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Der ehemalige Bundesanwalt Michael Lauber ist neuer Sprecher der christkatholischen Kirche, der kleinsten Schweizer Landeskirche. Wieso macht er das? Lauber trat im Sommer 2020 unter grossem medialen und politischen Druck zurück. Mit etwas Abstand: Was bereut er heute? Michael Lauber war Bundesanwalt. Nun wird er Sprecher der christkatholischen Kirche. Das ist die kleinste Schweizer Landeskirche. Wie erklärt er diesen Schritt? Lauber war zwischen 2012 und 2020 als Bundesanwalt Amtsleiter der Schweizerischen Bundesanwaltschaft. Er trat im Sommer 2020 von seinem Amt zurück und kam so einem Amtsenthebungsverfahren zuvor. Lauber war wegen nicht deklarierten Treffen mit Fifa-Präsident Gianni Infantino in die Kritik geraten. Wie blickt er auf diese schlagzeilenträchtige Zeit zurück?
«Le monstre», das Monster – so nennt der langjährige FIFA-Präsident Sepp Blatter den Weltfussballverband. SRF DOK hat anlässlich der WM-Katar 2022 die Geschichte der FIFA aufgearbeitet. Und auch die Umstände der umstrittenen Katar-Wahl im Dezember 2010 unter die Lupe genommen. Dabei sind Hansjürg Zumstein (SRF), Maria Roselli (RSI) und Ludovic Rocchi (RTS) bei ihren umfassenden Recherchen auf FIFA-Unterlagen gestossen, in denen steht, drei FIFA-Exekutivmitglieder hätten Geld für ihre Katar-Stimme erhalten. Die FIFA. Organisiert als Verein mit Sitz in Zürich. In diesem Jahr mit budgetierten 4,7 Milliarden Einnahmen. Eine non-profit-Organisation, betont die FIFA, alle Einnahmen würden wieder zurück in den Fussball fliessen. Aber zumindest in der Vergangenheit kassierten korrupte FIFA-Funktionäre mit. SRF DOK dokumentiert, wie die FIFA in den letzten Jahrzehnten immer wieder den Schatten der Korruption streift. Die Wurzeln liegen im Milliardengeschäft, das mit der Vermarktung der FIFA-TV-Rechte entstand. Entwickelt von Sepp Blatter zusammen mit seinem langjährigen Vertrauten Michel Platini. Und manchmal ist es sogar mehr als ein Schatten, manchmal sind die Beweise konkret. Der Dokumentarfilm zitiert zum Beispiel aus Akten der Zuger Justiz: Auf 122 Millionen Franken Schmiergelder stiessen die Ermittler damals. Und sie hielten schwarz-auf-weiss fest: «Nicht in Frage gestellt werden kann die Feststellung, dass die FIFA Kenntnisse von Schmiergeldzahlungen hatte.» FIFA-Funktionäre liessen sich für die angebliche Vermittlung von TV-Rechten bezahlen; Geld, das laut Gerichtsakten eben in die Kassen der FIFA gehörte; Geld, das wieder in den Fussball hätte zurückfliessen sollen. Der Film zeigt auch, wie die Schweizer Justiz, allen voran der damalige Bundesanwalt Michael Lauber, bei der Aufarbeitung der Korruptionsvorwürfe stolperte. Schritt für Schritt werden die umstrittenen Geheimtreffen des Bundesanwalts mit dem jetzigen FIFA-Präsidenten Gianni Infantino aufgearbeitet. Auch jenes Treffen, an das sich angeblich kein Teilnehmer mehr erinnern kann. Das Bundesverwaltungsgericht urteilte, «dass sich keiner der vier Teilnehmer mehr an das Treffen erinnern können soll, erscheint wenig glaubhaft. Nach der allgemeinen Lebenserfahrung ist es schlicht abwegig, dass alle vier Personen (...) an ein bestimmtes Treffen keinerlei Erinnerung mehr haben sollen.» Nach diesem vernichtenden Urteil räumte Bundesanwalt Lauber bekanntlich seinen Posten. Die Hintergründe der Treffen sind bis heute unbekannt und immer noch Gegenstand von Ermittlungen. Ausländische Medien spekulieren, dass beim letzten Treffen über ein Strafverfahren diskutiert wurde, das für den jetzigen FIFA-Präsidenten Gianni Infantino hätte heikel werden können. Infantino dementiert energisch. Ein Interview mit SRF DOK verweigerte Infantino ohne Angaben von Gründen. Der Film dokumentiert schliesslich auch, dass die Wahl des WM-Austragungsortes 2022 offenbar mit Korruption zustande kam. Das Rechercheteam ist auf einen Entscheid der FIFA-Ethikkommission gestossen, in dem die Rede davon ist, dass drei FIFA-Exekutivmitglieder für ihre Katar-Stimmen Geld erhalten haben. In den Unterlagen zitiert die FIFA die eidesstattliche Aussage eines Kronzeugen der amerikanischen Justiz, dem sie hohe Glaubwürdigkeit attestiert. «FIFA – Das Monster» zeigt, dass die FIFA bis heute den Schatten der Korruption nicht loswerden konnte.
Aus vier mach drei: Wegen der Alterslimite von 65 Jahren ist das Bewerberfeld für die Nachfolge von Bundesanwalt Michael Lauber um eine Person kleiner. Der Versuch, die Altersgrenze zu beseitigen, scheiterte. Ausserdem: * Wieso Bund und Tierschützer vor Hunde-Importen warnen * Städter ziehen wegen der Pandemie aufs Land: Besuch bei einer Familie in Katalonien Weitere Themen: - Bundesanwalt: Noch drei Kandidierende für Lauber-Nachfolge
In der Affäre um Bundesanwalt Michael Lauber drehte sich scheinbar alles um die geheimen Treffen mit Fifa-Boss Gianni Infantino. In Wirklichkeit ging es aber um viel mehr. In den Kommissionszimmern des Bundeshauses spielte sich ein Krimi ab, der die Schweiz an den Rand einer Staatskrise führte. SRF-Bundeshausredaktor Oliver Washington hat sich durch Dokumente gearbeitet und mit wichtigen Beteiligten nochmals gesprochen. Zusammen mit Eliane Leiser präsentiert er in dieser dreiteiligen Serie die Lauber-Saga in einer ganz neuen Dimension. Folge 1 knüpft bei Laubers Treffen mit Infantino an. Heute ist bekannt, dass er in seinen Auskünften zu diesen Treffen gelogen hat - und das obwohl er bis dahin einen tadellosen Ruf genoss und in den Augen vieler der beste Bundesanwalt war, den die Schweiz je hatte. Wieso tat er das? Was war an diesen Treffen so wichtig, dass er dieses Risiko in Kauf nahm? Habt ihr Fragen oder Anregungen für uns? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch. Das ist ein Podcast von SRF. Produktion: Marco Morell, Technik: Remo Panzeri
Der Schweizer Sonderstaatsanwalt Stefan Keller eröffnet ein Strafverfahren gegen den Chef des Weltfussballverbands Gianni Infantino. Es geht um geheime Treffen zwischen Infantino und Bundesanwalt Michael Lauber. Guido Tognoni, ehemaliger Medienchef der FIFA, gibt eine Einschätzung. Weitere Themen: * Die Meisterschaft innerhalb der grossen Fussball-Ligen Europas ist fast überall zu Ende. Wir fragen den Herausgeber der deutschen Fussballzeitschrift Kicker, Rainer Holzschuh, was die Wiederaufnahme des Betriebs nach dem Lockdown gebracht hat. * Die Corona-Fälle nehmen in der Ferienzeit europaweit zu. Deutschland will nun Reisende, die aus einem Risikogebiet zurückkehren, obligatorisch testen lassen. Wir befragen die Wissenschaftsredaktorin der Süddeutschen Zeitung, Christina Berndt, zur geplanten Massnahme. * Vor 60 Jahren erlangte der westafrikanische Staat Benin seine Unabhängigkeit von Frankreich. Wir blicken gemeinsam mit Andreas Eckert, Professor für afrikanische Geschichte an der Humboldt Universität in Berlin, zurück.
Bundesanwalt Michael Lauber bietet seinen Rücktritt an: Wie reagieren Politiker; Der Kanton Appenzell Innerrhoden will friedlich mit dem Wolf zusammenleben: Wie reagieren lokale Jagd- und Tierschutzvereine auf das Vorhaben der Regierung?
Die Gerichtskommission des Parlaments eröffnet ein Amtsenthebungsverfahren gegen Bundesanwalt Michael Lauber. Das hat sie nach einer Anhörung am Nachmittag bekannt gegeben. Weitere Themen: - Mehr Geld für die Arbeitslosenkasse - Neue Töne in der EU - Die Lücken im Verbot von Biowaffen - Die Medien: Multiplikatoren von Falschinformationen? - Gemeinsames Beten noch vor Pfingsten möglich - Zukunft der Lauberhorn-Rennen gefährdet - Theater live in der Tiefgarage
Das Lauberhornrennen in Wengen ist ein Klassiker im Ski-Sport. Die Station im Berner Oberland ist aus dem Weltcup-Kalender nicht wegzudenken. Oder doch? Der Schweizer Ski-Verband Swiss Ski will es aus der Agenda streichen. Was ist da passiert? Weitere Themen: Heute muss Bundesanwalt Michael Lauber vor der Gerichtskommission des Parlaments für eine Anhörung antreten. Danach will die Kommission entscheiden, ob sie ein Amtsenthebungsverfahren eröffnet. Ein Blick auf seine wechselvolle Karriere. Der Bundesrat will wegen der Corona-Krise zusätzlich über 14 Milliarden Franken in die Arbeitslosenversicherung stecken.
Nachdem weitere Details zu den Treffen zwischen der Fifa und der Bundesanwaltschaft publik gemacht wurden, wollen manche Parlamentarier nun ein Gesuch auf ein Amtsenthebungsverfahren einreichen. Weitere Themen: - Das Parlament meldet sich zurück - Wasserverschmutzung wegen neuer Regelung - Venedig und die Corona-Krise - Kommt das Coronavirus aus dem Labor? - Kaschmir - Lockdown im Lockdown - Langezeit nach Berlin
Mahnt Hugo Schittenhelm und bezieht sich auf Bundesanwalt Michael Lauber. Dieser sollte zurücktreten ist sich die Freitagsrunde einig. Auch meint sie, dass der Bundesrat gut informiere zu Corona. Die Freitagsrunde mit: * Cécile Bühlmann, früher Nationalrätin Grüne, LU * Hugo Schittenhelm, Kommunikationsberater * Peter Bertschi, Journalist
Vor genau acht Jahren wurde Michael Lauber zum neuen Bundesanwalt gewählt. Er löste damit Erwin Beyeler ab, der kurz davor vom Parlament abgewählt worden war. Heute droht ihm dasselbe Schicksal. Die Vereinigte Bundesversammlung entscheidet heute Mittwoch, ob Bundesanwalt Michael Lauber für weitere vier Jahre im Amt bleiben soll oder nicht. Keine Stimme erhält Lauber von BDP-Nationalrat Lorenz Hess. FDP-Fraktionschef Beat Walti dagegen will Lauber wiederwählen. Die beiden waren Gast im Sessionstalk «Politikum».
Wie es Bundesanwalt Michael Lauber trotz Skandal geschafft hat, für vier weitere Jahre im Amt zu bleiben; Welche Bilanz die Gewerkschaft VPOD ein Jahr nach der Einführung der Umkleidezeit zieht.
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Die Reaktionen der Gewerkschaften und Branchenverbände zum Rücktritt von SBB-Chef Andreas Meyer; Die Chancen von Bundesanwalt Michael Lauber auf eine Wiederwahl im Parlament.
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Zu Gast bei Roger Schawinski ist Guido Tognoni und Walter de Gregorio. Wegen Befangenheit muss Bundesanwalt Michael Lauber bei den Verfahren gegen den Weltfussballverband FIFA in den Ausstand treten. Ex-UEFA-Präsident Michel Platini wird im Zusammenhang mit der WM-Vergabe an Katar verhaftet. Im «Doppelpunkt» spricht Radio 1-Chef Roger Schawinski mit den FIFA-Kennern Guido Tognoni und Walter de Gregorio über eine turbulente FIFA-Woche.
Bundesanwalt Michael Lauber unter Druck; «Wohl ein Scherz von Jugendlichen»; «Das Selbstvertrauen ist sehr gross»
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