Der Podcast der Körber-Stiftung für nachhaltige Innovation thematisiert in der zweiten Staffel den Zusammenhang von Klima und KI. In sechs Folgen spricht Moderatorin Anna Schunck mit Expertinnen und Experten über die Einsatzbereiche Energiewende, Wälder, Kreislaufwirtschaft, Landwirtschaft und Mobilität. Jeden zweiten Dienstag erscheint eine neue Episode. Future Changers ist eine Produktion der Körber-Stiftung. Idee, Projektleitung und Redaktion: Lisa Schachner. Moderation und Redaktion: Anna Schunck. Produktion und Redaktion: Teresa Sickert. Mitarbeit: Paul Dorsch.
Lisa Ruhrort vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung erzählt, wie KI und die Digitalisierung unsere Mobilität verändern können, warum emissionsfreie Fahrzeuge unseren Verkehr nicht zwingend grüner machen und warum sie schon als Kind wusste, dass eine Welt ohne Auto funktionieren kann.
Stefan Stiene vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz erklärt, wie KI-Anwendungen gebaut sein müssen, damit sie sinnvoll eingesetzt werden können, wie KI die Biodiversität fördern kann und warum die Landwirtschaft längst eine Hightechbranche ist.
Carolin Johannsen von Loopsai spricht über Ressourcenkreisläufe, die KI besser erkennt als ein Mensch, über eine Welt ohne Abfall und Pilze, die in einem Bunker auf Kaffeesatz wachsen – unter der Aufsicht von Sensorik. Moderation: Anna Schunck.
David Dao von GainForest erzählt, wie KI und die Blockchain Wälder – und damit das Klima – schützen können, was die Entwaldung mit einem Fischskelett zu tun hat und warum er schon mit 5 Jahren Wissenschaftler werden wollte. Moderation: Anna Schunck.
Hendrik Zimmermann von Germanwatch erklärt, wann Künstliche Intelligenz die Energiewende voranbringt, dass sie in der Trainingsphase wahnsinnig viel Energie verbraucht und warum wir in Europa – anders als in China und den USA – auf eine wertebasierte KI setzen sollten. Moderation: Anna Schunck.
Lynn Kaack, Co-Gründerin von Climate Change AI, spricht darüber, wann Künstliche Intelligenz klimafreundlich ist, wie sie zum Greenwashing genutzt werden kann und warum es für's Klima das Wichtigste ist, dass Emissionen gesenkt werden, egal mit welcher Technologie. Moderation: Anna Schunck
Nahezu überall auf der Welt findet sich Plastik: Auf dem Meeresgrund, in der Arktis und sogar in unseren Körpern. Laut einer Studie nehmen Menschen über Nahrung, Wasser oder die Luft wöchentlich fünf Gramm Mikroplastik zu sich, das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte. Neben negativen Effekten für Mensch und Umwelt ist auch der Rohstoff von herkömmlichem Plastik ein Problem: Erdöl. Die Journalistin und Expertin für Nachhaltigkeit Anna Schunck spricht in dieser Podcast-Episode mit Sebastian Riedel über Biokunststoffe. Sind diese immer eine nachhaltige Alternative? Was ist der Unterschied zwischen biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststoffen? Es geht um Plastik aus Abfallfett, um Recycling und darum, dass weniger Plastik die beste Lösung ist. Sebastian Riedel forscht seit zehn Jahren zu Bioplastik und arbeitet im Fachgebiet Bioverfahrenstechnik an der Technischen Universität Berlin.
Bis zum Jahr 2050 werden 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Das sind 15 Prozent mehr als heute und alle brauchen Wohnraum. Gleichzeitig verbraucht der Bausektor große Mengen Energie, Werkstoffe oder Wasser und verursacht Abfälle. Eine Möglichkeit fürs klimafreundliche und ressourcenschonende Bauen ist der Holzbau. Aber wie viel CO2 spart Holz im Vergleich zu mineralischen Materialien? Führt allein das Bauen mit Holz schon zu mehr Nachhaltigkeit? Und was passiert, wenn ein Holzhaus brennt? Die Journalistin Anna Schunck von VIERTEL VOR spricht mit Annette Hafner darüber, welche Vorteile der nachwachsende Rohstoff gegenüber anderen Baustoffen hat und wie er besonders in Ballungsgebieten zum Einsatz kommt. Es geht um den multifunktionalen Wald, die Charta für Holz 2.0 und die Paris-Ziele zum Klimaschutz. Annette Hafner ist Architektin und Professorin an der Ruhr-Universität Bochum, wo sie den Lehrstuhl für ressourceneffizientes Bauen inne hat.
Die Modeindustrie ist nach der Ölindustrie möglicherweise die zweitschmutzigste überhaupt. Ein Grund ist die Fast Fashion – also kurzlebige Modetrends mit schnell wechselnden Kollektionen. Dafür werden Umwelt und Ressourcen stark beansprucht, die Produktion erfolgt häufig zu schlechten Arbeitsbedingungen im globalen Süden. In dieser Podcast-Folge spricht Moderatorin Anna Schunck von VIERTEL VOR mit Sebastian Thies darüber, wie die Leidenschaft für Mode, genauer gesagt für Sneaker und ein bewusster Lebensstil zusammengedacht werden können. Es geht um Leder aus Ochsenblut, Sohlen aus Tiroler Heuwiese und darum, was die Turnschuhforschung mit Biotech, Open-Source und Nachhaltigkeit zu tun hat. Sebastian Thies ist Unternehmer und hat das innovative Sneaker-Label nat-2 gegründet. Er forscht gemeinsam mit Partner/innen an nachhaltigen Materialien und stellt das Wissen der Branche zur Verfügung.
Der Konsum tierischer Produkte ist schlecht für die Umwelt – aufgrund der Treibhausgase Kohlenstoffdioxid, Methan und Stickoxid, die bei der Produktion in großen Mengen entstehen und durch den Flächenverbrauch. Neben klimafreundlichen Fleischersatzprodukten wird seit einiger Zeit an In-Vitro-Fleisch, sogenanntem Laborfleisch geforscht. Im Podcast spricht Anna Schunck, Journalistin mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit, mit Silvia Woll darüber, ob Laborfleisch wirklich umweltfreundlich ist und was die Produktion für das Tierwohl bedeutet. Es geht darum, wann wir das Fleisch aus der Petrischale essen können und warum die vegetarische oder vegane Ernährung die bessere Alternative sein kann. Die Technikphilosophin und Kulturwissenschaftlerin Silvia Woll forscht am Karlsruher Institut für Technologie seit 2015 zu In-Vitro-Fleisch.
Spätestens seit Fridays For Future ist es in der öffentlichen Diskussion angekommen: Wenn wir es schaffen wollen, bis 2050 klimaneutral zu werden, brauchen wir die Energiewende! Aktuell entstehen in Deutschland 80% des CO2-Ausstoßes durch die Energieversorgung, also das Bereitstellen von elektrischem Strom, Ferngas und Fernwärme. Wie schaffen wir die Wende? Wie kommen wir im Energiebereich zu mehr Nachhaltigkeit? Und wo lässt sich Energie einsparen? Podcast-Host Anna Schunck von VIERTEL VOR spricht mit Daniela Thrän über Energie aus Pflanzen und Reststoffen, über energiesparende Mobilitätskonzepte und darüber, warum die Agrarwende Voraussetzung für die Energiewende ist. Daniela Thrän ist Professorin für Bioenergiesysteme an der Universität Leipzig, sie forscht zudem am Deutschen Biomasseforschungszentrum und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung.
Ein nachhaltiges Wirtschaftssystem, das sich in planetare Grenzen fügt, könnte das Ziel der Bioökonomie sein. Aber was bedeutet das? In der ersten Future Changers Podcast-Folge geht es darum, wie wir ökologische Krisen und die Versorgungssicherheit miteinander verbinden können. Anna Schunck von VIERTEL VOR bespricht mit Christiane Grefe, wie wir statt Erdöl zu nutzen, mehr auf biologische Ressourcen zurückgreifen können und welche Herausforderungen damit einhergehen. Es geht um Klimawandel, Welternährung, Energiewende, Nachhaltigkeit und die Anfang 2020 beschlossene Nationale Bioökonomie-Strategie. Christiane Grefe ist Bioökonomie-Expertin, Autorin mehrerer Sachbücher und Redakteurin bei der Wochenzeitung Die Zeit.