Ein Podcast von Ost nach West. Von "die" zu wir, von unbekannt zu bekannt, von Orten zu Lieblingsorten. Ich wandere von Dresden nach Köln und interviewe unterwegs Menschen die mir ihre Lieblingsorte verraten: auf der Suche nach Verbindungen zwischen Orten, Menschen und Geschichten.
Anderthalb Wochen bin ich nun schon wieder in Köln und habe mir nun Zeit genommen, nochmal in alle Folgen hineinzuhören und zu reflektieren, was da eigentlich in den letzten Wochen alles passiert ist. Ich gebe einen kleinen Ausblick, wie es weitergeht mit dem Podcast, und vor allem erzähle ich hier nun zum ersten Mal die gesamte Geschichte von Clara und Bruno aus Dresden bzw. Köln. Viel Spaß und bis bald!
Zurück in Köln treffe ich Henriette am Brüsseler Platz im Belgischen Viertel -- komplett mit Großstadt-Audiokulisse. So muss das sein! Gespräche mit Henriette sind alles andere als langweilig, wir sprechen über Kölns innere Schönheit, DDR-Kindheitserinnerungen, Klischees über Ost-Frauen, und auch die Geschichte von Spinne Clara und Fliege Bruno findet ein Ende in diesem letzten Interview der ersten Staffel.
Die vorletzte Etappe -- und die letzte Folge Zwischen den Orten, jedenfalls für diese Staffel. A propos Staffel, ich erzähle hier etwas zu meinen Erfahrungen mit dem Podcast & dem Wandern, und außerdem schlage ich den Bogen zum Anfang. Für mich ist Wandern "das richtige Maß" an Geschwindigkeit. Und was Maßstäbe angeht, habe ich hier kurz vor Schluss auch noch ein paar Erkenntnisse gewonnen, die zumindest mich erhellt haben bzw. nachdenklich gemacht haben.
Mein Gespräch mit Enis ist ein Gespräch über Gott und die Welt vorangegangen -- kein Wunder, bei den vielen Themen, die Enis mitbringt! Im Gespräch können wir nicht alles ansprechen, deshalb wird manches nur angerissen. In den Shownotes finden sich aber Links zum Großteil der Projekte, in denen Enis aktiv ist, schaut gerne rein! Jetzt aber erst einmal viel Freude mit meinem Interview mit Enis in Siegen.
Unterwegs nach Siegen habe ich dieses wunderschöne Sowohl-als-auch-Gefühl, das sich beim langen Wandern bei mir einstellt. Besser kann ichs nicht beschreiben: es ist langsam und schnell zugleich. Ich bin schon lange unterwegs und gleichzeitig doch erst gestern losgegangen?
Laufen, laufen, laufen. Und sonst so? Nicht viel. Keine Bücher, keine Podcasts, nur ein bisschen schmutziges Fernsehen während der Fußmassage. Nota bene: nach dem besagten Waldweg kam ich runter nach Dagobertshausen, wo ein öffentlicher Bücherschrank steht. Ich hab den Fehler gemacht und ihn geöffnet -- und (natürlich) ein Buch gefunden. Insofern hat sich just nach dieser Folge das mit dem "keine Bücher" relativiert, bis Overath lese meinen Fund aus Dagobertshausen, den ich nun natürlich brav zurückschicke.
In Marburg angekommen spreche ich mit Björn vom Bifroest Kulturförderung e.V., der aus dem Ragnarock Open Air hervorgegangen ist. Ein Verein, der Kultur nach Marburg bringen will, "auf die wir Bock haben" -- toll! Danke, lieber Björn für Deine Zeit und Offenheit. Und: selbstverständlich wurde kein junger Vogel während des Interviews vom Baum geholt
Kurz vor Marburg interviewe ich in der Stiftskirche in Amöneburg Pfarrer Marcus Vogler. Das Interview, in dem Hall sogar unbedingt nötig ist: denn tatsächlich saßen wir in der Kirche, genauer gesagt dem Chorgestühl der Kirche. Pfarrer Vogler erzählt, was die Stiftskirche ihm bedeutet, wie er nach Amöneburg kam -- und im zweiten Teil auch über das "Ende der Welt", wie er die ehemalige Grenze damals wahrgenommen hat. Vielen Dank, Pfarrer Vogler, und auch noch einmal Danke an Raphael für die Idee!
Unterwegs nach Marburg, kurz vor Amöneburg, erspähe ich einen Fuchs, erstmals einen Fischotter, und vieles andere, und erzähle in diesem Zusammenhang ein bisschen über die Tiere unterwegs. Beziehungsweise, bewerbe mich für Ranger-Posten in Rhäden, Drömling & Co.!
Achtung, philosophische Ausgabe. Ich habe ja viel Zeit unterwegs und denke über die Bandbreite an Wahrnehmung nach, die das Wandern vom Radfahren und Autofahren unterscheiden.
Geplant, und doch ganz anders als geplant: mein Interview mit mir. Ursprünglich wollte ich an einem meiner Lieblingsorte die Gelegenheit nutzen, die Fragen einmal selbst zu beantworten, die ich meinen Interviewpartnern stelle. Doch dann kam die Wanderkrise und es fühlte sich einfach nicht mehr richtig an, am Rhäden zu sitzen. Ich hab beschlossen, weiterzugehen, und genau da kam ein anderer Lieblingsort ins Spiel: das Grüne Band. Das bin ich letztes Jahr abgewandert, und hier passte es plötzlich: hier ist sie also, die kürzere Interviewfolge mit mir. Viel Spaß!
Am Morgen in Dankmarshausen weiß ich immernoch nicht, ob ich weiterlaufen soll oder nicht. Irgendwie übernimmt schließlich die Routine und ich mache mich auf den Weg. Und treffe plötzlich auf einen alten Bekannten. Es wird etwas emotional, aber ich hab mich entschlossen, es doch zu veröffentlichen. Auch das ist Wandern.
Ich laufe heute nach Dankmarshausen und habe mal ein paar Fragen beantwortet, die häufig gestellt werden. Strecke, Gewicht (des Rucksacks), usw.
Ich laufe von Gotha nach Eisenach und bin fasziniert von der Vielfalt an Schmetterlingen, die hier flattern. Dafür lohnt es sich, ein bisschen langsamer und damit länger unterwegs zu sein.
In Erfurt treffe ich die heimliche Lieblingsorte-Coproduzentin Inga. Über sie kam das Gespräch mit Wiebke in Gödelitz zustande, und über zwei Ecken auch in Weimar! Eine tolle Frau, die richtig viel bewegen will. In Erfurt engagiert sie sich mit vielen anderen zusammen für das Kulturquartier Schauspielhaus. Der Verein will in Erfurt "Kultur- und Kommunikationsräume" schaffen, zunächst war die ehemalige Kaserne geplant, was bisher (noch) nicht geklappt hat, nun steht das alte Schauspielhaus an. Hier wird künftig der Sitz eines Radiosenders, Kinos, Theaters, Clubs sein ... aber das erzählt Inga am Besten selbst. Viel Spaß mit der Folge!
Auf dem Weg von Weimar nach Erfurt pflücke ich nicht nur jede Menge Brombeeren, sondern ziehe ein kleines Zwischenfazit nach 4 Interviews: es geht um Verbindung. Immer zwischen Menschen, egal, welche Orte es sind.
In Weimar treffe ich Line und Andreas, beide engagieren sich für das Quartiersprojekt "Alte Feuerwache" in Weimar. Hier sollen bezahlbarer Wohnraum, Begegnungsorte und Ateliers entstehen -- als Gegenentwurf zu den sonst eher üblichen Investorenprojekten. Das Projekt hat im März den Zuschlag des Stadtrates bekommen, bis September ist Zeit für die Finanzierung. Ein wunderbarer Ort, und ein tolles Gespräch mit Line & Andreas an einem meiner Lieblingsorte: Weimar.
Meine Gedanken zu den beiden letzten eher abenteuerlichen Etappen und dem Tiefpunkt der Reise gestern. Alte Wanderer-Weisheit: stehen bleiben bringt nichts :-)
Am Morgen einer der heftigsten Wandertage laufe ich gemütlich durch einen Wald, freue mich, ein Reh zu sehen, und lege dann einen 1A Stunt im Wald hin. Egal, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen! Meine Gedanken heute: die Strecken, die man sich erwandert, statt sie schnell hinter sich zu bringen. Und wie unterschiedlich die Wege sind! All das sieht man nicht, wenn man vorbei fährt.
Mit Christoph spreche ich an seinem Wohnort, der zugleich einer seiner Lieblingsorte ist: dem Wagenplatz "Toter Arm" südlich von Leipzig, nahe des Cospudener Sees. Es geht um Wagenplätze, um Prioritäten, wie man leben will, und schließlich um die Ost-West-Frage: was sind die Unterschiede, wie kommen wir zusammen, was können wir tun? Christoph stammt selbst aus Köln und lebt schon lange in Leipzig, seine Antworten gehen enorm in die Tiefe. Vielen Dank für das tolle Gespräch, lieber Christoph! Die Audioqualität ist leider unterirdisch, das Mikro viel zu weit weg. Aber das Gespräch lohnt sich allemal, und nächstes Mal wird es wieder besser :-)
Unterwegs nach Leipzig wieder ein paar Gedanken übers Wandern und Ankommen. Ein wunderschöner Wandermorgen, die Stadt liegt noch vor mir, und plötzlich stehe ich vor einem Seerosenteich. Herrlich! Langzeit-Wandern ist ein bisschen wie Wegziehen, weniger wie Urlaub. Wenn man zurück kommt, entdeckt man die Dinge neu.
Ich bin unterwegs zwischen Leisnig und Brandis, eben zwischen den Orten. Hier spreche ich über das Gefühl, dass Wandern so etwas wie "das richtige Maß" an Geschwindigkeit hat, eben nicht zu schnell, nicht zu langsam.
Räume schaffen für Begegnung: das ist die wahrscheinlich kürzeste Variante, um Gut Gödelitz zu erklären. Auf einem alten Gut werden junge Menschen zusammengebracht, um über Politik zu sprechen, Meinungen werden ausgetauscht und gebildet, es finden Begegnungen und Biografiegespräche statt ... Gut Gödelitz mit dem Ost-West-Forum ist ein Ort, den mehr Leute kennen sollten! Wiebke erzählt, worum es auf dem Gut geht, und warum es wichtig ist, zu sprechen. Danke, liebe Wiebke!
Beim Laufen gibt es auch viel Zeit zum Denken. Ich habe am Anfang sehr viel über einen Kommentar nachgedacht, den ich zum Start meiner Reise bekommen habe. Ich glaube, dass in den Geschichten der Menschen hier sehr viel drin steckt, das es wert ist, gehört zu werden. Ohne Bewertung. Nur Zuhören. Vielleicht kommen wir so ein wenig mehr aufeinander zu?
"Zwischen den Orten" - Gedanken beim Wandern, zum Wandern und überhaupt. Die maximal 5 Minuten halte ich nicht ein, aber 10 sollten es höchstens sein. Bis zur nächsten Folge! Diesmal von der ersten Wanderstrecke von Dresden nach Meißen. Ich habe mein Rucksäckchen gepackt und alles zur Post gepackt und nach Köln geschickt, was ich auf der Wanderung nicht brauche.
Kurz vor Beginn der Wanderung durfte ich Yvonne interviewen, eine der beiden Gründerinnen vom Konnektiv 62 in Dresden. Definitiv einer meiner Lieblingsorte! Yvonne erzählt etwas zum Konnektiv, zur Idee, den Anfängen, aber auch ihren Weg zum Konnektiv. Am Ende schauen wir noch auf das Thema Ost-West, welche Rolle es in Yvonnes Alltag spielt - oder eben nicht spielt.
"Zwischen den Orten" ist ein kleines Format, in dem es um das Wandern geht: maximal 5 Minuten Gedanken, Entdeckungen und hoffentlich nicht allzu viele Ratschläge ;-) Heute: ich packe mein Koffer ... beziehungsweise, meinen Rucksack. Trotz meiner Erfahrung aus dem letzten Jahr ertappe ich mich dabei, unsicher zu werden, ob ich an alles gedacht habe. Letztes Jahr, am Tag der Abreise, hatte ich jedoch einen schönen Gedanken dazu, den ich gerne teilen möchte.
Ich mache mich auf den Weg, um Lieblingsorte zu finden. Diesmal geht es von Dresden nach Köln, eine relativ gerade Strecke von Ost nach West. Weil ich außerdem Lust hatte, Podcasten auszuprobieren, war das der perfekte Anlass, und hier ist sie nun: die erste Folge. Ich erzähle, worum es geht, woher die Idee kommt, und was der Plan ist – soweit es den eben schon gibt. Außerdem lade ich euch ein, mit mir unterwegs zu sprechen: an euren Lieblingsorten. Ich freue mich auf euch!
Ich mache mich auf die Suche nach Verbindungen zwischen Orten, Menschen und Geschichten, irgendwo zwischen Dresden und Köln – irgendwo zwischen Ost und West.