Official name for the German nation state from 1871 to 1945 and name of Germany until 1949
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Sie sind keine harmlosen Spinner. Nach einem Jahr vor Gericht wissen wir: Reichsbürger können extrem gefährlich sein. Sie sind teilweise gut vernetzt, bewaffnet und verbreiten Umsturzfantasien. Die Bundesrepublik Deutschland erkennen sie nicht an und glauben stattdessen, das Deutsche Reich bestehe fort. Ihre Ideen sind ein Mix aus antisemitischen und rechtsextremistischen Verschwörungstheorien. In Frankfurt am Main, Stuttgart und München stehen 26 Angeklagte vor Gericht, darunter Heinrich XIII. Prinz Reuß und die ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann. Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie die Vorbereitung eines Hochverrats vorgeworfen. Nach einem Jahr Reichsbürger-Prozesse fragen wir, wie groß ist die Verschwörung gegen den Staat und was bringt der Gesellschaft dieser Mammutprozess? Wir sprechen mit den Gerichtsreportern Danijel Majic in Frankfurt am Main und Lisamarie Haas in Stuttgart. Außerdem sind der Journalist und Buchautor Tobias Ginsburg und der Politikwissenschaftler Jan Rathje zu Gast. Podcast-Tipp: ARD Radiofeature Nachwuchs für Reichsbürger - Kinder in einer Parallelwelt Das herkömmliche Bild des Reichsbürgers - männlich und mittleren Alters - ist überholt. Familien werden für die Szene immer wichtiger. Beim Aufbau von Parallelstrukturen spielt der Nachwuchs eine wichtige Rolle. Kinder von Reichsbürgern wachsen in einer Parallelwelt auf - manchmal ohne, dass der deutsche Staat von ihnen weiß https://www.ardaudiothek.de/episode/ard-radiofeature/nachwuchs-fuer-reichsbuerger-kinder-in-einer-parallelwelt/ard/13761459/
Dass das Deutsche Reich den Zweiten Weltkrieg verlieren würde, war den meisten ab den Niederlagen in Stalingrad und Kursk klar. Trotzdem vergingen noch zwei Jahre bis zur bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945. Der renommierte Historiker Jörn Leonhard nennt dafür zwei Gründe: den Terror des Regimes gegen seine eigenen Bürger und die Verteidigung der Heimat gegen die drohende Besetzung durch die "Feinde". Bei vielen Frontsoldaten hätte die Angst vorgeherrscht, "dass das, was man gerade in Osteuropa selbst als Täter erlebt hat, auf Deutschland, und das heißt eben auf die eigenen Familien, die eigenen Frauen, die eigenen Kinder zurückfallen könnte." Im Gespräch mit Ulrich Kühn erläutert der Freiburger Historiker außerdem, warum fast alle großen Kriege der Neuzeit in ihrer Endphase besonders blutig waren, wie unterschiedlich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Ost- und Westdeutschland bis heute bewertet wird und wie trotz ausgeprägter Erinnerungs- und Gedenkkultur in Deutschland revisionistische Kräfte am rechten Rand massiv Zulauf gewinnen.
Die kommunistische Untergrundorganisation, der die Weimarer Presse den Namen Deutsche Tscheka gab, plante politische Morde, Sprengstoffattentate, und weitere Aktionen, die das Deutsche Reich destabilisieren sollten, um einen kommunistischen Umsturz herbeizuführen. Sie verübte allerdings lediglich einen Mord an einem Mitglied der Gruppe, das man verdächtigte, ein Spitzel zu sein. Die Gruppe war, inklusive ihrer Verbindungen nach Russland, aufgeflogen und es wurde über sie vor dem Volksgerichtshof in Leipzig geurteilt. Die Harburger Anzeigen und Nachrichten vom 23. April 1925 berichteten von der Urteilsverkündung. Die aktiven Mitglieder, die teilweise die Planungen zugaben, wurden zu Tode verurteilt. Wahrscheinlich könnte man auch an diesem Urteil zeigen, dass die Justiz geplante Gewalt von links schärfer bestrafte, als tatsächliche rechte Gewalt. Allerdings wurden diese Urteile nicht vollstreckt, ein Teil der Verurteilten wurde im Austausch gegen unter Spionageverdacht verhaftete deutsche Studenten an Russland übergeben. Es liest Rosa Leu.
Eigentlich wollte Thomas Mann 1933 nicht so lange auf Vortragsreise ins Ausland gehen. Eine Reise, die ihn und seine Frau nach Amsterdam, Brüssel und Paris führte - und von der sie nicht mehr ins Deutsche Reich zurückkehren sollten. Ein Haftbefehl der Nazis zwang die Manns ins Exil.
Um 1200 erlebte das Deutsche Reich einen beispiellosen Städteboom: Rund 1000 neue Städte, darunter auch Berlin, entstanden binnen 100 Jahren. Landesarchäologe Matthias Wemhoff hat darüber ein Buch geschrieben. Von Harald Asel
Herzlich Willkommen zur 208. Ausgabe der Fussballfrequenz. Luxemburg, die kleine, große Fußballnation, so hieß das Buchprojekt von Hardy Grüne in seinem ersten Blogbeitrag zu seiner Tour. Am Ende sollte alles ganz anders kommen. Aus einer Reise um Land, Leute, Geschichte und den Fußball kennenzulernen, wurden schnell zwei. Am Ende wurde aus dem Buch, ein ganz besonderes Herzensprojekt von Hardy. Luxemburg - Geschichte einer Fußball-Liebe, ein Buchtitel der eigentlich keine Fragen aufkommen lässt und doch gerade deswegen. Ob in Südamerika, England oder Afrika, Hardy hat in Sachen Fußball schon einiges gesehen und dann ist es ausgerechnet der Fußballzwerg Luxemburg? Dazu war ganz schnell klar das zu dieser Ausgabe auch Paul Krier gehört. Er betreibt die Plattform fupa Luxemburg und damit ist klar das er ein Experte in Sachen Luxemburger Fußball ist. Und während sonst jeder Befragte einen ausländischen Club als seinen Herzensverein benannte, ist es bei Paul Avenir Beggen. Viel Spaß mit einer ganz besonderen Folge, zu einem ganz besonderen Fußball-Land. In wenigen Tagen wird der Podcast seinen 9.Geburtstag feiern. Ihr findet im Archiv über 200 Folgen zu diversen Themen rund um das schönste Spiel der Welt. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr dem Podcast vielleicht ein paar Sterne zum Geburtstag schenkt, vielleicht ja sogar eine Rezension. Denn ich finde er hat so viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Erzählt doch weiter das es ihn gibt und wer will und kann der darf dieses Projekt gerne auch finanziell durch sein zehntes Jahr unterstützen. Alle Informationen dazu findet ihr auf fussballfrequenz.de/unterstützen/ Und wenn ihr während oder nach dem hören unbedingt das Buch kaufen oder verschenken wollt, dann schaut doch einfach in die Shownotes. Da gibt es neben vielen weiteren Dingen, den direkten Link Ihr bekommt das phantastische Buch "Luxemburg | Geschichte einer Fußball-Liebe" direkt im Zeitspiel Verlag. "Die Liebe zum Detail, zu besonderen und kuriosen Geschichten, die Schilderung historischer Hintergründe (bspw. NS-Okkupation) wie der Entwicklung des Mikrokosmos Fußball innerhalb der gesellschaftlichen Transformation durch Industrialisierung und Immigration, die Anekdoten und Mythen der Welt des runden Leders hierzulande, alles kondensiert in einem Buch. So kann das nur ein ganz großer Sportjournalist. Dieses Buch hat Luxemburg definitiv gebraucht!" Christian Klein, Belvaux Ihr bekommt die aktuelle Ausgabe des Zeitspiel-Magazins, genauso wie ein Abo oder phantastische Fußballbücher natürlich direkt unter zeitspiel-magazin.de. Zeitspiel gibt es nicht im Zeitschriftenhandel sondern nur im Direktbezug, denn wir wollen uns auf die inhaltliche Qualität konzentrieren, statt Energie in den Strukturen geldabsorbierender Vertriebswege zu verpulvern. Shownotes: Hardy Grüne | Blogbeiträge Luxemburg luxemburg-fussball-liebe.com fupa luxemburg „Nichts mag der Fan weniger als Diskussionen über Geld" | Ein Kommentar zum Eklat bei Swift Hesperingen und seinen möglichen Ursachen und Konsequenzen Hesperinger Präsident Fernand Laroche äußert sich erstmals zu den ausstehenden Gehältern | tageblatt.lu De Letzebuerger Football | Arno Funck Gustav Johannes Simon (* 2. August 1900 in Malstatt-Burbach (heute Saarbrücken); † 18. Dezember 1945 in Paderborn) war als NSDAP-Gauleiter im Gau Moselland gleichzeitig von 1940 bis 1944 Chef der Zivilverwaltung (CdZ) in Luxemburg, das im Zweiten Weltkrieg durch das nationalsozialistische Deutsche Reich besetzt worden war. Fußball in Luxemburg: nach oben keine Grenzen | uefa.com Die kuriosen Verflechtungen zwischen dem portugiesischen und dem luxemburgischen Fußball | spox.com
Nun ist auch Cari dem Erkältungsvirus zum Opfer gefallen. Doch das hält uns nicht davon ab, noch einmal am Pool in Mexiko zu podcasten. Nach einigen weiteren populären deutschsprachigen Liedern empfiehlt Manuel eine Doku über das sogenannte "Königreich Deutschland". Dann fragen wir uns selbstkritisch, ob wir schon Starallüren haben und gleiten ab in die Themen Produktivität und E-Mails... Transkript und Vokabelhilfe Werde ein Easy German Mitglied und du bekommst unsere Vokabelhilfe, ein interaktives Transkript und Bonusmaterial zu jeder Episode: easygerman.org/membership Sponsoren Hier findet ihr unsere Sponsoren und exklusive Angebote: easygerman.org/sponsors Follow-up: Top oder Flop — Lieder, die wir vergessen haben Falco - Rock Me Amadeus (YouTube) Rio Reiser - König von Deutschland (YouTube) Das ist interessant: Das Königreich Deutschland Der Untergang des »Königreich Deutschlands« | SPIEGEL TV (YouTube) Undercover unter Reichsbürgern (YouTube) Königreich Deutschland (KRD) (Wikipedia) Peter Fitzek (Wikipedia) Eure Fragen Oleg aus der Ukraine fragt: Habt ihr schon Starallüren? The Casey Neistat Interview (YouTube) Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns eine Sprachnachricht schicken. Wichtige Vokabeln in dieser Episode reißerisch: Etwas, das übertrieben oder sensationell dargestellt wird, um Aufmerksamkeit zu erregen der Reichsbürger: Person, die die Legitimität oder Autorität der aktuellen deutschen Regierung nicht anerkennt und stattdessen behauptet, das Deutsche Reich würde weiterhin existieren das Königreich: Ein Land, das von einem König oder einer Königin regiert wird die Sekte: Eine religiöse Gruppe, die sich durch ihre unterschiedlichen Glaubensüberzeugungen oder Praktiken von den etablierten Religionen unterscheidet die Religionsfreiheit: Das Recht eines jeden Einzelnen, seine Religion oder seinen Glauben frei zu wählen, zu praktizieren und zu ändern die Starallüren: Eigenwilliges Verhalten von Prominenten, das von Arroganz, Eitelkeit oder Überheblichkeit geprägt ist Support Easy German and get interactive transcripts, live vocabulary and bonus content: easygerman.org/membership
Als sich Ende Oktober 1918 Matrosen in Wilhelmshaven weigerten im Rahmen eines sicher verlorenen Krieges gegen die britische Flotte, und damit in den sicheren Tod, auszulaufen, begann eine Entwicklung, die sich über das ganze Deutsche Reich ausweitete und in die Geschichte als Novemberrevolution einging. Um die sich ausweitende Meuterei zu unterdrücken wurden Teile der Truppen nach Kiel verlegt, wo sich die dortigen Arbeiter und Soldaten mit ihnen solidarisierten und die rote Fahne der Revolution in der Stadt hissten. In der Nacht vom 5. auf den 6. November schwappte die Revolution auf Hamburg über, eine Gruppe von Soldaten entwaffnete die Boote im Hafen und gewannen die Besatzungen für die Sache. Anschließend wurde der Elbtunnel, der Hauptbahnhof und das Gewerkschaftshaus besetzt und in einem blutigen Kampf die Kaserne eines reichsstreuen Regiments in der Bundesstraße eingenommen. Der Hamburger Anzeiger vom 11. November druckte einen Artikel, gezeichnet mit dem Pseudonym „Spectator“, ab, in dem an die Revolutionsnächte in Hamburg erinnert wurde. Frank Riede stürzt sich für uns in die Wirren der Hamburger Revolutionstage.
In der algerischen Wüste beschwört Crowley den Dämon Choronzon, übernimmt einen okkulten Orden, lässt sich zum Welt-Messias ausrufen, hat sein Erbe verschleudert und schreibt in New York bezahlte Propaganda für das Deutsche Reich.// Von Lorenz Schröter/ WDR 2024/ www.radiofeature.wdr.de Von Lorenz Schröter.
In der algerischen Wüste beschwört Crowley den Dämon Choronzon, übernimmt einen okkulten Orden, lässt sich zum Welt-Messias ausrufen, hat sein Erbe verschleudert und schreibt in New York bezahlte Propaganda für das Deutsche Reich.// Von Lorenz Schröter/ WDR 2024/ www.radiofeature.wdr.de Von Lorenz Schröter.
Was führte zur Eskalation im Vernichtungskrieg gegen die Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika? Wie veränderte sich die Rolle der deutschen Schutztruppe im kolonialen Machtgefüge? Dr. Dr. Matthias Häusler, Dr. Frank Reichherzer und Oberstleutnant Dr. Christian Stachelbeck sprechen über die Hintergründe dieses dunklen Kapitels der deutschen Kolonialgeschichte. Im Zentrum der Diskussion steht die Verflechtung von Kolonialherrschaft und Gewalt. Die Bedeutung von Deutsch-SüdwestafrikaDeutsch-Südwestafrika nahm eine besondere Rolle unter den deutschen Kolonien ein. Aufgrund seiner gewaltigen Fläche und des Umstands, dass es die einzige deutsche Siedlungskolonie war, verknüpften die Deutschen große Hoffnungen mit dieser Region. Sie wollten die Auswanderungsströme, die bisher nach Amerika gingen, auf deutsches Territorium lenken. Doch dieser Traum blieb unerfüllt. Bis zum Ende der deutschen Kolonialherrschaft 1915 lebten in dem Gebiet nur etwa 15.000 Europäer. Zur Stabilisierung der Region wurde die sogenannte Schutztruppe eingesetzt, die 1888 ursprünglich als private Armee gegründet worden war. Sie sollte auf friedlichem Wege für Ordnung sorgen. Doch im Laufe der Zeit eskalierte die Lage und die Schutztruppe wurde immer stärker in gewalttätige Konflikte verwickelt. Die Eskalation des Konflikts ab 1904Die Vernichtungspolitik gegen die Herero und Nama war nicht von Anfang an geplant, sondern entwickelte sich erst nach dem Scheitern der konventionellen militärischen Taktiken. Als es der deutschen Armee 1904 nicht gelang, die Herero in der entscheidenden Schlacht am Waterberg zu besiegen, radikalisierte sich die Kriegführung - dies führte zum Genozid an den Herero und Nama. Dabei spielte die Metropole Berlin eine entscheidende Rolle. Der Druck auf die Kolonialverwaltung, militärische Überlegenheit zu demonstrieren, wuchs, besonders da das Deutsche Reich international unter Beobachtung stand und sich keine Schwäche leisten durfte. So trug die Erwartungshaltung aus der Heimat maßgeblich zur Eskalation des Krieges bei. Neues Forschungsprojekt am ZMSBwDer Podcast ist der Auftakt für das Forschungsprojekt „Deutsches Militär im kolonialen Einsatz 1880 bis 1918“ des Forschungsbereichs Militärgeschichte bis 1945 am ZMSBw. Dieses Projekt wird sich mit der Geschichte kolonialer Gewalt und deren militärischer Dimension auseinandersetzen. Das Projekt beabsichtigt, ein Forum für den Austausch zwischen Militär-, Kolonial- und Gewaltgeschichte zu bieten. Im Mittelpunkt steht dabei der Begriff „Einsatz“, der als Entsendung und Verwendung von militärischem Personal zur Erfüllung eines hoheitlichen/staatlichen Auftrags einer Kolonial/-Imperialmacht definiert wird. Auch wenn der Fokus auf der deutschen kolonialen Militärgeschichte liegt, sollen ebenso die Bezüge zu weiteren Akteuren des Kolonialstaates, privatwirtschaftlichen Organisationen und insbesondere die Transferbeziehungen zwischen den Kolonialmächten und indigenen Bevölkerungsgruppen sowie die Verknüpfung mit anderen Phasen kolonialer/imperialer Herrschaft zur Sprache kommen.
Im Oktober 1939 schließen Adolf Hitler und Benito Mussolini das Optionsabkommen über Südtirol. Die deutschsprachigen Bewohner müssen entscheiden, ob sie ins Deutsche Reich auswandern oder bleiben.
Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 21. Oktober 2024! Am 21. Oktober 1944 kapitulierten die in Aachen von der US-Army eingeschlossenen Truppen der deutschen Wehrmacht. Während der Zweite Weltkrieg damit für Aachen endete, dauerte es noch über ein halbes Jahr, bis das Deutsche Reich am 8. Mai 1945 kapitulierte. Danke an die tapferen alliierten Soldaten, welche ihr Leben riskiert und verloren haben, um die Nazi-Pest aus Europa zu vertreiben. Um Nazi-Pest ging es auch am letzten Freitag in Mühbrook. In der Gaststätte Seeblick sollte eine Veranstaltung der AfD stattfinden. Eingeladen war eine Person, die für ihre Kontakte zu Kreisen, die die Verbrechen des Nationalsozialismus leugnen, bekannt ist. Eine Person, die die rechtsextreme Identitäre Bewegung nicht „in Bausch und Bogen verdammen“ wollte und die, so belegen Aussagen der Gastwirtin, seit Jahren Stammgast des Restaurants ist. Es würde sich nicht um eine AfD-Veranstaltung handeln, so mauerte das Restaurant im Vorfeld der Veranstaltung. Anmelden sollte man sich aber direkt bei Jan Petersen-Brendel, den AfD-Kreisvorsitzenden Flensburg-Schleswig, über eine E-Mail-Adresse der AfD. Gegen den Mann hat die Bundes-AfD ein Parteiausschlussverfahren angestrengt, weil er selbst ihnen zu rechts ist. Am 18. Oktober berichtete der Holsteinische Courier, dass sich die AfD regelmäßig zu Veranstaltungen im Hotel Seeblick Engel in Mühbrook treffe, zuletzt zum Kreisparteitag. Mein Radiokollege Dirk hat mir ein Statement zu diesem Thema geschickt, dass ich euch gerne zur Verfügung stelle. So, und so langsam mache ich mir Sorgen, wo ich noch eine Familienfeier veranstalten oder einfach eine schöne Mahlzeit am Wochenende mit Freunden einnehmen kann. Einfeld und Mühbrook haben sich dabei zu Hotspots entwickelt und so schön Spaziergänge am Einfelder See nach dem Essen auch sind, diese gastronomischen Orte werde ich in Zukunft meiden. Unsere Themen heute: +++ Für den Schutz der Karstlandschaft im Südharz hat sich jetzt der Deutsche Naturschutzring ausgesprochen +++ Verhandlung des Amtsgerichts Niebüll in Sachen Letzte Generation +++ Vortrags- und Diskussionsveranstaltung: Wiedereinsetzung der Wehrpflicht – Nicht mit uns!
Zeitgeschichte erleben. Der Podcast der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung
Bereits mit 17 Jahren engagierte sich die Lübeckerin Gertrud Meyer (1914–2002) im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Gemeinsam mit Willy Brandt stellte sie illegale Flugblätter her, die sie heimlich in der Hansestadt verbreiteten. Trotz einer fünfwöchigen Gestapo-Haft im Frühjahr 1933 setzte Gertrud Meyer ihre Widerstandstätigkeit fort, seit Juli 1933 aus dem Exil in Oslo. Dort gehörte es zu ihren Aufgaben, die norwegische Öffentlichkeit über die nationalsozialistische Terrorherrschaft zu informieren und Widerstand in der europäischen Arbeiterbewegung zu organisieren. Auch deshalb begab sich Gertrud Meyer bis Kriegsausbruch 1939 viermal auf hochriskante Reisen ins Deutsche Reich. Sie blieb über das Kriegsende hinaus politisch aktiv. In ihrem Vortrag stellt Sophie Nübling, Willy-Brandt-Haus Lübeck, den beeindruckenden Mut Gertrud Meyers, ihre Weitsicht und ihre Beharrlichkeit vor, mit der sie ihren Überzeugungen trotz großer Gefahren und über die Zeit des Nationalsozialismus hinweg treu blieb. Die Veranstaltung fand am 30. September 2024 in Lübeck statt. Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung online: Webseite: www.willy-brandt.de/ Newsletter: www.willy-brandt.de/newsletter/ Instagram: www.instagram.com/bwbstiftung/ Facebook: www.facebook.com/BundeskanzlerWillyBrandtStiftung/ Mastodon: social.bund.de/@BWBStiftung Twitter: www.twitter.com/bwbstiftung/ YouTube: www.youtube.com/@BWBStiftung Bildnachweis: ©Olaf Malzahn
Ist das vielleicht ihre beste Tarnung, dass viele Menschen immer wieder versucht sind zu sagen: „Die spinnen, die Reichsbürger“? Weil das Skurrile an ihren Ansichten oft zuerst ins Auge springt: Dass sie die Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen, sondern nur das Deutsche Reich von 1871 oder 1937. Dass sie deshalb Steuern verweigern und eigene „Hoheitsgebiete“ in Deutschland ausrufen. Aber aus ihren finsteren Verschwörungserzählungen können Hass, Hetze und Gewalt entstehen. Und „von gestern“ scheinen Reichsbürger nur in ihren Ansichten zu sein, nicht was ihre Fähigkeit angeht, gefährliche Pläne zu schmieden. Es gibt Reichsbürger, die sich Waffen beschaffen, die Polizeibeamte angreifen und die in Deutschland einen Umsturz geplant und auch schon sehr konkret vorbereitet haben sollen. Unter dieser Anklage stehen jedenfalls neun von ihnen seit Ende Mai vor dem Oberlandesgericht Frankfurt - die Gruppe um Prinz Reuß. In einem Prozess, der jetzt nach der Sommerpause in seine nächste Runde geht. Was ist während des Prozesses schon auf den Tisch gekommen? Welche Gefahr geht von der Reichsbürgerszene aus? Unter welchen Umständen fällt das, was sie denken und sagen, auf fruchtbaren Boden? Und was kann man ihnen nicht nur juristisch, sondern auch politisch und gesellschaftlich entgegensetzen? Sprechen wir darüber mit dem Politikwissenschaftler Jan Rathje („Reichsbürger, Selbstverwalter und Souveränisten: Vom Wahn des bedrohten Deutschen“), der Philosophin Judith Simon, dem Journalisten Thilo Baum („Immun gegen Unsinn: Wie wir uns eine fundierte Meinung bilden“) und dem hr-Gerichtsreporter Wolfgang Hettfleisch. Podcast-Tipp: Akte 88 Reichsbürger sind bekannt für ihre Verschwörungstheorien. Von solchen Theorien gibt es sehr viele und manchmal hilft bei all der Verschwörung nur noch Satire. Dazu empfehlen wir den Podcast „Akte 88“. Darum geht's: Hitler hat überlebt. Nach 1945. Irgendwo auf der Erde. Oder darunter. Oder im Weltall. Viele Menschen glauben das. Wirklich und ernsthaft! "Akte 88" beschäftigt sich mit den Verschwörungstheorien. Und ihren Theoretikern. In einer realsatirischen Serie. Sie finden den Podcast in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/akte-88/56666742/
Wer auf der Südsee-Insel Samoa einen Blick ins Telefonbuch wirft, kann sich auf eine Überraschung gefasst machen. Nachnamen wie Keil, Thieme und Retzlaff zeugen von einer Zeit, die in Deutschland fast vergessen ist: Einen "Platz an der Sonne" suchte das Deutsche Reich auch auf Neuguinea, Samoa und anderen Südseeinseln. Die deutsche Kolonialzeit in der Südsee ist mehr als nur eine kuriose Randnotiz der Geschichte. Von Klaus Uhrig (BR 2014)
Die Anhänger der Reichsbürger-Bewegung wollen das Deutsche Reich gewaltsam wiederherstellen und planen den Umsturz des bestehenden Systems. Für Schlagzeilen sorgte der versuchte Staatsstreich der Gruppe rund um Heinrich XIII. Prinz Reuß. Jetzt stehen Reuß und seine Anhänger wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung vor Gericht. In der öffentlichen Debatte werden sie allerdings immer noch von Vielen als „Spinner“ abgetan. Sind die Reichsbürger wirklich harmlos oder doch eine Gefahr für unsere Demokratie? Doris Maull diskutiert mit Prof. Dr. Norbert Bolz – Medienwissenschaftler; Frank Dittrich –Abteilungsleiter Rechtsextremismus und Reichsbürger beim Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg; Andreas Speit – Reichsbürger-Experte und Journalist bei der Berliner taz
Während Moritz sich wieder bester Gesundheit erfreut, widmet Michi sich in dieser Folge seinem langersehnten feuchten Traum. Die Rede ist natürlich von U-Booten und in diesem Fall tatsächlich von Handels-U-Booten im zivilen Bereich. Besonders nützlich und vor allem lukrativ waren diese Stahlkolosse vor allem im Ersten Weltkrieg für das Deutsche Reich, um die britische Seeblockade zu umgehen. Wo heute noch Handelsboote ebenfalls mit hohen Gewinnchancen eingesetzt werden, erfahrt Ihr in der Folge. Wir wünschen viel Spaß beim Zuhören.
Während Moritz sich wieder bester Gesundheit erfreut, widmet Michi sich in dieser Folge seinem langersehnten feuchten Traum. Die Rede ist natürlich von U-Booten und in diesem Fall tatsächlich von Handels-U-Booten im zivilen Bereich. Besonders nützlich und vor allem lukrativ waren diese Stahlkolosse vor allem im Ersten Weltkrieg für das Deutsche Reich, um die britische Seeblockade zu umgehen. Wo heute noch Handelsboote ebenfalls mit hohen Gewinnchancen eingesetzt werden, erfahrt Ihr in der Folge. Wir wünschen viel Spaß beim Zuhören.
„Reichsbürger“ behaupten, das Deutsche Reich existiere immer noch. Sie schreiben eigene Verfassungen, Urkunden und Ausweise, erklärt Kultursoziologin Andrea Kretschmann. Sie hält es für wichtig zu schauen, welche Motivation die Mitglieder antreibt. Kretschmann, Andrea www.deutschlandfunkkultur.de, Interview
Willkommen zur 147. Folge! Diesmal laden wir euch ein, gemeinsam mit uns eine Zeitreise zum 15.04.1924 zu unternehmen. Diesmal berichten wir über Wahlen, Wirtschaft und Weltreisen! Begleitet uns, während wir die Neuwahlen im Deutschen Reich und die Ergebnisse des aufsehenerregenden Hitlerprozesses nach dem gescheiterten Putschversuch Revue passieren lassen. Erfahrt mehr über den Dawes-Plan, der damit verbundenen Frage der Reparationen und der dringend benötigten Entwicklungshilfe für das Deutsche Reich! Wir tauchen ein in die faszinierenden Auszüge aus dem Tagebuch von Harry Graf Kessler, während er durch die USA reist und außerdem bietet euch Luis einen fesselnden Überblick über die Geschichte Taiwans. Sperrt die Ohrmuscheln auf und genießt eine neue Folge vorHundert!
Vor dem Ersten Weltkrieg geht das Deutsche Reich verschiedene Bündnisse ein. Der "Erzfeind" Frankreich bleibt davon ausgeschlossen und schließt daraufhin 1904 ein Abkommen mit Großbritannien ab. Aus der "Entente Cordiale" wird die "Triple Entente", als Russland hinzukommt. Deutschland fühlt sich dadurch umzingelt und rüstet auf.**********Ihr hört in dieser "Eine Stunde History":00:13:03 - Historiker Jörn Leonhard00:23:40 - Historiker Eckhart Conze00:33:42 - Historiker Rainer F. Schmidt**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Geldgeschichte(n): Kolonien als Wirtschaftsfaktor Im Rahmen unseres deutsch-österreichischen Verständigungsprojekts vereinen mein Bloggerkollege Clemens Faustenhammer und ich die zwei schönsten Nebensachen der Welt, nämlich Geld und Geschichte, miteinander und reisen dafür einmal monatlich zurück in unsere Finanz-Zukunft. Wir freuen uns, mit der 15. Ausgabe der Geldgeschichten nach längerer Zeit wieder eine Gastfolge präsentieren zu können. Das bedeutet, dass wir erneut einen ausgewiesenen Kenner der Materie eingeladen haben, eine Geldgeschichte vorzutragen, diesmal zur wirtschaftlichen Bedeutung des Kolonialismus am Beispiel Namibias. Deutsch-Südwestafrika, das heutige Namibia, wurde vor 140 Jahren als Schutzgebiet des Deutschen Kaiserreichs proklamiert und hatte als Kolonie bis 1915 Bestand. Der Volkswirt, Historiker und Afrikakenner Michael Vaupel steht uns hierzu Rede und Antwort. Er ist dem Land seit vielen Jahrzehnten verbunden, lebt abwechselnd in Swakopmund und Bonn und ist mit einer deutschstämmigen Namibianerin verheiratet. Er forscht und publiziert regelmäßig sowohl zur großen Landes- als auch zur kleinen Lokalgeschichte seiner zweiten Heimat. Namibia, im südlichen Afrika gelegen und nach der Mongolei das am dünnsten besiedelte Land der Welt, besticht durch seine atemberaubende Landschaft, darunter die Wüste Namib und der Etosha-Nationalpark. Die Bevölkerung von rund drei Millionen Menschen umfasst verschiedene ethnische Gruppen. Volkswirtschaftliche dominieren Bergbau, Tourismus und Landwirtschaft. Die Hauptstadt ist Windhoek. Erst parallel zur deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 erlangte Namibia, zuvor Südwestafrika, seine Unabhängigkeit von Südafrika. Dementsprechend ist die neuzeitliche Geschichte des Landes von kolonialer Herrschaft und dem Kampf um territoriale Unabhängigkeit geprägt. Vor der Ankunft europäischer Kolonialmächte im 19. Jahrhundert war das Gebiet von verschiedenen indigenen Völkern bewohnt, darunter die Herero, Nama und San. 1884 wurde Namibia zunächst ein deutsches Schutzgebiet und dann eine Kolonie unter dem Namen Deutsch-Südwestafrika. Während des Ersten Weltkriegs eroberten südafrikanische Truppen das Land und es wurde ein Mandatsgebiet des Völkerbunds unter südafrikanischer Verwaltung. Geprägt war diese 41 Jahre währende Epoche vom Versuch, die karge Region infrastrukturell zu erschließen und für extensive Viehwirtschaft urbar zu machen, deutsche Siedler für die Kolonie zu gewinnen, von einem kurzen Rohstoffboom und gewalttätigen Konflikten mit der einheimischen Bevölkerung sowie schließlich mit dem südlichen Nachbarn. Das Erbe jener kurzen Episode ist bis heute gegenwärtig. Doch wie sieht die Gesamtbilanz der Kolonialgeschichte aus? War das Schutzgebiet für das Deutsche Reich ein Über- oder ein Zuschussgeschäft? Eine frische Folge unseres gemeinsamen Podcastformats mit jeweils zwei lehrreichen Geldgeschichten erscheint an jedem letzten Freitag im Monat! Medienempfehlungen: ► Paul Emil von Lettow-Vorbeck: Heia Safari! ► Michael Vaupel: Die Nama unter deutscher Kolonialherrschaft ► Hendrik Witbooi: The Hendrik Witbooi papers
In der Kolonialzeit beging das Deutsche Reich in Afrika zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Nachfahren der Unterdrückten von einst suchen nach Gerechtigkeit - und nach den geraubten Gebeinen der Ermordeten, denn die liegen zum Teil in deutschen Museen. Von Caroline Nokel.
1938, nach einigem Zögern, entscheidet sich der 82-jährige Sigmund Freud (* 6. Mai 1856), seine langjährige Heimat Wien zu verlassen. Vorausgegangen ist der Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich im März 1938 – und die Folgen für Wiener Juden: zunehmend judenfeindliche Maßnahmen und unangemeldete Besuche von SA und Gestapo. Aber die Flucht aus Österreich ist nicht einfach, Großbritannien und die USA müssen Druck machen, Freunde eine "Reichsfluchtsteuer" vorstrecken, damit Freud mit dem Orientexpress nach Paris ausreisen darf. Von dort geht es weiter nach London, wo er am 6. Juni 1938 in der Victoria Station ankommt und von einem großen Presseaufgebot empfangen wird. Freud lebt sich erstmal ein. Die BBC möchte ihn interviewen, doch aufgrund seines Alters ist ihm eine Live-Sendung nicht mehr zuzumuten. So bereitet er einen kurzen Text vor, den er in seiner Wohnung ins Mikrofon eines BBC-Reporters spricht. Zunächst erklärt er in wenigen englischen Worten sein Lebenwerk: Unter dem Einfluss eines älteren Freundes – damit meint Freud vermutlich seinen Kollegen Josef Breuer – habe er einige neue und wichtige Fakten über das Unbewusste, über Triebe und so weiter entdeckt. Doch die Menschen hätten seinen Erkenntnissen nicht geglaubt, es habe zunächst viel Widerstand gegeben, der Kampf sei noch nicht vorbei. Dann wechselt Freud plötzlich ins Deutsche und fasst in einem Satz die Gründe für seine Flucht zusammen. Es ist die einzige Originalaufnahme Sigmund Freuds in den deutschen Rundfunkarchiven. I started my professional activity as a neurologist, trying to bring relief to my neurotic patients. Under the influence of an older friend and by my own efforts I discovered some important new facts about the unconscious in psychic life, the role of instinctual urges and so on. Out of these findings grew a new science, Psychoanalysis, a part of psychology and a new method of treatment of the neuroses. I had to pay heavily for this bit of good luck. People did not believe my facts and thought my theories unsavoury. Resistance was strong and unrelenting. In the end I succeeded in acquiring pupils and building up an international Psycho-Analytic Association. But the struggle is not yet over. Im Alter von 82 Jahren verließ ich infolge der deutschen Invasion mein Heim in Wien und kam nach England, wo ich mein Leben in Freiheit zu enden hoffe. My name is Sigmund Freud. 10 Monate nach dieser Aufnahme stirbt Freud am 23. September 1939 in London.
Geldgeschichte(n): Die deutsch-österreichische Hyperinflation Im Rahmen unseres deutsch-österreichischen Verständigungsprojekts vereinen mein Bloggerkollege Clemens Faustenhammer und ich die zwei schönsten Nebensachen der Welt, nämlich Geld und Geschichte, miteinander und reisen dafür einmal monatlich zurück in unsere Finanz-Zukunft. Die elfte Folge der Geldgeschichten ist eine Themenfolge anlässlich des einhundertsten Jahrestags der Hyperinflation, die sowohl in Deutschland wie Österreich gewütet hat. Das bedeutet auch diesmal, dass wir uns gemeinsam dem Leitthema widmen und in diesem Fall unsere jeweilige landsmannschaftliche Perspektive einnehmen. Nach Unterzeichnung des Versailler Diktatfriedens stand das Deutsche Reich mit geschätzten 200 Prozent der Wirtschaftsleistung in der Kreide. Zudem musste für den im Zuge des Ersten Weltkrieges massiv aufgeblähten Beamtenapparat und Millionen von Kriegsversehrten aufkommen. Ferner drückten die in Goldmark zu leistenden Reparationen, die aufgrund der protektionistischen Politik der Entente, die selbst bei den USA hoch verschuldet waren, kaum durch Exporte zu refinanzieren waren, zumal Deutschland ein wichtiges industrielles Zentrum verloren hatte. In Kombination mit den sich im Parlament unversöhnlich gegenüber stehenden Parteien beste Voraussetzungen für eine sprichwörtliche Geldentwertung, deren Bekämpfung erst unter den Vorzeichen existenzieller Not im November 2023 gelang. Zuvor erlebte das auf einst auf grundsolidem fiskalischen und monetären Fundament errichtete Kaiserreich, die Einkommenssteuersätze beliefen sich auf maximal vier Prozent und der Reichsbank war der Kauf von Staatsanleihen verboten, ein monetäres Armageddon, welches die Mittelschicht auslöschen und die Saat für den nächsten weltweiten Waffengang mit ausbringen sollte. Weiters erläutern wir in dieser Themenfolge, welche seltsamen Blüten die Hyperinflation in der noch jungen Republik Deutsch-Österreich trieb. Fraglos war die Ausgangssituation ähnlich zu jener beim einstigen Bündnisbrüder Deutschland, dennoch in unterschiedlichen Aspekten gänzlich anders. Auf Basis der diktierten Friedensbedingungen, die im Vertrag von Versailles festgehalten wurden. Markierte das Ende der Habsburgermonarchie eine schwerwiegende Zäsur. Die territoriale Desintegration bedeutete gleichzeitig eine Fragmentierung des in sich funktionierenden Wirtschaftsraumes Österreich-Ungarn. Zur Finanzierung der existenziellen Lebensmittelsubventionen bedienten sich die politischen Vertreter an der Druckerpresse nach Kriegsende emsig. Spätestens ab 1921 weichte die galoppierende Inflation, eine "Erbschaft" noch aus dem verhängnisvollen Krieg, einer hyperinflationären Phase. Als sich der ohnehin verbreitete Glauben an die eigene Lebensunfähigkeit Österreichs nun wahre Gestalt anzunehmen drohte, kam die ersehnte Hilfe von internationaler Seite. In Form der von den Entente-Mächten garantierten Völkerbund-Anleihe konnte der Hyperinflation schlagartig Einhalt geboten werden. Dass sich die Gläubiger immense Kontrollrechte zusicherten und die staatliche Souveränität abseits der parlamentarischen Kontrolle beschnitten, war dabei wohl noch der angenehme Part der "Genfer Sanierung" … Eine frische Folge unseres gemeinsamen Podcastformats mit jeweils zwei lehrreichen Geldgeschichten erscheint an jedem letzten Freitag im Monat! Medienempfehlungen: ► Adam Ferguson: Das Ende des Geldes ► Lothar Höbelt: Die Erste Republik Österreich (1918–1938) ► Dieter Stiefel: Camillo Castiglioni ► Roman Sandgruber: Österreichische Geschichte ► Ingo Sauer: The influence of the central bank's assets on the exchange rate and the price level ► Frank Stocker: Die Inflation von 1923 ► Hjalmar Schacht: Die Stabilisierung der Mark ► Herwig Wolfram: Österreichische Geschichte
Mehr als hundert Reichsbürger treffen sich dieses Wochenende im bayerischen Wemding zu einem "Zukunftskongress Deutschland" und wollen über "mögliche Wege ins Deutsche Reich" diskutieren. Hauptredner ist ein Anhänger der QAnon-Verschwörungstheorie, der in der Reichsbürger-Szene gut vernetzt ist: Hans-Joachim M. kennt die Mitglieder der aufgeflogenen Gruppe um Prinz Reuß und war auch bei Treffen, wo die Entführung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach geplant wurde. Wer sind die Organisatoren der Konferenz? Was passiert mit den Einnahmen der Veranstaltung? Wie groß ist die Gefahr der Vernetzung zwischen Reichsbürgern und Rechtsextremen? Antworten geben die Newsjunkies Henrike Möller und Bruno Dietel. Mehr über die Reichsbürger erfahrt ihr auch im ARD-Podcast "Dark Matters": https://www.ardaudiothek.de/episode/dark-matters-geheimnisse-der-geheimdienste/der-reichsbuergerprinz-und-die-putschplaene/swr3/12461267/ Die "Newsjunkies" - ein Tag, ein großes Nachrichtenthema, immer Montag bis Freitag am Nachmittag. Kostenlos folgen und abonnieren in der ARD-Audiothek. Alle Abo-Möglichkeiten findet Ihr hier: https://www.rbb24inforadio.de/newsjunkies. Fragen und Feedback: newsjunkies@inforadio.de.
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Wie ist Deutschland entstanden? Wie wurde Deutschland gegründet? In der Reihe "Der Weg zur Einheit" will Jan euch das in insgesamt sechs Teilen erklären. Im ersten Teil geht es um das Deutsche Reich, das es zwischen 1848 und 1850 gab. Das Transkript dieser Folge findest du auf www.14minuten.de Gefällt dir der Podcast? Unterstütze uns auf www.patreon.com/14minuten
Das berüchtigte Münchener Abkommen von 1938 gilt als Sargnagel der »demokratischen Nachkriegsordnung« Mitteleuropas. Im Bann der Appeasementpolitik des Briten Chamberlain opferte man die territoriale Integrität der Tschechoslowakei, um das Deutsche Reich ruhigzustellen. Emanuel Moravec, der in Tschechien bis heute der Feme verfallen ist, hat diese Zeit miterlebt – und er hat ein Buch darüber geschrieben. »Das Ende der Beneš-Republik« schildert das damalige Geschehen mit seiner langen Vorgeschichte aus Sicht eines tschechischen Nationalisten und ranghohen Militärs, der seine Heimat lange auf den wohl unvermeidlichen Kampf gegen die Deutschen vorzubereiten suchte. Volker Zierke und Philip Stein werfen einen Blick in die Geschichte.
Am 20. Juli 1933 unterzeichneten das Deutsche Reich und der Heilige Stuhl, also der Vatikan, das Reichskonkordat. Für das NS-Regime war es ein Vertrag mit Symbolkraft. Er hat noch heute in der Bundesrepublik Gültigkeit.Röther, Christianwww.deutschlandfunk.de, KalenderblattDirekter Link zur Audiodatei
Heute vor 150 Jahren wurde mit dem zweiten Münzgesetz die Einführung der "Mark" als einheitliche Währung im Deutschen Reich vorangetrieben.
„Eins und dreimal acht: Drei Kaiser an der Macht“ – mit diesem Spruch merkten sich Generationen von Schülern ein wahrlich seltenes historisches Phänomen: Drei deutsche Kaiser regierten das Deutsche Reich in einem Kalenderjahr.
Es war eine Frage und die Briefe ihres Großvaters, die die Berliner Kulturjournalistin und Moderatorin Shelly Kupferberg auf die Spur ihres Urgroßonkels brachte. Isidor Geller war ein Jude aus ärmlichen Verhältnissen in Ostgalizien, der nach dem Ersten Weltkrieg in Wien zu Geld und Bedeutung gelangt war. Mit dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich fand sein schillerndes Schickeria-Leben 1938 ein brutales Ende.
Am vergangenen Wochenende war der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Europatour. Im Mittelpunkt stand einmal mehr die Waffenakquise. Selenskyj warb aber auch um die Sympathien der europäischen Bürgerinnen und Bürger. Und das habe funktioniert, sagt die außenpolitische Koordinatorin der ZEIT Anna Sauerbrey: "Europa und die Ukraine sind per Du." Welche politischen Folgen das hat, erklärt sie im Podcast. Einen bundesweiten Stromausfall erzeugen, dann Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) entführen und am Ende wieder das Deutsche Reich ausrufen. So lautete der dreistufige Aktionsplan der "Vereinten Patrioten", einer Gruppe von Reichsbürgern und Querdenkern. Ab heute stehen sie wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung vor Gericht. Wer die Angeklagten sind und wie sie zusammengefunden haben, weiß Manuel Bogner aus dem Gesellschaftsressort von ZEIT ONLINE. Und sonst so? Ein Kolumbianer trotzt zwei Jahrzehnte lang der Alzheimer-Diagnose. Moderation und Produktion: Fabian Scheler (https://www.zeit.de/autoren/S/Fabian_Scheler/index) Redaktion: Constanze Kainz (https://www.zeit.de/autoren/K/Constanze_Kainz/index) Mitarbeit: Clara Löffler (https://www.zeit.de/autoren/L/Clara_Loeffler/index) Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Europareise von Wolodymyr Selenskyj: Wir sagen jetzt Du (https://www.zeit.de/repository/2023/21/wolodymyr-selenskyj-europareise-eu-ukraine-krieg) Karl Lauterbach: "Es gibt wenige Bereiche, wo ich noch verletzlich bin"(https://www.zeit.de/politik/2023-05/karl-lauterbach-entfuehrung-terrorismus-interview) Reichsbürger: Countdown zum Umsturz (https://www.zeit.de/2023/19/reichsbuerger-umsturzplaene-prinz-reuss) Und sonst so: https://www.washingtonpost.com/science/2023/05/15/alzheimers-disease-treatments/ Ihre Stimme für “Was Jetzt?” beim Deutschen Podcastpreis (https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/was-jetzt-2/)
Was landläufig als Russland bezeichnet wird, war gemessen an seiner Fläche einst das drittgrößte Reich der Weltgeschichte - nach dem Britischen Empire und dem Mongolischen Reich. Seine größte territoriale Ausdehnung erfuhr es um 1900, als es im Westen an das Deutsche Reich und an die Habsburgermonarchie grenzte, im Nordwesten an Schweden und Norwegen, im Süden bis an die Grenzen von Persien und Afghanistan reichte und im Fernen Osten bis an den Pazifik. Heute noch ist die Russländische Föderation das größte Land der Welt. Was aber genau ist Russland? Eine Föderation, wie es der offizielle Titel vorschreibt, ein Vielvölkerreich, wie es unter anderen vom Osteuropahistoriker Prof. Dr. Andreas Kappeler beschrieben wurde, oder ein Imperium bzw. ein Kolonialreich, als das gegenwärtig immer wieder bezeichnet wird, verbunden mit der Forderung es zu dekolonialisieren? Wir haben diese und weitere Fragen Prof. Dr. Jörn Happel, Lehrstuhl für die Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas der Universität der Bundeswehr Hamburg, gestellt. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/zugastbeilisa_happel_russland
Das größte montierte Saurierskelett der Welt steht in Berlin: Giraffatitan brancai ist fast 14 Meter hoch und das Ergebnis jahrzehntelanger Puzzlearbeit. Seine Einzelteile stammen aus Tansania und sorgen heute für Diskussionen. 1908 hatte das Deutsche Reich den Fundort für sich reklamiert.
Im Diskurs mit Prof. Dr. Mark Spoerer, Filmemacherin Dr. Inge Plettenberg und Historikerin Dr. Eva Kell.Moderation: Jochen Marmit
Der Begriff Reich wirkt in der heutigen Zeit als etwas Überkommenes. Reiche, das war einmal. Namentlich taucht das Wort in der gegenwärtigen Welt organisierter Herrschaft auch nur noch dreimal auf: Frankreich, Österreich, Vereinigtes Königreich. Das angehängte -reich verweist dabei auf ein Relikt aus früheren Zeiten und unterstreicht zugleich die vermeintliche historische Kontinuität dieser Länder. Andere Reiche sind indes längst untergangen, wie das Perserreich, das Römische Reich und das Byzantinische Reich, oder später das Osmanische Reich, das Habsburgerreich oder das Deutsche Reich. Und dennoch ist der Gedanke an Reiche bis heute nicht verschwunden - im Gegenteil: In Diskursen der jüngeren Gegenwart wird unter Verwendung des lateinischen Begriffs Imperium immer wieder von neoimperialen Politiken gesprochen, so beispielsweise mit Blick auf Russland oder der Türkei. Im Gespräch mit dem Althistoriker Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke stehen Reiche in der Antike im Mittelpunkt, deren Entstehungsbedingungen, Organisation und Ideologien, ein Blick auf aktuelle "Reichsabsichten" bot sich jedoch auch an. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/zugastbeilisa_gehrke_reiche_antike
Reichsbürger wollen das Deutsche Reich wiederherstellen. Dazu gründen sie etwa Organisationen wie den "Vaterländischen Hilfsdienst". Das sächsische Landesamt für Verfassungsschutz ist alarmiert.
Die Shandong-Halbinsel in der Nähe des chinesischen Tianjins war nur der Anfang der deutschen Aneignungen im pazifischen Ozean: Der Nordosten Neuguineas, die Salomon-/, Palau/, Marshallinseln, Nauru und die Karolinen waren alle Teil des deutschen reiches und streckten sich über den ganzen Südostpazifik. Durch gewaltsame Okkupation und betrügerische Verträge hat das Deutsche Reich seine Fläche auf zwei Drittel der Größe Europas dabei erweitert. All das und vieles mehr erfahrt ihr in unserer neuen Folge. --- Send in a voice message: https://anchor.fm/freundeskreis/message
Zum Ende des 19. Jahrhunderts versammelten sich in China Faustkämpfer und andere Unterdrückte hinter der Yihetuan-Bewegung. Sie vereinte der Hass gegen die herrschenden imperialen Großmächte und christliche Missionare. Das Ziel der kompletten Befreiung Chinas wurde jedoch nie erreicht. Wie das Deutsche Reich die Rebellion niederschlug und was Kaiser Wilhelm II. in China vorhatte, das und vieles mehr erfahrt ihr in dieser Folge. --- Send in a voice message: https://anchor.fm/freundeskreis/message
1884 betritt Deutschland mit der Kolonie Deutsch-Südwestafrika, heute Namibia, die koloniale Bühne. Bis heute wird der deutsche Imperialismus oft als eine kurze, harmlose Episode der Geschichte abgetan. Dabei begeht Deutschland 1904 den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts an den Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika. Und wird in nur wenigen Jahren viertgrößten Kolonialmacht. Die Deutschen herrschen in ihren Kolonien mit derselben Härte wie andere Kolonialmächte. Mit Ende 1. Weltkriegs verliert das Deutsche Reich alle seine Kolonien. Bis heute ist diese dunkle Seite der deutschen Geschichte nur unvollständig aufgearbeitet. Wir werfen einen kritischen Blick auf die deutsche Kolonialgeschichte und fragen uns: Wie könnte eine angemessene Erinnerungskultur aussehen? Gesprächspartner*innen: - Ulrike Lindner - Jürgen Zimmerer - Kokou Azamede - @DeinBruderStève **Literaturliste:** - Azamede, Kokou (2022): Kolonialbilder in Togo heute, in: Historische Anthropologie, Jahrgang 30, Heft 1/2022. - Conrad, Sebastian (2008): Deutsche Kolonialgeschichte. München, C.H. Beck (C.H. Beck Wissen in der Beck'schen Reihe). - Drechsler, Horst (1984): Südwestafrika unter deutscher Kolonialherrschaft. Der Kampf der Herero und Nama gegen den deutschen Imperialsimus (1884-1915). 2. Aufl. Berlin. - Krüger, Gesine (1999): Kriegsbewältigung und Geschichtsbewusstsein. Realität, Deutung und Verarbeitung des deutschen Kolonialkrieges in Namibia 1904 bis 1907, Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. - Lindner, Ulrike: Das Deutsche Kaiserreich und seine Kolonien – zwischen Weltgeltung, Rassismus und globalen Bezügen, in: Birgit Aschmann/Monika Wienfort (Hg.): Zwischen Licht und Schatten. Das Kaiserreich (1871-1914) und seine neuen Kontroversen, Frankfurt a.M. / New York: Campus, 2022. - Morlang, Thomas (2008): Askari und Fitafita. „Farbige“ Söldner in den deutschen Kolonien. Berlin, Ch. Links Verlag. Bd. 8 der Reihe „Schlaglichter der Kolonialgeschichte“. - Schumann, Gerd (2021): Kaiserstraße. Der deutsche Kolonialismus und seine Geschichte. Köln, PapyRossa Verlag. - Schnurr, Eva-Maria u. Frank Patalong, Hg. (2022): „Deutschland, deine Kolonien“ – Geschichte und Gegenwart einer verdrängten Zeit. München, Deutsche Verlagsanstalt. - Zimmerer, Jürgen; Zeller, Joachim Hg. (2003): Völkermord in Deutsch-Südwestafrika. Der Kolonialkrieg (1904-1908) in Namibia und seine Folgen, Berlin: Christoph Links Verlag. - Zimmerer, Jürgen (2013): Kein Platz an der Sonne. Erinnerungsorte der deutschen Kolonialgeschichte. Campus-Verlag, Frankfurt am Main. **Internetlinks:** - https://www.spiegel.de/geschichte/kolonialismus-in-kamerun-die-tragoedie-um-rudolf-manga-bell-a-1280584.html - https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/186874/widerstand-und-genozid-der-krieg-des-deutschen-reiches-gegen-die-herero-1904-1908 - https://www.deutschlandfunk.de/menschenexperimente-robert-koch-und-die-verbrechen-von100.html#:~:text=Zu%20Kolonialzeiten%20war%20es%20%C3%BCblich,kolonialen%20Tropenmedizin%20wirken%20bis%20heute. - https://www.rki.de/DE/Content/Institut/Geschichte/robert_koch_node.html;jsessionid=31936D2D74D139F159309DEF0876ACB5.internet082 - https://www.spiegel.de/geschichte/robert-koch-der-beruehmte-forscher-und-die-menschenexperimente-in-afrika-a-769a5772-5d02-4367-8de0-928320063b0a - https://katapult-magazin.de/de/artikel/wie-geschaeftsleute-den-kolonialismus-ermoeglichten-und-heute-noch-davon-profitieren - https://linktr.ee/deinbrudersteve **Team:** - Moderation: Mirko Drotschmann - Sprecher*innen: Inga Haupt, Fabian Janssen, Andrea Kath, Felix Leibelt, Marvin Neumann - Redaktion objektiv media GmbH: Janine Funke und Andrea Kath - Technik: Moritz Raestrup - Musik: Extreme Music - Fachliche Beratung: Daniela Ssymank - Produktion: objektiv media GmbH im Auftrag des ZDF - Redaktion ZDF: Katharina Kolvenbach
Der Kolonialismus dauerte zwar nur von 1884 bis 1919, war aber ein sehr grausames Kapitel der deutschen Vergangenheit. Mit dem Völkermord an den Herero und Nama verübte das Deutsche Reich den ersten Genozid des 20. Jahrhunderts. Überall in Münster sind koloniale Spuren zu finden. Das Train-Denkmal an der Promenade, die Kettelerstraße im Kreuzviertel, der Lüderitz- und der Woermannweg in Gremmendorf oder das ehemalige Geographische Institut im Fürstenberghaus. Sebastian Fobbe hat sich diese Spuren angeschaut und sich auf die Suche nach Lösungsansätzen für einen vernünftigen Umgang mit Münsters Kolonialgeschichte gemacht.
Als im Sommer 1942 die Schlacht um Stalingrad begann, sei der Krieg für das Deutsche Reich bereits verloren gewesen, sagte der Historiker Sönke Neitzel im Dlf. Adolf Hitler habe die nach Josef Stalin benannte Stadt unbedingt einnehmen wollen.Heinemann, Christophwww.deutschlandfunk.de, InterviewDirekter Link zur Audiodatei
Kaum eine Region in Europa hat eine so bewegte, komplexe und sprachpolitisch verzwickte Geschichte wie das Elsass. Gehörte die Region, in der eine alemannische Mundart gesprochen wird, bis 1871 über Jahrhunderte zu Frankreich, annektierte das nach dem Sieg im Deutsch-Französischen Krieg entstandene Deutsche Reich das Gebiet und schuf das “Reichsland Elsass-Lothringen”, das direkt dem Deutschen Kaiser unterstand. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Region an Frankreich zurück. Diese wechselvolle Geschichte hatte neben viel Leid, einer schwierigen Identitätsbildung auch immer wieder goße Flucht- und Vertreibungsbewegungen zur Folge. Über die Deutsche Bürger:innen, die das Elsass 1922 verlassen mussten, berichtet das 8Uhr Abendblatt am 14. August. Es liest Frank Riede.
Hier gibt es den FLECKENKIEKER vom 8. August 2022, dem Weltkatzentag. Wir haben coronabedingt nur ein Thema zum Nachhören, das hat es aber in sich: +++ Reichsbürger-Ansiedlungsbestrebungen in Owschlag Musik von: L'Attentat (DDR) Schleimkeim (DDR) Bereits angesichts der ersten Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Seucheneindämmung 2020 rieb man sich die Augen, was sich da zusammenbraut ... Eine unheimliche Melange: Hier freunden sich nicht nur Hippies mit Hooligans an, rechtsradikale Sozialdarwinist:innen mit Obskurantist:innen und Esoteriker.innen, hier spazieren auch stramme Reichsbürger:innen zusammen mit solchen, die ausgerechnet das Grundgesetz schwenken. Welche Auswüchse diese Entwicklung nehmen kann, zeigte sich jetzt in zwei Gemeinden Schleswig-Holsteins. Auf einer Koppel am Ortsrand von Owschlag wird aktuell ein Siedlungsprojekt vorangetrieben, wie SHZ und Sat 1 Regional berichteten. Bereits Anfang Juli hat es Ärger mit dem (natürlich) nicht existenten “Indigenen Volk Germaniten” am Großen Plöner See gegeben, einer Gruppierung, die den sog. Selbstverwaltern zuzurechnen ist. Damals hatten die Lübecker Nachrichten das erste Mal darüber berichtet. Das Personenpotenzial der Reichsbürger- und Selbstverwalterszene in Schleswig-Holstein hat laut Verfassungsschutzbericht Schleswig-Holstein vom Jahr 2020 zum Jahr 2021 um 100 Personen zugenommen. Und zwar von 380 auf 480. Darunter sollen 15 rechtsextremistische und 17 gewaltorientierte Reichsbürger und Selbstverwalter sein. Abgesehen davon, dass diese Zahlen viel zu niedrig gegriffen erscheinen, macht die Einteilung auch wenig Sinn. Rechtsextremisten lehnen die freiheitliche demokratische Grundordnung ab und wollen − auch unter Anwendung von Gewalt − ein autoritäres oder gar totalitäres staatliches System errichten, in dem nationalistisches und rassistisches Gedankengut die Grundlage der Gesellschaftsordnung bilden sollen. Gewalt ist also immer als Mittel der Wahl mit einkalkuliert. Auf einem Schild vor den illegal errichteten Bauten in Owschlag steht, dass Personen der Zutritt verweigert würde, Menschen aber “herzlich willkommen” seien und man Boden des preußischen Staatsgebiets betreten würde. Ein Jahr lang ist den Behörden diese Siedlung inzwischen bekannt, abgerissen habe man sie bisher nicht, weil es dafür Fristen zu beachten gäbe. Betrachtet wurden anscheinend auch nur baurechtliche Auflagen und nicht, ob es sich bei dem Errichter um einen Reichsbürger handelt. Die Bauten sind nicht genehmigt und sind auch nicht genehmigungsfähig. Sebastian Hetzel, Leiter des Fachbereichs Regionalentwicklung und Bauen in der Kreisverwaltung, gegenüber SHZ Wer ist der Initiator dieses Mummenschanzes in Owschlag? Wesentlich beteiligt soll Guide Köpke aus Büdelsdorf sein. Laut Social Media ist er seit 2012 Bezirksvertreter Schleswig-Holstein für den Bauelemente-Anbieter “Heim & Haus”. Diese böten Leistungen zum Thema Bauen und Renovieren. Zudem hat sich Köpke wohl auch in anderen Bereichen beruflich versucht. Köpke scheint umtriebig zu sein. So listet das Online-Recherche Tool Northdata ihn als Geschäftsführer der Z1 Pro GmbH in Kiel, deren Unternehmensgegenstand der Handel und Vertrieb von Hygieneartikeln über einen Online Shop ist. Außerdem betreibt Köpke die Website “4you.immobilien”, die Hilfe bei der Suche nach und dem Kauf von Immobilien anbietet. Laut Zeitungsartikel vom 4. August betreibt Köpke den rechtsextremen Telegram-Kanal “Arche Noah 2.0”, der im Januar 2021 angelegt wurde, und laut eigener Beschreibung “Aufklärung zum größten Betrugskandal aller Zeiten” bieten soll. Dort weist er in langen Posts darauf hin, dass die “BRD” eine Firma sei, die uns eine “Staatssimulation” vorgespiegelt hätte. Er verweist auf die “immer noch existierende und gültige Verfassung [...] von Preußen Stand 1850” und propagiert mit Verweis auf Gerichtsurteile, dass das Deutsche Reich als solches aus völkerrechtlicher Sicht immer noch bestehe und die Bundesrepublik Deutschland ein illegitimes Regime wäre. Köpke verteilt Muster zur Zurückweisung von Bußgeldern, betreibt Corona-Leugnung, fabuliert über von im Dunkeln arbeitenden Geheimbünden (den sog. Kabalen), verbreitet Verschwörungstheorien wie QAnon und Flache Erde und hetzt gegen “Juden, Zionisten und Satanisten”. In einem weitergeleiteten Post aus der Telegram-Gruppe “Corona-Satanismus” wird dazu aufgerufen, die Versklavungswaffe Smartphone zu entsorgen. Der neu eingesetzte Präsident von Sri Lanka als Mitglied des World Economic Forum WEF hätte verordnet, das Benzin nur über QR Code auf dem Smartphone zu verkaufen, um die Menschen zu überwachen, gefügig zu machen und zu kontrollieren. Die Lösung sei einfach, es wird empfohlen, “das Smartphone gegen die Wand zu schleudern und anschließend zu zertreten”. Ohne Smartphone [gäbe es] kein Impfpass, QR Code, G5... Das mutet sehr lustig an, denn vor zwei Jahren bedankte sich Köpke bei einem Handy-Reparatur-Service in Rendsburg dafür, dass er sein I-Phone schnell...gut...und preiswert repariert hätte und es jetzt wieder wie neu sei. Unterschrieben hat Köpke dort mit “Guido Köpke Preußen Provinz S-H”. In seiner Telegram-Gruppe freut sich Köpke, ein “lebender beseelter Mensch mit Rechte [!sic] zu sein, ein stolzer Preuße sein zu dürfen”. Ich für meinen Teil bleibe da doch lieber ein genmanipulierter, geimpfter und geChip´ter “Cyborg”. Spaß beiseite, dieser demokratiefeindlichen Unternehmung am Rande Owschlags ist dringend das Handwerk zu legen. Wir werden im FRN weiter beobachten, welche Entwicklungen sich dort oder auch in der Gemeinde Nehmten zeigen.
Es ist Ende Juli 2022 und die Welt befindet sich in einem Umbruch von gewaltigen Dimensionen. Die Auswirkungen sind so immens, dass man sich die Frage stellen muss: Erleben wir möglicherweise nicht nur den Great Reset, sondern auch den Beginn des 3. Weltkriegs?Sehen wir uns, um die Frage zu klären, die beiden anderen Weltkriege einmal an:Der 1. Weltkrieg von 1914 bis 1918 war ein Kampf um die Nachfolge Großbritanniens als führender Weltmacht und um deren rohstoffreiche Kolonien. Anwärter für die Nachfolge waren das Deutsche Reich und die USA, die beide in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts einen gewaltigen Wirtschaftsaufschwung erlebt hatten.Der große Verlierer am Ende des 1. Weltkriegs war das Deutsche Reich, das 1919 im Vertrag von Versailles zu hohen Reparationszahlungen, hauptsächlich an Großbritannien, Frankreich und Italien, verpflichtet wurde.Der große Gewinner waren aber nicht die USA als Nation, sondern die Großbanken der Wall Street. Sie haben den Krieg zunächst durch die Vergabe von Krediten an die verschiedenen Kriegsparteien finanziert. Als Deutschland den Krieg zu gewinnen drohte, haben sie die Regierung in Washington, die sich drei Jahre lang aus dem Krieg herausgehalten hatte, 1917 erpresst und zum Eingreifen gedrängt. Auf diese Weise haben sie sich ihr Geld zuzüglich Zinsen über die Reparationszahlungen von den Regierungen in London, Paris und Rom zurückgeholt.Man muss also feststellen: Während der vier Jahre, in denen 16 Millionen Menschen ihr Leben verloren haben, waren es die Großbanken der Wall Street, die den Krieg im Hintergrund finanziert, angetrieben und schlussendlich am meisten davon profitiert haben.Im 2. Weltkrieg war das nicht anders. Er wird uns immer als ein Kampf der Demokratie gegen den Faschismus dargestellt. Das entspricht aber nicht der Wahrheit. Die Nationalsozialisten wären ohne die Geldpolitik der Wall Street niemals an die Macht gekommen. Es waren die US-Großbanken, die den Konsumrausch der Zwanziger Jahre durch massive Kreditvergabe ermöglicht und sein Ende durch den Crash von 1929 herbeigeführt haben. Die Massenarbeitslosigkeit, mit der die Grundlage für den Aufstieg der NSDAP gelegt wurde, war vor allem eine Folge dieses Crashs.Während des Krieges haben sich die US-Banken dann durch finanzielle Unterstützung aller Seiten erneut als Kriegstreiber im Hintergrund betätigt. Am Ende wurden sie dafür sogar reichlich belohnt: Nachdem diesmal 66 Millionen Menschen ihr Leben verloren hatten, hat die Politik ihnen 1944 in Bretton Woods ein neues globales Finanzsystem auf den Leib geschneidert, durch das sie in den Folgejahren finanziell bis in den letzten Winkel der Erde vordringen konnten.Inzwischen ist ein Dreivierteljahrhundert vergangen, in dem wir zuerst den Nachkriegsboom und dann die Deregulierung des Finanzsystems erlebt haben. Das Ergebnis beider Prozesse besteht darin, dass die Macht der Wall Street heute größer ist als jemals zuvor. Zudem hat sich im Hintergrund eine neue Kraft gebildet, die wesentlich stärker ist als einzelne Banken. Dabei handelt es sich um die großen Vermögensverwalter mit BlackRock und Vanguard an der Spitze. Sie zählen inzwischen bei allen Großbanken der Wall Street - ob JPMorgan, Citigroup, Bank of America oder Goldman Sachs - zu den Hauptaktionären und haben sich mittlerweile auch die wichtigsten Zentralbanken der Welt unterworfen....weiterlesen hier:https://apolut.net/the-wolff-of-wall-street-spezial-great-reset-3-weltkrieg/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Ende des 19. Jahrhunderts stand China unmittelbar davor, in Kolonien aufgeteilt zu werden. Auch das Deutsche Reich war mit von der Partie. Als sogenannte "Boxer" wurde eine chinesische Geheimgesellschaft bezeichnet. Für sie war es eine patriotische Pflicht, die Fremden wieder zu vertreiben. (BR 2011)
Sein Leben dokumentiert ein Stück deutscher Geschichte: Paul Freiherr Wolff von Todenwarth (1876-1965) entstammt einem Adelsgeschlecht aus Thüringen. Seine in Buchform veröffentlichten Abenteuer als "verwegener Baron" machten ihn populär. Er floh im Ersten Weltkrieg aus einem sibirischen Gefangenenlager, schlug sich monatelang als Kosak verkleidet bis Peking durch und reiste mit der Transsibirischen Eisenbahn, vorbei am Gefangenenlager, zurück ins Deutsche Reich.
Rund 400.000 Deutsche lebten auf dem Gebiet der heutigen Ukraine. Viele von ihnen wurden während des Zweiten Weltkrieges als „Volksdeutsche“ ins „Deutsche Reich“ umgesiedelt, die meisten kamen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg als Deportierte nach Sibirien und Zentralasien. Heute leben etwa 30.000 Angehörige der deutschen Minderheit in der Ukraine. Mit Dr. Alfred Eisfeld vom Institut für Deutschland- und Osteuropaforschung des Göttinger Arbeitskreises e.V. und Wladimir Leysle, Vorstandsvorsitzender des Rates der Deutschen in der Ukraine, sprechen wir über die Geschichte der Deutschen in der Ukraine und ihr kulturelles Erbe.