POPULARITY
In Ausgabe 82 reden Kabarettist Martin Puntigam und der Meteorologe, Moderator & Wissenschaftskommunikator Andreas Jäger übers Wetter. Und ob die Pullovermode das Wetter beeinflussen kann, was ein Cray Y-MP war, wer für Glaziologie schwärmt, wozu man Luftchemie braucht, wie sich Schadstoffe umwandeln und wie sie sich verbreiten, warum man Mittelwerten nicht immer über den Weg trauen sollte, warum Klimatologie in den 80er Jahren noch als Orchideenfach gegolten hat, was man unter Agri-PV versteht, was ein Legehennenbetrieb und ein All-inclusive-Club gemeinsam haben, ob Kamerun-Schafe gerne sonnenbaden, wieso man nur ein Wetter sieht, wenn man aus dem Fenster schaut, warum KI-Software und Wetterprognosen gut zusammenpassen, wieviel Spritzmittel man sich mit PV-Anlagen sparen kann, warum Gärten Trittsteine sind, ob man sich lieber einen schwarzen oder einen grünen Schwan wünschen sollte, wie schlau ist es, mit E-Fuels Pkw betreiben zu wollen, warum Klimaschutz ein besseres Leben bringt und nicht Einschränkungen, dass es immer noch Menschen gibt, die sich für interessiert und skeptisch halten, aber nicht an den Klimawandel glauben und was der Habicht von PV-Anlagen hält.
Nach der Dürre 2022 in Südeuropa sei in den nächsten Jahrzehnten mit Extremwetter zu rechnen, so der Hydrologe Dietrich Borchardt. Man müsse genau verstehen, was passiere - an Mittelwerten könne man das Wassermanagement nicht mehr orientieren. Fecke, Brittawww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
Darin: Bellsche Ungleichung – Nobelpreise: Nonmonetary effects of the financial crisis in the Great Depression, Österreich, Physik, Chemie, – Ameisen – Wasserstoff: Enzym, Zukunftsfähigkeit, Video Sciencebusters – Demenz: Sprache, Albträume – Parodontitis – Schmids Geständnis – Mars-Apokalypse – AKW Zwentendorf – Corona-Wissenschaftsskepsis – Interstellare Meteorite Auch hörenswert: Resonator zu Kernkraftwerken Florian live: “Das Universum” in Wr. […]
Darin: Bellsche Ungleichung – Nobelpreise: Nonmonetary effects of the financial crisis in the Great Depression, Österreich, Physik, Chemie, – Ameisen – Wasserstoff: Enzym, Zukunftsfähigkeit, Video Sciencebusters – Demenz: Sprache, Albträume – Parodontitis – Schmids Geständnis – Mars-Apokalypse – AKW Zwentendorf – Corona-Wissenschaftsskepsis – Interstellare Meteorite Auch hörenswert: Resonator zu Kernkraftwerken Florian live: “Das Universum” in Wr. […]
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Inhalt dieser Arbeit sind die Fettgehaltsmessungen zweier Röntgenabsorptionsmessgeräte verschiedener Hersteller unter Verwendung eines „Variable Composition Phantoms“ (VCP) in der Kombination mit einem Wirbelsäulenphantom. Im Rahmen dieser Messungen kamen das GE Lunar DPX-IQ des Lehr- und Versuchsgutes der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie das Norland XR26 des Forschungsinstitutes für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere (FBN) in Dummerstorf zum Einsatz. Das Ziel der Arbeit war die Eröffnung der Möglichkeit des Vergleiches von Fettgehaltsmessungen zweier DXA-Geräte unterschiedlicher Hersteller. Dies erfolgte durch die Erfassung der Messgenauigkeit und Präzision der Einzelgeräte durch den Vergleich mit dem angegebenen, standardisierten Fettgehalt des Phantoms. Außerdem wurde die Variation der Ergebnisse durch die Verknüpfung des VCP mit dem Wirbelsäulenphantom beim GE Lunar DPX-IQ und damit die Zweckmäßigkeit der eingesetzten Phantomkombination untersucht. Ferner sollte festgestellt werden, ob eine statistische Signifikanz zwischen den Abweichungen beider Röntgenabsorptionsmessgeräte vorliegt. Bei den Untersuchungen wurde als Versuchsobjekt ein Bio-Imaging-VCP, bestehend aus 4 Acrylblöcken mit dünnen Auflagen aus Acryl und Vinyl und einem Aluminiumkopf verwandt. Durch die Kombination der Acrylblöcke mit den dünnen Auflagen können drei verschiedene Weichgewebekompositionen (Herstellerangabe 8,3 [%-Fett], 22,3[%-Fett], 43,5[%-Fett]) simuliert werden. Die Versuchsmessungen wurden durch die Verknüpfung des VCP mit einem Wirbelsäulenphantom des Herstellers GE Lunar, welches den typischen Bereich der Größe und Dichte einer menschlichen Wirbelsäule imitiert, erweitert. Bei diesem Versuch wurde die beschriebene Phantom-Kombination unter geeigneter Positionierung mit beiden DXA-Geräten eingescant und entsprechend analysiert. Die Versuchsreihen wurden jeweils in den verschiedenen Scanmodi der Röntgenabsorptionsmessgeräte durchgeführt. Während beim Norland XR26 ausschließlich unter Einbeziehung des Wirbelsäulenphantoms gearbeitet wurde, kam das VCP beim GE Lunar DPX-IQ auch ohne Wirbelsäulenphantom zum Einsatz. Die Messergebnisse wurden gemäß der eingestellten Fettkonfiguration des VCP und des gewählten Scanmodus der DXA-Geräte nach ihrer Genauigkeit und Präzision ausgewertet. Beim GE Lunar DPX-IQ wurden sowohl mit als auch ohne Wirbelsäulenphantom genaue und präzise Messergebnisse ermittelt. Angesichts der unter anderem in der vorliegenden Arbeit ermittelten Messergebnisse des VCP beim GE Lunar DPX-IQ eignet sich das VCP daher für die Kalibrierung des Fettgehaltes bei DXA-Geräten dieser Art. Allerdings existieren große Abweichungen von der Herstellerangabe der Messergebnisse des VCP mit dem „Kleintiermodus“ des GE Lunar DPX-IQ (maximal 51,7 [%-Fett]). Ausgehend von diesen Messergebnissen der vorliegenden Studie erscheint die Anwendung der Kleintiersoftware beim GE Lunar DPX-IQ als nicht geeignet. Die größte Präzision wurde in der Kombination des VCP mit dem Wirbelsäulenphantom beim GE Lunar DPX-IQ mit den Scanmodi „Adult normal“ sowie „Pediatric large“ erzielt (maximale Standardabweichung 0,51). Aufgrund der Beeinflussung der Genauigkeit und Präzision der Fettgehaltsmessung durch den gewählten Scanmodus, ist dieser beim Vergleich von Messergebnissen zu beachten, bzw. bei Langzeitstudien die oben genannten Scanmodi mit der größten Präzision beim GE Lunar DPX-IQ zu verwenden. Die Kombination aus VCP und Wirbelsäulenphantom ist auch beim Norland XR26 einsetzbar. Denn mit der Phantom-Kombination wurden beim Norland XR26 ebenso genaue und präzise Messergebnisse erzielt. Da beim Norland XR26 der Forschungsmodus mit hoher Auflösung und geringer Scangeschwindigkeit die präzisesten Messergebnisse (maximale Standardabweichung 0,32) erbrachte, ist diese Geräteeinstellung für wiederholte Messungen sinnvoll. Weiterhin wurde der Einfluss des Wirbelsäulenphantoms als Knochenäquivalent auf die Fettgehaltsmessung beim GE Lunar DPX-IQ analysiert. Das Wirbelsäulenphantom führte zu einer erwarteten Reduktion des gemessenen Fettgehaltes. Diese wird durch eine Parallelverschiebung der Regressionsgeraden unter Verwendung des Wirbelsäulenphantoms gegenüber den Geraden ohne Knochenäquivalent ersichtlich. Mittels t-Test konnte zumindest teilweise eine signifikante Differenz zum Niveau α = 0,05 zwischen den Mittelwerten der Messergebnisse mit und ohne Wirbelsäulenphantom nachgewiesen werden. Daher erscheint die im vorliegenden Versuch eingesetzte Kombination zwischen einem VCP und einem Wirbelsäulenphantom zweckmäßig, denn das hinzugefügte Knochenäquivalent beeinflusste teilweise signifikant die Weichgewebeergebnisse. Darüber hinaus wurden bei beiden DXA-Geräten mit der hier verwendeten Phantomkombination sinnvolle Messergebnisse erzielt. Des Weiteren wurde mittels Regressionsanalyse eine vergleichende Betrachtung der Versuchsreihen beider Messgeräte durchgeführt. Es wurden vor allem die in beiden Instituten maßgeblich genutzten Scanmodi der Geräte miteinander verglichen. Eine direkte Übertragung von Messergebnissen zwischen beiden DXA-Geräten ist ausschließlich bei einem geringen Fettgehalt zwischen den Scanmodi „Pediatric large“ (GE Lunar) und „Ganzkörper“ (Norland) möglich. Ferner wurden für beide DXA-Geräte unterschiedliche Kurvenanstiege der Regressionsgeraden ermittelt. Mit dem Student t-Test konnte zum Teil eine signifikante Differenz (Signifikanzniveau α = 0,05) zwischen vergleichbaren Scanmodi beider DXA-Geräte nachgewiesen werden. Angesichts dieser Geräteabweichungen ist ein direkter Vergleich von Messergebnissen zwischen den eingesetzten DXA-Scannern der Hersteller GE Lunar und Norland nicht möglich. Aus diesem Grunde sind gerade beim Vergleich von Messungen mit hohem Fettgehalt die in der vorliegenden Arbeit ermittelten Korrekturfaktoren erforderlich. Durch diese Faktoren wird die Möglichkeit eröffnet, Fettgehaltsmessungen zweier DXA-Geräte unterschiedlicher Hersteller (GE Lunar und Norland) miteinander zu vergleichen. Dennoch müsste in weiterführenden Untersuchungen geklärt werden, inwieweit sich die mit der Phantomkombination bestimmten Regressionsgeraden für den Abgleich von Fettgehaltsmessungen zwischen dem GE Lunar DPX-IQ und dem Norland XR26 durch die homogene Weichgewebeverteilung von In-vivo-Messungen unterscheiden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Jeweils acht Seitenzahnbrücken, hergestellt mit drei unterschiedlichen vollkeramischen Systemen, wurden im Schliffpräparat unter dem Lichtmikroskop auf Passgenauigkeit und Randschluss untersucht. Der Randschluss fällt beim Lava-System und bei den mit dem Celay-Kopierfräsgerät hergestellten In-Ceram-Brücken mit einem Mittelwert von 56 bzw. 57µm etwa gleich gut aus. Das Empress2-System weist bei dieser Untersuchung mit 75µm einen signifikant schlechteren Mittelwert im Bereich des Randschlusses auf. Alle Systeme liegen damit mit ihren Mittelwerten im Bereich der 50-100µm, die für einen akzeptablen Randspalt gefordert werden. Einzelne Messstellen wiesen jedoch bei allen Systemen Randspalten von über 100µm auf, was unter der Annahme, dass der Randbereich mit der schlechtesten Passgenauigkeit den limitierenden Faktor für die dauerhafte Abdichtung des Spaltes darstellt, negativ zu beurteilen ist. Es konnte gezeigt werden, dass der Schrumpfungsfaktor der Zirkonoxid-Grünlinge beim Lava-System exakt vorausberechnet werden kann, sodass eine gleichmäßige Zementschichtstärke im Bereich aller Stumpfwände resultierte. Durch eine Optimierung der Fräsparameter sollte eine noch bessere Passung bei diesem System möglich sein. Alle drei untersuchten Systeme können von Seiten der Passgenauigkeit für die Herstellung dreigliedriger Seitenzahnbrücken genutzt werden. Weiterentwicklungen im Bereich der CAD/CAM-Bearbeitung ermöglichen die Bearbeitung hochfester Materialien wie Zirkoniumoxid und sind damit in der Lage die Indikation für vollkeramischen Zahnersatz auf mehrgliedrige Seitenzahnbrücken zu erweitern.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Spiegelbildliche Mitbewegungen bei Kindern und Jugendlichen mit infantiler Zerebralparese Spiegelbildliche Mitbewegungen sind Mitbewegungen homologer Muskelgruppen der Gegenseite bei einseitigen Willkürbewegungen, die sowohl bei gesunden Individuen, als auch bei Patienten mit zerebralen Läsionen beobachtet werden. Spiegelbewegungen gel-ten als Ausdruck von Reorganisationsprozessen im Zentralnervensystem; über ihre Häufigkeit, Phänomenologie und ihre Grundlagen ist aber immer noch wenig bekannt. Bei Patienten mit infantiler Zerebralparese wurden spiegelbildliche Mitbewegungen mehrfach berichtet. Zur Erklärung werden unter anderem eine durch die Hirnläsion be-dingte Disinhibition vorbestehender ipsilateral deszendierender Anteile der motorischen Bahnen diskutiert, ferner das Aussprossen neuer Bahnen. In der vorliegenden Arbeit wurden 52 Patienten mit infantiler Zerebralparese (weiblich: 13; männlich: 39) im Alter von 6 bis 41 Jahren (davon 11 Patienten mit Hemiparese, 37 Patienten mit bilateraler, seitenbetonter Schädigung und 4 Patienten mit Zerebralparese ohne feinmotorisches Defizit) sowohl klinisch als auch apparativ auf das Vorkommen und die Phänomenologie von Spiegelbewegungen bei infantiler Zerebralparese untersucht und mit den Befunden einer Kontrollgruppe verglichen. Die klinische Prüfung bestand aus vier Aufgaben (sequenzielle Fingeropposition, Finger schnipsen, Faust öffnen, Finger spreizen gegen Widerstand); danach wurde apparativ, computergestützt die maximale Frequenz der Kraftwechsel im Präzisionsgriff zwischen Daumen und Zeigefinger simultan in beiden Händen aufgezeichnet, wobei eine Hand willkürliche Kraftwechsel mit höchstmöglicher Frequenz ausführen sollte, während die andere ruhig gehalten werden sollte. In der klinischen Untersuchung variierte der Ausprägungsgrad von Spiegelbewegungen zwischen vollständigem Fehlen bis hin zur maximal möglichen Ausprägung. Die Spiegel-bewegungen waren bei 40% der Patienten pathologisch, d.h. stärker ausgeprägt als das von den altersentsprechenden gesunden Kontrollpersonen erreichte Maximum. In der apparativen Untersuchung variierten die Verhältnisse der Kräfte zwischen „Spie-gelhand" und willkürlich bewegter Hand von Mittelwerten von 0,51% bis hin zu 207% zwischen den einzelnen Patienten. Gemessen an den Höchstwerten der altersentspre-chenden Kontrollpersonen war diese Aktivität bei 56% der Patienten pathologisch. Klinisch traten Spiegelbewegungen eher bei Willkürbewegung der betroffenen Hand auf, insbesondere bei Hemiparese. In den experimentellen Untersuchungen fand sich eben-falls eine ausgeprägte Seitendifferenz bei den Patienten mit unilateraler Beeinträchtigung. Pathologische Spiegelaktivität fand sich bei den Patienten mit Hemiparese tendenziell häufiger in der gesunden Hand (also bei Willkürbewegung der betroffenen Hand), bei den Patienten mit bilateraler Schädigung eher in der stärker betroffenen Hand. Eine Korrelation mit dem Schweregrad des neurologischen Befundes zeigte sich in der klinischen Untersuchung nicht. In den apparativen Untersuchungen hingegen zeigte sich eine deutliche Korrelation: pathologische Spiegelaktivität trat umso häufiger auf, je aus-geprägter das feinmotorische Defizit war. Es fand sich kein Hinweis für einen Einfluß der Seite der Läsion auf das Auftreten und den Ausprägungsgrad von Spiegelbewegun-gen. Zusammenfassend bestätigen die Ergebnisse, daß pathologische Spiegelbewegungen bei Zerebralparese häufig sind. Eine regelhafte Beziehung hinsichtlich ihres Ausprägungs-grades oder ihrer Lokalisation (ipsi-/kontraläsional) war in dieser Untersuchung aber nicht erkennbar. Zur Erklärung bei Hemiparese kommen insbesondere die „Disinhibiti-onshypothese" und die „Hypothese der neuen kortikospinalen Bahnen" in Frage, da sie das Auftreten von Spiegelbewegungen in der gesunden Hand voraussagen. Eine Ent-scheidung zwischen den unterschiedlichen Erklärungsmöglichkeiten ist aber aufgrund des hier verfolgten rein phänomenologischen Ansatzes nicht möglich. Zudem sind vermut-lich je nach Zeitpunkt der Hirnschädigung unterschiedliche Mechanismen für den ätiolo-gisch heterogenen Befund abnormer Spiegelbewegungen verantwortlich.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Plasminogen wird durch verschiedene Proteasen proteolytisch gespalten. Zu den Enzymen, von denen bekannt ist, daß sie Plasminogen an definierten Peptidbindungen prozessieren können, gehören Elastase aus polymorphnukleären Neutrophilen (PMN) und Metallo-Elastase aus Makrophagen. Ein Spaltprodukt ist Miniplasminogen, das die proteolytische Domäne und den Kringel 5 umfaßt. Die Spaltstelle bei Val441 ist charakterisiert und ein Sandwich-ELISA gegen die Neodeterminante ist etabliert. Das dabei entstehende Counterpart besteht aus den Kringeln1-4. Es wird Angiostatin genannt, weil es hemmend auf die Neubildung von Gefäßen wirkt. Im Rahmen dieser Arbeit sollte untersucht werden, ob Miniplasminogen unter pathologischen Bedingungen wie Sepsis, Peritonitis und Tumorerkrankungen auftritt, um daraus einerseits den Einfluß der Elastase abzuleiten und Einblicke in die pathophysiologischen Abläufe bei Entzündung und Tu-morgeschehen unter Betrachtung der Plasminogenspaltprodukte in Korre-lation zu anderen Parametern zu gewinnen. In Vorversuchen konnte gezeigt werden, daß unter dem Einfluß von aktivierten polymorph-nukleären Neutrophilen Miniplasminogen aus Plas-minogen generiert wird. Von den potentiell an der Proteolyse beteiligten En-zymen konnte in vitro nur bei dem Einsatz von PMN-Elastase Mini-plasminogen nachgewiesen werden, nicht jedoch von MMP-2, -8 und -9. In Untersuchungen zur Stabilität von Miniplasminogen unter verschiedenen Blutabnahmebedingungen waren Citrat-Proben den anderen Systemen (EDTAPlasma, Serum) überlegen. In Proben von gesunden Probanden konnte in keinem Fall Miniplasminogen über der Nachweisgrenze des ELISAs gemessen werden.Es wurden Proben aus klinischen Studien zu Sepsis, Peritonitis und Mammakarzinom ausgewählt, die auf Grund einer hohen PMN-Elastase-Konzentration ein Entstehen von Miniplasminogen erwarten lassen konnten. Ein Ausscheiden von Miniplasminogen über die Niere konnte durch Messungen im Urin ausgeschlossen werden. In Citratplasma-Proben von Peritonitispatienten war kein Miniplasminogen nachweisbar, in Peritonitisexsudaten desselben Patientenkollektivs waren Miniplasminogenwerte bis 90 ng/ml meßbar. Es zeigte sich allerdings keine Korrelation zu anderen Parametern (Elastase-Konzentration, Plasminogenkonzentration). Signifikante Unterschiede der Miniplasminogenkonzentrationen konnten zwischen den Mittelwerten der Proben der Patientengruppe, bei der therapeutisch Fresh-Frozen-Plasma intraabdominell appliziert wurde, und der Kontrollgruppe, sowie zwischen den Gruppen mit und ohne Tumorerkrankung nachgewiesen werden. Bei der Evaluierung von Serumproben aus einem Mammakarzinom-Kollektiv wurden Werte bis 52 ng/ml gemessen. Eine Korrelation mit anderen Parametern oder signifikante Unterschiede in den verschiedenen Subgruppen konnten auch hier nicht gezeigt werden. Ein Zusammenhang zwischen der proteolytischen Kapazität in den Exsudaten und der MPlg-Entstehung ließ sich nicht zweifelsfrei beweisen. MPlg ist daher – im Gegensatz zu dem Elastase-spezifischen Spaltprodukt des Fibrinogens (FEP) (Gippner-Steppert, 1991) - als ein spezifisches Spaltprodukt des Plg nicht für den indirekten Nachweis der proteolytischen Aktivität der PMNElastase geeignet. Erfolgversprechend könnten ggf. immunhistochemische Untersuchungen von Tumormaterial in Hinblick auf das lokale Entstehen von Miniplasminogen sein.