Das SWR2 Kulturmagazin für den etwas längeren Morgen. Jeden Sonntag von neun bis zwölf bietet die SWR2 Matinee: drei Stunden Wort und Musik zu einem Thema - überraschend, vielseitig, facettenreich.

Vom kleinen "Krauter" über "Kraut und Rüben" bis hin zu "Kohldampf": Kraut und Kohl sind tief verwurzelt in unserer Sprache. Wie kommt das? Eine Wortfeldanalyse mit Henning Lobin. Interview: Jörg Biesler.

Ob weiß, grün oder rot – spitz, gewellt oder rund: Kraut (norddeutsch: Kohl) ist ein erstaunlich vielfältiges Gemüse. Und es ist gesund! Eine Kohlforscherin erzählt ... Interview: Jörg Biesler.

Die Deutschen und ihr Kraut, eine ambivalente Geschichte. Wie und warum die Deutschen zu „German Krauts“ wurden, und was das bewirkt hat, das hat Florian Felix Weyh recherchiert

Ende der 60er Jahre sorgte die deutsche Musikszene mit unerhörten Sounds weltweit für Aufsehen: "Krautrock". Ralf bei der Kellen über ein legendäres Musikgenre.

In unserem Matinee Rätsel suchen wir den Titel eines Films. Wie lautet der gesuchte Titel?

Spitzkraut ist eine regionale Krautvariante, die es so nur auf den Fildern bei Stuttgart gibt. Deshalb wird der Stolz der Region auf Deutschlands größter Krauthocketse auch ausgiebig gefeiert. Von Katja Trautwein

Noch vor kurzem galt koreanisches Kimchi als Geheimtipp. Heute ist der fermentierte Chinakohl auch bei uns Kult. Duška Roth weiß, was drin steckt im hippen Kraut.

Der Esslinger Künstler Tim Bengel ist Krautfan. Und er macht das Grobgemüse weltweit Kunst-Salonfähig. Im Matinee-Gespräch erzählt er, warum ihn das Superkraut nicht loslässt. Interview: Jörg Biesler.

Wer Kraut sagt, kommt am Unkraut nicht vorbei. Warum aber diese hässliche Vorsilbe "Un-"? Wer bestimmt, was essbar ist und was nicht? Daniel Stender probiert den Willdwuchs.

Moose sind Überlebenskünstler. Und sie sind nützlich für die Forschung. Ralf Reski ist Biotechnologe und forscht an der Universität Freiburg an Moosen und deren Verwendung im medizinischen Bereich. Interview: Jörg Biesler.

In unserem Rätsel suchen wir den Titel eines Buchs. Wie lautet der gesuchte Titel?

Beim Spaziergang in den Bergen sah der Architekt Ferdinand Facklam mit Moos bewachsene Steine. Diese inspirierten ihn zu seiner künstlichen Mooswand. Die Idee dahinter: Transportieren der Natur in den städtischen Raum. Interview: Jörg Biesler

Laub-, Leber- oder Hornmoos – sie wachsen in Wäldern, Wüsten und sogar in der Antarktis. Doch nicht alles, was "Moos" heißt, ist auch wirklich eines. Irisch Moos zum Beispiel – klingt nach grüner Wiese, ist aber eine Meeresalge. Und dann wäre da noch der Duftklassiker aus den 70ern. Unser Autor Martin Krinner hat sich auf die Spur der echten und falschen Moose gemacht – und ist dabei auf überraschende Geschichten gestoßen.

Sie schmücken Krippen, verstecken Blumenschwämme und glänzen als kunstvolle Mooskugeln in Vasen: Moose sind aus der Floristik nicht wegzudenken. Doch die kleinen, oft übersehenen Pflanzen können mehr, als nur hübsch aussehen. SWR-Reporter Johannes Stier hat in Karlsruhe eine Expertin getroffen, die täglich mit Moosen arbeitet – und Erstaunliches über ihre Farben, Formen und Fähigkeiten erzählt.

Das Moos im Walde steht für Abgeschiedenheit und stille Weltflucht. Heute geht man auf Mooswanderungen oder hängt Mooswände auf. Was dahintersteckt, hat Christine Fleischer erkundet.

In Staudernheim in Rheinland-Pfalz hat eine Familie eine Fläche von rund 1000 Quadratmetern den Moosen zur Verfügung gestellt und damit den größten Moosgarten Deutschlands errichtet. Mareike Gries hat ihn sich angeschaut.

Seit 2007 erscheint die Cartoon-Reihe "100% PÄLZER!" von Steffen Boiselle wöchentlich in der RHEINPFALZ AM SONNTAG. Mit Georg Weintrauber, der Hauptfigur, werden Klischees über die Pfalz – von Saumagen und Riesling bis zur übergriffigen Freundlichkeit – mit Humor und Liebe zur Region verarbeitet. Im Gespräch mit Georg Brandl gibt der Zeichner Einblicke in seine Ideen, Ideale und die Kunst, Klischees charmant aufs Korn zu nehmen.

Ludwigshafen wurde einst zur "hässlichsten Stadt Deutschlands" gekürt. Doch Architekt Helmut van der Buchholz sieht mehr als graue Fassaden. In seinen "Ugliest City Tours" erkundet er mit Besucher*innen die Baugruben, Plätze und Geschichten der Stadt – und zeigt, warum es sich lohnt, genauer hinzusehen. Interview: Georg Brandl.

In unserem Matinee Rätsel suchen wir den Titel eines Theaterstücks. Wie lautet der gesuchte Titel?

Stefan Kersthold taucht ein in die Geschichte des 1. FC Kaiserslautern: Ein Verein, der nicht nur sportlich beeindruckt, sondern auch Identität und Stolz der Pfalz prägt. Vom Mythos Fritz Walter bis zur unerschütterlichen Fanliebe.

Die UNESCO-geadelte Hüttenkultur im Pfälzerwald verbindet Tradition, Ehrenamt und Geselligkeit. Autorin Liv-Berit Heinz zeigt, wie Wanderer hier Natur, Gemeinschaft und Pfälzer Herzlichkeit erleben – ein Stück Heimat mitten im größten Waldgebiet Deutschlands.

Die Deutsche Weinstraße: 85 Kilometer voller Geschichte, Weinberge und Lebensfreude. Clemens Hoffmann beleuchtet die NS-Ursprünge, die kulturelle Bedeutung und den Wandel der Pfälzer Weinroute. Ein Blick auf Vergangenheit und Gegenwart!

Die Wandermusikanten aus der Westpfalz: Aus kleinen Orten wie Mackenbach zogen sie in die Welt, erlangten Ruhm und schrieben Geschichte. Bärbel Holzmann, Leiterin des Westpfälzer Musikantenmuseums, berichtet von faszinierenden Einzelschicksalen, der Musikertradition und den berühmten Persönlichkeiten, die diese Kultur prägten. Interview: Georg Brandl.

Sebastian Barth nimmt uns mit in die Welt des Pfälzer Saumagens, der dank Helmut Kohl internationale Berühmtheit erlangte. Von Wachenheim an der Weinstraße bis zur UN in New York – eine kulinarische Reise voller Traditionen, die weit über die Grenzen der Pfalz hinausreicht.

"Madame sein ist ein ellendes Handwerck", schrieb Liselotte von der Pfalz. Andrea Schwyzer erzählt vom Leben der Herzogin, die durch ihre Briefe zur Chronistin einer bewegten Zeit wurde. Zwischen Heidelberg und Versailles kämpfte sie mit Intrigen, Melancholie und der Sehnsucht nach Heimat. Ein Porträt einer außergewöhnlichen Frau.

1977 schickte die NASA mit Voyager eine Botschaft der Menschheit ins Weltall. Fast 50 Jahre später senden Bürger aus Mannheim ihre eigenen Nachrichten hinterher. Von Daniel Stender.

Anfangs lieferten die Gründer in der Ukraine noch selbst aus. Heute arbeiten insgesamt etwa 35.000 Menschen für Nova Poschta – und bringt trotz Krieg Pakete, wie Andrea Beer berichtet.

Briefe schreiben, Marke und Anschrift drauf – und weg damit. Doch was heute so einfach scheint, wurde über Jahrhunderte entwickelt – Räuberbanden und schlechten Straßen zum Trotz. Interview: Nicole Dantrimont.

In unserem Matinee Rätsel suchen wir den Titel eines Films. Wie lautet der gesuchte Titel?

Vincenzo bringt nicht nur Briefe, sondern auch gute Laune. Im Kreis Lörrach kennt man ihn als den singenden Postboten. Matthias Zeller hat ihn auf seiner Tour durch Rheinfelden begleitet.

Seit über 50 Jahren erklärt die "Sendung mit der Maus" Kindern die Welt – zum Dank bekommt sie bergeweise Fanpost. Mit dabei: Liebe Grüße an ihren Freund, den Elefanten! Interview: Nicole Dantrimont.

Robbe, Kuh, Kolosseum – auf der Karte gern gesehen, aber selbst schreiben? Eher selten. Stefan Schlegel hat in Freiburg nachgefragt, wie's wirklich aussieht mit der Postkartenliebe.

Flaschenpost – für viele ein Kindheitstraum. Doch im 19. Jahrhundert nutzte Polarforscher Georg Neumayer sie ganz seriös: zur Erforschung von Meeresströmungen. Interview: Nicole Dantrimont.

Schon im 7. Jahrhundert wurde in China Porzellan hergestellt. 1000 Jahre vor dem ersten europäischen Porzellan. Blau-weiß glasierte Gefäße aus der Ming-Zeit (1368-1644) gelten als Höhepunkt chinesischer Porzellankunst. Ein Ausstellungsbesuch im Kölner Museum für Ostasiatische Kunst. Von Dorothea Marcus.

Porzellan ist ihr Leben: Eine Million Porzellangefäße will die Künstlerin Uli Aigner von Hand anfertigen. Ein überlebensgroßes, digital vernetztes Kunstprojekt, das weltweit Spuren hinterlässt! Im Matinee-Gespräch erzählt sie, was dahinter steckt. Interview: Jörg Biesler

2023 ist das letzte deutsche AKW vom Netz gegangen. Damit wurden über 60 Jahre Industriegeschichte beendet, wobei der radioaktive Abfall noch ewig strahlen wird. Mia Grau und Andree Weissert haben alle deutschen AKWs auf Porzellantellern verewigt. Interview: Jörg Biesler.

Ein Drehteller, ein Brennofen und viel Regalfläche. Viel mehr braucht man nicht in einer Porzellan-Werkstatt. Der Rest ist Handwerk, Talent und Präzision. Ronny Arnold hat für die Matinee eine Porzellan-Werkstatt in Leipzig besucht.

Possierlich, friedlich, niedlich: Hummel-Figuren lassen Sammlerherzen höherschlagen. Und das schon seit 90 Jahren. Warum? Und wer war die Erfinderin der süßen Figürchen? Ortsbesuch im Hummel-Museum in Niederbayern. Von Tanja Gronde.

Ein Porzellanservice mit Geschichte: Das 1737 in Meißen in Auftrag gegebene Schwanenservice der Familie von Brühl gilt als Höhepunkt barocker Porzellankunst. In ihm verdichten sich deutsche Geschichte, Kunstgeschichte und Familiengeschichte. Interview: Jörg Biesler.

Porzellan ist schön aber leider zerbrechlich. Die traditionelle japanischen Reparaturkunst des Kintsugi setzt zerbrochenes wieder zusammen und veredelt den Riss. Eine Technik, die auch in Deutschland boomt. Julia Shimura war in Tokyo bei einem Kintsugi-Meister.

In unserem Matinee Rätsel suchen wir den Titel eines Films. Wie lautet der gesuchte Titel?

Eine Fabel. Exklusiv für die Matinee geschrieben und gelesen von Stefan aus dem Siepen.

In unserem Rätsel suchen wir den Titel eines Buchs. Wie lautet der gesuchte Titel?

Für viele Feinschmecker ist er das non plus ultra. Doch Trüffel sind wählerisch was ihren Standort angeht und entsprechend teuer. Doch inzwischen ist es aber auch Trüffelzüchtern im Schwarzwald gelungen beachtliche Trüffelernten einzufahren. Interview: Stefanie Junker.

Seit Jahrhunderten schwören Schamanen auf die spirituelle Kraft der Magic Mushrooms, seit den 60ern kennen wir sie aus der Popkultur. Inzwischen haben sogar seriöse Forscher Psilocybin für sich entdeckt. Von Martin Krinner.

Fliegenpilze bringen zwar bekanntermaßen Glück – kulinarisch sollte man aber einen weiten Bogen um sie machen. Das weiß eigentlich jedes Kind. Die Außnahme ist da allerdings der ikonische Milchkiosk in Fliegenpilzform. Von Florian Peking.

Der Mutterkornpilz löst das sogenannte Antonius-Feuer aus, eine oft tödliche Krankheit. Im 16. Jahrhundert wurden die Kranken von Antonitern gepflegt. In deren Auftrag entstand auch der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald, auf dem das Antonius-Feuer zentrales Thema ist. Von Christina Libuda.

Der Matsutake ist ein wild wachsender Pilz aus Japan, der für vieles steht. Er ist Symbol des Herbstes und ein Luxusgeschenk das bis zu 90.000€ pro Kilo kosten kann. Und: er gedeiht vor allem in vom Mensch zerstörten Landschaften. Von Jean-Claude Kuner.

Einmal im Jahr wird Wien zur Hauptstadt der Pilzwissenschaft und zum Treffpunkt für alle, die sich für Pilze begeistern. Hier werden Pilze als Architekten unseres Ökosystems, Impulsgeber für Wissenschaft und Design, aber auch als Quelle für Kunst und Kultur gefeiert. Interview: Stefanie Junker.

Im Herbst zieht es sie wieder in die Wälder: die Pilzsammler. Wenn man von Pilzen allerdings wenig bis keine Ahnung hat, dann geht man besser nicht allein in die Pilze, so wie unser Reporter Stefan Schlegel ganz nah an Freiburg…

Sie sind nicht Pflanze und nicht Tier und was wir von Ihnen sehen, ist nur der kleinste Teil ihres Körpers. Auch das größte Lebewesen dieser Erde ist ein Pilz. Für Benjamin Haag sind Pilze mit die faszinierendsten Lebewesen unserer Erde. Interview: Stefanie Junker
