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Die kommunistische Untergrundorganisation, der die Weimarer Presse den Namen Deutsche Tscheka gab, plante politische Morde, Sprengstoffattentate, und weitere Aktionen, die das Deutsche Reich destabilisieren sollten, um einen kommunistischen Umsturz herbeizuführen. Sie verübte allerdings lediglich einen Mord an einem Mitglied der Gruppe, das man verdächtigte, ein Spitzel zu sein. Die Gruppe war, inklusive ihrer Verbindungen nach Russland, aufgeflogen und es wurde über sie vor dem Volksgerichtshof in Leipzig geurteilt. Die Harburger Anzeigen und Nachrichten vom 23. April 1925 berichteten von der Urteilsverkündung. Die aktiven Mitglieder, die teilweise die Planungen zugaben, wurden zu Tode verurteilt. Wahrscheinlich könnte man auch an diesem Urteil zeigen, dass die Justiz geplante Gewalt von links schärfer bestrafte, als tatsächliche rechte Gewalt. Allerdings wurden diese Urteile nicht vollstreckt, ein Teil der Verurteilten wurde im Austausch gegen unter Spionageverdacht verhaftete deutsche Studenten an Russland übergeben. Es liest Rosa Leu.
Es dauerte Jahrzehnte, bis sich die Bundesrepublik entschieden von den Verbrechen der NS-Justiz distanzierte. 1985 erklärte der Bundestag den Volksgerichtshof zu einem Instrument des Terrors. Dieser war nur kleiner Teil der Schreckensjustiz. Kuhlmann, Michael www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
Der Widerstandskämpfer Helmuth Hübener war erst 17 Jahre alt, als er 1942 hingerichtet wurde. Damit war er wohl der jüngste Angeklagte, den der nationalsozialistische „Volksgerichtshof“ wegen „Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilte. Langels, Otto www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
In der Vorweihnachtszeit 1924 erließ das Justizministerium eine Reihe von Begnadigungen und Straferlassen. Zwei fanden besondere Beachtung. Auf der einen Seite wurde der zu 5 Jahren Haft verurteilte Adolf Hitler schon nach ca. 9 Monaten vorzeitig entlassen. Auf der anderen endete das Leid des Felix Fechenbach, dem Mitbegründer der USPD und Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in München während der Novemberrevolution. Er war 1922 aufgrund hauptsächlich falscher und erfundener Beschuldigungen vor dem Münchener Volksgerichtshof zu 11 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Die Proteste gegen diese „Rache“ des rechten Justizapparates waren sehr laut geworden und konnten offensichtlich nicht mehr ignoriert werden. Inwieweit diese Begnadigung von der Freilassung Hitlers ablenken sollte, können wir nicht beurteilen. Der Hamburger Anzeiger vom 20. 12. berichtete nicht nur die Tatsachen rund um die Entlassungen der Personen, sondern spekulierte auch im Falle von Hitler darüber, wie er sich nun politisch verhalten würde. Würde er weiter den Umsturz suchen, oder den parlamentarischen Weg gehen? Rosa Leu kennt die Einschätzung dieses Leitartiklers, der mit C. P. zeichnete.
Die Nationalsozialisten wollten keine unabhängige Justiz. Deshalb schufen sie vor 90 Jahren den politisch ausgerichteten Volksgerichtshof. Widerstandskämpfer, aber auch Menschen, die nur "Feindsender" gehört hatten, wurden dort zum Tode verurteilt. Wember, Heiner www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
Roland Freisler war unter anderem als Präsident des nationalsozialistischen Volksgerichtshofs verantwortlich für tausende Unrechtsurteile während des Nationalsozialismus. Warum galt er als besonders grausam? Wie war er privat? Neugierig? Dann hört doch mal rein!
Brisante Stories: True Crime zu Verbrechern des Nationalsozialismus I Kompakt und schonungslos
Wer sich aus Sicht der Nationalsozialisten eines schweren politischen Verbrechens schuldig machte, wurde meist unter Missachtung vieler rechtsstaatlicher Grundsätze am Volksgerichtshof abgeurteilt, wobei dies spätestens mit dem 1942 zum Präsidenten des Gerichts gewählten Roland Freisler nichts mehr mit einem rechtmäßigen Prozess zu tun hatte. In den von Freisler geführten Prozess wurden die Angeklagten erniedrigt und verängstigt, angebrüllt sowie verbal beleidigt, eine Verteidigung wurde nicht zugelassen und das Todesurteil stand häufig bereits vorher fest. Der als Blutrichter bezeichnete Freisler fällte insgesamt 2600 Todesurteile unteranderem gegen Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose wie Sophie Scholl oder zahlreiche Widerstandskämpfer des Hitler-Attentats vom 20 Juli 1944, welchen in Schauprozessen ihre Menschenwürde aberkannt wurde. Die zum Tode verurteilten des Hitler-Attentats wurden unter grausamen Qualen mit Klavierdraht gehängt, die Hinrichtung wurde auf Filmband aufgenommen und Adolf Hitler übergeben, welcher sich laut Augenzeugen über das Leiden der Hängenden amüsierte. Freisler nahm zudem an der Wannsee-Konferenz teil, und war damit maßgeblich an den millionenfachen systematischen Morden nicht akzeptierter Ethnien beteiligt.
Heute vor 80 Jahren wurden Sophie und Hans Scholl, Mitglieder der Widerstandgruppe "Weiße Rose", vom nationalsozialistischen Volksgerichtshof zum Tod verurteilt und hingerichtet.
Heute vor 80 Jahren starb der Hamburger Widerstandskämpfer und Mormone Helmuth Hübener unter dem Fallbeil - Als jüngster vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilter Widerständler. Hübener und Mitstreiter hatten regime-kritische Flugblätter verteilt.Von Bernd Ulrichwww.deutschlandfunk.de, KalenderblattDirekter Link zur Audiodatei
Heute vor 79 Jahren: am Volksgerichtshof beginnt ein Prozess gegen vier Männer aus Lübeck. Was wird ihnen vorgeworfen?
18.10.1944 | Generalfeldmarschall Erwin Rommel (15. November 1891 bis 14. Oktober 1944), der "Wüstenfuchs", ist tot. Offiziell gestorben bei einem Autounfall in der Folge einer Embolie. In Wahrheit hatte sich Rommel das Leben genommen, unter Druck gesetzt von Hitlers General Ernst Maisel. Rommel war in Ungnade gefallen, nicht nur, weil er als verantwortlicher General die Invasion der Alliierten in der Normandie nicht verhindern konnte, sondern vor allem, weil es Material gab, das ihn in Verbindung brachte mit den Hitlern-Attentätern vom 20. Juli. Rommel wurde vor die Wahl gestellt: Volksgerichtshof – oder Suizid. Rommel nahm die Zynkalikapseln. Weil er aber in der Bevölkerung so beliebt war, wurde darüber nicht gesprochen, vielmehr schlachtet das NS-Regime Rommels Tod noch einmal propagandistisch aus. So auch beim Staatsakt im Rathaus von Ulm, wo Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt am 18. Oktober die Trauerrede hält.
Er stirbt unter demselben Fallbeil, das zuvor schon das Leben der Geschwister Scholl beendet hat: Hans Leipelt aus Wilhelmsburg hat Flugblätter der "Weißen Rose" abgetippt und in München und Hamburg verbreitet. Außerdem plante er Sprengstoffanschläge - unter anderem auf die Lombardsbrücke. Doch soweit kommt es nicht. Der Chemiestudent wird denunziert, verhaftet und vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt. Auch seine Mutter und seine Großmutter sterben. Am Tag seiner Hinrichtung schreibt Leipelt einen Abschiedsbrief. An sein „liebes Schwesterchen“ ist er gerichtet. Hans Leipelt bittet sie: „Sei meinetwegen nicht traurig.“ Das Buch zum Podcast gibt es hier: http://shop.mopo.de/mopo-magazine/buch-der-tag-an-dem.html Die Magazine "Unser Hamburg" finden Sie hier: http://shop.mopo.de/mopo-magazine.html
Am 6. Januar 1945 kann Elisabeth eineinhalb Stunden mit ihrem Mann reden. Ein menschlich fühlender Gefängnisbeamter hat das möglich gemacht. Wenig Zeit, zurückzuschauen - weniger Zeit, um nach vorne zu blicken. Bevor Elisabeth wieder abreist, erkundigt sie sich beim Volksgerichtshof nach dem Verhandlungstermin ihres Mannes. Auf die Antwort hin bittet sie um eine nochmalige Besuchserlaubnis.
Während der Nazi-Diktatur hatte Hans Joachim Rehse am Volksgerichtshof 231 Todesurteile gefällt. Wie die meisten NS-Juristen wurde er später nicht zur Rechenschaft gezogen.
Ein Dokumentarhörspiel aus Briefen der jungen Widerstandskämpfer, Flugblättern der Weißen Rose und Erinnerungssplittern von Begleitern der Widerstandsarbeit der Münchner Studenten in den Kriegsjahren 1942/43. Gefährten, Freundinnen und Geschwister, darunter manche, die niemand vorher gefragt hat, sprechen über die Kerngruppe des Münchner Freundeskreises: über Alexander Schmorell, die Geschwister Scholl, Willi Graf, Christoph Probst und Professor Kurt Huber. Sie erzählen, wie sie Flugblattaktionen unterstützten, wie sie Gestapoverhöre und Volksgerichtshof überstanden. Die Interviews wurden für den Dokumentarfilm "Die Widerständigen" von Katrin Seybold 2000-2004 geführt. Wenn die Zeugen von damals heute sprechen, klingt es so, als erzählten sie Selbstverständliches, als hätte jeder so handeln können. // Mit den Zeugen Lilo Fürst-Ramdohr, Elisabeth Hartnagel, Hans Hirzel, Anneliese Knoop-Graf, Traute Lafrenz-Page, Franz J. Müller, Dieter Sasse, Erich Schmorell, Herta Siebler-Probst, Birgit Weiß-Huber, Jürgen Wittenstein, Susanne Zeller-Hirzel sowie Katja Bürkle, Julia Loibl, Tobias Schormann / Komposition: zeitblom / Realisation: Katrin Seybold/Michael Farin / BR 2012
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