POPULARITY
Sophie Auster ist Singer-Songwriterin und veröffentlichte schon mit sechzehn ihr erstes Album. Darauf waren ihre eigenen Lyrics zu hören und vertonte Gedichte ihres Vaters: Paul Auster. Sophie ist seine und Siri Hustvedts einzige Tochter und sie haderte lange mit den großen Schatten des Schriftstellerpaares. Dabei ist sie mit ihrer warmen, ausdrucksstarken Stimme und ihren melancholisch-zarten Songs längst eine feste Größe in der internationalen Indie-Musikszene. Für ihren Song „Little Bird“ erhielt sie den Hauptpreis beim John Lennon Songwriting Contest, in Spanien wurde 2017 sie vom Cosmopolitan Magazine als „Singer of the year“ ausgezeichnet. Als Schauspielerin machte sie schon als Kind auf sich aufmerksam, zuletzt zu sehen war sie in „The Zurich Affair“. Derzeit ist sie auf Europa-Tour mit ihrem aktuellen Album „Milk for Ulcers“. Für FREIHEIT DELUXE trafen sich Sophie und Jagoda am Tag nach Sophies Barcelona-Konzert im Studio - aus ihrer Begegnung entstand ein ungewöhnlich intimes Gespräch. Sophie erzählt von der Erinnerung an ihren Vater, den „ultimativen Beschützer der Familie“ und davon, wieviel es bedeutet, im „Blue Team“ zu sein - also zu den Menschen zu gehören die dort sind, wo sie gebraucht werden. Gemeinsam mit Jagoda reflektiert sie, wie sie gelernt hat, frei von ihrer Familiengeschichte zu erzählen, statt sich permanent davon abzugrenzen. Doch die große Liebe ihrer Eltern und ihre inspirierende Beziehung konnte sie dennoch nicht vor einigen Gefahren bewahren, denen sie sich als Heranwachsende allein stellen musste und von denen sie in diesem Podcast erzählt. Sophie spricht außerdem über die Herausforderung, Mutter und Künstlerin zu sein. Und schließlich beschreibt sie Jagoda mit ehrlichen Worten, was sie umtreibt, seit der „Orange Man“ in den USA wieder an der Macht ist… Hier hört ihr, wie Sophie Auster auf der Bühne Freiheit findet (4:43) welche Schwierigkeiten sie in der Pubertät hatte (12:16) wie es sich anfühlt, ein Baby zu bekommen und gleichzeitig jemanden zu verlieren (29:37) welches Lied sie für ihren Vater geschrieben hat (38:17) wie sie sich mit dem „Indie“-Nische fühlt (47:44) ob Künstler ihrer Meinung nach politisch Stellung beziehen sollten (54:44) wie sie sich für die Musik als künstlerische Ausdrucksform entschied (1:07:50) Sophies Enthüllung über ihren mysteriösen Albumtitel „Milk for Ulcers“ (1:14:55) FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinić ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des deutschen Buchhandels. Redaktionsteam: Andrea Geißler, Juliane Orth und Christoph Scheffer Ihr erreicht uns per Mail: freiheitdeluxe@hr.de . Wollt Ihr noch mehr hören und erfahren? Hier unser Tipp: https://1.ard.de/D3000_Evelyn_Weigert?cp1
Was macht eigentlich Siri Hustvedt? Schon seit längerem ist sie meiner Aufmerksamkeit entgangen und nur durch Zufall bekam ich mit, dass sie bereits im letzten Jahr ein neues Werk veröffentlicht hat, das den Titel Mütter, Väter, Täter trägt und eine Sammlung von Essays beinhaltet. Bevor ich dieses in meiner nächsten Rezension besprechen möchte, gibt es heute als Studio B Klassiker eine Rezension aus dem Jahr 2018, in der ich mich ebenfalls mit Siri Hustvedt und ihrem Essayband Die Illusion der Gewissheit befasse.Es gibt eine Vielzahl an Sprichwörtern und vor allem Redensarten, die aus unserem täglichen Sprachgebrauch zwar nicht mehr wegzudenken sind, von denen wir uns aber längst nicht mehr die Mühe machen, sie zu hinterfragen oder zu verstehen, worin deren Sinn liegt. Das kann einem schon ganz schön auf den Geist gehen, es sei denn, man hat plötzlich einen Geistesblitz. Was ich damit sagen will? Dass sich Siri Hustvedts kürzlich im Rowohlt Verlag erschienener Essay Die Illusion der Gewissheit, oder The Delusions of Certainty, wie er im englischen Original heißt, genau mit diesem Thema befasst. Nämlich der Frage nach dem Geist. Was hat es mit diesem Begriff, den wir so leichthin benutzen, auf sich? Und was verstehen wir eigentlich unter Geist bzw. was ist die Beziehung zwischen Geist und Körper?Die Frage ist nicht neu, doch für Siri Hustvedt viel zu spannend, um sich nicht mit ihr zu beschäftigen. Dies tut sie, indem sie dem Leser bekannte Fragestellungen und Theorien vorstellt und sich auf verschiedene Fachbereiche wie Genetik, Psychologie, Sprache oder die Evolutionstheorie bezieht. Sehr gut recherchiert und stets mit Beispielen und Gegenbeispielen belegt, führt sie dem Leser vor, wie Annahmen einfach über die Jahre hinweg übernommen wurden, ohne hinterfragt zu werden und damit eine gewisse Allgemeingültigkeit erlangt haben, was sie für die meisten Menschen über jeden Zweifel erhebt. Doch Siri Hustvedt will „für den Zweifel und die Vieldeutigkeit plädieren, und zwar nicht etwa, weil wir nichts wissen können, sondern weil wir unsere Überzeugung stets prüfen sollten und hinterfragen, woher sie kommen.“ (S. 30)Ein zentraler Aspekt ihres Essays ist die Unterscheidung zwischen angeborenen und erworbenen Eigenschaften, kurz gesagt: Natur versus Kultur. Unter ihrem Gliederungspunkt „Frauen können keine Physik“, wird, wie auch im restlichen Essay, deutlich, welch große Rolle auch der Feminismus in ihrem Werk spielt. Es geht dabei um die immer wiederkehrende Behauptung, dass Frauen Männern von Natur aus unterlegen sind und angeblich, aufgrund ihrer Biologie, in einigen Bereichen schlechter sind als diese – anhand des Untertitels wird deutlich, auf welche Bereiche sie hier anspielt. Um dies zu widerlegen, wird sie nicht müde, die verschiedensten Studien ins Feld zu führen, die sowohl für als auch gegen diese Tatsache sprechen und wie diese unterschiedlichen Ergebnisse zustande kommen. Und es ist wunderbar einfach zu verstehen, wenn man sich nur einmal kurz die Zeit nimmt, darüber nachzudenken.Ein weiteres, kurzes Beispiel dafür, womit sich ihr Essay auseinandersetzt, ist die Frage, wie sehr ein Wunsch körperliche Auswirkungen mit sich bringen kann. Deutlich gemacht wird dies anhand der Scheinschwangerschaft. Die Vorstellung, schwanger zu sein, kann durchaus sichtbare und objektiv nachweisbare Schwangerschaftsmerkmale erzeugen. Dabei ist aber nicht die Frage, ob der Wunsch nach der Schwangerschaft zu Veränderungen des Hormonspiegels führt, sondern vielmehr, wie stark der Inhalt dieses Wunsches, also dieses Gedanken, den unser Geist produziert, sein kann, dass er zu physischen Auswirkungen führt. Hierzu ein Zitat:„Wie können Vorstellungen, Überzeugungen, Wünsche und Ängste den Körper verändern? Steht der Geist über der Materie? Haben wir es hier mit einem Zusammenspiel von psychologischen und physiologischen Faktoren zu tun? Wenn man die Tatsache akzeptiert, dass Vorstellungen Körper verändern können, was hat das dann im Hinblick auf das Körper-Geist-Problem zu bedeuten?“ (S. 134)Hustvedt verweist darauf, dass es eine Lücke zwischen Körper und Geist gibt, die der Grund dafür ist, dass wir zwar das Gehirn mit all seinen Synapsen, Neuronen und chemischen Eigenschaften irgendwann in Gänze erklären können, doch es bleibt die Frage, wie sinnvoll es ist, Dinge wie gerade genannte Wünsche, aber auch Hoffnungen, Träume und Gedanken ausschließlich als neuronale Prozesse zu bezeichnen?Was ist nun also die Illusion der Gewissheit? Ich denke, die Frage ist gleichzeitig die Antwort. Es wird immer Dinge geben, die für uns Menschen nicht greifbar sind: Was ist der Geist? Was ist der Verstand und wie unterscheidet er sich vom Körper? Und es gibt die Illusion, dass wir diese Frage mit Gewissheit beantworten können. Das wirklich interessante ist aber, zumindest für mich, die Frage und nicht ihre Antwort. Denn solange es Menschen gibt, werden diese sich wohl mit dieser Thematik beschäftigen und genau dieses – sich-damit-beschäftigen – treibt uns an und bringt uns voran. Genau das ist auch das Wundervolle an Siri Hustvedts Essay. Sie regt uns an und fordert uns auf, Dinge nicht als gegeben und feststehend hinzunehmen, sondern zu hinterfragen. Dabei räumt sie, für mein Empfinden, manchmal fast etwas wütend mit gängigen Vorurteilen und deren Erschaffern auf.Wer Die Illusion der Gewissheit auf deutsch liest, dem sei gesagt, dass die studierte Literatur- und Sprachwissenschaftlerin (also eine Geisteswissenschaftlerin, haha) Bettina Seifried hier eine großartige Übersetzung geleistet hat. Die Gliederung des Essays hätte, für meinen Geschmack, hier und da noch etwas gebündelter sein können. Nichts desto trotz ist der Text sehr verständlich und hält sich nicht damit auf, sich einer allzu wissenschaftlichen Sprache zu bedienen. Eine sehr geistreiche Arbeit und absolut empfehlenswert. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Zwei Schriftstellerinnen, die eine in Heidelberg, die andere in New York, über Geschlechterrollen und Politik: Was muss eine Frau eigentlich tun, um von Männern ernstgenommen zu werden - als Intellektuelle oder Künstlerin oder Politikerin? „Falten helfen, das Alter hilft“ - ist sich Hustvedt sicher. Denn Frauen werden von vielen Männern eher mit dem Körper in Verbindung gebracht, nicht mit dem Geist. Jagoda Marinic lacht viel mit ihrem Gast in dieser Ausgabe von FREIHEIT DELUXE. Dabei ist das Thema ernst: Es geht um Frauenfeindlichkeit, die die Freiheit von Frauen massiv einschränkt. „Frauenfeindlichkeit ist Bestrafung und richtet sich besonders gegen Frauen, die ehrgeizig sind“ sagt Hustvedt und führt als Beispiel die Wahlkampfniederlage von Hillary Clinton im US-amerikanischen Wahlkampf 2016 vor allem auf Frauenhass zurück. Die westliche Kultur sei laut Hustvedt immer schon auf die Mutterrolle fixiert gewesen und deswegen werde von allen Frauen erwartet, dass sie fürsorglich und folgsam seien: "Und wenn sie das nicht zur Zufriedenheit derer leisten, die das für ihre natürliche Rolle halten, dann muss das eben bestraft werden." Ein aktuelles Beispiel für Frauenhass gegen aufstrebende Frauen seien die andauernden Attacken gegen die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, meint Jagoda Marinic. Vielen Dank an Alf Mentzer für die Übersetzung und Karmen Mikovic für Siri Hustvedts deutsche Stimme. Hier findet ihr das Transkript der Folge zum Nachlesen: https://download.hr2.de/pdf-fdl-siri-hustvedt-dt-100.pdf FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks und des Börsenvereins des deutschen Buchhandels. Der Podcast wurde gefördert im Rahmen von "Neustart Kultur" der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.
Några rader i författaren Siri Hustvedts bok "Den skakande kvinnan" väckte tankar hos musikern och kompositören Lena Willemark, och utvecklades till verket "Den blå färden". Lyssna på alla avsnitt i Sveriges Radio Play. - Jag märkte att dikterna handlar om vattnet. Om det okända havet inom oss som vi inte kan styra över. Det är den resan som börjar nu: Den blå färden, berättar Lena Willemark som är sångerska, riksspelman och kompositör, uppvuxen i Älvdalen och djupt förankrad i traditionen. Hennes poesi och sång klingar ofta på det säregna älvdalsmålet, vars språkliga musik stiger direkt från fornnordiskan. Samtidigt är hon också en nyskapande pionjär genom sina samarbeten med musiker, kompositörer och arrangörer inom jazzen och den nutida konstmusiken. Några av de hon arbetat med är tonsättaren Karin Rehnqvist, sångerskan och musikern Sofia Karlsson, dirigenten Hans Ek, musikern Jonas Knutsson och musikern Ale Möller som alla här berättar om Lena och sin relation till henne. "Den blå färden" skrev Willemark på beställning av Sveriges Radio och var SR:s bidrag i Euroradio Folk Festival 2014 i Rättvik. Programmet är en repris av en P2 Dokumentär som sändes första gången den 22 juni 2014. En P2 Dokumentär av Esmeralda Moberg.
Några rader i författaren Siri Hustvedts bok "Den skakande kvinnan" väckte tankar hos musikern och kompositören Lena Willemark, och utvecklades till verket "Den blå färden". - Jag märkte att dikterna handlar om vattnet. Om det okända havet inom oss som vi inte kan styra över. Det är den resan som börjar nu: Den blå färden, berättar Lena Willemark som är sångerska, riksspelman och kompositör, uppvuxen i Älvdalen och djupt förankrad i traditionen. Hennes poesi och sång klingar ofta på det säregna älvdalsmålet, vars språkliga musik stiger direkt från fornnordiskan. Samtidigt är hon också en nyskapande pionjär genom sina samarbeten med musiker, kompositörer och arrangörer inom jazzen och den nutida konstmusiken. Några av de hon arbetat med är tonsättaren Karin Rehnqvist, sångerskan och musikern Sofia Karlsson, dirigenten Hans Ek, musikern Jonas Knutsson och musikern Ale Möller som alla här berättar om Lena och sin relation till henne. "Den blå färden" skrev Willemark på beställning av Sveriges Radio och var SR:s bidrag i Euroradio Folk Festival 2014 i Rättvik. Programmet är en repris av en P2 Dokumentär som sändes första gången den 22 juni 2014. En P2 Dokumentär av Esmeralda Moberg.
..Das kann einem schon ganz schön auf den Geist gehen, es sei denn, man hat plötzlich einen Geistesblitz. Was ich damit sagen will? Dass sich Siri Hustvedts kürzlich im Rowohlt Verlag erschienener Essay Die Illusion der Gewissheit, oder The Delusions of Certainty, wie er im englischen Original heißt, genau mit diesem Thema befasst. Nämlich der Frage nach dem Geist. Was hat es mit diesem Begriff, den wir so leichthin benutzen auf sich?
Skuespiller Liv Bernhoft Osa har stått på scenen i 40 år, nå sist i "Fortrolige samtaler" på Nationaltheatret. Hun er derfor godt kvalifisert til å svare på: kan man gå på teater når man hoster voldsomt, eller bør man selge billetten og gå seinere? Hun forklarer også hvordan det gikk til at hun startet en redningsaksjon for forfatter Siri Hustvedts slektsgård og drepte en gris med sang.
När jag vaknar på natten är det som en ficka i tiden. Poesin som finns där är redan klar, berättar Lena Willemark. ”Jag märkte att dikterna handlar om vattnet. Om det okända havet inom oss som vi inte kan styra över. Det är den resan som börjar nu: Den blå färden”. I den här dokumentären av Esmeralda Moberg berättar Lena Willemark personligt och sårbart om ett kompositionsarbete där inga skiljelinjer finns mellan människans och musikens väsen. Det var några rader i författaren Siri Hustvedts bok Den skakande kvinnan som väckte tankar hos Lena Willemark och blev startpunkten för en inre resa. Resultatet blev musikstycket Den Blå Färden som är ett beställningsverk för Sveriges Radio. Lena Willemark är en centralgestalt inom folkmusiken i Norden. Hon är sångerska, kompositör och riksspelman, uppvuxen i Älvdalen och djupt förankrad i traditionen. Hennes poesi och sång klingar ofta på det säregna älvdalsmålet, vars språkliga musik för tankarna till magin i vikingatida epos. Samtidigt som Lena Willemark är traditionsbärare har hon också varit en nyskapande pionjär genom sina samarbeten med musiker, kompositörer och arrangörer inom jazzen och den nutida konstmusiken. Några av de hon arbetat med är Karin Rhenqvist, Sofia Karlsson, Hans Ek, Jonas Knutsson och Ale Möller. Alla berättar de om sin relation till Lena i Esmeralda Mobergs nya, första P2 dokumentär. (Repris från aug-14) En P2 Dokumentär av Esmeralda Moberg. Lena Willemarks beställningsverk "Den blå färden" var Sveriges Radios bidrag i EURORADIO Folk Festival 2014 i Rättvik
Vi anmelder Siri Hustvedts roman "Denne flammende verden" og Lars Amund Vaages diktsamling "Den raude staden". Medvirkende kritikere: Marta Norheim, Thea Urdal og Marit Grøtta. Programleder er Anne Cathrine Straume