POPULARITY
Für Robert Schumann gibt es nur ganz oder gar nicht: Entweder lähmt ihn seine Depression oder er ist buchstäblich nicht zu bremsen. Dann komponiert er ein Klavierquartett auch schon mal in Windeseile. Von Michael Lohse.
Interpreten: Renaud Capuçon, uvm.Label: DGEAN: 002894867082Renaud Capuçon gehört zu den renommiertesten und gefragtesten Geigensolisten unserer Zeit. Auch hier in Wien ist er gern gesehener Gast auf den Bühnen von Musikverein und Konzerthaus. Nun hat er bei der Deutschen Grammophon ein sehr persönliches Portraitalbum vorgelegt, auf dem er ausschließlich mit Werken von Richard Strauss zu hören ist. Eine Werkschau, die sich über die vergangenen 25 Jahre erstreckt.Eine Dreier-CD Box ,it Richard Strauss‘ Violinkonzert und Violinsonate, seinem Klavierquartett und dem Capriccio Sextettt, den Metamorphosen und schlussendlich dem Heldenleben. Quasi als Zugabe noch die sogennannte Daphne Etüde, basierend auf einem Thema aus Strauss‘ gleichnamiger Oper. Eine CD Zusammenstellung, bei der man fast glauben könnte, 2025 wäre ein Richard kein Johann Strauss Jahr. Aber nein, es handelt sich bei allen Werken und deren Aufnahmen um jene, an denen Renaud Capuçon als Geiger beteiligt war. Als Solist, als Kammermusikpartner und beim Heldenleben mit dem Gustav Mahler Jugendorchester sogar als dessen Konzertmeister, der er drei Jahre lang gewesen ist.Von den großen Violinsoli im Heldenleben bei Richard Strauss zu seinen Frühwerken für Solovioline und Orchester bzw. und Klavier. Und auch wenn das von so manchem Konzertveranstalter vielleicht nicht so gesehen wird und daher, was das Violinkonzert betrifft, nicht bzw. kaum programmiert wird, auch das ist echter Richard Strauss! Und was für ein Einstieg der Sologeige.Dazu die Kammermusikwerke in ausgesprochen exklusiven Besetzungen, von den Hagens, Veronika, Clemens und auch Julia, über Guillaume Bellom, Paul Zientara, Christoph Koncz, Gérad Caussé bis hin zu Alois Posch. Beim Violinkonzert sind es die Wiener Symphoniker, die Renaud Capuçon zur Seite stehen, unter Petr Popelka übrigens die erste verlegte Aufnahme der Wiener Symphoniker unter ihrem neuen Chefdirigenten! (mg)
Rund 50 Minuten lang ist dieses berückend schöne Riesenwerk, es ist zugleich das am wenigsten bekannte der drei Klavierquartette von Brahms. Unter anderem mit diesem Stück stellte sich der Komponist dem Wiener Publikum vor, er selbst spielte die Uraufführung am 29. November 1862 im Musikvereinssaal, zusammen mit Mitgliedern des Hellmesberger Quartetts aus Wien. Bis kurz davor feilte Brahms an dieser Komposition und änderte manche Stellen erheblich: Er passte etwa die Verteilung von Begleitfiguren im ersten und zweiten Satz an, was im Autograf deutlich zu erkennen ist. Dieses Quartett steht in der lichten Tonart A-Dur. Es ist insgesamt eher im lyrischen und innigen Ton gehalten, aber in diesem bisweilen idyllischen Stimmungs-Kaleidoskop tun sich auch immer wieder tiefe und dramatische Abgründe auf. So etwa im langsamen zweiten Satz, in welchem Brahms das Lied «Die Stadt» von Franz Schubert zitiert. Das Finale schliesslich ist ein freudig-tänzerisches Rondo «allongarese». Es ist eines der umfangreichsten Kammermusikwerke des Repertoires überhaupt und stellt grosse Anforderungen an alle Spielenden, sowohl in kleinen Details wie auch in der Gestaltung der sehr gross angelegten Form. Gäste von Moritz Weber sind die Cellistin und Nationalrätin für den Kanton Genf Estelle Revaz und der Pianist Benjamin Engeli.
Sie haben bereits mehrere gemeinsame Kammermusik-Aufnahmen vorgelegt, unter anderem mit den Klaviertrios von Robert Schumann: Geigerin Isabelle Faust und ihre musikalischen Freunde Jean-Guihen Queyras sowie Pianist Alexander Melnikov. Was Schumann betrifft, hat es lange Zeit noch eine diskographische Lücke gegeben. Die wurde jetzt mit der Kombination von Klavierquartett und Klavierquintett geschlossen. Ob die Aufnahme eine Empfehlung wert ist, verrät Christoph Vratz.
Um 1870 suchen Frankreichs Komponisten nach einem neuen Nationalstil. Der junge Fauré leistet dazu seinen Beitrag mit einem Klavierquartett, das für einen Nationalisten ziemlich lässig klingt und in Vielem bereits den Impressionismus vorwegnimmt. Von Christoph Vratz.
Sowohl Fanny Mendelssohn als auch ihr dreieinhalb Jahre jüngerer Bruder Felix saßen sonntags vormittaqs regelmäßig am Klavier im Speisezimmer der Familie und gaben Konzerte fürs staunende Publikum. Es ging nicht nur ums musikalische Miteinander, es gab wohl auch einen geschwisterlichen Wettbewerb der beiden Genies.
In ihrer Heimat Kroatien ist Dora Pejačević fast so berühmt wie Mozart, doch ansonsten ist sie nahezu eine Unbekannte. Renommierte Interpret*innen sorgten für die Verbreitung ihrer Arbeiten weit über die engen Grenzen künstlerisch orientierter Salons hinaus.
Mel Bonis gilt in der Rückschau als eine der bedeutendsten Komponistinnen in Frankreich um die Jahrhundertwende. Sie schuf mehr als 300 Werke, die zum großen Teil auch verlegt wurden. Die in eine kleinbürgerliche Familie hineingeborene Komponistin, erfuhr in ihrem Umfeld zunächst wenig Verständnis für ihre musikalische Leidenschaft. Bis ein Freund der Familie dafür sorgte, dass sie schließlich César Franck vorgestellt wurde, der ihr 1876 die Türen des Conservatoire Supérieur National öffnete.
Die Musik führt ins Paris der 20er Jahre. Auch die drei Komponisten Jean Françaix, Alexandre Tansman und László Lajtha lebten zeitweise in Paris. Ihre vom Notos Quartett ausgewählten Stücke für Klavierquartett sind geprägt von der dort herrschenden multikulturellen Vielfalt. Es ist eine Musik voller Esprit - charmant, witzig und originell.
Im Jahr 1785 muss Wolfgang Amadeus Mozart wohl im Mehrschichtbetrieb gearbeitet haben: Unter anderem erscheint sein erstes Klavierquartett in g-Moll KV 478. Der Pianist Christian Zacharias spricht über dieses Starke Stück.
Mozart hat nicht nur das Konzert für Soloklavier und Orchester als Gattung etabliert, er hat auch weitere Versuche unternommen, die Rolle «seines» Instrumentes in anderen Kontexten auszuprobieren. Zum Beispiel beim Klavierquartett, wo zum Klavier drei Streicher hinzukommen: Violine, Bratsche, Cello. Nur zwei Werke in dieser Besetzung sind entstanden, vermutlich weil sie beim Publikum keinen Erfolg hatten. Das liegt natürlich nicht an der Musik, sondern eher am Ungewohnten für die damaligen Ohren: Dass hier das solistische, also «öffentliche» Musizieren mit der «privaten» Kammermusik zusammenkommt. Wie also die Rollen gewichten? Und überhaupt: Wie interpretiert man heute Mozart? Es diskutieren die Cembalistin und Hammerflügel-Pianistin Urte Lucht und der Bratschist Markus Fleck zusammen mit Norbert Graf.
durée : 00:16:15 - Johannes Brahms, Friedrich Gernsheim : Quatuors avec piano - Mariani Klavierquartett - Fondé en 2009, le quatuor Mariani nous propose un nouveau disque, annoncé comme le premier volume d'une intégrale. On se réjouit déjà de la suite car c'est un projet absolument passionnant.
Für das Trio Wanderer ist der Weg das Ziel. Gegründet 1987, haben die drei Franzosen inzwischen einen Großteil des Trio-Repertoires auf CD veröffentlicht. Schwerpunkt: deutsche Romantik. Was in der diskographischen Liste bislang fehlte, war der Name Robert Schumann. Nun erscheint eine Ausgabe mit drei CDs. Sie enthält neben den drei Schumann-Trios auch die Fantasiestücke op. 88 sowie das Klavierquartett und Klavierquintett.
Wie klingt Brahms' berühmte Symphonie Nr. 3 als Klavierquartett? Das Notos Quartett und Arrangeur Andreas N. Tarkmann haben es herausgefunden und das Werk für ihre neue CD umgearbeitet. Michael Atzinger hat mit Cellist Philip Graham darüber gesprochen.
Gustav Mahler score Klavierquartett, piano quartet, Movement 1: in A.---A listening guide of Klavierquartett with Lew Smoley.
Richard Dünser hat Brahms' Klavierquartett op. 25 neu arrangiert und es seinen Freunden Sivan Silver und Gil Garburg gewidmet.
Maurice Ravel und Ernest Chausson - das vielleicht beliebteste Klaviertrio überhaupt und ein Klavierquartett, das leider kaum jemand kennt. Beide Werke sind großartig. Und beide werden vom Trio Machiavelli, zu dem zwei Sieger beim ARD-Musikwettbewerb gehören, auch entsprechend gespielt. Kammermusik, mon amour!
Philipp Quiring über Mahlers Klavierquartett, von dem nur der erste Satz erhalten ist. 16 Jahre ist der Komponist, hat seinen Stil noch nicht gefunden, sondern steht noch ganz im Bann der Romantiker Schubert und Brahms. Und dennoch gewährt dieses Fragment einen faszinierenden und bewegenden Blick auf die Anfänge des genialen Symphonikers.
M0437650.W01 Komponist: Suk, Josef (1874 - 1935) Texter: --- Labelname: --- LC: --- Bestellnummer: --- Kit Armstrong - Andrej Bielow - Adrian Brendel
Ernö Dohnányi: Klavierquartett Fis-Dur | Zoltán Kodály: Intermezzo | Béla Bartók: Klavierquartett c-Moll, op. 20 (Weltersteinspielung) | Notos Quartett
Am 10. Februar ist das in Berlin beheimatete Notos Quartett in der Konzert- und Kongresshalle Bamberg zu hören. Mit im Gepäck: Béla Bartóks Klavierquartett c-Moll, das lange Zeit als verschollen galt und erst nach sorgfältiger Recherche des Ensembles wiederentdeckt und auch auf CD eingespielt wurde. Sylvia Schreiber hat Geiger Sindri Lederer und Pianistin Antonia Köster vor dem Auftritt in Bamberg zum Interview getroffen.
Klavierquintett op. 30 | Klavierquartett op. 20 | Klaviertrio op. 22 | Anna Zassimowa (Klavier) | Albrecht Breuninger (Violine) | Stefan Krznaric (Violine) | Julien Heichelbech (Viola) | Bernhard Lörcher (Violoncello)
Sylvia Schreiber stellt Mozarts Klavierquartett in g-Moll gemeinsam mit dem Pianisten Christian Zacharias vor.
Klavierquartett g-Moll, KV 478
Tue, 1 Jan 1991 12:00:00 +0100 http://epub.ub.uni-muenchen.de/5754/ http://epub.ub.uni-muenchen.de/5754/1/5754.pdf Schick, Hartmut Pospíšil , Milan (Hrsg.) (1991): Konstruktion aus einem Intervall. Zur harmonischen und tonalen Struktur von Dvoráks Klavierquartett op. 87. International Musicological Congress, 17th - 20th September 1991 , Dobříš. Musikwissenschaft