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Für eine innovative Kirchenentwicklung benötigt die Kirche Impulse. Neue Gemeindeformen sollen auch Menschen erreichen, für die Religion wenig oder keine Bedeutung hat. Daher initiierte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland im Jahr 2015 das landeskirchliche Programm der „Erprobungsräume“. Seitdem wurden in diesem Rahmen insgesamt 62 Projekte in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen gefördert. In den Jahren von 2016 bis einschließlich 2022 wurden für die Projektförderung ca. 6 Millionen Euro bereitgestellt (Haushaltsabschluss für 2023 lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor). Pastor Philipp Elhaus berichtet von seiner Evaluation, die die Chancen, Konflikte und Herausforderungen dieses umfangreichen Programms beleuchtet. Infos zum Programm findet ihr hier: https://www.erprobungsraeume-ekm.de/ Hier kommen drei Literaturangaben, in denen wir unsere Evaluationsergebnisse vorstellen und interpretieren, jeweils verlinkt mit den entsprechenden Dateien: • Schendel, Gunther (2023): Gottesdienst und Spiritualität in neuen Gemeindeformen. Deutsches Pfarrerblatt, Ausgabe 9/2023. • Elhaus, Philipp (2022): Kirche im Erprobungsmodus. Ein neuer Ansatz in der landeskirchlichen Organisationsentwicklung, Praktische Theologie 57/1 (2022), 38-49. • Elhaus, Philipp / Schendel, Gunther (2021): Mit beiden Händen geht es besser. Innovationen in der Kirche am Beispiel von Erprobungsräumen und Ambidextrie. Darüber hinaus haben wir unsere Evaluationsergebnisse hier publiziert: • Hofmeister, Georg / Schendel, Gunther / Schönemann, Hubertus / Witt, Carla J. (Hg.) (2023): Kirche neu denken – Kirche erproben. Auf der Suche nach neuen Formen kirchlichen Lebens. Baden Baden. doi.org/10.5771/9783748932147 • Schendel, Gunther / Witt, Carla J. (2021): Übergemeindlich und kontextorientiert. Eine kurze Einschätzung der Erprobungsräume aus Sicht der Evaluation. In: Schlegel / Kleemann (2021), 174 – 185. • Koeniger, Kolja / Schendel, Gunther & Witt, Carla J. (2020): Vom Testfall lernen: Zur Evaluation der »Erprobungsräume« in der EKM – ein Werkstattbericht. Praktische Theologie, 55(1), 52–58. https://doi.org/10.14315/prth-2020-550110 Aktuelle Befragungsergebnisse werden in den nächsten Monaten veröffentlicht. Fragen, Anregungen oder Themenwünsche? Schreibt uns! --> info@si-ekd.de
In dieser Folge, wieder aufgenommen in Berlin, sprechen Frank Stiegler und Dr. Winfried Veil angesichts der anstehenden Evaluationsperiode der DSGVO darüber, welche Veränderungen sie gebracht hat, welchen Überarbeitungsbedarf die Beteiligten sehen und wie sie selbst den Überarbeitungsbedarf einschätzen. 94 Minuten Mischung aus Praxisbeobachtungen und juristischer Einschätzung: Bleibt nun alles beim alten Neuen (oder neuen Alten)?
Fakultät für Psychologie und Pädagogik - Digitale Hochschulschriften der LMU
Zusammenfassung Theoretischer Hintergrund Zahlreiche Studien belegen, dass Störungen der pragmatisch-kommunikativen Fähigkeiten in anderen Entwicklungsbereichen massive Folgestörungen nach sich ziehen können. Neben sprachlichen Auffälligkeiten zeigen betroffene Kinder Einschränkungen, grundlegende Entwicklungsaufgaben, wie die Knüpfung von Sozialkontakten altersadäquat zu meistern. Dadurch wird ihnen die Teilhabe an der Gesellschaft erschwert. Im deutschsprachigen Raum ist gegenüber dem angloamerikanischen Forschungsraum eine äußerst geringe Forschungsaktivität zu verzeichnen. So liegt bislang kein ausreichend validiertes und normiertes Diagnostikinstrument für die Erhebung pragmatisch-kommunikativer Störungen vor. Des Weiteren existiert derzeit kein Therapiekonzept, das auf die Charakteristik des Störungsbildes adäquat eingeht. Ziel der Studie Ziel der vorliegenden Studie ist es, einen Therapieansatz zur Förderung pragmatisch-kommunikativer Fähigkeiten zu entwickeln und zu evaluieren. Dabei werden Methoden des Improvisationstheaters implementiert, da diese Methode der Theaterpädagogik große Überschneidungspunkte mit sozialer Interaktion und somit den Bereichen der Pragmatik zeigt. Methodik Zur Überprüfung der Fragestellung wurde ein Zwei-Gruppen-Prätest-Postest-Plan verwendet. Dazu wurden Kinder der dritten Jahrgangsstufe von Sonderpädagogischen Förderzentren (SFZ) betrachtet. Die Probanden der Experimentalgruppe (N = 20) erhielten dabei zehn Einheiten Intervention zur Förderung der pragmatisch-kommunikativen Fähigkeiten. Das theoriegeleitet entwickelte Therapiekonzept arbeitet mit Methoden des Improvisationstheaters und ist als Gruppenintervention konzipiert. Die Kontrollgruppe (N = 21), ebenfalls Schüler eines SFZ, fungierte als Wartegruppe. Sowohl in Experimental- als auch Kontrollgruppe wurden im Prä- und Posttest die pragmatisch-kommunikativen Fähigkeiten anhand unterschiedlicher Testverfahren erhoben. Hierzu wurde die Eltern- sowie Lehrereinschätzung anhand der Children’s Communication Checklist (Spreen-Rauscher 2003a) erfasst. Mögliche Verhaltensauffälligkeiten wurden mit Hilfe der Child Behavior Checklist (Achenbach & Edelbrock 1983) erfragt. Die Beurteilung des Textverständnisses erfolgte anhand der Mäuschengeschichte (Baumgartl & Vogel 1977). Da im deutschsprachigen Raum zum Zeitpunkt der Erhebung kein geeignetes Diagnostikverfahren zur Beurteilung der kindlichen Erzählfähigkeit existierte, wurde in Anlehnung an das Screening der kindlichen Erzählfähigkeit von Schelten-Cornish (2008) ein Onlinefragebogen zur Bewertung der erhobenen Bilder- und freien Geschichte konzipiert. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit Studierenden der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim validiert. Auf Grund der unzureichenden Datenlage zu pragmatisch-kommunikativen Fähigkeiten im deutschen Sprachraum wurde außerdem eine Vergleichsgruppe mit Regelschülern der dritten Jahrgangsstufe (N = 26) herangezogen. Ergebnisse/Interpretation Die Überprüfung des Onlinefragebogens hinsichtlich der Testgütekriterien ergab valide und reliable Ergebnisse. Somit zeigte sich das Instrument für die Verwendung in der vorliegenden Studie geeignet. Zur Evaluation der Intervention wurde mit den Diagnostikergebnissen aus Prä- und Posttest eine Regressionsanalyse durchgeführt, die noch weitere mögliche Einflussfaktoren berücksichtigte. Dabei zeigte sich im Fall der Lehrereinschätzung der Children’s Communication Checklist ein großer, signifikant positiver Einfluss der durchgeführten Intervention. Dies konnte in der Elterneinschätzung der Children’s Communication Checklist und im Textverständnis jedoch nicht nachgewiesen werden. Die Analyse der kindlichen Erzählfähigkeit zeigte eine deutliche Tendenz zu besseren Ergebnissen in der Experimental- gegenüber der Kontrollgruppe, dies verfehlte jedoch die Signifikanzgrenze. Diese vorläufigen Ergebnisse sind vor dem Hintergrund der zur Verfügung stehenden Diagnostikinstrumente zu sehen und sollten zudem anhand einer größeren Stichprobengröße und einer verlängerten Interventionsphase repliziert werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19
Endotheliale Vorläuferzellen bei Patienten mit Diabetes mellitus sind dysfunktional. Bisher fehlen jedoch wirkungsvolle Therapien, um diese Funktionsstörung zu rekonstituieren. Da Adiponectin positive Effekte auf die Endothelfunktion hat, wurden in der vorliegenden Arbeit die funktionellen Auswirkungen einer Behandlung von endothelialen koloniebildenden Zellen (endothelial colony-forming cells; ECFC) mit globulärem Adiponectin (gAcrp), der aktiven Domäne des Adiponectins, untersucht. ECFC wurden aus Peripherblut von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 (dmECFC) isoliert und mit ECFC von jungen, gesunden Probanden (yECFC) sowie gleichaltrigen Probanden ohne Diabetes mellitus (hECFC) verglichen. Die Zellen wurden über 48 Stunden mit gAcrp behandelt und anschließend hinsichtlich Zellzahl, Zellzyklus und Migrationsfähigkeit untersucht. Zur Evaluation in vivo wurden menschliche ECFC in normoglykämische, athyme NMRI nu/nu Mäuse, sowie in Mäuse mit Streptozotocin-induzierter Hyperglykämie injiziert, die zuvor einer einseitigen Hinterlaufischämieoperation unterzogen wurden. Während dmECFC im Vergleich zu yECFC und hECFC eine funktionelle Beeinträchtigung zeigten, verbesserte gAcrp deren Proliferation und Migration signifikant. Diese Effekte waren allerdings bei hECFC ausgeprägter als bei dmECFC und sind über den Cyclooxygenase-2- Weg vermittelt. Besonders hervorzuheben ist jedoch, dass eine deutliche und anhaltende Verbesserung der in vivo-Neovaskularisation im Vergleich zu unbehandelten dmECFC beobachtet werden konnte, wenn die Tiere mit gAcrp-vorbehandelten Zellen behandelt wurden. Dieser Behandlungserfolg stellte sich sowohl unter normoglykämischen, als auch unter hyperglykämischen Bedingungen ein. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass eine Vorbehandlung von ECFC mit gAcrp deren Funktionalität in vitro und in vivo unter normoglykämischen, wie auch unter hyperglykämischen Bedingungen verbessert. Eine Zelloptimierung mittels gAcrp vor Zelltherapie könnte also ein neuartiger Ansatz sein, um der funktionellen Beeinträchtigung von ECFC bei Diabetikern zu begegnen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19
Die histologische Differenzierung zwischen Psoriasis und Ekzem in palmoplantarer Region kann äußerst schwierig sein. Zur Anwendung kommen im Wesentlichen diesel-ben Kriterien wie in nicht-palmoplantarer Region. Es stellt sich daher die Frage, in wie weit diese Kriterien überhaupt und im Speziellen in palmoplantarer Region zur Unter-scheidung beider Erkrankungstypen geeignet sind. Wir führten eine Studie an 80 Patien-ten mit entzündlichen Dermatosen in palmoplantarer Region durch. Die Patienten wur-den in 3 Gruppen eingeteilt: in „höchstwahrscheinlich Psoriasis (n=29) bzw. Ekzem (n=20)“ bei Übereinstimmung von klinischer und histologischer Verdachtsdiagnose und in „diskrepante Fälle“ (n=31) bei Nichtübereinstimmung. Zur Evaluation kamen 32 Un-terscheidungsmerkmale, davon 17 histologische und ein klinisches Kriterium für Pso-riasis sowie 9 histologische und 5 klinische für Ekzem. Von diesen waren 17 statistisch signifikant zwischen den Krankheitsgruppen Psoriasis und Ekzem verteilt und somit zur Differenzierung geeignet. Diese 17 Kriterien wurden in ein einfaches numerisches Dia-gnosesystem eingebracht (+1 pro Psoriasiskriterium; -1 pro Ekzemkriterium). Hierdurch ergab sich eine korrekte Zuordnung in 84% der Fälle. Eine Streichung ähnlicher histo-logischer Kriterien erbrachte eine Vereinfachung des Systems auf nur noch 10 Kriterien bei gleichbleibender diagnostischer Genauigkeit. Eine Anwendung dieses Systems auf die 31 diskrepanten Fälle ermöglichte eine Zuordnung von 23 Patienten (13 Psoriasis, 10 Ekzem). Die verbleibende Grauzone und damit Schwäche des Systems lässt sich am ehesten durch einen chronifizierten Zustand der Dermatosen erklären, bei dem sowohl die klinischen als auch die histologischen krankheitstypischen Merkmale verloren gehen und sich Psoriasis und Ekzemformen in ihrem Erscheinungsbild annähern. Unter der Kenntnis einer Zuordnungsquote von 84% sollte das vorgestellte numerische Diagnosesystem zukünftig in der Differenzierung von Psoriasis und Ekzem in palmo-plantarer Region Anwendung finden. Aufgrund der in der Literatur beschriebenen Überexpression von JunB bei Psoriasis, versuchten wir diesen als Differenzierungsmarker zu etablieren. Bei beiden Erkrankun-gen fand sich eine relativ hohe JunB Expression durch alle Epidermisschichten, die kei-nerlei Differenzierung zwischen den Erkrankungen ermöglichte.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Thu, 15 Jan 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10544/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10544/1/Schmitt_Andreas.pdf
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Thu, 27 Jul 2006 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/5643/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/5643/1/Degenhart_Christoph.pdf Degenhart, Christoph dd
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Depressive Erkrankungen stellen zahlenmäßig mit die größte psychiatrische Störungsgruppe dar und obwohl gute Behandlungsmöglichkeiten bestehen, bleibt ein Großteil der Betroffenen ohne adäquate Therapie. Gründe hierfür werden maßgeblich in soziokulturellen Faktoren gesehen. Fehlendes Wissen und eine verständnislose ablehnende Haltung des sozialen Umfelds führen nicht selten dazu, dass die Krankheit nicht ernst genommen wird und depressiv Erkrankte sich schämen, professionelle Hilfe zu suchen. Der Leidensdruck für die Betroffenen ist enorm. Vor diesem Hintergrund erfolgte im Rahmen der Initiative "Nürnberger Bündnis gegen Depression" über zwei Jahre eine umfassende Aufklärungskampagne in der Stadt Nürnberg, die durch Informationsveranstaltungen, Plakataktionen, Zeitungsartikel und viele weitere Maßnahmen über die Krankheit Depression informierte. Zur Evaluation der Aufklärungskampagne wurden vor sowie ein bzw. zwei Jahre nach Beginn der Intervention Bevölkerungsumfragen in Nürnberg (Untersuchungsregion) und Würzburg (Kontrollregion) durchgeführt. Es zeigte sich, dass die Kampagne selbst von den Nürnberger Bürgern bemerkt worden war. Auch konnte der Bevölkerungsanteil, der die öffentliche und private Diskussion zur Krankheit Depression wahrgenommen hatte, im Vergleich zur Kontrollregion signifikant erhöht werden. Darüber hinaus waren bei einer Reihe von Items signifikante Einstellungsänderungen innerhalb der Untersuchungsregion beobachtbar: Die Depression wurde öfter als Krankheit anerkannt und stigmatisierende Ursachenzuschreibungen, wie Charakterschwäche oder fehlende Selbstdisziplin sind seltener bestätigt worden. Gleichzeitig wurden sinnvolle Behandlungsmöglichkeiten, wie der Besuch eines Arztes oder Psychotherapeuten und eine medikamentöse Therapie häufiger befürwortet. Entgegen der Erwartung zeigten sich jedoch in der Kontrollregion bei einem Großteil der Items ebenfalls Veränderungen, so dass die Unterschiede von Untersuchungs- und Kontrollregion überwiegend kein signifikantes Niveau erreichen. Die Veränderungen innerhalb von Nürnberg dürfen daher nicht ohne weiteres auf die Kampagne zurückgeführt werden. Vermutlich wäre es einfacher gewesen, Effekte nachzuweisen, indem spezifische Zielgruppen befragt werden, wie z.B. von Depression Betroffene. Grundsätzlich muss bei derartigen Initiativen berücksichtigt werden, dass sich Einstellungen, Meinungen und Verhaltensweisen im Laufe eines jahrzehntelang andauernden Sozialisationsprozesses herausgebildet haben und nicht innerhalb kurzer Zeit verändert oder gar umgekehrt werden können. Öffentlichkeitsarbeit ist daher immer ein längerfristiges Unterfangen. Erklärtes Ziel ist entsprechend die Fortführung bzw. regionale Ausdehnung der Initiative.
The project “Tatfunk“ (“doing radio”) is an innovative school project which aims at fostering entrepreneurial thinking and action in schools. The project consists of a voluntary course in Gymnasiums (college preparatory high schools) for students at age 17-18. Their task is to produce and market a radio show working collaboratively and self-dependently. If required, they can engage the assistance of professional “media coaches” (i.e. journalists) or their course teachers. According to its didactical concept, the course is to be realized as a problem oriented, self-directed, and cooperative project learning environment. This report comprises the project’s evaluation results for the school year 2003/04. The evaluation aimed at investigating the realization and effects of the course as well as identifying possible improvements for the optimization of the course concept. The evaluation is based on interview and survey data from students and teachers in eight Gymnasiums. The results suggest a positive evaluation of the course since it succeeded in realizing the project’s concept and in reaching its main goals.