Willkommen am virtuellen Lagerfeuer. Wo die Nächte lang und die Podcasts spannend sind. Wir nehmen uns Themen vor, die aktuell für Gesprächsstoff sorgen. Und wir erzählen euch dazu Geschichten, die ihr so noch nicht gehört habt - aus den Bereichen Politik und Wirtschaft. Habt ihr Themenvorschläge? D…
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Die letzten Stunden der Grossbank brechen an. Vor der historischen Medienkonferenz kommen die Verhandlungen zum Höhepunkt. Bundesrätin Karin Keller-Sutter wird zeitweise ungeduldig und pocht auf eine Lösung, doch dafür müssen die Verwaltungsräte der CS und der UBS einwilligen. Erstmals begegnen sich am Sonntag die Spitzen der beiden Banken in Person. Im Finanzdepartement werden Geheimgänge benutzt, um vor neugierigen Blicken geschützt zu sein. Und am Abend heisst es unter CS-Angestellten: «Die Würfel sind gefallen.» Am Sonntag, 19. März, 19:28 Uhr, wird das Ende der Credit Suisse bekanntgegeben. Der Blick hinter die Kulissen mit «News Plus Hintergründe». __ (00:00) Intro (02:02) So lief der Sonntagmorgen ab (04:05) Die CS-Spitze überzeugen (06:21) Neunstündige Sitzung der Finanzdelegation (09:06) Die UBS trifft auf Credit Suisse (11:16) Sitzungsmarathon bis zur Unterschrift (13:25) Gabs die Grossbank zum Schnäppchenpreis? (15:57) Die historische Medienkonferenz (20:42) Was wir heute wissen - und was nicht (21:44) Impressum (22:30) Abspann: Nach der Pressekonferenz __ Wenns euch gefällt, empfehlt den Podcast gerne weiter. Über euer Feedback, Fragen oder Wünsche freuen wir uns. Ihr erreicht uns via newsplus@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Karin Keller-Sutter, Bundesrätin und Finanzministerin - Lukas Gähwiler, UBS-Vizepräsident - Dirk Schütz, Chefredaktor «Bilanz» - Jan Baumann, Wirtschaftsredaktor SRF - Ursula Schneider Schüttel, damals Präsidentin der Finanzdelegation - Basil, Anna, Rico, Sophie (CS-Angestellte, Namen geändert) __ Team: - Recherche: Oliver Kerrison und Nicolas Malzacher - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner - Mitarbeit: SRF Recherche und Archive
Wie viel kostet eine Grossbank in Schieflage? Eine Milliarde Franken soll UBS-Chef Colm Kelleher dem CS-Präsidenten Axel Lehmann vorgeschlagen haben. «Ein Schnäppchen», findet Bankenkenner Dirk Schütz. Im Finanzdepartement wird zwischen Pizzaschachteln und Militärdecken rund um die Uhr gearbeitet. Last Minute werden Alternativen zur CS-Übernahme durchgespielt. Und war da nicht noch etwas mit «too big to fail»? Derweil erhält Top-Manager Sergio Ermotti im Tessin einen Anruf von der Aufsichtsbehörde Finma. «News Plus Hintergründe» erzählt, was hinter den Kulissen passiert ist. Täglich eine Folge bis Freitag 15.3. __ (00:00) Intro (02:09) Anruf für Colm Kelleher beim Italiener (04:20) Wie man den Preis einer Grossbank berechnet (06:15) Überraschender Vorschlag der Nationalbank (09:24) Pizzaschachteln und Militärdecken im Finanzdepartement (11:20) Alternativen zur CS-Übernahme (13:59) Anruf für Sergio Ermotti auf dem Fussballplatz (16:41) Bundesrätin Keller-Sutter erlebt nächtliche Anrufe (18:24) Ausblick und Impressum __ Empfehlt uns gerne weiter! Habt ihr Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf eure Nachricht via newsplus@srf.ch. __ Gesprächspartner:innen: - Karin Keller-Sutter, Bundesrätin und Finanzministerin - Lukas Gähwiler, UBS-Vizepräsident - Sergio Ermotti, heutiger UBS-SEO - Dirk Schütz, Chefredaktor «Bilanz» - Jan Baumann, Wirtschaftsredaktor - Aymo Brunetti, Wirtschaftsprofessor an der Universität Bern - Basil (CS-Mitarbeiter, Name geändert) __ Team: - Recherche: Oliver Kerrison und Nicolas Malzacher - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner - Mitarbeit: SRF Recherche und Archive __ Link zum SRF DOK «Das Ende der Credit Suisse» von 2023: https://www.playsuisse.ch/de/show/2169697
Die Zeit drängt, es gibt nur ein Ziel: Die Credit Suisse ins Wochenende zu retten. Dafür geht die Schweizerische Nationalbank SNB an ihre Grenzen und hält die Grossbank mit Finanzspritzen am Leben. Sie stützt sich auf Notrecht. Die Stimmung bei den CS-Angestellten sinkt parallel zum Aktienkurs. «News Plus Hintergründe» erzählt, was hinter den Kulissen passiert ist: Ohne Nothilfen wäre die CS bereits am Freitag nach dem Mittag am Ende gewesen, sagt Bundesrätin Karin Keller-Sutter rückblickend. Und dann, kurz nach Börsenschluss am Freitag vermeldet die britische «Financial Times»: Die UBS soll die CS übernehmen. Täglich eine Folge bis 15.3.2024 __ (00:00) Intro (01:49) Nothilfe von der Nationalbank SNB (03:40) Kredite ohne Sicherheiten und Notrecht (05:27) Warum das Wochenende so wichtig ist (09:03) Die Pushmeldung der Financial Times und ihre Folgen (13:04) Ausblick und Impressum __ Empfehlt uns gerne weiter! Habt ihr Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf eure Nachricht via newsplus@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Karin Keller-Sutter, Bundesrätin - Stephen Morris, Bankenjournalist bei der «Financial Times» - Anna, Basil, Rico und Sophie (CS-Mitarbeitende, Namen geändert) - Dirk Schütz, «Bilanz»-Chefredaktor - Jan Baumann, SRF-Wirtschaftsredaktor __ Team: - Recherche: Oliver Kerrison und Nicolas Malzacher - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner - Mitarbeit: SRF Recherche und Archive __ Link zum SRF DOK «Das Ende der Credit Suisse» von 2023: https://www.playsuisse.ch/de/show/2169697
Die Credit Suisse muss ihrer grössten Konkurrentin UBS Zugang zu internen Zahlen geben. Eine Schweizer Grossbank durchleuchtet die andere. Bei Bundesrätin Karin Keller-Sutter laufen die Drähte heiss: Sie telefoniert mit der internationalen Finanzelite, die eine globale Bankenkrise befürchtet. «News Plus Hintergründe» erzählt, was hinter den Kulissen passiert ist: Die UBS will herausfinden, was die Credit Suisse wert ist. Die Präsidentin der Finanzdelegation wird ins Büro der Finanzministerin gerufen und erfährt: Es geht um Milliardenbeträge - einen historischen Kredit, den sie und ihre Leute absegnen müssen. Und in London bereitet sich die «Financial Times» auf die Story des Jahres vor.. Täglich eine Folge bis 15. März __ (00:00) Intro (01:41) Treffen mit Dirk Schütz am Paradeplatz (03:15) «Due Diligence»: Die UBS durchleuchtet die CS (05:52) CS-Angestellte: «Segel gegen Schlüssel» (07:02) Telefonat mit US-Finanzministerin Janet Yellen (10:51) Die Präsidentin der Finanzdelegation wird eingeweiht (13:11) Ausblick & Impressum __ Empfehlt uns gerne weiter. Habt ihr Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf eure Nachricht via newsplus@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Karin Keller-Sutter, Bundesrätin - Lukas Gähwiler, UBS-Vizepräsident - Ursula Schneider Schüttel, damals Präsidentin der Finanzdelegation - Basil, Rico und Sophie (CS-Angestellte, Namen geändert) - Dirk Schütz, Chefredaktor «Bilanz» - Jan Baumann, Wirtschaftsredaktor SRF __ Team: - Recherche: Oliver Kerrison und Nicolas Malzacher - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner - Mitarbeit: SRF Recherche und Archive __ Link zum SRF DOK «Das Ende der Credit Suisse» von 2023: https://www.playsuisse.ch/de/show/2169697
Nur wenige wissen, was in den letzten Tagen der Credit Suisse hinter den Kulissen passiert ist. Am 15. März 2023 kommt es zu einem Knall, die Bank steht vor dem Aus. Bundesrätin Karin Keller-Sutter trifft im Geheimen die Spitze der UBS in Zürich. Es gilt, eine drohende Finanzkrise abzuwenden. Entscheidungsträgerinnen, Beobachter und damalige CS-Angestellte erinnern sich an die letzten 100 Stunden der Grossbank zurück. Schon am Mittwoch war das Ende der CS quasi besiegelt, die Weichen für eine Übernahme durch die UBS werden gestellt. Davon kriegen die Öffentlichkeit und CS-Mitarbeitende nichts mit. Doch das Vertrauen in die Bank bröckelt - die Schweizerische Nationalbank SNB und die Finma wollen beruhigen. Weitere Folgen: Täglich bis 15. März __ (00:00) Zwei schwarze Limousinen (00:50) Intro (02:27) Treffen mit Bankenkenner Dirk Schütz (03:52) Schock & Chance für die UBS (07:26) Krisentreffen und 11 Forderungen der UBS (11:43) Vom Tweet zum Bankrun (12:17) Bankrun – was heisst das genau? (13:27) Knall für die Credit Suisse in Riad (15:44) CS-Angestellter Basil* erlebt eine Gefühlsachterbahn (18:53) Eine Medienmitteilung als Beruhigungspille (21:59) Ausblick & Impressum __ Empfehlt uns gerne weiter! Habt ihr Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf eure Nachricht via newsplus@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Karin Keller-Sutter, Bundesrätin und Finanzministerin - Lukas Gähwiler, UBS-Vizepräsident - Basil (CS-Mitarbeiter, Name geändert) - Dirk Schütz, Chefredaktor «Bilanz» - Jan Baumann, Wirtschaftsredaktor SRF __ Team: - Recherche: Oliver Kerrison und Nicolas Malzacher - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner - Mitarbeit: SRF Recherche und Archive __ Link zum SRF DOK «Das Ende der Credit Suisse» von 2023: https://www.playsuisse.ch/de/show/2169697
Immer höher, immer weiter. Ein Zurück gibt es scheinbar nicht im Welthandel und in der Logistikbranche. Das Geschäft mit der Fracht hat seine Schattenseiten. Dazu gehören die Bedingungen, unter denen viele Seeleute arbeiten. Und dazu gehört die Umweltverschmutzung, zu der die riesigen Frachtschiffe beitragen. Nicht nur die Ressourcen der Welt, auch die Ressourcen eines Jürg Bandles sind begrenzt: Seine kompetitive und rastlose Persönlichkeit wird zunehmend auf die Probe gestellt. Weitere Folgen: Der Container verändert die Welt (1/3) Milliarden im Rappengeschäft (2/3) __ (00:00) Intro (02:45) Nautilus International über die Arbeit der Seeleute (06:19) Der Welthandel fährt unter Billigflagge (11:27) Jürg Bandle, der Rastlose (12:46) Umweltverschmutzung durch Handelsschiffe (17:50) Unendliches Wachstum? Blick in die Zukunft (21:08) Impressum __ Begriffserklärungen: Welthandel beschreibt alle Importe und Exporte zwischen den verschiedenen Staaten der Erde. Globalisierung: Gemeint ist damit, dass die Welt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs politisch, kulturell und wirtschaftlich immer vernetzter ist - Menschen, Organisationen und ganze Staaten. Logistik: Der Begriff bezeichnet gemeinhin das Planen, Steuern und Kontrollieren von Warenströmen. __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via newsplus@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Jürg Bandle (73), langjähriger Spediteur und Verfasser des Buchs «Sea Fright Insights» - Holger Schatz, Generalsekretär Nautilus International __ Team: - Recherche: Dario Pelosi, SRF Wirtschaftsredaktion - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner
Besonders dann, wenn die Welt im Krisenmodus ist, muss die Logistik funktionieren. Doch die Konkurrenz ist gross, das Geschäft knallhart. Es geht um Milliarden, gleichzeitig zählt jeder Rappen. Das ist auch bei den mächtigen Playern so, die von der Schweiz aus den Welthandel mitsteuern. «Wir sind unsere gegenseitigen Gefangenen», beschreibt Jürg Bandle das Verhältnis zwischen Speditionsunternehmen wie Kühne & Nagel und Reedereien wie der grossen MSC. Es ist ein kompetitives Umfeld, in das der Ultramarathonläufer und Bergsteiger Bandle zu passen scheint. Doch weder an ihm, noch am Welthandel geht alles spurlos vorbei. __ (00:00) Intro (02:06) 9/11: Die Logistikbranche im Krisenmodus (11:11) Welthandel vs. Weltkrisen (14:30) MSC, die grösste Reederei der Welt (16:32) Reedereien und Spedition: Preiskampf, Abhängigkeiten, One-Stop-Shopping (20:16) Die Wichtigkeit der Familie (21:37) Jürg Bandle, der Ultramarathonläufer und Bergsteiger (24:34) Warum in der Logistik jeder Rappen zählt (28:55) Impressum __ Begriffserklärungen: Welthandel beschreibt alle Importe und Exporte zwischen den verschiedenen Staaten der Erde. Globalisierung: Gemeint ist damit, dass die Welt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs politisch, kulturell und wirtschaftlich immer vernetzter ist - Menschen, Organisationen und ganze Staaten. Logistik: Der Begriff bezeichnet gemeinhin das Planen, Steuern und Kontrollieren von Warenströmen. __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via newsplus@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Jürg Bandle (73), langjähriger Spediteur und Verfasser des Buchs «Sea Fright Insights» __ Team: - Recherche: Dario Pelosi, SRF Wirtschaftsredaktion - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner
Die Banane, der Kaffee, das Smartphone in deiner Hand: Wir wissen wenig darüber, wie all das zu uns kommt. Obwohl wir abhängig sind vom globalen Handel, obwohl Weltmächte deswegen gerade Luftangriffe fliegen. Wie funktioniert der Welthandel, die Logistik? Und wie tickt diese verschwiegene Branche? Antworten weiss ein Insider: Jürg Bandle hat als Spediteur sein Leben dem Welthandel verschrieben. Um das Heute zu verstehen, reisen wir mit ihm zurück. Bandle hat die Anfänge der Globalisierung und die Container-Revolution hautnah miterlebt. Er kennt das knallharte Milliardengeschäft dahinter. Weitere Folgen: Milliarden im Rappengeschäft (Folge 2 ab 14.2.) Die dunkle Seite der Fracht (Folge 3 ab 21.2.) __ (00:00) Intro (02:45) Jürg Bandle, das wandelnde Logistiklexikon (06:19) Erster Halt: Japan - die Globalisierung kommt in Fahrt (11:27) Zehnkämpfer des Welthandels (12:46) Nächster Halt: New York (17:50) Frachtgigant Kühne & Nagel (21:08) Container und Paletten revolutionieren den Welthandel (28:12) Die Logistikbranche: Krisenerprobt und verschwiegen (34:47) Impressum __ Begriffserklärungen: Welthandel beschreibt alle Importe und Exporte zwischen den verschiedenen Staaten der Erde. Globalisierung: Gemeint ist damit, dass die Welt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs politisch, kulturell und wirtschaftlich immer vernetzter ist - Menschen, Organisationen und ganze Staaten. Logistik: Der Begriff bezeichnet gemeinhin das Planen, Steuern und Kontrollieren von Warenströmen. __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via newsplus@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Jürg Bandle (73), langjähriger Spediteur und Verfasser des Buchs «Sea Fright Insights» - Monika Dommann, Historikerin an der Universität Zürich __ Team: - Recherche: Dario Pelosi, SRF Wirtschaftsredaktion - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner
Die Schweizer Firma South Pole, weltweit führend im Handel mit CO2-Zertifikaten, lässt ihr Prestigeprojekt in Kariba fallen. Sie kündigt die Verträge mit dem Geschäftspartner des Klimaschutzprojektes. Und: CEO Renat Heuberger tritt zurück. Auch Nationalrat Bastien Girod will das Unternehmen verlassen, dessen prominentes Aushängeschild er war. Die Recherchen von SRF, «Die Zeit» und dem Recherchekollektiv «Follow the Money» haben Vieles ins Rollen gebracht. Wer trägt wie viel Verantwortung im Fall des Waldschutzprojektes (REDD+) in Kariba, das durch Klimazertifikate finanziert wird? Und welche Folgen könnten die Ereignisse für den freiwilligen CO2-Markt haben? __ (00:19) Treffen in der Toscana und Red Flags (06:25) Die Zertifizierungsstelle Verra sistiert das Kariba-Projekt (08:52) Steve Wentzel und die Trophäenjagd (10:35) South Pole lässt das Karibaprojekt fallen (13:37) South Pole verkündet CEO-Rücktritt (15:58) Patrick Krauskopf über die Verantwortungsfrage (21:00) Jürg Füssler über Probleme und Lösungen auf dem CO2-Markt (24:19) Impressum __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via data@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Patrick Krauskopf, Rechtsprofessor und Anwalt, Leiter des Zentrums für Wettbewerbsrecht und Compliance an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) - Jürg Füssler, leitet die Themenfelder Umwelt und Klima beim Forschungs- und Beratungsunternehmen INFRAS __ Team: - Recherche: Julian Schmidli von SRF Data in Kooperation mit dem Recherche-Kollektiv «Follow the Money» - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner
Neue Entwicklung in der turbulenten Geschichte rund um die Bezahlkarte «Antepay»: Es gab Hausdurchsuchungen, die Polizei hat mehrere Männer festgenommen - darunter den mutmasslichen Boss einer Glücksspielmafia. Die Verhafteten stehen im Verdacht, mit illegalen Sportwetten und Casino-Spielen einen Umsatz in dreistelliger Millionenhöhe erwirtschaftet zu haben. Das teilt die Kantonspolizei Zürich in einer Medienmitteilung von heute mit. Zudem gäbe es Hinweise, dass dafür das Antepay-Zahlsystem genutzt worden sei. «Antepay» ist ehemaliger Hauptsponsor des FC Zürich. In der Podcastserie «Der Fall Antepay», die wir hier vor knapp einem Jahr publiziert haben, zeigten die Recherchen von Christian Zeier von «Reflekt» und SRF Investigativ, dass mutmasslich ein grosses Netzwerk von der Schweiz aus illegale Glückspielseiten betreibt. Infolge der Recherche stiessen Zeier und SRF Investigativ auf den mutmasslichen Kopf des Netzwerks, der auch «Antepay» erfunden haben soll. Jetzt wurde der Mann festgenommen.
Gewusst, dass unser gewähltes Parlament zu 17% aus Juristinnen und Juristen besteht? Das Bundeshaus sei ein «Biotop», hören wir in dieser Folge. Ein Biotop, in dem viele Akademiker und Hauseigentümerinnen zu finden sind, aber kaum Handwerker:innen. Parlamentsmitglieder sind die direktesten Lobbys. Der Geschäftsführer von Transparency Schweiz und ein ehemaliger Lobbyist erzählen von Parlamentariershopping und Interessenshäufungen in Bundesbern, die Fragen aufwerfen. __ (00:00) Willkommen im Schweizer Parlament (03:06) Ex-Migros-Lobbyist Martin Schläpfer (06:21) Ex-Nationalrat Vogler: Biotop Bundeshaus (07:40) Martin Hilti von Transparency Schweiz über Sonderinteressen im Politbetrieb (11:10) Badge ins Bundeshaus (13:11) Lobby-Fussabdruck für mehr Transparenz? (16:21) Lobbyverbindungen im Parlament - eine Analyse (22:50) Fazit & Impressum __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via newsplus@srf.ch __ In dieser Folge zu hören: - Martin Schläpfer, ehemaliger Lobbyist für die Migros - Martin Hilti, Geschäftsführer Transparency Schweiz - Karl Vogler, Alt-Nationalrat - Andri Silberschmidt, FDP-Nationalrat __ Team: - Recherche: Isabelle Maissen und Curdin Vincenz - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner
Zuhause frieren, weil die Heizung runtergedreht werden muss, aber im Hotel noch im Whirlpool blubbern? So wäre es möglicherweise gewesen, wenn letzten Winter eine akute Strommangellage eingetreten wäre. Wie es zur «Sonderbehandlung» der Wellnessanlagen kam – und wer wann mitredete. Das Beispiel zeigt, wie in der Verwaltung lobbyiert wird und wie Verbände mitreden, wenn es etwa um Verordungen geht. __ (00:01) Intro (01:27) Szenario Strommangellage (04:41) Sonderbehandlung der Wellnessanlagen? (06:03) Das sagt Hotelleriesuisse (08:23) Das «Sounding Board» des Bundes (11:28) Workshops (16:20) Das sagt der Mieterinnen- & Mieterverband (19:13) Ana Salzmann, Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (22:22) Fazit & Impressum __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via newsplus@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Christoph Hans, Hotelleriesuisse - Linda Rosenkranz, Mieterinnen- & Mieterverband - Ana Salzmann, stellvertretende Delegierte für Landesversorgung __ Team: - Recherche: Isabelle Maissen & Curdin Vincenz - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner
«Über Jahre wurde Druck aufgebaut», sagt ein Alt-Nationalrat heute über das Powerplay der Lobbys infolge der Konzernverantwortungsinitiative. Es ist ein Lehrstück darüber, wie Menschen in der Schweiz ganz oben in der Politik mitmischen, die gar nicht in ein politisches Amt gewählt worden sind. Vieles spielt sich bereits hinter den Kulissen ab, bevor wir Stimmbürgerinnen und Stimmbürger überhaupt je vom Thema gehört haben. __ (00:01) Intro: Überblick auf dem Gurten (03:59) Konzernverantwortung: Darum geht es (05:00) Ein jahrelanger Abstimmungskampf (06:35) Ein Kommissionsentscheid schreckt Wirtschaftsverbände auf (08:08) Lobby-Kontakte mit einer neuen Bundesrätin (11:51) Ein Gegenvorschlag als turning point (16:16) Die ungelesene E-Mail (20:54) Lobby-Powerplay im Parlament (23:21) Fazit & Impressum __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via newsplus@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Rahel Ruch, ehemalige Kampagnenleiterin Konzernverantwortungsinitiative - Denise Laufer von Swiss Holdings - Heidi Gmür, pers. Mitarbeiterin von Bundesrätin Karin Keller-Sutter - Karl Vogler, ehemaliger CVP-Nationalrat - Hans-Ueli Vogt, ehemaliger SVP-Nationalrat __ Team: - Recherche: Isabelle Maissen und Curdin Vincenz - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner
Wer entscheidet wirklich in der Schweiz? Wir sezieren für euch das Lobbyland Schweiz. Anhand von konkreten Beispielen zeigen wir in der neuen SRF-Podcastserie, wie das Powerplay der Lobbys funktioniert und wie viel Macht Verbände und Vereine entwickeln können. Die Podcastserie für Wählerinnen und Wähler und alle, die es werden wollen. Von News-Journalistin Isabelle Maissen und Bundeshausredaktor Curdin Vincenz. Ab kommender Woche hier bei «News Plus Hintergründe».
Was passiert mit den Millionenbeträgen aus den CO2-Zertifikaten, die gemäss Konzept für die lokale Bevölkerung in Kariba bestimmt sind? Reporter reisen nach Simbabwe und fragen Menschen vor Ort. Deren Antworten legen Interessenskonflikte offen und werfen Fragen zu den Geldflüssen auf. Die Schweizer Firma South Pole verkauft Klimazertifikate, unter anderem für das riesige Waldschutzprojekt in Kariba. Aus dem Erlös soll ein Teil an die lokale Bevölkerung gehen. Ein Journalisten-Team konnte mit Bauern und Bäuerinnen sowie Community Chiefs vor Ort reden. __ (00:06) The Elephant in the room (04:08) Reise ins Kariba-Gebiet und Stimmen vor Ort (17:02) Was wir über die Geldflüsse (nicht) wissen (22:50) Was wir über Steve Wentzel wissen (26:22) Trophäenjagd im Kariba-Gebiet (29:54) Die Anti-Poaching-Unit (36:23) Fazit (39:09) Impressum __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via data@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Polite Sianjem, Bäuerin aus Simbabwe - Adam Mapokwe, Bauer aus Simbabwe - Richman Kanyemba, Bauer aus Simbabwe - Obriel Gopore, ehem. Mitglied der Feuerwehr in Negande - Matricks Dzomba, Bauer aus Simbabwe - Champion Rare, Community-Chief von Mola, Simbabwe - Wilson Nebiri, Community-Chief - Henry Varantine, Distrikt Nyami Nyami - Renat Heuberger, CEO South Pole __ Team: - Recherche: Julian Schmidli von SRF Data in Kooperation mit Tin Fischer von «Die Zeit» und dem Recherche-Kollektiv «Follow the Money» - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner
Unzufriedene Mitarbeitende, ein Krisenmeeting: Es brodelt in der Schweizer Firma South Pole, die sich auf den Verkauf von CO2-Zertifikaten spezialisiert hat. Die «Cash Cow» des Unternehmens, das Waldschutzprojekt in Simbabwe, gerät in Kritik. Der Nutzen des Projekts fürs Klima sei überschätzt, zeigt eine interne Analyse. Trotz Warnzeichen wurden eine Zeit lang weiterhin Kariba-Zertifikate verkauft, wie unsere Recherchen zeigen. Negative Medienberichte setzen die CO2-Branche unter Druck: Ein Erdbeben mit zahlreichen Nachbeben. __ (00:07) Eine Sitzung und Red Flags (02:59) Interne Prüfung bei South Pole (12:20) Ein LinkedIn-Post sorgt für Unruhe (13:58) Angestellte zwischen Kritik & Loyalität (16:27) Wertlose CO2-Zertifikate? (21:44) Erdbeben auf dem CO2-Markt (25:58) Simbabwe will «Royalties» (29:23) Wo sind die Millionen? (32:50) Impressum __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via data@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Renat Heuberger, CEO von South Pole - Axel Michaelowa, Head of research «Internationale Klimapolitik» an der Universität Zürich __ Team: - Recherche: Julian Schmidli von SRF Data in Kooperation mit Tin Fischer von «Die Zeit» und dem Recherche-Kollektiv «Follow the Money» - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner
Eine Mail bringt einen Unternehmer aus Simbabwe mit der Schweizer Firma South Pole ins Geschäft. Es ist der Startschuss für das Kariba-Projekt, eines der grössten Kompensationsprojekte der Welt. Und Klimaaktivistin Greta Thunberg hat zum Erfolg des Projekts beigetragen. Mit dem Geld, das durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten generiert wird, soll ein riesiges Waldstück in Simbabwe geschützt werden. Hochkarätige Firmen wie Gucci oder Volkswagen kaufen Zertifikate für das Kariba-Projekt. Aber es zeichnen sich Turbulenzen ab. __ (00:08) Ein Pionierprojekt entsteht (06:46) Definition REDD+ Projekt (07:28) Wie Waldschutz in Kariba funktionieren soll (11:08) Berechnungsmethoden für Kariba REDD+ (16:43) Studie (2015) kritisiert Kariba-Projekt (20:43) Was Greta Thunberg damit zu tun hat (23:44) Kariba wird zur «Cash Cow» (28:28) Impressum __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via data@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Renat Heuberger, CEO von South Pole - Tin Fischer, Journalist für DIE ZEIT - Klaus Ammann, SRF Wirtschaftsredaktion __ Team: - Recherche: Julian Schmidli, SRF Data, in Kooperation mit Tin Fischer von «Die Zeit» und «Follow the Money» - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner
Alles beginnt mit einer Idee, die fünf ETH-Studentinnen und Studenten reich machen wird: Umweltsünden gegen Geld zu kompensieren. Sie gründen das Schweizer Unternehmen «South Pole», heute weltweit grösster Player in einem Milliardenmarkt. Doch die Branche gerät ins Wanken. South Pole verkauft CO2-Zertifikate und hat globale Kompensationsprojekte ins Leben gerufen. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach solchen Klimazertifikaten explodiert. Doch die Kritik an der Branche und South Pole wird lauter und lauter. Was kann uns die Geschichte des Schweizer Unternehmens über die grüne Wirtschaft lehren? Und über die Wege, der Klimakrise zu begegnen? __ (00:00) Eine visionäre Idee (06:38) Kyoto eröffnet neue Wege (10:35) Gründung von myClimate (15:10) Renat Heuberger, Mitgründer von South Pole (20:57) Goldrauschstimmung (25:20) F wie Finanzkrise (27:42) Nachricht aus Simbabwe (28:44) Impressum __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via data@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Renat Heuberger, CEO von South Pole - Patrick Hofstetter, Leiter Klima & Energie WWF - Corinne Moser, Mitgründerin Stiftung myClimate - Axel Michaelowa, Head of research "International Climate Policy" an der Universität Zürich __ Team: - Recherche: Julian Schmidli von SRF Data in Zusammenarbeit mit Tin Fischer und Kolleg:innen von «Die Zeit» und dem Recherche-Kollektiv «Follow the Money» - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval - Sounddesign: Thomas Baumgartner
Eine visionäre Idee macht fünf ETH-Studis reich. Wir erzählen euch die turbulente Geschichte von South Pole, einem millardenschweren Schweizer Unternehmen, das CO2-Zertifikate verkauft. Geld, mit dem Emissionen kompensiert und dem Klima geholfen werden soll. Doch die Branche gerät ins Wanken. Die kritischen Stimmen werden lauter und lauter. Was kann uns die Geschichte über die grüne Wirtschaft lehren? Und über die Wege, dem Klimawandel zu begegnen?
Thomas Ihde ist als Präsident der unabhängigen Organisation «Pro Mente Sana» Anlaufstelle und Sprachrohr für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. Er erklärt, was es aus seiner Sicht im Umgang mit der «Satanic Panic» in der Schweiz nun braucht. Der Experte und Psychiater spricht zudem über Tabuthemen in der psychiatrischen Behandlung in der Schweiz und dass es in diesem Umfeld wohl eine bessere Fehlerkultur bräuchte. __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via investigativ@srf.ch __ Gesprächspartner: - Thomas Ihde, Pro Mente Sana __ «Satanic Panic»: Verschwörungstheorie, bei der rituelle Gewalt verbunden mit Gedankenkontrolle (Mind-Control) ausgeübt werden soll. Bei ritueller Gewalt soll eine Gruppe von Tätern systematisch und über lange Zeit Menschen missbrauchen. Dabei würden sie Symbole und Rituale einsetzen, so die Theorie. Durch den Missbrauch sollen Persönlichkeitsanteile der Opfer abgespalten und durch die Täter programmiert werden. Wir konnten während unserer Recherche keinerlei Beweise dafür finden, dass es dies so gibt. __ Team: -Sonja Mühlemann (Recherche und Inhalt), Raphaël Günther (Host) und Céline Raval (Produzentin)
Ein Netzwerk von Therapeutinnen und Therapeuten soll die «Satanic Panic» rund um rituelle Gewalt und Mind-Control in der Schweiz befeuern. Ein bekannter Psychiater gerät in den Fokus, der ein Vordenker der Verschwörungstheorie in der Schweiz sein soll. Wer ist Jan Gysi? In einem Untersuchungsbericht wurde er als «Spin Doctor» bezeichnet. Was erzählt die Frau, die sich bei uns gemeldet hat und bei ihm in Therapie war? In der dritten Folge von «Satanic Panic - im Teufelskreis» nähern wir uns einem Schweizer Netzwerk an, das die Verschwörungserzählung in der Schweiz verbreiten soll. __ (00:00) Intro (02:15) Besuch Vortrag Thomas Maier (04:14) Jan Gysi und der Verein für Opfersicherheit (15:36) Stefanie* über ihre Therapie (26:29) Therapeut:innen-Netzwerk (36:28) Fazit (38:46) Impressum __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via investigativ@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Thomas Maier, Psychiater und damaliger ärztlicher Direktor der Psychiatrie St. Gallen Nord - Stefanie (Name geändert, Stimme nachgesprochen) __ «Satanic Panic»: Verschwörungstheorie, bei der rituelle Gewalt verbunden mit Gedankenkontrolle (Mind-Control) ausgeübt werden soll. Bei ritueller Gewalt soll eine Gruppe von Tätern systematisch und über lange Zeit Menschen missbrauchen. Dabei würden sie Symbole und Rituale einsetzen, so die Theorie. Durch den Missbrauch sollen Persönlichkeitsanteile der Opfer abgespalten und durch die Täter programmiert werden. Wir konnten während unserer Recherche keinerlei Beweise dafür finden, dass es dies so gibt. __ Team: - Recherche: Sonja Mühlemann - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval & SRF Investigativ - Sounddesign: Thomas Baumgartner - Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
«Es ist ein Albtraum», sagt Gabriella Hagger. Kein Fall der «Satanic Panic» in der Schweiz ist so gut dokumentiert wie der ihrer Familie. Sie erzählt im Erfahrungsbericht, wie ihre Familie aufgrund der Verschwörungstheorie zerbrochen ist. Auf Basis von Erinnerungen, die in einer Therapie auftauchen. Ausserdem erklärt der forensische Psychiater Frank Urbaniok im Gespräch, wie er das Ausmass der «Satanic Panic» in der Schweiz beurteilt. __ (00:00) Intro (02:15) Erfahrungsbericht Gabriella Hagger (16:53) Erklärung: Dissoziative Identitätsstörung DIS (22:24) DIS und Mind-Control (23:46) Gespräch mit Frank Urbaniok, forensischer Psychiater (34:00) Gabriella Hagger leitet rechtliche Schritte ein __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via investigativ@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Gabriella Hagger - Frank Urbaniok, forensischer Psychiater __ «Satanic Panic»: Verschwörungstheorie, bei der rituelle Gewalt verbunden mit Gedankenkontrolle (Mind-Control) ausgeübt werden soll. Bei ritueller Gewalt soll eine Gruppe von Tätern systematisch und über lange Zeit Menschen missbrauchen. Dabei würden sie Symbole und Rituale einsetzen, so die Theorie. Durch den Missbrauch sollen Persönlichkeitsanteile der Opfer abgespalten und durch die Täter programmiert werden. Wir konnten während unserer Recherche keinerlei Beweise dafür finden, dass es dies so gibt. __ Team: - Recherche: Sonja Mühlemann - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval & SRF Investigativ - Sounddesign: Thomas Baumgartner - Mitarbeit: Recherche & Archive SRF __ Links: - SRF Rec
Wie kann sich eine Verschwörungserzählung wie die «Satanic Panic» in der Schweiz verbreiten, für die es bis heute keine Beweise gibt? Welche Überzeugungen, Methoden und Netzwerke stecken dahinter? Der Besuch bei einem Seelsorger im Berner Oberland offenbart erste Antworten. Paul Veraguth ist überzeugt, dass es satanistisch-rituelle Gewalt und organisierte Täterkreise gibt, die die Gedanken ihrer Opfer programmieren. Doch die Verschwörungstheorie der «Satanic Panic» zieht noch grössere Kreise. __ (00:00) Intro (02:14) Besuch bei Seelsorger Paul Veraguth (05:14) Definition «Rituelle Gewalt» (18:07) Besuch bei Mira*, die von mutmasslichen Erinnerungen an rituelle Gewalt erzählt (28:12) Thomas Knecht, forensischer Psychiater (35:42) Vorschau auf die nächste Folge & Impressum __ Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via investigativ@srf.ch __ Gesprächspartner:innen: - Thomas Knecht, forensischer Psychiater - Paul Veraguth, Seelsorger - Mira (Name geändert) __ «Satanic Panic»: Verschwörungstheorie, bei der rituelle Gewalt verbunden mit Gedankenkontrolle (Mind-Control) ausgeübt werden soll. Bei ritueller Gewalt soll eine Gruppe von Tätern systematisch und über lange Zeit Menschen missbrauchen. Dabei würden sie Symbole und Rituale einsetzen, so die Theorie. Durch den Missbrauch sollen Persönlichkeitsanteile der Opfer abgespalten und durch die Täter programmiert werden. Wir konnten während unserer Recherche keinerlei Beweise dafür finden, dass es dies so gibt. __ Team: - Recherche: Sonja Mühlemann - Host: Raphaël Günther - Produktion: Céline Raval & SRF Investigativ - Sounddesign: Thomas Baumgartner - Mitarbeit: Recherche & Archive SRF __ Links: - SRF REC
Eine Verschwörungserzählung hat sich in der Schweiz verbreitet. Es geht um Erinnerungen an Gewalt und Missbrauch, Satanismus und fragwürdige Psychotherapien. Was für Überzeugungen stecken dahinter? Und warum ist die Verschwörungserzählung scheinbar nicht aufzuhalten? Die neue Serie von «News Plus Hintergründe» erscheint ab nächster Woche in diesem Kanal. Produziert von Sonja Mühlemann, Raphaël Günther, Céline Raval, Thomas Baumgartner und SRF Investigativ.
Neue Hinweise führen in die Ostschweiz und zu einem Mann, der den Journalisten bisher noch nicht aufgefallen ist. Welche Rolle spielt er im Konstrukt rund um Antepay? Und was hat er mit den Glücksspielseiten, die in der Schweiz illegal sind, am Hut? Die Geschichte nimmt nochmals neue Dimensionen an. Der Fall Antepay: Die Podcastserie zu einem Milieu, das Vielen so wohl nicht bekannt ist. Es geht um Online-Glücksspiel in der Schweiz und die Konstrukte dahinter. Mail: investigativ@srf.ch Redaktion & Produktion: Christian Zeier, Raphaël Günther, Fiona Endres und Céline Raval
Wo steht die Schweiz im Verhältnis zur EU? Chefunterhändlerin Livia Leu führt Sondierungsgespräche mit der EU um auszuloten, ob und inwiefern es Spielraum für neue Verhandlungen gibt. Am 11. November geht es in die nächste Runde. Der ehemalige EU-Korrespondent und Bundeshausredaktor Oliver Washington fühlt Livia Leu auf den Zahn. Wird es zu einer Einigung mit der EU kommen? Die Podcastserie «Single in Europa» beleuchtet die Geschichte der Beziehung Schweiz-EU - eine Geschichte mit viel politischem Zündstoff.
Wer betreibt die illegalen Glücksspielseiten, auf denen mit Antepay bezahlt wurde? Wir treffen einen Informanten, der für die Organisation gearbeitet hat und kommen dem mutmasslichen Drahtzieher auf die Spur. Dem Mann, der laut einem Infomanten mit Glücksspielseiten ein Vermögen verdient haben soll. Die Recherche über eine scheinbar harmlose Bezahlkarte führt in ein Milieu, das vielen so wohl kaum bekannt ist. Es geht um illegales Glücksspiel in der Schweiz. Die Journalisten Christian Zeier und Raphaël Günther nähern sich einem kriminellen Netzwerk an und suchen nach dem Big Boss hinter dem System. Redaktion: Christian Zeier, Raphaël Günther, Fiona Endres und Céline Raval Sounddesign: Thomas Baumgartner Mail: investigativ@srf.ch
Das Besitzerpaar Canepa lächelt in die Kameras, als der neue Hauptsponsor des FCZ vor drei Jahren präsentiert wird. Wie kam es, dass Antepay zum Hauptsponsor wurde? Eine Bezahlkarte, die wohl vor allem für illegales Glücksspiel verwendet wurde? Was sagt FCZ-Präsident Ancillo Canepa dazu? Die Recherche über eine scheinbar harmlose Bezahlkarte führt in ein Milieu, das vielen so wohl kaum bekannt ist. Es geht um illegales Glücksspiel in der Schweiz. Die Journalisten Christian Zeier und Raphaël Günther nähern sich einem kriminellen Netzwerk an und suchen nach dem Big Boss hinter dem System. Redaktion: Christian Zeier, Raphaël Günther, Fiona Endres und Céline Raval Sounddesign: Thomas Baumgartner Mail: investigativ@srf.ch
Alles beginnt mit einer anonymen E-Mail. Von organisierter Kriminalität ist darin die Rede, von illegalem Glücksspiel und von der Bezahlkarte Antepay. Antepay taucht in der breiten Öffentlichkeit erstmals 2019 auf, als Trikotsponsor des FC Zürich. Was und wer steckt dahinter? Die Recherche über eine scheinbar harmlose Bezahlkarte führt in ein Milieu, das vielen so wohl kaum bekannt ist. Es geht um illegales Glücksspiel. Die Journalisten Christian Zeier und Raphaël Günther nähern sich einem kriminellen Netzwerk an und suchen nach dem Big Boss hinter dem System. Mail: investigativ@srf.ch Redaktion: Christian Zeier, Raphaël Günther, Fiona Endres und Céline Raval Sounddesign: Thomas Baumgartner
Der Schriftzug «Antepay» prangte auf den Trikots des Fussball Schweizermeisters FC Zürich. Antewas? Die Recherche über eine scheinbar harmlose Bezahlkarte führt in ein Milieu, das vielen so wohl kaum bekannt ist. Es geht um illegales Glücksspiel. Die Journalisten Christian Zeier und Raphaël Günther nähern sich einem kriminellen Netzwerk an und suchen nach dem Big Boss hinter dem System.
Wie kommt es, dass der konservative Milliardär vom Zürichsee ein Loblied singt auf den Chef der Gewerkschaften? Und die FDP-Politikerin, einst jung und aufstrebend, politisch vereinsamt ist? Weil die Europa-Frage die Schweiz dauerhaft verändert hat. Der vorläufig letzte Akt im Beziehungsdrama. SVP-Patron Christoph Blocher behauptet: Wären die Gewerkschaften nicht gewesen, wäre die Übung mit dem Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und der EU nicht so schnell abgebrochen worden. Das sei vor allem der «klaren Haltung» von Gewerkschaftsboss Pierre-Yves Maillard zu verdanken, einem «Praktiker», der im Kanton Waadt ein «guter Regierungspräsident» gewesen sei. Das sagt Blocher im Interview mit dem SRF-Bundeshausjournalisten Curdin Vincenz. Er und sein Kollege Oliver Washington haben für diese Podcast-Serie drei Jahrzehnte im Beziehungsdrama zwischen der Schweiz und der EU aufgearbeitet. In dieser letzten Episode der Serie ziehen sie Bilanz und fragen: Sind die Voraussetzungen da, damit es demnächst wieder zu einer Annäherung kommt? Die Gewerkschaften befürchten, dass eine engere Anbindung an die EU den Lohnschutz in der Schweiz untergraben werde. Sie misstrauen den Bürokraten in Brüssel und den Bürgerlichen im Schweizer Parlament, und darum sind sie zu keinen Kompromissen bereit. Und darum ist die SP, die in den Neunzigerjahren noch klar für den EU-Beitritt war, heute in der Europa-Frage so gespalten. Auch die FDP hat ihre Position in der Europa-Politik radikal verändert. Sie war einst die grosse Stütze im bürgerlichen Lager für eine Annäherung an die EU. Das Aushängeschild dieser Position war die Jung-Nationalrätin Christa Markwalder. Heute ist Markwalder in dieser Frage an den Rand der Partei gedrängt. Diese Verschiebungen in der Parteienlandschaft hat es darum gegeben, weil in der Bevölkerung ganz allgemein die Europa-Skepsis zugenommen hat. Das zeigt sich am krassesten bei den Jungen. Gemäss den Nachwahlbefragungen, die von Schweizer Unis alle vier Jahre gemacht wurden, waren in den Neunzigerjahren die 18- bis 34-jährigen die Altersgruppe, die sich am deutlichsten für einen Beitritt zur EU aussprach. Heute sind sie die Altersgruppe, die am deutlichsten dagegen ist. Das zeigen neue Zahlen, die die Online-Wahlhilfe-Plattform Smartvote für SRF ausgewertet hat (https://www.srf.ch/article/20205434). Wie wird es im Beziehungsdrama Schweiz - EU weitergehen? Wir können es nicht wissen. Der Zürcher SP-Politiker und Ex-Regierungsrat Markus Notter meint, eine erneute Annäherung werde es erst geben, wenn die Schweiz ihr Grund-Dilemma mit der EU gelöst habe: «Wir möchten dabei sein, ohne dazu zu gehören.» Schreibt uns auf hotspot@srf.ch Das ist ein Podcast von SRF. Inhalt: Curdin Vincenz und Oliver Washington, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Mirjam Emmenegger und Franz Baumann, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
Wären die Schweiz und die EU zur Paartherapie gegangen, hätte die Diagnose so ausfallen können: Sie stritten über die unwesentlichen Dinge und sprachen nie über das Wesentliche, das sie trennt. Darum war der Bruch unvermeidlich. Wieso das so war, darum geht es in dieser Episode. Ehemalige Bundesräte hüten sich gewöhnlich davor, sich in aktuelle Geschäfte ihrer Nachfolgerinnen und Nachfolger einzumischen. Zum Bruch mit der EU, den der Bundesrat im Mai 2021 herbeigeführt hat, mögen aber einige von ihnen nicht mehr schweigen. Die beiden SRF-Bundeshausjournalisten Curdin Vincenz und Oliver Washington haben für diese Podcast-Serie mit vier Ex-Bundesräten und einer Ex-Bundesrätin Interviews geführt. Darin nehmen die Ex-Magistraten ungewohnt pointiert Stellung. Sie kritisieren vor allem, wie kampflos der Bundesrat das Rahmenabkommen mit der EU aufgegeben hat - ohne Abstimmung im Parlament, erst recht nicht mit einer im Volk. Und ohne Plan B. Und das alles, nachdem man acht Jahre lang miteinander verhandelt hatte. Dabei war man doch so gut unterwegs gewesen. Die Schweiz und die EU erlebten in den Nullerjahren eine Art Honeymoon. Gleich zwei Pakete an bilateralen Abkommen regelten die Beziehungen. Einzig ein Dach fehlte, das die verschiedenen Abkommen zusammenhält und schützt - indem es zum Beispiel regelt, was im Fall eines Streits geschehen soll. Der Bau eines solchen Dachs hatte gerade begonnen, als etwas völlig Unerwartetes geschah, am 9. Februar 2014. Das Schweizer Stimmvolk sagte Ja zur Masseneinwanderungsinitiative der SVP. Es war ein Protestvotum gegen den freien Personenverkehr mit der EU. Seither ist im Verhältnis zwischen Bern und Brüssel nichts mehr wie zuvor. Nach einer Phase der Funkstille begann man zwar zu verhandeln über ein so genanntes Rahmenabkommen. Doch es folgte ein Missverständnis aufs andere, und die Verhandlungen kamen nicht vom Fleck. Und eben, man sprach über Anmeldefristen für Handwerker und über abstrakte Dinge wie die Unionsbürgerrichtlinie, aber nicht über die Grundsatz-Frage, die einer Einigung im Weg stand: Wieviel Souveränität ist die Schweiz bereit preiszugeben, um dieselben Vorteile geniessen zu können wie die EU-Mitglieder? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch Das ist ein Podcast von SRF. Inhalt: Curdin Vincenz und Oliver Washington, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Mirjam Emmenegger und Franz Baumann, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF Folge 4 unserer Serie kommt am Mittwoch 5.10.22
Ein amtierender Schweizer Bundesrat, ganz allein auf geheimer Verhandlungsmission in Luxemburg. Unglaublich, aber wahr! Eine weitere Episode im Beziehungsdrama zwischen der Schweiz und der EU, in dem sich beide Seiten plötzlich auf ihre Stärken besinnen und miteinander reden. Wir verraten hier nur so viel: Der Bundesrat auf geheimer Mission hiess Moritz Leuenberger. Er wurde 1995 in die Landesregierung gewählt. Eine seiner neuen Aufgaben war, mit der EU eine Einigung im komplizierten Verkehrsdossier zu finden. Es galt nach dem Schock des Volks-Neins zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) vom 6. Dezember 1992 die Scherben im Verhältnis zur EU zu kitten. Das war noch schwieriger geworden, nachdem 1994 das Schweizer Stimmvolk ein weiteres Negativ-Signal nach Brüssel geschickt hatte, mit der Annahme der Alpeninitiative. Sie verlangte, dass der alpenquerende Gütertransitverkehr von der Strasse auf die Schiene verlagert werden müsse – ein No-Go aus Sicht der EU. Die beiden SRF-Bundeshausjournalisten Oliver Washington und Curdin Vincenz lassen in dieser vierteiligen Podcast-Serie das Beziehungsdrama der Schweiz und der EU Revue passieren. Sie haben mit vielen Ex-Bundesräten und einer Ex-Bundesrätin geredet und mit den Schlüsselfiguren von heute. Entstanden ist daraus ein Doku-Drama. Als der frisch gewählte Bundesrat Leuenberger 1995 das Verkehrsdossier übernahm, setzte er sich gleich selber an den Verhandlungstisch. Dort fühlte er sich zeitweise wie auf einem orientalischen Basar, wie er heute sagt. Und er nervte sich über das Heer von Beamten, das ihn stets umgab und argwöhnisch darauf achtete, dass er die Interessen der Schweiz nicht verkaufte. Schliesslich gelang aber der Durchbruch, und in der Beziehung der Schweiz zur EU begann der Honeymoon. Ein erstes Paket von bilateralen Abkommen kam unter Dach und Fach, wenige Jahre später folgte ein zweites. Jedes Mal sagte das Stimmvolk klar und deutlich Ja. Schreibt uns auf hotspot@srf.ch Das ist ein Podcast von SRF. Inhalt: Curdin Vincenz und Oliver Washington, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Mirjam Emmenegger, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF Folge 3 unserer Serie gibts ab Mittwoch 28.9.22
Die Schweiz und die EU – das ist wie in einer Beziehung, in der sich zwei Menschen auseinanderleben, bis sie sich nicht mehr verstehen. Dabei hatte alles so gut angefangen, mit einer Art Verlobungsantrag, damals im Mai 1992. Aus heutiger Sicht war es eher der Anfang eines langsamen Abschieds. Es sei ein «Bauchentscheid» gewesen, erinnert sich Arnold Koller. Der damalige Justizminister ist heute 89-jährig. Er war einer von drei Bundesräten, die damals Nein sagten zum Entscheid, in Brüssel ein Gesuch für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen einzureichen. Adolf Ogi, der damalige Verkehrsminister, war einer der vier, die dafür waren. Er findet noch heute: «Das war der richtige Entscheid.» Die beiden SRF-Bundeshausjournalisten Curdin Vincenz und Oliver Washington lassen in dieser vierteiligen Podcast-Serie das Beziehungsdrama der Schweiz und der EU Revue passieren. Sie haben mit vielen Ex-Bundesräten und einer Ex-Bundesrätin geredet und mit Schlüsselfiguren von heute. Die Mehrheit im Bundesrat fand damals, im Mai 1992: Verhandeln über einen Beitritt kann man ja mal. Der Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), über den das Schweizer Stimmvolk wenige Monate später abstimmte, sollte nur ein erster Schritt dazu sein. Heute wäre ein solcher Entscheid der Schweizer Regierung undenkbar. Aber damals befand man sich in einer Zeit, in der Europa neu geordnet wurde. Die Mauer in Berlin war zusammengebrochen, die Sowjetunion ebenso, und in Europa wurde der Grundstein gelegt für einen freien Binnenmarkt, der den ganzen Kontinent umspannte. Aus Sicht des Bundesrats galt es zu vermeiden, dass die Schweiz den Anschluss an diese rasanten historischen Umwälzungen verpasste. Die Mehrheit der Stimmbevölkerung sah das aber anders. Sie misstraute dem Bundesrat und fürchtete um die Eigenständigkeit des Landes. So kam es, dass Christoph Blocher mit seiner Kampagne gegen den EWR massiv Auftrieb erhielt und das Volk schliesslich am 6. Dezember 1992 mit hauchdünner Mehrheit Nein sagte zum EWR. Und so befanden sich die Schweiz und die EU in einer tiefen Beziehungskrise – nur ein halbes Jahr nach dem Verlobungsantrag. Schreibt uns auf hotspot@srf.ch Das ist ein Podcast von SRF. Inhalt: Curdin Vincenz und Oliver Washington, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Mirjam Emmenegger, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF Folge 2 unserer Serie gibts ab Mittwoch 21.9.22
Die Schweizer Gemeinden waren auf die vielen Flüchtlinge aus der Ukraine nicht vorbereitet. Sie konnten nicht so schnell Personal aufbauen. Das Geld, das sie von Bund und Gemeinden erhalten, reicht nicht. Der Vizepräsident des Gemeindeverbandes, Jörg Kündig, sagt: Viele Gemeinden sind am Anschlag. Yelena und Yeva, die beiden Ukrainerinnen, die wir in Folge 1 kennengelernt haben, geht es seither nicht besser. Yeva hat nun Kontakt zu einem psychologischen Dienst, aber das Geld ist weiterhin knapp. Und Yelena will nur noch nach Hause, weil sie hier keine Arbeit findet und sich ihre Lage nicht verbessert. Sie kann sich eine Rückreise aber nicht leisten und bekommt auch keine Hilfe von der Gemeinde. Es deutet vieles darauf hin, dass es für eine grössere Zahl Ukrainerinnen und Ukrainer vorerst nicht besser wird. Denn die Gemeinden sind damit konfrontiert, dass immer mehr Flüchtlinge ankommen, sie aber die bereits angereisten nicht richtig unterstützen können. Sie rufen bei Kantonen und Bund um Hilfe. Doch von dort kommt, sagt Jörg Kündig, noch nicht viel. Das Staatssekretariat für Migration kündigt immerhin an, vom Parlament einen Nachtragskredit zu erhalten. Doch das Geld kommt frühestens im Herbst. Alles umsonst also? Der bekannte Migrationsforscher Professor Dominik Hangartner von der ETH Zürich sagt, dass die Schweiz noch etwas Zeit hat. Wenn es den Schweizer Behörden erst sei mit der Wilkommenskultur, dann könne man mit den nötigen Investitionen etwas erreichen. Integration koste am Anfang viel Geld, zahle sich dann aber langfristig aus. Hotspot ist ein Podcast von SRF. Wollt ihr uns etwas mitteilen? Dann schreibt uns auf hotspot@srf.ch Inhalt und Recherche: Simon Jäggi und Stefan Brand, Produktion: Philip Meyer und Céline Raval, Sounddesign: Thomas Baumgartner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
Die Schweiz machte ein grosses Versprechen. Die Ukrainerinnen und Ukrainer sollen hier rasch eine neue Heimat finden mit Sicherheit, Unterkunft und Arbeit. Doch jetzt zeigen sich Risse in der Willkommenskultur und die Frage taucht auf: Ist die Schweiz überfordert? «Willkommen in der Schweiz, Ukrainer:innen» haben die Schweizer Behörden ausgerufen. Bundesrätin Karin Keller-Sutter versprach, dass die Schweiz unbürokratisch helfen werde. Immer wieder wurde betont: Die vom Krieg Vertriebenen, die ukrainischen Flüchtlinge, sollen schnell Unterkunft, Betreuung und Sprachkurse erhalten. Sie sollen hier zur Ruhe kommen und, wenn sie länger hierbleiben müssen, für sich selbst sorgen können. Doch nun zeigt sich: Das grosse Ziel könnte verfehlt werden. Denn die Hilfe kommt bei vielen Ukrainerinnen und Ukrainern nicht an. Sie profitieren nicht vom Schutzstatus S, der erstmals ausgerufen wurde; der ihnen mehr Möglichkeiten bieten sollte als anderen Flüchtlingen. Wir treffen bei unseren Recherchen Yelena und Yeva – bei einer Essensausgabe der Caritas, zusammen mit vielen anderen ukrainischen Frauen. Die beiden haben zu wenig Geld zum Leben. Sie erhalten von der Gemeinde Thal 375 Franken pro Person und Monat, sagen sie. Und sind praktisch auf sich selbst gestellt. Von der Gemeinde erhalten sie kaum Hilfe, kein Zugang zu Sprachkursen oder psychologische Betreuung. Keine Hilfe bei der Suche nach Arbeit. Sie möchten nur noch nach Hause – in ein kriegsversehrtes Land. Aber auch eine Rückkehr können sie sich nicht leisten. Warum die Hilfe bei den beiden Ukrainerinnen nicht ankommt, wollen wir von den Behörden wissen. Und erhalten keine Antwort. Wir erfahren im Verlaufe der Recherchen auch weshalb: Viele Gemeinden sind selbst überfordert von der Aufgabe. Sie rufen um Hilfe bei Kanton und Bund – und fühlen sich ungehört. Gleichzeitig steigt die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer, die in der Schweiz ankommen, weiter stark an. Steuern wir auf ein grosses Problem zu wegen des Versprechens, das die Behörden in guter Absicht gegeben haben? Auf jeden Fall steigt die Zahl der Anfragen verzweifelter Ukrainerinnen und Ukrainer bei Inna Praxmarer von der Caritas Beratungsstelle Zürich weiter an. "Willkommen in der Schweiz Ukrainer:innen" - Folge 2: "Die Überforderung" folgt hier in diesem Kanal am 7. Juli 2022 Hotspot ist ein Podcast von SRF. Wollt ihr uns etwas mitteilen? Dann schreibt uns auf hotspot@srf.ch Inhalt und Recherche: Simon Jäggi und Stefan Brand, Produktion: Philip Meyer, Sounddesign: Thomas Baumgartner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
Eine Lehre aus dem Ukraine-Krieg kann schon jetzt gezogen werden: Sich mit Tyrannen einzulassen, kann böse enden. Höchste Zeit darum, dass wir uns auch über unser Verhältnis zu China Gedanken machen. Dort stellt sich die Frage: Gibt es überhaupt Handlungsspielraum? China greift Taiwan an, die Insel vor dem chinesischen Festland, deren Unabhängigkeit Peking bestreitet. Für Mareike Ohlberg ist das kein unrealistisches Szenario. Sie ist China-Expertin beim German Marshall Fund, einer US-amerikanischen Denkfabrik. Was würde der Westen dann tun, Sanktionen ergreifen? Schon im Fall Russlands ist das eine recht zähe Angelegenheit. Zu gross ist die Abhängigkeit des Westens von russischen Energielieferungen. Im Fall von China wäre die Herausforderung um ein Vielfaches grösser. Ohne Werkbank in China, wäre manches westliche Unternehmen verloren. Für Mareike Ohlberg ist es darum höchste Zeit, dass sich der Westen aus seiner Abhängigkeit von China zu lösen beginnt. Einfach so den Stecker zu ziehen, das gehe allerdings nicht, warnt Felix Sutter, der Chef der schweizerisch-chinesischen Handelskammer. Eine solche wirtschaftliche Entflechtung brauche Zeit, sonst sei der wirtschaftliche Schaden zu gross. Hotspot ist ein Podcast von SRF. Wollt ihr uns etwas mitteilen? Dann schreibt uns auf hotspot@srf.ch Inhalt und Recherche: Raphaël Günther und Marco Morell, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Chris Weber, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
Eine Welt ohne Krieg und Waffen. Dieses Ideal ist für die Pazifistin Vanessa Bieri in weite Ferne gerückt. Wladimir Putin hat den Krieg wieder nach Europa gebracht, mit seinem Angriffsbefehl auf die Ukraine. Ist der Pazifismus damit am Ende oder gibt es eine gewaltlose Antwort auf den Krieg? Wenn einem Volk das passiert, was den Ukrainerinnen und Ukrainern am 24. Februar passiert ist, nämlich dass man von seinem Nachbarn brutal überfallen wird, dann ist auch für die GsoA-Aktivistin Vanessa Bieri klar: Sich einfach ergeben, ist keine Option. Da ist es legitim, sich zu verteidigen. Waffenlieferungen lehnt Bieri trotzdem ab. Und sie sagt, in Kriegszeiten sei es nicht einfach, eine pazifistische Haltung zu vertreten. Während Jahrhunderten prägte der Krieg die Geschichte der Menschheit. Für nichts gaben Regenten so viel Geld aus wie fürs Militär. Seit 1945 wird der Krieg von der Staatenwelt geächtet, und unter dem Dach der Vereinten Nationen herrscht eine Ordnung, in der das Recht Vorrang hat gegenüber militärischer Gewalt. Darum sei es jetzt nach Russlands Überfall auf die Ukraine so wichtig, dass die Staaten die «richtigen» Entscheide treffen, sagt der israelische Historiker Yuval Noah Harari in einem TED-Talk. Die westlichen Staaten haben den russischen Angriff auf die Ukraine einhellig verurteilt und gegen Putin und seine Gefolgsleute Sanktionen verhängt. Mit nicht-militärischen Mitteln versuchen sie den russischen Aggressor zu stoppen. Ob das gelingt, ist alles andere als sicher. In der politischen Anti-Putin-Front zeigen sich Risse. Aber es wäre die «richtige» Antwort: Wer sich stark fühlt und denkt, er könne einfach seinen Nachbarn überfallen, kommt damit nicht durch. Hotspot ist ein Podcast von SRF. Wollt ihr uns etwas mitteilen? Dann schreibt uns auf hotspot@srf.ch Inhalt und Recherche: Raphaël Günther und Marco Morell, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Luki Fretz, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
Der 24. Februar hat Vieles verändert. Der Panzergrenadier weiss jetzt, was der Ernstfall für ihn bedeutete. Der Zivildienstler ist am Zweifeln, ob es wirklich keine Armee mehr brauche. Wie genau hat sich mit dem russischen Überfall auf die Ukraine die Bedrohungslage der Schweiz verändert? Aufrüsten! Mehr Waffen! Das ist für viele Regierungen der Welt das Gebot der Stunde. Der russische Präsident Wladimir Putin hat mit seinem Befehl zum militärischen Angriff auf die Ukraine die Illusion des «ewigen Friedens» in Europa jäh beendet. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz spricht von einer «Zeitenwende» und begründet damit ein massives Aufrüstungsprogramm. Finnland und Schweden haben den Antrag gestellt, Mitglied im westlichen Verteidigungsbündnis Nato zu werden. Auch in der Schweiz ist für die bürgerliche Mehrheit im Parlament klar: Wir brauchen wieder eine starke Armee. Dagegen hat Georg Häsler, Journalist bei der NZZ und Oberst im Heeresstab der Armee, grundsätzlich nichts einzuwenden. Er findet aber, die Aufrüstung müsse genau abgestimmt werden mit den europäischen Partnern. Die Zeiten seien vorbei, da die Schweiz im Glauben leben konnte, sich allein gegen einen Feind vom Kaliber Russlands verteidigen zu können. Und ein zweiter Punkt ist Häsler wichtig: Der Krieg in der Ukraine darf nicht andere Bedrohungen aus unserem Bewusstsein verdrängen. Den Klimawandel zum Beispiel. Für den obersten Risikoanalysten im Bundesamt für Bevölkerungsschutz, Stefan Brem, sind das die Top-3-Gefahren für die Schweiz: Strommangel, Pandemie und Ausfall des Mobilfunknetzes. Alles Risiken also, die mit nicht-militärischen Mitteln kontrolliert werden müssen. Mit dem Krieg in der Ukraine ist laut Brem das Risiko von Engpässen in der Energieversorgung noch grösser geworden. Hotspot ist ein Podcast von SRF. Wollt ihr uns etwas mitteilen? Dann schreibt uns auf hotspot@srf.ch Inhalt und Recherche: Raphaël Günther und Marco Morell, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Luki Fretz, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
In der Villa am Luganersee haben wir die angebliche Geliebte des russischen Präsidenten nicht gefunden. Aber es gibt noch weitere Spuren. Jedenfalls wenn man den Gerüchten glaubt, die über Alina Kabajewa kursieren und die besagen, dass sie unbehelligt von jeglichen Sanktionen im Tessin leben soll. Eine dieser Spuren führt SRF-Investigativ-Reporterin Fiona Endres in die Privatklinik Sant‘Anna in Lugano. Eine noble und diskrete Adresse, an der schon der Nachwuchs anderer Prominenz das Licht der Welt erblickt hat. Dort soll die 38-jährige Geliebte von Wladimir Putin Zwillinge zur Welt gebracht haben. Wenn es stimmt, dass eine der wichtigsten Bezugspersonen des russischen Präsidenten im Tessin lebt, würde das die Schweizer Behörden in eine ungemütliche Lage bringen. Denn schon nach Beginn des russischen Angriffkriegs auf die Ukraine, als viele Staaten rasch harte Sanktionen gegen Russland verhängten, agierte der Bundesrat zögerlich. Auf unserer Spurensuche begegnen wir noch einer ganz anderen Geschichte. Den im Podcast genannten Artikel findet ihr hier:?https://www.swissinfo.ch/ger/youssef-nada-war-on-terror_jahre-des-zorns/47042494 Dies ist ein Podcast von Hotspot und SRF Investigativ. Habt Ihr einen Recherche-Hinweis für uns? Dann schreibt uns auf investigativ@srf.ch Inhalt und Recherche: Fiona Endres und Roger Aebli, Produktion und Storytelling: Marco Morell, Jonathan Sippel und Nina Blaser, Technik und Gestaltung: Thomas Baumgartner, Musikauswahl: Jérôme Brunner
Die Geliebte des russischen Präsidenten soll in einer Villa in Lugano leben – unbehelligt von irgendwelchen Sanktionen. Dieses Gerücht hat ein Promi-Blog in den USA in die Welt gesetzt. Ist das so? Wir machen uns auf die Suche. Wer zu Putins Freunden zählt, für den oder die ist das Leben schwierig geworden ausserhalb der Grenzen Russlands. Denn nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 haben viele Staaten Sanktionen verhängt gegen alle, die in enger Verbindung stehen zum Kreml. Bisher nicht auf den Sanktionslisten aufgetaucht ist die 38-jährige angebliche Geliebte des 69-jährigen russischen Autokraten. Alina Kabajewa heisst sie. Einst war sie eine erfolgreiche russische Sportlerin. Ihre Disziplin war die rhythmische Sportgymnastik. Offiziell tritt Kabajewa nie als Präsidentengattin auf. Darum kursieren auch so viele Gerüchte. Zum Beispiel eben, dass Kabajewa in Lugano lebe. Dort nimmt SRF-Investigativ-Reporterin Fiona Endres die Spurensuche auf. Zusammen mit Roger Aebli berichtet sie darüber in diesem Podcast von Hotspot und SRF Investigativ. Habt Ihr einen Recherche-Hinweis für uns? Dann schreibt uns auf investigativ@srf.ch Inhalt und Recherche: Fiona Endres und Roger Aebli Produktion und Storytelling: Marco Morell, Jonathan Sippel und Nina Blaser Technik und Gestaltung: Thomas Baumgartner Musikauswahl: Jérôme Brunner