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Findet Selbstregulation einfach statt, oder muss man da was tun? Und wenn ja: was? Die erfahrene Psychotherapeutin Monika Röder hat ihren Erfolgstiteln Der kleine Eheretter und Der kleine Sexretter ein drittes Buch zugesellt und damit eine beindruckende und hilfreiche Trilogie geschaffen, wie viele positive Rezensionen und Leser:innen-Stimmen bestätigen. In Der kleine Seelenretter schaut Monika Röder gleichermaßen auf den Körper wie auf Emotionen und Kognitionen. Die Art und Weise, wie wir uns auf herausfordernde Kontexte und Situationen einstellen und dann in ihnen agieren, hat starken Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Erfahrung von Lebenssicherheit. Häufig erfahren Menschen sich in ihren Reaktionsweisen eher ausgeliefert als selbstwirksam. Hierfür ein Bewusstsein zu schaffen und Möglichkeiten, bessere Formen der Selbstregulation zu entwickeln und förderlicher zu gestalten, stärkt innere Ruhe und erlaubt verbundeneren Kontakt zu anderen Menschen. Viel Spaß im Gespräch mit Monika Röder bei Carl-Auer Sounds of Science. Folgen Sie auch den anderen Podcasts von Carl-Auer: autobahnuniversität www.carl-auer.de/magazin/autobahnuniversitat Blackout, Bauchweh und kein` Bock www.carl-auer.de/magazin/blackout…eh-und-kein-bock Cybernetics of Cybernetics www.carl-auer.de/magazin/cybernet…s-of-cybernetics Frauen führen besser www.carl-auer.de/magazin/frauen-fuhren-besser Formen (reloaded) Podcast www.carl-auer.de/magazin/formen-reloaded-podcast Heidelberger Systemische Interviews www.carl-auer.de/magazin/heidelbe…ische-interviews
Womit düngen wir eigentlich jeden Tag unseren Verstand? Unser Gehirn sendet jede Sekunde durch Gedanken und Emotionen Signale aus, die verschiedene Drüsen im Körper aktivieren und damit eine ganze Party an biochemischen Reaktionen auslösen. Ein Gedanke wie "Ich bin nicht gut genug im Job", führt dazu, dass unser Körper Stresshormone wie Cortisol ausschüttet. Die Party-Antwort: eine erhöhte Herzfrequenz, eine gesteigerte Atmung und eine erhöhte Blutzuckerproduktion. Wenn wir diese negativen Kognitionen immer wieder und dauerhaft haben, sieht unser Körper diese biochemischen Cocktail irgendwann als normal an und passt die Zellkommunikation daran an. Das kann dazu führen, dass wir uns immer gestresster und ängstlicher fühlen, selbst wenn es eigentlich keinen Grund dafür gibt. Gedanken & Emotionen werden zu psychischen Gewohnheiten werden zu Lebenseinstellungen. Die gute Nachricht ist: Jeden Tag können wir anfangen, unser Gehirn umzuprogrammieren. Was wir dazu brauchen: Eine Inventur: sich der bestehenden Gedanken tief bewusst werden Verschiedenste Psychologische Techniken üben: Meditation & andere Achtsamksarbeit Selbstmitgefühl Tools Dankbarkeitstagebuch & andere Wahrnehmungsfilter Trainings Uvm Unser Gehirn kann in nur einer Stunde bis zu einer Million neue neuronale Verbindungen bilden, wenn wir uns auf eine bestimmte Fähigkeit konzentrieren und diese üben. Auf Dauer verändern wir nicht nur unsere Gedanken, sondern den gesamten biochemischen Cocktail unseres Körpers bis auf die Ebene jeder Zelle. Lasst uns ein umsichtiger Gärtner sein. Ein guter Barkeeper unseres Körpers. Darum geht es in dieser Podcast Folge, in der ich 5 Empfehlungen gebe für kognitiven Detox. 5 Steps ganz konkret und ganz leicht umsetzbar im Alltag. Be kind to your mind!
Psychologie @work. Mental gesunde Arbeit, Führung und Vereinbarkeit
Wir sind davon überzeugt, dass unsere Schlussfolgerungen valide und korrekt sind. Doch sind sie das wirklich immer? NEIN - so viel steht fest. Unser alltägliches Denken ist gespickt von kognitiven Verzerrungen.
Wie kannst Du durch die Ausbildung Heilpraktiker/-in für Psychotherapie nicht nur anderen helfen, sondern sie auch für Dich persönlich nutzen? Eine Einladung von Dirk Schippel zur ganzheitlichen Betrachtung des Berufsbildes - als Inspiration und Motivation auch für die eigene Persönlichkeitsentwicklung. Kapitel 00:55 Warum ist dieses Video für Dich interessant? 03:00 Phänomen: Wir konstruieren unsere eigene Welt 04:26 Selbstwirksamkeit als Baustein der Psychotherapie 07:00 Welchen Einfluss haben Kognitionen auf unsere Gefühlswelt? 08:26 Wie wirken innere Antreiber in uns? 15:40 Was passiert bei einer depressiven Episode? 17:30 Ressourcenorientierte Diagnose 19:00 Fundiertheit durch Ausbildung als Heilpraktiker/-in für Psychotherapie 19:44 Psychotherapie: "Pflegen der Seele" ► Du möchtest Heilpraktiker/-in für Psychotherapie werden? Dann besuche jetzt unser kostenloses Online-Webinar (24 Stunden am Tag verfügbar) unter: https://www.online-heilpraktikerakademie.de/ ▶▶ Gefällt Dir das Video? ◀◀ Dann freuen wir uns über einen Daumen nach oben, einen Kommentar und wenn Du es an Menschen weiterleitest, denen es auch helfen kann. ► Kanal ABONNIEREN: http://bit.ly/HPA-ABONNIEREN ► Du interessierst Dich für eine Ausbildung an der HPA Heilpraktiker Akademie Deutschland? Informiere Dich hier oder starte direkt mit einem Kurs: https://www.online-heilpraktikerakademie.de/ ÜBER DIE HPA HEILPRAKTIKER AKADEMIE DEUTSCHLAND Die HPA Heilpraktiker Akademie Deutschland ist Ausbildungsstätte für Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen für Psychotherapie und nutzt das Wissen aus über 26-jähriger Erfahrung eines Schulbetriebs für eine effiziente und integrative Ausbildung. Die HPA wird von Dirk Schippel geleitet, ein langjähriger und erfolgreicher Therapeut, Coach, Lehrbuchautor und Trainer.Subscribe to Traumberuf Heilpraktiker für Psychotherapie on Soundwise
Folge 228 Entscheidungen Ständig müssen wir Entscheidungen treffen: Ob beim Essen, Einkaufen, Fernsehen, ob in der Beziehung, Erziehung oder im Job. Schlafe ich auf der linken Seite oder doch lieber rechts? Hab ich Lust auf einen Fencheltee? Soll ich XY daten? Wir entscheiden im Sekundentakt - und dabei sind unterschiedlichste Ausmaße von Konsequenzen zu bedenken… Welche Entscheidungen wir treffen hängt dabei von unseren Gefühlen, unseren Gedanken und unseren Erfahrungen ab. Welche Gedankenfehler dabei auftreten und wie wir uns davor schützen können, verraten wir in dieser Folge. Annika fand dazu diesen wunderbaren Text im Internet: "Ich gönne mir den Luxus, meine eigene Meinung zu haben, besitze genug Arroganz, von meinen Erfahrungen zu profitieren. Ich habe genug Taktlosigkeit, meine Entscheidungen allein zu treffen, verfüge über ausreichend Frechheit, meinen eigenen Weg zu gehen. Ich übernehme Verantwortung für alles, was ich sage, aber niemals für das, was andere verstehen oder glauben zu wissen." (Quelle: Internet. Verfasser unbekannt) Wir wünschen Euch einen wunderschönen Sonntag und beglückwünschen Euch zu der großartigen Entscheidung, uns eingeschaltet zu haben.
In Folge #51 des PhysioBib Podcasts hatten wir Dr. Sabina Hotz Boendermaker zu Gast. Sie ist Physiotherapeutin und Psychologin und wir haben mit ihr über die Rolle von Überaktivität im Rahmen von Schmerzerkrankungen gesprochen. Schon in unserer Folge #18 mit Prof. Monika Hasenbring haben wir ja schon über das Avoidance-Endurance Modell diskutiert, welches wir in der Praxis als sehr hilfreich erleben. Gerade die Endurer werden aber in Diskussion über die Rolle von Gedanken und Kognitionen im Rahmen von Schmerzen aus unserer Perspektive häufig vernachlässigt und Sabina beschäftigt sich hier damit, wie groß diese Gruppe eigentlich ist und wie wir in der Praxis mit Endurern umgehen können. Von daher ist hier wieder eine sehr spannende Folge rausgekommen und dabei wünschen wir euch viel Spaß!
Es gibt keine allgemeingültige und exakte Definition für die Begriffe Emotion, Gefühl und Affekt gibt. Ich unterscheide zwischen Emotionen bzw. Gefühlen, Körperempfindungen und Kognitionen. Die Grundgefühle nach Eckman sind Freude, Ärger bzw. Wut, Ekel, Furcht bzw. Angst, Trauer, Überraschung und Verachtung. Nach cem Kognitiven Modell ergeben sich Emotionen daraus, wie Situation kognitiv, d.h. gedanklich bewertet bzw. interpretiert werden. Gefühle sind in Situationen gut, in denen wir, um unser Überleben zu sichern, eine schnelle Einschätzung der Lage vornehmen müssen. Wenn es darum geht, schnell Handeln zu müssen, dann ist es nötig, die Komplexität der Welt gezielt und schnell zu reduzierten. Emotionen sind interaktive Ereignisse, die der zwischenmenschlichen Kommunikation, Verständigung, Handlung und Regulation von Beziehung dienen. In Psychotherapie und Emotions-Coaching geht es mir darum, meine Klienten zu unterstützen, Intensität, Dauer und Qualität von Gefühlen so zu regulieren, dass sie damit verbundene Verhaltensweisen, die sie bisher am erreichen ihrer Lebensziele gehindert haben, nach und nach verändern können.
Metakognition bezeichnet die Auseinandersetzung mit den eigenen kognitiven Prozessen (zum Beispiel Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Aufmerksamkeit, Kreativität). Metakognitionen umfassen zum einen das Wissen und zum anderen auch die Kontrolle (Überwachung und Selbstregulierung über die eigenen Kognitionen. Anschaulich könnte man sagen, sie sind das Denken über das eigene Denken bzw. das Wissen über das eigene Wissen, auch Metawissen genannt.
Dissonanzen sind das Thema der aktuellen Folge. Sie entstehen immer dann, wenn eine Einstellung und ein Verhalten oder auch zwei Einstellungen nicht zueinander passen. Wie wir diese reduzieren können, erfahrt ihr im Podcast. Viel Spaß. - Humorvoll - wissenschaftlich verständlich - am Zahn der Zeit Was sind Dissonanzen? Was sind die Möglichkeiten der Dissonanzreduktion? Was ist die Addition konsonanter Kognitionen? Was ist die Subtraktion inkonsistenter Kognitionen? #psychologie #studium #sozialpsychologie #dissonanz #kognition #einstellung #einstellungänderung Ihr findet die Erkenntnisse der Psychologie spannend und nützlich für Job, Studium und Euer Privatleben? Dann schaut Euch unbedingt meinen YouTube-Kanal PSYCHOLOGIE MITERLEBEN an, liked die Videos und abonniert den Kanal: https://www.youtube.com/channel/UC6OI51soiP7vq3pMOOVWauw --- Send in a voice message: https://anchor.fm/martina670/message
Zu diesem kleinen Jubiläum, lassen sich Noah und Jannick auf eine Debatte ein, die von der Bedeutung des gestrigen Datums, über die politischen Positionen der Freien Wähler, das Machtdenken eines Seehofers und die Motive rechten Terrors reicht. Diese Themen rotieren um die Hauptfrage: Wie verändert das Gaming die gesellschaftlichen Kognitionen, bezüglich simulierter und realer Gewalt?
Eins nach dem anderen oder doch lieber alles auf einmal? Multitasking kann gelingen, manchmal ist es sogar notwendig, aber es kann auch überfordern. Christine Stelzel erzählt uns, was im Gehirn beim Multitasking passiert und wann verschiedene Aufgaben gleichzeitig schlicht zu einem schlechteren Ergebnis führen. So lässt sich auch verstehen, warum beispielsweise Autofahren und gleichzeitig das Smartphone bedienen so gefährlich ist. Damit lernen wir im Podcast eine klassische Disziplin der Psychologie kennen: Die Allgemeine Psychologie. Die untersucht, wie Menschen "im Allgemeinen" fühlen, denken, wahrnehmen.
Im modernen Onlinemarketing wird auf gut untersuchte psychologische Effekte gesetzt. Neben Gestaltungsprinzipien, die sich an den Wahrnehmungspräferenzen der jeweiligen Zielgruppen orientieren, sind dies vor allem Aspekte, die (Kauf-)Entscheidungen und andere Kognitionen und Emotionen betreffen. In diesem Webinar beschäftigen wir uns ausführlich mit dem sogenannten Decoy-Effekt, der häufig bei der ANGEBOTS- und PREISGESTALTUNG eingesetzt wird. Anhand verschiedener Beispiele aus der Praxis wird die Anwendung demonstriert und mit Hilfe von wissenschaftlichen Untersuchungen die Wirkungsweise diskutiert. Anschließend wird die Anwendbarkeit auf eigene Projekte und Kampagnen demonstriert und Grenzen identifiziert. Das Webinar behandelt somit vor allem die Frage: „Wie lässt sich die Preis- und Angebotsgestaltung durch die Verwendung des Decoy-Effekts optimieren?” Themen: • Grundlagen und Begriffserklärung • Entdeckung und Theorie des Decoy-Effekts • Das Restaurant-Experiment • Drei Biersorten, zwei Qualitätsstufen • Fallbeispiele: Der Decoy-Effekt in der Praxis • Viel Popcorn für nur 50c? • Das iPhone 6 • Dreistufige Modelle für Zeitungsabonnements • Wie kann ich den Decoy-Effekt selbst anwenden?
Heute geht es um Contenance, Selbstbeherrschung in Psychologie, Spiritualität und Yoga. Das letzte Mal hat Sukadev geendet, indem er über die Psychologie und Psychotherapie sprach. Ideal und Ziel der Psychologie und Psychotherapie ist auch die Befähigung, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, Emotionen nicht hilflos ausgeliefert zu werden. Hier kann man zwei Richtungen unterscheiden: Diejenigen, die auf Kognitionen, Verstehen, bewusstem Steuern beruhen. Und diejenigen, die über Herausholen von Gefühlen, Aktivierung von Emotionen, Auflösen von emotionalen Blockaden, Befreiung von steckengebliebenen Emotionen beruhen. Kognitive Verhaltenstherapie beruht meist auf ersterem, Psychoanalyse, Gestalttherapie, die meisten Richtungen der humanistischen Psychologie auf letzterem. Wie ist das in der Spiritualität und Religion? Auch in Religion und Spiritualität spielt diese Polarität eine wichtige Rolle. Zum einen geht es darum, Gott zu erfahren, zu erleben. Die Grundlage der Religion ist die religiöse Erfahrung, wie William James, der amerikanische Psychologie schon vor über 100 Jahren erkannt hat. Und religiöse Erfahrung, spirituelle Erfahrung, mystische Erfahrung ist die intensivste Erfahrung, derer ein Mensch fähig ist. Andererseits betonen die meisten Religionen und spirituellen Richtungen die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung. Auch auf dem religiösen Gebiet gibt es die apollinischen und die dionysischen Richtungen. Im Christentum gibt es die Erweckungsbewegungen, die Born-Again-Christians, in der indischen Tradition die extremen Bhakti-Bewegungen und manche Tantra-Bewegung, in vielen schamanischen Traditionen gibt es das Rauschhafte, viele religiöse Feste bauen auf kollektiver Emotionalität auf und nutzen dafür intensive Reize durch Musik, Farben, Gerüche, Tanzen etc. Die Gefahr ist natürlich, dass solche Exzesse in Fanatismus resultieren, dass Emotionalismus mit Spiritualität verwechselt wird und das Schwelgen in Gefühlen und Gemeinschaftsgefühlen die Gottverwirklichung ersetzt. Auf der anderen Seite stehen spirituelle Richtungen, die Wert auf Selbstbeherrschung legen wie Meister Eckhart, Puritanismus, Raja Yoga und Jnana Yoga. Hier besteht die Gefahr der Unterdrückung der Emotionen, einer oberflächlichen Vernunft-Religion, die innerlich hohl bleibt. Der ganzheitliche Yoga ist eher ein Sowohl-als-auch, weniger ein Entweder-oder. Yoga will zu intensivem Erleben, zur Erfahrung des Göttlichen führen. Dazu gehört auch das Ermöglichen tiefer spiritueller Erlebnisse, Geschick im Handeln, Kultivieren von Mitgefühl, intensiver Liebe zu Natur, Geschöpfen, Mitmenschen und Gott. Dazu gehören spirituelle Praktiken wie Musik, Tanz, ekstatischem Mantra-Singen. Dazu gehören intensive Erfahrungen im Kundalini Yoga. Das wird aber ergänzt durch Techniken für die Befreiung von automatisierten emotionsgesteuerten Reiz-Reaktions-Mechanismen, durch Übungen zur Selbstbeherrschung, Gelassenheit, ja und auch äußerer Contenance um andere nicht zu verletzen und um langfristig das Gute zu bewirken. Auch ein spiritueller Mensch will langfristig etwas bewirken, nämlich Gottverwirklichung, Verbesserung der Welt, Verringerung von Leiden. Dazu muss er zum einen in der Lage sein, die Energie der Emotionen zu spüren. Andererseits muss er sich langfristig denken können. Auch auf dem spirituellen Weg gibt es Höhen und Tiefen. Beständig und gelassen weiter zu gegehen, das ist für langfristige spirituelle Entwicklung entscheidend. Dies ist die 93. Ausgabe des Yoga Psychologie Podcasts von und mit Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya. Dies ist die fünfte Folge einer Reihe zum Thema Contenance, Selbstbeherrschung und Coolness. Mehr Infos zu Yoga Psychologie http://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie.html. Yoga Urlaub http://www.yoga-vidya.de/seminartipp/yoga-urlaub.html. Informationen über Leben in einer Yoga Vidya Gemeinschaft http://www.yoga-vidya.de/gemeinschaft.html
Fakultät für Psychologie und Pädagogik - Digitale Hochschulschriften der LMU
Mit seiner Theorie der Rational-Emotiven Verhaltenstherapie (REVT) entwickelte Albert Ellis eine frühe Einschätzungstheorie der Emotionen. Ein zentrales Postulat der Theorie besagt, dass rationale Gedanken (Wünsche und Präferenzen) adaptive Emotionen (Furcht, Ärger, Bedauern oder Traurigkeit) hervorrufen, irrationale Gedanken (insbesondere: rigide und verabsolutierende Forderungen) hingegen maladaptive Emotionen (Angst, Wut, Schuld oder Depression) bedingen. Adaptive Emotionen sollen zudem funktionale Verhaltensreaktionen bewirken, wohingegen maladaptive dysfunktionales Verhalten nach sich ziehen. Grundsätzlich soll Rationalität im Sinne der REVT mit erhöhten kognitiven und emotionalen Indikatoren individueller psychischer Gesundheit einhergehen. Diese Annahmen bilden den theoretischen Rahmen der vorliegenden Arbeit. Im ersten, nicht-empirischen Abschnitt der Arbeit erfolgt eine theoretische Einführung in die REVT einschließlich eines Vergleichs mit der für die Einschätzungstheorien paradigmatischen Emotionstheorie von Richard S. Lazarus. Beide Theorien erweisen sich als kompatibel und gegenseitig ergänzend. Im Anschluss daran wird ein Überblick in die Forschungsliteratur zur REVT gegeben. Es zeigt sich hierbei, dass die REVT als eine wirksame Interventionsform anzusehen ist und dass Irrationalität ein relevantes Personenmerkmal darstellt, das mit zahlreichen dysfunktionalen kognitiven Inhalten und negativen emotionalen Zuständen assoziiert ist. Es existieren allerdings nur wenige Forschungsarbeiten, die die Differenzierung zwischen adaptiven und maladaptiven Emotionen in Abhängigkeit von irrationalen Kognitionen aufgegriffen haben; häufig war Irrationalität hierbei mit anderen Einschätzungsdimensionen (wie beispielsweise Wichtigkeit) konfundiert. Auch wurde eine Verbindung dieser beiden Emotionsgruppen mit Verhalten bisher noch nicht empirisch untersucht. Aufbauend auf diesen Überlegungen und Befunden werden grundsätzliche Forschungsfragen abgeleitet, die die anschließenden empirischen Untersuchungen bestimmen. Die erste Studienreihe im empirischen Abschnitt der Arbeit belegt im Vergleich zu anderen Einschätzungsdimensionen die kognitive Eigenständigkeit und Relevanz des Irrationalitätskonzepts und kann Verbindungen irrationalen Denkens zum Attributionsstil sowie zu Proaktivität, Selbstwirksamkeit und Religiosität aufzeigen. Die zweite Studienreihe weist systematische theoriekonforme Unterschiede zwischen adaptiven und maladaptiven Emotionen insbesondere hinsichtlich ihrer Funktionalität nach und erweitert diese Überlegungen auf positive Emotionen (Freude, Stolz). In der dritten Studienreihe kann die Verbindung von irrationalen Kognitionen mit maladaptiven Emotionen sowie von Rationalität im Sinne der REVT mit emotionaler Intelligenz belegt werden. Die vierte Studienreihe schließlich findet Hinweise auf eine Verbindung von Irrationalität und maladaptiven Emotionen mit dysfunktionalem Verhalten. Im Anschluss an diese Untersuchungen werden im dritten Teil der Arbeit potentielle Einschränkungen der hierbei verwendeten Methoden der Datengewinnung und Datenanalyse diskutiert. Es zeigt sich, dass die gewonnenen Befunde durch methodische Aspekte beeinflusst werden, aber nicht auf diese zurückzuführen sind. Anhand der anfangs entworfenen zentralen Forschungsfragen werden im vierten und letzten Abschnitt der Arbeit die Implikationen der gewonnenen Befunde für die psychologische Theoriebildung und Forschung zusammenfassend dargestellt. Irrationalität erweist sich als eine wesentliche, kognitiv eigenständige Determinante zur Vorhersage maladaptiver Emotionen, die in signifikanter Weise mit individuellen Merkmalen höherer kognitiver und emotionaler Dysfunktionalität assoziiert ist. Irrationale Kognitionen und maladaptive Emotionen erweisen sich als mit dysfunktionalem Verhalten verbunden.
Die Appraisal-Theorie von Albert Ellis liegt der Rational-Emotiven-Verhaltenstherapie zugrunde. Das zentrale Postulat der Theorie besagt, dass rationale Gedanken (Wünsche und Präferenzen) und irrationale Gedanken (rigide und überzogene Forderungen) zu unterschiedlichen Emotionen führen: Rationale Gedanken sollen adaptive Emotionen wie Furcht, Ärger, Bedauern oder Traurigkeit, irrationale Gedanken hingegen maladaptive Emotionen wie Angst, Wut, Schuld oder Depression hervorrufen. Adaptive Emotionen sollen zudem - im Unterschied zu maladaptiven - funktionale Verhaltensreaktionen bewirken. Zentrale Annahmen der Theorie wurden in elf empirischen Arbeiten (N = 780) überprüft: Fünf Experimentalstudien zeigen unter Verwendung fiktiven und realen Stimulusmaterials, dass rationale Kognitionen adaptive Emotionen und diese wiederum funktionale Verhaltensweisen bewirken. Zwei weitere Untersuchungen belegen deutliche Unterschiede zwischen vermeintlich ähnlichen adaptiven und maladaptiven Emotionen (z.B. Furcht und Angst) hinsichtlich emotionstheoretisch relevanter Variablen. Vier experimentelle und korrelative Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen irrationalen Kognitionen und depressogenem Attributionsstil, verminderter Proaktivität, verminderter Selbstwirksamkeit sowie erhöhter Religiosität auf. Insgesamt erweist sich die Theorie als geeignet zur Vorhersage von Emotionen und Verhalten und als persönlichkeitspsychologisch relevant.
In the theoretical foundations of Rational-Emotive Behavior Therapy (REBT) Albert Ellis distinguishes between irrational (overreaching and rigid) cognitions, which result in maladaptive emotions, and rational cognitions (realistic expectations and preferences), which result in adaptive emotions. Present studies confirm substantial differences between adaptive and maladaptive emotions with regard to numerous relevant variables of emotion theories (in particular: functionality). Perceived intensity of adaptive and maladaptive emotions has not been investigated so far. By using experimental scenario studies (N = 158) possible differences of intensity between adaptive and maladaptive emotions are investigated. It is hypothesized, that maladaptive emotions are more strongly perceived by irrational thinkers than by rational thinkers whereas adaptive emotions should be perceived more intensively by rationally thinking persons. A first study reveals a higher perceived intensity of maladaptive emotions in comparison to adaptive emotions. A second study demonstrates that generally more intense emotions are attributed to people having irrational beliefs. However this tendency is significantly stronger for maladaptive emotions. Possible explanations for this limited support of the hypotheses are discussed.
In his Rational-Emotive Behavior Therapy, Ellis presents irrational cognitions as a cause of dysfunctional behavior. Defined as irrational is, among other things, the belief that it would be simpler to be successful through passive behaviour rather than through perception of one’s own responsibilities and possibilities and consequently acting on them. This concept of rationality resembles the personality dimensions proactivity and self-efficacy which are analyzed in particular in business psychological contexts. Hence it is assumed, that irrationality is related negatively to proactivity and self-efficacy. To examine these hypotheses two groups of subjects answered clinically validated irrationality scales as well as questions either about proactivity or self-efficacy. Negative correlations between irrationality and both dimensions were found. This connection can be demonstrated in particular for negative self appraisal, a sub-dimension of irrationality. Quasi-experimental comparisons between extreme groups and comparisons with additional items concerning belief of control confirm these interrelationships.
Zentrale Annahmen der Rational-Emotiven-Verhaltenstherapie REVT werden einer empirischen Überprüfung unterzogen: Rationale Gedanken (z.B. "ich möchte gerne") sollen adaptive Emotionen, irrationale Gedanken (z.B. "ich muss unbedingt..") hingegen maladaptive Emotionen bewirken. Weiterhin sollen adaptive Emotionen - anders als maladaptive Emotionen - angemessenes und funktionales Verhalten hervorrufen. Zwei experimentelle Studienreihen bestätigen diese postulierten Verbindungen anhand von Szenariostudien. Zudem beinhalten sowohl die REVT als auch die Attributionstheorie (AT)spezifische Darstellungen von Kognitionen, die der psychischen Gesundheit abträglich sind: Diese sind in der REVT durch irrationale Gedanken, in der AT durch den depressogenen Attributionsstil gekennzeichnet. Aufbauend auf diesen theoretischen Grundlagen vergleicht eine dritte Studienreihe daher die Attributionsmuster irrational und rational denkender Stimuluspersonen. Für irrational im Unterschied zu den rational Denkenden lassen sich signifikante und konsistente depressogene Attributionsmuster nachweisen. Implikationen für die therapeutische Arbeit werden abgeleitet.
Die Rational-Emotive Theorie (RET) nach Ellis sowie die Attributionstheorien betrachten Kognitionen als notwendige und hinreichende Bedingungen bestimmter Emotionen. Zudem beinhalten beide Theoriekomplexe spezifische Darstellungen von Kognitionen, die der psychischen Gesundheit abträglich sind: Diese sind in der RET durch irrationale Gedanken („ich muss unbedingt...“) in der Attributionstheorie insbesondere durch den depressogenen Attributionsstil gekennzeichnet. Auf der Grundlage dieser theoretischen Gemeinsamkeiten überprüft eine experimentelle Fragebogenstudie mittels unterschiedlicher Szenarien in permutierten Darbietungen, inwiefern irrational („ich muss unbedingt...“) und rational („ich möchte gerne...“) denkenden Stimuluspersonen unterschiedliche Emotionen, Kausalattributionen und Verhaltensweisen zugeschrieben werden. Es zeigt sich, dass adaptive Emotionen bei rational denkenden und maladaptive Emotionen bei irrational denkenden Personen vermutet werden. Hinsichtlich der Dimensionen Stabilität, Lokation und Globalität ergeben sich für irrational im Unterschied zu den rational Denkenden signifikante und konsistente depressogene Attributionsmuster. Zudem wird bei den irrationalen Denkern tendenziell eine stärkere wahrgenommene Kontrollierbarkeit vermutet. Bezüglich zukünftiger Verhaltensweisen werden überwiegend bei rational denkenden Personen produktive Verhaltensresultate vermutet. Zusätzlich erhobene Einschätzungen bestätigen eine höhere Funktionalität adaptiver Emotionen.
Der Rational-Emotiven-Theorie (RET) von Ellis zufolge, sind irrationale (d.h. rigide, übersteigerte) Gedanken Ursache maladaptiver Emotionen (z.B. Schuld, Angst). Positive Emotionen wurden hierbei bislang kaum empirisch untersucht. Eine erste experimentelle Szenariostudie überprüft daher, ob zentrale positive Emotionen (Dankbarkeit, Freude, Stolz, Überraschung, Zuversicht) in ihrer Intensität von der Rationalität der erlebenden Person abhängen. Alle Emotionen werden dann intensiver erlebt, wenn Rationalität bei der Stimulusperson vorlag. Für Freude und Stolz wird dieser Unterschied nicht signifikant. In einer zweiten experimentellen Szenariostudie sollten daher Freude und Stolz mittels forced-choice Antwortalternativen rationalen oder irrationalen Gedanken zugeordnet werden. Zudem wurden die über Kognition oder Emotion charakterisierten Stimuluspersonen hinsichtlich Selbstwertkonzept und Problemverarbeitungsfähigkeit eingeschätzt. Irrationale Gedanken werden signifikant häufiger mit Stolz verbunden, Selbstwertkonzept und Problemverarbeitungsfähigkeit wird bei Personen, die durch Irrationalität und Stolz charakterisiert sind, dysfunktionaler eingeschätzt. Zusätzlich erhobene emotionstheoretische Variablen (Typizität, Einflussweite, Funktionalität,(Un-)Lust, Aktivation, Dauer) bestätigen eine Klassifikation von Stolz als maladaptive und Freude als adaptive Emotion.