Bereichernd für die cis-hetero Mehrheit sind unsere Geschichten aus unserem queeren Alltag. Dabei wäre unser Alltag eigentlich nicht besonders – ausser in den Momenten, wo wir uns immer wieder als gleichwertig beweisen müssen.
Daniel R. Frey, Queer*Aktivist
Zu Gast in der 23. Ausgabe ist die Berner Grossrätin Anna-Magdalena Linder von der Grünen Partei. Thema war die Motion «Konversionstherapien im Kanton Bern verbieten», die am 10. März im Grossen Rat debattiert werden soll. Sogenannte Konversionstherapien wollen Menschen mit einer homosexuellen Veranlagung zu heterosexuellen Menschen «umpolen». Die «Therapien» erfolgen in der Falschannahme, dass es sich bei Homosexualität um eine Krankheit handelt, die es zu «heilen» gilt. Allerdings hat die Weltgesundheitsbehörde WHO 1984 Homosexualität von der Liste der Krankheiten gestrichen. Schwule und Lesben sind nicht krank und können daher nicht wegen ihrer sexuellen Orientierung «behandelt» werden. Du brauchst Hilfe? https://habqueerbern.ch/beratung
Zu Gast in der 22. Ausgabe ist die trans Aktivistin Domenica Priore, die sich an verschieden Fronten engagiert – so u.a. auch in der trans Arbeitsgruppe der Pride in Zürich. Wir sprachen zusammen über die binäre Geschlechterwelt, über Mottos und Lebensweisheiten, über Coming-out und Transition, Familie, Privilegien, Konversionstherapien und auch über das Älterwerden.
Gast in der Ausgabe 21 ist Matthias Müller. Wir sprachen zusammen über Weihnachten und Neujahr, über früher, über das Singen und Konzerte, über das Älter werden und queere Alterseinrichtungen, über den Job in der Pflege, über die Homosexuellen Arbeitsgruppen Bern und das anderLand, über Politik und queere Politik.
Gast in der 20. Ausgabe meines Podcasts ist Henry Hohmann. Wir sprachen zusammen über die Auszeichnung «trans ehrenhalber» über eine geeinigte Community aller Buchstaben-Menschen, über das Transgender Network Switzerland, über «Personen mit Vagina», gendergerechter Sprache und schauerliche Reaktionen darauf, über die vereinfachte Änderung des Geschlechtseintrages und schauerliche Reaktionen darauf, über das Alter und über das Älterwerden, über Politik und Klettern in steilen Felswänden.
Über 70, Spätzünder und frisch verliebt. Mit Hans Peter sprach ich über sein spätes Coming-out, über Leben in der Zwangsjacke, Befreiung, schwule Identität, über Familie, Kinder und Grosskinder und über das Alter. Wir diskutierten aber auch über die Szene Bern, über die LGBTIQ-Community, über hab queer bern und sein Engagement in der Gruppe «Politik und Gesellschaft» und der Gruppe «schwul60plusminus».
Manolito Steffen ist Community Manager bei Pink Cross. Mit ihm sprach ich über Pink Cross und die Wichtigkeit von Pink Cross – nicht nur für schwule und bi Männer – und über seinen Job bei Pink Cross. Wir sprachen auch über Männlichkeit, über Ballwerfen und Fussball, über Familienbilder und die «Ehe für alle», über Ewiggestrige, über Politik und über das Engagement in der Politik.
Selma Mosimann hat eine Bewegungsbehinderung und ist – auf «Poebene» – im Rollstuhl unterwegs. Mit Selma sprach ich über «behindert sein» und «behindert werden», über Begrifflichkeiten, übers Wohnen und Selbstständigkeit, über den Alltag und über den queeren Alltag, übers Coming-out als zweite Pubertät und über Familie.
Elisha Schneider kann sich als weder männlich noch weiblich einordnen und bezeichnet sich als genderfluid. Mit Elisha sprach ich über das Alter, Pronomen, gendergerechte Sprache, Geschlechterzuweisung und einer dritten Option, über den Unterschied von «Geschlechtsidentität» und «sexueller Orientierung» und über die queere Community. Elisha bezeichnet sich zudem als fragend und «gspürig», als schüchtern, gerechtigkeitsfanatisch, geschichtsbewusst und politisch. Und Elisha strickt nicht!
Die Themen der 15. Ausgabe mit Queer-Aktivist Fabio Huwyler waren: Schwiegersöhne und Schwiegereltern, Grosseltern und Mütter, eintragen und heiraten, Coming-out und «sonder», Beruf und Berufung, Lesbischwul Zug und Queer Zug, Radio und Radiomachen, QueerUp Radio und HAZ-Magazin, Community und LGBTIQ+, Politik und politisch sein.www.fabiohuwyler.ch
2020 war ein entscheidendes Jahr für die Rechte von queeren Personen in der Schweiz: Die Bevölkerung stimmte für die Erweiterung des Antidiskriminierungsgesetzes, Stände- und Nationalrat sprachen sich für die «Ehe für alle» aus. Einblicke in die Situation von LGBTIQ*-Personen während dieser Zeit ermöglicht die diesjährige Befragung des Schweizer LGBTIQ*-Panels. Ich habe mich mit den beiden Verfasserinnen über die Resultate ihrer Forschung unterhalten.http://www.swiss-lgbtiq-panel.ch
Der Berner LGBTIQ-Verein «hab queer bern» und das Coronavirus, die drei tragenden Säulen «Treffpunkte», «Beratung» «Politik und Gesellschaft», die Jahresthemen «Generationen» und «Queere Menschen mit Behinderung», die tägliche Aufregung über die cis-hetero Welt und über das Schwulsein und über Intergeschlechtlichkeit.
Im Gespräch mit dem soeben wiedergewählten Berner Stadtrat Marcel Wüthrich über seine Arbeit im Stadtrat und viel Gerede im Stadtrat, über die Grüne Freie Liste, über politische Schwerpunkte, über die Sichtbarkeit von queeren Personen im Stadtrat und ein eindrückliches Rechenbeispiel, die Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Bern und die Beflaggung der Stadt Bern und der politische Blick über die Stadtgrenzen hinaus. Wir diskutierten aber auch über die Jahresthemen «Generationen» und «Queere Menschen mit Behinderung» von hab queer bern. Und Marcel verriet auch ein bisschen über sein Privatleben.
Gast in der elften Ausgabe meines Podcast ist Adrian Schmid. Zusammen haben wir uns über Fetische, über die Fetisch-Community aber auch über die queere Community unterhalten. Gemeinsam haben wir auch die Dragqueen «Vanessa La Wasch» kennengelernt und geklärt, dass eine Dragqueen und die Geschlechtsidentität von trans Menschen nichts mit Dragqueens und Dragkings zu tun hat. Wir haben aber auch über Bodyshaming diskutiert. Und wir haben übers Heiraten, über Familie und über Kinder gesprochen.
Siméon Seiler ist mitten im «coronamässigen» Wahlkampf für den Berner Stadtrat. Wir sprachen und diskutierten zusammen aber nicht nur über Wahlen und Politik, sondern auch über Pronomen, die Ehe, übers heiraten und seinen tollen Partner, den Unterschied zwischen Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung, die Macht der Sprache und die Macht der Medien.
David Friedli und Gino Carigiet sind Musiker und zusammen sind sie die Gruppe DUS. Die Beiden sind beste Freunde und gemeinsam in Sachen Toleranz unterwegs. David ist im Berner Oberland mit zwei Müttern aufgewachsen und Gino im Graubünden bei Mutter und Vater – einer ist schwul, der andere hetero ... Wir haben uns über Männerfreundschaften, Toleranz, Regenbogenfamilien, über ihr Kinder- und Liederbuch «Giugiu und Roro» und natürlich über ihre Musik unterhalten.
Ende November wird in der Stadt Bern gewählt. Einer der Kandierenden ist Nik Eugster. Ich habe mich mit dem «Hansdampf-in-allen-Gassen» in meinem Küchen-Podcast-Studio unterhalten – und die Themen waren so vielseitig und bunt wie Nik Eugster. So sprachen wir über die FDP, über queere Politik über Parteigrenzen hinweg, die Community in Bern, schwule und queere Jugendgruppen, über den Verein hab queer bern, über Berlin, über das Radiomachen, über Podcasts und über Superhelden.
Mitte September wurde der 37-jährige Urs Rohrbach zum Gemeindepräsidenten von Schwarzenburg gewählt. Im «Blue Cat» an der Berner Gerechtigkeitsgasse habe ich mich mit Urs – der «mit seinem Freund in langjähriger Partnerschaft lebt» – nicht nur über seine Homosexualität unterhalten, sondern auch über «gut sitzende» Frisuren, über grünrote Gemeindepolitik in einem bäuerlichen Dorf, über Berührungspunkte zur LGBTIQ-Community, über das Coming-out in einer Bauernfamilie, über Wahlkampf und auch darüber, ob 40'000 Franken für eine LGBT+ Beratung viel Geld ist.
Barbara Stucki ist grünliberale Grossrätin vom Kanton Bern. Wir sprachen und diskutierten über die Zusammenarbeit der Politik und den LGBTIQ-Verbänden und -Vereine, über die statistische Erfassung von LGBTIQ-feindlicher Gewalt, die «Ehe für alle», über Geld und Sparrunden und über die Langsamkeit in der Politik.
«Der queere Alltag – unterwegs»: Für die fünfte Ausgabe habe ich mich mit Michel Abegg in seinem Girl- und Boyshop an der Berner Gerechtigkeitsgasse getroffen. Zusammen haben wir uns über Sextoys, Dildos und Fickmaschinen, Regenbogenartikel, übers Älterwerden, queere Politik und die «Ehe für alle» unterhalten.
Mit Henrik Amalia von Dewitz diskutiere ich in der vierten Ausgabe über «männlich», «weiblich» und eben «nicht-binär» - oder über «non-binär, wie hen lieber sagt. Wir sprechen auch über Labels, Pronomen, die dritte Option, Sprache, Gendersternchen, «Gender-Gaga», Queer-Aktivismus und auch über die sexuelle Orientierung.
Die dritte Ausgabe ist mit «Ganz Frau» überschrieben und Gast ist Petra Brombacher. Zusammen sprachen wir über Labels, über ihre Transition, über das Älterwerden, über unsere LGBTIQ-Community und den Aktivismus innerhalb der LGBTIQ-Community, aber auch über Rollenbilder ...
Tabea Rai – Berner Stadträtin und LGBTIQ-Aktivistin – erzählt über ihre Rassismus-Erfahrungen. Sagt aber auch: «Mich stört im aktuellen Diskurs, dass es sehr oft um persönliche Erfahrungen geht und zu wenig um das Thema an sich». Und sie wünscht sich, dass sich LGBTIQ-Organisationen und -Vereine klar antirassistisch positionieren.
Im Gespräch erzählt Max Krieg über sein Engagement bei der Fachgruppe «Alter» der LGBTIQ-Dachverbände, aber auch über seine persönlichen Erwartungen und Wünsche fürs Älterwerden. Ebenfalls angesprochen wird die durch ein klebriges Dessert verursachte Rassismus-Debatte und die Auswirkung auf die LGBTIQ-Community.
2014 war es genau 150 Jahre her, als der Glarner Hutmacher Heinrich Hössli verstarb. Seine Schrift «Eros» wurde zwar 1836 verboten – hat ihn aber trotzdem zum Ur-Vater der Schwulenbewegung gemacht. Ein Gespräch vom 12. Oktober 20214 mit dem Historiker Rolf Thalmann über die Bedeutung dieses Vordenkers im damaligen GAYRADIO (heute QueerUp Radio) ... als Einstimmung auf den Start von «Der queere Alltag» am 17. Juli.