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Die Geschichte von Kathrin Lorenz beginnt in einem kleinen Ort namens Gillersdorf, an der Grenze zum Burgenland. „Ich bin mit Hühnern, Hasen und Maulwürfen aufgewachsen“, erzählt sie lachend. „Wir hatten wenig, aber unendlich viel Freiheit.“ Als sie sieben Jahre alt ist, stirbt ihre Mutter – ein Einschnitt, der vieles verändert und sie früh selbstständig werden lässt. „Ich war eine brave Schülerin, aber vor allem, um meinem Vater gute Noten zu schenken“, sagt sie. Der Wunsch, hinaus in die Welt zu gehen war trotzdem immer da und nach der Matura zieht es sie über den Atlantik – als Au-pair in die USA. Tagsüber kümmert sie sich um Kinder, abends besucht sie die University of Arts in Allentown. So lebt sie schon damals zwei Themen die sie ihr Leben lang begleiten: die Kunst und ihre soziale Ader. Zurück in Österreich folgt sie ihrem inneren Ruf – und besteht die Aufnahmeprüfung an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Sie landet in der Klasse von Christian Ludwig Attersee. „Er hat immer gesagt: Nur drei Prozent leben später wirklich von der Kunst. Da hab ich mir gedacht – gut, dann bin ich halt bei diesen drei Prozent.“ Die Jahre an der Angewandten sind geprägt von Freiheit, Nachtarbeit und intensiven Begegnungen. Kathrin reist mit ihrer Klasse nach Italien und Belgien, trifft Hermann Nitsch und Daniel Spoerri – und lernt, dass Leben und Kunst nicht zu trennen sind. „Er hat uns gezeigt, dass Kunst nur funktioniert, wenn man sich selbst ins Leben wirft.“ Nach dem Studium lebt Kathrin zehn Jahre ausschließlich von ihrer Malerei. Sie stellt aus, verkauft ihre Werke, arbeitet nebenbei beim Film – zuerst vor, dann hinter der Kamera – und schreibt Artikel für eine Tageszeitung. „Ich war an einem Sonntagnachmittag am Himmel in Wien und erzählte jemandem, dass ich Kurzgeschichten schreibe. Eine Woche später hatte ich einen Job als Journalistin.“ Es sind diese scheinbar zufälligen Wendungen, die sich wie ein roter Faden durch ihr Leben ziehen – immer begleitet von Offenheit und Vertrauen. Dann kommt die Liebe – und mit ihr die Entscheidung, Wien zu verlassen. Gemeinsam mit ihrem Mann zieht sie in die Steiermark, auf einen alten Bauernhof, den sie renovieren – Stein für Stein, Ziegel für Ziegel. Heute ist der ehemalige Pferdestall ihr Atelier. Der Raum, in dem einst Tiere standen, ist jetzt erfüllt von Licht, Leinwänden und Farben. Kathrin malt dort nicht nur für sich, sie öffnet ihr Atelier auch für andere. „Ich male, indem ich höre“, sagt sie über ihre Arbeit. „Ich lasse mich von meinem Inneren führen.“ Diesen Zugang möchte sie teilen. In Formaten wie Sunrise Painting oder Moon Painting begleitet sie Menschen dabei, in ihre eigene Kreativität zu finden. Ihre Arbeit verbindet Kunst, Heilung und Achtsamkeit. Neben Malabenden bietet sie auch Sitzungen am Tonfeld an – einer Methode, bei der Menschen mit geschlossenen Augen im Ton arbeiten und ihre inneren Bilder in Bewegung bringen. Besonders am Herzen liegen ihr schwangere Frauen, die sie mit Mal- und Gestaltungstherapie begleitet: „Ich durfte erleben, wie kraftvoll es ist, in dieser Zeit über den Körper mit dem Kind in Verbindung zu gehen.“ Kathrin ist überzeugt, dass Kunst immer Ausdruck des Lebens ist – und dass beides nur dann gelingt, wenn man dem eigenen Herzen folgt. Oder, wie sie es am Ende des Gesprächs sagt: „Frauen müssen auf sich hören. Dein Herz kennt deinen Weg.“
Gespräch mit dem Buchautor Martin Krauß / Modern und barock: Die Kunst von Christian Ludwig Attersee in Passau / Nie wieder Dire Straits? Mark Knopfler wir 75
Christian Ludwig Attersee zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern Österreichs. Morgen feiert der bildende Künstler seinen 80 Geburtstag. Geboren wurde Christian Ludwig Attersee 1940 in der Slowakei, in Pressburg. Mit vier Jahren ist er mit seiner Familie nach Österreich übersiedelt. Seine Jugend hat er in Aschbach bei Linz und am Attersee verbracht. Nach seiner sportlichen Karriere als erfolgreicher Segelsportler, hat er sich in den 1960-er Jahren der bildenden Kunst zugewandt. Attersee gilt als Einzelgänger in der österreichischen Kunstlandschaft. Seinen Durchbruch feiert er 1984, als Vertreter Österreichs bei der Biennale in Venedig. Mit dem Burgenland ist Christian Ludwig Attersee schon seit Jahrzehnten verbunden. Seit den 1970er Jahren bewohnt er ein Haus in St. Martin an der Raab. Dort hat ihn auch meine Kollegin Ulla Csenar besucht.
Mit Christian Ludwig Attersee ein Interview zu führen ist immer eine besondere Freude und gleichzeitig eine besondere Herausforderung. Mit Rampi Rampi Werksquer 1968-2018 liegt nun ein Album vor, das des Malers musikalische Ausdrucksform in all seiner Breite und Tiefenwirkung zutage fördert. Manfred Horak besuchte Christian Ludwig Attersee in seinem Wiener Atelier. Heraus kam ein Gespräch an der Schnittstelle selten gehörter Musik, Malerei, Gesellschaftskritik und Wissensaneignung bis hin zu anekdotenhaften Begegnungen mit David Bowie und Bob Dylan.
Der Maler Christian Ludwig Attersee im Gespräch mit FALTER-Feuilletonchef Matthias Dusini über Sexismus, den Aktionismus und Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg anlässlich der aktuellen Ausstellung Feuerstelle im Belvedere 21 in Wien. Attersee macht seit seiner Jugend Musik und besitzt eines der größten Plattensammlungen Wiens. Ein Beispiel für Attersees musikalisches Schaffen ist die "Katzenweihnacht" von 1971, von der Sie im Podcast einige Takte hören: https://www.youtube.com/watch?v=WxWWFL8RLTQ Lesen Sie das Interview mit Christian Ludwig Attersee "Ich war ein Wunderkind" im Falter 05/19 online: https://www.falter.at/archiv/wp/ich-war-ein-wunderkind Lesen Sie den FALTER vier Wochen lang kostenlos: https://abo.falter.at/gratis See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
The trials and tribulations of an early life as a Catwalk model then as an internationally renowned artist. Austrian born painter and sculptor Julian Kohl is now officially on the worlds most wanted artists list. Julian Khol, who in his twenties was one of the most sought-after models for Jean Paul Gaultier, Valentino and Armani, is now an internationally sought-after artist. Born in Vienna in 1979, this shooting star of the Austrian art scene produces expressively abstract, large-scale images that are exhibited both at home and abroad. In 2004 Khol began his art education at the University for Applied Arts Vienna, studying under Christian Ludwig Attersee. He left Vienna in 2007 and enrolled at the Art Academy in Düsseldorf, where he completed his degree in 2011 in Herbert Brandl’s painting master class.
Auch in dieser zweiten Attersee-Episode steht natürlich die bei Paladino Music veröffentlichte Mehrfach Box Attersee und seine Freunde im Zentrum des Gesprächs, aber nicht nur. Ausgehend von der Frage, welche Musik Christian Ludwig Attersee gefällt oder eben nicht gefällt hanteln wir uns über mehrere Zeitebenen seines Lebens.
Rücksichtslose Unterhaltung bieten Attersee und seine Freunde in geballter Ladung auf 4 CDs und einer DVD. Zu hören sind drei Konzertmitschnitte, komplettiert wird das Ganze mit einem mehr als 100 Seiten starken Booklet. Im Interview erzählt Christian Ludwig Attersee über die Hintergründe zur Box, aber auch über das Wechselspiel von Bildende Kunst, Literatur und Musik.
Ein Album, das aufzeigt, was alles möglich ist, wenn man sich nur traut und den good old Schlager der 1950er Jahre in neue Umlaufbahnen lenkt. Ein Gespräch mit Christine Jones und Christian Ludwig Attersee über eben diese "Äpfel der Liebe", über die Lieder, die vom Damals ins Heute gehievt wurden.
Rather than expressing something directly, the force of artistic expressivity lies within manifesting the getting-to-talk within the work itself.
Deborah Sengl’s hermaphroditic cross-breeds between humans and animals arise from the unstable intermediate realm of fragile identities and precarious subordinate positions.