Wir sprechen mit Künstlern, wir berichten über Konzerte und Festivals im Sendegebiet, kommentieren aktuelle Entwicklungen im Musikleben, stellen Neues vom Musikmarkt vor, spüren Trends in den digitalen Medien auf und hören vor allem viel Musik.
In Zeiten, in denen es immer weniger Organistinnen und Organisten gibt, die zum Beispiel Gottesdienste begleiten können, muss dringend Nachwuchs gefunden werden. Doch hat es die Orgel schwerer als andere Instrumente, denn sie kann man nicht ohne Weiteres direkt zu Kindern bringen. In Mainz wurde deshalb ein neues Format entwickelt: Am ersten Augustwochenende hat das erste Orgelfestival für Kinder stattgefunden.
Im neuen Kinofilm „Primadonna or nothing“ von Juliane Sauter geht es um drei Sängerinnen auf ihrem Weg zum Ruhm und dessen Schattenseiten. Valerie Eickhoff träumt am Anfang ihrer Karriere davon, was Angel Joy Blue seit 15 Jahren im Rampenlicht erlebt. Renata Scotto hat das alles bereits hinter sich und blickt auf ihre Karriere zurück. Fünf Jahre lang hat die Regisseurin die drei Sängerinnen begleitet. Sie berichtet in SWR Kultur von ihren Erfahrungen und davon, was sie selbst in dieser prägenden Zeit lernen konnte.
Nach Rheinland-Pfalz hat in der vergangenen Woche auch in Baden-Württemberg die Sommerpause für Schulen und Musikschulen begonnen. Zeit, um sich zurückzulehnen und auf vergangene Zeiten zurückzublicken. So macht es jedenfalls unser Treffpunkt-Klassik-Kolumnist, der Kabarettist René Sydow. Auch er hat einmal klein angefangen und ist in die Musikschule und zu privaten Musiklehrern gegangen, um auf seinem Instrument weiterzukommen.
Es ist das Jahr vor dem großen Jubiläum: 2026 feiert man auf Wagners „Grünem Hügel“ das 150-Jahr-Jubiläum. Jetzt ist ein Buch erschienen, dass die Geschichte rund um das Festspielhaus in Bayreuth erzählt, denn in diesem Theater wollte Wagner seine Idee vom Gesamtkunstwerk Wirklichkeit werden lassen.
Die Geschäftsführerin des Bundesmusikverbands Chor und Orchester (BMCO) Theresa Demandt spricht über das Förderprogramm „Musik für Alle!“.
Singer-Songwriterin Marie Claude Lambert-Philéas ist bekannt für ihre schnellen Maloya-Rhythmen, die sie mit ihrer Familienband Votia auf der Insel La Réunion spielt.
Gerade staatlich subventionierte Musikorte müssen für unterschiedliche Zielgruppen zugänglich sein. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat ein Aufsatzbändchen zum Thema herausgegeben.
Er war einer der Großen der Bühne, der Regie und der Performancekunst: Robert Wilson revolutionierte das Theater. Nun ist der vielseitige Künstler im Alter von 83 Jahren gestorben.
Eine der schönsten Bemerkungen über den Pianisten Swiatoslaw Richter verdankt die Musikwelt dem Dirigenten Kurt Sanderling. Richter, so Sanderling, könne nämlich nicht nur Klavier spielen, sondern auch Noten lesen. Was er damit meinte: Exzentrik allein genügt nicht, man braucht auch Respekt vor dem Werk. Zu hören ist das jetzt auf einem neuen Richter-Album mit Beethoven-Sonaten.
Ein Konzertsaal aus Beton, hoch oben im Schwarzwald, mitten in der Sendeanlage eines Funkturms. Beim TONarten-Festival 2025 in Sasbachwalden wird der SWR-Sendeturm auf der Hornisgrinde zum Klangkörper. Eingeladen wird dieses Jahr unter andrem zu einer besonderen Klanginstallation – mit Vogelstimmen, hängenden Geigen und einer Musik, die Natur und Technik, Kunst und Umwelt auf ganz eigene Weise miteinander verschränkt. Sven Scherz-Schade war bei den Proben dabei.
Beim Wacken Open Air-Festival wird es dieses Jahr eine Weltneuheit geben: ein Heavy-Metal-Flügel. An den aus Eisen gefertigten Tasten sitzt der Pianist Joja Wendt. Ein über 20-köpfiges Team hat den Flügel gebaut, ohne Holz, damit beim Festival genretreu auch Funken spritzen und Pyrotechnik im Flügel gezündet werden können.
Die klassische Musik in Amerika bietet oft ein uneinheitliches Bild. Da sind auf der einen Seite Komponisten, die von ihrem Werdegang sehr europäisch geprägt sind; auf der anderen Seite stehen Komponisten, die unterschiedliche Stil-Einflüsse aus Ost und West auf elegante Weise miteinander verknüpft haben. Und da sind die Schwarzen Komponisten, die kaum Möglichkeiten gefunden haben, ihre Werke aufführen zu lassen. Dieser dritten Fraktion hat jetzt Joseph Horowitz ein Buch gewidmet: „Dvoráks Prophezeiung und das Schicksal der Schwarzen klassischen Musik in den USA“.
Am vergangenen Wochenende hat in Hamburg die 13. Europäische Musik-Therapie-Konferenz stattgefunden – unter dem Motto „Brücken“, denn es ging darum, wie sich die Musiktherapie künftig noch besser aufstellen und vernetzen kann, um ihre nachgewiesene Wirksamkeit voll zur Entfaltung zu bringen. In SWR Kultur spricht Professor Dr. Lutz Neugebauer, der Vorsitzende der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft, über die aktuellen Herausforderungen seiner Disziplin.
Musiker, Komponist, Revolutionär, Politiker, Mahner und Denker: Mit ungeheurer Energie ging Mikis Theodorakis seinen Weg – bis zu seinem Tod 2021. Vor 100 Jahren wurde er geboren.
„Letzter Virtuose der Romantik“ – so hat sein Freund Anton Rubinstein den polnischen Geiger und Komponisten Henryk Wieniawski einmal genannt. Tatsächlich markiert seine Karriere so etwas wie das Ende einer Entwicklung, die im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreicht hat: das reisende Virtuosentum. Der polnische Musikwissenschaftler und Journalist Mateusz Borkowski ein Buch über Wieniawski geschrieben, das jetzt in deutscher Übersetzung erschienen ist.
Mit einer Neuinszenierung der „Meistersinger von Nürnberg“ sind die Bayreuther Festspiele 2025 eröffnet worden. Eindrücke von SWR Kultur Opernredakteur Bernd Künzig.
Die Gemeinde Forst in Baden-Württemberg zählt rund 8.000 Einwohner. Sie liegt bei Bruchsal im Kraichgau und sie darf sich ab sofort offiziell „Landesmusikort“ nennen. Forst in Baden nämlich wurde vom Deutschen Musikrat und vom Bundesmusikverband Chor und Orchester mit dem zweiten Bundespreis in dieser Kategorie ausgezeichnet. Gewürdigt wird damit das vielseitige und innovative Musikleben im Ort, getragen von außergewöhnlichem ehrenamtlichem Engagement. Sven Scherz-Schade war in Forst – dem Landesmusikort 2025 – und hat sich umgehört.
Lars Reichow singt in seinem "Song des Monats" über das Problem, dass sicher viele selbst kennen: Wie ging nochmal das Passwort? Zu viele Zahlencodes und PINs sind in diversen Apps hinterlegt, das digitale Leben mit Face ID und Co lässt einen "Friedhof der Kuschel-Codes" entstehen, so der Songtitel im Juli.
Nach seiner Gesamteinspielung der 16 Beethoven-Quartette wagt sich das in Barcelona beheimatete Cuarteto Casals an das nächste Großprojekt: Derzeit nimmt es den kompletten Schostakowitsch auf. Da ist mehr gefragt als der schöne Ton oder spieltechnische Perfektion. Schostakowitschs Quartette bergen einen Subtext, der entschlüsselt werden muss. Wie weit es das Cuarteto Casals in dieser besonderen Kunst gebracht hat, weiß unsere Autorin Susanne Stähr. Sie hat sich die zweite Folge der Edition angehört, mit den Quartetten Nummer 6 bis 12.
In Stuttgart gibt es am Wochenende mit dem Festival „Sommer in Stuttgart“ viel Neue Musik zu erleben. In einem Workshop kann man mit Komponistin und Klangkünstlerin Kirsten Reese unter anderem Stuttgarts Wälder zum Klingen bringen. Raum und Wahrnehmung spielen in ihren Kompositionen und in den Installationen eine wichtige Rolle. Über diese ökologische Klangkunst und das Projekt, wo das Publikum aktiv mitmachen kann, erzählt sie in SWR Kultur.
Wenn Jugendliche komponieren, dann meist am Computer mit Beats und Samples. Doch im Festspielhaus Baden-Baden geht man andere Wege: Mit dem Projekt IM.PULS arbeiten professionelle Komponist:innen direkt mit Schulklassen zusammen. Sie entwickeln gemeinsam neue Werke, die am Ende auf der großen Bühne vom Ensemble Recherche aufgeführt werden. Iris Freiberger hat die Komponistin Kathrin Denner bei ihrer Arbeit mit einer Schulklasse begleitet.
Bei „Rom“ denkt man in Sachen Musik und Klängen an Händel und Corelli, an Respighi und Puccinis Oper “Tosca”. Aber auch an das Läuten der Glocken hunderter Kirchen, den Lärm der Straßen und Plätze. Aber es gibt auch ein lautes, tonales Rom, dass das menschliche Ohr nicht erfasst, dafür aber die von der deutschen Klang-Künstlerin Christine Kubisch und ihre entwickelten Kopfhörer. Thomas Migge hat sich die Kopfhörer aufgesetzt.
13.000 Menschen auf der Domplatte wegen eines Orgelrezitals, ausverkaufte Konzerte, kreischende, weinende Fans – alles wegen TikTok? Klassische Musikerinnen wie die Organistin Anna Lapwood sprengen das gediegene Ambiente klassischer Konzerte und fordern die Szene heraus. Hannah Schmidt hat sich über das Phänomen Gedanken gemacht.
Der estnische Komponist Arvo Pärt gilt als einer der am meisten gespielten Komponisten der E-Musik. Denn auch ein Publikum jenseits der Neue-Musik-Szene liebt seine Musik. Vor allen in den baltischen und den angelsächsischen Ländern wird Pärt sehr viel gespielt. Seit 15 Jahren findet im Süden Estlands das Pärnu Music Festival statt, dessen künstlerischer Kopf der Dirigent Paavo Järvi ist. In diesem Jahr feiert das Festival nicht nur seinen 15. Geburtstag, sondern auch den 90. Geburtstag von Arvo Pärt. Regine Müller hat sich zum Festival-Auftakt am vergangenen Wochenende dort umgehört.
Heute ist "Welttag des Gehirns" – und das nehmen wir zum Anlass für unseren nächsten Beitrag von Gordon Kampe mit der Frage: Wie sieht eigentlich ein musikalischer Geistesblitz aus? Und wie oft hat Gordon Kampe solche Geistesblitze in Kombination mit musikalischer Kreativität? Mehr über seine persönlichen Erlebnisse und Überlegungen, und wie er als Komponist mit seinem Gehirn arbeitet.
Anja Bihlmaier ist eine der gefragtesten Dirigentinnen unserer Zeit und auf vielen großen Bühnen der Welt unterwegs. Sie erzählt im SWR Kultur Musikgespräch über ihre Karriere und Träume, die Bedeutung der politischen Botschaft in der Musik.
„Baltic Tides“ – baltische Gezeiten – nennt die Pianistin Eva Maria Doroszkowska ihr neues Album. Darauf spielt sie Werke der estnischen Komponistin Ester Mägi und der lettischen Komponistin Lūcija Garūta und stellt ihre einerseits ganz unterschiedlichen, andererseits aber auch tief verbundenen Ästhetiken nebeneinander. Hannah Schmidt hat sich hineinziehen lassen in den Strom ihrer Musik.
„Diese Spirale dreht sich hoffentlich immer weiter nach oben“, sagt Rainer Falk über das wachsende Selbstbewusstsein der queeren Szene auch im Bereich der klassischen Musik. In SWR Kultur spricht der Herausgeber von „Casta Diva – Der schwule Opernführer“ über schwule Komponisten von Schubert über Tschaikowsky bis Britten und Bernstein, über queere Klassik-Influencer von heute und seine Empfehlungen für einen entspannten Umgang mit Queerness auch in der Klassik.
13 Jahre lang war er Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart: Dirigent Sir Roger Norrington ist am Wochenende im Alter von 91 Jahren gestorben. Seine Jahre beim SWR bezeichnete Norrington selbst als eine seiner glücklichsten künstlerischen Phasen. Darüber weiß Solo-Klarinettist Dirk Altmann genau Bescheid. Er erlebte den Chefdirigenten bei seiner Zeit mit dem RSO und blickt auf sein Leben zurück.
Ab Sonntag, 20. Juli hat die Klassik einen neuen Sendeplatz im SWR Fernsehen. Von 10:30 bis 12:00 Uhr gibt es neben Konzerten spannende Einblicke in die Welt der klassischen Musik.
Lyyra heißt ein neues amerikanisches Frauen-Vokalensemble, das aus der Voces8-Foundation hervorgegangen ist. Was das junge Ensemble schon jetzt auszeichnet, berichtet SWR-Musikredakteurin Sabine Fallenstein.
Wilhelmine von Bayreuth war Komponistin, Opernintendantin, Kunstmäzenin und Lieblingsschwester Friedrichs des Großen. Die Camerata Øresund hat ihr ein Album gewidmet.
„Dieses Stück ist ein Juwel“, sagt François Leleux über das Oboenkonzert von Richard Strauss. Der französische Oboist ist ab dem 17. Juli Gastsolist beim SWR Symphonieorchester und spricht in SWR Kultur über die Eigenschaften dieses besonderen, 1945 komponierten Werks: Sonnenaufgänge, Leichtigkeit und Strauss'sche Nostalgie.
Gabriel Fauré, der für lange Zeit vor allem im deutschsprachigen Raum etwas abfällig als schlichter Komponist von Salonmusik betrachtet wurde, gilt längst als ein Meister der französischen Musik an der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert. Vor allem seine Kammermusik wird heutzutage hochgeschätzt, seine Bühnenwerke tauchen in jüngster Zeit verstärkt auf den Spielplänen auf, und im Bärenreiter-Verlag erscheint eine textkritische Ausgabe seiner Werke. In diesem Zusammenhang ist auch die Standardbiografie des Editionsleiters Jean-Michel Nectoux auf Deutsch erschienen. Er ist außerdem der Herausgeber des jetzt erschienenen Bildbandes „Gabriel Fauré – Iconografie“.
Die finnische Kulturmanagerin Lilli Paasikivi ist die neue Intendantin der Bregenzer Festspiele. Die studierte Opernsängerin hat zuvor zehn Jahre lang die Finnische Nationaloper geleitet und tritt jetzt die Nachfolge von Elisabeth Sobotka an.
1951 hat das Chicago Symphony Orchestra die 1. Sinfonie von Florence Price uraufgeführt. In den letzten Jahren feiert die Musikwelt die Wiederentdeckung der Komponistin. Jetzt sind zwei Violinkonzerte und ein Klavierkonzert in einer Neueinspielung mit dem Malmö Opera Orchestra erscheinen.
Musik hören wir im Konzert, über Lautsprecher oder Kopfhörer. Damit Musik gestreamt oder auf einem Tonträger gekauft werden kann, muss sich jemand um ihre Verbreitung kümmern. Der SWR hat ein Label, das dies tut: „SWRmusic“. Es feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag. Naxos-CEO Matthias Lutzweiler berichtet in SWR Kultur über die Jubiläums-Album-Box und ob die CD in der Klassik noch ein zeitgemäßes Medium ist.
Der französische Komponist Erik Satie starb im Juli vor 100 Jahren. Sein Lebensende war wenig glanzvoll: Er war ein mittelloser Alkoholiker, litt an Leberzirrhose und sein musikalisches Talent war nur von wenigen erkannt worden. Heute gilt Satie als Vorläufer von Minimalismus und Ambient Music. Die reduzierte Struktur seiner Musik fasziniert auch den pfälzischen Cellisten Burkard Maria Weber. Ihm ist es ein Anliegen, das Moderne an Saties Musik zur Geltung zu bringen – und dafür hat er viele seiner Stücke neu arrangiert und mit Cello, E-Gitarre, Bass und Percussion eingespielt. In dieser Woche gastiert er auch im SWR-Sendegebiet.
Die Mailänder Scala verschärft ihre Kleiderordnung: Fortan soll es keine Flip-Flops oder kurzen Hosen mehr geben im Zuschauerraum des altehrwürdigen Hauses. Dabei hatte sich das berühmte Opernhaus zuletzt offen gezeigt gegenüber Besucher*innen, die leger als Touristen gekleidet in die Vorstellungen gekommen waren. SWR Kultur Treffpunkt Klassik fragt deshalb: Brauchen wir in Opernhäusern einen Dresscode? Hannah Schmidt und Albrecht Selge haben dazu unterschiedliche Meinungen.
Die Mailänder Scala verschärft ihre Kleiderordnung: Fortan soll es keine Flip-Flops oder kurzen Hosen mehr geben im Zuschauerraum des altehrwürdigen Hauses. Dabei hatte sich das berühmte Opernhaus zuletzt offen gezeigt gegenüber Besucher*innen, die leger als Touristen gekleidet in die Vorstellungen gekommen waren. SWR Kultur Treffpunkt Klassik fragt deshalb: Brauchen wir in Opernhäusern einen Dresscode? Hannah Schmidt und Albrecht Selge haben dazu unterschiedliche Meinungen.
Das Festival RheinVokal von SWR Kultur und der Stiftung Villa Musica findet seit 20 Jahren an Spielstätten entlang des Mittelrheins statt. Am Wochenende vom 12.-14. Juli startet es in die vierte Festival-Woche. SWR-Musikredakteur Jörg Lengersdorf ist einer der künstlerischen Leiter des Festivals und weiß genau, worauf man sich bei den Konzerten am 13. und 14. Juli freuen darf.
Für den queeren Männerchor „Rosa Note“ aus Stuttgart stehen Gemeinschaft, Freude am Singen und ein offener Umgang miteinander und mit allen möglichen queeren Themen im Zentrum.