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Robertz, Andreaswww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
In der Ausstellung "Ein Krieg in der Ferne" zeigt uns Günther Holler-Schuster, Kurator an der Neuen Galerie, eine Skulptur, die sich ideologisch als sehr flexibel erwiesen hat ... Mehr aus der Ausstellung hört ihr in diesen beiden Episoden: * Steirischer Herbst #01: Weiß gestrichene Einschusslöcher * Steirischer Herbst #02: Ein Krieg in der Ferne Meldet euch doch für unseren Newsletter an! Wir würden euch gerne Post schicken und euch am Laufenden halten: https://www.immuseum.at/
In der Neuen Galerie in Graz treffen wir heute die Intendantin des Steirischen Herbstes Ekaterina Degot. Sie zeigt uns einen ganzen Raum der Ausstellung "Ein Krieg in der Ferne", in der zeitgenössische Kunst historischen Werken gegenüber gestellt werden. Über die Ausstellung "Ein Krieg in der Ferne": https://www.steirischerherbst.at/de/program/3579/ein-krieg-in-der-ferne Meldet euch doch für unseren Newsletter an! Wir würden euch gerne Post schicken und euch am Laufenden halten: https://www.immuseum.at/
Die Galerie KF hat vor Kurzem den Standort innerhalb des Quartiers gewechselt und bereitet gerade eine neue Ausstellung vor. Fotograf Christoph von Zepelin, Quartiersmanager Axel Baumbusch und Julia Bahlke vom Stadtjugendring erzählen im Interview, was Interessierte bei der Vernissage am 19. Mai erwartet. Ana und Sebastian haben außerdem noch jede Menge Veranstaltungstipps für euch!
Hier kommt nun ein ganzes „Rudel“ ins Museum: Joseph Beuys Installation „Das Rudel“ aus der „Neuen Galerie“ in Kassel. Sandra Richter, die Direktorin des „Deutschen Literaturarchivs“ in Marbach, hat diese Arbeit für unsere Serie #imaginäresmuseum ausgesucht. Die bei Beuys typischen, im Weltkrieg für ihn überlebenswichtigen Materialien Fett und Filz sind hier kombiniert mit zahlreichen Schlitten und einem VW-Bus. Für Sandra Richter zeigt diese Installation, wie schnell auch wir selber wieder zum Rudel werden können.
Fredi ist vor über 30 Jahren nach New York gekommen und hat sich seitdem erfolgreich als Uhrendesigner etabliert. Seine Werke wurden unter anderem im MoMa in New York und Tokyo sowie in der Neuen Galerie ausgestellt. Er hat uns mehr über seine Arbeit sowie eines seiner Signature Projekte „Normalzeit“ erzählt. Mehr zu Fredi findet ihr auf seiner Homepage: http://www.fredibrodmann.com Mehr über das Projekt „Normalzeit“: http://normalzeitwatches.com Sein Design „Segments“ – die Vierteluhr (by Ventura - Design on Time): https://www.fredibrodmann.com/watch-history
Götter und Schriften rund ums Mittelmeer. Symposion in memoriam Friedrich Kittler | Symposium Fr, 19.10.2012 – Sa, 20.10.2012, ZKM_Medientheater Die Schrift ist das erste Medium. Das ist der Sinn der Behauptung: Am Anfang war das Wort. Mit der Schrift begann jene Kette von Medienrevolutionen, die uns von Runen und Piktogrammen über musikalische und mathematische Notationen bis zu den Symbolen auf den grafischen Benutzeroberflächen von Computermenüs führte. Die Schrift ist das Medium der Absenz und gemäß Freud (Das Unbehagen der Kultur, 1930) setzt die Technik die Arbeit der Schrift fort. Technik ist also ebenfalls ein Medium der Absenz. Deswegen lautet meine These: Alle Technologie ist Teletechnologie (Telefax, Telefon, Television etc.) und alle Teletechnologie ist Theotechnologie. Jede Medienrevolution ist daher nicht nur eine technische, sondern auch eine soziale, erkenntnistheoretische und sogar religiöse. Die Religion ist gewissermaßen ein Effekt der Medien. Die Schrift ist noch immer ein zentrales Medium und wegen ihrer Abhängigkeit von der Schrift, von der Bibel zum Koran, ist Religion selbst ein Medium (s. Boris Groys, Peter Weibel, Das Medium Religion, 2011). Die symbolische Ordnung aller Schrift- und Bildzeichen ist offensichtlich deswegen so wichtig, weil sie die soziale Ordnung nicht nur spiegelt, sondern auch mitkonstruiert. Daher war ich sofort fasziniert, als mir Kittler in Gesprächen andeutete, er hätte eine neue Theorie, wieso Jesus von Nazareth ermordet wurde. Als Ergebnis neuer Reflexionen zur Entstehung der Schriftkultur als Beginn aller Medientheorie hat Kittler mir seine Theorie über die Rolle Jesus’ von Nazareth als Medienrebell skizziert. Peter Weibel, 1944 in Odessa geboren, studierte Literatur, Medizin, Logik, Philosophie und Film in Paris und Wien. Durch seine vielfältigen Aktivitäten wurde er eine zentrale Figur in der europäischen Medienkunst. Seit 1984 ist er Professor an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, 1984-1989 war er Professor für Video und Digitale Kunst am Center for Media Study an der State University of New York in Buffalo. 1989 gründete er das Institut für Neue Medien an der Städelschule in Frankfurt, das er bis 1995 leitete. Von 1986 bis 1995 war er künstlerischer Leiter der Ars Electronica in Linz und von 1993 bis 1999 Österreichs Kommissär der Biennale von Venedig. Von 1993 bis 2011 Chefkurator der Neuen Galerie in Graz, seit 1999 ist er Vorstand des ZKM | Karlsruhe. 2008 leitete er die Biennale von Sevilla (Biacs3). 2007 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der University of Art and Design Helsinki verliehen, 2008 das französische Ehrenzeichen „Officier dans l'Ordre des Arts et des Lettres“. 2011 war er künstlerischer Direktor der 4. Moskau Biennale für zeitgenössische Kunst. In seinem Lebenswerk hat Medientheoretiker Friedrich Kittler (1943−2011), die Geschichte der Dichtung, der Philosophie, ja der Kultur als solche vom Kopf auf die Füße ihrer technischen und vortechnischen Medien gestellt. Was Aufschreibesysteme für die Literatur, was Befehlssätze für programmierbare Maschinen, das ist den Göttern das elementarste Medium im lateinischen Wortsinn von elementa: Buchstaben. Das Symposion »Götter und Schriften rund ums Mittelmeer«, noch zu Lebzeiten von dem deutschen Medientheoretiker Friedrich Kittler selbst vorbereitet, widmet sich dieser Hypothese. Wie bestimmen die Kontakte, Konkurrenzen, Innovationen der verschiedenen Schriften und Alphabete seit der frühesten Antike rund ums Mittelmeer die zukünftigen Geschicke des Abendlands? Seit dem Neolithikum gibt es im Mittelmeerraum Kulturen, deren Alphabete eng an Verwaltung und Handel, Befehlsflüsse und Gesetze gebunden sind, aber auch eine Kultur, die ihr Alphabet aus dem Schreiben von Musik und Gesangsvortrag, Vers und Götteranrufung schöpft. Einige Schriften des Mittelmeers − in Keilen, Bildschriftzeichen, Silbenschriften dargestellt − sind graphisch orientiert. Sie schreiben von den Worten der Sprache meist Konsonanten oder Konsonantengruppen. Andere, wie das griechische Alphabet, das als erstes der Welt auch Vokale schreibt, sind phonetisch orientiert und damit prinzipiell auf jede Sprache übertragbar. Mächtige Gesetzesgötter einerseits strafen und befehlen. Der Verkehr mit ihnen wird gesetzlich geregelt. Andererseits gibt es Götter, die an- und abwesend sind. Der Verkehr mit ihnen wird nicht verwaltet, sondern begangen. Wie sind diese verschiedenen Ausgestaltungen der Götterwelten in den Schriftsystemen widergespiegelt?
The Digital Oblivion. Substanz und Ethik in der Konservierung digitaler Medienkunst | Symposium Do, 04.11.2010 – Fr, 05.11.2010 Die Restaurierung und Konservierung von Gemälden und Skulpturen war nie nur eine Frage des Stils und der Komposition, sondern ebenso eine Frage der Materialität. Ebenso ist die Restaurierung und Konservierung von Medienkunstwerken nie nur eine Frage des Konzepts, sondern mehr denn je eine Frage der Materialität. Was werden die Museen machen mit Kunst, deren Verfallszeit eingeplant ist, seien es Schokoladeskulpturen von Dieter Roth, seien es Magnetbänder und digitale Datenspeicher. Die These von Herrn Weibel lautet: Der Speicherraum expandiert unendlich, die Speicherzeit implodiert in immer kürzeren Abständen. Ressourcenknappheit ist das Schicksal der technischen Trägermedien und der technischen Künste (von Neonröhren bis zu alten Fernsehapparaten). 1944 in Odessa geboren, studierte Literatur, Medizin, Logik, Philosophie und Film in Paris und Wien. Seit 1984 ist er Professor an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, von 1984 bis 1989 war er Professor für Video und Digitale Kunst am Center for Media Study an der State University of New York in Buffalo. 1989 gründete er das Institut für Neue Medien an der Städelschule in Frankfurt, das er bis 1995 leitete. Von 1986 bis 1995 war er künstlerischer Leiter der Ars Electronica in Linz und von 1993 bis 1999 Österreichs Kommissär der Biennale von Venedig, von 1993 bis 1998 Chefkurator der Neuen Galerie in Graz und seit 1999 Vorstand des ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe. /// The restoration and conservation of paintings and sculptures was never just a question of style and composition, but also a question of materiality. Similarly, the restoration and conservation of media art works is never just a question of concept, but more than ever a question of materiality. What will museums do with art works whose deterioration is foreseeable, be they the chocolate sculptures of Dieter Roth or magnetic tape or data storage. My thesis is: storage space is expanding infinitely, storage time is imploding at ever shorter intervals. The shortage of resources is the fate of the technical storage media and of the technical arts, from neon lamps to television sets. Born in Odessa in 1944, Peter Weibel studied literature, medicine, logic, philosophy and film in Paris and Vienna. He became a central figure in European media art on account of his various activities as artist, media theorist and curator. Since 1984 he is professor at the University of Applied Arts Vienna, from 1984 to 1989 he was head of the digital arts laboratory at the Media Department of New York University in Buffalo, and in 1989 he founded the Institute of New Media at the Städelschule in Frankfurton- Main, which he directed until 1995. Between 1986 and 1995, he was in charge of the Ars Electronica in Linz, he c ommissioned the Austrian pavilions at the Venice Biennale from 1993 to 1999. From 1993 to 1998 he was chief curator at the Neue Galerie Graz, Austria, and since 1999 he is Chairman and CEO of the ZKM | Center for Art and Media, Karlsruhe.
Lentos-Direktorin Stella Rollig und Sammlungsleiterin Elisabeth Nowak-Thaller von Lentos Kunstmuseum Linz sprechen ueber die Ausstellung Grosse Malerei und ueber die Ausstellung Aufmischen. 2007 feiert das Lentos das 60-jaehrige Jubilaeum der ersten Ausstellung der Neuen Galerie der Stadt Linz im Jahr 1947. Dieses Jubilaeum gibt Anlass, der Sammlung in diesem Jahr besonderes Augenmerk zu schenken. Die Ausstellung Grosse Malerei zeigt 21 sowohl grossformatige als auch hochkaraetige Meisterwerke der Malerei und Grafik aus der Museumssammlung. Diese Auswahl richtet einen neuen Blick auf unterschiedliche stilistische Richtungen der juengeren Kunst nach 1945 bis zur Gegenwart und spannt den Bogen namentlich von Uli Aigner bis zu Otto Zitko. Meditative, abstrakte Expressionen der 1980er und 1990er Jahre von Herbert Brandl, Hubert Scheibl, Kurt Kocherscheidt, Gunter Damisch oder Otto Zitko stellen einen wichtigen Sammlungsschwerpunkt dar. Die Nominierung Brandls als oesterreichischer Vertreter auf der Biennale di Venezia sowie die Praesenz dieser Kuenstler im Ausstellungsbetrieb bezeugen das aktuelle Interesse an den ehemals Jungen Wilden. Die Ausstellung Aufmischen wiederum zeigt neu konzipierte Raeume von Dietmar Brehm und Lois und Franziska Weinberger. Jeder Raum nimmt ein zentrales Werk der jeweiligen Kuenstler zum Ausgangspunkt, von dem aus thematische und formale Zusammenhaenge innerhalb der Bestaende des 19. Jahrhunderts bis zu juengsten Erwerbungen der Kunst des 21. Jahrhunderts entwickelt werden. Der Programmatik des Lentos entsprechend entsteht diese Neu-Haengung aus einem Blick der Gegenwart in die Kunstgeschichte. Welche Werke erscheinen uns heute besonders relevant und warum?