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In dieser Folge unseres Podcasts besprechen wir den Einsatz minimalinvasiver Techniken bei der Behandlung von thorakoabdominalen Schussverletzungen im Ukraine-Krieg. Wir beleuchten die Ergebnisse einer Studie, die zeigt, wie Video-assistierte Thorakoskopie (VATS) und Laparoskopie erfolgreich in einem militärischen Krankenhaus in der Ukraine angewendet wurden, um die Überlebensrate und die Genesung schwer verletzter Soldaten zu verbessern. Viel Freude beim Hören Gast: PD Dr. med. Christoph Paasch (Brandenburg an der Havel) Moderation: Sophie Heisler (Brandenburg an der Havel) Besprochene Publikation: Lurin I, Vorovskiy O, Makarov V, Khoroshun E, Nehoduiko V, Ryzhenko A, Chobey S, Gorobeiko M, Dinets A. Management of thoracoabdominal gunshot injuries by using minimally invasive surgery at role 2 deployed field hospitals in Ukraine. BMC Surg. 2024 Jun 14;24(1):183. doi: 10.1186/s12893-024-02475-3. PMID: 38877409; PMCID: PMC11177506. Unter folgendem Link können bei der Landesärztekammer Brandenburg 2 Fortbildungspunkte erworben werden. Der Kursinhalt sind stets 3 Folgen. https://lernportal.laekb.de/goto.php?target=crs_3487&client_id=laekb
Wir besprechen den Einfluss des reduzierten Drucks in der Laparoskopie auf die Rekonvaleszenz nach kolorektalen Eingriffen. Eine tolle translationale Studie, die wir in Magdeburg besprochen haben. Viel Spaß Albers KI, Polat F, Helder L, Panhuizen IF, Snoeck MMJ, Polle SBW, de Vries H, Dias EM, Slooter GD, de Boer HD, Diaz-Cambronero O, Mazzinari G, Scheffer GJ, Keijzer C, Warlé MC; RECOVER Study Collaborators. Quality of Recovery and Innate Immune Homeostasis in Patients Undergoing Low-pressure Versus Standard-pressure Pneumoperitoneum During Laparoscopic Colorectal Surgery (RECOVER): A Randomized Controlled Trial. Ann Surg. 2022 Dec 1;276(6):e664-e673. doi: 10.1097/SLA.0000000000005491. Epub 2022 Jul 13. PMID: 35822730; PMCID: PMC9645538.
In dieser Folge erzähl ich euch wie ich mich auf die Bauchspiegelung "vorbereitet" habe & was danach meine kleinen Helferleins waren damit es mir selbst & besonders meiner Verdauung besser ging. Ein paar Tipps & Tricks für euch - zum Teil wissenschaftlich basiert, zum anderen einfach meine eigene Erfahrung! :) Du willst mehr Schamlosigkeit? Dann folg mir auf Instagram: darmxundheit
Nicht nur in der Gynäkologie eine wichtige Differenzialdiagnose: Bei welchen Symptomen müssen wir an die Endometriose denken?
Wir haben Michael (@dr.med.michael) zu Gast. Michael ist Oberarzt in der Viszeralchirurgie und gibt euch tolle Einblicke in das Leben eines erfahrenen Chirurgen. Außerdem besprechen wir mit Jonas die anstehende Gallenblasenentfernung, die er Live auf Instagram durchführen darf. :D
Wer kennt denn das Leiden der Frauen, die an Endometriose leiden? Obwohl eine von 10 Frauen an dieser Erkrankung leidet, ist dieses Krankheitsbild im Volksmund nicht sehr bekannt. Endometriose ist eine chronische Angelegenheit, bei der das Gebärmuttergewebe ausserhalb der Gebärmutter an umliegenden Organen im Unterleib anhaftet und wächst. Betroffene Frauen haben meist sehr schmerzhafte Perioden aber die Symptomatik ist sehr vielfältig. Die Diagnostik ist nur durch Laparoskopie möglich, was die Sache sicherlich nicht einfacher macht. Man muss kein Mediziner sein, um zu erkennen, dass Endometriose eine ernsthafte Herausforderung ist und viele Frauen sich mit der Diagnose alleine und hilflos fühlen. Zusätzlich kommt die Problematik der Schwangerschaft dazu, fast 40-60% die nicht schwanger werden können, leiden auch an Endometriose. Was hat Cathrine alles gemacht von dem Zeitpunkt, an dem sie über die Krankheit zum ersten mal gehört hat, bis zu dem Zeitpunkt, dass sie und ihr Partner gesagt haben "wir lassen das jetzt sein mit der Schwangerschaft"? Was ging in ihr vor? Welch ein steinigen Weg mussten die beiden auf sich nehmen? All das erfährt ihr in dieser Episode! Gast: Cathrine Seidl, Coach und Pädagogin, Endemetriose Begleitung Host: Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster, Website
Welche Operationsmethoden gibt es eigentlich und seit wann gibt es die berühmte Schlüsselloch-Methode? Kürzer als Sie denken, dass sei Ihnen versichert... Was die Schlüsselloch-Methode mit Kerzen und Spiegeln und vorallem mit Hunden zu tun hat; in 10 Minuten wissen Sie all dies und noch viel mehr.
SST118: 10 Quick-Tipps für deine Operation / Laparoskopie Weil ich vor, während und nach meiner Operation so viel gelernt habe und so viele Empfehlungen von anderen Frauen bekommen habe, möchte ich in dieser Folge meine 10 Quick-Tipps mit euch teilen - für alle, denen eine Laparoskopie (oder auch eine andere Operation) bevor steht. Denn manche Dinge sind total klar, anderes hat man aber vielleicht vor einer Operation (vor allem, wenn es die erste ist), nicht am Schirm. So zum Beispiel, dass es sich gerade nach einer Laparoskopie empfiehlt, Unterwäsche zu tragen, die entweder einen sehr hohen oder einen sehr niedrigen Bund hat, damit sie nicht an den Wunden am Bauch scheuert. Diese und ein paar super-praktische weitere Tipps teile ich in dieser Folge mit euch! Ich bin im Herzen bei allen, denen in nächster Zeit eine Operation bevorsteht! Ihr schafft das!! Eine feste Umarmung an euch, eure Kathrin ❤️ Du willst noch mehr???
Ich habe vor 2 Wochen endlich die offizielle Bestätigung bekommen, dass ich Endometriose habe. Diese wurde mir bei einer Laparoskopie entfernt. In dieser Episode erzähle ich dir, wie ich zu 5 verschiedenen Gynäkologen gehen musste, bis mir endlich eine Ärztin helfen konnte und was meine größte Lektion war aus dieser Erfahrung. Wer in München ist, dem kann ich Dr. Wiedemann als Gynäkologin wärmstens empfehlen. Wer mehr über Endometriose erfahren möchte, dem empfehle ich auf der Seite der Endometriose Vereinigung Deutschland anzufangen.
Ein wichtiges Thema, nicht nur für Gynäkolog*innen: die Endometriose. Die Endometriose ist eine weitverbreitete Erkrankung, die in Deutschland bis zu 2 Millionen Frauen in der reproduktiven Lebensphase betrifft. Oft vergehen bis zur korrekten Diagnosestellung sechs bis zehn Jahre. Für diese Podcastfolge haben wir uns mit Frau Prof. Dr. Sylvia Mechsner, Leiterin des Endometriosezentrums der Berliner Charité, getroffen und über ihr Spezialgebiet gesprochen. Dabei haben wir unter anderem folgende Fragen geklärt: Wie kommt es zu der meist erst späten korrekten Diagnosestellung? Was beinhaltet eine ausführliche Schmerzanamnese? Bei welchen Symptomen und Befunden sollten auch Allgemeinmediziner*innen an Endometriose denken? Wohin schickt man eine Patientin mit Verdacht auf Endometriose? Ziel dieser Folge ist es, für das Krankheitsbild zu sensibilisieren und auch Nicht-Gynäkolog*innen die Differentialdiagnose Endometriose an die Hand zu geben. Außerdem beantwortet Frau Prof. Dr. Mechsner Fragen zur Pathophysiologie sowie zu Alternativen zur diagnostischen Laparoskopie und nennt gute Gründe, warum alternative Heilmethoden wie Yoga und ein Wellnessprogramm Patientinnen helfen können. Disclaimer: Das Interview mit Fr. Prof. Dr. Mechsner fand bereits vor dem COVID-19-Ausbruch statt.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Ermittlung des Stellenwertes der CT, der diagnostischen Laparoskopie und Laparotomie im Falle eines unklaren akuten Abdomens. Aus den Ergebnissen Ableitung von Empfehlungen für die klinische Praxis. Außerdem Ursachenverteilung für das unklare akute Abdomen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Problematik der vollständig intrakorporalen Anastomosierung: 1. Handnaht: zeitaufwendig, problematisch, gefährlich Zirkulärstapler: Anlage einer Tabaksbeutelnaht Linearstapler: Unhantlich, sehr mobile Segmente 2. Nachteile des Regelverfahrens der Minilaparotomie Zugangstrauma, Infektionsrisiko, Mobilisationsaufwand, Risiko für Einriss (Meso/Darm) erhöht Studienziel 1. Entwicklung einer geeigneten vollständig intrakorporalen Anastomosierungs-technik am GI-Trakt mit: Laparoskopiegerechtem Instrumentarium und Technik Einfach, standardisiert und universell einsetzbar in End- zu Endtechnik 2. Vergleich entwickelter Techniken mit Standardtechniken Heilungsverlauf: Insuffizienz / Stenose als Kardinalkriterien Qualität der Anastomose 3. Klinische Einführung der "besten" Technik Heilungsverlauf Laparoskopische Durchführbarkeit 3 Techniken erschienen praktikabel: 2/3 invertiert und 1/3 evertierte EK-Anastomose mit dem Endohernia-Stapler Vollständig evertierte EK-Anastomose mit dem Endohernia-Stapler Vollständig evertierte lineare Klammernaht mit dem Endo-TA-Stapler ZurAnastomosierung werden drei gleichseitige Schenkel mit Hilfe einer Naht gebildet, um die zu anastomosierenden Darmenden gut adaptieren zu können. Vergleichstechniken aus dem klinischen Einsatz: Vollständig invertierte zirkuläre CEEA-Stapler-Anastomose Handnahtanastomose modifiziert nach Albert auf Stoß Studiendesign der tierexperimentellen Studie: Alle 5 Anastomosierungstechniken wurden zu je 6 Anastomosen am Dünndarm und Dickdarm durchgeführt. Die Dünndarmanastomosen wurden nach 14 Tagen, die Dickdarmanastomosen nach 14 Tagen und 3 Monaten nachuntersucht. Die 3 zu überprüfenden Techniken wurden am Dünndarm laparoskopisch angelegt. Alle weiteren Anastomosierungen fanden in konventioneller Technik statt. Untersuchte Parameter: Als allgemeine Parameter wurden Temperatur, Gewichtsverlauf sowie Röntgenuntersuchung des Abdomens und makroskopische Situsbeurteilung des Abdomens zum Zeitpunkt der Anastomosenexplantation untersucht. Technikspezifische Parameter unserer Untersuchung waren: Ø Verwachsungsgrad der Anastomose: Die Anzahl und die Derbheit der Verwachsungen wurden erfasst. Ø Mikroangiographie: Die Gefäße der Anastomose wurden mit Bariumsulfat perfundiert. Der antimesenterial eröffnete Darm wurde radiologisch belichtet.Beurteilunskriterien waren avaskuläre Betirke, Neovaskularisation, Parenchymkontrastierung, Transanastomotische Gefäßeinsprossung und Angleichung an das normale Gefäßsystem. Ø Makroskopische Beurteilung der Anastomose: Insuffizienzen, Fisteln, Nekrosen, Abszesse Ø Mikroskopische Beurteilung der Anastomose: Epitheldefekte und -hyperplasie Entzündungszellen, Bindegewebsproliferation und Vaskularisation als Ausmaß des reparativen Prozesses Riesenzellen als Zeichen der Fremdkörperreaktion Schleimhautversprengungen als Zeichen einer Fistel oder Mukozele Ergebnisse: Ø Letalität: alle Tiere überlebten den Untersuchungszeitraum Ø Insuffizienz: keine bei 78 Anastomosen Ø Stenosen: 2 von 78 Anastomosen der 2/3 inv.-1/3 ev. Anastomosen am Dünndarm (Kontrolle der Videodokumentation - übermäßige Elektrokoagulation der Darmenden) Die Untersuchung der technikspezifischen Parameter erbrachte keine wesentlichen Unterschiede in der Heilungstendenz der Anastomosen zwischen den 5 Gruppen. Tendenzielle Qualitätsvorteile zeigte der überwiegend invertierte Nahtanteil der 2/3 invertireten und 1/3 evertierten Einzelklammeranastomose mit: Ø Adhäsionen Ø Makroskopie Ø Reaktionszone Ø Ausprägung der histologischen Parameter Ø Mikroangiographie Technisch operative Vorteile zeigte die Einzelklammeranastomose, da die Platzierung einzelner Klammern sich schneller und übersichtlicher gestaltete, die Darmenden weniger mobilisiert werden mussten und sich das Endo-Hernia-Instrument im Vergleich zum Linearstapler als kleiner, handlicher und flexibler einsetzbar erwies. Zusammenfassend: Alle 3 Techniken für die Laparoskopie geeignet, Alle 3 Techniken erfüllen die generellen Anforderungen an Anastomosen Alle 3 Techniken zeigen keine relevanten Qualitätsunterschiede Da die Einzelklammertechnik sich praktikabler als die lineare Anastomosierungstechnik erwies und die invertierten Nahtreihen eine tendenziell reaktionsärmer heilten, erfolgte die klinische Anwednung der kombiniert invertiert- / evertierten Einzelklammeranastomosen mit überwiegend invertiertem Nahtanteil. Klinische Studie: Krankengut: 1993 - 1990, 30 Patienten, 60 Jahre alt, im Rahmen der prospektiven Beobachtungsstudie 6 einfache Nahtreihen und 25 Anastomosen, davon 16 vollständig intrakoropral. Häufigste Indikationen waren große benigne, endoskopisch nicht abtragbare Polypen und Palltiativeingriffe. Für die laparoskopischen Operationen wird: Abdomen über eine periumbilikale Inzision über Verress-Kanüle mit CO2-Gas gebläht Optiktrokar umbilikal eingebracht Unter Sicht werden 3 - 4 weitere Arbeitstrokare eingebracht. Freipräparation des betroffenen Segments des Gastrointestinaltrakts. Extrahieren des Segmentes in einem Bergebeutel (Vermeidung der Zellverschleppung und Infektion) über eine Trokarinzision Anastomosierung der Enden mit überwiegend invertiertem Nahtanteil Kontrollendokopie zur Prüfung der Dichtigkeit und Bluttrockenheit Ablassen des Pneumoperitoneums. Vernähen der Trokarinzisionen Erfasste Parameter: Ø Intraoperativ: Anastomosierungszeit, -Dichtigkeit, -weite, Blutverlust, Komplikationen, Operationszeit Ø Postoperativ stationär: Temp.- Leukocytenverlauf, Schmerzmittelverbrauch, Nahrungsaufnahme, 1. Stuhlgang, Komplikationen, Pop. Aufenthaltsdauer Ø Postationär: 14 Tage, 6-12 Wochen, 1 Jahr, dann jährliche Nachuntersuchung von: Subjektiver Einschätzung, GQLI (Eypasch), Kontrollendoskopie sowie Röntgendoppelkontrast zur Erfassung etwaiger Stenosen Ergebnisse: Keine Konversion bei lap. Eingriffen Durchschnittliche Anastomosierungszeit 10 gegen 50 (intrakorporal) Minuten. Blutverlust 1400 gegen 300ml Lap: Geringerer Schmerzmittelverbrauch, kürzere Darmparalyse und kürzerer postoperativer Aufenthalt (12 gegen 10 Tage), weniger Narbenschmerz, bessere kosmetische Narbenbeurteilung, höherer GQLI Schlussfolgerung: Erste klinische Ergebnisse bestätigen die tierexperimentell erarbeiteten Resultate. Einzeln applizierte Klammern eignenen sich besonders gut für die laparoskopische Chirurgie und sind an verschiedenen Abschnitten des Gastrointestinaltrakts einsetzbar.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
In dieser Studie wurden sämtliche Laparoskopien, die an der Universitätsfrauenklinik München innerhalb von zwei Jahren durchgeführt wurden, retrospektiv untersucht. Das Operationsspektrum lag, mit einem Schwerpunkt auf Operationen an den Adnexen und Tubensterilisationen, ebenso wie die Daten, die Patientenjournale und Liegezeiten betrafen, im Rahmen anderer Studien. Zunächst wurden in dieser Studie die unterschiedlichen, sich ergänzenden Methoden der präoperativen Diagnostik, auf der die Indikation zur Laparoskopie basiert, untersucht. Bereits das Alter der Patientin ist für die präoperative Diagnostik ein wichtiges Kriterium. Bei Patientinnen in der Prämenopause fanden sich häufiger benigne Raumforderungen, während in der Postmenopause ein gehäuftes Auftreten von Ovarialkarzinomen beobachtet wurde. Die Sonographie spielt präoperativ eine herausragende Rolle. Es stellte sich heraus, daß durch eine exakte Beschreibung des Sonographiebefundes eine relativ gute präoperative Einschätzung der Dignität eines Befundes möglich ist, während gezielte Verdachtsdiagnosen eine untergeordnete Rolle spielen. Die Sensitivität für einen malignen Befund am Ovar lag in dieser Studie bei 92,9%, wobei die einzelnen Aspekte des Befundes, wie Struktur oder Begrenzung ausschlaggebend waren. Von allen zystisch-soliden Ovarialtumoren erwiesen sich allerdings überraschend wenig, 12,9%, in dieser Studie als maligne. Dieser relativ geringe Anteil läßt sich aus dem ausnahmslos laparoskopierten Patientengut dieser Studie erklären. Werden allerdings im Sonographiebefund eine oder mehrere Verdachtsdiagnosen gestellt, so können diese oftmals irreführend sein. Nur 11,1% der Malignome wurden als sonographische Verdachtsdiagnose an erster Stelle als solche angeführt, jedoch durchaus in der Differentialdiagnose als suspekter Befund erkannt. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die diagnostische Laparoskopie, die als orientierende Untersuchung des Bauchraums auch jeder therapeutischen Laparoskopie vorausgeht. Die Sensitivität der intraoperativen Dignitätseinschätzung bei Ovarialtumoren lag hier bei 92,9%. Angesichts des noch ungeklärten Einflusses einer intraoperativen Ruptur eines Karzinoms wird ein suspekter Befund möglichst einer Laparotomie zugeführt und nicht laparoskopisch weiteroperiert. In der vorliegenden Studie wurden, wie auch in anderen Studien, 1,1% der suspekten Raumforderungen, die sich als maligne herausstellten, zunächst für ein Teratom gehalten und laparoskopisch in toto entfernt. Dabei kam es hier zu keiner Kontamination des Bauchraums mit einem der Malignome, die mittels Bergebeutel entfernt wurden. Dies geschah jedoch bei benignen Tumoren. Einerseits beruht dies auf einem glücklichen Zufall, andererseits auf der sehr viel höheren Anzahl der operierten benignen Tumoren. Selbst wenn sehr strikte Kriterien für die Durchführung einer Laparoskopie angelegt werden, muß also jede zystische Raumforderung bis zum histologischen Beweis des Gegenteils als potentiell maligne betrachtet werden. Ein wichtiges Thema ist folglich die Qualitätssicherung der präoperativen Diagnostik und Indikationsstellung. In der vorliegenden Studie wurde sie anhand der Anzahl der unter Umständen vermeidbaren Operationen überprüft. Nach Ausschluß aller Patientinnen mit akuter Klinik, wie beispielsweise Schmerzen, ergab sich eine Anzahl von 6,1% operierten Funktionszysten, somit ein, auch im Vergleich zu anderen Studien, sehr zufriedenstellender Wert. Dieses einfach zu ermittelnde Kriterium könnte weiterführend zur Qualitätssicherung und Vermeidung einer unnötig hohen Operationsfrequenz verwendet werden, da es sich nicht auf längere Beobachtungszeiten stützt, sondern nur von den operierten Raumforderungen ausgeht. Zu Komplikationen kam es, in Übereinstimmung mit den Werten anderer Studien, insgesamt bei 3,7% Patientinnen, allerdings nur bei 1,8% zu schweren Komplikationen, die eine nachfolgende Laparotomie notwendig machten und bei 3,9‰ aller Patientinnen zu einer Darmläsion. Wichtigster Risikofaktor für Komplikationen waren hier Voroperationen, die meist durch Adhäsionsbildung die Laparoskopie erschwerten. Die These, Obesität führe zu einer Häufung von Komplikationen konnte hier jedoch nicht bestätigt werden. Die Laparoskopie weist also ein breites Operationsspektrum und eine geringe Komplikationsrate auf und nimmt damit eine wichtige Stellung in der gynäkologischen Operationspraxis ein. Die in dieser Arbeit erhobenen Daten und ihre Analyse ermöglichen die Beurteilung der Qualität der präoperativen Diagnostik. Ausserdem kann mit den hier vorgeschlagenen Kriterien die Indikationsstellung zur Operation fortlaufend überprüft werden, um anschliessend eine Qualitätssicherung der operativen und postoperativen Leistungen zu gewährleisten und auf diese Weise zu einem optimalen Qualitätsmanagement der laparoskopischen Operationen beizutragen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Thu, 16 May 2002 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/177/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/177/1/Schmaus_Fritz.pdf Schmaus, Fritz ddc:610, ddc:600, Medizinische Fakultät