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Nach den bewegenden Gesprächen mit Nate da Great und Superior (Folge 73: Link) sowie Stefan Pyttlik und Marc C Woehr (Folge 74: Link) versammelt der finale Teil unserer Press-Spezial-Serie fünf weitere Zeitzeugen - aufgenommen am Morgen nach dem großen Klassentreffen am 21. Dezember 2024. Ein intimes Gespräch über die Transformation von jugendlicher Rebellion zu erwachsener Verantwortung: Bülent Yilmaz, der Sprachbegabte aus der Familie mit dem Holzofen, und Georgia Markquart, die Vermittlerin zwischen den Szenen, führen durch eine Geschichte von kreativer Not und kompromissloser Haltung. Michael Becker spricht erstmals offen über seine Zeit als Writer, André Nachbar erinnert sich an seine Skateboard-Konversion, und Marco "Bado" Sacher bewahrt bis heute die Schätze dieser Zeit in Form von tausend Platten. Ein Gespräch über die zeitlose Kraft authentischer Jugendkulturen – und über eine Stadt, die ihre rebellischen Kinder einfach machen ließ. Audio: Philipp Seitz (www.philipp-seitz.de) Werbung wegen Namensnennung: Unterstützer und Möglichmacher ist das Autozentrum Hagelauer als Premium-Freund dieses Podcasts! Neuwagen und Elektromobilität vom #HeilbronnerOriginal gibt's hier: www.hagelauer.de Mehr Geschichten aus einer Stadt im Wandel gibt's in meinem digitalen Stadtmagazin HEILBRONN.BETA: https://robertmucha.substack.com #heilbronnstreetculture #presslife #urbanculture #hiphop #90svibes #subculture #heilbronnoriginal #originalteile
Nach der bewegenden ersten Folge mit Nate da Great und Superior (Hier gibts die Folge: https://open.spotify.com/episode/4plOMCsrl0DXehfTsTcGgR?si=bc0fc3565d0649c9) fügt Teil 2 unserer "Press"-Spezial-Serie weitere entscheidende Puzzlestücke hinzu. Stefan Pyttlik und Marc C Woehr erzählen ihre Version der Geschichte - aufgenommen am 20. Dezember 2024, einen Tag vor dem großen "Press"-Klassentreffen, das diese dreiteilige Serie inspirierte. Der finale Teil, aufgezeichnet direkt nach dem emotionalen Wiedersehen mit fünf weiteren Zeitzeugen im Studio, folgt in Kürze. Stefan, erfolgreicher Extremsportler und Innovationsmanager, erinnert sich an sein erstes Skateboard - heimlich gekauft vom Weihnachtsgeld, versteckt vor den Eltern in der Garage. Marc, mittlerweile international gefragter Künstler, spricht über seine ersten Graffiti in der Theaterunterführung und wie aus Writer-Tags Kunst wurde, die heute in Galerien von Miami bis Portugal zu sehen ist. Die Geschichte dieser Zeit ist auch die Geschichte einer besonderen Form von Integration: In den Wharton Barracks treffen amerikanische Soldatenkinder auf deutsche Jugendliche, am "Press" mischen sich Kids aus Gastarbeiterfamilien mit Einheimischen. Es ging nur darum, was du drauf hast. Besonders faszinierend sind die kleinen Details dieser Zeit: Die improvisierte Jumprampe, die im Stadtbus transportiert wurde ("Der Busfahrer hat einfach mitgemacht"), die ersten Techno-Partys in verlassenen Industriehallen, die Skateboard-Sessions in der Tiefgarage. Es sind Geschichten von Freiheit und Rebellion, aber auch von einer Stadt, die ihre Jugend einfach machen ließ - und dadurch eine ganz eigene Kultur entwickelte. Beide sprechen auch über ihre aktuellen Projekte: Marc gestaltet u. a. Steinway-Flügel und stellt international aus, Stefan revolutioniert die Mountain-Bike-Szene und baut Innovationen für einen globalen Konzern. Zwei unterschiedliche Wege, die doch eines gemeinsam haben: Sie wären ohne die prägende Zeit am "Press" nicht denkbar gewesen. Ein Gespräch über Authentizität, kulturelle Aneignung im besten Sinne und die zeitlose Kraft von Jugendkulturen - unterhaltsam, bewegend und hochaktuell. Audio: Philipp Seitz (www.philipp-seitz.de) Werbung wegen Namensnennung: Unterstützer und Möglichmacher ist das Autozentrum Hagelauer als Premium-Freund dieses Podcasts! Neuwagen und Elektromobilität vom #HeilbronnerOriginal gibt's hier: www.hagelauer.de Links & Social Media: Stefan Pyttlik Youtube: https://youtube.com/@stefanpyttlik2830?si=6-SY-fMWHeNB3YT_ Instagram: https://www.instagram.com/stefan_pyttlik/ & https://www.instagram.com/trailsurfers_bw/ Marc C Woehr Instagram: https://www.instagram.com/marcwoehr?g=5 Web: https://marcwoehr.com Mehr Geschichten aus einer Stadt im Wandel gibt's in meinem digitalen Stadtmagazin HEILBRONN.BETA: https://robertmucha.substack.com #heilbronnstreetculture #presslife #urbanculture #skateboarding #graffiti #streetart #90svibes #subculture #heilbronnoriginal #originalteile
Mode- und Beauty-Trends sind ohne ihre Formung und Verbreitung durch Social Media heute kaum mehr vorstellbar. Doch was genau verändert sich durch die sozialen Medien? Welche Ästhetiken setzen sich durch, wie entwickeln sich Schönheitspraktiken und -kulturen? Stimmt es, dass wir – auch dank Social Media – immer eitler werden? Und was ist eigentlich schlecht an Eitelkeit? Hannah Schmidt-Ott spricht mit Diana Weis über Mode und Beauty in digitalen Zeiten.Diana Weis ist Professorin für Modejournalismus an der BSP Business and Law School Berlin und unterrichtet Modetheorie an der Universität der Künste.Literatur:Diana Weis: „Modebilder“, Wagenbach 2024.Diana Weis (Hg.), „Cool aussehen. Mode und Jugendkulturen“, Schönstatt-Verlag 2012.Angela McRobbie: „'Jackie': an ideology of adolescent femininity”, 1978, online unter: http://epapers.bham.ac.uk/1808/1/SOP53.pdfAngela McRobbie: „Feminism and youth culture: from 'Jackie' to 'Just seventeen'”, Red Globe Press London 1991. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
“Fantasy als literarisches Genre ist so alt wie die Menschheit!”, antwortete ich letztens sinngemäß auf eine entsprechende Frage - und lag damit ein paar zigtausend Jahre daneben. Aber man muss solche Sätze nur selbstbewusst vortragen.“Wann ist denn der erste Fantasy Roman erschienen?”, wurde hilfreich nachgehakt und ich musste feststellen, dass ich die Märchen der Gebrüdern Grimm oder auch die Fabeln von Äsop in einen Topf geworfen hatte mit der doch recht spezifischen literarischen Gattung “Fantasy”. Und sicherlich hat J.R.R. Tolkien im “Herr der Ringe”, seinem genrebegründenden Werk, Einflüsse übernommen aus ein paar tausend Jahren Menschheitserzählung, Homers Odyssee fällt einem als Erstes ein, sicher auch Beowulf, eine altenglische Heldensaga, die Tolkien in seiner akademischen Karriere übersetzt hatte. Aber das, was wir als das Genre der Fantasy kennen, ist tatsächlich erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts mit ebendiesem “Lord of the Rings” entstanden.Als Connaisseur der literarischen Form ist mir bewusst, dass die starre Struktur, der immergleiche Cast und das absehbare Ende nichts für die allgemeininteressierte Leserin ist und empfehle es entsprechend selten. Andererseits - was ist an ein bisschen Formalismus nicht zu mögen, gerade in unseren formlosen Zeiten. Ein Hauptheld, eine Reise und ein Happy End - mehr braucht es nicht um den S**t um dich herum zu vergessen. Das Ganze in einem Buch voll von moralischen Entscheidungen und man kann fast auf die Idee kommen, ein paar Hundert Seiten voller Orks, Gnome und blonder, muskulöser, heterosexueller Sixpacks mit kantigem Gesicht zum Bildungsroman zu erklären. Was am Ende kontraproduktiv wäre. Ist Fantasy doch explizit ein Produkt für Menschen, die mal nichts Neues lernen wollen, keinen Bock auf die inneren Konflikte graubärtiger, mittfünfziger Skandinavier haben, und die einfach dem Alltag entfliehen wollen.Das Wort “Produkt” steht hier bewusst nicht in Anführungszeichen, denn Fantasy ist buchstäblich als solches konzipiert worden, einzig um verkauft zu werden. Nachdem in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts im kapitalistischsten aller Länder die Mittelschicht boomte, weil der Spitzensteuersatz in den US of A bei 70% lag und sich eine vierköpfige Familie von einem Monatsgehalt locker ein Haus in der Vorstadt leisten konnte, verödeten die Innenstädte zugunsten der Malls an den Ausfallstraßen, weil, es kann ja nie mal irgendwie alles perfekt sein. Neben den üblichen Mom & Pop-Stores und Diners war damit auch das Ende der kleinen Buchläden besiegelt und folgerichtig das der kleinen Verlage. Bücher wurden nun in supermarktgroßen Buchläden in den Malls verkauft, und dort ging es nicht um Quali-, sondern um Quantität. Verlage hatten quartalsweise Umsatzsteigerungen vorzuweisen oder sie wurden zugemacht. Produktivitätssteigerung, so weiß das jeder BWL-Erstsemestler, erreicht man durch Standardisierung. Das funktioniert durchaus auch im Literaturbetrieb, Stichwort Groschenroman oder Pulp Fiction. Den Arztroman, bei dem es der Hausfrau so wohlig warm im Schoss wird wie dem Schlosser beim Lesen des Landserheftes, gab es schließlich schon seit ein paar Jahrzehnten.Eine Zielgruppe für literarische Massenware kam in den Sechzigern und Siebzigern hinzu: der Nerd. Während man das Aufweichen des Konformismus der miefigen Fünfziger durch die aufkommenden Jugendkulturen von Hippies über Mods bis zu den Punks durchaus begrüßte, gab es auch hier Verlierer: Die, die in gar keiner Gruppe sein wollten, die sich ihren eigenen Kopf machten. So was befreit natürlich ungemein, intellektuell und so, aber, die Rache der verschworenen Gemeinschaften derer mit den langen Haaren oder den kurzen oder den bunten kann dir gewiss sein. Also bleibt der Nerd zu Hause, das neugebaute Haus der Eltern hat zum Glück einen Hobbykeller, und spielt Dungeons and Dragons mit den paar Kumpels, die, wie er selbst, zu viel Fantasie haben.In diesem Rollenbrettspiel findet sich stets eine Gruppe von Helden mit unterschiedlichsten Charakteren, sie unternehmen eine Reise durch die Unterwelt, um zum Schluss einen Endgegner zu besiegen oder dabei zu sterben. Was ein Zufall aber auch: das ist genau die Story von “Herr der Ringe”. Zwar kann man dieses Meisterwerk mehr als einmal lesen, und mit den fünfzehnhundert Seiten, die es hat, braucht man dafür auch eine Weile, aber irgendwann wird es langweilig. Warum also das Werk nicht als Vorlage formulieren: “Man nehme einen männlichen Haupthelden, stelle ihm Begleiter zur Seite auf dem Weg ein großes Böses per Magie zu besiegen.” So ähnlich formulierte das ein gewisser Lester del Rey im Jahr 1975. Er war ein findiger Geschäftsmann, der zufälligerweise zur genau richtigen Zeit in 4. Ehe mit einer Lektorin verheiratet war. Er stieg ins Business ein, beauftragte den damals mit einem fast dreisten “Herr der Ringe”-Abklatsch namens “The Sword of Shannara” berühmt gewordenen Terry Brooks, sein Debütwerk zu einer Serie zu entwickeln. Gleichzeitig suchte er aktiv nach anderen Autoren, die im Prinzip dieselbe Story, jeweils ein bisschen anders, wieder und wieder erzählen sollten. Denn das geht schnell und damit billig und der ausgestoßene Nerd findet Inspirationen für seine Dungeons and Dragons Sessions und kann sich beim Lesen sicher sein, dass am Ende das Gute gewinnt.An dieser Formel hat sich dann 50 Jahre lang wenig verändert und wie es sich für ein Kulturgut gehört, werden auch hier jedes Jahr Preise vergeben, der wichtigste: Der Hugo Award. Die Preisträger bis in die 2010er hinein lesen sich wie das personifizierte white male privilege, und so wie jeder Industrie von Film über Computerspiele bis zum Kleingartenspartenverein flog auch der Sci-Fi- und Fantasybranche diese Praxis um die Ohren. Traf es bei diesen geldschweren Branchen im Allgemeinen die Richtigen, kann man in den bescheideneren Fantasy-Kreisen ein klein wenig das Argument machen, dass es etwas zu viel verlangt sei von Nerds, die über Jahrzehnte im Keller saßen und froh waren, dass sie mit keiner Frau reden mussten, druckreife Statements zu gesellschaftspolitischen Themen abzugeben und sei es auch nur, eine Frau zum Gewinner des Hugo-Awards zu wählen. Denn, der Preis ist ein Publikumspreis, er wird auf einem seit Mitte des 20. Jahrhundert jährlich stattfindenden Treffen von Science Fiction- und Fantasyfans ermittelt, uh.. man riecht den Saal bis hierhin. Aber die Aufregung ist weitestgehend vorbei, die Wellen haben sich geglättet, mit dem Ergebnis einer dem Genre absolut zugutekommende Diversifizierung durch Autorinnen wie N. K. Jemisin, im Studio B schon besprochen oder nicht-westlichen Preisträgern wie Cixin Liu mit “The Three-Body Problem” das gerade von Netflix verfilmt wird.Und so ist es auch in diesem Jahr eine Autorin, genauer die US-Amerikanerin Ursula Vernon alias T. Kingfisher, die zur Siegerin in der Rubrik “Roman” gewählt wurde. Und zwar mit einem Buch, welches oberflächlich sehr standardisiert und formularhaft daherkommt und doch ein in sich geschlossenes Kleinod der Fantasy ist. Es heißt “Nettle & Bone” und kriegt im Deutschen den Titel “Wie man einen Prinzen tötet”. Was es ziemlich gut zusammenfasst und kein wirkliches Spoilern ist, denn dass der Prinz weg muss, wird sehr früh im Roman klar.Während herkömmliche über mehrere Bände erzählte Fantasystories normalerweise mit umfangreichem Kartenmaterial aufwarten in dem wir meist einen Kontinent sehen der im Norden von Städten und Landschaften beherrscht wird, die der Autor sich als skandinavisch vorstellt bis in den Süden, in dem eindeutig Griechenland oder gar der Orient Pate standen, kommt “Nettle and Bone” ohne diesen Schnickschnack aus. Fast ein bisschen artsy gibt es namenlos das “Nördliche Königreich”, das “Südliche Königreich” und eine kleine Dynastie in der Mitte, die sich ob ihre geographischen Lage als Tiefseehafen seit Jahrhunderten hält. Natürlich läuft so ein kleines Fürstentum permanent Gefahr, von den viel größeren Nachbarn überrannt zu werden. Das verhindert man in einem ordentlichen feudalen System durch Heiraten und so werden die drei Töchter des mittleren Königreiches von klein auf vorbereitet, einem Prinzen an die Hand gegeben zu werden. Aktuell soll das der im Norden sein. Er ist ein rechtes Arschloch, und wie sehr er das ist, erkennt man, siehe oben, an dem kaum gespoilerten Untertitel der deutschen Ausgabe. Unsere Hauptheldin, die jüngste der drei Töchter, wird sich nach nicht allzu langer Zeit im Buch entscheiden, dass der Typ weg gehört.Die Prinzessin heißt Marra und macht sich auf den Weg, ganz genregerecht, mit einer kleinen Gruppe an aufrechten Kämpfern. Allein deren Zusammensetzung zeigt uns, dass die Zeit von Lester del Reys Fantasyformel insofern vorbei ist, als dass nicht nur die Heldin eine Frau ist, sondern dass im ganzen Buch nur zwei Männer vorkommen. Ein sixpacktragender, wenn auch schon über 50-jähriger Muskelprotz, wird aus einer fiebertraumatischen Unterwelt befreit, und der umzulegende Prinz ist natürlich auch einer. Der Rest sind Frauen, keine davon entspricht dem aktuellen Tiktok-Schönheitsideal und keine ist unter 30. Das klingt ein bisschen superwoke, ist es natürlich auch, aber T. Kingfisher schafft es die Langeweile der letzten 70 Jahre Fantasy mit ihren kantigen blonden Helden und braunhaarigen grünäugigen Elfen nicht durch gegenteilige und damit genauso langweilige Pendants zu ersetzen. Wenn man schon die Chance hat ein Klischee zu brechen, dann sollte man diese nutzen, denkt sich Kingfisher: lustig und lehrreich sollen die Heldinnen sein, ein wenig unsicher, aber bestimmt, nicht schön, aber eindrucksvoll. Das Buch balanciert dabei ständig kurz vor dem Fantasyklischee nur um es, wenn man sich so richtig wohlfühlt, zu brechen. Ob das unterirdische Gänge sind, in denen die Truppe kämpft, um auf einmal von einem menschlichen Rad aus Grabplünderern überfahren zu werden, ein Bild, welches Computerspielern sofort bekannt vorkommen sollte. Für den Cineasten sind es Szenerien, die an die Filme von Guillermo del Toro erinnern und Nur-Leserinnen beeindruckt der fast reduktionistische Stil des gesamten Buches: es ist mal kein ausschweifendes 1000-Seiten-Werk mit drei selbst ausgedachten Sprachen, sondern eine fast märchenhafte Beschränkung auf ein Gut gegen Böse, No-Means-No, Kopf-Ab dem F****r.So ergibt sich etwas, was als Fantasy beginnt, sich seltsam subversiv auf vielen Ebenen entwickelt und am Ende ein wirkliches Kunstwerk ist. Dazu ist es in sich abgeschlossen und nicht überlang, so dass es mir vor allem als Einstieg in eine Genre gilt, das einen, s.o. durchaus zurecht schlechten Ruf hat. Aber, wie hier erklärt, haben wir es in der Sci-Fi- und Fantasyszene zur Abwechslung mal mit einem popkulturelles Phänomen zu tun, in dem vieles, man glaubt es kaum, besser wird. Das sollte man sich nicht entgehen lassen, da sollte man mal reinschauen, und der beste Einstieg aktuell ist “Nettle & Bone” von T. Kingfisher. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Psychedelische Retreats sind gerade so populär, dass sogar Schauspielerin und Wellness-Guru Gwyneth Paltrow dafür wirbt. Dabei geht es nicht um den Konsum von MDMA oder Magic Mushrooms für das reine Vergnügen. Stattdessen soll das Bewusstsein so geweitet werden, dass Traumata und Ängste verarbeitet werden können. „Ich bin mir nicht sicher, ob das doch ein Hype ist, der in fünf bis sechs Jahren durch sein könnte“, sagt, trotz des medialen Rummels, Robert Feustel, Experte für die Kulturgeschichte von Rausch und Drogen. Viele Besucher*innen nutzten solche Retreats als Methode zur Selbstoptimierung, um den alltäglichen Wahnsinn der Leistungsgesellschaft zu kompensieren. “Aber wir sollten nüchterne Wege finden, die egozentrische kapitalistische Ausbeutungswelt zu verändern.“ In der Geschichte sei die Kontrolle des Drogenkonsums nie eine Frage des Gesundheitsschutzes gewesen, meint Feustel. Es sei dabei, vor allem in den USA, immer um die Gängelung von Minderheiten und Jugendkulturen gegangen. In der Debatte um den neuen Hype um Psychedelika sei es also mindestens genauso wichtig, langsam von einer Stereotypisierung aller Drogenkonsumenten wegzukommen: “Wichtig ist, ein anderes Reden über Drogen in der Gesellschaft zu etablieren.“ Für psychiatrische Behandlungen könnte die Rückkehr der Psychedelika aber sehr wohl positive Folgen haben. Bereits in den 60er- und 70er-Jahren habe man die positiven Effekte von LSD oder MDMA auf psychisch Erkrankte erforscht, erklärt Feustel. Vielleicht gibt es sie also doch, die schöne neue Welt der Psychedelika? Schreibt uns mit Anregungen, Kritik und Themenideen an kulturpodcast@swr.de. Hosts: Christian Batzlen und Pia Masurczak Showrunner: Giordana Marsilio Die Kiyumi-Retreats von Amit Elan in den Niederlanden könnt ihr euch hier anschauen http://Kiyumi.org Der psychedelic turn, geht's dabei um Ekstase oder Kommerz? Philipp Hanske im Interview zu seinem aktuellen Buch „Ekstase der Gegenwart”, geschrieben zusammen mit Benedikt Sarreiter: https://www.swr.de/swr2/literatur/neues-buch-ekstase-der-gegenwart-ekstase-ist-ein-zustand-der-allen-menschen-vertraut-ist-100.html In Deutschland ist der Hype noch nicht ganz so angekommen, wie in den USA. Immerhin, auch hier gibt es Bewegung in Sachen Legalisierung von Cannabis. Robert Feustel zur Legalize it-Debatte findet ihr hier im Interview: https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/verbote-bauen-ein-mysterium-rund-um-drogen-auf-cannabis-legalisierung-kommt-100.html Das Buch von Robert Feustel, „Ein Anzug aus Strom”, findet ihr hier: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-09575-8
Fernsehsessel schmeckt wieder!Obwohl die Filmauswahl heute nicht so üppig ist wie sonst haben es sich Fabian, Nenad und Marco natürlich nicht nehmen lassen und quatschen 2 Stunden über alles mögliche.Videospiele, Animes, Jugendkulturen in Österreich und über Korruption im Landesfußballverband in Mecklenburg-Vorpommern. Themen, die die Menschheit eben beschäftigen.Aber natürlich haben sie trotzdem einige Pfeile im Köcher - ein Oscarkandidat, ein Film vor Kinostart, eine gute Videospieladaption und die neue Saison des AFC Richmond.Und eine Liste mit über 1.000 Einträgen! Na das kann ja was werden...
In der zweiten Auflage des neuen Formats GOTD-DNA beleuchten die beiden erlebnisorientierten Berufsjugendlichen Hanno und Simon ihre jungen Jahre und besprechen welche Musikrichtungen und “Jugendkulturen” sie nachhaltig geprägt und verdorben haben.
Wir sind das ganze Jahr jeck. Aber im Rheinland ist gerade Karneval. Vincent erzählt von seinen Erlebnissen bei der Jugend-Sucht-Prävention. Ansonsten berichtet er von seiner aktuellen Medikamentenumstellung, dem Kochen von Hausmannskost und anderen weltbewegenden Neuigkeiten. Marie hatte derweil das erste Mal von Italien aus wieder Therapie. Außerdem steht einiges an Emotionschaos im Raum: Kann und soll man für jemanden da sein, der selber am Strugglen ist? Wir sprechen im Zuge dessen aber auch über das Glück, Menschen kennenzulernen, bei denen irgendwie alles passt. Und wir reden ausgiebig über Popmusik und Jugendkultur! Was ist eigentlich aus der wirklich guten Popmusik der frühen Nullerjahre geworden? Und gibt es heute überhaupt noch nennenswerte Jugendkulturen? Am Ende dieser Folge wird es dann noch mal weltbewegend und kitschig: Mit einer Diskussion irgendwo zwischen Liebe und Herrschaft als Grundprinzipien der Welt entlassen wir euch in die Woche. Instagram: @mitoffenenarmen_podcast Notfallnummern Bei Suizidgefahr: Notruf 112 (LIEBER EINMAL ZU VIEL ALS ZU WENIG) Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333) oder Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117 --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/mitoffenenarmen/message
Dieses Jahr ist Hip-Hop 50 Jahre alt. Eine Publikation beschäftigt sich mit den österreichischen Ausformungen der globalen Kultur von Falco bis Money Boy und Yasmo. „Hip-Hop aus Österreich“ zeichnet die Geschichte und musikalische Entwicklung einer erstaunlich vielfältigen und erfolgreichen Szene nach. Auch Musikrichtungen können Geburtstag haben. Im Fall von Hip-Hop hat man sich beispielsweise darauf geeinigt, dass seine Geburtsstunde im Jahr 1973 anzusiedeln ist. Manche legen sich sogar auf eine einzelne Party im New Yorker Sommer dieses Jahres fest. Damit feiert Hip-Hop, eine der einflussreichsten Jugendkulturen der Welt, ein großes Jubiläum: 2023 ist sie 50 Jahre alt.
Folge 4: Schorsch. Freiheit auf den Barrikaden. „Das ist so ein Oasen-Ort gewesen für eine gesamte, also nicht nur Hamburger, sondern auch bundesdeutsche und europaweite Szene. Der sogenannte Alltag war schon einer von Wehrhaftigkeit. Es gab eine konstante Bedrohung, alles war in einem Schwebezustand und klar war: das ist eigentlich nicht geduldet.“ Schorsch Kamerun floh aus dem schnieken Timmendorfer Strand, kam als Punk auf den Kiez und blieb dem Milieu ein Dorn im Auge. „Wir hatten nichts. Wir haben nichts produziert, nichts generiert, nichts eingekauft. Wir waren einfach lästig, und das wollten wir auch sein. Und deswegen waren wir eigentlich bei allen irgendwie nicht willkommen. Und immer, ja immer anti business. Es gab eigentlich ständig Ärger, aber auch innerhalb dieser Jugendkulturen.“ In „Kiezkinder“ geht es um vier Menschen, die als junge Leute, als Kinder und Teenager, St. Pauli erlebt haben: Den Sohn einer Kiez-Größe, eine Sexarbeiterin, eine Polizistin und einen Punk. Sie waren Jugendliche, als in den frühen 80er Jahren die organisierte Kriminalität auf die Reeperbahn kam und die Polizei mit der „Fachdirektion 65“ daran arbeitete, dem etwas entgegenzusetzen. Es geht um Glamour und Elend, Familienleben und Drogensumpf, Sex und ein Virus, das damals alles veränderte: HIV. Und es geht um die sehr persönlichen Geschichten von diesen vier Menschen: Charly Carstens, Manuela Freitag, Esther Lindemann und Schorsch Kamerun. Erzählerin im Podcast: Julia Hummer. Technische Realisation: Tobias Falke, Markus Freund, Jens Kunze, Marvin Leesch und Jan Merget. Regie: Nikolai von Koslowski, Redaktion: Ulrike Toma. Eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks 2022. Kiezkinder. Die 80er in Hamburg, St. Pauli ist ein Podcast von den Machern der Dokuserie „Reeperbahn Spezialeinheit FD65“, Ina Kessebohm, Georg Tschurtschenthaler und Florian Fettweis. Die Dokuserie „Reeperbahn Spezialeinheit Fachdirektion 65“ gibt es in der ARD Mediathek. https://www.ardmediathek.de/sendung/reeperbahn-spezialeinheit-fd65/staffel-1/Y3JpZDovL25kci5kZS80ODM4/1 Mehr Infos unter https://www.ndr.de/reeperbahn
Folge 4: Schorsch. Freiheit auf den Barrikaden. „Das ist so ein Oasen-Ort gewesen für eine gesamte, also nicht nur Hamburger, sondern auch bundesdeutsche und europaweite Szene. Der sogenannte Alltag war schon einer von Wehrhaftigkeit. Es gab eine konstante Bedrohung, alles war in einem Schwebezustand und klar war: das ist eigentlich nicht geduldet.“ Schorsch Kamerun floh aus dem schnieken Timmendorfer Strand, kam als Punk auf den Kiez und blieb dem Milieu ein Dorn im Auge. „Wir hatten nichts. Wir haben nichts produziert, nichts generiert, nichts eingekauft. Wir waren einfach lästig, und das wollten wir auch sein. Und deswegen waren wir eigentlich bei allen irgendwie nicht willkommen. Und immer, ja immer anti business. Es gab eigentlich ständig Ärger, aber auch innerhalb dieser Jugendkulturen.“ In „Kiezkinder“ geht es um vier Menschen, die als junge Leute, als Kinder und Teenager, St. Pauli erlebt haben: Den Sohn einer Kiez-Größe, eine Sexarbeiterin, eine Polizistin und einen Punk. Sie waren Jugendliche, als in den frühen 80er Jahren die organisierte Kriminalität auf die Reeperbahn kam und die Polizei mit der „Fachdirektion 65“ daran arbeitete, dem etwas entgegenzusetzen. Es geht um Glamour und Elend, Familienleben und Drogensumpf, Sex und ein Virus, das damals alles veränderte: HIV. Und es geht um die sehr persönlichen Geschichten von diesen vier Menschen: Charly Carstens, Manuela Freitag, Esther Lindemann und Schorsch Kamerun. Erzählerin im Podcast: Julia Hummer. Technische Realisation: Tobias Falke, Markus Freund, Jens Kunze, Marvin Leesch und Jan Merget. Regie: Nikolai von Koslowski, Redaktion: Ulrike Toma. Eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks 2022. Kiezkinder. Die 80er in Hamburg, St. Pauli ist ein Podcast von den Machern der Dokuserie „Reeperbahn Spezialeinheit FD65“, Ina Kessebohm, Georg Tschurtschenthaler und Florian Fettweis. Die Dokuserie „Reeperbahn Spezialeinheit Fachdirektion 65“ gibt es in der ARD Mediathek. https://www.ardmediathek.de/sendung/reeperbahn-spezialeinheit-fd65/staffel-1/Y3JpZDovL25kci5kZS80ODM4/1 Mehr Infos unter https://www.ndr.de/reeperbahn
Ende der 80er explodiert die Popkultur in der DDR und neben den Punks tauchen auch immer mehr andere Subkulturen auf. Eine davon: die Gruftis. Über sie hat Sascha Lange aus Leipzig das Buch "Our Darkness - Gruftis und Waver in der DDR" geschrieben. Damals war er Teil dieser Szene. Heute ist er Historiker und erforscht die Jugendkulturen des 20. Jahrhunderts. In unserem Podcast erzählt er, warum die Gruftis im Osten ab 1987 so einen großen Zulauf erlebten. Wie der Staat reagierte und wie es mit den DDR-Gruftis nach der Wende - Stichwort Wave-Gotik-Treffen - weiterging. Sascha Lange ist mit seinem Buch auf Lesetour. Hier kommen die Termine: 23. September Magdeburg, Alte Feuerwache, 02. November Gera, Bibliothek, 03. November Leipzig, Moritzbastei, 12. November Plauen, Malzhaus, 03. Dezember Wolfsburg, Saunaclub. Weitere Infos: https://scherbelberg.wordpress.com/ Bier: Holsten Folgt uns auf Facebook und / oder Instagram Kontakt: prost-punk@web.de
Diesen Sommer begrüßte SPEZIAL MATERIAL seine Gäste endlich wieder live und vor Ort im Ditze Hörsaal! Den Auftakt machte Barbara Lüdde am 01.06 mit einem spannenden Vortrag, in dem sie nicht nur Details über ihre künstlerische Arbeit verriet, sondern sich auch der Frage von frei oder angewandt stellte. In ihren Kunstwerken beschäftigt sie sich mit dem Unbehagen in der Mehrheitsgesellschaft. Ihre Arbeit ist stark von Sub- und Jugendkulturen beeinflusst, die nach Momenten der Individualität suchen und die sie in detaillierten Graustufen-Zeichnungen darstellt. Lüddes Blick ist auf der Suche nach dem Selbst, das vielleicht in einer kapitalistischen Welt verloren gegangen ist, hin- und hergerissen zwischen widersprüchlichen ideologischen Werten.Seit 2016 stellt sie ihre Werke in Einzel- und Gruppenaustellungen in Europa und den USA aus. 2021 absolvierte sie das Goldrausch-Künstlerinnen Programm in Berlin und leitete ausserdem verschiedene Zeichenklassen mit Lehraufträgen und Workshops an der Bauhaus Universität Weimar, der HAW Hamburg und der UdK Berlin. Folge direkt herunterladen
Christopher & Jobst sprechen mit Apcalypse Vega & Jacho. Wir reden über das besetzte Schloß Zeesen, Slade am Lagerfeuer, Studium der Philosphie, erstes Treffen im Hof des Trickster, im Park Stücke schreiben, deutlich mehr Frauen im Publikum, 80er Scrachtes, die großartigen Powertrios wie Hüsker Dü & Motörhead, Punk kam 77 in Jachos Leben, mal wieder Mal Sondok, mit 14 Musikexpress & Sounds, der Kampf ums lokale Jugendzentrum, "1980 - das Jahr der Jugendkulturen", große Badges an einer viel zu großen Anzugsjacke, Erdlöcher rauchen, Gitarre lernen im CVJM, eine Gitarre von C-Winner, aus Suizid Kommando wird dann Hostages of Ayatollah, die Band La Vacge Qui Rit, Schuppi kennt schon 60s-Punk, mal wieder der Last Chance Laden in Dortmund, Bluttat & BRDreck, Stunde Xs "Graf Porno reitet für Deutschland", die Wichtigkeit von Torso, eine Woche im Proberaum bei Die Harnröhrer, HOA & Tommi Stumpf live Ende 1985, Tu-Do Hospital, intellektuell an Heroin kommen, Studium der Ökonomie, Konzept der Terrorgruppe, ein Viertel Punk sein, die erste Hans-a-Plast LP, außerhalb der Gesellschaft leben oder auch nicht, sich an der Szene abarbeiten, das Bedürfnis sich selbst zu verwirklichen, das Restaurant Agni in Prenzlauer Berg, nicht viel Geld für Essen ausgeben, 10 Platten für die einsame Insel, uvm.
In einem neuen Format beleuchten die beiden erlebnisorientierten Berufsjugendlichen Hanno und Simon ihre jungen Jahre und besprechen welche Musikrichtungen und “Jugendkulturen” sie nachhaltig geprägt und verdorben haben. Was ist übrig geblieben? Für immer Punk, Straight Edge oder Metal Up your Ass?
In the second of our episodes about LGBTQ History Months around the world Sam and Rodney speak to the organisers of LGBTQ History Month Cuba and Queer History Month Berlin which both take place in May. Raúl Pérez Monzón is the organiser of the Cuba effort and Giuseppina Lettieri is the coordinator of the Berlin effort. Raúl is a historian at the University of Havana and Giuseppina has been involved with Queer History Month Berlin since 2016. She has been a political educator, community organiser and activist in the field of queer empowerment, intersectionality and anti-discrimination for more than 10 years at the 'Archiv der Jugendkulturen' in Berlin. Berlin: https://www.queerhistory.de Cuba socials: Facebook: facebook.com/lgbtqcubahistoria / Twitter: twitter.com/lgbtqhistcuba / Instagram: instagram.com/lgbtqhistoriacuba
Rauschfunk meldet sich nach über einem Jahr Sendepause zurück: Nachdem wir in der letzten Sendung sehr ausführlich über Benzodiazepine gesprochen haben, folgt nun endlich die Folge über die Wechselwirkungen von Benzos und Hip Hop. Erik sprach dazu mit Ada, die schon seit langem Cloud Rap hört und auch in ihrem Umfeld mitbekommen hat, welche Rolle verschreibungspflichtige Medikamente plötzlich in der Hip Hop-Kultur spielten. Wir erklären, was Cloud Rap ist, erzählen von unserem persönlichem Zugang zu dieser Musik, fragen uns, wieviel Realität und wie viel Pose im Cloud Rap steckt und vergleichen die Rolle von Drogen in anderen Jugendkulturen wie Punk. PS: Aus rechtlichen Gründen mussten wir die Musik aus dem Podcast leider rausschneiden (die Sendung mit Musik war zu hören beim Potsdamer Lokalradio Frrapo)
Das luzernische Wauwil ist seit 2009 von UNICEF bereits drei Mal mit dem Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet worden. Wie es dazu gekommen ist, welche Hürden im kommunalen Alltag dafür konkret zu überwinden sind und was sich mit Kinderfreundlichkeit machen lässt, zeigt «Kontext» auf. * Kinderfreundliche Raumplanung: Definition * Kinderfreundliche Raumplanung: Stand heute in der Schweiz * Kinderfreundlich planen und gestalten in der Gemeinde: konkretes Beispiel Wauwil * Partizipation von Kindern und Jugendlichen * UNICEF-Label «Kinderfreundliche Gemeinde» Im Podcast zu hören sind: * Vreni Gassmann, ehemalige Gemeindepräsidentin (CVP) von Wauwil (LU) * Ivo Kreienbühl, amtierender Gemeindepräsident (CVP) von Wauwil (LU) * Schülerinnen von Wauwil * Anne Wegmüller, Leiterin der Fachstelle SpielRaum, Soziokulturelle Animatorin, MAS Stadt- und Regionalentwicklung in der Deutschschweiz * Prof. Dr. Gabriela Muri Koller, Projektleiterin und Dozentin am Institut für Kindheit, Jugend und Familie an der ZHAW, Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind u.a. Raum- und zeittheoretische Fragestellungen, Stadt- und Sozialplanung, öffentlicher Raum, Jugendkulturen. Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Im zweiten Teil von Episode 38 werfen wir einen kurzen Blick auf Jugendkulturen der Neuzeit, lesen einen französischen Bestseller, treffen auf eine anarchistische Cyberpunk Band aus Berlin, begleiten zwei pubertierende Mädchen ins Ferienlager, betrachten ein Musikgenre, welches für Teenies gemacht wurde, werden dann Zeuge von Ausschreitungen auf einem Jazz Festival, schauen einem Jungen 12 Jahre lang beim Aufwachsen zu und treffen am Ende auf eine ewig jugendliche Band aus Hamburg. Panorama - Jugendkultur von 1950 bis heute https://www.youtube.com/watch?v=gLvdqMVFTrc&t=1s Jugendkulturen (Playlist) https://www.youtube.com/watch?v=AIx2qgCQ8f0 Dune - Can't Stop Raving https://www.youtube.com/watch?v=5KJ__06kyxs Bonjour Tristesse (1958) ORIGINAL TRAILER https://www.youtube.com/watch?v=ii5Aoqy7ggA Vanessa Paradis - Be My Baby https://www.youtube.com/watch?v=WXnR7iZy0ZM Digital Hardcore Documentary https://www.youtube.com/watch?v=dJetuy4ysdM Atari Teenage Riot im TV bei ORB https://www.youtube.com/watch?v=2UjHCLvMkMg Atari Teenage Riot - Reset https://www.youtube.com/watch?v=bRkLqNwHnmk Kleine Biester / Littler Darlings Trailer https://www.youtube.com/watch?v=grGzSVbwK3c Tatum O'Neal Wins Supporting Actress https://www.youtube.com/watch?v=tf2J8hktI5Y Kristy McNichol Wins Outstanding Supporting Actress in a Drama Series https://www.youtube.com/watch?v=ChPYrA2J_Q8 Little Darlings | Full Movie https://www.youtube.com/watch?v=znkSpYJ9XBw Rickie Lee Jones - On Saturday Afternoons In 1963 https://www.youtube.com/watch?v=VBa0f2rztAE Teen Pop 90 - 2000 https://www.youtube.com/watch?v=4fndeDfaWCg The Frank Popp Ensemble - Hip Teens (Don't Wear Blue Jeans) https://www.youtube.com/watch?v=n5kRnxF6bxQ Youth Has A Fling - Beaulieu Jazz Festival https://www.youtube.com/watch?v=MvRuln8xqIk These Animal Men - The Sound Of The Youth https://www.youtube.com/watch?v=0XZswzaggpc So jung kommen wir nicht mehr zusammen - Doku https://www.youtube.com/watch?v=7H4V2Z-CCB4 25 Jahre Tocotronic https://www.youtube.com/watch?v=GEC9JIh5tKw Tocotronic - Digital ist besser https://www.youtube.com/watch?v=8iLKjv2Sz04 Boyhood Trailer https://www.youtube.com/watch?v=Y0oX0xiwOv8 Tocotronic - Ich tauche auf (feat. Soap & Skin) https://www.youtube.com/watch?v=r6O9uGmujvU
Es klingt wie ein Widerspruch in sich und ist doch eine unglaubliche Schatzkiste: Das Berliner Archiv der Jugendkulturen. Seit fast 25 Jahren sammelt es Dokumente, die davon zeugen, wie Jugendliche sich eigene und jeweils sehr unterschiedliche Kulturen geschaffen haben. Was es hier zu entdecken gibt und was sich bis heute verändert hat, darüber spreche ich mit Gabi Rohmann und Daniel Schneider.
Genau so wie Blueser oder Punks waren auch die Metal-Fans ein fester Teil der Sub- und Jugendkulturen der DDR. Historiker Nikolai Okunew erklärt in seinem Vortag, über welche Kanäle und Radiosendungen sich die Szene informiert hat und wie politisch oder unpolitisch sie war.******************Mehr zu diesem Thema auf deutschlandfunknova.de******************Weitere Hörsaal-Folgen: Deutsche Teilung - Nach dem Mauerbau: DDR-Kulturszene ringt um internationale AnerkennungZwischen den Fronten - Der Kalte Krieg formatiert "den Westen"Wendejahr 1989 - Warum die friedliche Revolution nicht gewaltfrei war******************Deutschlandfunk Nova bei Instagram: https://www.instagram.com/dlfnova/
Sawadogo, Alex Moussawww.deutschlandfunkkultur.de, VollbildDirekter Link zur Audiodatei
Die meisten Menschen in Deutschland dürften Antisemitismus vor allem mit den Jahren 1933 bis 1945 verbinden. Der Hass auf jüdische Menschen hat aber eine sehr viel längere Geschichte, die viele Jahrhunderte zurückgeht. Und Antisemitismus hörte nach 1945 auch nicht einfach auf: Er nahm neue Formen an und bediente sich neuer Argumentationsmuster, die oft nicht sofort als antisemitisch zu erkennen sind. Warum Antisemitismus so langlebig ist und inwiefern in ihm heute noch Vorurteile und Klischees aus Antike und Mittelalter weiterleben, das erzählt uns die Antisemitismus-Forscherin **Lisa Johanne Jacobs**. Und wie es sich anfühlt, von ihm betroffen zu sein, darüber sprechen wir mit dem Rapper **Ben Salomo** – und auch darüber, welche judenfeindlichen Vorurteile in Jugendkulturen wie Hip Hop bestehen. **Quellen & Shownotes:** - Ben Salomo im Netz: https://www.bensalomo.de - Die Arbeitsdefinition von Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance: https://www.holocaustremembrance.com/de/resources/working-definitions-charters/arbeitsdefinition-von-antisemitismus - Monika Schwarz-Friesel: Judenhass im Internet. Antisemitismus als kulturelle Konstante und kollektives Gefühl. Berlin-Leipzig 2019. - Monika Schwarz-Friesel: Antisemitismus 2.0 und die Netzkultur des Hasses. Judenfeindschaft als kulturelle Konstante und kollektiver Gefühlswert im digitalen Zeitalter. Berlin 2018. Online verfügbar: https://archive.jpr.org.uk/download?id=3584 - Monika Schwarz-Friesel: Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert. Berlin-New York 2013. - MrWissen2go: Wie die Rothschilds (angeblich) die Welt regieren, 18.10.2017, https://youtu.be/_m5enJeq6j4. - Jacobs, Lisa Johanne: Antisemitismus im Internet. In: Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (Hrsg.): Wissen schafft Demokratie. Schwerpunkt Antisemitismus, Band 8. Jena 2020, S. 192–201. Online verfügbar: https://www.idz-jena.de/fileadmin/user_upload/PDFS_WSD8/WsD8_Beitrag_Lisa_Johanne_Jacobs.pdf - Bundeszentrale für politische Bildung: Dossier Antisemitismus. https://m.bpb.de/system/files/pdf_pdflib/pdflib-37943.pdf - Armin Pfahl-Traughber: Antisemitismus in der deutschen Geschichte, Opladen 2002. - Samuel Salzborn: Antisemitismus. Geschichte, Theorie, Empirie, Baden-Baden 2014. - Gerhard P. Groß: Das Ende des Ersten Weltkriegs und die Dolchstoßlegende. Reclam, Ditzingen 2018. - Julia Carrie Wong: QAnon explained: the antisemitic conspiracy theory gaining traction around the world. The Guardian, 25.08.2020 https://www.theguardian.com/us-news/2020/aug/25/qanon-conspiracy-theory-explained-trump-what-is - Wahlplakat der FDP zur Bundestagswahl 1949 mit der Forderung nach Beendigung der Entnazifizierung: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlussstrichdebatte#/media/Datei:Schlu%C3%9Fstrich_drunter_-_FDP_election_campaign_poster,_Germany_1949.jpg - Unabhängiger Expertenkreis Antisemitismus: Antisemitismus in Deutschland – aktuelle Entwicklungen. Herausgegeben vom Bundesministerium des Innern, 08.06.2017, http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/heimat-integration/expertenkreis-antisemitismus/expertenbericht-antisemitismus-in-deutschland.pdf - Der 3D-Test auf der Webseite des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus: https://www.antisemitismusbeauftragter.de/Webs/BAS/DE/bekaempfung-antisemitismus/was-ist-antisemitismus/3d-regel/3d-regel-node.html - Die internationale Arbeitsdefinition von Antisemitismus auf der Webseite des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus: https://www.antisemitismusbeauftragter.de/Webs/BAS/DE/bekaempfung-antisemitismus/ihra-definition/ihra-definition-node.html. - UN Watch: 2020-2021 UNGA Resolutions on Countries, 16. Dezember 2020, https://unwatch.org/2020-2021-un-general-assembly-resolutions-singling-out-israel-texts-votes-analysis/. - BBC News: Egypt starts building steel wall on Gaza Strip border, 09. Dezember 2009, h
5 Dinge, die es nur früher in der Jugendarbeit gab und 5 Dinge, die du nur heute in der Jugendarbeit finden wirst. Sascha und Sebastian betreiben Clickbaiting beim ältesten Konflikt der Menschheit: Jung gegen Alt. Als Unterstützung dient das Fachmagazin, das seit Generationen mit seiner Expertise zu Jugendkulturen begeistert. Außerdem erweitert Katja Hönig (Jugendarbeiterin aus Blankenfelde-Mahlow) mit einem Einblick in ihre Arbeitswelt den Horizont des Podcasts.
Gute Kultur, schlechte Kultur – was heißt das eigentlich? Und wer beurteilt das? Shownotes - Wiesn im Nahen Osten – So ist das von Philipp Drehmann auf Wo ist Philipp? - Die besten Filme – Kulturelle Unterschiede von Movie Pilot - Beunruhigende Normalisierung: Zum Wandel von Jugendkulturen in der Bundesrepublik Deutschland von Dieter Rink auf bpb.de - Acht Thesen zur Veränderung der Kulturlandschaft von Basil Rogger auf whtsnxt.net Social Media Einblicke hinter die Kulissen, Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme, gesittete Diskussionen und mehr gibt es auf unseren Kanälen: - Instagram - Twitter - Telegram --- Send in a voice message: https://anchor.fm/teein4d/message
Was macht TikTok aus unserer Jugend, wie gehen wir mit Problemen von Zensur bis Pornografie um und welche Rolle spielen Vergänglichkeit und Hyper Attention? Jugendforscher Matthias Rohrer im Gespräch. HORIZONT-Erweiterung, der Podcast mit Tiefgang zu Medien-, Kommunikations- und Digitalthemen von HORIZONT. Dieser Podcast wird Ihnen präsentiert von Accenture Interactive, Österreichs führender Digitalagentur.
Die studierte Modetheoretikerin, Zeit Autorin und Buchherausgeberin Diana Weis wird heute mit uns über aktuell sehr spannende Fragen und Zukunftsvisionen sprechen. Was kommt nach Corona? Wird sich etwas verändern? Und wird es eine neue Modeordnung geben? Fragestellungen die wirklich jeden aus der Modewelt brennend interessieren! Nach Veröffentlichung ihres ersten Buches „Cool Aussehen & Jugendkulturen“ ist vor Kurzem ihr zweites Buch „Modebilder“erschienen, welches uns ebenfalls reichlich Gesprächsstoff bieten wird.
"I think rap music is the only vital form of music that has been introduced in a long time since punk rock" stellte Kurt Cobain schon Anfang der 90er fest, und auch wir fragen uns in dieser Folge: Wie geschieht die Vermählung zweier Genres, deren Attitüde und Entwicklungen einerseits von unübersehbaren Parallelen gekennzeichnet sind, andererseits aber offensichtliche Differenzen aufweisen? Welche Konsequenzen birgt das für die jeweilige Musik und Kultur? Vom frühem Crossover von Rage Against The Machine über die Emo-Rap Welle um Lil Peep rollen wir die Geschichte gitarrenlastigen HipHops neu auf und nehmen als aussagekräftigstes Album dieser Thematik das Debüt "United States Of Horror" des Hardcore-Rap-Duos HO99O9 auseinander, das mit seinem widerspenstig-mächtigem Ungetüm aus verzerrtem Trap, Horror-Ästhetik und klassischem 80er-Hardcore-Punk die Klangwelten von Death Grips und Black Flag vereint. Ist Rap der neue Punk? Haben beide Jugendkulturen noch etwas von ihrer ursprünglichen gesellschaftspolitischen Sprengkraft? Und wieso beleben Rapper auf einmal wieder den ausgestorben geglaubten Pop-Punk? Tapas und Merlot stellt die richtigen Fragen, und manchmal haben Jakob und Julius auch die ein oder andere überraschende Antwort parat.
Im siebten und vorerst letzten Teil der Serie robben wir uns heran an die Gegenwart. Wir steigen ein in den frühen 90er Jahren, als mehrere Jugendkulturen parallel einen Mainstream der Minderheiten bildeten: Techno, HipHop, Grunge und Britpop.
Jugendkulturen hoch 3! Ronny & Elias kommen mit gut geföhntem Pony zurück ins Studio um sich über Popper, Punker, Grufties und New Wavern zu unterhalten. Die Neue deutsche Welle explodiert, Kinder werden vor gefährlichen Goths gewarnt und Autonome besetzen Häuser. Schweißbänder zurecht gerückt, Aerobic Vhs-Kassette eingeschoben und auf gehts zum Gummitwist.
Heute wird rebelliert! James Dean & Marlon Brando aka Ronny & Elias beschäftigen sich heute mit dem der Rebellion. Jugendkulturen aus vergangenen Jahrzehnten werden bearbeitet, das Problem mit den langen Haaren thematisiert und wo sind eigentlich die ganzen Punker in den Städten geblieben? Das Ganze ist zu guter letzt der Teaser für die nächsten Wochen in dem jede Jugendkultur aus jedem Jahrzehnt seine eigene Sendung erhalten wird. Also dran bleiben!
Eine Reise durch die Jugendkulturen der letzten 50 Jahren. Von Punks bis Neonazis fertigen wir die wohl gängigsten Jugendkulturen im Schnelldurchlauf ab. Auch ein paar Neuerscheinungen sind mit von der Partie. Doch gibt es überhaupt noch neue Jugendkulturen?
Der Einfluss der Popkultur und die Auseinandersetzung mit der herrschenden Moral, waren in den 1960er Jahren Zeichen eines Wandels der Jugendkulturen - sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR. Anders als im Westen gingen die diktatorischen Regime in der DDR und den anderen Ostblockstaaten härter gegen jugendliches Aufbegehren und unangepasstes Verhalten vor. Wie haben sich Ost und West beeinflusst, worin glichen sich die Entwicklungen auf beiden Seiten der Mauer und wo lagen die Unterschiede? Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat am 4. September 2018 gemeinsam mit dem Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Deutschen Gesellschaft e.V. zur Podiumsdiskussion "Rockmusik, Rebellion und Freie Liebe - Die Jugendkulturen der 1960er-Jahre" in Berlin eingeladen. Moderiert wurde das Gespräch von Korbinian Frenzel vom Deutschlandfunk Kultur. Bei der vierten Veranstaltung der Reihe »Das doppelte 1968« diskutierten: Katja Lange-Müller, Schriftstellerin, Rainer Langhans, Mitbegründer der Kommune 1, Prof. em. Dr. Axel Schildt, Kulturhistoriker, Barbara Sichtermann, Autorin und Peter Wursch, Historiker