Scholarly analysis and research-based study of music
POPULARITY
Sie gilt als die wichtigste deutsche Komponistin des 19. Jahrhunderts, hat Sinfonien, große Orchesterwerke und Kammermusik komponiert – und doch wissen wir kaum etwas Privates über Emilie Mayer. Das ist für die Musikwissenschaft ein Verlust, für die Prosa aber ein Geschenk – denn es öffnet ganz viel Raum für Fiktion. Den nutzt die Autorin Gitta Martens jetzt mit ihrem Text „Emilie Mayer. Componistin“ und schreibt ein fiktives Tagebuch. Kann das angehen? Hannah Schmidt hat es gelesen.
Züge fahren seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine keine mehr über die Grenze zu Russland. Trotzdem erleben ein kleiner Bahnhof auf der finnische Seite Kareliens und mit ihm eine ganze Region einen unerwarteten Aufschwung. Mitten drin: eine Schweizer Unternehmerin. Wie Russlands aggressive Kriegspolitik das jahrzehntelange Tauwetter entlang der langen gemeinsamen Grenze zu Finnland in eine Eiszeit verwandelt und böse Erinnerungen weckte. · Welche besondere Rolle Karelien als Kulturraum für das moderne Finnland spielt, welches seit 1917 als unabhängiger Staat existiert. · Wie die finnischen Teile Kareliens nun mit dem Rücken zu Russland stehen und dies auch als Chance für eine weitere Öffnung zu Europa betrachten. · Weshalb das wachsende karelische Selbstvertrauen in Finnland in Zukunft auch Russland wieder einmal helfen könnte. Im Podcast zu hören sind: · Petra Karjalainen, Schweizer Unternehmerin aus Blauen (BL), die seit über 40 Jahren in Karelien immer wieder neue und erfolgreiche Projekte anstösst · Katja Vehviläinen, Russischstämmige Direktorin des karelischen Tourismusverbandes Go Saimaa, die nach Moskaus Angriff auf die Ukraine umdenken musste · Juhani Meriläinen, ehemaliger Bürgermeister der karelischen Hauptstadt Joensuu mit westfinnischen Wurzeln, der Petra K. beim Aufbau eines Kulturzentrums unterstützte · Sari Kaasinen, Professorin für karelische Musikwissenschaft an der Universität von Lappeenranta und bekannteste Sängerin der Region, die es 1998 fast einmal an den ESC geschafft hat Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Autor: Bruno Kaufmann Host: Raphael Zehnder Produktion: Dagmar Walser Technik: Thomas Baumgartner
„Eine unglaublich spannende Zeit, in der sich viele Geschichtsstränge überlagerten“: So fasst Michael Custodis, Professor für Musikwissenschaft an der Universität Münster, die unmittelbare Nachkriegszeit in Deutschland zusammen. Er spricht über den Fortschrittsglauben der Avantgarde und die Wiederentdeckung der von den Nazis gebrandmarkten „Entarteten Musik“, über die Repertoirepflege der Sinfonieorchester, die gescheiterte Entnazifizierung und die große Bedeutung des Rundfunks für das öffentliche Musikleben.
Informed by multiple disciplinary debates including critical theory, relativity theory and quantum physics, and musicology, Temporal Urban Design is a comprehensive new theory and methodological approach to the aesthetics of time and rhythm in the city. In this third episode of Time/Out, Filipa Matos Wunderlich shares her path to conceptualizing place-temporality and learning how to map and represent the performative aesthetic of time through rhythm in different built environments. Her thinking informs her new book published at the start of 2024, which invites urban designers and planners to think differently about urban places from a temporal perspective and refreshes the way we think about urban design and widens the framework for place design practice. Overall, it anchors the conversation on place-time, rhythm and rhythmanalysis, and offers urban designers a conceptual, analytical and practice framework. Finally, it assists with ways to communicate with others on time, and design for temporality and rhythm in urban space.Gestützt auf interdisziplinäre Diskurse aus der Kritischen Theorie, der Relativitäts- und Quantenphysik sowie der Musikwissenschaft, stellt Temporal Urban Design eine umfassende neue Theorie und methodische Herangehensweise an die Ästhetik von Zeit und Rhythmus in der Stadt dar. In dieser dritten Episode von Time/Out berichtet Filipa Matos Wunderlich von ihrem Weg zur Konzeptualisierung von Ortszeitlichkeit und davon, wie sie lernte, die performative Ästhetik von Zeit durch Rhythmus in unterschiedlichen gebauten Umgebungen zu kartieren und darzustellen. Ihre Überlegungen fließen in ihr neues Buch ein, das Anfang 2024 erschienen ist. Es lädt Stadtgestaltende und Planende dazu ein, urbane Orte aus einer zeitlichen Perspektive neu zu denken, und verleiht dem Urban Design frische Impulse, indem es den Rahmen für ortsbezogene Gestaltungspraxis erweitert. Insgesamt verankert es das Gespräch um Ort-Zeit, Rhythmus und Rhythmusanalyse und bietet Stadtgestaltenden ein konzeptuelles, analytisches und praxisorientiertes Rahmenwerk – als Unterstützung für die Kommunikation über Zeit sowie für die Gestaltung von Zeitlichkeit und Rhythmus im urbanen Raum.You can find the blog What/Next at www.planung-neu-denken.deSound pack credits: josefpres (https://freesound.org/people/josefpres/ )You can find this pack online at: https://freesound.org/people/josefpres/packs/36680/
Große Hoffnung lastete auf dem Geschwisterpaar Mendelssohn. Sie, das hochbegabte Mädchen, sollte eine Frau werden, „wie es recht ist“ und er zu einem Mann, „wie es recht“ ist. Doch was heißt das?
Die Musikwissenschaftlerin Miriam Akkermann untersucht Auswirkungen von Musik auf Schlaf. Im Gespräch mit Axel Dorloff gibt sie Einblicke in die Komplexität des Schlafprozesses.
Su mundo interior—inquietante, tenebroso, apocalíptico, espejo de los horrores de la guerra que ha vivido—queda plenamente patente en su obra. Amplia es su paleta de intereses y técnicas, que va del serialismo al collage, del cine a la electrónica, del jazz a la radio._____Has escuchadoConcerto for Trumpet and Orchestra: Nobody Knows the Trouble I See (1954). Hakan Hardenberger, trompeta; SWF Sinfonieorchester Baden-Baden; Michael Gielen, director. Philips (1993)Concerto pour violoncelle et orchestre en forme de “pas de trois” (1965). Siegfried Palm, violonchelo; Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken; Hans Zender, director. CPO (1997)Die Soldaten. Primer acto, primera escena: Strofe (1991). Milagro Vargas, mezzo-soprano; Nancy Shade, soprano [et al.]; Chor des Staatstheaters Stuttgart; Staatsorchester Stuttgart; Bernhard Kontarsky, director. Teldec (1991)Requiem für einen jungen Dichter. Prolog a Ricercar (1967-1969). SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden; Michael Gielen, director. Sony (1995)_____Selección bibliográficaBERGÉ, Pieter et al., “Bernd Alois Zimmermann: Requiem für einen jungen Dichter”. En: Dies Irae: Kroniek van Het Requiem. Leuven University Press, 2021*EBBEKE, Klaus, Sprachfindung. Studien zum Spätwerk Bernd Alois Zimmermanns. Schott, 1986GRUHN, Wilfried, “Integrale Komposition. Zu Bernd Alois Zimmermanns Pluralismus-Begriff”. Archiv für Musikwissenschaft, vol. 40 (1983), pp. 287-302HELLEU, Laurence, “Les Soldats de Bernd Alois Zimmermann”; une approche scénique. Éditions mf, 2011HIEKEL, Jörn Peter, Bernd Alois Zimmermanns “Requiem für einen jungen Dichter”. Franz Steiner, 1995KONOLD, Wulf, Bernd Alois Zimmermann (1986). Michel de Maule, 1998KORTE, Oliver, “Zu Bernd Alois Zimmermanns später Reihentechnik”. Musiktheorie, vol. 15 (2001), pp. 19-39LOSADA, C. Catherine, “Between Modernism and Postmodernism: Strands of Continuity in Collage Compositions by Rochberg, Berio, and Zimmermann”. Music Theory Spectrum, vol. 31, n.º 1 (2009), pp. 57-100WENZEL, Silke, Text als Struktur. Der Kohelet im Werk Bernd Alois Zimmermanns. Weidler, 2001ZIMMERMANN, Bernd Alois, Écrits. Editado por Philippe Albèra. Contrechamps, 2010 *Documento disponible para su consulta en la Sala de Nuevas Músicas de la Biblioteca y Centro de Apoyo a la Investigación de la Fundación Juan March
Fritz Trümpi und Anita Mayer-Hirzberger vom Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung über ihr gemeinsames Projekt.
Fünf Musiker stellen im Keller eines Hauses nahe Woodstock ein Tonbandgerät auf. Was dann passiert, ist mit Worten so schwer zu fassen wie mit Musikwissenschaft. Erzählen lässt sich die Geschichte dennoch. Man darf dabei nur Bob Dylan nicht vergessen.
In Leipzig klingt und singt es, denn: Leipzig ist eine Musikstadt. Niemand kann besser erklären, woran das liegt, als Stefan Keym, Professor für Musikwissenschaft an der Uni Leipzig. Schon als Achtjähriger hat er Oper gehört, heute beschäftigt er sich mit der Geschichte der Musikverlage in Leipzig und damit, wie Musik zwischen Kulturen wandert und sich kreuzt. Hier erzählt er, ob er lieber Dur oder Moll mag, was er von Taylor Swift hält und auf welches Konzert er sich gerade am meisten freut.
Lange Zeit beschäftigte sich die Musikwissenschaft mit Musiktheorie und klassischen Formaten – dass Popmusik eine gesellschaftlich wichtige Rolle spielen kann, wurde erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts erkannt. Mittlerweile spielen Popkünstler wie Taylor Swift oder Billie Eilish sogar eine Rolle in den deutschen Feuilletons. Einer der ersten, die die Musik als Produkt und den soziologischen Einfluss von Popmusik erforschten, war Prof. Dr. Peter Wicke, ein aus der DDR stammender Musikwissenschaftler und Rockpromoter, der heute als Pionier der Untersuchung von populärer Musik gilt. Unzählige Publikationen über Mechanismen und Wirkung von Interpreten wie Madonna oder Elvis Presley hat er bereits veröffentlicht, zuletzt widmete er sich in einem Buch dem Gesamtkunstwerk Rammstein, auch im Schatten der Missbrauchsvorwürfe gegen Till Lindemann im letzten Jahr. Warum der größte deutsche Kulturexport seit jeher von der deutschen Medienwelt missverstanden und gehasst wird, welche politische Dimension der Pop hat, und wie Musik als Produkt sich über die Jahrzehnte verändert hat, bespricht er im Interview mit Bent-Erik Scholz. Homepage von Peter Wicke: https://www.popmusicology.org/ Aktuelles Buch „Rammstein: Provokation als Gesamtkunstwerk“: https://www.amazon.de/dp/3854457839 Die gute Gesellschaft – Der Interview-Podcast mit Bent-Erik Scholz. Neue Folgen jeden Donnerstag! https://linktr.ee/diegutegesellschaft Serdar Somuncu & Bent-Erik Scholz: BOYGROUP – Make Podcast sexy again. Am 18. Oktober live in den Wühlmäusen Berlin! Tickets: https://d2mberlin.de/veranstaltung/boygroup/ Datum der Aufzeichnung: 04. Oktober 2024 Musik: cascreativearts | Station Voice: sarahsvoicstudio
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des BB RADIO Mitternachtstalk-Podcasts! Ich bin Jens Herrmann, euer Gastgeber, und der heutige Talk gehört zu den längsten, schönsten und intensivsten Gesprächen, die wir je im Mitternachtstalk geführt haben! Mein Gast ist niemand Geringeres als Dr. Pop – vielen von euch vielleicht auch unter seinem richtigen Namen Markus Henrik bekannt. Uns beide verbindet eine gemeinsame Leidenschaft: die Musik. Markus ist Musikexperte mit einer großen Portion Humor, die uns nicht nur zum Lachen bringt, sondern auch oft zum Nachdenken anregt. Sein breites Repertoire, das von Musikkabarett über Stand-up-Comedy bis hin zu Moderation und Autorentätigkeit reicht, begeistert seit Jahren das Publikum. Dr. Pop kann zudem auf eine beeindruckende akademische Laufbahn zurückblicken. Er studierte populäre Musik und Medien in Paderborn und Detmold, verbrachte ein Auslandssemester an der renommierten University of Salford in Manchester und erwarb seinen Master in Popular Music Studies an der University of Liverpool. Schließlich promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer spannenden Arbeit über „Orientalismus in der Popmusik“. Sein Künstlername Dr. Pop wurde vor allem durch Radiokolumnen und Comedy-Beiträge bekannt, die auf vielen Sendern ausgestrahlt wurden – auch auf Stationen in der direkten Nachbarschaft von BB RADIO, wo er mit eigenen Shows und Kolumnen regelmäßig zu hören ist. Seine Expertise in der Musikwissenschaft brachte ihm 2019 sogar eine Nominierung für den Deutschen Radiopreis in der Kategorie „Beste Comedy“ ein. Und das ist noch lange nicht alles: Sein Buch „Dr. Pops musikalische Sprechstunde“ war so erfolgreich, dass es sogar auf Koreanisch veröffentlicht wurde. Frühaufsteher kennen ihn sicher auch aus dem Sat.1-Frühstücksfernsehen, wo er regelmäßig mit seinem Fachwissen rund um Musik begeistert. Aktuell tourt er mit seiner Solo-Show „Hitverdächtig: Die Musik-Comedy-Stand-up-Show“ durch die Lande und sorgt in bekannten Shows wie NightWash, dem Quatsch Comedy Club oder den Wühlmäusen in Berlin für ausverkaufte Häuser. Also lehnt euch zurück und freut euch auf ein unterhaltsames und spannendes Gespräch, das Musik, Comedy und Insiderwissen perfekt vereint. Willkommen zur BB RADIO Mitternachtstalk-Sprechstunde mit Dr. Pop!
Link zum Harsh Vocal Camp: https://harsh-vocal-camp.de/ In dieser Ausgabe des Time For Metal-Podcasts Leise War Gestern begrüßen Kai R. und Flo W. die talentierte Sängerin Britta Görtz von Hireas. Gemeinsam tauchen sie tief in die Welt von Metal und Emotionen ein, und diskutieren die transformative Kraft der Musik als Lebens-Soundtrack. Britta teilt ihre Erfahrungen, wie sie Musik in Bewegung genießt und mit bestimmten Alben unvergessliche Erlebnisse verknüpft. Sie hebt hervor, wie Musik eine wichtige Rolle dabei spielt, Emotionen zu kanalisieren und auszudrücken. Darüber hinaus widmen sie sich der Bedeutung von Emotionen bei der Beurteilung von Musik und wie externe Faktoren wie Ernährung die stimmliche Leistung beeinflussen können. Britta gibt außerdem Einblicke in ihr bevorstehendes Harsh Vocal Camp, wo sie Enthusiasten in die Welt der kraftvollen Gesangsstile einführt. Das Camp verspricht spannende Workshops und Diskussionen zu verschiedenen Facetten des Schreiens in der Musik, mit 60 Teilnehmern, renommierten Dozenten und Medienvertretern. Das Camp, das sogar eine Ticket-Warteliste hat, wird möglicherweise im nächsten Jahr wieder stattfinden. Es bietet eine vielfältige Auswahl an Themen und Fachleuten, darunter Gesangsausbildung, Obertongesang, Musikwissenschaft und Live-Soundtechnik. Während auf Festivals oft Junkfood dominiert, wird Künstlern häufig gesunde und nährstoffreiche Verpflegung angeboten. Obwohl Fleischkonsum in der Metal-Szene verbreitet ist, stehen auch viele vegane und vegetarische Optionen zur Auswahl.
142: Angelina Kirsch – ein wahres Rollenmodell, das mit Authentizität und Vielseitigkeit begeistert. Sie hat als erfolgreiche Markenbotschafterin, Autorin und Model ihren Weg gefunden. Sie teilt ihre bewegende Geschichte über den Umgang mit ihrer halbseitigen Gesichtslähmung und wie sie diese Herausforderung gemeistert hat. Angelina spricht offen über Body Positivity und Selbstliebe und gibt wertvolle Einblicke, wie sie ihre Follower dazu ermutigt, sich selbst zu akzeptieren. Zudem erhältst du exklusive Einblicke in ihre neueste Modekollektion und ihre kreativen Zukunftspläne. Lass dich von Angelinas inspirierender Reise mitreißen und erfahre, wie Leidenschaft und eine positive Einstellung dein Leben verändern können. Zur Welt kommt Angelina Kirsch mit ihrer Zwillingsschwester am 1988 in Neumünster, wo sie im Stadtteil Wittdorf auch ihre Kindheit und Jugend verbringt. Nach ihrem Abitur macht sie 2008 eine Ausbildung zur Handelsassistentin. Im Anschluss widmet sich Angelina Kirsch ein Jahr lang einem Studium für Betriebswirtschaftslehre, schwenkt 2011 aber um auf Musikwissenschaft – jenes Studium dauert bis 2015. In der Zwischenzeit, anno 2012 in einem Urlaub in Rom, entdeckt sie ein Agent der Agentur „Place Models“, der für eine Kampagne genau ein Mädchen mit ihren Kurven sucht. Längst konnte sich Angelina Kirsch als Curvy-Model etablieren. Sie ist unter anderem das Kampagnen-Gesicht für Modemarken wie Adler, Bonprix, C&A, H&M, Ulla Popken und Zalando. Sie ist weltweit als Model gefragt und läuft auf den großen Modeschauen der Metropolen Madrid, Mailand und Berlin. Im Jahre 2016 erscheint eine Castingshow, die Angelina Kirsch direkt auf die Kurven geschrieben scheint: „Curvy Supermodel – Echt. Schön. Kurvig.“ Dort nimmt sie bis 2018 in der Jury Platz und sucht gemeinsam mit Modelagent Ted Linow, dem Modedesigner Harald Glööckler sowie der Tänzerin Motsi Mabuse nach kurvigen Nachwuchs-Models. Ihr Tanztalent präsentiert Angelina Kirsch 2017 in musikalischen Format „Let's Dance“. An der Seite des Profitänzers Massimo Sinató schafft es die Blondine bis ins Finale und belegt hinter Gil Ofarim und Vanessa Mai den dritten Platz. Der Münchner TV-Sender SAT.1 engagiert 2020 Angelina Kirsch als Moderatorin für das Erfolgsformat „The Taste“. Während sich hier die Star-Köche Frank Rosin, Alexander Herrmann, Tim Raue und Alexander Kumptner, die talentiertesten Nachwuchsköche casten, moderiert Angelina das Geschehen. LINKS
In dieser Sonderfolge des #arthistoCast sendet Jacqueline Klusik-Eckert live von der virtuellen Podiumsdiskussion mit ihren Gästen Miriam Akkermann, Susanne Kurz und Sonja Thiel, die im Rahmen des 4. Culture Community Plenary von NDFI4Culture am 6. Juni 2024 stattgefunden hat. Unter dem Motto „Generative KI-Modelle und Forschungsdaten: Chancen und Herausforderungen“ diskutierte sie mit den Expertinnen die aktuellen Entwicklungen im GLAM-Bereich (Galerien, Bibliotheken, Archive, Museen). Dabei bot das Gespräch wertvolle Einblicke aus dem Bereich Museum, Musikwissenschaft und Forschungsdaten.Ein zentrales Thema war die Frage, wie generative KI-Modelle in der Kulturforschung eingesetzt werden können, ohne die Kontrolle und Transparenz zu verlieren. Es wurde betont, dass es wichtig sei, die technischen Prozesse und die Daten, die hinter diesen Modellen stehen, zu verstehen und zu hinterfragen, um eine aufgeklärte Nutzung zu gewährleisten. Dies verlangt sowohl die Entwicklung passgenauer Modelle als auch die Etablierung benutzerfreundlicher Anwendungen.Das Gespräch beleuchtete die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten von KI-Systemen im Kulturbereich. Ein weiteres zentrales Thema war die Bedeutung von Vertrauen in die Arbeit von Institutionen beim Umgang mit digitalen Objekten, insbesondere im Hinblick auf generierte Medien. Die Diskussion verdeutlichte, dass generative KI-Modelle nicht nur neue Möglichkeiten eröffnen, sondern auch neue Fragen aufwerfen, die einen kritischen Diskurs und eine aufgeklärte Nutzung erfordern. Die Expertinnen forderten eine realistische Betrachtung der Technologie und ihrer Möglichkeiten sowie eine kontinuierliche Reflexion über die ethischen Implikationen ihres Einsatzes.Prof. Dr. Miriam Akkermann ist empirische Musikwissenschaftlerin und hat an der FU Berlin die Ernst-von-Siemens Musikstiftungsprofessur übernommen.Susanne Kurz M.A. ist Dozentin für Medieninformatik und Digital Humanities an der Universität zu Köln.Sonja Thiel M.A. ist freiberufliche Wissenschaftlerin und war als digitaler Katalysator für Künstliche Intelligenz am Badischen Landesmuseum in Karlsruhe tätig.Begleitmaterial zu den Folgen findest du auf der Homepage unter https://www.arthistoricum.net/themen/podcasts/arthistocastAlle Folgen des Podcasts werden bei heidICON mit Metadaten und persistentem Identifier gespeichert. Die Folgen haben die Creative-Commons-Lizenz CC BY 4.0 und können heruntergeladen werden. Du findest sie unterhttps://doi.org/10.11588/heidicon/1738702Bei Fragen, Anregungen, Kritik und gerne auch Lob kannst du gerne per Mail an uns schicken unterpodcast@digitale-kunstgeschichte.de
Wie entscheiden Sie, welche Musik Ihnen gefällt? In der Regel ist es so, dass sich unsere musikalischen Vorlieben und Präferenzen auf bereits bestehendem Wissen entwickeln, auf Forschung und Recherchen von anderen. Wenn sich ein Werk oder eine Komposition im sogenannten Kanon durchgesetzt haben, dann sind sie da und eigentlich auch nicht mehr wegzudenken. Wer aber schreibt diesen Kanon? Welche Leerstellen gibt es, die zu füllen sind? Oder gibt es auch andere Perspektiven auf Musikgeschichtsschreibung? Den Musiker, Musikwissenschaftler, Buchautor Harald Kisiedu bewegen solche Fragen. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit Komponistinnen und Komponisten afrikanischen Ursprungs, sein Fachgebiet ist also die sogenannte "afrodiasporische Neue Musik". Kisiedu beobachtet im klassischen Musik-Establishment eine Schieflage, zeitgenössische Musik werde als "weißes Feld" konstruiert. Darüber schreibt er in seinem Buch "Composing While Black" und wirbt für ein Umdenken im Musikbetrieb. Harald Kisiedu selbst hat in New York studiert, dort seine wissenschaftliche Laufbahn begonnen, ist als Saxophonist mit legendären Jazzmusikern wie Branford Marsalis, George Lewis oder Henry Grimes aufgetreten. Kisiedu lebt heute in Hamburg, unterrichtete Jazzgeschichte und Musikwissenschaft an Hochschulen in Osnabrück oder Leipzig. Über sein Leben und Werk, über Musik und Jazz spricht er mit Charlotte Oelschlegel in "NDR Kultur à la carte".
Wie ein roter Faden ziehen sich die Themen „Fülle und Vergänglichkeit“ durch die Arbeiten der Berliner Regisseurin Sabrina Hölzer. Sie hat Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik studiert – dazu eine Ausbildung in Atemtherapie. Das Blumenpressen hat sie sich in ihrem Brandenburger Refugium selbst beigebracht. Klangräume, Atembewegung, Blüten von Mohn und Hortensien – Sabrina Hölzer untersucht das Kommen und Gehen. In der musikalischen Arbeit versucht sie mit neuen Ideen, die Wahrnehmung des Publikums zu sensibilisieren. Legendär ist ihr Konzertformat in absoluter Dunkelheit. Ihr Traum: Ein Haus in Berlin oder Potsdam, in dem man solche experimentellen Formate etabliert.
Literatur und Kritik: "Hemingway im Plastiksack" - eine Rezension von Johannes Tröndle (Hördauer ca. 11 Minuten) Die neue Ausgabe Literatur und Kritik 2023 zum Thema NEUANFÄNGE ist da: mit bekannten Rubriken, wie den KULTURBRIEFEN und BUCHREZENSIONEN, aber auch neuen Rubriken, wie KORRESPONDENZEN, WISSENSCHAFT ERZÄHLT, FUNDSTÜCK und KRITIK DER KRITIK. Johannes Tröndle, geboren 1981 in Hallein lebt in Wien. Studium wie Violoncello in Linz und Musikwissenschaft in Wien. Kuratiert und moderiert seit 2015 Literaturveranstaltungen in der alten Schmiede Wien. Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Unsere Live-Sendung in München/Schwabing oder im Pixel (Gasteig, Mü) Sprecher, Regie und Realisation Uwe Kullnick --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Die Geigerin Ervis Gega wird die erste Künstlerische Leiterin der Villa Musica in Mainz. Dabei will sie sich nicht in dem Vordergrund stellen, hat aber einige Ideen um den Nachwuchs auf die Berufswelt vorzubereiten: zum Beispiel Blockseminare in der Musikwissenschaft oder Vermarktung, denn ohne Social-Media Präsenz ist es heute schwer für Künstlerinnen und Künstler. Die Villa Musica und Gega verbindet eine lange gemeinsame Vergangenheit, erzählt sie im SWR2 Musikgespräch.
Komponierende Frauen sind immer noch und immer wieder ein spannendes Forschungsfeld der Musikwissenschaft. Vor allem in Italien, wo die meisten historischen Archive von Musikakademien, Palästen und Klöstern bisher gerade mal ansatzweise erforscht worden sind. Dort forschen Expertinnen und Experten nach vergessenen Komponistinnen des italienischen Barock. Keine leichte Sache.
"Der eiserne Marquis" Tukanpreis 2023 – Uwe Kullnick spricht mit Thomas Willmann - Hörbahn on Stage Lesung Thomas Willmann (Hördauer ca. 32 min) Gespräch zwischen Thomas Willmann und Uwe Kullnick (Hördauer ca. 61 min) Moderation Uwe Kullnick Wien, im Jahr des Herrn 1753. Ein junger Bursche aus der Provinz tritt als Lehrling in die Dienste des Uhrmachers Servasius Weisz. Er ist überaus begabt, aber seit der Kindheit ein Sonderling. All sein Streben zielt darauf ab, Welt und Leben zu fassen und neu zu erschaffen nach den Gesetzen der Mechanik. Als er sich in die Grafentochter Amalia verliebt, kommt es zu einer furchtbaren Tragödie, die ihn zur Flucht aus Wien zwingt. Er tritt in das Heer des preußischen Königs ein und zieht unter neuem Namen als Jacob Kainer in den Krieg. Im Lazarett macht er die Bekanntschaft eines geheimnisvollen Marquis, der beeindruckt ist von seinen handwerklichen Fähigkeiten. Der Marquis nimmt Jacob mit nach Paris, wo er ihm im Kampf gegen seine fortschreitende Krankheit beistehen soll. Gemeinsam suchen sie in den Schriften der Gelehrten und mit den Mitteln des Experiments nach der Triebfeder des menschlichen Leibes. Doch als ihre wissenschaftlichen Anstrengungen keinen Sieg über die Vergänglichkeit bringen, verschreibt sich der Marquis dunkleren Künsten – und das Schicksal nimmt seinen unerbittlichen Lauf. Thomas Willmann wurde 1969 in München geboren, wo er heute auch lebt. Bereits zu Grundschulzeiten wurde ihm in einer Aufsatzbeurteilung "Zuviel Fantasie!" attestiert, wovon er sich aber in seinen privaten Schreibversuchen nicht beirren ließ. Während seines Studiums der Musikwissenschaft sammelte er in einem Auslandssemester an der UCLA erste Erfahrungen als Kolumnist. Seither arbeitet er als freier Kulturjournalist mit den Schwerpunkten Film und Musik, sowie als Übersetzer. Die überschüssige Fantasie investierte er unterdessen in die Arbeit an seinem Romandebut "Das finstere Tal" - was mit begeisterten Reaktionen bei Publikum, Buchhändlern und Presse belohnt wurde und auch erfolgreich verfilmt wurde. Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, hören Sie doch auch einmal hier hinein oder vielleicht in diese Sendung Kommen Sie doch auch einfach mal zu unseren Live-Aufzeichnungen ins Pixel (Gasteig) oder nach Schwabing Redaktion und Realisation Uwe Kullnick --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Künstliche Intelligenz begleitet uns tagtäglich und prägt zunehmend unsere Lebenswirklichkeit. Sie verändert unsere Arbeit, unseren Alltag, unsere Gewohnheiten. Wie aber genau funktioniert KI? Wie arbeiten Algorithmen, wie und wann werden sie angewendet? Mit KI kann beispielsweise Musik komponiert werden. Wie klingt KI-Musik? Wie wirkt sie? Welche Emotionen kann sie auslösen, im Unterschied zu nicht mit KI komponierter Musik? Lässt sie sich unterscheiden? Wo wird KI eingesetzt? Wem nützt sie? Und: Ist die menschliche Kreativität durch KI bedroht? Fragen an Professor Rolf Bader. Er leitet das Institut für systematische Musikwissenschaft der Universität Hamburg und forscht seit Jahren u.a. über Musikakustik, Musikpsychologie, Musikhardware- und Softwareentwicklung.
Wien feiert 1908 das Kaiserjubiläum. Franz Schreker schreibt einen zweideutigen Festwalzer und Karl Haupt das Wienerlied «Weibi, Weibi, sei doch nicht so hart». Viel Vergangenheit steckt in Wiens Musik der Gegenwart, während die Habsburgermonarchie zu bröckeln beginnt. Wien ächzt im Qualm und Dunst der Vergangenheit, meint der Dichter Hermann Bahr in seiner Wien-Monografie von 1906. Angenehmer als die nervöse Gegenwart ist der Kult um Maria Theresia und mit ihr die Verklärung Alt-Wiens. Operetten feiern weiterhin den Walzer. Lud er einst zum Tanzen, diene er heute der «Spannung und Entspannung psychologischer Wirren», so der Rezensent über Leo Falls Die Sirene. In der Oper Rosenkavalier, dessen Libretto im konservativen Kunstverständnis als «Komödie gegen die Musik» gilt, verspottet Strauss mit den harmonisch überformten Walzern die sentimentale Lustigkeit. Ochs Leiblied etwa distanziert sich ironisch vom Vorbild Josef Strauss. Anders Anton Webern. Er verneigt sich mit seinem Chorstück Entflieht auf leichten Kähnen vor der kanonischen Kunst eines Heinrich Isaac, dessen Lebendigkeit der Stimmführung unübertroffen geblieben sei. Wiens Komponisten stellen sich im Anbruch der Moderne wie in keiner anderen Metropole einer ausgeprägten Geschichts- und Erinnerungskultur. Als Wien im Jubeljahr 1908 vor Festmusiken und Grossanlässen erbebt, um den Kaiser und sich selber zu feiern, lässt sich Karl Krauss in der satirischen Zeitschrift Die Fackel vernehmen. «Herr, erlöse uns von unserer Not und mach unserm Jubel ein Ende! rief der Österreicher am Ausgange des Jahres 1908 und sank ermattet in das Faulbett der Geschichte.» Michael Meyer, seit 2021 Professor für historische Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Trossingen, untersuchte in seiner Habilitationsschrift Moderne als Geschichtsvergewisserung, wie sich Wiens neue Musik der Vergangenheit stellt. Corinne Holtz begibt sich mit ihrem Gast auf die Suche nach Spielarten unterschiedlichster Gattungen und lässt historische Aufnahmen und Stimmen sprechen – für einmal unter Ausschluss von Gustav Mahler und Arnold Schönberg, die ansonsten das Bild von Wiens Moderne dominieren. Erstausstrahlung: 28.12.2022
„Das Leben hören. Wien hören.“ – Ein Thementag in Zusammenarbeit mit MED-EL. Im Beitrag zu hören: Christoph Reuter: Professor für Systematische Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft der Uni Wien, Studienprogrammleiter Gestaltung: Gerlinde Petric-Wallner.
In der 167. Folge von "Was Isch Los?" ist Markus Kapp aus Karlsruhe bei Moderator Markus Lang zu Gast. Markus Kapp, bekannt für seine Mischung aus Musik und Kabarett, enthüllt bei „Was Isch Los?“ einige spannende Einblicke in seine künstlerische Reise. Das Lied „Internet der Dinge“ präsentiert Markus gleich am Anfang der Sendung. Der Musikkabarettist hat nicht nur die Bühne im Blut, sondern auch ein beeindruckendes akademisches Hintergrundwissen. Markus Kapp hat Musikwissenschaft und Theologie studiert, was seinem kreativen Schaffen eine faszinierende Tiefe verleiht. Bekannt ist Markus Kapp nicht nur für seine musikalischen Fähigkeiten, sondern auch für seine Arbeit im Theater. Zahlreiche Theaterproduktionen profitierten von seiner musikalischen Expertise, bevor er 2016 sein erstes Soloprogramm "Kapp der guten Hoffnung" präsentierte. Das Besondere an Markus Kapp's Auftritten ist die persönliche Note – er schreibt sein Programm selbst und beherrscht eine beeindruckende Bandbreite an Instrumenten, darunter Gitarre, Ukulele und Akkordeon. Mitunter begleitet ihn eine Loop Station, die für zusätzliche musikalische Vielfalt sorgt. Markus Kapp hat nicht nur das Publikum überzeugt, sondern auch die Fachwelt. Er kann auf eine beeindruckende Liste von Auszeichnungen zurückblicken, darunter der SWR3 Comedy Preis und der renommierte Münchner Weißwurst Preis. Trotz seiner Erfolge vergisst Markus Kapp nicht seine Wurzeln. Am liebsten tritt er in seiner badischen Heimat auf, wo er die Herzen seines Publikums im Sturm erobert. Zusätzlich zu seinen musikalischen Aktivitäten arbeitet Markus Kapp auch nebenberuflich als Lehrer. Seine Schüler schätzen nicht nur seine Lehrqualitäten, sondern sind auch neugierig auf seine künstlerische Seite, was zu interessanten Fragen und Diskussionen führt. Eine Podcast Videoshow, die auf YouTube und allen bekannten Streaming/Podcast-Plattformen zu hören ist. Thematisch geht es mal um Kultur, Kunst, Sport, Musik oder Wissenswertes. Interessantes aus Baden für Baden. Dauer immer ca. eine halbe Stunde; interessant, kurzweilig gestaltet und immer auf Augenhöhe!
Singen tut gut. Es hilft der Psyche, dem Körper und verbindet uns mit anderen. Wir müssen dafür nicht mal die Töne treffen. Gesangsforscher Gunter Kreutz erklärt, welche positiven Effekte möglich sind. Sie haben Themenvorschläge oder Feedback zu unserem Podcast? Schicken Sie uns gern eine Text- oder Sprachnachricht per WhatsApp an +49 151 728 29 182 oder eine Mail an smarterleben@spiegel.de. Weitere Infos:Buch: Warum Singen glücklich macht Homepage: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg +++ Alle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/smarterleben +++Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Webseite verantwortlichAlle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.
Stephan Reinke ist Kantor für Popularmusik in der Region Itzehoe, d.h. er ist zuständig für all Bereiche kirchlichen Musizierens, die man nicht als klassische Musik bezeichnen würde. Nach seinem Musikwissenschaft- und Kirchenmusikstudium war er zunächst als Redakteur und wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig, ging dann einen kleinen Umweg über das Unterrichten an einem Gymnasium und kam dann schließlich doch in der Kirchenmusik an. Dort lernte er mit dem E-Bass noch einmal ein neues Instrument und kam dann schließlich irgendwann auch auf die Ukulele - um mal ein Instrument zu spielen, das er eigentlich nicht in der Kirche einsetzen wollte. Doch wie so oft, kam es auch hier anders: mittlerweile gibt es in Itzehoe eine rege Ukuleszene mit Workshops, Stammtisch und kleinem Festival. https://www.iz-uke.de/ https://www.stephanreinke.com/
Antje Schomaker kommt in der Gemeinde Rheurdt am Niederrhein zur Welt und wächst mit ihren zwei älteren Schwestern und einem jüngeren Bruder auf. Sie lernt Klavier und Fagott, bringt sich später Gitarre bei und spielt am Krefelder Kresch Theater. Dort entdeckt sie Musikproduzent Swen Meyer, der sie nach Hamburg lockt, wo sie mehr oder minder seit 2012 lebt. In ihrer Wahlheimat studiert sie systematische Musikwissenschaft und arbeitet in einem Musikverlag. Mit zwei Münchener Produzenten beginnt sie 2016 an ihrem ersten Album zu arbeiten. „Von Helden und Halunken“ erscheint jedoch erst 2018. Darauf: eingängiger, cleverer Songwriterinnen-Pop, der von Schomakers voller, angenehm samtiger Stimme getragen wird. Am 6. Oktober hat Schomaker ihr zweites, weniger zurückhaltendes Album „Snacks“ veröffentlicht. Während der Pandemie gründet sie gemeinsam mit Freunden und Verbündeten das „Social Sofa Festival“ – ein virtuelles Festival für den guten Zweck, bei dem etwa Joko Winterscheidt, Mine und Faber auftreten. 50.000 Euro an Spendengeldern für Geflüchtete kommen dabei zusammen. Ende 2022 gewinnt beim Preis für Popkultur in der Kategorie „Lieblingskünstler*in“ und für den „Lieblingssong“ ist sie immerhin nominiert. 2018 betreibt Schomaker für insgesamt zehn Folgen „Antjes Freundebuch“, wo sie unter anderem mit den Leoniden, Lea und Bosse schnackt. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Fast jeder Mensch worldwide hatte schon mal Liebeskummer. Zu traurig zum Haarewaschen, deprimiert genug für eine ganze Staffel Bergdoktor am Stück. Das Herz tut weh, das Selbstwertgefühl ist nach Unbekannt verzogen. Das Flexikon hilft Euch da raus: mit handfesten, praktischen Tipps von FlexpertInnen aus den Bereichen Psychologie, Sport, Kulinarik, Musik und Film. Was ihr jetzt braucht, sind ein paar große Pflaster, mit denen ihr eure Liebeswunden erstversorgen könnt. Bitteschön: Elena Sohn bietet zusammen mit ihrem Team gleich mehrere Schulterpaare zum Anlehnen an. Die „Liebeskümmerer“ beraten gebrochene Herzen und hören zu, wenn Freundinnen und Freunde die Liebesleidensgeschichten schon lange nicht mehr hören können. Dr. Pop hat seinen Doktor in Musikwissenschaft gemacht. Jetzt bietet er auf Comedybühnen und in unterschiedlichen Hörfunk- und Fernsehformaten so eine Art Musikberatung an. Da klärt er unter anderem darüber auf, welche Songs einen beim Wischen pushen, und wie man mittels Musik besser mit einem gebrochenen Herzen klarkommt. Die Köchin Zora Klipp hat uns ihr bestes Rezept für Liebeskrisen spendiert (steht ganz unten!). Danke, Zora! Chloé Chermette ist Sportpsychologin an der Deutschen Sporthochschule und empfiehlt nicht ganz überraschend, dem Liebeskummer mit Sport zu Leibe zu rücken. Aber wie motivieren, wenn schon Fingernägelschneiden eine Herausforderung ist? Chloé hat ein paar praktikable Empfehlungen. „Hab ich schon gesehen“, ist ein Satz, den Tom Westerholt wahrscheinlich ständig sagt. Auf zahlreichen Ausspielwegen ist er der „Filmexperte“ und bei Deutschlandfunk Nova moderiert Tom die Sendung „eine Stunde Film“. Seine Filmempfehlungen sind wie eine Aromaöl-Massage eures gebrochenen Herzens. flexikon@ndr.de Rezepte von Zora: Rezept Sandwiches Für 2 Personen: 1 Rote Zwiebel 1 EL Sonnenblumenöl 1 Schluck Essig Salz Zucker 4 Scheiben Sauerteigbrot 50g weiche Butter 120g Gruyere (oder anderer Käse nach Gusto) Pesto: 1 großes Bund Bärlauch, ca. 100g (außerhalb der Bärlauchsaison kann man hier auch Basilikum oder Petersilie verwenden) 100g Parmesan 100g geröstete Sonnenblumenkerne Salz/ Pfeffer 200ml Olivenöl Für das Pesto alle Zutaten in einen Mixer geben oder mit Hilfe eines Pürierstabs zu einem Pesto verarbeiten. Die Menge an Pesto ist für 2 Sandwiches natürlich etwas zu viel aber es hält sich ca. 5 Tage im Kühlschrank. Einfach zum Beispiel mit frischer Pasta genießen. Die Zwiebel schälen, halbieren und in Scheiben schneiden. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin anschwitzen. Salz, Pfeffer und einen haben Teelöffel Zucker hinzufügen. Den Herd jetzt schon ausstellen und einen Schluck Essig zu den Zwiebeln geben. Die Brotscheiben mit Butter beschmieren und umdrehen, sodass die Butter außen ist. Die anderen Seiten nun dünn mit dem Pesto bestreichen. Den Käse grob reiben und auf 2 der Scheiben verteilen. Die Zwiebeln auf den Käse geben und mit der anderen Brothälfte zuklappen (Butter auch hier außen lassen). Jetzt eine große Pfanne auf mittlerer Hitze aufstellen und die Brote hinein legen. Von jeder Seite 5-7 Minuten langsam goldbraun werden lassen. Ist der Käse nun geschmolzen, kannst du die Sandwiches aus der Pfanne nehmen und reinbeißen. Rezept Schneller Schokoauflauf 100g Butter + etwas für die Form 120g Zartbitterschokolade 3 Eier (Große M) 1 Päckchen Vanillezucker 80g Zucker Salz 50g Mehl 1 EL Kakaopulver 1 TL Backpulver 100g Nüsse (z.B. Walnusskerne oder Mandelsplitter) Etwas Puderzucker Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. 100g Butter auf kleiner Flamme schmelzen lassen. Die Schokolade etwas klein hacken und in die warme Butter rühren, sodass es eine homogene Masse ergibt. Nun die Eier, den Vanillezucker, den Zucker und eine Prise Salz unterrühren und anschließend Mehl, Kakao und Backpulver vorsichtig unterheben. Den Teig nun in eine mit Butter gefettete Auflaufform geben. Die Nüsse darüber streuen und den Auflauf nun ca. 15–20 Minuten backen. Podcast Tipp 'Wie wir ticken' https://www.ardaudiothek.de/sendung/wie-wir-ticken-euer-psychologie-podcast/94700346/ Podcast Tipp 'Cannabis Cowboys' https://www.ardaudiothek.de/sendung/cannabis-cowboys-die-juicyfields-saga/94774234/ Podcast Tipp 'Quarks Daily Spezial' https://1.ard.de/Quarks_Daily_Freunde
Der Sommerurlaub ist vorbei – was davon bleibt, sind Fotos, Restbräune und Erinnerungen. Mit Musik kann man diese Erinnerungen wieder aufleben lassen und sogar Fernweh erzeugen. Gunther Kreutz ist Professor für systematische Musikwissenschaft an der Universität Oldenburg und erforscht die Wirkung von Musik im Alltag. Er erzählt in SWR, mit welchen Mechanismen Musik in uns Fernweh erzeugen kann und sagt dazu: „die Musik ist ein sehr belebendes, und wichtiges Instrument für unsere Emotionen und Erfahrungen.“
Er gilt als einer der Vorläufer des Changüí und des Son Cubano, ist aber außerhalb Kubas kaum bekannt. In dieser Folge schauen wir uns daher einmal genau an, was der Nengón eigentlich ist, wie er klingt, was ihn auf einer instrumentalen und auf einer formalen Ebene auszeichnet und was das alles mit der heutigen Timba noch zu tun hat. Wir reden über “Guías” und “Reginas”, über “Coros” und “Estribillos”, über “Montuno” und Call & Response und vieles, vieles mehr.Musikbeispiele in dieser Folge:1, 2: Luis Torres Montejo, El Grupo Nengón del Cauto, “El Nengón”, 100 Sones Cubanos, Vol. 5, J&N Records 2010.3: La Familia Valera Miranda, Danilo Orozco, “Nengón para tí”, Antología integral del son (1983), Virgin Record 1999.4: Azúcar Negra, “La farándula me llama”, Bailar con tacones, Egrem 2013.5, 6: Poncho Sánchez, “Nengón”, Soul of the Conga, Concord Records 2000.7: Los Muñequitos de Matanzas, “Yo también soñé”, Rumba de corazón. 50 aniversario, Bis Music 2002Video-Empfehlungen:“Los 100 sones de Cuba (documental de Edesio Alejandro)”, Youtube: https://youtu.be/SIGGqhHef-E, insb. ab 15:40.“El Son Cubano en Washington, D.C., 1989: Con Compay Segundo”, Youtube: https://youtu.be/FEHSYoI0IJ0, insb. ab 2:20. Literaturempfehlungen:Gilroy, Paul, The Black Atlantic. Modernity and Double Consciousness, London/New York 1993.Orozco, Danilo, “Nexos globales desde la música cubana con rejuegos de Son y No son”, in: Boletín Música 38 (2014), S. 17-94.Perna, Vincenzo, Timba. The Sound of Cuban Crisis, Aldershot/Burlington 2005.Rodríguez Ruidíaz, Armando, Los géneros de la música popular cubana. Su origen y evolución, 2019.
Das Studium der Musikwissenschaft bedeutet in unseren Breitengraden: historische und theoretische Beschäftigung mit Musik. Seit hundert Jahren gibt es nun schon das Musikwissenschaftliche Institut in Tübingen. Valentin Stötzer war bei der Jubiläumsfeier im geschichtsträchtigen „Pfleghof“ dabei und kam mit Studierenden und Dozierenden ins Gespräch.
Schlager sei in der Musikwissenschaft lange geächtet worden, sagt Musikwissenschaftler Felix Christian Thiesen. Mittlerweile finde ein Umdenken statt, weil man sehe, dass Menschen etwas davon hätten, zum Beispiel durch Eskapismus. Von WDR 5.
Interpreten: Cuarteto Casals Label: harmonia mundi EAN: 3149020946749 Seit Jahrhunderten beschäftigt „Die Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach die Musikwissenschaft. Abfolge der Sätze und Instrumentierung sind dabei nur zwei der nach wie vor diskutierten Punkte. Mozart, Beethoven, Busoni, Krenek und viele andere haben Ausschnitte daraus für eigene Werke verwendet und nun gibt es eine neue Aufnahme in der Version mit Streichquartett, die das Cuarteto Casals vorgelegt hat. Wenn mit Streichquartett, dann genau so, findet Michael Gmasz. Weder im Bach'schen Autograph, noch im Erstdruck finden sich Angaben zur Originalbesetzung der „Kunst der Fuge. Auch wenn sich die Wissenschaft mittlerweile fast einig ist, dass die 14 Fugen und vier Kanons wohl für Tasteninstrument verfasst wurden, bleibt doch aufgrund der Notation in Partiturform eine Möglichkeit, dass die Originalbesetzung anders gedacht war. Eine frühe Form des Streichquartetts könnte man sich dabei durchaus vorstellen und so haben sich in den vergangenen Jahrzehnten auch immer wieder namhafte Quartettformationen mit dieser „Geburt des aberwitzigen Altertums“ (Marpurg im Vorwort des Erstdrucks) beschäftigt. Auf beeindruckende Weise hier das spanische Cuarteto Casals. Ganz im Goethe'schen Sinn sehen die vier Musikerinnen und Musiker dieses Werk als „geistvolle Unterhaltung von vier Leuten“, bei der alle gleichberechtigt agieren. Und trotzdem ist es natürlich kein gefühlloses reines Abspielen von Tönen. Es ist ein Hervortreten und Zurücknehmen, dynamische Steigerungen und ein Zurückkehren zum pianissimo. Das Fugenthema ist immer irgendwo präsent, ohne mit dem Vorschlaghammer präsentiert zu werden. Der Einsatz von Vibrato ist äußerst dezent bzw. fast nicht vorhanden, was eine absolute Reinheit in der Intonation bedingt, die hier vollauf gegeben ist. Klang wird somit vorwiegend über die Geschwindigkeit des Bogenstrichs erzeugt. Absolut hohe Kunst des Streichquartettspiels! Ist man der Kunst der Fuge bisher eher skeptisch gegenübergestanden, kann man es spätestens nach dem Anhören dieser Aufnahme fast nur mit Alban Berg halten, der seiner Frau Helene nach einer Aufführung 1928 in Zürich geschrieben hat: „Gestern Kunst der Fuge gehört. Herrlich!! Ein Werk, das bisher für Mathematik gehalten wurde. Tiefste Musik!“ (mg)
Wie ein roter Faden ziehen sich die Themen "Fülle und Vergänglichkeit" durch die Arbeiten der Berliner Regisseurin Sabrina Hölzer. Sie hat Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik studiert – dazu eine Ausbildung in Atemtherapie. Das Blumenpressen hat sie sich in ihrem Brandenburger Refugium selbst beigebracht. Klangräume, Atembewegung, Blüten von Mohn und Hortensien – Sabrina Hölzer untersucht das Kommen und Gehen. In der musikalischen Arbeit versucht sie mit neuen Ideen, die Wahrnehmung des Publikums zu sensibilisieren. Legendär ist ihr Konzertformat in absoluter Dunkelheit.
Über engagiertes Ehrenamt und reichhaltige Kulturförderung. Schon zu und nach ihrer Schulzeit wirkte Anna-Lena Öhmann an Musicals und Festivals mit. Eine Zeit, die sie prägte, wie sie im Redfield Podcast ausführt. Kultur sei ohne Ehrenamt nicht möglich, trotzdem müsse es weiterhin vielfältige finanzielle Fördermittel geben, betont die Rheinländerin. Im Zuge ihres Musikwissenschaft- und Kulturmanagement-Studiums zieht sie nach Weimar. Zu Pandemie-Beginn tritt sie schließlich ihre neue Stelle als Kulturmanagerin der Bundesgartenschau Erfurt hat. Mehr als 1,5 Millionen Besuchende erleben an 171 Tagen ein vielfältiges Kulturprogramm; während das Orga-Team den Umgang mit neuen Regeln und Maßnahmen lernen muss. Ende 2022 wird sie Fachreferentin für Musik bei der Stadt Weimar; eine ostdeutsche Kleinstadt mit enormer kultureller Historie, die bis in die Gegenwart reicht. Öhmann macht deutlich, wie wichtig ihr bei den Aufgaben und Zielen in diesem Job ein funktionierendes Netzwerk ist und sie sich als „Möglichmacherin“ sieht, die versucht Kultur in vielfältiger Form sichtbar und erlebbar zu machen. Im Gespräch mit Alexander Schröder beleuchtet sie auch ihre ehrenamtliche Tätigkeit für die Musikinitiative diePOP für Thüringen, sowie das Music Women Thüringen Netzwerk, das kürzlich mit weiteren Beteiligten die Plattform #musicmetoo Germany veröffentlichte, um sich aktiv gegen Übergriffe und Machtmissbrauch in der deutschen Musikbranche einzusetzen. www.diepop.de www.musicwomengermany.de www.instagram.com/music.th.women www.musicmetoo.de www.redfield-podcast.de
Sein Name war eine Bürde: Der älteste Enkel des Dichters Johann Wolfgang von Goethe wurde als Komponist verlacht und als Autor ignoriert - erst jetzt wird seine Kunst entdeckt. Autorin: Irene Dänzer-Vanotti Von Irene Dänzer-Vanotti.
Ufos über Nordamerika, abgeschossene Ballons, gestoppte Reisediplomatie: Wenige Tage vor der Münchner Sicherheitskonferenz belasten schwebende Lauschzentralen und wechselseitige Spionagevorwürfe das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen den USA und China. US-Außenminister Antony Blinken hat einen geplanten Besuch im Reich der Mitte abgesagt, die Führung in Peking reagiert empört. Wächst sich die Verstimmung zu einer veritablen Krise aus? Ist die Spionageaffäre Ausweis des wachsenden Machtstrebens Chinas oder Alltag unter globalen Rivalen? Und warum wurden diese Ballons eigentlich erst jetzt entdeckt? In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit dem China-Experten Mikko Huotari über die Hintergründe des Ballon-Eklats, über die globalen Ambitionen der chinesischen Führung unter Xi Jinping und über den aktuellen Stand des deutsch-chinesischen Verhältnisses. Huotari erläutert, wie und zu welchem Zweck China ein globales Spionage- und Überwachungsregime aufbaut, für wie wahrscheinlich er eine Eskalation im Taiwan-Konflikt hält und warum die China-Strategie der Ampel-Regierung auf sich warten lässt. Und er verrät, warum ihn nicht wenige für ein japanisches Mädchen halten Mikko Huotari ist Direktor des Mercator Institute for China Studies, kurz: MERICS. Er hat in Freiburg, Nanjing und Shanghai Politik, Öffentliches Recht und Musikwissenschaft studiert und in Freiburg auch promoviert. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Chinas Außenpolitik, die chinesisch-europäischen Beziehungen sowie globales Regieren. Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Unmut in Schloss Thurnau: Budget-Kürzungen und Stellenabbau der Universität Bayreuth treffen auch das Forschungsinstitut für Musikwissenschaft. Dort fürchtet man um die Zukunft einiger Projekte.
Wien feiert 1908 das Kaiserjubiläum. Franz Schreker schreibt einen zweideutigen Festwalzer und Karl Haupt das Wienerlied «Weibi, Weibi, sei doch nicht so hart». Viel Vergangenheit steckt in Wiens Musik der Gegenwart, während die Habsburgermonarchie zu bröckeln beginnt. Wien ächzt im Qualm und Dunst der Vergangenheit, meint der Dichter Hermann Bahr in seiner Wien-Monografie von 1906. Angenehmer als die nervöse Gegenwart ist der Kult um Maria Theresia und mit ihr die Verklärung Alt-Wiens. Operetten feiern weiterhin den Walzer. Lud er einst zum Tanzen, diene er heute der «Spannung und Entspannung psychologischer Wirren», so der Rezensent über Leo Falls Die Sirene. In der Oper Rosenkavalier, dessen Libretto im konservativen Kunstverständnis als «Komödie gegen die Musik» gilt, verspottet Strauss mit den harmonisch überformten Walzern die sentimentale Lustigkeit. Ochs Leiblied etwa distanziert sich ironisch vom Vorbild Josef Strauss. Anders Anton Webern. Er verneigt sich mit seinem Chorstück Entflieht auf leichten Kähnen vor der kanonischen Kunst eines Heinrich Isaac, dessen Lebendigkeit der Stimmführung unübertroffen geblieben sei. Wiens Komponisten stellen sich im Anbruch der Moderne wie in keiner anderen Metropole einer ausgeprägten Geschichts- und Erinnerungskultur. Als Wien im Jubeljahr 1908 vor Festmusiken und Grossanlässen erbebt, um den Kaiser und sich selber zu feiern, lässt sich Karl Krauss in der satirischen Zeitschrift Die Fackel vernehmen. «Herr, erlöse uns von unserer Not und mach unserm Jubel ein Ende! rief der Österreicher am Ausgange des Jahres 1908 und sank ermattet in das Faulbett der Geschichte.» Michael Meyer, seit 2021 Professor für historische Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Trossingen, untersuchte in seiner Habilitationsschrift Moderne als Geschichtsvergewisserung, wie sich Wiens neue Musik der Vergangenheit stellt. Corinne Holtz begibt sich mit ihrem Gast auf die Suche nach Spielarten unterschiedlichster Gattungen und lässt historische Aufnahmen und Stimmen sprechen – für einmal unter Ausschluss von Gustav Mahler und Arnold Schönberg, die ansonsten das Bild von Wiens Moderne dominieren.
In Heidelberg geht das 34. Internationale Nachwuchssymposium des Dachverbandes der Musikwissenschaft los. Das Thema ist „Women in Music: Zwischen Fame und Vergessenheit.“ Jakob Uhlig ist Mitorganisator und erzählt, warum das Thema zeitlos und bis heute beständig aktuell ist und wieso man es diskutieren sollte.
Einen Fund, der dem des Grabes Tutanchamuns gleicht, hat Gordon Kampe zwar nicht gemacht, aber die Beschäftigung mit der Musikwissenschaft machte ihn gelassener. Fußnoten findet er „supersexy“, beim Musizieren genießt er allerdings die unwissenschaftliche Freiheit. Eine Glosse zur Beziehung zwischen Komponist und Musikforschung.
„Uns ist es wichtig, auch zu gesellschaftlich relevanten und spannenden Fragen zu forschen, sonst würden wir uns ja selber abschaffen!“ Musik und Gender, aber auch Musik und Digitales stehen immer mehr im Interesse. Panja Mücke ist Professorin an der Musikhochschule Mannheim und stellt fest, dass sich die Musikwissenschaft in den letzten 20 Jahren stark gewandelt hat.
Fast alle Profimusikerinnen und -musiker haben schon in der Kindheit ein Instrument gelernt. Es gibt aber auch Menschen, die erst im Erwachsenenalter ernsthaft zu musizieren beginnen – und es trotzdem schaffen. Welche Rolle spielt Talent? Wie viel müssen sie üben? Antworten aus der Hirnforschung, der Musikwissenschaft und der Pädagogik. Warum haben unsere Vorfahren einst überhaupt angefangen zu musizieren? Weil Musik soziale Beziehungen stärkt, sagt die Evolutionsbiologie. Ein Psychologe der Harvard University hat eine andere Hypothese, die wir im zweiten Beitrag diskutieren (14:00). Und in seiner unmöglichen Kolumne fragt Christoph Drösser, warum traurige Musik nicht traurig macht. (24:00) Shownotes: Die Jazz-Aufnahme ist ein Ausschnitt aus "Under Pressure" der Band Le Gimp beim SummerJazz Pinneberg. Am Saxofon: Richard Häckel. https://www.youtube.com/watch?v=0GeH_AkC-2A Sophie Romy Renner ist zu hören mit "no comfort", einem Stück von am0rphy, Andy T. und ihr selbst. https://screamingbathtubmusic.bandcamp.com/album/no-comfort-2 Die klassische Aufnahme ist ein Ausschnitt aus dem vierten Satz der Sinfonie Nr. 6 von Tschaikowsky, gespielt vom NDR Elbphilharmonie Orchester am 6. November 2022 in der Elbphilharmonie. (www.elbphilharmonie.de) Eine kostenlose Probeausgabe des ZEIT-WISSEN-Magazins erhalten Sie unter: http://www.zeit.de/wissen-podcast. Dort sehen Sie auch die Topstorys der aktuellen Ausgabe. Wir freuen uns über Kritik, Lob und Themenwünsche an redaktion@zeit-wissen.de.
Hinter den Kulissen der Hofkapelle: Mit dem auf die Hofmusik in Bonn zur Zeit des jungen Beethoven spezialisierten Musikwissenschaftler John D. Wilson unterhielt sich Tilmann Böttcher über Musikerfamilien, aufregende Wieder-Entdeckungen, Detektivarbeit in staubigen Archiven und über Ludwig, den Teenager.
Im Barock wurden Sängerkastraten wie Popstars gefeiert. Die Countertenöre von heute erreichen ähnlich schwindelerregende Höhen – ohne Operation, dafür aber mit Technik. Die hohen Männerstimmen stellen Geschlechtergrenzen infrage, sorgen für Irritation und Begeisterung. * Über die Faszination des hohen Männergesangs vom Barock bis zur Pop- und Rockmusik * Kastratenstimmen waren kein Wunder! Die Sänger mussten hart arbeiten und waren oft tragische Gestalten und sozial benachteiligt. * Im 17. und 18. Jahrhundert war es auf der Opernbühne gängige Praxis, dass Kastraten als Könige und Helden auftraten – und Frauen in sogenannten Hosenrollen. Über die barocke Lust am Verwirrspiel der Geschlechterrollen auf der Opernbühne. * Warum betrachten wir heute bestimmte Stimmen eigentlich als männlich und andere als weiblich? Über Gender-Konstruktionen des 19. Jahrhunderts, die sich hartnäckig halten * Das nennt man Berufung! Wie Philippe Jaroussky zufällig seine Altstimme entdeckte und dann einen Senkrechtstart hinlegte * Viele heutige Countertenöre beenden frühzeitig ihre Sänger-Karriere? Sind Countertenorstimmen besonders empfindlich? Oder passen die hohen, jugendlichen Stimmen und das Aussehen älterer Männer irgendwann nicht mehr zusammen? Im Podcast zu hören sind: * Philippe Jaroussky, französischer Countertenor-Star * Prof. Dr. Corinna Herr, Professorin für Musikwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Zu Gast ist Kulturmanager und Konzertdesigner Folkert Uhde. Wir sprechen über die Bedeutung von Kunst und Kultur und um die Wirkung von Veranstaltungen. Für ihn sind Orte klassischer Musik meistens museal anmutende Abspielstationen mit überholten Ritualen aus dem 19. Jahrhundert. Er macht es als Konzertdesigner, den Begriff hat er selbst etabliert, anders als üblich. Folkert Uhde gestaltet Konzertinhalte, Konzertabläufe und Aufführungsformate neu, um für ein Werk den bestmöglichen Resonanzrahmen zu finden, also den, in dem es die größtmögliche Wirkung entfalten kann. Wie laufen Konzerte ab, die er designt? Wie sehen diese aus? Braucht es das Visuelle, braucht es Bewegung, um konzentrierter zuzuhören? Wie sind seine Erfahrungen mit digitalen Konzerten und Veranstaltungsformaten? Welche Effekte haben digitale Streaming-Übertragungen auf uns im Unterschied zum Live-Erlebnis? Wie geht es nach der Pandemie mit Kulturveranstaltungen weiter? Bleiben ehemals treue Zuschauerinnen und Zuschauer zuhause oder wird das Bedürfnis nach wirklichen Begegnungen und Erlebnissen, nach Live- und Präsenzveranstaltungen sogar größer als vor der Pandemie? Gelten bei einem Popkonzert die gleichen Gesetze wie bei einem Klassikkonzert? Es geht um Johann Sebastian Bach, Abba, Die Toten Hosen, Drum & Bass und um seine Erfahrung, dass durch das Auflegen der richtigen Musik, schlechterer Wein zu besserem gemacht werden kann und umgekehrt. Folkert Uhde machte eine Ausbildung zum Rundfunk- und Fernsehtechniker, studierte Kommunikations- und Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Barockvioline. Bis 1995 war er freiberuflich als Musiker tätig und machte sich dann als Musik- und Projektmanager selbständig, initiierte, programmierte und organisierte Konzertreihen und Festivals. Für ARTE, 3SAT und ZDF-Kultur entwickelte und produzierte er Film- und Fernsehproduktionen im Bereich der Klassik. 2006 gründete er zusammen mit dem Dramaturgen und Kulturmanager Jochen Sandig im ehemaligen Berliner Pumpwerk an der Spree das inzwischen international etablierte RADIALSYSTEM: ein Ort der Künste, in dem unterschiedliche Kulturtraditionen und Wissensformen in Dialog treten und interdisziplinäre Formate und neue künstlerische Ausdrucksformen entwickelt werden. Für seine »innovative Herangehensweise« im Zusammenhang mit RADIALSYSTEM wurde Folkert Uhde 2009 als »Kulturmanager des Jahres« ausgezeichnet.
Lange war die Musikwissenschaft von konservativen Moralvorstellungen und Homophobie geprägt, Straightwashing war gang und gäbe. Seit den 90er-Jahren ist die historische Forschung offener und freier geworden. Immer mehr Wissenschaftler:innen interessieren sich für die Homosexualitätenforschung. Auch deren Mehrwert für die Rezeption von Musik und Kunst wurde erkannt. Die Homosexualität von berühmten Künstler:innen zu untersuchen und zu benennen kann aber nach wie vor ein heikles Unterfangen sein. • Homosexualitätenforschung bei Pjotr Iljitsch Tschaikowsky • Die gängigsten Praktiken des Straightwashings: von Zensur bis zu gezielter Fehlinformation • Hat die Homosexualität von Kunstschaffenden einen Einfluss auf deren Werk? • Gründe für die lange vorherrschende Homophobie in Biografik und historischer Forschung Im Podcast zu hören sind: • apl. Prof. Dr. Kadja Grönke, Musikwissenschaftlerin und stellvertretende Vorsitzende der Tschaikowsky-Gesellschaft e.V., Tübingen • Corinne Rufli, Historikerin, Doktorandin zur Lesbengeschichte der Schweiz am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Bern Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Der Schriftsteller Karl-Heinz Ott ist diesjähriger Preisträger des renommierten Joseph- Breitbach-Preises. Karl-Heinz Ott wurde 1957 im baden-württembergischen Ehingen geboren, besuchte ein katholisches Internat und studierte Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft. Er war unter anderem Dramaturg am Theater in Freiburg, Basel und Zürich, hatte später eine Poetikdozentur an der Universität in Mainz inne. 1998 erschien sein Debütroman „Ins Offene“. Karl-Heinz Ott gilt als behutsamer Beobachter mit Hang zu Ironie und Komik.
Wie kann Musikunterricht die ganze Klasse mitnehmen? Wie schafft Konzertpädagogik durch Kooperation von vielen Mitwirkenden aus Schule, Hochschule und Metropolregion berührende musikalische Erlebnisse? Und wie profitieren auch fachfremde Lehrkräfte von musikalischen Weiterbildungen? Der Professor für Musikwissenschaft und Musikpädagogik Dr. Stefan Zöllner-Dressler spricht im Bildungsplausch mit Dr. Birgitta Hohenester über seine Arbeit an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, über Facetten von Schulmusik sowie über die Frage, warum Musik (auch in Pandemiezeiten) gesellschaftsrelevant ist.