Ein Podcast über akzeptierende Drogenarbeit, Psycare, sachliche und faktenbasierte Drogenaufklärung, Festival- und Clubkultur
Welche Umweltschäden verursacht die Kokain-Produktion? Ließen sich Cocapflanzen auch in Europa anbauen? Und wie realistisch oder wünschenswert wäre Fairtrade-Koks? Diese und andere spannende Fragen diskutierte Erik dieses Mal mit Nikki und Robin von Take Stuttgart. Außerdem sprachen wir über die kulturelle Bedeutung der Cocapflanze in Peru, wo Nikki kürzlich Urlaub gemacht hat.
Wir alle kennen und hassen ihn: Der Kater nach einer durchzechten Nacht, wenn der Kopf dröhnt, als würde einem ein Karnevalszug über den Schädel marschieren. Vom Konterbier bis zum Rollmops ranken sich viele Mythen um Kater-Vorbeugung, -Ursache und -Bekämpfung: Soll man Bier wirklich nicht auf Wein trinken? Weshalb sollte man auf keinen Fall Paracetamol zur Katerbehandlung nehmen? Und warum ist Elotrans plötzlich ausverkauft? Sissy und Erik klären auf und verraten ihre persönlichen Kater-Tricks.
Rauschfunk meldet sich nach über einem Jahr Sendepause zurück: Nachdem wir in der letzten Sendung sehr ausführlich über Benzodiazepine gesprochen haben, folgt nun endlich die Folge über die Wechselwirkungen von Benzos und Hip Hop. Erik sprach dazu mit Ada, die schon seit langem Cloud Rap hört und auch in ihrem Umfeld mitbekommen hat, welche Rolle verschreibungspflichtige Medikamente plötzlich in der Hip Hop-Kultur spielten. Wir erklären, was Cloud Rap ist, erzählen von unserem persönlichem Zugang zu dieser Musik, fragen uns, wieviel Realität und wie viel Pose im Cloud Rap steckt und vergleichen die Rolle von Drogen in anderen Jugendkulturen wie Punk. PS: Aus rechtlichen Gründen mussten wir die Musik aus dem Podcast leider rausschneiden (die Sendung mit Musik war zu hören beim Potsdamer Lokalradio Frrapo)
Xanax, Valium, Rohypnol – Medikamente, deren Namen sicher viele schon einmal gehört haben, nicht selten aus negativen Gründen. Alle drei sind Benzodiazepine, die in den letzten Jahren vor allem unter jüngeren Menschen immer populärer geworden sind. Gerade im Hip Hop werden Benzos zum Teil regelrecht gefeiert, ohne die Risiken der Substanzen zu reflektieren. Grund genug für Rauschfunk, in gewohnt gründlicher Manier mit allen Mythen und Halbwahrheiten rund um Benzodiazepine aufzuräumen und einen Einblick zu geben in Wirkungsweisen, Risiken, Erfahrungsberichte, Konsummotive und den rechtlichen und medizinischen Status von Benzos.
Vom Koks-Taxi bis zum Drogen-U-Boot: Das klassische Bild des Straßendealers ist längst überholt, wenn wir uns die gegenwärtigen Auswüchse des Schwarzmarktes ansehen. Immer mehr Menschen bestellen Drogen im Internet, entweder über das Darknet, Messengerdienste wie Telegram oder über soziale Netzwerke wie Instagram. Wie das funktioniert und mit welchen Vor- und Nachteilen dies jeweils aus Konsument*innen-Sicht verbunden ist, das beleuchten Anika und Erik in dieser Sendung, die sich dem Thema Drogen einmal ganz aus betriebswirtschaftlicher Sicht widmet.
Wie kann man von Paracetamol sterben? Warum werden ältere Patienten immer wieder Opfer von "Verschreibungskaskaden"? Was passiert, wenn Apotheken-Kunden gefälschte Tilidin-Rezepte vorlegen? Und was macht man eigentlich mit überlagerten Tabletten? Diese und viele andere Fragen beschäftigen Erik und Eli - ihres Zeichens Apothekerin - in der aktuellen Folge von Rauschfunk, wo es einmal nicht um illegalisierte Drogen gehen soll, sondern um Medikamente, die man mit und ohne Rezept in der Apotheke bekommen kann. Diese Folge entstand am 5. Dezember im Rahmen des digitalen Lalonova-Festivals.
GHB/GBL, Liquid Ecstasy, K.O.-Tropfen oder einfach nur „G“ – viele Namen, unter denen sich eine Substanz verbirgt, die in den vergangenen Jahren zunehmend kontroverser diskutiert wurde. Berichte von schwerer Sucht, Todesfällen, Missbrauch als „Rape Drug“ und heftigen Entzügen prägen das öffentliche Bild der Substanz, die dennoch von vielen Menschen gerne als Partydroge genutzt wird. Natürlich ist GHB/GBL keine unproblematische Droge, dennoch wollen wir uns in unserer aktuellen Sendung dem Thema einmal ganz sachlich und faktenbasiert nähern. Kathi, Lysi und Erik klären auf über Wirkungsweise und Risiken, beleuchten die subkulturelle Bedeutung und die Debatte um GBL im Clubkontext und geben natürlich wie immer viele Hinweise zu Safer Use und Harm Reduction.
Rauschfunk ist ja vor allem ein Podcast über Drogen, safer use, harm reduction und die Partyszene; ein Thema, dass uns aber bei unserer Arbeit im Partykontext immer wieder begegnet, und eng mit harm reduction verwandt ist, ist Safer Sex. Da auch im 21. Jahrhundert immer noch viel Halbwissen den Diskurs regiert (oder gar nicht erst über Sex gesprochen wird) haben wir unsere aktuelle Sendung einmal komplett diesem Thema gewidmet und räumen dabei mit einigen Mythen und Vorurteilen rund um Kondome, HIV und Prävention auf.
Musik und Drogen – zwei Rauschmittel, die vor allem im Mischkonsum seit Urzeiten einen enormen Reiz auf viele Menschen ausüben. Vom schamanischen Tanz ums Feuer bis zum Goa-Rave auf LSD reicht die Spanne der Möglichkeiten, wo sich Drogen und Musik zu einer bewusstseinserweiternden Mixtur vereinigen. Unzählige Musiker sind dafür bekannt, Drogen verschiedenster Art konsumiert zu haben, sei es aus Stress, aus Experimentierfreude oder um die eigene Kreativität anzuregen – mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen… Die aktuelle Folge ist der Mitschnitt einer Lesung, die Erik 2019 im Rahmen des Krumm & Schief-Festivals gehalten hat, und die xemplarisch einige Texte und Anekdoten vorstellen wird, die sich mit der Wirkung von Drogenkonsum auf Musik und umgekehrt beschäftigen.
Drogen wurden und werden von Männern wie Frauen gleichermaßen konsumiert – dennoch überwiegen in der Drogenliteratur männliche Autoren und ihre Sichtweise auf Rauscherfahrungen. Das Buch „Tänzerinnen zwischen Himmel und Hölle – Frauen erzählen ihre Rauscherfahrungen“ bietet einen überraschend anderen Blickwinkel: Frauen aus allen Epochen berichten von ihren Drogenerfahrungen, ihren Highs, ihren Abstürzen, ihren Trips und ihren Suchterfahrungen. Drogengebrauchende Frauen sahen sich ganz anderer gesellschaftlicher Ächtung ausgesetzt, gleichzeitig nutzten einige Drogen auch als Mittel zur Emanzipation. Mit ihrer Lesung aus dem Buch im Spartacus Potsdam machen Katharina und Corinna von Chill Out Potsdam einen ebenso spannenden wie kurzweiligen Drogentrip quer durch die Weltgeschichte und lassen dabei so unterschiedliche Protagonistinnen wie George Sand, Susan Sontag, Edith Piaf oder Nina Hagen zu Wort.
Hitler auf Koks? Nazis auf Crystal?? Blitzkrieg auf Speed??? Die Einblicke, die Norman Ohler in seinem Buch "Der totale Rausch - Drogen im Dritten Reich" gibt, krempeln das Bild der abstinenzpredigenden und drogenfeindlichen Nationalsozialisten gehörig um. Immerhin wurde Methamphetamin - als Crystal Meth - erstmals im großen Stil von deutschen Pharmaunternehmen hergestellt und zuerst an die Zivilbevölkerung und später systematisch an die Wehrmacht verteilt (siehe Shownotes). Und auch Hitler selbst war keineswegs der aksektische Gesundheitsfanatiker, als der er gerne propagandistisch verklärt wurde.
Mit der neuen Folge von Rauschfunk beteiligt sich Chill Out an einem weltweiten Aktionstag für eine Reform der Drogenpolitik: Heute, am 24. November 2019, findet die „Weltweite Lesung für eine neue Drogenpolitik“ statt. Verschiedene Initiativen lesen dazu öffentlich aus dem aktuellen Bericht der Weltkommission für Drogenpolitik, die ein Ende der Prohibition und eine menschenwürdige Behandlung von Menschen fordert, die Drogen konsumieren.
Rauschfunk meldet sich nach der langen Sommerpause zurück mit einer XL-Sendung, die komplett einer einzigen Substanz gewidmet ist: Amphetamin. "Speed" oder "Pep" gehört zu den verbreitetsten synthetischen Drogen überhaupt, und doch gibt es um sie herum keinen Mythos wie etwa um Cannabis, MDMA oder LSD. Wir steigen tief in die Chemie und Geschichte des Amphetamins ein, lassen Konsument*innen zu Wort kommen, geben Safer Use-Hinweise, sprechen über prominente Konsument*innen und beleuchten Speed als Kriegswaffe, Medizin und Partydroge.
$ick hat einiges hinter sich: Heroinsucht, Entzüge, Rückfälle, Cannabishandel, vier Gefängnisaufenthalte. Seit 2012 erzählt er all dies offen und ehrlich in der Youtube-Serie "Shore, Stein, Papier" und wurde dafür 2015 mit dem Grimme Online-Award ausgezeichnet. 2016 veröffentlichte $ick seine Geschichte in Buchform als "Shore, Stein, Papier - Mein Leben zwischen Heroin und Haft". Im Rahmen einer Lesung, die $ick am 13. Februar in Potsdam durchführte, haben wir ihn uns zum Interview geschnappt und gefragt, was er jungen Menschen rät, die sich für Drogen interessieren, wie er zur Legalisierungsdebatte steht, und warum er nun sogar Polizist*innen in Seminaren über Drogen aufklärt.
Rauschfunk diesmal mit einer Spezialfolge: Am 24. November 2017 veranstalteten der Chill out e.V. und der ‘akzept’ Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik im freiLand Potsdam die Fachtagung "Die Segel setzen! – Akzeptierende Drogenarbeit und Drogenpolitik 2.0". Folgende Vorträge dieses Tages präsentieren wir euch nun in unserer dritten Rauschfunksendung zum Nachhören - viel Spaß!
"Tripsitting", "Psychedelische Ambulanz", "Psycare" - solche oder ähnliche Begriffe haben sicher schon einige gehört, die sich des Öfteren auf auf Festivals bewegen. Dabei geht es um die Begleitung von Menschen, die aufgrund von Drogenkonsum in eine herausfordernde psychische Situation geraten sind, mit der sie so nicht gerechnet hatten. Das Ehrenamtler_innen-Team von Chill Out bietet solche Psycare regelmäßig auf Festivals an.