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Seit fast 20 Jahren ist das Boulanger Trio jetzt schon zusammen, und gilt als eines der erfolgreichsten Klaviertrios unserer Zeit. Ebenso wie ihre Namensgeberinnen, die Boulanger-Schwestern stehen auch die drei Musikerinnen für Durchsetzungskraft, Leidenschaft und eine große Liebe zur Musik. Hochemotional und technisch brillant ihre Interpretationen, klug konzipiert und originell ihre Programme und ihre zahlreichen Alben.
Nach einer Konzertprobe erzählen die Musikerinnen eines Klaviertrios von ihren Instrumenten, jedes von ihnen weit älter als sie selbst. - Was, wenn diese Instrumente Bewusstsein besäßen? Und was, wenn sie die Musiker ausgesucht hätten? Von tauchgold www.deutschlandfunkkultur.de, Hörspiel
Nach einer Konzertprobe erzählen die Musikerinnen eines Klaviertrios von ihren Instrumenten, jedes von ihnen weit älter als sie selbst. - Was, wenn diese Instrumente Bewusstsein besäßen? Und was, wenn sie die Musiker ausgesucht hätten? Von tauchgold www.deutschlandfunkkultur.de, Hörspiel
Wolfgang Rihm war um die Jahrtausendwende der wichtigste deutsche Komponist, vielleicht sogar der bedeutendste weltweit. Im Juli ist er im Alter von 72 Jahren gestorben. Jetzt hat der Primarius des mit Rihm eng verbundenen Arditti-Quartetts, Irvine Arditti, gemeinsam mit dem Cellisten Gianluca Pirsi und der Pianistin Roberta Pandolfi die drei Annäherungen des jungen Komponisten an die alte Gattung des Klaviertrios aufgenommen. Eine aufregende Neueinspielung, findet SWR Kultur-Kritikerin Susanne Benda.
Das Trio spielt mit großer Leidenschaft, die aber immer fokussiert bleibt - das macht diese Interpretation so anrührend.
Das auf Hochtouren laufende Bruckner-Jahr zum 200. Geburtstag des Komponisten am 14. September bringt auch das eine oder andere Schlaglicht auf sein Umfeld. Die aktuelle CD der Woche ist gleich eine Doppel-CD. Darauf versammelt sind drei Klaviertrios und zwei Klavierwerke von Schülern und einer Schülerin von Anton Bruckner. Aufgenommen vom TONALi Trio 2021 im Brucknerhaus Linz. Mehr zur CD der Woche von Musikchefin Ursula Magnes.
Sie haben bereits mehrere gemeinsame Kammermusik-Aufnahmen vorgelegt, unter anderem mit den Klaviertrios von Robert Schumann: Geigerin Isabelle Faust und ihre musikalischen Freunde Jean-Guihen Queyras sowie Pianist Alexander Melnikov. Was Schumann betrifft, hat es lange Zeit noch eine diskographische Lücke gegeben. Die wurde jetzt mit der Kombination von Klavierquartett und Klavierquintett geschlossen. Ob die Aufnahme eine Empfehlung wert ist, verrät Christoph Vratz.
Klaviertrios sind meist feste Gebilde: Ensembles wie das Trio Wanderer oder früher das Beaux Arts Trio zeigen schon im Namen an, dass sie zusammengehören. Jetzt ist eine Aufnahme der vier Klaviertrios von Antonin Dvorák erschienen, bei der die Formation die Namen der Solisten trägt: Veronika Jarůšková an der Geige, der Cellist Peter Jarůšek und Boris Giltburg am Klavier. Ob die Drei dennoch eine Einheit bilden, verrät nun Christoph Vratz.
This week, Melbourne is hosting the International Chamber Music Competition, one of the most prestigious music competitions in the world, in which string quartets and piano trios of all nationalities up to the age of 35 can compete and play for prize money of 150,000 dollars. The German trio Orelon flew around the world to participate. - Diese Woche findet in Melbourne der internationale Kammermusik-Wettbewerb statt, einer der renommiertesten Musikwettbewerbe der Welt, bei dem Streichquartette und Klaviertrios aller Nationalitäten bis zum Alter von 35 Jahren antreten können und um ein Preisgeld von 150.000 Dollar spielen. Für die Teilnahme einmal um die ganze Welt geflogen ist das Trio Orelon aus Deutschland.
Wie war das, als unsere Klassiker für dilettierende Gräfinnen und musizierende Erzherzöge komponierten? Die Aufführung sämtlicher Beethoven-Klaviertrios durch Daniel Barenboim, seinen Sohn Michael und den Cellisten Kian Soltani im Wiener Musikverein lenkt die Gespräche im „Presse“-Musiksalon auf die Spuren dieser kammermusikalischen Gattung. Beethoven, der Großmeister, seine Vorbilder, die Unterhaltungsmusik und gespenstische Erscheinungen.Mit Ausschnitten aus Aufnahmen des genannten Interpreten-Dreigespanns, aber auch des fabelhaften Beaux Arts Trios.
Nach der langen Corona-Pause startet am 17. Juni die 38. Ausgabe des Musikalischen Sommers Ostfriesland. Dann öffnen Kirchentüren, Scheunentore, Schlossportale von Gristede über Südbrookmerland bis Carolinensiel. 20 Konzerte stehen auf dem Programm mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern. „Klaviertrios“ von Beethoven, Smetana und Schoenfield eröffnen den Musikalischen Sommer in der Auricher Lambertikirche. Und Festivalintendant Iwan König sitzt am Klavier. In „NDR Kultur à la carte“ erzählt er von seiner Kindheit in Taiwan und Japan, über asiatische Impulse und Erinnerungen, die ihn bis heute begleiten.
Man nannte sie in der Presse, nicht ohne mokanten Unterton, einen „weiblichen Beethoven“. Eine Zeitlang wurde sie sogar richtig berühmt: Emilie Mayer, geboren 1812, galt als die erste Fulltime-Berufskomponistin Europas. Ihre Werke wurden gedruckt, verlegt und aufgeführt. Sie schrieb eine Fülle von Orchestermusiken, Ouvertüren, Konzerten, allein acht große Symphonien, außerdem neun Streichquartette, diverse Klaviertrios und Kammermusiken. Das Philharmonische Orchester Bremerhaven bricht unter Leitung von Marc Niemann jetzt eine Lanze für diese weithin vergessene Komponistin. „Es spielt klangprächtig, farbenfroh, schwungvoll, mit „Schmackes“. Hervorragend.“, findet Kritikerin Eleonore Büning. Eingespielt wurden gleich zwei der Symphonien Mayers für Hänssler Classic: die Dritte und die Sechste.
Johannes Brahms hat sein drittes Klaviertrio im Sommer 1886 am Thunersee mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau geschrieben. Es gilt als eines seiner radikalsten Kammermusikwerke und wurde mit Brahms am Klavier in Basel und Zürich aufgeführt. Das Basler Publikum war überfordert von der Motiv-Dichte, schreibt der Musikkritiker der Basler Nachrichten über das Konzert von 1887: Es wurde «den Hörern eine tüchtige receptive Leistung zugemuthet». Wenige Wochen später zeigte man sich in Zürich begeistert, schreibt die NZZ: «Das Publikum drängte sich auf allen Plätzen und verstieg sich in seiner Begeisterung zu Temperaturen, die sonst nicht gebräuchlich sind.» Das Werk vereint explosive schnelle und unschuldige langsame Sätze, und ein gekonntes Changieren mit Volksmelodien, dem Walzer-Rhythmus von Brahms Wahlheimat Wien und dichter motivischer Arbeit. Jenny Berg vergleicht fünf Aufnahmen dieses Klaviertrios mit ihren beiden Gästen, der Geigerin Esther Hoppe und der Pianistin Els Biesemans.
In seinem langen Leben beschäftigte sich Joseph Haydn über 40 Jahre lang mit dem Genre Klaviertrio. Gerade unter seinen späten Klaviertrios sind so wunderbar fantasie- und humorvolle Stücke zu finden, die in ihrer Spielfreude bis heute unübertroffen bleiben.
Alexander Zemlinsky war der Lehrer von Arnold Schönberg, der Geliebte von Alma Schindler – bevor sie Gustav Mahler heiratete – und der Komponist von feinen Liedern bis hin zu opulenter Filmmusik. In diesem Jahr jährt sich sein Geburtstag zum 150. Mal. Sein hochromantisches Klaviertrio op. 3 ist 1896 entstanden; 25 Jahre alt war Alexander Zemlinsky damals. Die Komposition geht auf den Kompositionswettbewerb zurück, den damals der Wiener Tonkünstlervereins unter Ehrenpräsident Johannes Brahms initiierte. Er sah vor, Kammermusik zu fördern, die mindestens ein Blasinstrument verwendet. Unter 18 Einsendung hat Zemlinskys Trio den 3. Platz erreicht. Für die Drucklegung hat Zemlinsky aber auch eine Version mit Violine statt Klarinette eingerichtet; das Trio wird heute in beiden Versionen gespielt. In der Diskothek besprechen wir fünf Aufnahmen dieses Klaviertrios, Gäste von Jenny Berg sind die Klarinettistin Michal Lewkowicz und der Pianist See Siang Wong.
Für das Trio Wanderer ist der Weg das Ziel. Gegründet 1987, haben die drei Franzosen inzwischen einen Großteil des Trio-Repertoires auf CD veröffentlicht. Schwerpunkt: deutsche Romantik. Was in der diskographischen Liste bislang fehlte, war der Name Robert Schumann. Nun erscheint eine Ausgabe mit drei CDs. Sie enthält neben den drei Schumann-Trios auch die Fantasiestücke op. 88 sowie das Klavierquartett und Klavierquintett.
„Seiner Sache ganz gewachsen“ war Beethoven, als er mit Klaviertrios das Wiener Musikleben eroberte: Im „Geistertrio“ mit fahlen, ausgefeilten Klängen.
Bis zum 5. Juli gibt es sie noch, die täglichen Sommerkonzerte im Foyer des Potsdamer Nikolaisaals. Gestern waren Daishin Kashimoto, Claudio Bohórquez und Denis Kozhukhin mit Klaviertrios von Beethoven und Schubert zu hören. Unser Kritiker Andreas Göbel war dabei.
Es ist eines der bekanntesten Klaviertrios überhaupt. "Dumka" heißt auf Ukrainisch "Gedanke" oder "Nachsinnen" - und so bezieht sich der Name "Dumky" auf die schwermütigen slawischen Gesänge, die Antonín Dvo?ák darin verarbeitet hat. Der Pianist Menahem Pressler präsentiert das Werk. Am 16. Dezember wurde er 96 Jahre alt.
Das Trio Wanderer ist eine französische Institution; es exisitiert seit über 30 Jahren. Studiert haben die Musiker einst bei Menahem Pressler und von diesem legendären Pianisten auch gelernt, wie man sich zu dritt über Jahrzehnte künstlerisch frisch hält und eine harmonische Arbeitsbeziehung pflegt. Keine Wechsel, keine Streits, stattdessen eine fantastische Aufnahme nach der anderen. Gefehlt hat bislang der Osten Europas, aber auch das können die drei Franzosen perfekt, wie diese bei harmonia mundi erschienene CD mit Rachmaninows Klaviertrios beweist.
Vor 20 Jahren lernen die Soo-Jin Hong und Soo-Kyung Hong an der Wiener Musikhochschule den dänischen Pianisten Jens Elvekjaer kennen. Die koreanischen Schwestern spielen Geige und Cello. Und damit ist der Grundstein für eins der führenden Klaviertrios seiner Generation gelegt.
Feurige Tänzerinnen und Tänzer, stampfende Rhythmen und Gitarrenklänge, schluchzender Gesang - so kennt man den Flamenco. Wie man ihn mit den Mitteln eines Klaviertrios im Jazzkontext ausdefinieren kann, demonstriert der spanische Pianist Diego García auf seinem neuen Album "Travesuras" für das Label ACT.
Vor zehn Jahren hat sich das Trio Karénine in Paris gegründet. "Karénine" - der Name kommt von Tolstojs Romanheldin Anna Karenina, deren Leidenschaft und Lebensdrang die drei Franzosen bewundern. Auf ihrer zweiten CD präsentieren sie Klaviertrios von Fauré, Ravel und Tailleferre. Annika Täuschel bescheinigt "höchstes interpretatorisches Niveau".
Drei Kompositionen für Klaviertrio des heute fast vergessenen deutschen Romantikers Johann Peter Pixis, interpretiert vom Leonore Piano Trio - "eine Originalität, deren Wiederentdeckung sich lohnt", sagt Michael Schmidt.
Klaviertrio Nr. 1 c-Moll, op. 24 | Klaviertrio Nr. 2 d-Moll, op. 36 | Wiener Klaviertrio
Als Teil des Trios Barenboim ist der Cellist Julian Steckel am 23. Februar an der Seite der Geigerin Elena Bashkirova und des Pianisten Michael Barenboim im Herkulessaal der Münchner Residenz mit drei Klaviertrios von Johannes Brahms zu hören. Elgin Heuerding hat Julian Steckel zum Interview getroffen und sich mit ihm unter anderem über Brahms' Musik und seine Professur an der Münchner Musikhochschule unterhalten.
Klaviertrio Nr. 3 f-Moll, op. 65 | Klaviertrio Nr. 4 e-Moll, op. 90 "Dumky" | Trio Wanderer
Franz Schubert: Trio B-Dur D 898 und Trio Es-Dur D 929 | Notturno D 897 | Andreas Staier (Hammerflügel) | Daniel Sepec (Violine) | Roel Dieltiens (Violoncello)
Klaviertrio Nr. 1 H-Dur, op. 8 (Version von 1889) | Klaviertrio Nr. 2 C-Dur op. 87 | Wiener Klaviertrio
Klaviertrio Nr. 1 Es-Dur, op. 1,1 | Klaviertrio Nr. 7 B-Dur, op. 97 | Schweizer Klaviertrio
Gabriel Fauré: Klaviertrio d-Moll, op. 120 | Gabriel Pierné: Klaviertrio c-Moll, op. 45 | Trio Wanderer
Es ist eines der bekanntesten Klaviertrios überhaupt. "Dumka" heißt auf Ukrainisch "Gedanke" oder "Nachsinnen" - und so bezieht sich der Name "Dumky" auf die schwermütigen, balladenartigen slawischen Gesänge, die der Komponist Antonín Dvorák darin verarbeitet hat. Julia Smilga stellt das Werk gemeinsam mit dem Pianisten Menahem Pressler vom Beaux Arts Trio vor.