Der Podcast für ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung, Bewusstsein, Psychologie und Hypnose. Ich beschäftige mich mit den Zusammenhängen von Wahrnehmen, Fühlen, Denken, Entscheiden und Handeln sowie dem Zusammenspiel von Körper, Psyche und sozialem Umfeld. Ich philosophiere über Fragen des Bewussteins und der Ganzheitlichkeit, über Psychologie, Psychotherapie, Pädagogik und das Leben. Ich spreche über Gefühle, verrate Methoden zur Stressbewältigung und informiere über Hypnose und Meditation.
Was ist Scham und wie erleben wir diese? Warum schämen wir uns? Wie ist dieses Gefühl entstanden? Und wie können tiefsitzende Schamgefühle mithilfe von Psychotherapie aufgelöst werden? Kaum ein anderes Gefühl ist für uns so schwer auszuhalten wie das Schamgefühl. Scham kann als isolierend und entfremdend erlebt werden und zu einem Gefühl von Einsamkeit führen. Alle Menschen und Kulturen kennen das Scham-Gefühl. Scham ist die Erfahrung, dass das, was ich bin, nicht annehmbar ist. Scham ist das Gefühl, das mich begleitet, wenn ich meine, nicht OK zu sein, unzulänglich, wenig wertvoll nicht respektiert oder nicht geschätzt. Scham entwickelt sich ab dem ersten Lebensjahr im zwischenmenschlichen Kontakt. Entscheidend für die Entwicklung von Scham ist „der Blick des anderen“. Der Gesichtsausdruck, den das Kind wahrnimmt, wenn es seine Mutter ansieht, ist bedeutend dafür, ob es sich angenommen und bestätigt oder abgelehnt fühlt. Und dieser Gesichtsausdruck hängt davon ab, wie sie ihr Kind wahrnimmt. Und ob sie die Äußerungen ihres Kindes als zugehörig und als Teil ihrer Selbst begreifen kann. Ist ihr das „So-Sein“ des Kindes fremd, weil sie es für sich selbst aufgrund ihrer kulturellen und biographischen Prägung ablehnt, wird sich dies an ihrem Gesichtsausdruck zeigen. Insofern ist Scham das Gefühl, das wie kein anderes mit unserem kulturellen Erbe zusammenhängt. Die Erfahrung, dass Interesse und Erregung oder Genuss und Freude durch die Reaktion der Bezugsperson gedämpft wird, aber nicht vollständig aufgehoben, führt zu einem Empfinden von Scham. Der Säugling, der sein freudiges, neugierig-interessiertes „auf-die-Welt-zugehen“ als unerwünscht erlebt, zieht sich zurück, wenn er den abweisenden Gesichtsausdruck der Mutter sieht. Auf diese Weise verinnerlicht das Kind die sozialen „Spielregeln“. Scham dient also dazu, dass das Kind lernt, die Grenzen einzuhalten, die ihm durch sein soziales Umfeld auferlegt werden. Sehr viele gefühlsmäßige Probleme sind daher nicht nur die Folge von frustrierten Trieben, wie dies in der klassischen Psychoanalyse angenommen wurde, sondern von frustrierten Anerkennungsbedürfnissen. Viele Probleme, die Menschen zu Psychotherapie führen, sind auf tief sitzende Kränkungserfahrungen und Schamgefühle zurückzuführen. Doch wie können diese in der Psychotherapie aufgelöst werden? Da Scham ein Beziehungsgeschehen ist, d.h. Schamgefühle im sozialen Kontakt entstanden sind, kann wird Heilung letztendlich auch erst im sozialen Kontakt möglich. In der Therapiesituation ist der Betroffene einerseits auf sein schamhaftes Erleben aus der Vergangenheit bezogen. Zusammen mit dem Therapeuten oder der Therapeutin versucht er das, was er dabei empfindet, auszudrücken. Andererseits steht er dadurch gleichzeitig im hier-und-heute in Verbindung mit seinem Gegenüber, dem Therapeuten. Dieser hört aufmerksam-interessiert zu und versucht dem Betroffenen in seiner Ganzheit zu sehen. Der Betroffene erlebt, dass auch die von ihm selbst abgelehnten Aspekte, die er selbst aufgrund seiner Scham ausblenden oder verneinen musste, verstanden und angenommen werden. Dies erfährt er als Unterstützung. Diese neue Erfahrung ist gegensätzlich zu der alten, auf die er sich in seiner Erinnerung bezieht. Die neuen heilsamen Eindrücke werden quasi wie ein neues Bild über das alte gelegt. Auf diese Weise kommt es zu einer Veränderung der traumatisch-geprägten Netzwerke im Gehirn.
Ich stelle Ihnen eine klassische Meditationsübung zum besseren Schlafen (Einschlafen, Durchschlafen) vor. Es sich um eine Tiefenentspannungsübung, die im Yoga unter dem Namen Shavayatra bekannt ist. Shavayatra ähnelt sehr dem buddhistischen Bodyscan, wie er z.B. in der MBSR, also der Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion geübt wird. „Shavayatra“ bedeutet soviel wie „Reise durch den Körper“. Während der Übung werden wir die Aufmerksamkeit auf 61 Punkte bzw. Regionen des Körpers richten, die ich nacheinander benennen werde.
Ein wichtiger Schlüssel zum Stressabbau und Gefühlsregulation ist Achtsamkeit bzw. Bewusstheit, die durch achtsame, absichtslose Beobachtung der Phänomene entsteht. Bewusstheit ist die Voraussetzung dafür, dass Emotionen überhaupt wahrgenommen werden können. Achtsamkeit alleine ist heilsam, weil sie es uns ermöglicht, eine Beobachterposition zu etablieren. Sind wir in der Rolle eines Beobachters, haben wir inneren Abstand gewonnen zu dem, was vor sich geht. Wir sind nicht mehr so sehr beteiligt und verstrickt in unsere inneren Prozesse. Bei jeder Art von Meditation gibt es ein Meditationsobjekt, auf das man sich konzentriert. Bei der Achtsamkeitsmeditation ist dies der eigene Atem. Auch wenn Meditation sicherlich kein Allheilmittel ist, so haben doch wissenschaftliche Studien belegen, dass Achtsamkeitsmeditation nicht nur helfen, Stressbelastungen im Alltag zu reduzieren, sondern auch heilsame Wirkung zeigen bei einer Reihe von Erkrankungen. Seine Gefühle durch kreatives Schaffen auszudrücken hilft vielen Menschen bei der Verarbeitung von Erlebnissen. Auch das Hören von Musik, die zur Stimmung passt, kann in schwierigen Zeiten tröstlich wirken. Nicht nur in schwierigen Zeiten ist ein Aufenthalt in der Natur für viele Menschen heilsam, weil sie hier eine natürliche Verbundenheit mit der Welt erfahren. Körperliche Betätigung ist ein wichtiges Element zum Stressabbau.
Welche Bedeutung haben Träume? Wie kann man Träume deuten? Wie kann ich mich an Träume erinnern? Was bedeuten wiederkehrende Träume? Welche Bedeutung haben Träume? Wie kann man Träume deuten? Wie kann ich mich an Träume erinnern? Was bedeuten wiederkehrende Träume? Wie funktioniert online-Traumdeutung? Wie funktioniert online-Traumdeutung?
Was wir als Gefahr und damit als Stress wahrnehmen, hängt damit zusammen, wie wir eine Situation bewerten, also mit unserem inneren Weltbild. Unser inneres Weltbild hat sich durch soziale Interaktion geformt. Damit es sich verändern kann, bedarf es wiederum sozialer Interaktion. Die Einschätzung unserer Lage, ob wir uns sicher oder bedroht fühlen, findet auf der Ebene des autonomen Nervensystems statt. Für eine Veränderung muss der Körper bzw. die autonomen Regulationsvorgänge des Nervensystems in der Therapie mit einbezogen werden. Das Erleben, das der Klient verändern will, muss in der Therapiestunde unmittelbar spürbar werden. Da dieses Erleben mit sozialen Situationen zusammenhängt, müssen Therapeut und Klient ihre Aufmerksamkeit auf das richten, was in diesem Augenblick, also zwischen ihnen in aktuellen sozialen Situation vorgeht. Wenn der Klient merkt, welche psychischen Aktivitäten dies in ihm hervorruft, entsteht eine Verdichtung in seinem Erleben. Er nimmt deutlicher und emotional intensiver wahr. Dies führt unweigerlich auch zu einer Veränderung des autonomen Regulationszustands, die der Klient körperlich spürt. Diese körperlichen Reaktionen kann der Therapeut wiederum aufgreifen. Die wertschätzende Einladung des achtsamen Wahrnehmens und respektvollen Erforschens der belastenden Gefühle und den damit verbundenen körperlichen Vorgängen bewirkt eine Beruhigung und damit eine Veränderung über den Mechanismus der Co-Regulation.
Gefühle sind das Produkt aus einem aktiven Denkprozess. Wir interpretieren und bewerten unsere Wahrnehmungen auf Grundlage unserer bisherigen Erfahrungen. Gleichzeitig beeinflussen wir durch unser Verhalten, das aus diesem Denkvorgang resultiert, die gegenwärtige Situation und damit auch die Erfahrungen, die wir machen. Die prägen wiederum unsere Weltsicht. Haben wir erst einmal eine eine feste Vorstellung und Meinung von den Dingen, kann es dazu kommen, dass diese wie eine selbsterfüllende Prophezeihung unser Bild von der Welt bestätigt. Doch obwohl unsere Intuition uns in vielen Situationen recht nützlich sein kann, kommt es auch immer wieder vor, dass wir uns durch unser Fühlen selbst im Wege stehen. Für einen zielführenden Umgang mit Gefühlen benötigen wir die Fähigkeit, die Intensität, die Dauer und die Qualität unserer Gefühle zu regulieren. Als ein leicht anwendbares Werkzeug zur Gefühlsregualtion ist das modifizierte ABCZ-Modell der integrativen kognitiven Verhaltenstherapie.
Es gibt keine allgemeingültige und exakte Definition für die Begriffe Emotion, Gefühl und Affekt gibt. Ich unterscheide zwischen Emotionen bzw. Gefühlen, Körperempfindungen und Kognitionen. Die Grundgefühle nach Eckman sind Freude, Ärger bzw. Wut, Ekel, Furcht bzw. Angst, Trauer, Überraschung und Verachtung. Nach cem Kognitiven Modell ergeben sich Emotionen daraus, wie Situation kognitiv, d.h. gedanklich bewertet bzw. interpretiert werden. Gefühle sind in Situationen gut, in denen wir, um unser Überleben zu sichern, eine schnelle Einschätzung der Lage vornehmen müssen. Wenn es darum geht, schnell Handeln zu müssen, dann ist es nötig, die Komplexität der Welt gezielt und schnell zu reduzierten. Emotionen sind interaktive Ereignisse, die der zwischenmenschlichen Kommunikation, Verständigung, Handlung und Regulation von Beziehung dienen. In Psychotherapie und Emotions-Coaching geht es mir darum, meine Klienten zu unterstützen, Intensität, Dauer und Qualität von Gefühlen so zu regulieren, dass sie damit verbundene Verhaltensweisen, die sie bisher am erreichen ihrer Lebensziele gehindert haben, nach und nach verändern können.
Als Hypnose bezeichnet man einerseits Bewusstseinszustände, die vom gewöhnlichen Alltags-Wachbewusstsein abweichen. Andererseits meint man mit Hypnose eine Methode, jemanden in eben so einen abweichenden Bewusstseinszustand zu versetzen. Ich unterscheide beides begrifflich, indem ich einerseits von Hypnose spreche – und damit Hypnose als Methode meine – und andererseits von hypnotischer Trance – und damit den veränderten Bewusstseinszustand bezeichne. Der Einfachheit halber sei gesagt: Eine Trance tritt dann ein, wenn Du Dich intensiv auf eine Sache konzentrierst und damit Deine Sinneswahrnehmungen stark einschränkst oder ganz ausblendest. Grundsätzlich ist jeder Mensch fähig, auf die eine oder andere Weise in Trance zu gehen. Trance ist etwas anderes als Schlaf. Hypnose als Therapie eignet sich besonders dann, wenn sich der Klient durch sein rationales Denken sozusagen selbst im Weg steht. Zu einer Veränderung des Denkens, Fühlens und Handelns durch Therapie kommt es dann, wenn es dem Therapeuten gelingt, das mentale System des Patienten zu verstören. Paradoxerweise kann es zu einer Veränderung kommen, wenn der Klient, der mit dem Wunsch sich zu verändern zur Therapie kommt, spürt, dass er sich nicht zu verändern braucht. Eine Suggestion ist eine manipulative Beeinflussung. Damit eine Suggestion die gewünschte Wirkung erzielt, muss sie passen. Hypnose ist ein Ritual. Hypnosetherapeuten bedienen sich oft einer bildhaften, metaphorischen Sprache, sie nutzen Verallgemeinerungen, Generalisierungen und Tilgungen, sie erzählen Geschichten und Anekdoten, um dem Klienten die Möglichkeit zu geben, die dabei entstehenden Spielräume mit seiner eigenen Phantasie zu füllen. Ob Hypnose gelingt, ist abhängig vom kommunikativen Zusammenspiel zwischen Hypnotisierten und Hypnotiseur.
Von Schamanen, Priester und Heilern wurde Hypnose bei rituellen, kultischen, meditativen und religiösen Handlungen genutzt. Den Beginn der Hypnosetherapie der Neuzeit lässt sich auf das Jahr 1774 datieren. Zu dieser Zeit praktizierte der deutsche Arzt Franz Anton Mesmer eine Methode, mit der er durch Auflegen von Magneten auf erkrankte Körperstellen erstaunliche Heilerfolge erzielte. Sein Schüler, der Marquis de Puységurals ist als derjenige zu betrachten, der als erster Pionier der modernen Hypnose eine heute noch gültige Erklärung für Hypnose lieferte. James Braid erkannte den zugrunde liegenden Zusammenhang zwischen psychischen Vorgängen und körperlichen Reaktionen. Sigmund Freud gehörte zu den Bewunderern des Psychaters Jean-Martin Charcots. Dieser experimentierte mit Hypnose, um die Hysterie von Frauen zu heilen. Der bedeutendste Vertreter des 20. Jahrhunderts und Vater der modernen, nicht-direktiven Hypnosetherapie war der amerikanische Arzt und Psychiater Milton Erickson.
Ganzheitlichkeit heißt, dass es nicht möglich ist, Psyche, Körper und soziales Umfeld und Umwelt unabhängig voneinander zu betrachten. Welche Konsequenzen hat ganzheitliches Denken und Handeln für die Psychotherapie?