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Latest podcast episodes about karnofsky index

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Vergleich der Lebensqualität onkologischer Patienten unter Strahlentherapie allein versus onkologischer Patienten unter Radiochemotherapie

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19

Play Episode Listen Later Oct 29, 2009


Es wurden zwei heterogene Patientenkollektive mit unterschiedlichem onkologischen Therapieansatz - Strahlentherapie allein vs. Radiochemotherapie - bzgl. ihrer Lebensqualität, ihrer medizinischen und soziodemografischen Daten miteinander verglichen. Hierbei zeigte sich, dass die Patienten mit einer Radiochemotherapie älter waren, einen niedrigeren Karnofsky-Index hatten und sich in einem fortgeschritteneren Krankheitsstadium (bzgl. der TNM-Klassifikation) befanden. Zudem wurden sie zu ca. 90% stationär behandelt. Patienten mit einer Strahlentherapie allein wurden hingegen in einem annähernd ausgeglichenen Verhältnis stationär und ambulant behandelt und zeigten einen sig. höheren Anteil an weiblichen Patientinnen. Bzgl der soziodemografischen Daten fand sich nur ein geringer Unterschied beim höchsten Schulabschluß. Trotz der unterschiedlichen Ausgangssituation fanden sich nur geringe Unterschiede in der Lebensqualität beider Gruppen. So waren die Patienten mit Radiochemotherapie etwas höher belastet (FBK), hatten phasenweise (zu Ti2) höhere Depressionswerte (SDS) und zeigten zu Ti2 und Ti3 ein geringeres körperliches Wohlbefinden (FACT-G). In den Fragen zum Betreuungsbedarf (BB) fanden wir bei diesen Patienten auch ein verstärktes Interesse für eine pflegerische Betreuung zu Hause. Keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen sahen wir in der Lebenszufriedenheit (FLZ), in der Krankheitsverarbeitung (FKV) und in der sozialen Unterstützung (SSS) der Patienten. Physische Parameter wie der Karnofsky-Index konnten also nicht ohne weiteres als Maß für die Lebensqualität von Patienten genommen werden, da hohe Werte hierbei nicht zwingend mit einer hohen Lebensqualität korrelierten und vice versa (Mackworth et al. 1992). Zudem wurde von Patienten die Toxizität einer Hochdosispolychemotherapie nicht unisono mit einer geringeren Lebensqualität gleichgesetzt (Coates 1987, Richards 1992). Trotzdem fanden sich in der Literatur auch Hinweise auf den Einfluß medizinischer Parameter beispielsweise auf die Krankheitsverarbeitung (Buddeberg 1996, Faller et al. 1997) oder die soziale Unterstützung (Dakof und Tailor 1990, Ell et al. 1992). Die Lebensqualität der Patienten mit einer kombinierten Radiochemotherapie war insgesamt nicht schlechter zu bewerten als die der Vergleichsgruppe.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Krankheitsverarbeitungsprozesse bei Tumorpatienten während und nach Strahlentherapie

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Dec 15, 2005


Die vorliegende Arbeit untersuchte im Rahmen einer prospektiven Longitudinalstudie mit sechs Erhebungszeitpunkten die Krankheitsverarbeitung bei Tumorpatienten, die sich über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren an der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Klinikums Großhaderns in radiotherapeutischer Behandlung befanden. Trotz einer deutlichen Zunahme an Forschungsbemühungen hinsichtlich des genaueren Verständnisses von Krankheitsverarbeitungsprozessen bei Krebspatienten in den vergangenen Jahren sind Strahlentherapiepatienten bislang nur sehr selten in Forschungsvorhaben integriert worden. Angesichts der spezifischer Belastungen, die eine Strahlentherapie für die Patienten mit sich bringen kann, und der stetig gewachsenen Bedeutung dieser Therapieform bei einer Vielzahl von Tumorerkrankungen könnten Erkenntnisse über das Copingverhalten, dessen Effektivität hinsichtlich der Lebensqualität der Patienten sowie Erkenntnisse über einen potentiell vorhandenen Betreuungsbedarf bei unzureichender Krankheitsbewältigung dazubeitragen, dass Verständnis dieses wichtigen Teilaspektes der Lebensqualität von Tumorpatienten in der Strahlentherapie zu verbessern. Zu diesem Zwecke gingen die Fragebögen von insgesamt 276 Patienten in die Auswertung ein, die anhand von sechs Erhebungzeitpukten vom Beginn der Strahlentherapie bis zu zwei Jahre nach Abschluss derselben Datenmaterial über einen Zeitraum von zwei Jahren beeinhaltete. Neben der Erhebung von soziodemographischen und medizinischen Variablen wurden zu jedem der sechs Zeitpunkte vier weitreichend klinisch erprobte und standardisierte Fragebögen ausgewertet, die jeweils die Bereiche Krankheitsverarbeitung (FKV), Lebenszufriedenheit (FLZ), Depression (SDS) und Krankheitsbelastung (FBK) abdeckten. Der subjektiv wahrgenommene Bedarf an diversen Betreuungsmöglichkeiten wurde anhand eines selbst-entwickelten Fragebogens evaluiert. Anwendung fand für die statistische Analyse der genannten Fragebögen das Programm SPSS für Windows unter Anleitung und Zusammenarbeit mit dem Institut für Biometrie und Epidemiologie des Klinikum Grosshaderns. Unter den befragten 276 Patienten waren 132 Frauen (47,8%) und 144 Männer (52,2%), was im Vergleich zur vorliegenden, überwiegend Patientinnen-fokussierten Literatur einer ausgewogenen Verteilung entsprach. Es konnten zudem mehrere Studienuntergruppen anhand der Primärtumordiagnose weitergehend untersucht werden: Patienten mit Mamma-Karzinomen (23,6%), Lymphomen (19,2%), Tumoren im HNO-Bereich (16,7%), Tumoren des Urogenitaltraktes (13,8%) und schliesslich Patienten mit Primärtumoren des Gastrointestinaltraktes (13,0%). Hinsichtlich der bevorzugten Copingmechanismen zeigte sich, dass "Aktives problemorientiertes Coping" sowie "Ablenkung und Selbstaufbau" bei den teilnehmenden Tumorpatienten die grösste Rolle spielten. Es folgten in abnehmender Bedeutung die Subskalen "Religiösität und Sinnsuche" sowie "Bagatellisierung und Wunschdenken", "Depressives Coping" wurde am geringsten eingesetzt. Letztere Copingform zeigte einen signifikanten Abfall über den Erhebungszeitraum hinweg (p= 0,003), ebenso wie das "Aktive problemorientierte Coping" (p < 0,001), die weiteren Copingmodalitäten blieben weitesgehend konstant. Die wichtigsten Einzelitems des Fragebogens zu Krankheitsverarbeitung stellten "Entschlossen gegen die Krankheit ankämpfen", "Genau den ärztlichen Rat befolgen", "Vertrauen in die Ärzte setzen" und "Informationen über die Erkrankung und die Behandlung suchen" dar. Die weiterführende Analyse anhand soziodemographischer und medizinischer Variablen ergab, dass die weiblichen Teilnehmer an der Studie bei allen befragten Copingstrategien höhere Werte aufwiesen als die männlichen Patienten, signifikant waren diese Unterschiede bei den Subskalen "Ablenkung und Selbstaufbau" (p= 0,002 - 0,047), "Religiösität und Sinnsuche" (p= 0,001 - 0,025) sowie "Bagatellisierung und Wunschdenken" (p= 0,047) . Ledige bzw. allein lebende Patienten gaben höhere Werte an depressivem Coping an (p= 0,014 bzw. 0,031), kinderlose Patienten beriefen sich desweiteren verstärkt auf Coping mittels "Bagatellisierung und Wunschdenken" als Tumorpatienten mit Kindern (p= 0,004 – 0,045). Mit höherem Alter der Patienten konnte eine verstärkte Inanspruchnahme der Verarbeitungsmechanismen "Religiösität und Sinnsuche" (p= 0,017 – 0,024) sowie "Bagatellisierung und Wunschdenken" (p= 0,018 – 0,048) festgestellt werden, jüngere Patienten neigten zudem eher zu einem Coping mittels "Ablenkung und Selbstaufbau" (p= 0,001 – 0,007). Der globale Allgemeinzustand der Tumorpatienten, evaluiert mittels des Karnofsky-Index, wirkte sich dahingehend aus, dass Patienten mit niedrigerem Index vermehrt depressives Coping (p= 0,014) und "Bagatellisierung und Wunschdenken" (p= 0,020) einsetzten, gleichzeitig aber auch weniger "Ablenkung und Selbstaufbau" (p= 0, 012) suchten und "Aktives problem-orientiertes Coping" eine geringere Rolle spielte als bei Patienten mit besserem Allgemeinzustand (p= 0,017 – 0,047). Der Einfluss der Primärtumordiagnose spielte eine geringe Rolle bei der Wahl der Krankheitsverarbeitungsmechanismen, ebenso weitere medizinische Parameter wie der TNMStatus der Tumorerkrankung. Hinsichtlich der Adaptivität der ermittelten Copingstrategien zeigte sich, dass „Aktives problemorientiertes Coping“ zu Beginn und am Ende der Strahlentherapie mit einer höheren Lebenszufriedenheit korrelierte, jedoch über den gesamten Erhebungszeitraum kein geringeres Mass an Belastungen oder depressiven Symptomen festgestellt werden konnte. Coping mittels „Ablenkung und Selbstaufbau“ sowie „Religiösität und Sinnsuche“ wies einen positiven Zusammenhang mit der ermittelten Depressivität und den wahrgenommenen Belastungen der Patienten auf, insbesondere nach Abschluss der Strahlentherapie. Ein wesentliches Ergebnis dieser Studie war demzufolge die Erkenntnis, dass im Gegensatz zu einigen vorliegenden Untersuchungen in der Literatur keine eindeutig günstigen und die Adaptivität der Strahlentherapiepatienten über den kompletten Studienverlauf von zwei Jahren positiv beeinflussenden Copingmechanismen evaluiert werden konnten. Zu allen Erhebungszeitpunkten konnte jedoch eine erhebliche Maladaptivität im Sinne einer geringeren Lebenszufriedenheit und hohen Depressions- und Belastungswerten bei den Krankheitsverarbeitungsstrategien „Bagatellisierung und Wunschdenken“ sowie „Depressives Coping“ ermittelt werden. Patienten, die verstärkt auf „Depressives Coping“ zurückgriffen, wiesen dabei das geringste Mass an Adaptivität aus. Eine Identifizierung dieser Patientengruppe anhand medizinischer und soziodemographischer Variablen mittels Cox-Regression war nicht möglich, weiterführende Studien zu diesem Aspekt wären daher sinnvoll und wünschenswert. Ein Vorhersagemodell dieser Arbeit erbrachte das Ergebnis, dass Patienten mit vermehrt depressiven Coping insbesondere ein bzw. zwei Jahre nach Ende der Strahlentherapie einen hohen Betreuungsbedarf aufwiesen. Gewünscht wurden vor allen Dingen Gespräche mit dem behandelnden Arzt sowie zusätzliche Sachinformationen über Krankheit und Behandlung, ferner Betreuungsangebote im Rahmen von Patientengruppen und pflegerische Betreuung. Es scheint demnach von grosser Bedeutung zu sein, gerade in der Nachsorgebehandlung nach abgeschlossener Strahlentherapie Patienten psychosoziale Betreuung anzubieten. Wie die vorliegende Arbeit gezeigt hatte, war der Einfluss medizinischer sowie tumorspezifischer Faktoren auf die Krankheitsverarbeitung relativ gering. Es scheint daher denkbar, anstelle schwer zu realisierenden hochspezifischen Unterstützungsprogrammen einen breitgefächerten psychoonkologischen Betreuungsapparat gerade in der Nachsorge der Patienten zu etablieren. Verstärkte Forschung, basierend auf ein derartiges Betreuungskonzept, wäre ein wichtiger nächster Schritt bei der Beantwortung der Frage, wie Tumorpatienten während und nach Strahlentherapie bei der Krankheitsverarbeitung unterstützt und geeignete und zu einer verbesserten Adaptivität führende Copingmechanismen auf individueller Ebene herausgearbeitet werden können.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Psychosoziale Belastung während und nach Radiotherapie bei Patientinnen mit Brustkrebs

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Nov 30, 2004


Hintergrund: Feststellen psychosozialer Belastung im Verlauf und bis zu zwei Jahren nach einer Strahlentherapie bei Patienten mit MammaCA unter besonderer Berücksichtigung soziodemographischer Faktoren - ohne erheblichen Mehraufwand durch Klinikpersonal bzw. Verwaltung. Methode und Material: Von November 1997 bis Juni 2002, wurden 266 Patienten mit MammaCA "gescreent". Von diesen lehnten 55 (20,7%) die Teilnahme ab und 39 (14,7%) wurden ausgeschlossen (Karnofsky Index < 50, Sprach- bzw. kognitive Defizite, Tod oder organisatorische Probleme). Insgesamt wurden 172 Patienten aufgenommen und der Functional Assessment of Cancer Therapy-General Fragebogen zu Beginn der Radiotherapie (ti1), ausgehändigt. Aus dieser Gruppe wurden 73 Patienten mit vollständigen Daten von ti1 bis ti6 (zwei Jahre nach Radiotherapie (RT)) untersucht. Ergebnisse: Die Lebensqualität (QoL) veränderte sich über den Beobachtungszeitraum. In der logistischen Regressionsanalyse konnten wir mit der Verwendung von fünf Patientenvariablen, Mastektomie, Krankenversicherung, Berufsausbildung, der Frage "pflegt oder versorgt Sie jemand" und der Frage nach einer Herz-Kreislauferkrankung, Patienten mit verminderter QoL nach RT mit einer Sensitivität von 73,3 % und Patienten mit einer guten QoL mit einer Spezifität von 77,1 % erkennen. Schlussfolgerung: Durch das routinemäßige Aufnehmen von Patientendaten im Klinikalltag ist es möglich, Patienten mit dem Risiko einer verminderten Lebensqualität während bzw. nach einer Strahlentherapie herauszufiltern, und zwar vor Beginn der Therapie. Diese Patienten könnten von einer frühzeitig eingeleiteten psychosozialen Unterstützung profitieren.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19

In einem prospektiven, hypothesengeleiteten Design mit zwei Messzeitpunkten wurde die Krankheitsverarbeitung (Bewältigungsstrategien, Kausal- und Kontrollattributionen) von Patienten mit malignen Lymphomen sowie deren Zusammenhänge mit Lebensqualität und emotionalem Befinden vor und sechs Monate nach Hochdosischemotherapie mit autologer Blutstammzelltransplantation untersucht. Neben soziodemographischen Daten wurden medizinische Parameter wie Karnofsky-Index und Remissionsstatus erhoben. Die Untersuchung stützte sich auf multidimensionale, standardisierte und normierte Testverfahren, deren Gütekriterien an verschiedenen Stichproben, großteils auch an Krebspatienten, überprüft worden waren. Im Erhebungszeitraum (März 1999 bis August 2001) konnte eine Stichprobe von n=69 Patienten akquiriert werden. Diese reduzierte sich aus Gründen von Tod, anderer medizinischer Behandlung und persönlicher Ablehnung auf n=45 zum zweiten Erhebungszeitpunkt. Im Hinblick auf soziodemographische und medizinische Parameter wurden die Patienten mit der Studie von Langenmayer, 1999 an autolog blutstammzelltransplantierten Lymphompatienten und mit Daten der Normalbevölkerung (Statistisches Bundesamt Wiesbaden) verglichen. Die statistische Auswertung erfolgte in Abhängigkeit vom Skalenniveau und den Verteilungscharakteristika der Daten mit Hilfe von parametrischen und nonparametrischen Verfahren. Neben t-Test-Vergleichen, dem U-Test nach Mann-Whitney und Wilcoxon, den χ2-Techniken, der Produkt-Moment-Korrelation nach Bravais-Pearson und Spearman’s Rangkorrelation, wurden ein- und mehrfaktorielle Varianzanalysen, multiple Regressionsanalysen und Clusteranalysen nach der Ward-Methode berechnet. Um Scheinsignifkanzen durch α-Fehler-Kumulierung zu vermeiden, wurden die Irrtumswahrscheinlichen nach der Bonferroni-Methode korrigiert. In der Krankheitsbewältigung (FKV) zeigte sich eine im Vergleich mit Muthny et al., 1992 geringere Tendenz zum sozialen Abwärtsvergleich, was möglicherweise mit der Schwere und Lebensbedrohlichkeit der Erkrankung in Zusammenhang steht. Bei den subjektiven Kausalattributionen (PUK) konnten im Hinblick auf Lebensqualität und emotionales Befinden adaptive und maladaptive Formen identifiziert werden. Dies spricht gegen die prinzipielle Maladaptivität subjektiver Krankheitstheorien (Riehl-Emde et al., 1989; Muthny et al., 1992; Faller et al., 1995). Die Attribution auf "Umweltverschmutzung" ist bei Krebspatienten häufig (vgl. Becker, 1984; Verres, 1986) und erwies sich als adaptiv; "Gesundheitsverhalten", "Alltagsstress", "Verarbeitungsdefizite", "eigene seelische Probleme" und "geringes Durchsetzungsvermögen" hingegen als maladaptiv. Der Autor vermutet Zusammenhänge mit Selbstbeschuldigungsprozessen, was durch eine multivariate Varianzanalyse gestützt wurde: die bislang noch nicht publizierte Differenzierung zwischen natur- und handlungskausalen Attributionen erwies sich als einzig signifikanter Einflussfaktor auf Lebensqualität und emotionales Befinden im multivariaten Vergleich. Naturkausal werden solche Attributionen bezeichnet, auf die der Patient intentional keinen Einfluss nehmen konnte (z.B. Zufall, Schicksal, Vererbung), während handlungskausale Ursachen prinzipiell veränderbar gewesen wären (z.B. hohe Anforderungen an sich selbst, Alttagsstress, berufliche Belastungen). Patienten mit handlungskausalen Attributionsmodellen hatten eine signifikant geringere Lebensqualität, geringere emotionale Funktion und erhöhte Werte an affektiven Belastungen: sie waren häufiger niedergeschlagen, müde und missmutig; auch gaben sie signifikant mehr Ursachen für ihre Erkrankung an, zudem in höherer Gewichtung. Es zeigte sich ein positiver Einfluss internaler Kontrollattributionen auf Lebensqualität und Rollenfunktion sechs Monate nach autologer Stammzelltransplantation, was die Untersuchungen von Baider & Sarell, 1983; Reynaert et al., 1995 und Eckhardt-Henn et al., 1997 bestätigt, unserer Hypothese aber widerspricht, dass sich im Setting der Hochdosischemotherapie mit Angewiesenheit auf Ärzte, Pflegepersonal und Angehörige sozial-externale Attributionen als adaptiver erweisen würden. Hinsichtlich des Remissionsstatus und einiger soziodemographischer Parameter ergaben sich geringe bis mittelstarke Zusammenhänge mit der Krankheitsbewältigung, Kausal- und Kontrollüberzeugungen. Diese hielten einer Bonferroni-Korrektur jedoch nicht stand, so dass sie lediglich als Tendenzen interpretiert werden dürfen. Keine Zusammenhänge zeigten sich in Bezug auf den Karnofsky-Index und die Diagnosegruppen. Mit Clusteranalysen nach der Ward-Methode wurden die untersuchten Patienten eindeutig differenzierbaren Clustern der Krankheitsbewältigung (FKV) bzw. Kontrollattribution (KKG) zugeordnet. Letztere entsprachen den von Wallston & Wallston, 1982 beschriebenen "rein internalen" bzw. "doppelt externalen" Typen, dem des "Nay-sayer" und "Type thought not to exist". Es zeigten sich wenig signifikante Unterschiede im Hinblick auf Lebensqualität oder emotionale Belastungen. Die Zusammenhänge zwischen emotionalem Befinden und Krankheitsverarbeitung wurden mit kreuzvalidierten, multiplen Regressionsanalysen untersucht. Dabei leistete der Autoregressor jeweils einen wesentlichen Beitrag zur Varianzaufklärung des Kriteriums. Insgesamt scheinen die Bewältigungsstrategien das emotionale Befinden vorwiegend in den distalen Modellen zu beeinflussen, während in den proximalen Modellen auch Einflüsse des Karnofsky-Indexes bestehen. Da sich in der vorliegenden Untersuchung wie auch bei Filipp et al., 1989 und Faller et al., 1994b die Zusammenhänge für die verschiedenen Kriterien und Prädiktoren unterschiedlich darstellten, sollten kausale Beziehungen zwischen Coping und Befinden für jede Krankheitsverarbeitungsform bzw. jedes Adaptationskriterium separat überprüft werden. Die Verarbeitungsmechanismen erwiesen sich im matched-pair-Vergleich als relativ änderungsinvariant im untersuchten Sechs-Monatszeitraum. Dies widerspricht der These von Faller, 1988, nach der es sich bei subjektiven Krankheitstheorien um situationsabhängige Argumentationsprozesse handelt, wie auch der von Lohaus, 1992 beschriebenen Variabilität von Kontrollüberzeugungen. Die Krankheitsverarbeitung könnte mit Persönlichkeitsmerkmalen in Verbindung stehen, was künftige Studien untersuchen sollten. Möglicherweise kann die Unterscheidung zwischen natur- und handlungskausalen Attributionen künftig sowohl bei der Skalierung als auch bei der Identifikation einer Risikogruppe von Patienten behilflich sein, die einer besonderen psychotherapeutischen Unterstützung bedürfen.