Nennt mich Claudio!

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Claudio Abbado war der erste Lässige in einer aufgesteiften Klassik-Welt und machte sie sinnlicher. Er stammte aus Mailand, kam über Wien und London nach Berlin. Hier begründete seine 12-jährige Ära bei den Berliner Philharmonikern ein neues Bild des Dirigenten. Er verjüngte das Orchester wie kein anderer. Abbado sprach wenig, teilte den Ruhm dafür gern mit befreundeten Solisten wie Maurizio Pollini oder Martha Argerich. Im Konzert konnte er ein Orchester ungeahnt "abheben" lassen. Exzeptionelle Aufnahmen gelangen ihm bei Mahler, Beethoven, Haydn, Rossini und einigen Verdi-Opern.

Rundfunk Berlin-Brandenburg


    • Jun 27, 2021 LATEST EPISODE
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    Finale im Fextal. Die Vermächtnisse des Claudio Abbado

    Play Episode Listen Later Jun 27, 2021 115:53


    2014 wurde Claudio Abbado im Fextal bei Sils Maria bestattet, wo er oft freie Wochen verlebt hatte. Was bleibt von ihm? – außer dem Bild des ursympathischen, Bescheidenheit zum erotischen Credo erhebenden Schöngeistes? Welche Aufnahmen haben Bestand? Welche Ideen leben weiter? Aussichten auf ein glorioses Erbe.

    Mozart, Haydn – und davor?! Abbado und die Alte Musik

    Play Episode Listen Later Jun 20, 2021 115:09


    So sympathisierend Claudio Abbado der historischen Aufführungspraxis gegenüber stand – sich die alten Werke zurückzuerobern und sie den Spezialisten der Alten Musik zu entreißen, war er nicht der Mann. Stattdessen beweisen besonders seine Haydn-, Mozart- und Pergolesi-Aufnahmen erstaunliche Bestandskraft. Sie sind besser!

    Nächte am See. Abbados Orchester-Ausflüge nach Luzern

    Play Episode Listen Later Jun 13, 2021 116:28


    Eine Chefposition auf Lebenszeit bedeutet auch ein Ende jeder Perspektive über diese Position hinaus. Bei den Berliner Philharmonikern hat sich Claudio Abbado als erster aus dieser Tradition befreit. Er gründete ein eigenes Orchester für sich. In Luzern, wo er das Mahler Chamber Orchestra zum Stamm des Lucerne Festival Orchestra machte, prägte er nochmals einen ganz neuen Stil.

    Erwischt! – Was konnte Claudio Abbado nicht?

    Play Episode Listen Later Jun 6, 2021 116:30


    Kein Dirigent kann alles. Wo sind die Schwachstellen des Universalisten Claudio Abbado? – Bei Bruckner, Liszt, Puccini oder Schumann? Abbado bei einer Schwäche zu beobachten, ist fast so schwer wie ein scheues Nachttier bei Tage. Wir wagen trotzdem einen Versuch.

    Rückzug ist gleich Anfang. Die große Spätzeit des Claudio Abbado in Berlin

    Play Episode Listen Later May 30, 2021 116:16


    Kaum hatte er 1998 angekündet, seinen Berliner Vertrag nicht über 2002 hinaus zu verlängern, wurde Claudio Abbado schwer krank. Die künstlerisch stärkste Phase seiner Zusammenarbeit in Berlin begann dennoch. Wie ist das nur möglich?! Gerade in der Krisis vollendete sich die Mission dieses Zweiflers. Eine Spätzeit zum Bestaunen.

    Der große Bogen. Abbados dramaturgische Konzertzyklen in Berlin

    Play Episode Listen Later May 23, 2021 115:10


    Zum Bild eines intellektuellen Kopfes passte das zyklische Programmieren gut. "Der Wanderer", "Prometheus", "Faust" oder "Das Lächeln der Euterpe": Durch Saison-Mottos wie diese umspann Claudio Abbado sein Publikum thematisch und auf längere Sicht. Er traute den Zuhörern mehr zu. Das war der Witz daran.

    Pires, Pollini und Pogorelich. Abbado und seine Solisten

    Play Episode Listen Later May 16, 2021 115:49


    Ein "familiäres Denken", also das Bilden künstlerischer Zirkel, kündigte sich bei Abbado früh an durch die Treue zu Solisten: Martha Argerich, Viktoria Mullova, Rachel Harnisch – bisweilen überlappten sich Beruf und Privates. Abbado wurde, was wenige Große waren: ein ausgeprägter Solisten-Begleiter. Wirklich selten!

    Ein linker Wagnerianer? Abbado als Wagner-Dirigent

    Play Episode Listen Later May 9, 2021 116:25


    Geht denn das? Ein gesellschaftskritischer Dirigent, der Wagner liebt?! Ausgerechnet "Lohengrin" widmete Claudio Abbado seine einzige Wagner-Gesamtaufnahme, um in Berlin und Salzburg noch "Tristan", "Parsifal" und Konzert-Piècen folgen zu lassen. Der Muff des 19. Jahrhunderts war dahin. Was trat an dessen Stelle?

    "Der Herr Generalmusikdirektor von Wien" – Abbado und die Wiener Philharmoniker

    Play Episode Listen Later May 2, 2021 115:28


    Wien war die erste Stadt, die den Rang Claudio Abbados dermaßen klar erkannte, dass sie ihn als Einzigen bis heute zum Donau-GMD überhaupt machte. Den Wiener Philharmonikern, die sonst gern etwas schuldig bleiben, entlockte er einige ihrer besten Leistungen – wie "Wozzeck", "Pelléas" und zwei hochrangige Neujahrskonzerte.

    Rossiniana. Abbado entdeckt einen Belcanto-Meister für die Welt

    Play Episode Listen Later Apr 25, 2021 116:16


    Von wenigen ernst genommen, wurden die Werke Gioacchino Rossinis – außerhalb von Italien – erst von Claudio Abbado für würdig genug befunden, von Spitzenorchestern aufgenommen zu werden. Aus der Funktion bloßer Schleppenträgerei holte er die Begleitung souverän heraus.

    Nono non troppo. Abbados schwieriges Verhältnis zur Moderne

    Play Episode Listen Later Apr 18, 2021 115:30


    Claudio Abbado schien sich für junges Repertoire stark zu machen, gründete „Wien Modern“, kehrte dann aber zur Tradition zurück. Er war ein Erneuerer, der Vorsicht bei der eigenen Revolution walten ließ. Nach Bartók, Nono und in Spurenelementen Wolfgang Rihm kam eigentlich nicht mehr so sehr viel. Nachlese einer Zukunft von gestern.

    Wo ich stehe, ist links. Abbado, der erste politische Dirigent.

    Play Episode Listen Later Apr 11, 2021 116:29


    Ohne je eine politische, geschweige denn linke Parole ausgegeben zu haben, war Claudio Abbado der erste Dirigenten-Superstar mit prononciert politischem Ansehen. Vielleicht wird gerade so Politik gemacht: Indem man nicht viel darüber redet. Beruht Abbados politischer Impetus auf Wahrheit? Oder doch auf Schein?

    Opern-Goldgräberei. Abbado als Wiederentdecker

    Play Episode Listen Later Apr 4, 2021 116:35


    In Wien sorgte die "Khovanschtschina" von Mussorgsky für eine Sensation, in Mailand Verdis "Simon Boccanegra". Fast unbekannte Stücke!! In Berlin war Abbado der Erste, der Mahler zur Chefsache erklärte. Was Claudio Abbado wiederentdeckt hat, gehört seither zum Mainstream. War es sein Genie? Oder sind die Stücke einfach so gut?

    Abbado, der Schüchterne. Kann es introvertierte Dir

    Play Episode Listen Later Mar 28, 2021 115:04


    Ein Dirigent hat immer das letzte Wort. Was aber, wenn er fast gar nichts sagt?! Claudio Abbado, der Wortkarge und In-sich-Zurückgezogene, war der vielleicht erste Dirigent überhaupt, der seine Schüchternheit ausstellte – und musikalischen Nutzen daraus zog. Das kann man durchaus als Mirakel ansehen. Denn wer wäre ihm darin gefolgt?!

    Der "utopische Alpinist". Gustav Mahler aus der Sicht Claudio Abbados

    Play Episode Listen Later Mar 21, 2021 115:30


    Sind Mahlers Sinfonien Berggemälde?! "Sie brauchen sich hier gar nicht so umzusehen, das habe ich alles schon wegkomponiert!", soll Gustav Mahler seinem Gast Bruno Walter in Steinach am Attersee zugeraunt haben. Abbado nahm diesen Faden auf – und verlieh Mahlers Werken zugleich ein utopisch-politisches Gepräge.

    Der "Halbszenische" – Abbados Erfindung der konzertanten Oper in Berlin

    Play Episode Listen Later Mar 14, 2021 115:30


    Halbszenische Opernaufführungen hat es vor Claudio Abbado in der Berliner Philharmonie nicht gegeben. Abbado hat sie eingeführt, heute machen es alle. Besonders mit einer All-Star-Besetzung in Rossinis "Il Viaggio a Reims" hat er Live-Geschichte geschrieben. Und doch eine Fehlentwicklung eingeleitet?

    "Keiner wusste, was er will!"

    Play Episode Listen Later Mar 7, 2021 115:09


    Claudio Abbados "Straucheln" in Berlin hat mit der Tatsache zu tun, dass seine Proben erratisch verliefen. Er sagte kaum ein Wort. Nach nebulösen Probenprozessen folgten dann – zur Verwunderung sogar der Musiker – oft gloriose Aufführungen. Wie hat er das gemacht? Hier lüften wir das Arbeitsgeheimnis eines Vertrackten.

    Verdi, vidi, vici! - Abbado als Musikdirektor der ...

    Play Episode Listen Later Feb 28, 2021 115:30


    Eigentlich war er ein Opernmann – und hat als solcher ja auch in Berlin für Furore gesorgt. An der Mailänder Scala hatte er zuvor mehr Erfolg als selbst Riccardo Muti und an der Wiener Staatsoper mehr als Karajan. War er ein guter Sängerdirigent? Oder nur der erste, für den dies nicht mehr das Erfolgsgeheimnis war?

    Wanderjahre eines Sesshaften – London, Chicago ...

    Play Episode Listen Later Feb 21, 2021 115:22


    In großen Umlaufbahnen schien Claudio Abbado Orte wie Wien oder Berlin lange Jahre zu umkreisen, bevor er in ihnen sesshaft wurde. Merkwürdigerweise findet sich auf diesem Wege, z.B. beim London Symphony Orchestra, vieles vom Besten, was Abbado überhaupt gemacht hat. Musikalische Reiseberichte – vom Feinsten.

    Der Zauberlehrling. Abbados Verhältnis zu Karajan, Bernstein und Carlos Kleiber

    Play Episode Listen Later Feb 14, 2021 115:28


    Um zwischen den Monstern und Genies seiner Zunft nicht zerrieben zu werden, dürfte es für den scheuen Claudio Abbado besonderer Tricks bedurft haben. Das funktionierte gut. Nur wie? Gute Taktik? Oder unkorrumpierbare künstlerische Selbstständigkeit? In dieser Folge schrecken wir vor keinem indiskreten Vergleich zurück.

    Der Maestro als Erzieher. Abbado, ein Pionier der ...

    Play Episode Listen Later Feb 7, 2021 115:22


    "Wir wunderten uns alle", so Daniel Barenboim über Claudio Abbados initiative Neigung zu Nachwuchs-Orchestern. Hat Abbado etwa die Education-Arbeit in die Welt gesetzt? Viele seiner neuen Ensembles, darunter das Chamber Orchestra of Europe, das Mahler Chamber Orchestra und das Orchestra Mozart, leben weiter.

    Student in Wien

    Play Episode Listen Later Jan 31, 2021 115:30


    In Wien sozialisiert, war Claudio Abbado ein oft genannter Musterschüler des berühmten Hans Swarowsky, ganz so wie Mariss Jansons, Zubin Mehta, Giuseppe Sinopoli und Iván Fischer. Sind’s angenommene Wiener Gene, die seine Basis waren? Ein Orts-Besuch, auch beim Walzer. In schönen, wienerisch versüßten Aufnahmen.

    Ludovico van Beethoven - Abbado als Klassiker-Spezialist

    Play Episode Listen Later Jan 24, 2021 115:21


    Claudio Abbado besaß ein ausgeprägtes Klassiker- und Kanon-Verständnis. Er wollte – und konnte – die „Großen Bs“ des Kernrepertoires bedienen: Beethoven, Brahms und Bruckner, notfalls Bach. Ihm gelang sogar, sich mit den neun Beethoven-Symphonien gegen Karajan und Furtwängler durchzusetzen. War er darin der Letzte seiner Art?

    "Nennt mich Claudio". Welche Neuerungen bescherte ...

    Play Episode Listen Later Jan 17, 2021 115:31


    Weiche Revolution! Claudio Abbado war ein "Kampf-Duzer"; das war man von Karajan her nicht gewöhnt. Die Proben veränderten sich, auch ihre Anzahl. Eine "schwarze Liste" von nicht geduldeten Gastdirigenten wurde abgeschafft. Nikolaus Harnoncourt und Carlos Kleiber durften wiederkommen. Orchester und Repertoire hat Abbado wie keiner vor ihm verjüngt.

    "Mehr ... leise!" - Woran erkennt man den typischen Abbado-Sound?

    Play Episode Listen Later Jan 10, 2021 114:35


    Kaum ein Dirigent hat sich stärker entwickelt, kein anderer so ausschweifende Anlaufzeiten gebraucht wie Claudio Abbado. Dennoch war der Klang, die Offenheit seiner Interpretationen, von Beginn an unverwechselbar. Wo kam er klanglich her? Was war sein Hauptgewürz? Und worin besteht seine musikalische Einzigartigkeit?

    Der junge Gott. Claudio Abbado – Physiognomie eines Faszinosums

    Play Episode Listen Later Jan 3, 2021 115:07


    Claudio Abbado erschien als die große Sphinx, als schweigsamer Verführer und zugleich "betont italienisch" in Berlin. Seine Fräcke schienen eleganter, sein Auftreten weltgewandter, seine Verweigerungshaltung anziehender als bei jedem seiner Vorgänger bei den Berliner Philharmonikern. Steckbrief eines Vielgesuchten.

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