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Muho Nölke ist Autor, deutscher Zenmeister und der ehemalige Abt des japanischen Zen-Klosters Antaiji. Er lebt in in Osaka, Japan. Im heutigen Gespräch geht's um:
Wann sollte man sich Ziele setzen und wie helfen Ziele um die richtigen Aufgaben für sein Business zu finden? Außerdem erzählt Calvin, ob er 5-Jahres-Ziele hat und wie sich hier seine Einstellung verändert hat. Er spricht auch davon, wann man sich angekommen fühlen darf und nicht mehr dem Ziel hinterherrennen sollte. Weiters auch warum die Frage "Wer hilft mir dabei" manchmal sinnvoller ist, als die Frage "was muss ich dafür tun". Und diesmal gibt es sogar 3 Buchtipps zu diesem Thema - also reinhören lohnt sich definitiv. https://www.business-bootcamp.de/ https://www.instagram.com/calvinhollywood/
Ein kleiner Außerirdischer kommt auf die Erde. Er möchte mehr über Deutschland lernen. Also stellt er Fragen zu den Themen Bus und Bahn. Hallo! Hallo? Wer bist du denn? Ich bin Zacki. Ich komme vom Planeten 511. Ein Außerirdischer? Ja. Genau. Ah. Und was suchst Du hier in Deutschland? Ich möchte Deutschland verstehen. Das möchten viele Menschen auch. Kann ich Dir helfen? Ja. Kannst Du mir alles zeigen? Gerne. Wo fangen wir an? Gleich hier. Wo sind wir hier? Wir stehen auf dem Gehweg. Das ist dieser Streifen neben der Fahrbahn für Autos. Hier dürfen die Fußgänger sich aufhalten. Hier passiert uns nichts. Gehweg? Ja. Man nennt das auch Bürgersteig. Komisches Wort. Stimmt. Und das da? Das ist ein Auto. Hier fahren viele Autos. Das größere, lange Auto da hinten nennen wir Bus. Da passen mehr Menschen rein. Die Busse fahren jeden Tag die gleiche Strecke, immer zur gleichen Zeit. Wenn sie keine Verspätung haben. Und das mit den Rillen am Boden? Das ist eine Straßenbahn. Sie holt sich oben an den Leitungen ihren Strom. Und sie fährt auf Schienen. Das sind die Rillen im Boden. Und unter der Erde fahren noch die U-Bahnen. Es gibt auch Züge, die dann aber schneller und weiter fahren. Sie fahren zur nächsten Stadt. Züge verbinden alle Städte in Deutschland miteinander. Praktisch. Darf ich da einfach einsteigen? Schon, aber Du musst dafür bezahlen. Du musst eine Fahrkarte kaufen. Entweder vor Deiner Fahrt im Internet oder am Schalter im Bahnhof oder auch an Automaten am Bahnsteig. Meistens sind die Tickets billiger, wenn Du sie vorher kaufst. Ah. Und wieso bewegt Ihr Menschen Euch so viel? Wieso bleibt Ihr nicht einfach, wo Ihr hingehört? Das hat viele Gründe. Wir fahren zum Beispiel in die Arbeit. Oder zum Einkaufen. Oder wir treffen Freunde. Die Kinder fahren in die Schule, um etwas zu lernen. Manchmal gehen wir auch einfach nur spazieren. Spazieren? Wozu das denn? Na, um uns zu bewegen. Wir gehen dann langsam. Am Liebsten mit Freunden oder der Familie. Und natürlich lieber dort, wo es schöne Natur gibt. An einem See zum Beispiel. Wir gehen spazieren, atmen die frische Luft und unterhalten uns. Und was ist das Ziel? Das Ziel ist am Sonntag meistens Kaffee und Kuchen. Wir setzen uns gemütlich zusammen, essen ein Stück süßen Kuchen und trinken Kaffee oder Tee dazu. Ihr seid komisch. Ich weiß. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg191akurz.pdf
Hintergrund: Die ischämischen Herzerkrankungen wie der Myokardinfarkt gewinnen in Deutschland, unter anderem auf Grund des demographischen Wandels, zunehmend auch ökonomisch an Bedeutung. Die sich an die Phase der Akutversorgung anschließende kardiologische Rehabilitation wurde bisher in Deutschland überwiegend stationär durchgeführt. Ziel: Das Ziel der SARAH-Studie war es, basierend auf einem klinischen Versuch, die Kosten für die unterschiedlichen Rehabilitationsmaßnahmen sowie die erzielten Effekte hinsichtlich der Lebensqualität zu ermitteln und die Ergebnisse von ambulanter und stationärer Rehabilitation miteinander zu vergleichen. Methoden: Es wurde eine kontrollierte Beobachtungsstudie mit 163 Patienten durchgeführt, die einem comprehensive cohort design folgte. Die Beobachtung erstreckte sich über einen Zeitraum von 12 Monaten nach der Rehabilitation. Die Kosten wurden anhand der Kostenrechnung der Rehazentren und anhand der Patientenangaben zu einer retrospektiven Kostenbefragung ermittelt. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde mit dem EuroQol (EQ-5D) gemessen und bewertet. Ergebnisse: Über den gesamten Beobachtungszeitraum konnten die Daten von 140 Patienten ausgewertet werden, d.h. es wurde eine Rücklaufquote von 86% erreicht. Die Studie ergab einen deutlichen Lebensqualitätsgewinn, sowohl bei der stationären, als auch bei der ambulanten Rehabilitationsmaßnahme; diese Verbesserung der Lebensqualität bleibt bei beiden Settings größtenteils über den gesamten Nachbeobachtungszeitraum erhalten. Zwischen den Settings gab es allerdings keinen statistisch signifikanten Unterschied. Bei den direkten Kosten war das ambulante Setting auf Grund der niedrigeren tagesgleichen Kosten um 760€ günstiger als die stationäre Rehabilitation. Diskussion: Einschränkungen der Studie ergeben sich durch die geringe Bereitschaft der Patienten, sich wie vorgesehen randomisieren zu lassen, was eine entsprechende Analyse verhinderte und zu einer geringen Besetzung des ambulanten Arms führte; ferner konnten nur Kosten jeweils einer Angebotseinheit untersucht werden. Stärken sind im Einsatz vorab getesteter Messinstrumente, im hohen Rücklauf und in der Plausibilität der Angaben zu finden. Schlussfolgerung: Auch nach Betrachtung der indirekten Kosten und der statistischen Anpassung der Daten kann ein Kostenvorteil einer ambulanten Rehabilitationsmaßnahme gegenüber einer stationären Maßnahme nicht ausgeschlossen werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Hintergrund: Das “Umfassende ICF Core Set für lumbalen Rückenschmerz (LBP)“ dient der klinischen Anwendung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) und repräsentiert das prototypische Spektrum von Funktionsfähigkeit bei Patienten mit lumbalem Rückenschmerz. Ziel: Das Ziel dieser Studie war, das „Umfassende ICF Core Set für lumbalen Rückenschmerz“ aus der Perspektive der Ärzte zu validieren. Methoden: In der Behandlung von Patienten mit lumbalem Rückenschmerz erfahrene Ärzte wurden nach den Problemen, Ressourcen und Umweltfaktoren gefragt, die für die ärztliche Behandlung eine Rolle spielen. Dabei wurde die so genannte Delphi-Methode angewandt. Die Expertenbefragung erfolgte in drei Runden per elektronischer Postzustellung (E-Mail). Die Antworten wurden nach definierten Übersetzungsregeln in die Sprache der ICF übersetzt. Ergebnisse: 71 Ärzte aus 36 Ländern nannten 707 Konzepte, die alle Komponenten der ICF abdeckten. Diese Antworten wurden in 193 ICF Kategorien übersetzt. Drei ICF Kategorien, namentlich b530 Funktionen der Aufrechterhaltung des Körpergewichts, b6202 Harnkontinenz und b6700 Mit dem Geschlechtsverkehr verbundene Beschwerden sind nicht im „Umfassenden ICF Core Set für lumbalen Rückenschmerz“ enthalten, obwohl wenigstens 75% der Teilnehmer sie als wichtig eingestuft haben. 27 Konzepte wurden der noch nicht entwickelten ICF Komponente Personenbezogene Faktoren zugeordnet, 21 Konzepte sind von der ICF nicht abgedeckt. Konklusion: Die Validität des „Umfassenden ICF Core Sets für lumbalen Rückenschmerz“ wurde von den teilnehmenden Ärzten weitgehend bestätigt. Allerdings zeigten sich einige Ergebnisse, die der weiteren Untersuchung bedürfen.
Fakultät für Psychologie und Pädagogik - Digitale Hochschulschriften der LMU
Hintergrund: Rauchende Mütter gefährden nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch die ihrer Kinder. Außer während des Zeitraums der Schwangerschaft wurde dieser Zielgruppe in der Tabakforschung bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Mutter-Kind-Kureinrichtungen können ein geeignetes Setting darstellen, um diesen Frauen Maßnahmen zur Tabakentwöhnung anzubieten. Da die Dauer des Kuraufenthalts mit drei Wochen relativ kurz ist, könnte eine telefonische Nachsorgeintervention die Intensität und damit die Wirksamkeit eines klinikbasierten Tabakentwöhnungsprogramms erhöhen. Telefonbetreuung als Hauptintervention hat sich in der Tabakentwöhnung als effektiv erwiesen. Die Wirksamkeit telefonischer Nachsorge im Anschluss an ein Entwöhnungsprogramm während eines Klinikaufenthalts ist jedoch noch unklar. Weitere Forschungslücke ist der optimale Inhalt telefonischer Interventionen, der bisher kaum systematisch untersucht wurde. Die Mehrzahl der Studien verwendet ein sehr strukturiertes, rauchspezifisches Vorgehen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Frauen von einer anderen Form der Beratung profitieren könnten, die weniger direktiv und mehr sozial unterstützend ist. Ziel: Das Ziel der vorliegenden Studie war zu untersuchen, (1) ob telefonische Nachbetreuung im Anschluss an ein klinikbasiertes Tabakentwöhnungsprogramm wirksam ist, (2) ob die untersuchte Stichprobe von Frauen mehr von einer non-direktiven, supportiven Beratung profitiert als von einer strukturierten, rauchspezifischen Beratung und (3) welche personenbezogenen Variablen sich als prädiktiv für eine Abstinenz erweisen. Methodik: 527 rauchende Mütter nahmen während ihres Kuraufenthalts an einem Tabakentwöhnungskurs teil und wurden anschließend zufällig einer von drei Nachsorgebedingungen zugewiesen: (a) einer Kontrollgruppe, die keine Nachsorge erhielt, (b) einer strukturierten Telefonnachsorge oder (c) einer non-direktiven Telefonnachsorge. Zu Beginn des Kurses wurden soziodemographische, rauchbezogene und psychosoziale Prädiktoren erhoben. Am Ende des Kurses und sechs Monate nach Ende der Kur wurde der Rauchstatus der Teilnehmerinnen erfasst. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgte mit logistischen Regressionsanalysen, die mithilfe der Huber-White-Informations-Sandwich-Methode die Längsschnittlichkeit der Daten berücksichtigten. Ergebnisse: Bei der Zusammenfassung der zwei Telefonbedingungen zu einer Interventionsgruppe ergab sich ein marginal signifikanter Effekt der Telefonnachsorge im Vergleich zur Kontrollbedingung. Bei getrennter Analyse der Interventionsbedingungen zeigte sich nur die strukturierte Telefonnachsorge der Kontrollgruppe überlegen und erbrachte die höchste Abstinenzquote nach sechs Monaten (31.5 %; OR: 2.0; CI: 1.1-3.8). Die non-direktive Telefonberatung führte nicht zu einer signifikanten Verbesserung der Abstinenzquoten. Als signifikante Prädiktoren für einen Abstinenzerfolg neben den Nachsorgeinterventionen erwiesen sich der Status als alleinerziehende Mutter, Schulbildung, Tabakabhängigkeit und Selbstwirksamkeit. Diskussion: Eine strukturierte telefonische Nachbetreuung erweist sich für Frauen als wirksame Intervention, um im Anschluss an ein klinikbasiertes Tabakentwöhnungsprogramm die Abstinenzquote aufrechtzuerhalten. Im Vergleich mit einer non-direktiven Telefonbetreuung wurde der strukturierte Beratungsansatz von den Teilnehmerinnen besser akzeptiert und konnte vermutlich ausreichend soziale Unterstützung bieten und gleichzeitig durch eine größere Zielorientierung das Rauchverhalten effektiv beeinflussen. Die Ergebnisse sprechen für die Wirksamkeit eines kurzen Tabakentwöhnungsprogramms während der stationären Rehabilitation, ergänzt durch eine telefonische Nachsorge. In Zukunft sollte eine Möglichkeit gefunden werden, wie die telefonische Nachbetreuung in den Routineablauf integriert werden kann. Die gefundenen Prädiktoren machen deutlich, dass neben personzentrierten auch strukturelle Maßnahmen notwendig sind, um rauchende Frauen beim Aufhörprozess zu unterstützen.