POPULARITY
Im Berlin der 1920er Jahre brummten die Operettenbühnen und Revuepaläste. Große Sängerinnen und Sänger, Akrobatinnen und Kabarettisten zogen das Publikum Abend für Abend zu Tausenden in ihren Bann. Die wahrscheinlich größte Attraktion zwischen Admiralspalast und Metropoltheater stellten seinerzeit jedoch die Tanzgruppen dar, und unter diesen galten die Tiller Girls fraglos als die berühmtesten. Benannt nach ihren englischen Gründern John und Lawrence Tiller, bestachen deren Formationen durch höchste Präzision und Synchronizität, was sie in den Augen vieler Feuilletonisten zum perfekten künstlerischen Abbild des Maschinenzeitalters machte. Der für den Hamburgischen Correspondenten vom 20. September 1924 aus der Hauptstadt berichtende Autor Peter Sachse hatte bei den Choreographien der Tiller Girls freilich noch andere Assoziationen, die ihn das Phänomen durchweg kritisch betrachten ließen. Welche, erfahren wir von Frank Riede.
Er ist renommierter Jurist und internationaler Bestseller-Autor in einem seit seinem in über 50 Sprachen übersetzten und verfilmten Welterfolg "Der Vorleser": Bernhard Schlink. Morgen erscheint sein neuer, autobiographisch gefärbter Roman "Das späte Leben" über einen Mann, der eine tödliche Diagnose erhält. Ein Gespräch / "Post von Karlheinz. Wütende Mails von richtigen Deutschen" - Das Münchner Metropoltheater dramatisiert Hasnain Kazims Buch. Eine Kritik / "All Eure Gesichter": Jeanne Herrys Kino-Film beobachtet die Begegnung von Opfern und Tätern in eigens dafür eingerichteten Diskussionsrunden
"All inclusive" - das hört sich nach Gummibändchen am Handgelenk im Urlaubshotel an. Am Münchner Metropoltheater ist es aber das Motto für ein barrierefreies Theater, das für alle spielt. Auch für Blinde und Taube.
Das Münchner Metropoltheater nahm "Die Vögel" von Wajdi Mouawad wegen Antisemitismus-Vorwürfen vom Spielplan. Am Schauspiel Köln wird die Inszenierung des Intendanten Stefan Bachmann von 2019 nun am Sonntagmittag als Stream gezeigt. Köhler, Michaelwww.deutschlandfunk.de, Kultur heuteDirekter Link zur Audiodatei
Nahostkonflikt als Familiendrama: Seit 2017 wird Wajdi Mouawads Stück "Vögel" weltweit erfolgreich aufgeführt, auch in Israel. Doch nach Antisemitismus-Vorwürfen setzt das Metropoltheater München es vorerst aus. Eine klärende Diskussion gab es nicht.Michael Watzke im Gespräch mit Eckhard Roelkewww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
Nutzt das Emirat den Kulturbetrieb wie den Fußball für politische Aneignung? Gespräch zum WM-Auftakt mit ARD-Korrespondentin Anne Allmeling in Doha / Homophobie: Wie stehen schwule Fußballer wie die Münchner Streetboys zur WM in Katar? / Botschaft aus dem Jenseits: Das posthume Album "Home.S" des schwedischen Jazz-Pianisten Esbjörn Svensson / Sonderaufführung Münchner Metropoltheater zu Antisemitismus-Vorwürfen abgesetzt/
Nutzt das Emirat den Kulturbetrieb wie den Fußball für politische Aneignung? Gespräch zum WM-Auftakt mit ARD-Korrespondentin Anne Allmeling in Doha / Homophobie: Wie stehen schwule Fußballer wie die Münchner Streetboys zur WM in Katar? / National-Epos: Regisseur Armin Petras inzseniert Hebbels "Die Nibelungen" am Nürnberger Staatstheater / Sonderaufführung Münchner Metropoltheater zu Antisemitismus-Vorwürfen abgesetzt/ Botschaft aus dem Jenseits: Das posthume Album "Home.S" des schwedischen Jazz-Pianisten Esbjörn Svensson
Kassensturz beim Metropoltheater: 450.000 Euro hat das Theater ausgegeben, um seinen Schauspielern durch die Corona-Krise zu helfen. Deren Lage ist ernst: "Wir können das noch eine Weile durchhalten als Institution - unsere Mitarbeiter eigentlich nicht", sagte Intendant Jochen Schölch im Dlf. Jochen Schölch im Gespräch mit Maja Ellmenreich www.deutschlandfunk.de, Kultur heute Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Autor: Ellmenreich, Maja Sendung: Kultur heute Hören bis: 19.01.2038 04:14 Berichte, Meinungen, Rezensionen Jubilar in Polen - Das Leopold-Tyrmand-Jahr geht zu Ende Hoffnungslos oder hoffnungsfroh? Wie das Metropoltheater die Krise meistert Jochen Schölch, Intendant des Metropoltheaters in München, im Gespräch Sehnsucht nach der großen Leinwand - Das Filmjahr 2020 Am Mikrofon: Maja Ellmenreich
In unserem heutigem Interview der Woche unterhält sich Christoph Leibold mit Jochen Schölch, Leiter des Münchner Metropoltheater über den Einfluss, den die Corona Maßnahmen auf die Theater haben.
In dieser Episode reden wir über Connys Theaterprojekt "Lieder über Lara". Ab Oktober wieder regelmäßig im Metropoltheater in Köln zu sehen! Solo EP Release von Conny coming soon!
Dem Metropoltheater im Norden von Münchens geht es finanziell nicht gut. Kulturell ist alles bestens. Seit 19 Jahren hat sich das Metropoltheater im Alten Kino Freimann etabliert und nicht nur als Erzähltheater, sondern sogar architektonisch mit viel Eigenleistung einen Markstein gesetzt. Das Metropoltheater hat für seine Arbeit als einziges freies Theater den Bayerischen Theaterpreis bekommen und ist in der deutschen Theaterlandschaft nicht mehr weg zu denken. Kreativer Erfolg, wie wir immer wieder feststellen müssen, hat nichts mit monetärem Auskommen zu tun. Deshalb hat der Freundeskreis des Theaters jetzt einen Appell gestartet. Michaila Kühnemann hat sich mit dem Vorsitzenden, Christian Ude, unterhalten.
Christoph Krix und Hermann Scherm haben sich im Metropoltheater in Freimann umgesehen, das seit seiner Gründung im Jahr 1998 immer mehr Theaterfans aus München und dem Umland anzieht. 2015 wurde das "Metropol" zum besten Off-Theater im deutschsprachigen Raum gekürt.
"Das war ein Augenblick der Freude auf die Bühne zu gehen bei der Premiere" – Siegfried Arno über die Premiere der "Drei Musketiere" im Großen Schauspielhaus Berlin Etwa zwölf Dutzend Filmrollen, davon knapp 60 in amerikanischen Produktionen, unzählige Theaterrollen auf Theaterbühnen in Deutschland und im Ausland – dies ist die Bilanz der schauspielerischen Karriere von Siegfried Arno, der aus dem Berliner Theaterleben nicht weg zu denken war. Keine "dramatische" Figur Zur Welt kam Siegfried Arno am 27.12.1895 in Hamburg. Zunächst besuchte er die Hamburger Talmud Tora Schule und anschließend eine Realschule. Danach absolvierte er eine dreijährige Ausbildung an der Kunstgewerbeschule. Zwar arbeitete er anschließend als Modezeichner, fühlte sich jedoch zum Theater hingezogen. In Harburg erhielt er die Chance, beim dortigen Theaterdirektor Friedrich Otto Fischer vorzusprechen. Mit einem Ausschnitt aus "Maria Stuart" von Friedrich Schiller stellte der junge Aspirant sein dramatisches Talent unter Beweis und wurde auch engagiert – allerdings als Komiker. Seine weiteren Engagements führten Siegfried Arno nach Hamburg, Prag und schließlich nach Berlin. Hier sollte die Popularität des Schauspielers bald enorm steigen. So spielte er am Thalia Theater, am Metropoltheater, am Berliner Theater und schließlich am Großen Schauspielhaus. Seine letzte Station war das Kabarett der Komiker. Und auch der Film wurde rasch auf Siegfried Arno aufmerksam. Das erste Mal stand er 1921 vor der Kamera, in dem Stummfilm "Die rote Katze" von Erich Schönfelder. Es folgten bald weitere unzählige Rollenangebote aus den Filmstudios. Bis 1932 wirkte Siegfried Arno in über sechs Dutzend Filmen mit. Doch nach der Machtergreifung durch die Nazis wurde die steile Karriere von Siegfried Arno unterbrochen, denn als Jude musste er Deutschland verlassen. Bald Hollywoodstar Im europäischen Ausland spielte Siegfried Arno an verschiedenen Bühnen und gelangte schließlich in die USA. Vor allem in Hollywood fasste er schnell Fuß und spielte bald in amerikanischen Produktionen mit. Es waren unter anderem solche Streifen wie die Komödie "The Palm Beach Story" von Preston Sturges, in der er die Rolle des Toto übernahm, "This Thing Called Love" von Alexander Hall, der biografische Film über den polnischen Komponisten Frédéric Chopin "A Song to Remember" von Charles Vidor, in dem er den Henri Dupont mimte, ferner der Musicalfilm "The Toast of New Orleans" von Norman Taurog, in dem Siegfried Arno mit der Rolle des Bürgermeisters betraut wurde, oder auch der Musicalfilm "Bring on the Girls" von Sidney Lanfield, in dem er den Joseph spielte. Insgesamt wirkte Siegfried Arno in knapp fünf Dutzend amerikanischen Filmen mit. Doch es sollte noch ein weiterer Zweig in der Karriere von Siegfried Arno enstehen. Bei der "leichten Muse" Außer der Tätigkeit in Hollywood wurde der Schauspieler bald auch am Broadway in New York populär. So trat er unter anderem über drei Spielzeiten in dem Musical "Song of Norway" auf, mit dem er anschließend für zwei Jahre auf Tournee ging. Von dem Musical zur Operette war es nur ein kleiner Sprung. Die damalige Galionsfigur der Unterhaltungsbranche, Edwin Lester, holte Siegfried Arno für seine weiteren Produktionen. So war der Schauspieler in den Inszenierungen von solchen Operetten wie "Rosalinda", "My Friend Irma", "Gipsy Baron" oder auch "The Front Man" zu sehen. Siegfried Arno unternahm mit seiner Frau Kitty Mattern auch eine erfolgreiche Tournee nach Südamerika. Im Jahre 1955 kam er auch nach Deutschland und gab einige Gastspiele an verschiedenen Bühnen. 1958 wurde der Schauspieler mit dem Tony Award, dem wichtigsten US-amerikanischen Theater- und Musicalpreis ausgezeichnet. Nach einer Reihe weiterer Bühnenerfolge starb Siegfried Arno am 17.8.1975 in Hollywood. Im Juli 1966 sprach für die DW Cornelius Kornfeld mit Siegfried Arno über seine Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich