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Wenn die Berliner Pfarrerin Theresa Brückner zu einer Beerdigung unterwegs ist, sich etwas zu essen macht oder wenn sie über Sexismus in der evangelischen Kirche spricht, dann schauen ihr dabei mehrere Tausend Menschen zu, denn sie ist Deutschlands erste Digitalpfarrerin und erreicht mit ihren digitalen Videos, Bildern und Texten unter dem Titel "Theresa liebt" über 22 000 Menschen in Deutschland. Warum sie viele Hass-Nachrichten erhält, wie sie damit umgeht und wie sie die Zukunft der evangelischen Kirche sieht, thematisiert sie im Gespräch mit Vera Kröning-Menzel.
"Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe" sang die Punkband Die Ärzte 1993. In einer Zeit, in der Hassrede und Extremismus in den sozialen Medien zunehmen, ist der Songtext "Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe" wieder aktuell. Doch wie stumm ist der Schrei, wenn er millionenfach auf TikTok verbreitet wird? Kann einfühlsame Kommunikation den Hass im Netz brechen?
Im Februar 2004 ging Facebook online und ist damit so etwas wie die Mutter aller Sozialen Medien. Diese sozialen Netzwerke haben unseren Umgang, unser Verhalten und unsere Gefühle im und mit dem Internet maßgeblich geprägt – und tun das bis heute. Aber wie genau? Dazu forscht der Psychologe Dr. Hannes-Vincent Krause. Von Axel Dorloff
Eine Studie des amerikanischen Zentrums gegen digitale Hassbotschaften hat ergeben: Die großen sozialen Netzwerke haben 84 Prozent eindeutig antisemitischer Hassbotschaften nicht von ihren Plattformen gelöscht. Von Marcus Schuler
Wie steht es wirklich um die freie Meinungsäußerung? Darüber hat Dietmar Ringel am 3. Mai, dem "Tag der Pressefreiheit", mit Medienmachern, Wissenschaftlern und Politikern diskutiert.
Immer häufiger werden Politiker beleidigt und bedroht. Auf einer neuen Internet-Plattform soll ihnen geholfen werden. hr-iNFO hat nachgefragt, wie groß das Problem in Hessen ist.
Waffen, Munition und Anschlagspläne - all das hatten Ermittlungsbehörden bei der rechtsextremen "Gruppe S“ gefunden. Gut ein Jahr ist das her, und 12 mutmaßliche Mitglieder dieser Gruppe stehen nun von dieser Woche an vor Gericht. Ein solcher Prozess könnte wieder einmal mehr Aufmerksamkeit auf rechtsextreme Umtriebe lenken - auch auf solche, von denen wir in unserem Alltag umgeben sind. Denn von langer Hand geplante Anschläge sind nur die Spitze jenes Eisbergs, der von rechts immer weiter auf uns zuzutreiben scheint. Unter der Oberfläche brodelt rechter Hass und rechte Hetze gegen Menschen, die sich im Kampf dagegen oft allein gelassen fühlen. Und gerade in den Reihen derer, die als “Freunde und Helfer“ Abhilfe schaffen müssten, in den Reihen - und in diesem Fall: in den Untiefen - der Polizei, gibt es ebenfalls Rechtsextreme. Auf vielen Ebenen wächst die Gefahr. Und damit "das Rettende auch wächst“, sind Polizei, Politik und Gesellschaft gleichermaßen gefordert. Umso bedrückender, dass schon das geplante Demokratieförderungsgesetz von Teilen der Unionsfraktion blockiert wird.
Nur, wer ein neueres iPhone besitzt und eine Einladung bekommt, darf hinein in den Exklusiv-Club. Nun dringt von dort aber immer mehr nach außen. Wie prägt das den öffentlichen Diskurs? Und wie viel Hetze und Desinformation wird dort schon verbreitet?
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow spielt während der Corona-Runden auf dem Handy "Candy Crush". Die Kritik kam prompt, zumal er die Kanzlerin bei seinem Talk-Auftritt bei Clubhouse auch noch "Merkelchen" nannte. Warum die ganze Aufregung? Von Thomas Hollmann
Die Kirchen haben – coronabedingt – einen Digitalisierungsschub durchlaufen. Gottesdienste gibt es als Livestream, statt in der Dorfkirche feiern Gemeinden im Internet sogar zusammen Abendmahl, Pfarrerinnen und Pfarrer entdeckten den social media-Auftritt. Was vor einem Jahr noch undenkbar schien, ist plötzlich möglich. Von Michael Hollenbach
Jan Böhmermann hat 2009 mit dem Twittern begonnen. Mit über zwei Millionen Followern ist der Moderator und Satiriker mittlerweile eine Medienmarke. Jetzt hat Böhmermann eine Auswahl seiner kommentierten Tweets als Buch herausgegeben - derzeit auf Platz 2 der SPIEGEL-Bestseller Sachbuch-Liste. Arno Orzessek macht den Bestseller-Check.
Verschwörungstheoretiker verbreiten auch in Zeiten von Corona wilde Theorien: Die Pandemie sei Deckmantel für finstere politische Pläne, lauten die Behauptungen. Wie kommt es dazu und wie lassen sich Fakten und pure Fantasie unterscheiden? Christian Wildt und der Tagesschau-Faktenfinder Patrick Gensing sind dem auf den Grund gegangen.
"Nach Berlin" heißt ein Projekt, das sich rund um den 8. Mai und dem offiziellen Kriegsende in Europa dreht. Ursprünglich als Freilichtausstellung konzipiert, wird nun eine Internet-Version unter kulturprojekte.berlin veröffentlicht. Harald Asel hat mit Bjoern Weigel, Historiker und einer der Kuratoren, über die Ausstellung gesprochen.
In Ausnahmesituationen gehört es oft dazu, dass Menschen schneller irgendwelche Gerüchte glauben. Gerüchte, mit denen sich teils ganz gezielt Panik schüren lässt. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius will Fake News im Fall von Corona verbieten lassen. Doch so einfach ist das nicht.
Wie beeinflussen digitale Netzwerke, Internetplattformen und Computerspiele die soziale und körperliche Entwicklung der Kinder? Was kann Eltern helfen, Regeln für den Umgang mit sogenannten Bildschirmmedien zu finden? Wie verändert moderne Mediennutzung das Leben der Kinder? Regine Bruckmann hat die schöne neue Bildschirmwelt erkundet.
Zwölfzweiundzwanzig - Das Gespräch am Wochenende mit Sabina Matthay | Inforadio
Das Internet ist längst zentraler Ort für politische Meinungsbildung. Doch viele Politiker der etablierten Parteien scheinen die Bedeutung der Sozialen Medien für die politische Kommunikation noch nicht erkannt zu haben. Manche wehren die Einlassungen bei YouTube und Co. reflexhaft ab oder fordern Regulierung. Der ehemalige CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz schöpft dagegen die Möglichkeiten moderner Kommunikationsmittel zum Dialog mit Bürgern nachdrücklich aus. Mit ihm spricht Sabina Matthay.