Sabrina und Georg haben mal wieder einen Film geguckt. Hier treffen sie sich und geben ihren Senf dazu. Für ihre eigene Plaisir und vielleicht ja auch für eure.
Sabrina Nürnberger & Georg Pfefferkorn
"Ich bin nicht sauer, ich bin einfach nur enttäuscht." Wer diesen Satz von Mama je gehört hat, weiß: vernichtender geht es kaum. Und wer kennt es nicht? Freunde, Kritiker*innen, alle sind sich sicher, den neuen Film von Kultregisseur XY müsse man sich anschauen, der sei nämlich mega. Dann sitzt man also im Kinosessel, erst voller Vorfreude, bestaunt dann zunehmend ungläubig das Desaster auf der Leinwand, bleibt beschämenderweise dennoch bis zum Ende und verlässt schließlich den Saal völlig bestürzt und desillusioniert. Klar, solche Grenzerfahrungen hinterlassen Narben. Aber: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Sabrina und Georg blecken deshalb diesmal ihre Wunden und schauen gemeinsam zurück auf ihre größten Filmenttäuschungen. Wären sie Lifecoach auf Instagram, würden sie jetzt sicher noch davon erzählen, dass eine Enttäuschung ja im Wortsinne "ent-täuschend" sei, also das Ende einer Täuschung. Solch endtäuschende etymologische Fähigkeiten ersparen sie euch aber lieber und sagen stattdessen: Hört euch diese Folge unbedingt an, die ist nämlich mega!
The World's A Little Blurry. Bei Billie und bei uns sowieso. Sind wir noch im Zwei-Wochen-Rhythmus oder ist es doch eine Woche mehr geworden? Und heißt die Videoplattform aus Cupertino nun AppleTV , Apple TV+ oder vielleicht noch ganz anders? Egal. Der neue, äußerst sehenswerte Dokumentarfilm über Billie Eilish ist auf jeden Fall von fast schon epischer Länge und wir mussten uns echt zusammenreißen, dass diese Podcast-Folge nicht auch bei zweieinhalb Stunden landet. The World's A Little Blurry hat es nämlich geschafft, uns ganz schön ins Quasseln zu bringen: über Showbusiness, Schattenseiten des Startums, Gen-Z vs. Millennials und die naheliegenden Vergleiche zu den Dokus von Britney, Taylor, Amy & Co.
Und weiter geht's! Nach unserer Ankündigung, in nächster Zeit vielleicht nur unregelmäßig für euch da sein zu können, melden wir uns direkt in neuer Regelmäßigkeit zurück - für uns in Zeiten wie diesen nur logisch. Verlässliche Planungshorizonte? Ohne uns. Diesmal unter unserem forensischen Brennglas: 'The Assistant"'. Von der Kritik geliebt, von den Zuschauern dismissed: der erste tatsächliche MeToo-Film von Regisseurin Kitty Green polarisiert. Ist 'The Assistant' alter Wein in neuen Schläuchen oder beeindruckend beklemmendes Sittengemälde patriarchaler Machtstrukturen im Büroalltag? Wer hat recht? Wir liefern die Antwort. Spoiler Alert: ganz sicher nicht die Hater.
Wir sprechen heute gut eine halbe Stunde über einen Film, der selbst nur 12 Minuten geht – und es dennoch schafft, uns über wenig triviale Themen wie Identität, Wahrheit und die Post-Trump-Ära philosophieren zu lassen. Die Rede ist von Yorgos Lanthimos Kurzfilm, „Nimic“, aktuell zu sehen bei MUBI (Lohnt sich ein MUBI-Abo – ja, nein? Darum soll es in dieser Folge auch gehen!). Obendrein gibt's ein „Pimp-my-Hummus“-Filmsnack-Rezept von Sabrina, die sich heute leider für die schlechte Sound-Qualität entschuldigen muss. Merke: Sich kurz nach dem Mittagsschlaf an den Rechner setzen führt mÖglICHerWEisE dazu, dass man die falschen Knöpfe drückt.
Lockdownzeit ist Eskapismuszeit. Wussten schon unsere Großmütter. Wie gut also, dass es Pixar gibt. Denn wer kann unterhaltsamen und gleichzeitig tiefgründigen Eskapismus besser als das Animationsstudio aus dem Hause Disney? Genau. Wenig überraschend also, dass auch 'Soul' mal wieder liefert und in dunklen Zeiten etwas Trost spendet. Sabrina und Georg staunen gemeinsam über die atemberaubend kreative Verspieltheit, mit der sich der Film der größten aller Fragen nähert: der nach dem Sinn des Lebens. Außerdem in der Folge: Georg trifft seltsame Snackentscheidungen.
Zum letzten Mal in diesem Jahr treffen sich Sabrina und Georg und unterhalten sich „über wenig Anderes als Filme“. Diesmal Thema: das starbesetzte 'Hillbilly Elegy'. 2016 wurde das autobiografische Buch von J.D. Vance als Schlüsselwerk zum Verständnis für Donald Trumps Einzug ins Weiße Haus gefeiert. Umso unverständlicher, dass sich die Verfilmung von Ron Howard vehement um jede politische Aussage windet. Und warum ist das alles überhaupt so schrecklich uninspiriert inszeniert?
So richtig sicher waren wir uns ja nicht, ob der Film von Aaron Sorkin wirklich Thema unserer nächste Folge werden sollte. Jetzt können wir sagen: Eine gute Wahl. Nicht, weil der Film uneingeschränkt empfehlenswert ist, aber weil er viel interessanten Gesprächsstoff liefert. Aber hört selbst.
Was die Bundesregierung kann, können wir schon lange. Genauso tonedeaf wie die #besonderehelden-Kampagne präsentieren wir euch pünktlich in den Lockdown hinein unsere Top-3-Kammerspiele. Spoiler: Meistens geht es um Leute, die in geschlossenen Räumen verrückt werden.
So tragikomisch, so unvorhersehbar, so originell. Beim Hören merkt ihr schnell: Der neue Film von Miranda July hat uns komplett abgeholt. Für alle, die den Film vor Lockdown Nr. 2 nicht im Kino sehen konnten – setzt ihn jetzt schon mal auf eure VOD-Watchlist.
Diesmal ist es eine relativ kurze Folge geworden, denn trotz All-Star-Cast und großer Vorfreude hatten wir nicht viel Gutes über „The Devil All The Time“ zu sagen.
Welche vier Worte waren das doch gleich im Titel? Wer die titelgebende, einfach unfassbare Sequenz aus Eliza Hittmans neuem Drama gesehen hat, erinnert sich danach für alle Zeiten im Schlaf. Für uns vielleicht die Filmszene des Jahres. Warum "Never Rarely Sometimes Always" aber noch so viel mehr zu bieten hat und auf der diesjährigen Berlinale völlig zurecht mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, erfahrt ihr in dieser Folge.
Der neue Netflix-Dokumentarfilm ist gerade in aller Munde. Die Message in einem Satz: Lösch deinen Facebook-Account. Aber so einfach ist es dann eben doch nicht, finden wir.
Nach Tenet kann es ja eigentlich nur wieder weniger verworren werden, richtig? Falsch. Charlie Kaufmans neuer Netflix-Film I'm Thinking of Ending Things ist mindestens genauso rätselhaft, dabei jedoch um Längen besser. Und natürlich geht es wieder um die ganz großen Themen: Liebe, Leid, und die Frage: Wie lebt man eigentlich ein erfülltes Leben? Drunter macht's Kaufman halt nicht. Tipp: Anschauen!
Grandfather Paradox, Pincer Movements, Turnstiles – und was war jetzt genau am Ende los? Wir versuchen in dieser Tenet-Bonusfolge, ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen. Heavy Spoilers und eine Future-Neil-Theorie inklusive.
Kaum ein Film als dieses Jahr im Vorfeld für so viel Buzz und Spekulation gesorgt wie Christopher Nolans elfter Spielfilm. Aber ist der Hype um Tenet berechtigt? In dieser absolut spoilerfreien Folge hört ihr unsere persönliche Meinung dazu. Wer mit vielen Fragezeichen aus dem Kinosaal gegangen ist, klickt sich außerdem am besten rüber zur Episode #12 TENET EXPLAINED, in der wir versuchen, etwas Licht ins invertierte Plot-Dunkel zu bringen.
Wir waren das erste Mal seit seeeehr langer Zeit wieder gemeinsam im Kino – im Freiluftkino, um genau zu sein. „For Sama“ („Für Sama“), ein britisch-syrischer Dokumentarfilm über den Bürgerkrieg und die Belagerung Aleppos aus der Sicht einer jungen Familie, ist zwar definitiv alles andere als leichtes Sommerkino, aber absolut sehens- und empfehlenswert.
Wenn ihr euch fragt: Anti-Sommerfilme? Davon habe ich noch nie was gehört! Dann liegt das daran, dass wir uns dieses Genre ausgedacht haben. Und ganz vielleicht ist es auch einfach nur eine Ausrede, noch mehr über Sommerfilme zu reden...
Dunkel, gewaltig, hypnotisch: Berlin Alexanderplatz ist der Film der Stunde und wird mit Auszeichnungen überhäuft. Ist der Hype um Burhan Qurbanis 3-Stunden-Epos gerechtfertigt?
Die Kinos haben wieder auf! In Undine verzaubert Paula Beer in einer modernen Version des mythologischen Stoffes Franz Rogowski. Verzaubert der Film auch uns? Teils, teils.
EMMA FULL STOP kommt schon im Titel sehr selbstbewusst daher – aber ist die Verfilmung von Autumn de Wilde wirklich die ultimative Adaption des vielfach gesehenen Jane Austen Stoffes? Meh...
Ist schon Sommer vorm Balkon? Keine Ahnung, dafür müsste man erstmal einen Balkon haben. Und vor die Tür gehen. Wer hockt stattdessen in der Stube und redet nur über Filme, die Lust auf Sommer machen? Genau, Georg und Sabrina
We still here tho. Diesmal mit der Besprechung des gerade auf Netflix erschienenen mexikanisch-amerikanischen Films „I'm No Longer Here“. Leider enthält der Originaltitel „Ya No Estoy Aqui“ kein einziges R, das man in fulminantem Spanisch rollen könnte. Schon mal ein Stern Abzug.
Es gibt Menschen, die sich in Zeiten der Krise nach Eskapismus sehnen. Dazu gehören wir nicht. Deshalb geben wir uns mit 28 Days Later einen Endzeithorrorfilm, der eindrücklich vor den Gefahren von Tröpfcheninfektionen warnt. Jens Spahn approves.
Sagen wir mal so: Man merkt, dass es die erste Podcast-Folge ist, die wir je aufgenommen haben. Es wird nur gemeckert, unser Genre ist es auch nicht und außerdem haben wir so lange gebraucht, die Folge hochzuladen, dass „Tyler Rake: Extraction“ mittlerweile vermutlich auch niemanden mehr interessiert. Eine Podcast-Folge für alle, die unter einem Stein wohnen und bislang weder etwas von Netflix noch von Podcasts gehört haben!