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Als Abschluss unseres #Horrorctobers, und als Überleitung zum #Noirvember, reden wir über die einzige Regiearbeit von Charles Laughton, der sonst als einer der größten Charakterdarsteller seiner Zeit aktiv war. Dabei stellt sich die Frage, ist THE NIGHT OF THE HUNTER überhaupt ein Noir-Film? Obwohl er viele Aspekte des Noir teilt und mit Robert Mitchum einen der großen Darsteller von gebrochenen Noir-Figuren als Lead mitnimmt, zeigt sich der Film doch eher als eine fast experimentelle Vermengung von Aspekten der Märchenstrukturen, Southern Gothic, skandinavischen Stummfilmen, deutschem Expressionismus und vielen Bezügen zum frühen amerikanischen Kino, vor allem zur Erzähltechnik von G.W. Griffith. Thematisch geht es dabei um die Rolle der Religion im abgehängt-ländlichen amerikanischen mittleren Westen, der hier als vergangene Welt der Great Depression dargestellt wird und in dem die einfachen, aber zutiefst alttestamentarisch vom Rachegedanken durchtränkten Verhaltensregeln des bösartigen Laien-Predigers Robert Mitchum bei der verzweifelten Bevölkerung verfangen. Dem gegenüber steht ein reflektiertes Bild der Bibel-Rezeption, das erst im letzten Drittel des Films zutage tritt. Kern dieses Meisterwerks ist aber der Einsatz und die schauspielerische Wucht von Robert Mitchum, einem Star, der zum Bösewicht wird. Laughton nutzt seine Kenntnis der Theater-Regie, um Mitchum im Brecht‘schen Sinne verfremdet auftreten zu lassen: laut, sich Bühnenhaft ausstellend, ein Prediger als Performance-Künstler, der uns als Zuschauer unsere Rolle reflektieren lässt. Ähnlich arbeitet er mit seinen visuellen Strategien, die mit Realitätsversprechen kaum noch etwas zu tun haben. Ganz großes Kino, das uns begeistert zurücklässt. Wir entschuldigen uns für die leichten Brüche in der Ton-Qualität. Leider mussten wir die Folge remote aufnehmen. Das merkt man leider sofort.
Hallo zusammen! Nach der PG-13 Action-Parodie aus den 90er Jahren mit einem auf dem besten Wege zum absolut familientauglichen Superstar Arnold Schwarzenegger, brauchen wir dieses Mal einfach was Härteres. Was wir euch sonst hier vorsetzen, ist einfach zu soft. Was wir brauchen ist Blut, Schweiß und Sperma! Anders gesagt: Gewalt und Sex. Wir haben jegliche Piratensender abgehört und angeknipst und sind auf etwas gestoßen, was euch nicht mehr loslässt: This is Videodrome! Der kanadische Regisseur David Cronenberg gehört mit seinen Filmen zu einer Riege der enfant terribles des internationalen Kinos. Nicht selten trieb er mit seinen effekt- und schockgeladenen Filmen den Jugendschützern mehr als nur Schweiß auf die Stirn. So auch in diesem Fall. VIDEODROME wurde von der Bundeszentrale für jugendgefährdende Schriften nach nicht erfolgter FSK-Freigabe als jugendgefährdend eingestuft und somit indiziert. In geschnittenen Fassungen war er zwar ab und an zu sehen, aber es dauerte bis März 2018, dass der Film in Deutschland den Sprung vor die FSK erneut gefunden hat und freigegeben wurde (ab 16...) Dass VIDEODROME aber mehr als nur Schocks, Brutalität und nackter Haut zu bieten hat, das machen wir in unserer Diskussion zum Thema: Das klare Zeitkolorit von Betamax und Video hat nämlich durchaus weitergehende und zeitlose Interpretationsmöglichkeiten parat. Darüber lohnt es sich zu sprechen und wir hoffen, es lohnt sich auch unser Gespräch zu hören. Viel Spaß! Eure CineCouch auch bei iTunes oder podcast.de Weiterführende Links In einer der ganz frühen Bahnhofskino-Episoden sprachen Patrick und Daniel über Cronenbergs VIDEODROME! Im Rahmen des 2018er #Horrorctobers hat sich Daniel Verstärkung für den Spätfilm geholt und Cronenbergs Film seziert.
House of Horrorctober 10 Das Ende ist da! Denn der #Horrorctober ist vorbei. Doch nimmt das Ende einen etwas unerwarteten Verlauf, da die letzten Filme noch einmal ausgetauscht wurden. So erwarten uns heute das "Reykjavik Whale Watching Massacre" und "Don't breathe". Einer war famos, einer sehr mittelmäßig. Ihr könnte ja raten, welcher was ist. Doch sei gesagt, dass es ein gutes Ende darstellt. Darüber hinaus gibt es einen kleinen Ausblick auf das Podwichteln und den #Japanuary. Also hört, ob die frsutrierten Walfänger in ihrer neuen Aufgabe (der Menschenjagd) eine angemessene Ersatzbefriedigung finden und ob Jane Levy es schafft, nicht zu atmen, weil sie sich von Stephen Lang weggewürgt werden will. Obwohl ja würgen das Atmen effektiv beendet... Habt Spaß und denkt immer daran: Atmet nicht den Wal! Jedoch können wir die Opferung von Fischmenschen zu medizinischen Zwecken nicht empfehlen. Es könnte einen intergalaktischen Krieg verursachen. Seid vorsichtig! Podcast herunterladen 00:00:00 Intro/Begrüßung 00:09:04 Der wegharpunierte Kapitän 00:30:21 Stephen Lang taucht an Ecken auf 00:42:56 Abschluß des #Horrorctobers und Ausblick auf das Podwichteln und den #Japanuary (Macht mit!) Einige Links dazu: Podwichteln, Folge 1 und Folge 2 #Japanuary (bei Schöner Denken) Die Nippon-Connection-Folge zu "That's it" Die Episode zu "Tokyo Sonata" und "Retribution"
In der 8. Folge zum #Horrorctober dürfen wir Daniel Brockmeier vom Spätfilm begrüßen. Gemeinsam ekeln wir und durch Eraserhead, dem ersten Spielfilm von Verwirrmeister David Lynch. Neben unendlichen grauslichen Bildern gibt es noch die Bürden junger Eltern und eventuelle politische Statements zu besprechen. Im Spätfilm hat Daniel im Zuge des #Horrorctobers bereits einen Podcast zu Eraserhead gemacht: Hier entlang Kritik, Lob, Wünsche und Feedback an bildnachwirkung@gmail.com Links: Homepage vom Spätfilm Twitter (Spätfilm): @Spaetfilm Twitter (Bildnachwirkung): @Bildnachwirkung Twitter (Daniel): @Privatsprache Twitter (Nenad): @nenaditacka Facebook: Spätfilm Facebook: Bildnachwirkung Daniel auf Letterboxd: Daniel Nenad auf Letterboxd: Nenad Todorović Juri auf Letterboxd: MrCutterknife
House of Horrorctober 7 Wir sind offenbar in der Spaßzone des Horrorctobers angekommen, denn auch diesmal geht es überaus vergnüglich zu. Heute entsteigen Italiens Leichen ihren Gräbern und werden von Francesco wieder in selbige befördert. Dabei brennen keine Kinder, doch gibt es möglicherweise Silikon und ganz viel Liebe. Es gibt einen Waldtetsuo und einen Motorradzombie, einen Kopf im Fernseher und Gnaghi. Denn es geht um den hochphilosophischen, unfassbar albernen Gruselklassiker "DellaMorte DellAmore", mit Rupert Everett in der Hauptrolle! Lasst euch vollkotzen, springt dann auf ein Motorrad und schaut dem Pferd zu, wie es dumm guckt. Podcast herunterladen
House of Horrorctober 3 Shinya Tsukamoto! Der möglicherweise beste Regisseur der Welt! Wir sprachen bereits über ihn und werden es wieder tun, doch wurde es mal wieder Zeit. Denn im Zuge des #Horrorctobers bot es sich an, über den einen Tsukamotofilm zu sprechen, den Michael noch nicht sah. Dies ist: "Hiruko the Goblin" und muss dann wohl ein Horrorfilm sein, mischt sich jedoch munter mit Komödie, Teenagerabenteuer- und Monsterfilm. Es soll Referenzen zu großen Meisterwerken des Horrors geben (Evil Dead, The Thing, Alien , Indiana Jones und andere Späße sollen hier verwurstet worden sein. Kann nicht schlecht sein? Mal sehen. Ist es doch einer der weniger geliebten Filme dieses Regisseurs (und eine von zwei Auftragsarbeiten, die er machte) und folgte historisch betrachtet dem sensationellen "Tetsuo - The Iron Man". Schauen wir mal, wie sich der so schlägt. Freut euch, habt Spaß und Käse am Kinn. Podcast herunterladen Trailer Unsere anderen Tsukamoto-Folgen: Tetsuo (Reihe) Tetsuo - The Iron Man Tetsuo II - Body Hammer Tetsuo - The Bullet Man Haze und Tokyo Fist
Max ist im Rahmen des Horrorctobers wieder allein am Mikrofon. Allein fühlt sich auch Jesse, der Protagonist des in Kürze besprochenen A Nightmare in Elm Street Part 2: Freddy's Revenge, und dem wird hinterhergespürt. Denn Jesse ist dabei, sich selbst zu entdecken und sich (sexuell) zu orientieren. Ist die erste Fortsetzung von Wes Cravens faszinierendem Original ein Rohrkrepierer oder steckt unter der Oberfläche noch etwas? Nur bei Mareike (Twitter: chaosmacherin) habe ich den Film auf der entsprechenden Horrorctober-Liste finden können.
Es ist Oktober, die CineCouch ruft zum fünften Mal zum #Horrorctober - dieses Jahr heißt es The House of Horrorctober - und wir sind dabei. Zumindest versuche ich, Max, es knallhart mit jeweils einer Kurzbesprechung. Hohe Ziele sind also gesteckt. Den Anfang machte bei mir The Bride of Frankenstein von James Whale, der ersten Fortsetzung von Frankenstein und ein Film der "Universal Monster"-Reihe. Wir hatten ja bereits The Wolf Man und The Invisible Man besprochen. Im Rahmen des diesjährigen Horrorctobers haben wir zudem einige Gastspiele bei anderen Teilnehmern geplant und werden auch selbst einmal einen Gast begrüßen - alle Angaben natürlich ohne Gewähr. ;)