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Moin aus der KJK! Autismusspektrumsstörungen – ein vielschichtiges und oft missverstandenes Thema. In unserer neuen Basics-Folge sprechen Emma, Deborah und Leon über die Kernsymptome, Prävalenzraten, Diagnoseverfahren und Behandlungsmöglichkeiten. Warum sind soziale Regeln für manche Betroffene schwer verständlich? Was hat es mit Neurodivergenz und voxelbasierter Morphometrie auf sich? Und warum werden Autismusdiagnosen bei manchen Menschen später gestellt als bei anderen? Entgegen gängiger Stereotype sind Autismusspektrumsstörungen geschlechtsunabhängig – Unterschiede in der Ausprägung können aber dazu führen, dass sie nicht immer früh erkannt werden. Diese Folge gibt Euch einen verständlichen Überblick über ein hochkomplexes Störungsbild – mit dem Ziel, mehr Verständnis zu schaffen und die Lebenswelt von Betroffenen zu verbessern. Mehr Infos: Kontakt: podcast@kjk.de Website: www.kjk.de Folgt uns bei Instagram unter @wirsindkjk
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Sat, 8 Feb 2014 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16754/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16754/1/Spoerl_Iris.pdf Spörl, Iris ddc:590, ddc:500, Tierärztli
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Diese prospektive Studie an gesunden Probanden untersuchte kinematische Parameter der Rückenbewegung von Hunden der Rasse Labrador Retriever (n = 15) und Dackel (n = 13). Die Gesundheit wurde durch eine klinische und radiologische Untersuchung sowie die Auswertung der kinetischen Parameter überprüft. Die Form der Bewegung betreffend konnte in der Transversalebene eine monozyklische und in der Sagittalebene eine bizyklische Bewegungsform gefunden werden. Das zeitliche Auftreten der Maxima wanderte nur in der Gangart Schritt und zwar in der Transversalebene von kranial nach kaudal und in der Sagittalebene von kaudal nach kranial. Der Trab zeichnete sich dagegen durch eine hohe Synchronität der Bewegung aus. An der Rutenbasis fand in der Transversalebene eine inverse Bewegung zur restlichen Wirbelsäule statt, was die gleichgewichtsstabilisierende Funktion der Rute unterstreicht. Diese Beobachtungen zur Rückenbewegung deckten sich mit Befunden aus diversen anderen ganganalytischen Studien an verschiedenen Säugetieren. Einen bisher nicht beschriebenen Befund stellte die Überlagerung der 1-phasigen Bewegung von einer 3-phasigen Bewegung in der Transversalebene ab der Lendenwirbelsäule bei den meisten der Hunde dar, dessen genauere Untersuchung weiteren Studien vorbehalten bleibt. Hinsichtlich der Quantität der Rückenbewegung zeigten in der Transversalebene im Schritt beide Rassen bezogen auf die Rückenlänge einen annähernd gleichen Bewegungsumfang an allen untersuchten Punkten der Wirbelsäule. Dieser zeichnete sich durch eine Zunahme bis zum thorakolumbalen Übergang und eine Abnahme bis zum Sakrum aus. Beim Gangartwechsel vom Schritt zum Trab fand in der Transversalebene beim Dackel eine signifikante Abnahme des Bewegungsumfangs an Brust- und Lendenwirbelsäule statt, wohingegen der Labrador Retriever annähernd den Bewegungsumfang des Schrittes beibehielt. In der Sagittalebene zeigte der Dackel im Schritt einen von kranial nach kaudal zunehmenden Bewegungsumfang. Der Labrador Retriever zeigte zwar in der mittleren Wirbelsäule denselben ROM wie der Dackel, unterschied sich jedoch durch eine kranial und kaudal deutlich umfangreichere Bewegung. Trotzdem zeigten beide Rassen den größten Bewegungsumfang am Sakrum, was neben einer weiteren untersuchten Rasse auch für das Pferd zu gelten scheint. Beim Gangartwechsel vom Schritt zum Trab fand bei beiden Rassen eine Zunahme des Bewegungsumfangs vor allem im mittleren Wirbelsäulenbereich statt, was wieder bezogen auf die Rückenlänge zu einem annähernd gleichen ROM führte. Insgesamt war bei beiden Rassen der Bewegungsumfang in der Transversalebene immer gleich groß oder sogar größer als der der Sagittalebene. Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass die beiden Rassen grundsätzlich zum gleichen Bewegungsumfang fähig sind bzw. die anatomischen Gegebenheiten einen gleichen Bewegungsumfang zumindest nicht verhindern. Trotzdem ergaben sich an gewissen Punkten entscheidende Unterschiede, die unter Einbeziehung der morpho-metrischen Unterschiede plausibel erscheinen. Bis auf geringe Unterschiede (z.B. 3-Phasigkeit) fügten sich die Befunde in die Ergebnisse elektromyografischer und ganganalytischer Studien beim Pferd und Hund ein. Neben der qualitativen und quantitativen Beschreibung der Rückenbewegung wurden die mediolaterale Hüftbewegung und die Rutenbewegung mituntersucht. Hierbei zeigte der Labrador Retriever eine größere mediolaterale Hüftbewegung. Die Bewegung der Rute erwies sich auch innerhalb einer Rasse als extrem heterogen und ihre Auswirkung auf die Bewegung des Rückens war deutlich. Die genaue Auswertung derselben und Erhebung von Zusammenhängen bleibt jedoch weiteren Studien vorbehalten. Klinische Relevanz: Kinematische Daten gesunder Hunde können mit denen von Hunden mit Gangstörungen orthopädischer oder neurologischer Herkunft verglichen werden oder es können Veränderungen verbunden mit der angewandten Therapie nachverfolgt werden. Inwieweit die erhaltenen Werte der hier gewählten Rassen auf Hunde anderer Morphometrie übertragbar sind, bleibt zu überprüfen. Interessant erscheint dem Autor hier vor allem die Untersuchung kleiner, nicht kurzbeiniger Rassen sowie großer, hochwüchsiger Rassen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Bisher waren Längenmessungen und deskriptive Charakterisierungen die einzigen Anhaltspunkte zur Beschreibung der Oberflächenmorphologie von Frontzähnen. Für die Erstellung eines Datensatzes bei computergestützten Verfahren in der Zahnmedizin ist dies nicht mehr ausreichend. In der Literatur existieren bisher keine Ansätze zur Morphometrie der Oberflächen oberer Frontzähne, die für automatische Rekonstruktionsverfahren verwertbar wären. Für diese Arbeit wurde in einem ersten Schritt eine Zahnbibliothek aus natürlichen, unversehrten Frontzahnoberflächen aufgebaut. Mit Hilfe dieser Zahndatenbank konnten verschiedene dreidimensionale morphometrische Untersuchungen durchgeführt werden, bei denen Analysen zur Spiegelsymmetrie eine wichtige Rolle einnahmen. Zudem wurden die gewonnenen metrischen Ergebnisse mit dem visuellen Eindruck von Experten verglichen. Diese Beobachterdaten wurden außerdem zur explorativen Detektion jener morphologischen Merkmale genutzt, die maßgeblich die subjektive menschliche Wahrnehmung beeinflussen. Durch einen mathematischen Oberflächenvergleich wurde es möglich die morphologische Variabilität von oberen Frontzähnen zu quantifizieren. Die Durchschnittswerte für die mittlere Abweichung nach Überlagerung der Vestibularflächen (Quant_80_20_halbe) betragen bei symmetrischen Zähnen zwischen 44 µm und 53 µm, bei Zähnen unterschiedlicher Probanden sind die Werte um den Faktor zwei höher. Die benutzten statistischen Verfahren (u.a. Multidimensionale Skalierung, Multidimensionale Entfaltung) weisen auf eine mäßige Übereinstimmung der metrisch ermittelten Ähnlichkeiten mit der visuellen Wahrnehmung von Zahnärzten hin. Den Ergebnissen multivariater Analysen zufolge hatten die beurteilenden Zahnärzte eine vergleichbare Vorstellung der Zahnmorphologie, wobei sie einzelne Merkmale der Zahnstruktur scheinbar verschieden gewichten. Ein übergeordneter Parameter der visuellen Bewertung ist das Längen-Breiten-Verhältnis, über die anderen Merkmale kann bisher nur spekuliert werden. In einer dreidimensionalen Versuchsanordnung wurde simuliert, inwieweit es möglich ist, dass ein achsensymmetrisch gespiegelter Zahn seinen kontralateralen Zahn ersetzen kann. Dieser Ansatz wurde unter approximalen, okklusalen und ästhetischen Gesichtspunkten evaluiert. Es zeigte sich eine zufriedenstellende metrische Passung hinsichtlich der approximalen und okklusalen Verhältnisse. Bemerkenswert war die bessere visuelle Akzeptanz der modifizierten Frontzahnansichten im Vergleich zu den jeweiligen Originalansichten. Insgesamt erscheint der spiegelsymmetrische Ersatz als ein brauchbares Basiskonzept für vollautomatische Rekonstruktionsmaßnahmen im oberen Frontzahnbereich.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Transplantat-Arteriosklerose als Hauptmanifestation der chronischen Abstoßung ist immer noch die Hauptursache für den limitierten Langzeit-Erfolg der Herztransplantation. Thrombozyten wird eine entscheidende Rolle in der Pathogenese dieser Erkrankung zugeschrieben. Das Ziel dieser Studie war es heraus zu finden, ob eine Inhibition der Blutplättchen alleine einen positiven Effekt auf die Entwicklung von Transplantat-Arteriosklerose hat. In unserem Modell wurde ein kompletter MHC Missmatch verwendet, das bedeutet, es wurden Aorten aus Spender-Mäusen vom Stamm C57BL6 (H2b) in Empfänger-Mäuse vom Stamm CBA (H2k) transplantiert. Die Mäuse erhielten 30 Tage lang einmal täglich eine intraperitoneale Injektion verschiedener Dosierungen (1, 10 und 20 mg/kg) von Clopidogrel bzw. NaCl als Kontrolle. An den Tagen 2, 7, 14 und 30 wurden Blutanalysen in Form eines Thrombozyten-Aggregationstest mit Adenosin-Di-Phosphat (ADP) durchgeführt, um die Effektivität der Behandlung zu verfolgen. Die Transplantate wurden am Tag 30 nach der Transplantation bezüglich Histologie und Morphometrie analysiert. Mäuse, die täglich mit einer Dosis von 1 mg/kg Clopidogrel behandelt wurden, zeigten im Vergleich zu NaCl behandelten Kontrollmäusen eine signifikant reduzierte Ausprägung von Transplantat-Arteriosklerose. Dieser Effekt wurde ohne die zusätzliche Gabe von immunsupprimierenden Medikamenten erreicht. Auch die Behandlung mit 10 bzw. 20 mg/kg Clopidogrel einmal täglich verursachte eine signifikant verringerte Ausprägung der Transplantat-Arteriosklerose, verglichen mit den Kontroll-Tieren. Allerdings führte die erhöhte Dosis von Clopidogrel in diesen Gruppen zu keiner weiteren Verringerung der Ausprägung der Transplantat-Arteriosklerose. Isotransplantate zeigten keinerlei Gefäßläsionen am Tag 30 nach Transplantation. Diese Ergebnisse veranschaulichen, dass eine Monotherapie mit Clopidogrel in einem murinen Aorten-Transplantations-Modell effektiv die Ausbildung einer Transplantat-Arteriosklerose verringern kann.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Die Untersuchung von Nervenbiopsien hat sich als sinnvoll ergänzende Methode für die Diagnostik von Neuropathien in der Veterinärmedizin etabliert. In Kombination mit klinischen und elektrophysiologischen Messungen stellt sie ein wertvolles Werkzeug für die Beurteilung morphologischer Veränderungen dar. Neben der Licht- und Elektronenmikroskopie, sowie dem Erstellen und Beurteilen von Nervenzupfpräparaten, ist die Morphometrie ein weiteres geeignetes Verfahren zur Erfassung pathologischer und physiologischer Variablen in Nervenfasern. Dabei hat sich für die quantitative Evaluierung von Merkmalen in den letzten Jahren die computergestützte morphoquantitative Bildanalyse und Datenerfassung durchgesetzt. Voraussetzung für die computergestützte Morphometrie ist ein korrekt aufbereitetes und gefärbtes Nervenmaterial, das ein Maximum an Bildqualität zulässt. Ziel des ersten Teils dieser Arbeit war es somit eine für die Bildanalyseeinheit optimale Färbung der Myelinscheide zu finden, um deren Detektion und Trennung von Axon und umgebendem Bindegewebe zu gewährleisten. Hierfür wurden fünf unterschiedliche Färbetechniken an 50 Nervenquerschnitten aus fünf Einzelproben eingesetzt, verglichen und auf ihre Eignung überprüft. Hier hat sich die Färbung von Semidünnschnitten mittels Paraphenylendiamin bei einer Inkubationszeit von 30 Minuten für die selektive Darstellung der Myelinscheide gegenüber allen anderen Verfahren durchgesetzt. Für die Erarbeitung und Anwendung eines sinnvollen Algorithmus der Bildanalyse wurden des Weiteren Faszikelquerschnitte von 36 peripheren Nerven untersucht. Von diesen konnten 136 Nervenquerschnitte der Spezies Pferd aus 46 unterschiedlichen Faszikeln vollständig bildanalytisch erfasst und ausgewertet werden. Für die Bereiche Bilderfassung, Bildbearbeitung sowie Merkmalsvermessung kamen drei eigens modifizierte Bildanalyseprogramme zum Einsatz. Folgende Parameter konnten zuverlässig, mit einem zu bewältigenden interaktiven Aufwand, erfasst werden: Referenzfläche, Nervenfaseranzahl, Axon-/Myelinscheiden-/Faserflächen und –Umfänge, Myelinscheidendicke. Aus diesen Daten ließen sich des Weiteren die Merkmale Faserdichte, Axon-/Faserdurchmesser, Axon-/Faserzirkularität, g-Ratio, Exceedingrate und Entropie der Faserflächen errechnen. Damit konnten die in der Literatur aufgeführten Parameter um zwei aussagekräftige Merkmale, die mittlere Myelinscheidendicke und die Exceedingrate, die einen Faserpopulationsparameter darstellt, ergänzt werden. Letztere ist insbesondere geeignet Verschiebungen innerhalb der Faserkaliber eines Nervens zu erkennen und damit fasergrößen-selektive Neuropathien aufzudecken. Für einen interindividuellen Vergleich des equinen N. accessorius haben sich sowohl Durchmesser- wie auch Flächenverteilungen von Axon und Myelinscheide als geeignet erwiesen. Durch die Darstellung dieser Messwerte in Histogrammen werden dem Untersucher bereits geringe Abweichungen visuell zugänglich gemacht. Des Weiteren wurde die Vergleichbarkeit des N. accessorius und N. fibularis communis beim Pferd untersucht. Wie auch im N. fibularis communis sind im leichter zugänglichen N. accessorius sämtliche Faserarten und damit funktionelle Subtypen in ausreichender Anzahl vertreten, wodurch er zur Erfassung von Polyneuropathien geeignet erscheint. Hinsichtlich der Repräsentativität von Nerventeilproben hat sich zur Erstellung einer Datenbank die Auswertung von fünf Faszikeln pro Nerv je Individuum als sinnvoll erwiesen. Hieraus sollten für eine longitudinale Beurteilung von einzelnen Nervenfaszikeln fünf Schnittebenen mit einem Abstand von 0,3 cm erfasst werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das hier angewandte morphometrische Verfahren für die Erkennung quantitativer Veränderungen im diagnostischen wie auch experimentellen Sinne seine Berechtigung findet. In der Implementierung ist dieses jedoch nicht gänzlich ohne Limitationen durch beispielsweise Fehldetektionen möglich.