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Dass Friedrich Nietzsche Georges Bizets Oper Carmen einmal als beste Oper aller Zeiten pries, hatte vor allem einen sehr persönlichen Grund: Er wollte seinem einstigen Hausgott und nunmehrigen Lieblingsfeind Richard Wagner einen mitgeben. Das breite Publikum indes kam in den vergangenen 150 Jahren per Abstimmung mit den Füßen zu einem durchaus ähnlichen Ergebnis und katapultierte Carmen bis heute weit an die Spitze der meistgespielten Werke des Opernrepertoires. Kein Wunder, dass gleich mehrere Hamburger Zeitungen auch schon vor einhundert Jahren zum 50. Jahrestag der Pariser Uraufführung vom 3. März 1875 an diese erinnerten. Die Harburger Anzeigen und Nachrichten hatten dafür einen besonders prominenten Zeitzeugen befragt, den ersten Interpreten der männlichen Hauptrolle des Don José. In heutigen Augen problematische misogyne Züge und antiziganistische Klischees im Libretto, wie sie jüngst etwa das Berliner Maxim-Gorki-Theater in seiner Neuinszenierung in den Mittelpunkt rückte, spielen in dessen Rückblick auf die Probenzeit erwartungsgemäß keine Rolle; vielmehr geht es um die moralische Brisanz, die Carmen für die Zeitgenossen besaß. Mehr dazu von Rosa Leu.
Was ist Freestyle-Rap? Was reimt sich auf Kantinengeplauder? Und welche Ecke von Gran Canaria ist besonders reizvoll? Diese Fragen beantwortet Ensemblemitglied David Alonso im neuen Kantinengeplauder Podcast-Moderator Fabian Ranglack. Der gebürtige Hamburger erzählt, wie er Weihnachten feiert, wie gut seine Spanischkenntnisse sind und wie es ihm gelingt, um 9 Uhr morgens hellwach vor 800 Kindern auf der Bühne zu stehen. Denn David Alonso spielt in diesem Jahr die Hauptrolle im Weihnachtsmärchen „Der kleine Muck“. Er selbst sagt nach der Premiere, dass er noch nie so eine Energie vom Publikum bekommen habe, und berichtet mit großer Freude und Liebe von der spannenden Probenzeit.
Im Gespräch mit Christoph Wellner spricht Enrico Treuse über seine Rolle in „School of Rock“ und gibt Einblicke in die Probenzeit.
Vortrag Marc Siegel: Vinge/Müller und das ideologische LeitungswasserVom 12-Spartenhaus (2013) bis zum Nationaltheater Reinickendorf (2017) führten die norwegisch-deutschen Künstler*innen Vegard Vinge und Ida Müller eine gründliche Kritik an der Institution des deutschen Staatstheaters durch. Obwohl diese Institutionskritik in diesen beiden extravaganten Produktionen recht deutlich wurde, war sie auch in früheren Arbeiten wie John Gabriel Borkman(2011) und Die Wildente (2009-10) präsent, in denen Vinge/Müller bereits alles in Frage stellten, von der Werbung, der Kommunikation mit der Presse, den Kartenpreisen, der Probenzeit bis zur konventionellen Länge eines Theaterabends und vieles mehr. Kritische Rezensionen ihrer Arbeit konzentrierten sich verständlicherweise auf ihre radikale Überarbeitung von Ibsen und die spektakuläre Innovation ihrer Bühnenästhetik – die obsessiv handbemalten Papp- und Holz- Konstruktionen, die maskierten Darsteller*innen, die akustischen Collagen. Vinge/Müllers Überarbeitung der Institution Theater geht aber über das hinaus, was sich auf der Bühne abspielt. Es geht um das ideologische Leitungswasser selbst.Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Krise der Demokratie westlicher Prägung, auf die vielerorts die Rückkehr zu autoritären Herrschaftsformen und Strukturen antwortet, lädt die Ringvorlesung Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus dem Umkreis des Theaters und der Performance sowie der mit ihnen beschäftigten Wissenschaften dazu ein, sich über das Verhältnis von Theater und Demokratie Gedanken zu machen. Dabei sollen einerseits die gegenwärtigen Probleme und Krisen der klassischen Vorstellungen von Demokratie reflektiert werden: Die nur global zu lösenden Probleme Migration, Erderwärmung und ökonomische Monopolisierung, die mit der Globalisierung verbundene Entwertung der alten Akteure und Institutionen, etwa der Nation und ihres Parlaments, die Erkenntnis der Mitverantwortung des Westens und seiner Wirtschaftsordnung an einer großen Zahl der gegenwärtigen Probleme. Andererseits soll aber auch gefragt werden, welcher Mensch oder welches Subjekt auf die so beschriebenen Herausforderungen wird antworten können?
Podcast statt Premiere: Die „Linie 1“ macht bald wieder Halt in Schwedt. Bis zur Generalprobe sind die Proben auf Hochtouren gelaufen. Aus jeder Ecke des Theaters hat man sie gehört: die Musik der „Linie 1“. Dass unsere geplante Premiere von „Linie 1“ am 9. April aufgrund der Eindämmungsverordnung verschoben werden musste, hält uns nicht davon ab, Ihnen schon jetzt unseren Podcast zu präsentieren, der Einblicke in diese spannende Probenzeit gibt. Wir wissen noch nicht, wann wir die Geschichte des Mädchens, das aus der Provinz in die Großstadt Westberlin reist, um dort ihr Liebes-Happy-End zu finden, endlich vor Publikum spielen können. Aber hören Sie unbedingt schon jetzt rein, was Theresa Löhle, die dieses Mädchen auf der Bühne verkörpert, im Gespräch mit Schauspieler und Gastgeber Fabian Ranglack zu erzählen hat. Die Schauspielerin und Musicaldarstellerin gewährt Ihnen Einblicke hinter die Kulissen, sie lässt ihre Berufsanfänge Revue passieren und hält die ein oder andere Anekdote parat. Das Quiz „Welche Berliner U-Bahn-Linie passt zu dir!“, das wir in unserem Podcast verwenden dürfen, finden Sie in vollem Umfang unter: https://mitvergnuegen.com/2016/quiz-welche-berliner-u-bahn-linie-passt-zu-dir/ Und wenn Sie erfahren wollen, wie man mit Haaren etwas Gutes tun kann, schauen Sie gern unter: www.haare-spenden.de Zu Gast: Theresa Löhle Moderation: Fabian Ranglack Redaktion: Fabian Ranglack, Petra Bergmann Aufnahme und Schnitt: Nico Kirchhoff, Alexandra Goslar Konzeption: Franziska Pergande Mitarbeit: Merle Fuhr Jingle: Key Kroner
Vortrag Marc Siegel: Vinge/Müller und das ideologische LeitungswasserVom 12-Spartenhaus (2013) bis zum Nationaltheater Reinickendorf (2017) führten die norwegisch-deutschen Künstler*innen Vegard Vinge und Ida Müller eine gründliche Kritik an der Institution des deutschen Staatstheaters durch. Obwohl diese Institutionskritik in diesen beiden extravaganten Produktionen recht deutlich wurde, war sie auch in früheren Arbeiten wie John Gabriel Borkman(2011) und Die Wildente (2009-10) präsent, in denen Vinge/Müller bereits alles in Frage stellten, von der Werbung, der Kommunikation mit der Presse, den Kartenpreisen, der Probenzeit bis zur konventionellen Länge eines Theaterabends und vieles mehr. Kritische Rezensionen ihrer Arbeit konzentrierten sich verständlicherweise auf ihre radikale Überarbeitung von Ibsen und die spektakuläre Innovation ihrer Bühnenästhetik – die obsessiv handbemalten Papp- und Holz- Konstruktionen, die maskierten Darsteller*innen, die akustischen Collagen. Vinge/Müllers Überarbeitung der Institution Theater geht aber über das hinaus, was sich auf der Bühne abspielt. Es geht um das ideologische Leitungswasser selbst.Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Krise der Demokratie westlicher Prägung, auf die vielerorts die Rückkehr zu autoritären Herrschaftsformen und Strukturen antwortet, lädt die Ringvorlesung Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus dem Umkreis des Theaters und der Performance sowie der mit ihnen beschäftigten Wissenschaften dazu ein, sich über das Verhältnis von Theater und Demokratie Gedanken zu machen. Dabei sollen einerseits die gegenwärtigen Probleme und Krisen der klassischen Vorstellungen von Demokratie reflektiert werden: Die nur global zu lösenden Probleme Migration, Erderwärmung und ökonomische Monopolisierung, die mit der Globalisierung verbundene Entwertung der alten Akteure und Institutionen, etwa der Nation und ihres Parlaments, die Erkenntnis der Mitverantwortung des Westens und seiner Wirtschaftsordnung an einer großen Zahl der gegenwärtigen Probleme. Andererseits soll aber auch gefragt werden, welcher Mensch oder welches Subjekt auf die so beschriebenen Herausforderungen wird antworten können?12.11.2: Carsten Nicolai im Gespräch mit Rainer Römer19.11.20: Ulrike Haß „Vom Eigensinn der Pluralität“26.11.20: Gernot Grünewald im Gespräch mit Matthias Pees3.12.20: Fiston Mwanza Mujila im Gespräch mit Friederike Emmerling10.12.20: Rebecca Schneider: “Appearing to Others as Others Appear”17.12.20: Pat To Yan und Julia Weinreich (Schauspiel Frankfurt)14.1.20: Nature Theater of Oklahoma im Gespräch mit Nikolaus Müller-Schöll21.1.20: Christine Abbt: „Der antike Fremd- und Vieltuer und die Demokratie“26.1.20: Geumyhung Joeng – Entfällt4.2.20: Bettine Menke: „Die Rechts-Ausnahme des „Flüchtlings“ – die Demokratie der Hinzu-Kommenden“11.2.20: Marc Siegel: „Vinge/Müller und das ideologische Leitungswasser“18.2.20: Juliane Vogel: „Die Volatilität der Szene. Potentiale einer beweglichen Form“
10 Jahre Junges DT. Über 2000 junge Spielerinnen und Spieler haben in dieser Dekade an Jugend-Clubs, Ferien-Camps und an den großen Inszenierungen in den Kammerspielen und der Box teilgenommen. Zwei davon sind jetzt auch bei „Das Gewächshaus“ und „Die Räuber“, den beiden Premieren zur Jubiläumsfeier, dabei: Frida Lang (17) und Leo Domogalski (15). Hier erzählen sie von überraschenden Ideen ihrer Regisseurinnen, von der Probenzeit, von Lampenfieber, der Mitarbeit im Jugendbeirat und warum sie sich im Deutschen Theater so wohl fühlen.
Die Gesprächsvollzieher - hier gibt es Interviews mit Menschen die spannende Geschichten erzählen. Robin Reitsma ist Musical-Newcomer in Deutschland. Er spielt aktuell die Erstbesetzung des rebellischen "Strat" in der deutschen Adaption von "Jim Steinman's Bat Ouf Of Hell" in Oberhausen. Mit Toni hat Robin über seinen Weg auf die Musicalbühne gesprochen. Er erzählt außerdem von der Probenzeit in Oberhausen bis zu Premiere und von Sprachbarrieren. Wie man es auch ohne klassische Musicalausbildung auf die großen Bühnen schafft, hört ihr ab sofort kostenlos im Interview. . . . . . . Die Musik im Intro verwendet den Titel "Manga-Action" von: http://www.Frametraxx.de Die Musik aus der Anmoderation: Author/Track name: K4MMERER - Mind drifting back https://www.jamendo.com/track/384173/mind-drifting-back-leaving-paradise Musical composition licensed under a Creative Commons Attribution 3.0 Unported (CC BY 3.0) https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/ https://www.youtube.com/watch?v=QxUZyOELrPQ&list=PLOMneCM6UjKLw5I2SfswOmSBLVcwaMIa1&index=5 Die Musik im Outro ist von: Whiskey on the Mississippi Kevin MacLeod (incompetech.com) Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/
musicalvienna.at Podcast #02 mit Bettina Mönch Publikumsliebling Bettina Mönch spielt derzeit die Rolle der Evita im Wiener Ronacher. Die vielbeschäftigte Darstellerin pendelt aktuell zwischen Wien und Bonn, umso mehr freut es uns, dass sie Zeit für ein Gespräch gefunden hat. In der Kantine des Ronacher plauderte sie in unserem zweiten musicalvienna.at Podcast über ihr abwechslungsreiches Leben, Traumrollen und ihre Liebe zu Wien. Infos und Tickets: www.musicalvienna.at/de/spielplan-u…uction/8/EVITA **** INHALT: **** > Am Samstag war Premiere für dich als „Eva Perón“ – wie hast du sie erlebt? (0:35) > Du hattest eine kurze Probenzeit während des laufenden Spielbetriebs. Wie liefen deine Proben? (1:28) > Was macht den besonderen Reiz aus, die Rolle der „Eva Perón“ zu spielen?(2:16) > Wie stehst du zur Figur „Eva Perón“? (3:27) > Du hast bereits bei THE PRODUCERS im Ronacher gespielt – wie ist es wieder ans Haus zurückzukehren? (4:35) > Du bist viel unterwegs, spielst in vielen verschiedenen Produktionen und sogar parallel in zwei verschiedenen EVITA Inszenierungen (Wien und Bonn). Wie bekommt man das alles unter einen Hut? (5:04) > Würdest du Wien als deine Heimat bezeichnen? (7:22) > Du bist gebürtige Münchnerin. Wie kam es zu dem Beschluss, nach Wien zu ziehen und hier zu studieren? (7:27) > Wie kam es dazu, dass du dich dazu entschlossen hast Musical zu studieren? Wann hast du die Leidenschaft und dein Talent dazu entdeckt?(8:44) > Du hast schon viele Hauptrollen gespielt. Gibt es trotzdem noch eine Traumrolle, die du gerne spielen würdest? Und was sind deine konkreten weiteren Pläne? (10:04) > Wordrap (11:27) > Lebensmotto (11:37) >> Dieser Versuchung kann ich nicht widerstehen (11:47) >> Wenn ich nicht Musicaldarstellerin geworden wäre, wäre ich jetzt … (12:06) >> Hast du einen Talisman? Und wenn ja, welchen? (12:15) >> Welche Rolle würdest du nie singen wollen? (12:40) >> Evita ist … (13:00)
Musik funktioniert auch ohne Worte. Seit Herbst 2015 spielen in dem Frankfurter Projekt Bridges Geflüchtete, Migranten, Deutsche, Profi- und Hobbymusiker miteinander neue und alte, fremde und bekannte Musik. Eigentlich hatte es nur ein Konzert geben sollen. Doch schon gegen Ende der Probenzeit im Frühjahr 2016, bei der wir die Musiker besuchen, ist klar: Schluss ist noch lange nicht. „So lange ihr wollt! Sehr gut!“ Aus dem Projekt haben sich achte feste interkulturelle Ensembles gebildet, die im Rhein-Main Gebiet noch bei vielen Gelegenheiten zu hören sein werden.
Auch Perücken müssen manchmal vor Beginn einer Spielzeit erneuert oder verbessert werden. So wurde auch dieses Jahr während der Probenzeit fleißig geknüpft, geklebt und gekämmt bis […] Der Beitrag Pinke Perücke im Parsifal erschien zuerst auf BF Medien.
Heute ist Dernière bei der diesjährigen Kinderoper und wir blicken noch einmal zurück zu den Anfängen der Probenzeit. Die Meistersinger von Nürnberg in eine Kinderoper zu […] Der Beitrag Wagner für Kinder erschien zuerst auf BF Medien.