Ein Format für die Frühstückspause: Lernt jede Woche ein neues kurioses Wort und seine Bedeutung in einer Minute kennen.

Mundtot – Wer mundtot ist, redet nicht mehr – und das, obwohl er es eigentlich könnte. Denn er ist nicht tot, sondern sehr lebendig.

Die Labertasche – Lange Rede, gar kein Sinn: Bei einer Labertasche möchte man manchmal einfach schnell den Reißverschluss zuziehen. Aber so einfach ist das nicht.

Der Schluckspecht – Wer Schluckspechte sehen will, sollte sich abends auf die Lauer legen. Hier eine kleine Vogelkunde.

Mitläufer – Mitläufer laufen mit. Sie gehören aber nicht zu einer Jogginggruppe. Die Mitläufer, die gemeint sind, laufen auf eine ganz besondere Art "mit".

Das Luftschloss – Wer Luftschlösser baut, braucht weder Architekten noch Handwerker – eine sehr große Fantasie reicht vollkommen aus.

Die Nebelkerze – Wer wirft Nebelkerzen? Jeder, der etwas verbergen möchte. Denn im Nebel sieht man schlecht.

Das Wunderkind – Wunderkinder haben schon von Geburt an eine riesige Portion Talent mitbekommen. Für den Erfolg braucht es dann nur noch die richtige Förderung und etwas Glück.

Abbügeln – Sind Sie schon mal abgebügelt worden? Auch wenn kein Bügeleisen im Spiel ist, tut das ganz schön weh.

Die Lobhudelei – Jemanden zu loben beziehungsweise von jemandem gelobt zu werden, ist im Prinzip etwas Gutes. Über Lobhudelei freut sich allerdings kaum jemand wirklich.

Der Zungenbrecher – Die Zunge bricht nicht wirklich, obwohl das Gefühl ähnlich ist. Und einen Arzt braucht man auch nicht.

Die Katzenmusik – Wenn ein Kater und eine Katze sich nach Liebe sehnen, dann „singen“ sie gemeinsam. Wie die tierische ist auch die menschliche Katzenmusik allerdings schwer zu ertragen.

Kettenraucher – Eine Kette zu rauchen, macht keinen Sinn. Mit einem Kettenraucher kann man aber über den Sinn seines Handelns nicht diskutieren.

Die Luftnummer – Im Zirkus und im normalen Leben: Luftnummern gibt es überall. Beliebt sind sie beide. Einen Unterschied gibt es aber dennoch.

Der Flurfunk – Der Flurfunk ist ein besonderer Nachrichtenkanal. Er berichtet Sachen, die ganz geheim sind – und solche, die nie passiert sind.

Die Zeitlupe – Sie ist ein Produkt der Filmindustrie und wird nicht nur im Sport gern eingesetzt. Nur das Leben verläuft nicht in Zeitlupe.

Der Aberglaube – Schwarze Katzen, Freitag der 13., vierblättrige Kleeblätter, Zeichen über der Tür: Nur Abergläubische wissen sofort, worum es geht.

Das Seitenstechen – Das Seitenstechen taucht häufig beim Sport auf – und zwar nicht nur beim Fechten. Angenehm ist es ganz und gar nicht.

Der Hornochse – Er ist weit verbreitet, der Hornochse – als Schimpfwort. Der Ochse, das arme Tier, kann wie immer nichts dafür.

Muffensausen – Mathearbeit, Theaterpremiere oder das erste Date – jeder hat Muffe oder Muffensausen vor bestimmten Ereignissen. Nicht jeder gibt es aber zu.

Das Blitzlichtgewitter – Gewitter sehen schön aus, können aber sehr gefährlich werden – manchmal sogar tödlich. Nur an einem Blitzlichtgewitter ist noch niemand gestorben.

Die Zwickmühle – Wenn man in einer Zwickmühle steckt, ist die Lage meist ausweglos. Deshalb sollte man am besten gar nicht erst in eine solche hineingeraten.

Der Knackpunkt – Knackpunkte kann man suchen, im Auge behalten und im besten Fall beseitigen. Nur hören kann man sie nicht.

Bummeln – Es gibt nichts Schöneres, als sich Zeit für einen gemütlichen Spaziergang ganz ohne Ziel zu nehmen. Im Deutschen gibt es sogar ein eigenes Wort dafür.

Herrje – Wer ist dieser „Herr Je“, von dem jeder gelegentlich mal spricht? Einer, den man nicht persönlich kennt, aber täglich antrifft.

Der Kahlschlag – Nach einem Kahlschlag herrscht meist gähnende Leere. Und selten wächst dort später noch einmal etwas.

Sturmfrei – Egal, ob es regnet, die Sonne scheint, es stürmisch oder windstill ist – ob jemand sturmfrei hat, hängt nicht vom Wetter ab.

Der Elfenbeinturm – Wer im Elfenbeinturm sitzt, wird bewundert und zugleich verspottet. Es ist der Ort der Weisheit und doch weit entfernt von der Wirklichkeit.

Die Schnabeltasse – Tassen haben weder Flügel noch Krallen. Aber manche haben einen Schnabel. Und das hat einen besonderen Grund.

Die Eintagsfliege – Niemand will eine Eintagsfliege sein. Vielleicht nicht mal die Eintagsfliege selbst. Denn ihr Leben ist schnell vorbei.

Der Rotzlöffel – Mit dem Rotzlöffel kann man nicht essen – nicht nur, weil er kein Teil des Essbestecks ist. Er strapaziert einem auch die Nerven.

Halligalli – Jemand, der Halligalli macht, hat Spaß. Doch in einigen Situationen sollte man lieber auf Halligalli verzichten.

Das Lippenbekenntnis – Egal, ob bei Verliebten oder in der Politik: Lippenbekenntnisse werden kritisch gesehen.

Der Drahtseilakt – Viel Übung ist nötig, um auf einem Seil zu balancieren. Auch für Nicht-Artisten ist der Drahtseilakt eine Kunst, bei der man viel falsch machen kann.

Der Zappelphilipp – Ein Zappelphilipp heißt nicht unbedingt Philipp. Er kann auch Anton, Theo oder Emil heißen – und sogar Mia, Sophie oder Emma.

Palavern – Es ist eine Tätigkeit, die im heutigen Alltagsleben eher nicht geschätzt wird. Wer allerdings verhandelt, sollte die Kunst des Palaverns beherrschen.

Der Sonntagsschuss – Wem ein Sonntagsschuss gelingt, der kann sich freuen. Und zwar nicht nur am Wochenende.

Das Leckermaul – Ein Leckermaul erkennt man meist sehr schnell: Es schätzt Essbares, allerdings nur, wenn es auch gut schmeckt.

Spoilern – Das, was der englische Begriff ausdrückt, hat nichts damit zu tun, dass man jemanden verwöhnt. Das Gegenteil ist der Fall.

Der Schnickschnack – Das Wort Schnickschnack hat zwei Bedeutungen. Aber egal, welche gemeint ist: überflüssig ist Schnickschnack immer.

Der Sündenbock – Wer zum Sündenbock gemacht wird, der soll die Sünden der anderen davontragen. Egal, ob Mensch oder Tier.

Vermasseln – Wenn man etwas vermasselt, dann ist das wirklich ärgerlich. Denn meist lässt sich das nicht mehr rückgängig machen.

Das Knöllchen – Falschparker aufgepasst! Das Wort Knöllchen klingt zwar witzig, aber wer eins bekommt, dem ist meist nicht zum Lachen zumute.
