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Wer bestimmten Smartphone-Apps die Freigabe erteilt, den Standort einzusehen, muss damit rechnen, dass diese Daten bei Datenhändlern landen - in den vergangenen Wochen und Monaten haben wir mehrfach darüber berichtet, wie solche Händler Bewegungsprofile von Millionen Smartphone-Nutzern auf Plattformen im Internet anbieten, wo sie jeder kaufen kann - auch Kriminelle oder Geheimdienste. Neue Recherchen des BR zusammen mit dem Onlinemedium netzpolitik.org und internationalen Partnermedien zeigen jetzt erstmals am Beispiel eines Unternehmens, wie das mutmaßlich illegale Geschäft mit den Daten ablaufen könnte, ohne dass Nutzer etwas davon mitbekommen. Auch Datenschutzbehörden werden aufgrund der Recherchen jetzt aktiv.
Turtlezone Tiny Talks - 20 Minuten Zeitgeist-Debatten mit Gebert und Schwartz
Etwas mehr als vier Jahre ist es nun her, dass wir mit der Covid19-Pandemie konfrontiert waren, Jens Spahn zum Krisen-Minister wurde und plötzlich Virologen und Epidemiologen sich tagtäglich als Protagonisten in Pressekonferenzen und Talkshows wiederfanden. Die Zeit war geprägt von einer Achterbahnfahrt aus Restriktionen und Lockerungen – in einem föderalen Flickenteppich mit einem Wettstreit der Ministerpräsidenten. Die resultierende gesellschaftliche Spaltung sitzt tief und obwohl die Politik die Pandemie im Frühjahr 2023 offiziell für beendet erklärt hat, bleiben Enttäuschungen, Vorwürfe und Verschwörungstheorien. Auch wenn viele Bürger diese Erlebnisse gerne vergessen wollen und neue Krisen die Tagesordnung bestimmen, so ist doch klar, dass eine Aufarbeitung nicht nur aussteht, sondern wertvoll für die Gesellschaft wäre. Der heutige Gesundheitsminister Karl Lauterbach bekräftigt dies und sieht das Parlament auf dem Fahrersitz, nicht die Bundesregierung. Sein Vorgänger Spahn hat dagegen seine ambivalente Rolle, vor allem das milliardenschwere Maskendebakel, anscheinend schon vollumfänglich verdrängt und tritt heute als forscher Oppositions-Pitbull auf. In dieser Gemengelage, in der eine proaktive parlamentarische Aufarbeitung -auch um für die Zukunft zu lernen und besser zu werden- noch nicht wirklich in Sicht ist, tauchen umfänglich geschwärzte Akten des Robert-Koch-Instituts auf. Eingeklagt nach dem Informationsfreiheitsgesetz von einem eher unbekannten Onlinemedium und sogleich Steilvorlage für alle Kritiker der damaligen Coronapolitik. Diese Kritiker wiederum sind heterogener als Impfgegner und Querdenker. Es gibt für jede der damaligen Maßnahmen gleich mehrere Seiten der Medaille, Befürworter und Kritiker. In allen Schattierungen. Und auch diejenigen, die anerkennen, dass in der Ausnahmesituation Politik und Wissenschaft ihre Rolle finden mussten, Fehler passieren können und jeder sein Bestes versucht hat, sind interessiert daran zu erfahren, wie damals in den Gremien diskutiert wurde. Karl Lauterbach hat das RKI formell für die Schwärzungen in Schutz genommen, verspricht aber zeitnah eine deutlich entschwärztere Variante. Es gilt kein weiteres Vertrauen aufs Spiel zu setzen und nicht wieder in eine Defensive zu geraten. Egal, ob die Akten wirklich zum Skandal dienen oder sich die Verdachtsmomente der Kritiker als Luftnummer entpuppen. Blockieren und Wegducken ist keine gute Idee.
Am 30. Juni 2023 erschien die letzte gedruckte Ausgabe der Wiener Zeitung – 320 Jahre nach ihrer Gründung. Das sorgte für eine Menge lauter Proteste, Widerstand und Ärger. Künftig soll die republikseigene "Wiener Zeitung" als öffentlich gefördertes Onlinemedium erscheinen. Und es wurden andere Geschäftsbereiche geschaffen wie etwa der Media Hub, eine journalistische Ausbildungsstätte, dotiert mit jährlich sechs Millionen Euro pro Jahr. Wie unabhängig kann und wird die neue Wiener Zeitung agieren? Saskia Jungnikl-Gossy spricht mit der neuen Chefredakteurin Katharina Schmidt über die Neuaufstellung als WZ, politische Einflussnahme und das Privileg und die Verantwortung bei einem Medium zu arbeiten, das der Staat durchfinanziert. Wir würden uns sehr freuen, wenn Du "Ganz offen gesagt" auf einem der folgenden Wege unterstützt:Werde Unterstützer:in auf SteadyKaufe ein Premium-Abo auf AppleKaufe Artikel in unserem FanshopSchalte Werbung in unserem Podcast
Ausblick auf philippinische Medien unter Marcos jr. | Werbung: Wer entscheidet, wo Online-Anzeigen landen? | #PrideMonth: Queer und divers im Silicon Valley | "Zaborona": Ein ukrainisches Onlinemedium im Krieg | Schlagzeile von morgen: Allgemeine Zeitung der Lüneburger Heide - UelzenWellendorf, Sebastianwww.deutschlandfunk.de, @mediasresDirekter Link zur Audiodatei
Neue (Sonder-)folge Salon Holofernes! Sonderfolge, weil ich dieses Mal nicht im engsten Sinne mit einem Künstler gesprochen habe, sondern mit einem Journalisten. Bent Freiwald ist Spezialist für ein Thema, das für mein Gefühl außerordentlich viel mit Kreativität zu tun hat, beziehungsweise, äh, nicht. Für Bildung, nämlich, genauer gesagt, Schule. Ich interessiere mich schon lange (lang, bevor ich Kinder hatte) für alles, was mit Bildung, vor allem progressiveren Bildungsvisionen zu tun hat. Ein manchmal deprimierendes Hobby, aber auch ein Thema, bei dem man immer wieder auf tolle, inspirierte und inspirierende Leute trifft, wie zum Beispiel Bent. Bent schreibt für Krautreporter, ein werbefreies, nur über Abonnent*innen finanziertes Onlinemedium, das ich euch Allen sehr ans Herz legen möchte, wenn ihr Wert auf gründlich recherchierten, unhysterischen Journalismus legt. Bent selber schreibt einen tollen Newsletter zum Thema Bildung, den ihr hier über Krautreporter abonnieren könnt. Wir sprechen über all die schönen Dinge, die man sich so wünschen kann - und darüber, warum so Weniges davon passiert.
Thomas Paatz hat mit mtb-news.de die größte europäische Mountainbike-Plattform gegründet und entwickelt diese stetig weiter. Gestartet hat er mtb-news bzw. damals noch die Internet Bike Community, wie sich das Forum auch immer noch nennt, als Plattform für MTB-Fahrgemeinschaften. So entdeckte er Deutschland per Bike und knüpfte Kontakte. Mittlerweile ist mtb-news eine der relevantesten deutschsprachigen Mountainbike-Plattformen mit eigenem Bikemarkt, Jobbörse, Veranstaltungskalender und eben einer umfangreichen redaktionellen Berichterstattung. Das Medienunternehmen umfasst neben mtb-news auch noch rennrad-news und emtb-news. Ich habe mit Thomas darüber gesprochen, wie er mtb-news immer noch als eine Art Problemlöser sieht, wie die redaktionelle Professionalisierung funktioniert hat und welche Rolle Video in Zukunft spielen wird. Thomas sieht die Medienplattformen passenderweise als eine Art digitale Lagerfeuer und so könnte unser Ort kein besserer sein. Willkommen am desire lines-Lagerfeuer Thomas Paatz. Link: www.mtb-news.de
Belinda Grasnick (@belindagrasnick auf Twitter) ist 31 Jahre alt und arbeitet als Reporterin bei Krautreporter. Einem unabhängigem, journalistischem Onlinemedium, das von seinen Mitgliedern finanziert wird. Krautreporter lebt und nutzt Crowdsourcing, um an Protagonisten zu kommen und Themen zu finden. Was das konkret bedeutet und wie das in der Praxis aussehen kann, erzählt uns Belinda im Interview. Bei Krautreporter recherchiert und verfasst sie Geschichten zur Einwanderungsgesellschaft. Sie selbst ist in Ostberlin geboren und aufgewachsen - ob ihre Herkunft eine Rolle gespielt hat bei der Wahl ihres journalistischen Schwerpunkts, das hat sie uns im Gespräch beantwortet. Belinda erzählt uns, wie sie durch durch den Satz "Sie nerven schon wieder die Nation" in ihrer Arbeit als Journalistin angetrieben wird und gibt uns viele praktische Tipps mit auf den Weg: Wie findet man seine Nische? Wie setzt man sich erfolgreich mit Behörden auseinander und welche Rechte habe JournalistInnen bei Informationssperren? Besprochene Texte von Belinda: Ich bin ein "Wossi": https://taz.de/Ostdeutscher-Blick-auf-Mauer-Zirkeltag/!5479606/ Das Coronavirus erreicht die griechischen Flüchtlingslager und die EU tut: nichts: https://krautreporter.de/3296-das-coronavirus-erreicht-die-griechischen-fluchtlingslager-und-die-eu-tut-nichts Weitere Links:
In der neuen Folge des Telekom Electronic Beats Podcasts sind Heiko Hoffmann und Thomas Koch, auch bekannt als DJ T., zu Gast. Beide prägen bis heute die Ära des Musikjournalismus durch ihr Gründen und Mitwirken bei der Musikzeitschrift für elektronische Musik Groove, die dieses Jahr nach 30 Jahren und 175 Auflagen ihr Ende als Printmedium bekannt gegeben hat und fortan nur noch als Onlinemedium besteht. Thomas Koch gründete vor 30 Jahren die Groove, die sich anfangs über Werbeanzeigen finanzierte und nur für den Rhein-Main-Bereich gedacht war. Heiko Hoffmann arbeitete in den vergangenen 20 Jahren als Chefredakteur. In dieser Zeit wurde das Magazin zu einem der wichtigsten Printmedien für elektronische Musik, zog von Frankfurt/Main nach Berlin und erreichte internationale Anerkennung und Kultstatus. In dieser Podcast-Folge sprechen die beiden Musikliebhaber über das Wegbrechen von Printmedien, die Digitalisierung von Fachmagazinen und wieso es der Groove nicht gelungen ist, sich frühzeitig auf den Wandel vorzubereiten. Sie sprechen aber nicht nur über den Wandel der Medienlandschaft und der Technoszene, sondern auch über die Veränderungen des Nachtlebens. Und erklären wie es zum Beispiel dem Berghain gelungen ist, sich trotz des ewigen Hypes die besondere Magie zu bewahren. Im Gespräch mit Gesine Kühne beleuchten Hoffmann und Koch den Unterschied zwischen dem damaligen und heutigen Journalismus, der Schnelllebigkeit der Medien und des Musikkonsums. Sie sprechen über ihre Lieblingsclubs, Drogen, das Aussterben von Kunst und ihrem Leben als Teil der Berliner Clubkultur.
Über Onlinejournalismus kann man philosophieren. Über Onlinejournalismus kann man schreiben. Über Onlinejournalismus kann man sprechen. Was Dich jedoch wirklich weiter bringt, ist, wenn Du Onlinejournalismus machst. Diese Punkte habe ich in drei Minuten heruntergeschrieben. Das ist der Sofort Plan. So würde ich vorgehen, wenn ich ein neues Onlinemedium starten möchte Dein Thema finden Eine Domain … „So startest Du Deine Onlinejournalismus Karriere – jetzt!“ weiterlesen
Der Spiegel hat mit EinesTages eine Webpage für die Vergangenheit geschaffen. Doch damit nicht genug, jetzt gehen sie mit diesem Onlinemedium an den Kiosk. Oliver Gehrs erklärt, ob der Versuch geglückt ist und ob sich der Weg dorthin lohnt.