Wir sprechen mit Künstlern, wir berichten über Konzerte und Festivals im Sendegebiet, kommentieren aktuelle Entwicklungen im Musikleben, stellen Neues vom Musikmarkt vor, spüren Trends in den digitalen Medien auf und hören vor allem viel Musik.

Die Schriftstellerin und Performerin Mara Genschel stellt für SWR Kultur ein eigenwilliges Alphabet zusammen: das Alphabet der „Versteckten Gefahren der klassischen Musik“. Mittlerweile ist sie beim Buchstaben H angekommen – ein Buchstabe, der ihr Hoffnung macht…

Musikwissenschaftler Michael Gerhard Kaufmann hat beim Orgel- und Glockenprüfungsamt der Kirchenmusikhochschule Karlsruhe den Überblick über die interessantesten Glocken im Südwesten.

Die Serie „Mozart/Mozart“ ist in der ARD Mediathek verfügbar. Mozarts Schwester Maria Anna, genannt „Nannerl“, rückt hier ins Rampenlicht der Geschichte. Wer war sie wirklich?

Der Pianist Alexander Krichel liebt die Klaviermusik von Maurice Ravel. SWR Kultur Musikredakteur Malte Hemmerich kann dagegen nicht so viel mit diesen Werken anfangen. Im Gespräch versuchen sie zusammen hinter die Geheimnisse der Klavierzyklen und Konzerte zu kommen. Ist das Impressionismus? Und warum ist sein Stil mit ihm verschwunden?

Bernd Stegmann war über 30 Jahre Professor für Chorleitung an der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg und hat jetzt seinen zweiten Gedichtband herausgebracht. Ebenfalls erschienen ist eine CD mit eigenen Kompositionen, darunter eine kleine Messe. In SWR Kultur berichtet Stegmann, wie er zum Dichten gekommen ist und warum er in seiner Messe ein Akkordeon eingesetzt hat.

Wer vor einigen Jahren behauptet hätte, Rolando Villazon und Christina Pluhar würden musikalisch einmal dicke Freunde werden, dem hätte man innerlich einen Vogel gezeigt: der Startenor und die Heldin der historisch informierten Aufführungspraxis? Nie im Leben! Zum Glück kam es dann aber genauso. Jetzt haben die beiden ihr erstes gemeinsames Album veröffentlich – „Orfeo son io“.

Weihnachten klingt beim SWR Vokalensemble in diesem Jahr weniger nach ‚Stille Nacht‘, sondern ist voller Rhythmus und Temperament. Chefdirigent Yuval Weinberg hat für die Konzerte in Stuttgart und Schwaigern ein rein lateinamerikanisches Programm zusammengestellt, z. B. mit einem Weihnachtslied über den spanischen Stierkampf. Eva Pobeschin hat Yuval Weinberg während der Proben in Stuttgart getroffen und mit ihm über sein Programm gesprochen.

Einen Computer besaß er nicht, wohl aber ein Faxgerät. Er mochte keinen Schnickschnack, auch nicht in der Musik, die er komponiert hat. Wolfgang Rihm ist sicher einer der bedeutendsten Komponisten der letzten Jahrzehnte. Im Juli des letzten Jahres ist er mit 72 Jahren gestorben. Seine Musik wird weiterhin munter gespielt. Was aber macht seine Musik wirklich aus, wo liegen ihre Besonderheiten, ihre inneren Bezüge? Martin Zenck beantwortet die Fragen im neuen Buch: „Stille und Gewalt“. Christoph Vratz hat es gelesen.

Heute findet im Konserthuset von Stockholm die Verleihung der Nobelpreise statt. Im Anschluss gibt es ein prunkvolles Bankett im Blauen Saal des Rathauses von Stockholm. Die Gerichte des mehrgängigen Menüs sind streng geheim, ebenso das Kulturprogramm, das währenddessen geboten wird. Erst vor einigen Tagen wurde offiziell bekannt, dass der junge schwedische Komponist Jacob Mühlrad erstmals die Musik zu dem Bankett komponiert hat. Matthias Nöther hat Jacob Mühlrad getroffen und stellt ihn vor.

Der Pianist Alexander Krichel liebt die Klaviermusik von Maurice Ravel. SWR Kultur Musikredakteur Malte Hemmerich kann dagegen nicht so viel mit diesen Werken anfangen. Im Gespräch versuchen sie zusammen hinter die Geheimnisse der Klavierzyklen und Konzerte zu kommen. Ist das Impressionismus? Und wie klingt das schwerste Stück der Welt?

Weihnachtsjazz kommt jedes Jahr so sicher auf den Markt wie Lebkuchenherzen und Marzipan. Auf die Spitze treibt es in diesem Genre der Posaunist Nils Landgren, von ihm ist inzwischen das Album „Christmas with my Friends“ Nummer 9 rausgekommen. Wie ist dieses Saisongeschäft einzuordnen? SWR Kultur Jazz-Redakteurin Julia Neupert gibt im Gespräch die Antwort und hat auch paar Weihnachts-Tipps aus dem Jazz parat.

Alessandro Scarlatti, bekannt für prachtvolle Opern, steht im Fokus des Albums „Weihnachten im Bethlehem des Westens“, inspiriert von einer berühmten römischen Kirche.

Der aus Magdeburg stammende Komponist Georg Philipp Telemann machte in Hamburg steil Karriere. 1721 wurde er im Norden zu gleich zwei renommierten Ämtern berufen. Ob sein Ruf bis heute nachhallt, interessiert Reporterin Nina Prasse. Auf ihrem Weg durch die Stadt wurde sie auf ihrer Spurensuche gleich mehrmals überrascht.

Der Pianist Alexander Krichel liebt die Klaviermusik von Maurice Ravel. SWR Kultur Musikredakteur Malte Hemmerich kann dagegen nicht so viel mit diesen Werken anfangen. Im Gespräch versuchen sie zusammen hinter die Geheimnisse der Klavierzyklen und Konzerte zu kommen. Ist das Impressionismus? Und wie klingt das schwerste Stück der Welt?

Am 5. Dezember ist der Internationale Tag des Ehrenamts. Der KulTOUR-Begleitdienst der Malteser Stuttgart bringt Seniorinnen und Senioren mit ehrenamtlich Engagierten zusammen: und zwar als Kulturpaare, die gemeinsam in die Oper gehen, ins Theater oder Konzert. Für viele ältere Menschen bedeutet der KulTOUR-Begleitdienst ein Stück Lebensfreude. Sven Scherz-Schade hat eines der Paare vom Malteser KulTOUR-Begleitdienst in der Stuttgarter Liederhalle getroffen.

„Wir sind viele und wir sind überall“, so könnte das Motto der Amateurmusik in Deutschland lauten. Ohne den Ehrenamtlern und freiwilligen Engagierten wäre es in der Musiklandschaft ziemlich still, vermutet Emilia Schmidt vom Bundesmusikverband Chor und Orchester. Im SWR Kultur Musikgespräch erzählt sie von den vielfältigen Aufgaben der Ehrenamtlichen in der Musik und welche Unterstützung zum Beispiel vom Staat kommen könnte.

In Riccardo Mutis 2015 gegründeten Opernakademie probt und erarbeitet er bedeutsame Werke der italienischen Oper mit jungen Dirigentinnen und Dirigenten, Sängern und dem von ihm gegründeten Orchestra Giovanile Luigi Cherubini. Zum dritten Mal zog es Muti dafür in die Fondazione Prada in Mailand. Geprobt und am Ende aufgeführt wurde diesmal an dem „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Neun Dirigent/innen und vier Korrepetitoren, die sich aus Hunderten von Bewerbern qualifiziert hatten, stellten die aktiven Teilnehmer in dem öffentlich abgehaltenen Unterricht. Kirsten Liese war für Treffpunkt Klassik dabei.

SWR Kultur Glossist Gordon Kampe denkt über Neue Musik fern der Großstadt nach – über Klangpommes in der Currywurstbude, kulturelle Irritationen auf dem Land und die Frage, was wirklich wachsen kann, wenn man Menschen und Kunst etwas zutraut.

James D. Hicks ist ein Organist aus New Jersey USA der sich eine etwas ungewöhnliche Lebensaufgabe vorgenommen hat: möglichst viel Musik aus dem europäischen Norden aufnehmen. Auch in Ulm hat er schon zwei Alben aufgenommen und mittlerweile ist er bei der 19. Ausgabe angekommen, Sebastian Kiefl erzählt mehr über ihn und das Projekt „Nordic Journey“.

Warum bleibt meist nur die erste Strophe im Kopf? Christoph Reuter zeigt humorvoll in seinem Buch, wie Musik unser Gehirn beeinflusst und wie musikalisch wir wirklich sind.

Musik kann trösten und verbinden, das zeigt die Arbeit der Harfenistin Doesjka van der Linden im Freiburger Hospiz Karl Josef. Mit ihrer Harfe begleitet sie Menschen in ihrer letzten Lebensphase.

Der isländische Pianist Víkingur Ólafsson gilt als pianistischer Feingeist mit einem Hang zu ungewöhnlichen Programmen. so hat er auf seinen bisherigen Alben unter anderem den barocken Jean-Philippe Rameau mit dem Impressionisten Claude Debussy gepaart, oder die Klaviermusik von Bach mit der elektronischen Musik zusammengeführt. Sein neuestes Album trägt den Titel „Opus 109“ – und damit ist ein Signal gesetzt. Ólafsson wendet sich Beethoven zu, seiner späten Klaviersonate op. 109. Christoph Vratz hat sich das neue Album angehört.

Am 2. Dezember 1950 starb der rumänische Pianist und Komponist Dinu Lipatti im jungen Alter von 33 Jahren. Vor allem für seine Chopin-Einspielungen war er bekannt, doch einer seine Lieblingsstücke wird ein Choral von Johann Sebastian Bach gewesen sein. Lothar Brandt hat über Lipatti geschrieben und Aufnahmen vom Pianisten gesammelt und erzählt im SWR Kultur Musikgespräch, woher die Faszination für Chopin kam, warum sein Spiel so besonders ist und welchen Druckfehler man auf der ersten Schelllackplatte finden kann.

Am Sonntag feiert der Bachchor Koblenz ein ganz besonderes Jubiläum: 70 Jahre voller Musik, Gemeinschaft und großer Emotionen. Für das Festkonzert hat der Chor tief in seinem Archiv gegraben und Stücke ausgewählt, die ihn über Jahrzehnte begleitet haben - Werke, die für viele Sängerinnen und Sänger untrennbar mit persönlichen Erinnerungen verbunden sind. Clemens Sarholz hat ein paar Proben für das Konzert begleitet.

Im Kraichgau tut sich was. Genauer gesagt in Sulzfeld bei Bretten. Dort hat im September ein neuer Ort für Kultur eröffnet: der Kulturschuppen Sulzfeld. Wo früher Güter der Bahn gelagert wurden, wird heute Musik vom Feinsten gespielt. Vor allem Kammermusik, in einem Saal für bis zu 150 Zuhörer. Die Familie Pfaus aus Sulzfeld hat das alte Gebäude mit viel Herzblut saniert und um moderne Anbauten erweitert. Davon profitiert das kulturelle Leben im Ort: Der Kulturkreis zeigt im Kulturschuppen jetzt seine monatlichen Kunstausstellungen, und die „Weinkult“-Initiative lädt zu genussvollen Abenden ein. Schließlich ist Sulzfeld ein spitzen Winzerdorf. Sven Scherz-Schade war vor Ort und berichtet.

Genug mit der Schockstarre vor den Nachrichten: Kabarettist Lars Reichow fordert uns auf, mehr Optimismus zu wagen! Denn Gründe dafür gibt es genug: unsere Demokratie, den Geist der Freiheit, die Energie, Kreativität und Tatkraft in uns allen. Für seinen "Song des Monats" hat sich Lars Reichow erstmals mit dem Stuttgarter Kammerorchester zusammengetan. So klingt es, wenn wir alle unsere Stimme erheben.

Alle 24 Musikhochschulen Deutschlands setzen am 27. November in Freiburg ein Zeichen gegen Machtmissbrauch und Diskriminierung. Diskussion zu Macht und Strukturen im Musikbereich.

Ein Orchester, das „nur“ Geräusche produziert. Streicher, deren Bögen schaben und knarzen, auch flüstern. Bläser, die den Ton mit Luft und Lebensgeräuschen mischen. Der Stuttgarter Helmut Lachenmann, vielleicht der berühmteste, lebende deutsche Komponist seiner Generation, ist zum Inbegriff der Geräuschmusik, aber auch der Verweigerung des vertrauten Schönklangs geworden. Und er hat die Szene damit so fasziniert, dass bald jeder Geiger hinterm Steg kratzte. Martina Seeber darüber, wie es zu dem Phänomen, das Lachenmann selbst „Musique concrète instrumentale“ nannte.

Seit über sechzig Jahren verzaubert „The Sound of Music“ Menschen auf der ganzen Welt. Im Salzburger Land lassen sich die berühmten Drehorte des Hollywood-Streifens bis heute fast unverändert besuchen. Und vor der Kulisse von Bergen, Wiesen und Seen scheint die Geschichte der Familie von Trapp weiterzuleben. Die Autorin Franziska Lipp lädt nun mit ihrem Buch The „Sound of Salzburg“ dazu ein, diesen Zauber neu zu entdecken: eine Spurensuche durch Drehorte, Erinnerungen und Geschichten.

Klassische Musik und gesellschaftlicher Aktivismus – passt das zusammen? Das Pariser „Orchester der neuen Welt“ zeigt, wie es geht. Junge Musikerinnen und Musiker spielen Werke mit politischer Botschaft und treten bei Kundgebungen in der französischen Hauptstadt auf.

Der Winter hat seine schönen Seiten: Schnee, Skifahren oder Weihnachten. Auf der anderen Seite leiden aber gerade in dieser Jahreszeit viele Menschen an einer Art saisonalen Despression. „Winterblues“ nennt sich dieses Phänomen. Mit ein paar praktischen und musikalischen Tipps dem persönlichen Winterblues entgegentreten.

Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen: Das Freiburger Barockorchester reist regelmäßig zu Konzerten nach Stuttgart und Berlin. Die neue CD, ein Livemitschnitt, erzählt von barocker Musikgeschichte entlang ihrer „Grand Tour“.

Die Danish Research Foundation hat den neuen Musikpreis „Daphne Music Award“ ins Leben gerufen und im ersten Durchgang an Starpianisten Lang Lang vergeben. Der Preis ist mit 650.000 Euro dotiert. Warum geht so viel Geld an jemanden, der es überhaupt nicht braucht?

Die isländische Cellistin, Dirigentin und Komponistin Hildur Guðnadóttir ist vor fünf Jahren weltberühmt geworden, als sie für ihren Soundtrack zum Hollywood-Blockbuster „Joker“ den Oscar bekommen hat. Danach hat sie die Filmmusik zu „Tár“ und „Die Aussprache“ komponiert. Bereits seit 2006 hat sie vier Soloalben veröffentlicht und in unterschiedlichen Ensembles und Bands gespielt. Nach zehn Jahren hat sie wieder so ein Album mit ganz persönlicher Musik herausgebracht. Hannah Schmidt hat sich dieses kompositorische Tagebuch angehört.

„Musik ist einer der ganz zentralen Möglichkeiten, um uns mit den Schrecknissen auf dieser Welt auseinanderzusetzen“, sagt Psychiater, Psychotherapeut und Psychoanalytiker Rainer Matthias Holm-Hadulla. Er kennt sich in der Behandlung von trauernden Menschen besonders gut aus und erzählt aus seinem Alltag, wie Musik nach schweren Schicksalsschlägen helfen kann. Ganz wichtig hierbei: die Erinnerung.

Auf den Seiten der Feuilletons bestimmt ein Thema besonders oft die Schlagzeilen: die explodierenden Kosten der Opernhäuser. Da geht es nicht um teure Produktionen, sondern um die Bauten der Häuser selbst. Stuttgart, Karlsruhe oder Hamburg, überall scheinen die Kosten zu explodieren. Albrecht Selge mit einem Kommentar zu den Kulturpalästen.

Das SWR Symphonieorchester war als Gast bei der Blasorchester-Messe BRAWO und war Teil der Workshops und gab auch ein Konzert. Kristin Härtel war dabei und liefert Hintergründe.

Wie klingen die Sterne? Eine Antwort auf diese Frage war nun in Freiburg zu hören. Ein buchstäblicher Stargast aus dem Weltraum wurde live zugeschaltet: Ein Neutronenstern, ein sogenannter Pulsar, ist elementarer Bestandteil des Stücks „Le noir de l'étoile, das Schwarz des Sterns“ von Gérard Grisey. Seit der Uraufführung in den 90er Jahren ist das Stück so nicht mehr aufgeführt worden – bis jetzt. Das Institut für neue Musik in Freiburg hat dieses Experiment erneut gewagt.

Mit dem Gigahertz-Preis fürs Lebenswerk ehren das ZKM Karlsruhe und das SWR Experimentalstudio in diesem Jahr eine Pionierin der elektronischen Musik: Laetitia Sonami. Sie kam aus Paris und ging in die USA, wo sie bis heute lebt und arbeitet. Im Zentrum ihres Werkes steht die Verbindung von scheinbaren Gegensätzen wie Technik und Eleganz, Nerd-Faktor und Showtalent, weiß Lydia Jeschke.

Gerade einmal 31 Jahre alt wurde Franz Schubert, und insbesondere sein Spätwerk gehört zum Schwermütigsten was die Musik des 19. Jahrhunderts zu bieten hat. So wundert es kaum, dass seine Lebensgeschichte zunächst einmal romantisch überhöht erzählt wurde. Heute hat man ein anderes Bild mit mehr Facetten. Michael Rebhahn über den einsam-geselligen Franz Schubert.

Sol Gabetta zählt zu den gefragtesten Cellistinnen in der Klassikbranche, sowohl in der Kammermusik als auch bei Solo-Konzerten. Und das „Solo“ bedeutet als Musikerin auch viel Einsamkeit. Im Musikgespräch unterscheidet sie zwischen Alleinsein und Einsamkeit, erzählt, warum der Applaus hilft und warum Zeit-haben so wichtig ist.

Clytus Gottwald hat die Grenzen, was man mit der menschlichen Stimme machen kann, radikal verschoben. Am 20. November wäre der legendäre Chorleiter und Musikforscher 100 Jahre alt geworden.