Ein Format für die Frühstückspause: Lernt jede Woche ein neues kurioses Wort und seine Bedeutung in einer Minute kennen.
Der Hornochse – Er ist weit verbreitet, der Hornochse – als Schimpfwort. Der Ochse, das arme Tier, kann wie immer nichts dafür.
Muffensausen – Mathearbeit, Theaterpremiere oder das erste Date – jeder hat Muffe oder Muffensausen vor bestimmten Ereignissen. Nicht jeder gibt es aber zu.
Das Blitzlichtgewitter – Gewitter sehen schön aus, können aber sehr gefährlich werden – manchmal sogar tödlich. Nur an einem Blitzlichtgewitter ist noch niemand gestorben.
Die Zwickmühle – Wenn man in einer Zwickmühle steckt, ist die Lage meist ausweglos. Deshalb sollte man am besten gar nicht erst in eine solche hineingeraten.
Der Knackpunkt – Knackpunkte kann man suchen, im Auge behalten und im besten Fall beseitigen. Nur hören kann man sie nicht.
Bummeln – Es gibt nichts Schöneres, als sich Zeit für einen gemütlichen Spaziergang ganz ohne Ziel zu nehmen. Im Deutschen gibt es sogar ein eigenes Wort dafür.
Herrje – Wer ist dieser „Herr Je“, von dem jeder gelegentlich mal spricht? Einer, den man nicht persönlich kennt, aber täglich antrifft.
Der Kahlschlag – Nach einem Kahlschlag herrscht meist gähnende Leere. Und selten wächst dort später noch einmal etwas.
Sturmfrei – Egal, ob es regnet, die Sonne scheint, es stürmisch oder windstill ist – ob jemand sturmfrei hat, hängt nicht vom Wetter ab.
Der Elfenbeinturm – Wer im Elfenbeinturm sitzt, wird bewundert und zugleich verspottet. Es ist der Ort der Weisheit und doch weit entfernt von der Wirklichkeit.
Die Schnabeltasse – Tassen haben weder Flügel noch Krallen. Aber manche haben einen Schnabel. Und das hat einen besonderen Grund.
Die Eintagsfliege – Niemand will eine Eintagsfliege sein. Vielleicht nicht mal die Eintagsfliege selbst. Denn ihr Leben ist schnell vorbei.
Der Rotzlöffel – Mit dem Rotzlöffel kann man nicht essen – nicht nur, weil er kein Teil des Essbestecks ist. Er strapaziert einem auch die Nerven.
Halligalli – Jemand, der Halligalli macht, hat Spaß. Doch in einigen Situationen sollte man lieber auf Halligalli verzichten.
Das Lippenbekenntnis – Egal, ob bei Verliebten oder in der Politik: Lippenbekenntnisse werden kritisch gesehen.
Der Drahtseilakt – Viel Übung ist nötig, um auf einem Seil zu balancieren. Auch für Nicht-Artisten ist der Drahtseilakt eine Kunst, bei der man viel falsch machen kann.
Der Zappelphilipp – Ein Zappelphilipp heißt nicht unbedingt Philipp. Er kann auch Anton, Theo oder Emil heißen – und sogar Mia, Sophie oder Emma.
Palavern – Es ist eine Tätigkeit, die im heutigen Alltagsleben eher nicht geschätzt wird. Wer allerdings verhandelt, sollte die Kunst des Palaverns beherrschen.
Der Sonntagsschuss – Wem ein Sonntagsschuss gelingt, der kann sich freuen. Und zwar nicht nur am Wochenende.
Das Leckermaul – Ein Leckermaul erkennt man meist sehr schnell: Es schätzt Essbares, allerdings nur, wenn es auch gut schmeckt.
Spoilern – Das, was der englische Begriff ausdrückt, hat nichts damit zu tun, dass man jemanden verwöhnt. Das Gegenteil ist der Fall.
Der Schnickschnack – Das Wort Schnickschnack hat zwei Bedeutungen. Aber egal, welche gemeint ist: überflüssig ist Schnickschnack immer.
Der Sündenbock – Wer zum Sündenbock gemacht wird, der soll die Sünden der anderen davontragen. Egal, ob Mensch oder Tier.
Vermasseln – Wenn man etwas vermasselt, dann ist das wirklich ärgerlich. Denn meist lässt sich das nicht mehr rückgängig machen.
Das Knöllchen – Falschparker aufgepasst! Das Wort Knöllchen klingt zwar witzig, aber wer eins bekommt, dem ist meist nicht zum Lachen zumute.
Das Haushaltsloch – Wer den Haushalt nicht im Griff hat, kann in ein tiefes Loch fallen.
Das Trauerspiel – Traurig ist es in jedem Fall: ein Trauerspiel. Nur wo es stattfindet, ist ausschlaggebend. Denn manches Trauerspiel schaut man sich gerne an.
Der Firlefanz – Wertlos und unsinnig ist er, der Firlefanz. Aber Achtung: Was für manchen völlig unattraktiv ist, findet woanders doch seine Anhänger.
Altweibersommer – Der Begriff Altweibersommer hat nichts mit älteren Damen zu tun, und der Name ist auch alles andere als frauenfeindlich.
Der Schüttelfrost – Schüttelfrost kann bei Sonnenschein, Hitze, Regen und Schnee auftreten. Er ist unberechenbar, denn er hat nichts mit dem Wetter zu tun.
Der Luftzug – Obwohl er sich bewegt, kann man sich mit dem Luftzug nicht fortbewegen. Man kann aber in ihm sitzen – manchmal gern, manchmal eher nicht.
Die Augenwischerei – Ob man bei einer Augenwischerei wasserfestes Make-up trägt, ist ganz egal. Viel wichtiger ist es, klar zu sehen.
Das Bauchgefühl – Das Bauchgefühl liegt nicht immer richtig, kann es aber – unabhängig davon, ob jemand einen kleinen oder einen großen Bauch hat.
Die Familienkutsche – Früher reiste man in einer Kutsche von Stadt zu Stadt. Heute ist man mit der Familienkutsche sehr viel schneller unterwegs.
Das Kabuff – Wer ein Kabuff hat, der kann sich freuen. Wer allerdings in einem Kabuff wohnt, hat es weniger gut getroffen.
Der Rabauke – Sie machen Spielplätze, Gärten und die ganze Nachbarschaft unsicher: Rabauken. Keiner kann sie stoppen – nicht mal ihre Eltern.
Das Wunschkonzert – Ist das Leben ein Wunschkonzert oder nicht? Das ist eine Frage der Lebenseinstellung.
Der ABC-Schütze – Der ABC-Schütze ist klein, niedlich und tritt stets in größeren Gruppen auf. Nach einigen Jahren ist er aber nicht mehr wiederzuerkennen.
Der Paradiesvogel – Einen Paradiesvogel erkennt man oft schon von Weitem. Er lebt seine Individualität und macht sich selbst zu seinem eigenen Kunstwerk.
Der Sandkastenfreund – Es ist eine besondere Freundschaft, die Sandkastenfreundschaft. Ihre Kennzeichen: ihr früher Beginn und ihre Langlebigkeit.
Das Reisefieber – Reisefieber ist eine häufige Krankheit. Doch weder Ärzte noch Medikamente sind da wirklich hilfreich.
Das Fernweh – Vom Fernweh ist man erst geheilt, wenn das Heimweh kommt. Und andersherum.