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Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Thu, 13 Nov 2008 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9811/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9811/2/Striegl_Elisabeth.pdf Striegl, Elisabeth
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Mit Hilfe der funktionellen Kernspintomographie (fMRT) wurden die Hirnaktivierungen während galvanisch vestibulärer Stimulation mit Wechselströmen (AC-GVS) unterschiedlicher Frequenzen untersucht. Ein Kollektiv von 28 Normalpersonen wurde mit sinusförmigen Wechselströmen unterschiedlicher Frequenzen gereizt (Amplitude ±2.5mA, verwendete Frequenzen: 0.1 Hz, 0.3 Hz, 0.8 Hz, 1.0 Hz, 2.0 Hz und 5.0 Hz). Eine wesentliche Fragestellung an dieses Experiment war ob für vestibuläre Kortexareale eine Tonotopie (Abbildung unterschiedlicher Frequenzen auf unterschiedliche Orte) existiert. Eine solche Abbildung ist für das auditorische System bekannt, hier wird die Wahrnehmung von Tönen unterschiedlicher Frequenz in verschiedenen Anteilen des auditorischen Kortex verarbeitet. Darüber hinaus sollte untersucht werden, ob die an der Verarbeitung vestibulärer Reize beteiligten Kortexareale frequenzabhängig reagieren, ob sich also die Stärke der fMRT-Antworten in Abhängigkeit von der Stimulationsfrequenz ändert. Unabhängig von der verwendeten Stimulationsfrequenz führte AC-GVS zu den bereits aus früheren Arbeiten bekannten Aktivierungen in einem Netzwerk multisensorischer Hirnareale. Eine Abbildung unterschiedlicher Stimulationsfrequenzen auf unterschiedliche Orte im Kortex konnte nicht nachgewiesen werden. Durch Korrelationsanalysen konnten frequenzabhängige fMRT-Antworten in Gyrus supramarginalis, posterolateralem Thalamus, Kleinhirnwurm, hinterer Insel und in der Hippocampusregion nachgewiesen werden. Von diesen Regionen ist bekannt, daß sie an der Verarbeitung vestibulärer Informationen beteiligt sind und eine Rolle im Zusammenhang mit Navigationsaufgaben sowie der Raumorientierung von Kopf und Körper spielen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Im Rahmen dieses Testverfahrens lassen sich anhand der Venenverschlussplethysmographie die peripheren Makro- und Mikrozirkulationsparameter zuverlässig bestimmen. Patienten mit einem CRPS I der oberen Extremität können aufgrund erhöhter Werte dieser Parameter gut von Normalpersonen abgegrenzt werden. Die Ergebnisse sprechen für ausgeprägte Veränderungen der makro- und mikrozirkulatorischen Perfusion in der erkrankten Extremität der Patienten mit CRPS I. Die hohen CFC-Werte, Index der Gefäßpermeabilität, tragen zu der Entstehung des Ödems bei, und verbunden mit den erhöhten Pvi -Werten (Pvi= hydrostatischer Druck, der für eine Nettoflüssigkeitsfiltration benötigt wird) könnten sie die Hypothese einer inflammatorischen Genese des Complex Regional Pain Syndrome Type I stützen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Das natürliche Vitamin Nikotinsäure wird seit 1955 in pharmakologischer Dosierung als Medikament zur Behandlung von Dyslipidämien und bei arteriosklerotischen Gefäßveränderungen verwendet. Von Nikotinsäure konnte als erstem Medikament bereits 1975 im Coronary Drug Project nachgewiesen werden, dass es die Mortalität nach Myokardinfarkt signifikant und anhaltend reduziert. Nikotinsäure senkt den LDL-Plasmaspiegel und erhöht den HDL-Spiegel. Während der Nikotinsäureeffekt auf LDL vielfach untersucht wurde, ist über den Mechanismus der HDL-Erhöhung bisher wenig bekannt. Nikotinsäure stimuliert massiv die PGD2-Synthese in vivo. Der Hauptmetabolit von PGD2, das 15-deoxy-Δ12,14-Prostaglandin J2, wurde kürzlich als wichtigster endogener Aktivator des nukleären Transkriptionsfaktors PPAR erkannt. PPAR ist entscheidend an der Regulation des Scavenger Rezeptors CD36 und des zellulären Cholesterinexporters ABCA-1 beteiligt. Diese Rezeptoren dominieren die zelluläre Aufnahme modifizierter LDL-Partikel und die Ausschleusung zellulären Cholesterins auf HDL-Partikel und damit die Cholesterinhomöostase in Monozyten/Makrophagen in der Gefäßwand. Deshalb war es Ziel der Arbeit an einem Makrophagenmodell zu untersuchen, ob Nikotinsäure Scavenger-Rezeptoren und zelluläre Cholesterin-Transporter tatsächlich beeinflusst und so über einen gesteigerten reversen Cholesterintransport aus der Peripherie zur Leber seinen klinischen Nutzen vermitteln könnte. Als Modelle wurden die differenzierte humane Monozytenlinie MM6, die humane hepatische Linie HepG2 und frisch präparierte humane Monozyten verwendet. Die Expression der Scavenger Rezeptoren CD36, SR-BI, LOX-1, des LDL-R, des Cholesterinexporters ABCA-1, des Transkriptionsfaktors PPAR und von -Aktin wurden durch reverse Transkription der spezifischen mRNAs, nachfolgende PCR und Quantifizierung der Amplifikate über HPLC bestimmt. Die Proteinexpression von CD36 und PPAR wurden mittels spezifischer Antikörper nach Fluoreszenzmarkierung im FACS gemessen. Die Änderung des zellulären Cholesteringehalts durch Inkubationen mit Nikotinsäure, oxLDL und delipidiertem HDL wurde nach zellulärer Lipidextraktion in einem adaptierten enzymatischen Assay gemessen. Im Makrophagenmodell stimulierte die Inkubation der Zellen mit Nikotinsäure schon nach 3 h und mindestens bis 48 h anhaltend die Transkription von PPAR, des PPAR abhängigen Scavenger-Rezeptors CD36 und des zellulären Cholesterinexporters ABCA-1. Dagegen blieb die Transkription des ApoB-spezifischen LDL-R und des Scavenger-Rezeptors LOX-1 unverändert. Vergleichbare Effekte waren auch am Hepatozytenmodell nachweisbar. Die Effekte auf die PPAR und CD36 Expression waren tendenziell auch auf Proteinebene nachweisbar. Die Stimulation von CD36 und ABCA-1 durch Nikotinsäure konnte auf RNA-Ebene auch an frisch präparierten peripheren Monozyten von Normalpersonen nachgewiesen werden. Die funktionelle Bedeutung der Nikotinsäureeffekte wurde in einem Cholesterin-Aufnahme und Efflux-Assay überprüft. Dabei reduzierte die Inkubation mit Nikotinsäure den zellulären Cholesteringehalt basal und unter oxLDL-Exposition und steigerte den zellulären Cholesterin-Efflux auf delipidiertes HDL. Diese neuen Effekte der Nikotinsäure auf mehrere Lipid-Rezeptoren und -Transporter können Lipidablagerungen in der Gefäßintima reduzieren, der Schaumzellbildung entgegenwirken und durch vermehrte Einschleusung von zellulärem Cholesterin in den reversen Cholesterintransport zurück zur Leber die HDL-Spiegel erhöhen. Diese peripheren Effekte der Nikotinsäure ergänzen die Effekte von Statinen und liefern ein Rational für einen potentiell überadditiven klinischen Nutzen durch die Kombinationstherapie, die gegenwärtig klinisch geprüft wird.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
1. Bei Patienten mit FL kommt es in der Akutphase der Erkrankung zu einer neutrophilen Alveolitis. In der Lavageflüssigkeit dieser Patienten fanden sich im Vergleich zu gesunden Normalpersonen erhöhte Spiegel an IL-8. Die Lavageflüssigkeit hatte eine verstärkte chemotaktische Aktivität gegenüber PMNs im Vergleich zur Lavageflüssigkeit von gesunden Kontrollpersonen. Nach Neutralisation von IL-8 durch Zugabe von Anti- IL-8-Antikörpern konnte ein signifikanter Rückgang der Chemoattraktion von PMNs durch die Lavageflüssigkeit festgestellt werden. 2. Es fand sich eine signifikante Korrelation zwischen der chemotaktischen Aktivität der Lavageflüssigkeit auf PMNs sowohl mit den in der Lavageflüssigkeit enthaltenen Endotoxinspiegeln als auch den in der Lavageflüssigkeit enthaltenen Spiegeln an IL-8. 3. Nach Stimulation mit Heustaub reagierten Alveolarmakrophagen mit der Sekretion von TNF-alpha, IL-6 und IL-8. Aus diesen Ergebnissen lässt sich folgendes Modell für die Pathogenese des akuten Schubs der FL ableiten: Im Heustaub enthaltenes Endotoxin stimuliert nach Inhalation Alveolarmakrophagen zur Sekretion von proinflammatorischen Zytokinen. Diese führen zu einer systemischen und lokalen Entzündungsreaktion. Sezerniertes IL-8 bewirkt eine neutrophile Alveolitis. Die von aktivierten PMNs ausgeschütteten Proteasen greifen das Strukturgerüst der Lunge an und stören die strukturelle Integrität der Lunge. Durch den in der Folge einsetzenden Regenerationsprozess mit Proliferation von Fibroblasten kommt es zur Ausbildung einer Lungenfibrose.
Um näheren Einblick in die Belastung des Schultergelenkes zu erhalten, wurde mittels der CT-Osteoabsorptiometrie die Verteilung der subchondralen Mineralisierung in der Cavitas glenoidalis bei Normalpersonen, Sportlern und Patienten untersucht. Während sich bei jüngeren Normalpersonen 2 Dichtemaxima, ventral und dorsal, finden, zeigen alte Menschen ein zentrales Maximum, was auf eine unterschiedliche Mechanik infolge altersmäßiger Abschwächung der physiologischen Inkongruenz hindeutet. Bei Turnern ist die Gesamtmineralisierung signifikant erhöht, Maxima finden sich zentral oder nach dorsal verschoben. Bei Patienten mit habitueller Schulterluxation oder Instabilität sind die Dichtemaxima in die Randbereiche verlagert und deuten damit auf einen exzentrischen Einfall der Resultierendenhin. Mittels der CT-Osteoabsorptiometrie können diese individuellen Mineralisierungsmuster zur Darstellung gebracht und Informationen über die individuelle Beanspruchungssituation eines Gelenkes gewonnen werden.
Tue, 1 Jan 1991 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/7598/1/7598.pdf Reimers, C. D.; Kuhn, C.; Berlit, Peter; Krause, Klaus-Henning ddc:610, Mediz
1. Die Antworten der Serum-TSH-Spiegel (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) auf TRF-Injektion (Thyrotropin Releasing Factor) bei 8 Normalpersonen und 37 z. T. zweimal untersuchten Patienten mit hypophysärer oder hypothalamischer Erkrankung werden mitgeteilt. 2. Hypophysektomierte Patienten mit intrasellären Tumoren (N=12) zeigten keine oder nur subnormale Anstiege der TSH-Spiegel. 3. Von 9 präoperativ untersuchten Patienten mit intrasellärem HVL-Adenom hatten 3 eine sekundäre Hypothyreose. Diese 3 reagierten dennoch mit einem normalen Anstieg der TSH-Spiegel. Dieser Befund schränkt die diagnostische Wertigkeit der TRF-Belastung zur Differenzierung hypophysärer und hypothalamischer sekundärer Hypothyreosen ein. Die 6 euthyreoten Patienten dieser Gruppe zeigten erwartungsgemäß einen normalen TSH-Anstieg. 4. Bei den Patienten mit sekundärer Hypothyreose bei suprasellärem Tumor oder hypothalamischer Erkrankung (N=7) fand sich mit einer Ausnahme ein normaler oder ein erhöhter TSH-Anstieg. Die Bedeutung des Ausschlusses einer primären Hypothyreose wurde dargestellt, da diese Erkrankung ebenfalls durch erhöhte TSH-Anstiege bei TRF-Belastung charakterisiert ist. 5. Je ein Patient aus der Gruppe der aktiven (N=7) und der behandelten (N=6) Akromegalie zeigten einen nicht auf eine primäre Hypothyreose zurückführbaren erhöhen TSH-Anstieg, dessen Rolle für das gehäufte Auftreten einer Struma bei Akromegalie zu diskutieren ist.
Verschiedene, am gleichen Patienten durchgeführte Stimulationsteste für die ADH-Sekretion (17-Std.-Durstversuch, Carter-Robbins-Test, osmotische Diurese) zeigen eine ausgezeichnete Korrelation. Auf Grund dieser Ergebnisse werden Richtlinien zur möglichst einfachen Diagnostik einer Konzentrationsstörung vorgeschlagen. In den meisten Fällen kann allein schon auf Grund eines exakt durchgeführten Durstversuchs eine Konzentrationsstörung nachgewiesen (höchste Urinosmolalität < 500 mOsm/kg) bzw. ausgeschlossen (höchste Urinosmolalität > 750 mOsm/kg) werden. Lediglich bei einer höchsten Urinosmolalität im 17-Std.-Durstversuch zwischen 500 und 750 mOsm/kg müssen aufwendigere und den Patienten mehr belastende Tests (z. B. Carter-Robbins-Test) eingesetzt werden, um das Vorliegen bzw. den Grad einer Konzentrationsstörung endgültig diagnostizieren zu können. ADH-Injektionen dienen dabei zur Differenzierung zwischen einem ADH-Mangel und einer mangelhaften ADH-Ansprechbarkeit der Niere. Unsere Untersuchungen an hypophysektomierten Patienten (N=29) zeigen auch bei Patienten ohne polyurisch-polydiptisches Syndrom (N=22) eine gegenüber Normalpersonen signifikant eingeschränkte Konzentrationsleistung im 17-Std.-Durstversuch.
Die fluorimetrische Methode zur Bestimmung von Serumcortisol wurde durch blasenfreie Füllung einer Spezialküvette mittels Pumpvorrichtung, durch Benützung eines Spectralfluorimeters, sowie Verlegung des Meßzeitpunktes (80 min) und durch optimale Anregung (464 nm) und Emissionsmessung (522 nm) verbessert. Empfindlichkeit (