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An welches zentrumsferne Ende der Hansestadt Hamburg wir hier geführt werden, lässt der Artikel aus dem Hamburger Anzeiger vom 17. Juli 1925 offen. Ob Nord, ob Süd, ob Ost, ob West – es ist die Endhaltestelle einer Straßenbahnlinie, die so archetypisch knapp skizziert wird, dass sie vermutlich auch sehr ortskundige Zeitgenossen nicht einem Punkt auf dem Stadtplan zweifelsfrei hätten zuordnen können. Was sich dort zuträgt, konnte sich und kann sich so ähnlich auch heute noch quasi überall im suburbanen Saum einer großen Stadt zutragen: Zwei Bahnangestellte machen einen letzten Rundgang, ein Liebespaar verabschiedet sich voneinander, ein Obdachloser dämmert auf einer Stationsbank. Frank Riede hat sich für uns umgesehen.
Lovis Corinth zählt neben Max Liebermann und Max Slevogt zu den großen deutschen Impressionisten. Sein Werk speist sich aus der Tradition und ist doch Avantgarde. Zeitgenossen galt er als "künstlerische Kraftnatur". Vor 100 Jahren ist er gestorben. Quirin, Anne www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
Lot, ein Neffe Abrahams, war in die seinerzeit fruchtbare Ebene des Jordans gezogen, wo wir heute das Tote Meer finden. Dort existierten zwei Städte: Sodom und Gomorra. Diese beiden Städte sind bis heute Sinnbild für Unmoral und Ausschweifung. »Hier geht es ja zu wie in Sodom und Gomorra« sagt man, wenn man auf unhaltbare moralische Umstände hinweisen möchte. Tatsächlich war in diesen Städten keiner sicher vor Raub, Mord und Vergewaltigung. Die Täter waren nicht nur ein paar wenige böse Verbrecher. Vielmehr beteiligten sich Menschen aus allen Altersstufen und gesellschaftlichen Schichten an solchen Taten. Unrecht war dort gesellschaftsfähig geworden.Gott hatte dieses Treiben eine Zeit lang genau beobachtet, bevor er sein Urteil fällte: Eine Gesellschaft, die dermaßen böse und menschenverachtend ist, muss vernichtet werden. Doch obwohl das Gericht über diese Städte angesichts des aufgehäuften Schuldenberges berechtigt war, sollte es immer noch eine Chance der Rettung geben. Deshalb wurde Lot von zwei Boten Gottes auf das unmittelbar bevorstehende Gericht hingewiesen. Und er sollte auch die Menschen in seiner Umgebung davor warnen, dass sie todgeweiht sind, wenn sie nicht Gottes Botschaft Vertrauen schenken und diese böse Umgebung verlassen. Doch die Gewarnten nahmen Lot nicht ernst. Sie hielten das Ganze für einen dummen Scherz – und bezahlten diese Fehleinschätzung kurz darauf mit ihrem Leben.Ich befürchte, dass auch viele meiner Zeitgenossen sehr wohl die Warnung Gottes vor einem endgültigen Gericht über alle Menschen hören. Doch sie halten diese Warnung für einen Scherz, statt sich von einer zunehmend egoistischen und gottfeindlichen Gesellschaft zu lösen und Rettung bei Gott zu suchen.Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Max Bruch betrachtete es als sein bestens Werk seines Lebens: Das Oratorium, dass er Schillers „Lied von der Glocke“ widmete. Eine überschwänglich romantische Tonsprache bekundeten seine Zeitgenossen, während das Oratorium später fast in Vergessenheit geraten sollte. Ihnen folgten die kritischen Stimmen, die sich nicht nur über Schillers „Bibel für Kleinbürger“ mokierten, sondern auch über sein Staatsverständnis und sein Geschlechterbild. Mit dem Orchester, dem Chor und ...
Bernadette Spitzer berichtet für radio klassik Stephansdom vom Lehár Festival in Bad Ischl: Zu Orpheus in der Unterwelt habe ich eine durchaus persönliche Erinnerung, war es doch die erste Operette, die ich sah. Ich war noch im Kindergarten, als mich meine Eltern in eine Aufführung der Musikuniversität ins Wiener Schlosstheater mitnahmen. In Erinnerung geblieben ist mir vor allem der Cancan, und besonders amüsiert haben mich die eitle öffentliche Meinung, der fette Jupiter, der sich als Fliege verkleidet und der weinerliche Prinz von Arkadien. Würde ich all das in Bad Ischl wieder erleben? Die Antwort lautet: Zum Glück schon. / Intendant und Regisseur Thomas Enzinger hat für seine Produktion keine Kosten gescheut. Es ist erstaunlich, was sich alles mit der kleinen Bühne im schmucklosen Kongresshaus machen lässt. Offenbach hat seine 90-minütige Urfassung aus 1858 später deutlich auf vier Stunden erweitert. Für Bad Ischl ist eine Mischung aus beiden erstellt worden, eine Art Bad Ischler Fassung, die rund 3 Stunden dauert. Die römische Götterwelt, die Offenbach ins 19. Jahrhundert holte, um seine Zeitgenossen zu karikieren, schafft es glaubwürdig auch ins 21. Im Zentrum steht die alles dirigierende Öffentliche Meinung, die zeitgemäß eine Influencerin ist. In grellpinken Jeans, mit langen Fingernägeln und Girlie-Gehabe brilliert Eva Schöler. Man ist direkt verwundert, als diese piepsende Tussi, die ständig ihr pinkes Handy am Selfie-Stick vor sich herträgt, und alles auf Instagram streamt, plötzlich in einem wunderschön vollen Opernmezzo zu singen beginnt. Ebenso hervorragend ist das Brüderpaar Jupiter und Pluto. Martin Achrainer als Jupiter glänzt nicht nur stimmlich – als Fliege beweist er sein komisches Talent und seine körperliche Fitness. Pluto Peter Bording mimt den Gott der Unterwelt ebenso stimmgewaltig wie diabolisch. Seltsam ist ja, dass der Titel der Operette eigentlich irreführend ist. Um Orpheus in der Unterwelt geht es nur ganz kurz, denn im Mittelpunkt stehen die Götter. Orpheus hat eigentlich eine Nebenrolle. Die wird aber sehr charmant ausgefüllt von Robert Bartneck, der den verklemmten Geigenlehrer sehr mitleidserregend und mit voller Stimme verkörpert.Selbstredend fügt Regisseur Enzinger ständig aktuelle Bezüge ein. So ist Jupiter etwa bestrebt, das Image des Olymp mit Merchandise-Artikeln und dem Slogan „Make Olymp great again“ zu verbessern. Am meisten zu tun hat aber neben dem Orchester unter der Leitung von Laszlo Gyüker – das Ballett. Die drei Damen und drei Herren, Ischl-Profis bereits aus früheren Produktionen bekannt, haben fast immer was zu tun auf der Bühne und beeindrucken durch Einsatz und Eleganz. Der Cancan am Schluss ist auch ein Kind unserer Zeit, denn getanzt wird er vom gesamten Tanzensemble. Der Abend endet, yeah Bro, mit viel Applaus und einem gut gelaunten Publikum.
Ein Kommentar von Peter Haisenko.Krieg vernichtet immer Wohlstand. Schon die Vorbereitungen dazu. Es wird Arbeitskraft und Material verbraucht, die für den allgemeinen Wohlstand besser eingesetzt wären. Man muss aber auch die Frage stellen, ob Krieg ohne einen gewissen Wohlstand möglich ist.In klimatisch günstigen Regionen sorgt die Natur großzügig für das Überleben der Menschen. So großzügig, dass nicht alle Arbeitskraft für die Grundversorgung verwendet werden muss. Es gibt Phasen, die gekennzeichnet sind vom Müßiggang. Und wie sagt man? Müßiggang ist aller Laster Anfang. Man könnte auch von Langeweile sprechen, wenn es gerade nichts zu tun gibt, was das Überleben, die Versorgung mit Lebensmitteln oder Kleidung und Wohnraum für den Klimaschutz betrifft. Also nicht den „Schutz des Klimas“, sondern den Schutz vor den Unbilden des Klimas. Je weiter die Technik fortgeschritten ist, die Techniken des Agraranbaus, desto mehr freie Zeit bleibt den Menschen und das wird zum Problem.Faulheit, oder besser Bequemlichkeit, und auch Langeweile sind entscheidende Faktoren für die Entwicklung neuer Hilfsmittel und Techniken. Klugen Leuten gibt diese Freizeit den Freiraum, über fortschrittliche Entwicklungen nachzudenken und diese in die Tat umzusetzen. Leider sind diese Fortschritte nicht nur positiv. Es muss in der Natur mancher Menschen liegen, dass jede neue Erfindung sofort für die Verwendung als Waffen missbraucht wird. Wahrscheinlich gab es schon immer Psychopathen unter den Menschen, die Macht über andere ausüben wollen. Die sich mit Gewaltausübung andere zum Untertan machen und so deren Arbeitsleistung für ihren persönlichen Luxus abgreifen wollen. So ist zu beobachten, dass von Urzeiten an Sklaven erobert und gehalten wurden. Erst mit dem Beginn der Aufklärung wurde das geächtet. In den USA war die Sklavenhaltung die Grundlage für den Reichtum der Farmer in den Südstaaten.Brot und SpieleBevor im 20. Jahrhundert allgegenwärtige Medien die Freizeit der Menschen ausgefüllt haben, war die Freizeitgestaltung eingeschränkt. Man beschäftigte sich mit Handarbeiten und bei Kerzenlicht waren Geschichten- und Märchenerzähler gefragte Zeitgenossen. Aber schon die alten Römer wussten, wie man das Volk davon abhalten konnte, auf dumme Gedanken zu kommen. Brot und Spiele waren das Mittel. Das war aber aufwändig und in weniger entwickelten Gegenden nicht einfach. Es gab Bauernmärkte und Festtage der Kirchen, teilweise mit Musik, die auch als Hochzeitsmärkte dienten. Dennoch mussten die Menschen auch anders beschäftigt werden. Es wurden Kathedralen gebaut und prunkvolle Paläste. Das Volk hatte Arbeit und Beschäftigung. Das war sinnvoll. Allerdings gab es auch Herrscher, die auf dümmere, destruktive Methoden zurückgriffen. Sie zettelten Kriege an. Zumeist mit dem Ziel, sich am „Reichtum“ anderer zu bereichern.In jedem Krieg gibt es Tote und Zerstörungen. Auf allen Seiten. So kann man sagen, Krieg ist die schnellste Methode, Wohlstand zu zerstören. Aus dem Mittelalter ist der Begriff „Brandschatzen“ bekannt. Da wurden Wohngebäude zerstört ebenso wie lebenswichtige Vorräte. Die moderne Form davon, nicht weniger niederträchtig, ist die Bombardierung von Städten aus der Luft. Man könnte es einen positiven Effekt dieser Barbarei nennen, dass anschließend Vollbeschäftigung herrscht, um die Schäden zu reparieren. Die betroffene Gegend hat so keine Kapazitäten übrig, um Krieg zu führen. Man denke an Deutschland nach 1945. Aber eines sollte klar sein: Mit Krieg zwingt man den Feind, Arbeiten zu verrichten, die ansonsten unnötig wären. So ist es eingänglich, dass Krieg Wohlstand zerstört. Das aber ist eines der Ziele des Angreifers. Dem Feind soll es anschließend schlechter gehen als dem eigenen Land....https://apolut.net/krieg-oder-wohlstand-von-peter-haisenko/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
pafap - Predigt aus Frankfurt als Podcast (lutherisch, SELK)
Jesaja ruft eine leidenschaftliche Einladung zum Gottesdienst. Was haben wir unseren Zeitgenossen zu bieten, so dass sie ihr folgen würden?
Die Debatte mit Natascha Freundel, Jens Bisky und Kai Sina --- "Ein geradlinig ungeradliniger Denker" (Kai Sina) --- Aufgezeichnet am 02.07.2025 in der Landesvertretung Schleswig-Holstein, in Kooperation mit dem Li-Be Literaturhaus Berlin --- Er galt schon zu Lebzeiten als "der größte deutsche Schriftsteller des 20. Jahrhunderts". Bewundert von seinen Lesern, wurde er "von vielen seiner schreibenden Zeitgenossen als ein Ärgernis und oft als eine kaum noch zu ertragende Provokation empfunden" (Marcel Reich-Ranicki). Zu seinem 150. Geburtstag wird Thomas Mann neu entdeckt – als "politischer Aktivist". Der Literaturwissenschaftler Kai Sina hat darüber einen herausragenden Essay geschrieben. Der Germanist und Bestsellerautor Jens Bisky hat Thomas Manns "Deutsche Ansprache" von 1930 neu herausgegeben und kommentiert. Taugt Thomas Mann zum role model für politische Auseinandersetzungen heute? Seine Stimme der bürgerlichen Vernunft schärft auch für die Gegenwart das Nachdenken darüber, "was gut ist und was böse". --- Video: https://www.youtube.com/watch?v=y_B1Fu4S7so&t=134s --- Kai Sina ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik an der Universität Münster und leitet die dortige Thomas-Mann-Arbeitsstelle. Sein Buch „Was gut ist und was böse. Thomas Mann als politischer Aktivist“ ist 2024 bei Propyläen erschienen. --- Jens Bisky war Feuilletonchef der Süddeutschen Zeitung, arbeitet am Hamburger Institut für Sozialforschung und verfasste mehrere Bücher, u.a. "Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934" (Rowohlt 2024). Bei Reclam hat er Thomas Manns "Deutsche Ansprache" neu herausgegeben und kommentiert (2025). --- Mehr Infos s. https://www.radiodrei.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern an derzweitegedanke@radiodrei.de --- Podcast-Empfehlung: "Freiheit de Luxe" von und mit Jagoda Marinić: ARD Audiothek: https://1.ard.de/freiheit-deluxe
Ich war im April in England. Ich erzähle das nicht deshalb, weil ich jetzt einen neuen Reise-Podcast mache oder ihnen Urlaubsphotos zeigen möchte. Aber diese Reise war eingerahmt von zwei Themen: Isambard Kingdom Brunel und einem Abend des Spectator-Magazins mit Douglas Murray, der sein neues und sehr wichtiges Buch vorgestellt hat. Isambard Kingdom Brunel vor der SS Great Western Ich hatte eigentlich vor, eine schnelle Episode (?) zu dem Thema zu machen und über die Eindrücke zu plaudern und zum Nachdenken anzuregen— und dann sind es wieder mehr als zwei Monate intensiver Recherche und das Lesen von vier Büchern geworden, bis ich mich hier sozusagen eingeschwungen habe. Keine Minute davon war für mich allerdings verloren. Sollten Sie, wie viele, den Namen Brunel noch nie gehört haben, umso besser: bleiben sie dran, ich garantiere ihnen, es wird eine faszinierende und vor allem inspirierende Geschichte, die zum Weiterdenken anregen wird. SS Great Britain Die heutige Episode steht für mich auch vor dem Hintergrund meiner Buch-Recherche vor allem was die Zeit des 19. Jahrhunderts betrifft und die Folgen für unsere moderne Zivilisation. Diese Recherche hat mich auf mehreren Ebenen beeindruckt und verändert, aber auch etwas ärgerlich gemacht, um ehrlich zu sein. Ich war überrascht, wie wenig ich über diese absolut transformative Zeit wusste, in der Schule gelernt habe und wie wenig dies in der Öffentlichkeit thematisiert wird. Damit meine ich nicht nur die geschichtliche Dimension, sondern auch die Lehren, die man daraus ziehen kann und, wie ich denke, ziehen muss. Welchen Pfad bin ich über die letzten sechs Jahre im Podcast gegangen? Bin ich schlauer geworden? Habe ich meine Ansichten verändert? Welche unglaubliche Geschichte des Erfolgs und der Transformation zeichnet diese Generation von Erfindern und Unternehmern des 19. Jahrhunderts und was können (oder sollen?!) wir von ihnen lernen? Sir Joseph Paxton »Paxton war vor natürlich ein Gärtner, aber als Pionier unter den self made Männern der viktorianischen Ära gehörte er einer Generation an, die ihre Zeit als Übergang von der Vergangenheit in die Zukunft betrachtete und die Innovationen des Tages begrüßte.« Wir begegnen einer Generation von Machern, nicht Raunzern und Defätisten. »Wie viele seiner Zeitgenossen, schien er fähig zu sein, nahezu jede Aufgabe zu lösen.« Crystal Palace im Hyde Park Aber hilft uns dies in der heutigen Welt? »Could our society produce another Brunel? It is difficult to see how.«, Steven Brindle Das wäre ein unfassbarer Stillstand. Wollen wir uns mit einem solchen Gedanken zufrieden geben? »One of the sad signs of our times is that we have demonized those who produce, subsidized those who refuse to produce, and canonized those who complain.«, Thomas Sowell Sind wir eine von Ängsten erfüllte, stagnierende Gesellschaft geworden, vor allem in Europa? »No Risk no fun, aber stärker: no Risk, no survival.« Der Versuch, alle Risiken zu vermeiden wird selbst zum größten Risiko. »Man kann mit den Ideen der Vergangenheit nicht in die Zukunft gelangen. Das Gestalten der Zukunft birgt Risiken und bringt Probleme mit sich. Diese Risiken nicht einzugehen legt aber noch viel größere Risiken offen.« Und der Blick in die Vergangenheit stellt weitere Fragen: gab es je Zeiten, die sicher waren, in denen man ruhig und entspannt an der Zukunft arbeiten konnte? »Human life has always been lived on the edge of a precipice. Human culture has always had to exist under the shadow of something infinitely more important than itself. If man had postponed the search for knowledge and beauty until they were secure, the search would never had begun. […] Life has never been normal.«, C. S. Lewis Referenzen Andere Episoden Episode 126: Schwarz gekleidet im dunklen Kohlekeller. Ein Gespräch mit Axel Bojanowski Episode 122: Komplexitätsillusion oder Heuristik, ein Gespräch mit Gerd Episode 121: Künstliche Unintelligenz Episode 120: All In: Energie, Wohlstand und die Zukunft der Welt: Ein Gespräch mit Prof. Franz Josef Radermacher Episode 117: Der humpelnde Staat, ein Gespräch mit Prof. Christoph Kletzer Episode 110: The Shock of the Old, a conversation with David Edgerton Episode 109: Was ist Komplexität? Ein Gespräch mit Dr. Marco Wehr Episode 96: Ist der heutigen Welt nur mehr mit Komödie beizukommen? Ein Gespräch mit Vince Ebert Episode 92: Wissen und Expertise Teil 2 Episode 86: Climate Uncertainty and Risk, a conversation with Dr. Judith Curry Episode 80: Wissen, Expertise und Prognose, eine Reflexion Episode 76: Existentielle Risiken Episode 74: Apocalype Always Episode 71: Stagnation oder Fortschritt — eine Reflexion an der Geschichte eines Lebens Episode 65: Getting Nothing Done — Teil 2 Episode 64: Getting Nothing Done — Teil 1 Episode 50: Die Geburt der Gegenwart und die Entdeckung der Zukunft — ein Gespräch mit Prof. Achim Landwehr Episode 35: Innovation oder: Alle Existenz ist Wartung? Episode 29: Fakten oder Geschichten? Wie gestalten wir die Zukunft? Episode 6: Messen, was messbar ist? Photos Isambard Kingdom Brunel (Wikimedia) The Crystal Palace in Hyde Park for Grand International Exhibition of 1851 (Wikimedia) Joseph Paxton (Wikimedia) Launch of the SS-Great Britain (Wikimedia) Fachliche Referenzen Steven Brindle, Brunel: The Man Who Built the World, W&N (2006) Isambard Brunel, The Life of Isambard Kingdom Brunel, Civil Engineer, Longmans, Green, And CO (1870) Helen Doe, SS Great Britain, Amberley (2022) Helen Doe, The First Atlantic Liner, Brunel's Great Western Steamship, Amberley (2020) Kate Colquhoun, A Thing in Disguise, The Visionary Life of Joseph Paxton, Fourth Estate (2012) Brunel And His Great Bridges C. G. Merridew, I. K. Brunel's Crimean War Hospital (2014) Douglas Murray, On Democracies and Death Cults: Israel and the Future of Civilization, Broadside (2025) Thomas Sowell, Ever Wonder Why?, Hoover Institution Press (2006) C. S. Lewis, Learning in Wartimes (1939)
Auch in den 1920er Jahren war die deutsche Presselandschaft volatil. Neue Zeitungen entstanden, alte verschwanden, fusionierten oder benannten sich um. Letzteres vollzogen im Juni 1925 die Altonaer Neuesten Nachrichten, die fortan nur noch Altonaer Nachrichten hießen. Neuigkeitswert beanspruchte die folgende Nachricht vom 24. des Monats aber dennoch – zumindest für die Zeitgenossen im fernen Deutschland: In Texas war bereits 1917 der Governor James Edward Ferguson, genannte „Pa“, durch ein Amtsenthebungsverfahren wegen Korruptionsvorwürfen zum Rücktritt gedrängt worden. Comebackversuche inklusive einer Parteineugründung scheiterten; dafür gelang ihm eine Rückkehr in den Gouverneurspalast als First Husband an der Seite seiner Gattin Miriam Amanda, genannt „Ma“, Ferguson, die 1925 als zweite Frau in den USA in das höchste Amt eines Bundesstaates gewählt worden war. Den auch von den Altonaer Nachrichten befeuerten Gerüchten, nur als Strohfrau von „Pa“ zu agieren, sollte „Ma“ aufgrund der Länge ihrer politischen Karriere die Grundlage entziehen: Nach ihrer Abwahl 1926 kandidierte sie noch mehrfach erneut für den Gouverneursposten von Texas und kehrte 1933 schließlich in das Amt zurück, wohingegen „Pa“ trotz entsprechender Bemühungen nie wieder für eine Wahl nominiert wurde. Es liest Rosa Leu.
"Er durchbrach die Grenzen des Himmels", das steht auf dem Grab von William Herschel geschrieben. Der in Hannover gebürtige Herschel ist uns als Musiker bekannt, aber berühmt wurde er als Astronom. Er entdeckte Sternenbilder und zeigte die auch seinen Zeitgenossen. Der Blick ins Weltall konnte allerdings wahrhaft schockierend sein. Davon zeugt ein wichtiges musikalisches Dokument. "Die Schöpfung". Bevor Joseph Haydn die zu komponieren begann, erlebte er diesen Schock - den Blick in die Ewigkeit.
Sie ist die Frau mit dem vielleicht schlechtesten Leumund in der gesamten römischen Geschichte: Agrippina, Schwester, Ehefrau und Mutter berüchtigter römischer Kaiser wie Caligula und Nero. Weil sie zielgerichtet selbst nach Macht strebte, wurde sie von den Zeitgenossen als Monster dargestellt. Von Imogen Rhia Herrad (BR 2019)
Thomas Müntzer war viel mehr als ein „Revoluzzer in Talar“. Vor 500 Jahren, am 27. Mai 1525 wird Thomas Müntzer auf dem Feld von Mühlhausen in Thüringen hingerichtet. Mitten im Höhepunkt der Bauernaufstände und nach kurzer Haft und Folter. Thomas Müntzer war sein Leben lang im Konflikt mit den feudal-klerikalen Zeitgenossen, die er wortmächtig anklagte, mit ihrem Reichtum „Christus ein Gräuel“ zu sein. Er stellte sich auf die Seite der Aufständischen und wollte mit Ihrer Hilfe ein „Gottesreich der Auserwählten“ aufbauen. Für die Bauern war er „der Knecht Gottes“: Müntzer wollte einzig dem Projekt "Reich Gottes auf dieser Erde am Ende der Zeiten" dienen. Erst engagierter Anhänger Martin Luthers, entwickelte er später ein eigene Befreiungstheologie der engagierten Innerlichkeit und des Heiligen Geistes in Gemeinschaften. Müntzer war Priester, Mystiker und Sozialrevolutionär und öffnet auch heute noch unseren Blick auf eine Kirche der Armen. An der Schwelle zur Moderne formuliert der Theologe folgende demokratische Einsicht „Die Gewalt soll gegeben werden dem gemeinen Volk“. Der Theologe Prof. Dr. Stefan SILBER stellte Thomas Müntzer vor. Er fragte primär zur Aktualität Thomas Müntzers aus der Sicht der Befreiungstheologie.
Heute gilt er als der Philosophenkaiser, doch dieses Bild entstand erst im späten Mittelalter, als seine „Selbstbetrachtungen“ entdeckt wurden. Als idealer Herrscher galt Marc Aurel allerdings auch schon seinen Zeitgenossen, bemühte er sich doch um eine gerechte Justiz und soziale Projekte. Diese unterschiedlichen Facetten Marc Aurels sind in Trier in gleich zwei Museen zu sehen: Das Rheinische Landesmuseum Trier zeigt sein Leben und Wirken, während das Stadtmuseum Simeonstift sich der Frage nach der guten Herrschaft zuwendet. Wertvolle internationale Leihgaben und moderne interaktive Stationen machen die Ausstellungen zu einem eindrücklichen Erlebnis, ohne das Publikum zu überfordern.
Heute gilt er als der Philosophenkaiser, doch dieses Bild entstand erst im späten Mittelalter, als seine „Selbstbetrachtungen“ entdeckt wurden. Als idealer Herrscher galt Marc Aurel allerdings auch schon seinen Zeitgenossen, bemühte er sich doch um eine gerechte Justiz und soziale Projekte. Diese unterschiedlichen Facetten Marc Aurels sind in Trier in gleich zwei Museen zu sehen: Das Rheinische Landesmuseum Trier zeigt sein Leben und Wirken, während das Stadtmuseum Simeonstift sich der Frage nach der guten Herrschaft zuwendet. Wertvolle internationale Leihgaben und moderne interaktive Stationen machen die Ausstellungen zu einem eindrücklichen Erlebnis, ohne das Publikum zu überfordern.
Wir lassen uns Begriffe von der KI erklären. Allerdings nicht einfach und direkt, sondern im Sprachduktus berühmter Zeitgenossen
„Die Bienenfabel“ ist einer der einflussreichsten Texte in der Geschichte der Wirtschaftstheorien. Der nach London übergesiedelte Niederländer Bernard Mandeville veröffentlichte die Schrift 1705 und verblüffte nicht nur seine Zeitgenossen, sondern auch Karl Marx und Friedrich August von Hayek mit seiner Ehrlichkeit. Nichts Geringeres als die Rechtfertigung für Ungleichheit, Hierarchie und Laster liefert die „Bienenfabel“ – jedoch dies alles zum Wohle des Staates und der Gesellschaft. Wobei mit Gesellschaft keineswegs all ihre Mitglieder gemeint sind. Anders als Jordan B. Peterson, der gern Vergleiche mit der Natur bemüht, um menschliches Verhalten davon abzuleiten, will Mandeville mit seiner Fabel nur verdeutlichen, wie der Mensch sich organisieren sollte. Er soll sich dabei nicht an den Bienen orientieren, sondern die Bienen stehen für den Menschen und die perfekte Ordnung, die selbstredend eine kapitalistische ist. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über den bis heute relevanten Text! Literatur: Friedrich August von Hayek: „Dr. Bernard Mandeville“, in: Friedrich August von Hayek/Mark Perlman/Frederick B. Kaye: Bernard de Mandevilles Leben und Werk,Verlag Wirtschaft und Finanzen, S. 31-62. Bernard Mandeville: Die Bienenfabel oder Private Laster, öffentliche Vorteile. Mit einer Einleitung von Walter Euchner, Suhrkamp. Karl Marx: "Abschweifung (über produktive Arbeit)", in: Marx-Engels-Werke, Band 26.1, S. 363 f. Termine: Wolfgang ist am 6. Juni in Zürich: https://arthouse.ch/movies/bekenntnisse-des-hochstaplers-thomas-mann-210879 Wolfgang ist am 7. Juni in Kilchberg: https://www.maison-du-futur.ch/jubilaeum-thomas-mann Ole ist am 11. Juni in Berlin: https://www.instagram.com/p/DJ1q0GisyBk/?hl=de Unsere Zusatzinhalte könnt ihr bei Apple Podcasts, Steady und Patreon hören. Vielen Dank! Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/de/podcast/wohlstand-f%C3%BCr-alle/id1476402723 Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Unser Kinderbuch namens "Die kleinen Holzdiebe" ist nun erschienen! Alle Informationen findet ihr unter: https://www.suhrkamp.de/buch/die-kleinen-holzdiebe-und-das-raetsel-des-juggernaut-t-9783458644774 Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Konto: Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Social Media: Instagram: Unser gemeinsamer Kanal: https://www.instagram.com/oleundwolfgang/ Ole: https://www.instagram.com/ole.nymoen/ Wolfgang: https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ TikTok: https://www.tiktok.com/@oleundwolfgang Twitter: Unser gemeinsamer Kanal: https://twitter.com/OleUndWolfgang Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
Diese Kommandos ernten in unserer Zeit meistens lauten Protest! Derartige Befehle sind doch heute absolut unüblich, in unserer sanften und so modernen Therapeutensprache. „Also, komm! Nicht so! Und dazu ist das auch überhaupt nicht mein Thema und nicht meine Frequenz!“ Höre aber trotzdem einmal genau zu! Denn diese massive Aufforderung kann man so manchem Zeitgenossen wirklich nur laut und ernsthaft zurufen.
Ludwig XIV wurde von seinen Zeitgenossen inszeniert . Den strahlenden Sonnenkönig gab es gar nicht. Der Historiker Peter de Burgh hat ihn demontiert. Eine Besprechung von Anja Kempe. Es spricht Otto Sander. Redaktion Lothar Fend. WDR 3 Kulturfeature
Weit über 1800 Episoden Auf den Tag genau bedeuten auch zahllose größere und kleinere thematische Miniserien, die über die Jahre unwillkürlich entstanden sind. Die Festtage im Wandel der Zeiten sind solch ein Thema, zu dem uns immer wieder, ohne dass wir nach ihnen gesucht hätten, Texte ins Netz gegangen. Der Himmelfahrtstag fehlte uns bislang noch in dieser Sammlung, und entsprechend erfreut waren wir, über eine hübsche Betrachtung zu diesem in der Bergedorfer Zeitung vom 20. Mai, dem Tag vor Himmelfahrt 1925, zu stolpern. Ein bekanntes Muster verbinden diesen Artikel mit den meisten Vorgängern in der Reihe: Die meisten Bräuche, die dort Erwähnung finden, sind uns völlig fremd; manche waren es bereits auch für die Zeitgenossen. Frank Riede erweckt sie für uns zu neuem Leben.
Ob vor der roten Ampel, ob am Telefon oder beim persönlichen Gespräch, täglich treffe ich Zeitgenossen, ja, Genossen unserer Zeit, die überhaupt keine Zeit haben! Einige Mitmenschen schauen auffällig und sehr häufig auf ihre Uhr, als wenn ihnen jemand im Nacken sitzt. Da rufst du bei einem Therapeuten an, du bekommst einen langfristigen Termin. Oftmals hat sich das Problem dann schon erledigt. Das ist sogar schon bei Seelsorgeanliegen vorgekommen, da meldet sich tatsächlich dezent der Anrufbeantworter: „Wir sind zur Zeit völlig überlastet, beichten Sie bitte nach dem Piepton!“
Mit dem Oratorium „Solomon“ und einem prachtvollen musikalischen Fest werden morgen Abend die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen eröffnet. Zu den Festivalhighlights gehört traditionell auch die Opernaufführung, die sich in dieser Saison den politischen und emotionalen Verwicklungen um den Tatarenfürsten „Tamerlano“ widmet. Unter dem Festspielmotto „Lorbeeren“ feiert das Festspielorchester mit Nicholas McGegan am Pult seinen früheren künstlerischen Leiter mit ...
Eine Geschichte der Weltreise in Buchform aufzulegen, erscheint schon als beinahe hoffnungsloses, weil für dieses Medium überdimensioniertes Projekt, und doch versuchte das Pinneberger Tageblatt am 11. Mai 1925, ein solches Unterfangen in einem einzigen Zeitungsartikel unterzubringen. Rosa Leu wird uns dabei im Folgenden nicht nur durch die Expeditionen der Antike, des Mittelalter sowie der Frühen Neuzeit begleiten. Aus ihrem Munde erfahren wir auch, dass die Erde dank aller Revolutionen auf dem Gebiet der Verkehrstechnik auch schon den Zeitgenossen vor einhundert Jahren dramatisch zusammengeschrumpft erschien; obschon eine Umrundung des Planeten mit Flugzeugen seinerzeit noch ungefähr zwei Wochen in Anspruch nahm. Einzig die Tatsache, dass es sich beim Reisen trotz allem noch um ein elitäres Vergnügen weniger Betuchter handele, bedauert der Autor – der sich in seinen Spekulationen, dass dies schon bald anders werden könne, durchaus als Prophet erweist.
In unserer Sonderfolge zum Literaturfest München sprachen wir über diese Bücher: Mascha Kaléko: Das lyrische Stenogrammheft & Verse für Zeitgenossen. (Rowohlt) Mascha Unterlehberg: Wenn wir lächeln. (DuMont) Carys Davies. Ein klarer Tag. (übersetzt von Eva Bonné, Luchterhand) Hua Hsu: Stay true. (übersetzt von Anette Grube, Aki Verlag) Kathrin Weßling: Sonnenhang. (Rowohlt) Paula Fürstenberg: Weltalltage. (KiWi) Hanya Yanagihara: Ein wenig Leben (übersetzt von Stephan Kleiner, Hanser Berlin)
Im Frühjahr 2024 befand sich der FC Bayern in einer misslichen Lage. Die Saison war eher bescheiden: Kein Meistertitel, kein Pokalsieg, und die Chancen in der Champions League schienen auch nicht besonders hoch. Wie so häufig wurde der Trainer, zu dieser Zeit noch Thomas Tuchel, für die ausgebliebenen Erfolge verantwortlich gemacht. Also musste ein neuer Trainer her. Das dürfte bei einem erfolgsgewohnten Traditionsverein doch kein Problem werden, könnte man meinen. Sicher stünden die Bewerber Schlange. Doch das Gegenteil trat ein. Ein Trainer nach dem anderen sagte ab: Leverkusens Trainer Xabi Alonso, Nationaltrainer Nagelsmann, der Nationaltrainer Österreichs, Ralf Rangnick, dann Brightons Trainer De Zerbi. Die Presse schrieb, die Trainersuche des FCB verkomme zur Farce. Und die Fans der Konkurrenz reagierten hämisch. Offenbar war den Kandidaten der Job zu heikel, die Erwartungen vielleicht zu hoch, die Machtverhältnisse in München zu undurchschaubar. Fast bekam man Mitleid mit den Spielern. Doch da würde sich schon jemand finden! Bei dem Gehalt!Viel dramatischer als die Lage der hochdotierten Bayernspieler stellte sich allerdings die Lage der Menschen dar, als der Sohn Gottes auf diese Erde kam. Er traf auf Zeitgenossen, die orientierungslos waren und denen jemand fehlte, der sie aus ihren echten Ängsten und Nöten rettete. Diese Aufgabe barg nicht die Chance auf gefeierte Triumphe, hier lockte nicht das große Geld oder Anerkennung. Diese Aufgabe war verbunden mit Widerstand, Leid, Verachtung und Tod.Warum Jesus Christus dennoch bereit war, sich einer verlorenen Menschheit zuzuwenden, macht der Tagesvers deutlich: Unsere Lage jammerte ihn, das heißt: Er hatte herzliches Erbarmen mit unserer Verlorenheit.Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Saletti zämme, alles fit im Schritt? Man kennt den sauglatten Zeitgenossen, der keine Gelegenheit auslässt für Wortspiele der nur manchmal lustigen Art. «Nervsprech» werden diese Sprachspielereien genannt. Man trifft sie typischerweise in Begrüssungen oder Befindlichkeitserkundungen. Ein Einfallstor für Nervsprech sind auch «Wechstabenverbuchslungen» wie bei «Schamritzel», «Gussnipfel», «Sturzwälderschwarte» und «Schliimgrete»; oder klangspielerische Erweiterungen wie «scho rächt, Albrächt»; oder Vermischungen wie «pass obacht!». Markus Gasser und Nadia Zollinger von der SRF-Mundartredaktion sezieren diese Sprachspielspezies und kommen dabei «natütterli» auch am Chaschperli vorbei, der so richtig «guetliguet» ist in dieser Disziplin. Ausserdem: Warum nervt Nervsprech eigentlich? Antwort: Wiederholung killt die Kreativität. Deshalb schliessen die beiden mit einer ausführlichen «Gebriichsawuusig» für individuelle Nervsprechkreationen. Schittebön! Familienname Eggel Eggel ist ein Oberwalliser Familienname und geht auf den althochdeutschen Personennamen «Agilo» zurück. Es handelt sich also, wie Sandro Bachmann vom Schweizerischen Idiotikon erläutert, bei Eggel um ein Patronym, einen sogenannten Vaternamen. Lesetipp Florian Schulze: «Noch so ‘ne Phrase, Faust auf die Nase!» - Eine phraseologische Untersuchung des Nerv-Sprech. Linguistik Online 60, 3/13
Wer kennt ihn nicht, den sauglatten Zeitgenossen, der keine Gelegenheit auslässt für Wortspiele, die eher Augenverdrehen als Lachen provozieren? Nervsprech werden diese Sprachspielereien genannt. Man trifft sie typischerweise in kommunikativen Routineformeln wie Begrüssung oder Kommentierung. Ein Einfallstor für Nervsprech sind auch «Wechstabenverbuchslungen» wie bei «Schamritzel», «Gussnipfel», «Sturzwälderschwarte» und «Schliimgrete»; oder klangspielerische Erweiterungen wie «scho rächt, Albrächt»; oder Vermischungen wie «pass obacht!». Markus und Nadia sezieren diese Sprachspielspezies und kommen dabei «natütterli» auch am Chaschperli vorbei, der so richtig «guetliguet» ist in dieser Disziplin. Ausserdem: Warum nervt Nervsprech eigentlich? Antwort: Wiederholung killt die Kreativität. Deshalb schliesst die Episode mit einer ausführlichen «Gebriichsawuusig» für individuelle Nervsprechkreationen. Schittebön! Lesetipps Florian Schulze: «Noch so ‘ne Phrase, Faust auf die Nase!» - Eine phraseologische Untersuchung des Nerv-Sprech. Linguistik Online 60, 3/13 (https://bop.unibe.ch/linguistik-online/article/view/1206)
Der Name der Rose- Umberto Ecos Erfolgsroman aus dem Jahr 1980 ist bereits verfilmt und als Musical vertont worden- seit gestern gibt es auch eine neue Oper "Il nome della rosa". Die Mailänder Scala hat sie zusammen mit der Opéra de Paris in Auftrag gegeben bei Francesco Filidei, Jahrgang 1973 und einer der wichtigsten italienischen Zeitgenossen. Zusammen mit Stefano Busellato hat er auch das Libretto für das knapp dreistündige Werk aus dem historischen Kriminalroman destilliert. Mit Regisseur Damiano Michieletto, und dem neue Musik-Spezialisten Ingo Metzmacher am Dirigentenpult und einer internationalen Sängerbesetzung war ein namhaftes Team an der Uraufführung beteiligt- Franziska Stürz saß im Publikum und ist jetzt im Studio.
Über Maria de' Medici gab es viele Vorurteile. Als zweite Frau des französischen Königs Heinrich IV. und Regentin für ihren Sohn Ludwig XIII. besitzt sie Macht und Durchhaltevermögen. Das gefiel nicht allen Zeitgenossen. Vor 450 Jahren wurde sie geboren. Reinhardt, Anja www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
„Na, so was! Komm mir nicht mit diesen unbewiesenen, kniffligen Dingen des ewigen Lebens!“ Eine unbequeme Frage! Oder etwa nicht? Wer will das schon? Das ist doch für unsere heutige Gesellschaft viel zu eng und veraltet. Ein höheres Wesen, mit dem ich rechnen soll? Im Alltagsgespräch, mit Zeitgenossen unseres Landes, erhältst du auf diese Frage schon recht aggressive und radikal ablehnende Antworten.
Interpreten: Ensemble Polyharmonique, Alexander SchneiderLabel: cpoEAN: 761203558322Für die Karwoche hat Michael Gmasz eine besondere Rarität als CD der Woche ausgewählt. Die 1631 komponierte Johannes-Passion des Renaissance-Meisters Christoph Demantius, interpretiert vom herausragenden Ensemble Polyharmonique unter der Leitung von Alexander Schneider, lässt uns in die faszinierende Klangwelt der frühbarocken Passionsmusik eintauchen.Dass man Christoph Demantius heute weitgehend vergessen hat, ist eines jener musikhistorischen Rätsel, die nur schwer zu erklären sind. Der 1567 in Böhmen geborene und bis zu seinem Tod 1643 in Freiberg als Kantor wirkende Komponist hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, aus dem seine Johannes-Passion wie ein einsamer Monolith herausragt. Entstanden im Jahr 1631, lange vor den bekannten Passionen von Bach und seinen Zeitgenossen, stellt dieses Werk eine der bemerkenswertesten Passionsvertonungen aus der Spätrenaissance bzw. der frühen Barockzeit dar – und das Ensemble Polyharmonique verleiht ihm nun in einer faszinierenden Neuaufnahme frisches Leben.Im Gegensatz zu späteren Passionen gibt es hier keine Rollenverteilung mit Solisten und Chor – die gesamte Erzählung wird in einer kunstvollen sechsstimmigen Polyphonie vorgetragen, bei der jede Stimme gleichermaßen am Geschehen beteiligt ist. Die Intensität, mit der Text und Musik miteinander verbunden sind, sucht ihresgleichen. Die klangliche Transparenz und die filigrane Stimmführung des Ensemble Polyharmonique sind dabei schlichtweg atemberaubend. Alexander Schneider, selbst Sänger und Gründer des Ensembles, hat für diese Aufnahme zudem einen behutsam zusammengestellten musikalischen Rahmen geschaffen: Werke von Andreas Hammerschmidt, Heinrich Schütz und Johann Hermann Schein ergänzen Demantius' Passion zu einem klanglich abwechslungsreichen Programm, das uns ein lebendiges Bild eines mitteldeutschen Karfreitagsgottesdienstes jener Epoche vermittelt. Wer sich auf diese außergewöhnliche Passionsmusik einlässt, wird mit einem tiefen Hörerlebnis belohnt, das weit über die Karwoche hinaus nachhallt! (mg)
Bei den Deutschen liegt der Pazifismus nicht nur im Blut, sondern sogar in den Genen, erfährt man im ARD-Programm — verbunden mit der Hoffnung, dass man diesen Gen-Code überschreiben kann.Ein Standpunkt von Roberto de Lapuente.Man muss krank sein, um den Krieg nicht zu lieben. Zumindest muss man an einer Art Lebensschwäche, einer Lähmung der Willenskraft leiden, die einen daran hindert, im Überlebenskampf der Völker seinen Mann oder seine Frau zu stehen. Wir kennen die Pathologisierung des Pazifismus aus besonders kriegstüchtigen Zeiten der deutschen Geschichte. Neu ist, dass dieses Argumentationsmuster in zeitgenössischen Talkshows wieder auftaucht. Bei Caren Miosga etwa, die im Gespräch mit dem Polit-Veteranen Joschka Fischer herausarbeitete, dass die Deutschen an einer Art Gendefekt leiden müssen — genannt „Kriegsmüdigkeit“ oder Friedensliebe. Gewiss hat das alles noch mit den Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs zu tun. Aber einmal muss doch Schluss damit sein, dass wir Hitler als Ausrede für die eigentliche defätistische Weichlichkeit missbrauchen. Die alten Traumata müssten nach 80 Jahren überwunden sein — mit frischer Kraft wird unsere Generation neue erschaffen.Danke, Hitler! Das möchte heute mancher laut ausrufen. Denn jener Mann, der der Führer des Deutschen Reichs war, hat nicht nur einen bestialischen Krieg und Massenmord verbrochen, sondern die Deutschen, die nach seiner Zeit kamen, zu einem zahmen Volk guter Nachbarn gemacht. Er hat sie — unfreiwillig — zu eher dem Frieden zugeneigten Zeitgenossen transformiert, die immer dann skeptisch wurden, wenn das Wort „Krieg“ fiel.Der Pazifismus hatte im Nachkriegsdeutschland einen starken Rückhalt. 1951 konnten zum Beispiel sechs Millionen Unterschriften gegen die Wiederbewaffnung gesammelt werden. Damals lebten in Westdeutschland knapp 51 Millionen Menschen — die Zahl von sechs Millionen Unterschriften war also mehr als beachtlich.Im Laufe der Jahrzehnte scheute man Kriege; von deutschem Boden sollte kein Krieg mehr ausgehen. Diese Kriegsmüdigkeit zog sich über viele Jahrzehnte. Kühn glaubte mancher, dass die Deutschen für alle Zeit vom Kriegselan geheilt sein könnten. Ganz falsch ist das nicht, denn trotz der seit Jahren stärker werdenden Kriegsertüchtigungsrhetorik gaben vor drei Jahren noch immerhin fast 87 Prozent gegenüber der Friedrich-Ebert-Stiftung bekannt, dass sie eher für Verhandlungen denn für einen Waffengang im Falle der russisch-ukrainischen Auseinandersetzung seien. Für Caren Miosga, Gefälligkeitstalkerin bei der ARD, ist diese Friedensliebe sogar in den Genen der Deutschen verankert.Sonntags um 21:45 Uhr wird zurrrückgeschossen!So lehnte sie sich an einem dieser verfluchten Talksonntage zu Altaußenminister Joschka Fischer rüber und stellte ihre genetische Einordnung zur Disposition. Dann fragte sie die grüne Doppelstandard-Ikone gleich noch, wie man diesen Code überschreiben könne. Da schwang latent mit, dass eine solche genetische Veranlagung als Schaden zu begreifen sein sollte — als Gendefekt quasi. Ja, als Erbkrankheit!Und das alles nur wegen damals, wegen der Nazis, die den Deutschen die Kriegsbereitschaft austrieben — jene hielten den Pazifismus übrigens auch für den Ausdruck einer schwächlichen Konstitution. Wer den Krieg diskreditierte — und sei es lediglich die Schilderung der Fronterfahrungen des Ersten Weltkrieges, wie Erich Maria Remarque es getan hat —, der konnte in den Augen der Nationalsozialisten nichts anderes sein als ein degenerierter Lump.So degeneriert, wie es bei Miosga in ihrer gleichnamigen Talkshow anklang, als sie von einem Gen-Code sprach, der nun besser überschrieben werden soll. Als genetische Fehlfunktion, die man nun besser behebe...hier weiterlesen: https://apolut.net/schadhafter-volkskorper-von-roberto-de-lapuente/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
„Wer die Daten hat, hat die Macht!“ Oligarchen krallen sich unsere empfindlichen privaten Daten. Sie streben nach der unumschränkten Verfügungsgewalt.Ein Kommentar von Hermann Ploppa.Disruption ist das Motto der Stunde. Alles wird umgekrempelt. Kein Stein bleibt mehr auf dem anderen. Donald Trump macht es gerade vor. Sein Zollkrieg wird von manchen Zeitgenossen als eine Art handgreifliche aber heilsame Pädagogik gedeutet. Die anderen Nationen sollen sich nicht mehr auf den Globalhandel festlegen, sondern sich auf ihre eigene Ökonomie besinnen. Eine sehr schwarze Pädagogik wäre das. Sosehr wir auch die globalisierte Weltwirtschaftsordnung verabscheuen mögen, so ist doch der Kollateralschaden solcher Umwälzungen gigantisch. Trump ließ ausrechnen, wie viel Zölle jedes einzelne Land auf diesem Globus den USA zu entrichten habe. Da ist zum Beispiel das bitterarme gebeutelte Kambodscha in Südostasien. Kambodscha soll sage und schreibe 49 Prozent Zoll an der US-Grenze für seine Exporte entrichten . Das hieße in der Praxis, dass die Textil erzeugenden Sweatshops des südostasiatischen Landes mit hoher Wahrscheinlichkeit von heute auf gestern schließen müssten. Statt erbärmlicher Niedriglöhne gäbe es für die Arbeiterinnen nur noch den nackten Hunger.Disruption ist ein Kultbegriff aller Freunde des entfesselten Marktes. Disruption heißt: erstmal alles zerstören, was ist. Dann mit eiserner Faust etwas Neues errichten. Früher gab es dafür den Begriff „Schöpferische Zerstörung“. Schöpferische oder Kreative Zerstörung hatte der österreichische Soziologe Joseph Schumpeter geprägt. Doch jetzt finden wir den neuen Begriff „Disruption“ sogar bei der FDP . Kalkulierte Katastrophen gab es schon bei 9/11 oder bei der Corona-Kampagne. Solche von oben verordneten Katastrophen bringen zunächst einmal immer eine enorme Verschiebung des Reichtums von unten nach oben. Und so sind auch jetzt schon die Superreichen und ihre Konzerne und Kartelle nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA dramatisch reicher geworden. Auf Kosten der Normalbevölkerung. Alleine bei den jetzt gerade absichtsvoll und ohne Notwendigkeit angefeuerten Kursstürzen an den Börsen haben die Kleinanleger unvorstellbare Summen verloren, während die sogenannten „Wale“ sich die Taschen voll gemacht haben.Aber es geht bei dieser aktuellen von oben verordneten Katastrophe auch um eine politische Agenda. Es geht ganz konkret darum, dass die neuen Superreichen die totale Kontrolle über den Rest der Menschheit erobern wollen. Und mag der Tiefe Staat auch noch so ekelhaft sein, so gründet er zumindest vom Anspruch her immer noch auf der Zustimmung einer demokratisch ermittelten Mehrheit. Doch das soll sich nun ändern. Denn es gibt eine Handvoll Leute, die besitzen bereits ein fundiertes und detailliertes Herrschaftswissen über uns. Diese Oligarchen kommen fast alle aus dem Stall des Bezahldienstes PayPal. Weshalb man diese Herrschaften auch scherzhaft als „PayPal-Mafia“ tituliert hat . Der reichste Mann der Welt, Elon Musk, verfügt jetzt gerade über ein Privatvermögen von 342 Milliarden US-Dollar . Als enger Berater von Donald Trump sorgt er mit seinem inoffiziellen Ministerium für Regierungseffizienz DOGE für eine radikale „Säuberung“ der Ministerien und Behörden. Keine Frage: es gibt hier ganz sicher viel Spielraum, um Steuergelder einzusparen. Unter der Biden-Regierung gab es nicht nur Arbeitsbeschaffungsprogramme, die die Arbeitslosenstatistik aufhübschen sollten. Es gab auch jede Menge Ämterpatronage für politische Weggefährten...hier weiterlesen: https://apolut.net/die-gar-nicht-so-geheime-machtergreifung-der-paypal-mafia-von-hermann-ploppa/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Stellen Sie sich vor: Eine Fußballmannschaft hat den ersehnten Pokal gewonnen. Bei der Siegerehrung klettern die Fans auf das Siegertreppchen und verdecken die Gewinner. Wie unpassend! Fromme Leute haben genau das oft gemacht und sich vor Jesus gestellt, der am Kreuz den Sieg errungen hat. Paulus war davon weit entfernt, wie unser Tagesvers zeigt. Er ließ sich keine Krone aufsetzen, während sein Retter für ihn eine Dornenkrone trug. Sein Fazit war: Wenn irgendetwas laut herausposaunt werden muss und eine Siegerehrung verdient hat, dann ist es Jesus für seinen Kreuzestod. Paulus wusste und schrieb in Galater 2,20: »Das Leben, das ich jetzt noch in meinem sterblichen Körper führe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich geopfert hat.« Für ihn bedeutete also Christsein nicht, dass er nun ein besserer Mensch war, sondern dass ein neues Leben in ihm begonnen hatte, das er aus der Glaubensbeziehung zu Jesus lebt.Dazu fällt mir wieder ein Lied von Manfred Siebald ein. Er singt in seinen Liedern immer wieder von Jesus und von seinem Kreuz. In dem 1984 erschienenen Lied »Kreuzschnabel" stellt er sich vor, dass ihn deshalb manche Zeitgenossen für einen komischen Vogel halten. In seiner Vorliebe für Wortspiele singt er zunächst über viele Vogelarten, denen er nicht gleicht. Am Schluss lüftet er das Geheimnis, welchem Vogel er gleichen will. Es ist der Kreuzschnabel, weil er vom Kreuz den Schnabel einfach nicht halten kann und von der Person, die dort sein Leben gab. Solange es Menschen gibt, die nach Gottes Hilfe und nach Erlösung rufen, will er von der besten Botschaft nicht schweigen: Nur durch Glauben an den Gekreuzigten und seinen Sieg können Menschen ihr Leben von vorn beginnen.Winfried ElterDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Die Angstmacherei vorm „russischen Angriffskrieg“ ist ein fieses Ablenkmanöver von den westeuropäischen Kriegsplänen gegen RusslandEin Standpunkt von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam.Sigmar Gabriel, abgehalfterter Ex (-Vizekanzler, -Außenminister, -SPD-Vorsitzender), pisst von der Atlantik-Brücke (gegen den Wind): „Wäre ich Putin, würde ich schon 2028 kommen.“ (1) Zu unserem und der Russen Glück ist er es nicht, sondern bloß ein Sozi aus deren Stahlhelm-Fraktion. Erschwerend kommt hinzu: Er sitzt für fettes Honorar in den Aufsichtsräten kriegswichtiger Unternehmen, zum Beispiel der Deutschen Bank (2), der Siemens Energy Global (3), der thyssenkrupp Steel Europe (4) und der Daimler Truck Holding (5). Kriegsängste schüren liegt in deren Geschäftsinteresse. Krieg ist ihr Ersatzbegriff für immensen Profit. Sozis von Gabriels Schlage haben das längst verinnerlicht.Weder lernwillig noch lernfähig – schlicht empathielos. Dass bereits zwei deutsche Russland-Feldzüge in neuerer Zeit in Katastrophen mit Millionen Toten endeten, stört sie nicht. Im Ersten Weltkrieg bramarbasierten die Vertreter des Geldadels vom „unausweichlichen Kampf zwischen Germanentum und Slawentum“. (6) Bekanntlich stimmte die SPD damals den Kriegskrediten zu, mit denen das ersehnte Abschlachten finanziert wurde. 23 Jahre später machten die von den Konservativen an die Macht gehievten Nazis weiter. Mit der gleichen Propagandalüge, der „Gefahr aus dem Osten“: „In diesem gemeinsamen Kampf um die gemeinsame Existenz müssen Meinungsverschiedenheiten innerhalb der europäischen Staatengemeinschaft zurücktreten und muss die Pflicht lebendig werden, die gemeinsame Front zu bilden gegenüber dem roten Weltfeind“. (Das Nazi-Blatt Völkischer Beobachter am 16. Juni 1937. Quelle: „Die Bedrohungslüge“, G. Kade, 2. Auflage 1980, S.106).Man ersetze „roter Weltfeind“ mit „Machthaber Putin“, schon ist man mittendrin in der Rhetorik unserer Gegenwart. Wir wollen keinen Zweifel lassen, wes Geistes Kind die Zeitgenossen sind, die den Schmarren „der Russe bedroht Europa“ neuerdings in Umlauf brachten – und welche bösen Hintergedanken sie dabei haben. Deshalb das Zitat eines der schlimmsten Demagogen der Zeitgeschichte: „Es ist nunmehr notwendig, das deutsche Volk psychologisch allmählich umzustellen und ihm langsam klarzumachen ist, dass es Dinge gibt, die, wenn sie nicht mit friedlichen Mitteln durchgesetzt werden können, mit Mitteln der Gewalt durchgesetzt werden müssen … dazu war es notwendig, nicht nur die Gewalt als solche zu propagieren, sondern dem deutschen Volk bestimmte außenpolitische Ereignisse so zu beleuchten, dass die innere Stimme des Volkes selbst langsam nach der Gewalt zu schreien beginnt …“ (Adolf Hitler vor der deutschen Presse am 10. November 1938. Quelle: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Heft 2/1958, S.182 ff)Seit Jahrzehnten pinseln journalistische Agitatoren wie Udo Lielischkies, Sylvia Stöber, Ina Ruck, Sabine Adler, Golineh Atai, Thomas Roth und Demian van Osten das Feindbild Russland. Ihre Farbmischung: Unterstellungen, Lügengeschichten, (Heldenlegende Nawalny, Vergiftungssaga Skrypal, Räuberpistole „Cyberattacken“). Die deutschen Systemmedien, angeführt vom „Flaggschiff“ ARD-Tagesschau, waren sich für keine Falschmünzerei zu schade...hier weiterlesen: https://apolut.net/bedrohungslugner-kriegsgurgeln-und-hirn-tot-schlager-von-f-klinkhammer-und-v-brautigam/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Kreuzestod und Auferstehung Jesu sind das Fundament des christlichen Glaubens. Für heutige Zeitgenossen ist das diesem Fundament innewohnende Dilemma kaum mehr erkennbar. Dabei bedeutete der Kreuzestod, als Gottverlassener zu sterben. Es war ein Schandtod. Kein Messias durfte diesen Tod erleiden. Kein Wunder, dass der Koran Jesus nicht am Kreuz sterben lässt, obschon das historisch belegbar ist. Auch für die jüdischen Zeitgenossen Jesu bedeutete der Kreuzestod ein Skandalon, das im Widerspruch zum Anspruch des aufkeimenden christlichen Glauben stand, der in Jesus den Messias erkannte. Dieser Glaube beruht freilich auf dem Glauben an die Auferstehung des Gekreuzigten, die sich dem historischen Zugriff entzieht. Aber warum war der Kreuzestod ein Fluchtod? Und was ereignete sich an diesem letzten Tag im Leben Jesu? Der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine rekonstruiert die historischen Ereignisse des letzten Tages Jesu aufgrund biblischer, aber auch außerbiblischer Quellen. Mitschnitt der Glaubensinformation, die am 2. April 2025 als Webinar stattgefunden hat. Weiterführende Links und Informationen: Werner Kleine, Kleine ermittelt: Der Fall Judas, Youtube, 2.4.2023 Werner Kleine und Till Magnus Steiner, Dei verbum direkt: Judas Ischarioth - Held, Verräter, Heilswerkzeug, Youtube, 13.4.2024 Kath 2:30, Episode 18: Der Judaskuss, Youtube, 28.3.2011 Werner Kleine, Wie leer war das Grab? - Alte und neue Fragen zur Auferstehung Jesu (Glaubensinformation), Youtube, 28.4.2022 Werner Kleine, Galiläa oder Jerusalem - die Ambivalenz biblischer Auferstehungstraditionen (Glaubensinformation), Youtube, 11.4.2024 Buchtipp: Gerhard Lohfink, Der letzte Tag Jesu: Was bei der Passion wirklich geschah, München 2007 Bild "Ferse mit Nagel" Judäa Bild "Ferse mit Nagel" Großbritannien
In einer Welt voller Tempo, To-dos und flüchtiger Gespräche sehnen wir uns doch alle nach etwas Echtem: nach Begegnungen, die berühren. Doch wie gelingt das im Alltag, in dem vieles zwischen Tür und Angel passiert, Respekt manchmal auf der Strecke bleibt und uns nicht selten schwierige Zeitgenossen begegnen? Was macht gute Begegnungsqualität wirklich aus? Und wie schaffen wir echte Verbindung – auch dann, wenn kaum Zeit bleibt? Im Interview zwischen Podcast-Host Kathrin Leinweber und Begegnungsexpertin Hannah Panidis gibts alle Antworten und die besten Hacks, damit echter zwischenmenschlicher Austausch (wieder) gelingt. Neugierig? Dann ran an den Hack! Jetzt bestellen: Mein neues Buch „Wie Frauen erfolgreich in Männerdomänen durchstarten“ https://amzn.eu/d/hP33p1W Schau vorbei: https://kathrinleinweber.de/ https://www.hannah-panidis.de/ Sind wir schon miteinander verlinkt? https://www.linkedin.com/in/kathrin-leinweber-high-performance-expertin-439b6817a/?originalSubdomain=de https://www.instagram.com/kathrinleinweber/?hl=de
Eine rasante Herausforderung für unsere Zeit! Hier heißt es zuerst einmal, richtig durchdenken, um auf den Kern der Aussage zu kommen! Obwohl die Menschen immer älter werden, und sich damit auch immer mehr niederlassen und etablieren, scheint etlichen Zeitgenossen das Leben oft doch entschieden zu kurz! Unvermittelt steht da vor uns die nicht künstlich hochgezogene Frage: „Was ist eigentlich wirklich wichtig in meinem Leben?“
Im Fokus steht Musik von Heinrich Schütz und seinen Zeitgenossen. Spezielles Repertoire, anrührend interpretiert.
Dass Friedrich Nietzsche Georges Bizets Oper Carmen einmal als beste Oper aller Zeiten pries, hatte vor allem einen sehr persönlichen Grund: Er wollte seinem einstigen Hausgott und nunmehrigen Lieblingsfeind Richard Wagner einen mitgeben. Das breite Publikum indes kam in den vergangenen 150 Jahren per Abstimmung mit den Füßen zu einem durchaus ähnlichen Ergebnis und katapultierte Carmen bis heute weit an die Spitze der meistgespielten Werke des Opernrepertoires. Kein Wunder, dass gleich mehrere Hamburger Zeitungen auch schon vor einhundert Jahren zum 50. Jahrestag der Pariser Uraufführung vom 3. März 1875 an diese erinnerten. Die Harburger Anzeigen und Nachrichten hatten dafür einen besonders prominenten Zeitzeugen befragt, den ersten Interpreten der männlichen Hauptrolle des Don José. In heutigen Augen problematische misogyne Züge und antiziganistische Klischees im Libretto, wie sie jüngst etwa das Berliner Maxim-Gorki-Theater in seiner Neuinszenierung in den Mittelpunkt rückte, spielen in dessen Rückblick auf die Probenzeit erwartungsgemäß keine Rolle; vielmehr geht es um die moralische Brisanz, die Carmen für die Zeitgenossen besaß. Mehr dazu von Rosa Leu.
Rembrandt prägte maßgeblich das sogenannte Goldene Zeitalter im 17. Jahrhundert. Wo lassen sich die Einflüsse seiner Werke auf die Kunst ablesen? Eine Ausstellung in Heidelberg zeigt Gemälde und Graphiken seiner Zeitgenossen, Schüler und Nachfolger.
Heute beendet Flo die zweiteilige Serie zu König Stanislaus Leszczynski. Weil in Teil I noch nicht genug Krieg und allgemeine Tragik behandelt wurden, geht es auch im zweiten Teil wieder um den Kampf um den polnischen Thron und weitere Rückschläge für den exilierten König von Polen. Für Fans von Happy-Ends ist jedoch noch nicht aller Tage Ende gekommen, denn so wechselhaft Stanislaus' Biografie auch ist, am Ende wird - wie so oft - wenn schon nicht alles, dann wenigstens vieles gut. Als Bonus wird in der Folge das Leben eines polnischen Zeitgenossen des Polenkönigs beleuchtet: Józef Boruwlaski, einem Mann, der trotz einiger Widrigkeiten ein faszinierendes Leben führte und uns mit seinen selbst verfassten Memoiren einen einzigartigen Einblick in das Leben eines Kleinwüchsigen im 18. Jahrhundert ermöglicht. Die Erinnerungen Boruwlaskis sind eine faszinierende Quelle auf englisch und französisch und als Digitalisat bei Google-Books verfügbar: https://books.google.de/books?id=fGEUAAAAQAAJ&pg=PP11#v=onepage&q&f=false. HISTORIA UNIVERSALIS wird von uns komplett allein produziert. Moderiert und geplant wird der Podcast von Elias, Florian, Oliver, Victoria und Karol. Da das sehr zeit- und arbeitsaufwändig ist, bedarf es dabei deiner Unterstützung. So einen Geschichtspodcast gibt es nicht nochmal in der deutschsprachigen Medienlandschaft, deshalb: Bitte unterstütze HISTORIA UNIVERSALIS finanziell, damit wir noch lange weitermachen können! Das kannst du mittels einer Kaffeespende unter https://www.ko-fi.com/historiauniversalis tun oder durch eine Überweisung oder einen Dauerauftrag auf das Konto Historia Universalis, IBAN: DE40 5001 0517 5582 4359 02. Deine Kaffeespende hilft uns dabei, weiterhin all die Geschichtsfolgen aufzunehmen, die du hoffentlich gerne hörst. Außerdem unterstützt du uns bei unseren podcasterischen Träumen, die wir gerne verwirklichen möchten. Allerherzlichsten Dank fürs Zuhören und deinen Support! Wir danken den Produzent*innen unseres Podcasts, Roman, Fressbrett, Charlotte, Mathias, Anne, Geschichtslehrling, Sebastian und Colja, für ihre finanzielle Unterstützung!
Interpreten: Choir of Clare College, Cambridge; Graham Ross Label: harmonia mundi EAN: 3149020951934 Nach der quirligen Eröffnung des CD der Woche Jahres 2025 mit Lisette Oropesa vergangene Woche, geht es diesmal ein wenig gediegener zu. Der Choir of Clare College, also jener Chor, dessen Hauptaufgabe es ist, die Gottesdienste in der Kapelle des Clare College, Cambridge, zu leiten, hat sich mit Weltersteinspielungen von Palestrina'schen Werken beschäftigt und diese mit Kompositionen einiger englischer Zeitgenossen kombiniert. Ganz nach dem Geschmack von Michael Gmasz. Langjährige Hörerinnen und Hörer von radio klassik Stephansdom wissen mittlerweile schon über meine Leidenschaft und Liebe zur Vokalpolyphonie der Renaissancezeit Bescheid. Immer wieder habe ich an dieser Stelle herausragende Neuveröffentlichungen alter Sangeskunst empfohlen. Und wenn dann eine CD erscheint, auf der so schön gesungen wird, mit absoluter Intonationsreinheit, deutlicher Artikulation und Variantenreichtum in Agogik und Dynamik, dann kann ich an einer solchen CD als CD der Woche nicht vorbei. Der Chor des Clare College in Cambridge ist, mit seiner Gründung im Jahr 1972, vergleichsweise jung. Er hat sich jedoch schnell einen internationalen Ruf als eine der führenden Hochschulchorgruppen der Welt erworben. Die Stimmen fügen sich, auch durch die Akustik des geistlichen Kirchenraums, wunderbar zusammen und ergeben ein Klang Bad, in das man sich gerne hineinlegt. Geleitet wird der Chor ausschließlich von ehemaligen Chorknaben, seit 15 Jahren ist das nun höchst erfolgreich Graham Ross. Für dieses Album hat er bisher kaum bekannte Vokalwerke von Giovanni Pierluigi da Palestrina, zwei Messen, ein Magnificat sowie zwei weitere Motetten, ausgewählt. Kombiniert hat er diese mit Vertonungen derselben Texte von drei englischen Zeitgenossen Palestrinas: William Byrd, Robert White und William Mundy. Ein erstes ausgesprochen gelungenes Geburtstagsgeschenk zum 500er des römischen Meisters! (mg)
Man kann den Einfluss des Bauhauses, der Kunstschule, die Walter Gropius 1919 in Weimar begründet hatte, auf Architektur, Design und diverse Avantgarden gar nicht unterschätzen. Dass die innovative Institution, die die Grenzen zwischen Handwerk und „hoher“ Kunst einriss und neue Formen des kollaborativen Studiums und der Lehre erprobte, von großer Wichtigkeit war, war schon so manchem Zeitgenossen bewusst. Die neue Landesregierung in Thüringen, angeführt von der DVP, jedenfalls wusste das Bauhaus nicht zu schätzen und bemühte sich darum, es abzuwickeln, unter anderem, indem die Mittel um 50 Prozent gestrichen wurden. Und auch als private Finanziers die Lücke schließen wollten, torpedierte sie diese Bemühungen. Sofort bewarben sich andere Städte, um das Bauhaus aufzunehmen, unter anderem Köln mit dem damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer. Den Zuschlag sollte dann 1925 bekanntlich Dessau bekommen. In den Zeitungen finden wir Ende des Jahres 1924 wenige Erwähnungen dieses Prozesses, lediglich im Hamburger Echo vom 29.12. einen Zwischenbericht zu den Verhandlungen zwischen Bauhaus und Thüringen. Frank Riede liest für uns den Bericht über radikale Kürzungen bei etablierten Kulturinstitutionen.
Tatort Niedersachsen - der Crime-Podcast der Braunschweiger Zeitung
Das Grauen in Menschengestalt wurde von Zeitgenossen wahlweise als Schlächter, Vampir, Werwolf oder Kannibale bezeichnet. Der Name des Mannes war Fritz Haarmann – der bekannteste deutsche Serienmörder aller Zeiten.
Am kommenden Montag, am 16. Dezember, 19:00 Uhr soll im Filmtheater Sendlinger Tor in München der Dokumentarfilm über die frühere Moskau-Korrespondentin gezeigt werden. Gabriele Krone-Schmalz und der Kinobetreiber sind jetzt zum Opfer intoleranter, aggressiver Zeitgenossen geworden. In Mails an den Kinobetreiber – eine Auswahl wird unten dokumentiert – wird sie als „Marionette Putins in Deutschland“Weiterlesen
Christmas Experience Reise mit uns in die Zukunft, in der Weihnachten gestrichen werden soll, um Ressourcen zu sparen. Da stellt sich nun für einige die Frage, wie man damit umgehen soll. Ein paar tapfere Zeitgenossen rebellieren. Begleite eine mutige Reporterin, die in das so genannte Nordviertel, die Rebellenhochburg fährt und der Frage nachgeht, warum Menschen immer noch an Weihnachten festhalten. Weitere Informationen findest du hier: ICF MünchenDas Smallgroupprogramm zu diesem Podcast findest du hier. FOLGE UNS AUF SOCIAL MEDIA Facebook | Instagram | Telegram | YouTube Um ICF München zu unterstützen, weiterhin Menschen für ein Leben mit Jesus zu begeistern, klicke hier.Bücher von Pastor Tobias Teichen findest du hier.
Nach meinem Eindruck äußern sich heute viele Zeitgenossen, Journalisten, Politiker, Bürgerinnen und Bürger über Krieg, über die Möglichkeit zum Krieg und die „Ertüchtigung“ zum Krieg – ohne dass erkennbar würde, dass sie wissen und sich vorstellen können, was Krieg bedeutet, welches Elend Krieg auslöst. „Kriegstüchtig werden“, „Russland ruinieren“ – wenn ich diese Worte höre, dannWeiterlesen
Erasmus von Rotterdam ist einer der größten Gelehrten seiner Zeit. Mit seinem "Lob der Torheit" eckt der Humanist bei vielen Zeitgenossen an, besonders bei Martin Luther.
Erasmus von Rotterdam war einer der größten Gelehrten seiner Zeit. Mit seinem "Lob der Torheit" eckte der Humanist bei vielen Zeitgenossen an, besonders bei Martin Luther. Von Hans Conrad Zander.