Carsten Brosda, Hamburger Senator für Kultur und Medien, schätzt das persönliche Gespräch – allerdings mit Wenn und Aber, denn ein Dialog braucht kein Meinungs-Pingpong, sondern gute Argumente und die Bereitschaft einander zuzuhören. Im Podcast "Mit Wenn und Aber" spricht Carsten Brosda mit bekannten Personen des Kulturgeschehens. Ohne Wenn und Aber gilt dabei: Es spricht und denkt sich immer besser mit Musik. Das Gegenüber darf also einen Song mitbringen. Am Song entzündet sich dann der Gesprächsstoff. Danach ist alles offen – auch der Erscheinungsrhythmus der Podcast-Episoden. „Tell the truth enough you’ll find it rhymes with everything“, singt Jason Isbell in „Be Afraid“. Wir wollen nach der Wahrheit suchen und sie erzählen. Mit Witz, Leidenschaft und Vernunft.
Behörde für Kultur und Medien Hamburg
Wie gelingt wissenschaftliche Kommunikation, sodass sie von der Politik, der Gesellschaft und den Medien in ihrem Eigenwert anerkannt wird? Eine wichtige Frage an einen wichtigen Hamburger Virologen: Professor Jonas Schmidt-Chanasit. Nach einem luftig-sommerlichen Start mit dem Song „The Girl from Ipanema“ (1963) geht es nicht nur mit Blick auf den Herbst ans Eingemachte. In dieser Folge werden große Zukunftsfragen gestellt: Wie ist der globale Blick mit lokaler Politik zu vereinen? Wann werden die Grenzen des eigenen Blicks offenkundig und wie sind sie zu überwinden? Welche Rolle spielt dabei der One Health-Ansatz? Und zu guter Letzt: Warum ist die Zucht von Bunthörnchen nicht empfehlenswert? Die Folge wurde am 11. August 2021 aufgezeichnet. Prof. Jonas Schmidt-Chanasit ist Leiter der Virusdiagnostik am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg und gehört zu den wichtigsten Stimmen im Kontext der Corona-Pandemie.
Politische Bildung und Kunst sind zwei Paar Schuhe – oder nicht? Schließlich sind beides „Modernisierungspraktiken“ und schließlich kombiniert auch der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, sein politisches Standbein mit einem musikalischen Spielbein. Heraus kommt dabei flotter Free Jazz, der auch diese Folge in Schwung bringt. Ein Genre, das in der ehemaligen DDR als Mainstream Zugänge zu Welt, Freiheit und Selbstbehauptung schaufelte. Und heute? Wie gelingt es der Kunst und der politischen Bildung mit ihren jeweiligen Weltzugängen vielfältige Zielgruppen zu erreichen und damit ihre gesamtgesellschaftliche Relevanz zu stärken? Wer hat welche Strategie und wer lernt von wem? Song: Insomnia Brass Band, „In My Name“. Die Posaunistin Anke Lucks ist auch Krügers Bandleaderin. Thomas Krüger ist seit Juli 2000 Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung. Seine politische Karriere begann er 1989 als eines der Gründungsmitglieder der Sozialdemokraten in der DDR (SDP).
„Der Mensch wird am Du zum Ich“, schrieb der Religionsphilosoph Martin Buber. Durch und durch coronagezeichnet wird diesem Satz wohl keiner widersprechen. Sicher, wir haben Zoom – und wer da meine, eine digitale Lesung mit Kindern funktioniere nicht: Unfug! Das weiß Kirsten Boie nur zu gut. In dieser Folge spricht die Schriftstellerin aber auch von ergreifenden Erfahrungen, wenn Kinder, die nicht in die Schule gehen oder auf Spielplätzen toben können, Bücher nach Hause gebracht bekommen. Dann kommt es zu Treppenhaus-Lesungen und mit einmal werden Bücher eine richtige Attraktion. Ob die jungen Leserinnen und Leser auch später so begeistert vom Lesen bleiben werden, wer weiß das schon. Was wir aber wissen, ist, welch Pfeffer in Büchern steckt. Und ist es nicht tröstlich und aufregend zugleich, zu wissen, dass es immer wieder neue Bücher geben wird, die einen im Pakt mit eigenen Erinnerungen und Erfahrungen um den Finger wickeln werden? Ob man nun will oder nicht: Bücher, gerade Kinderbücher, können auch eine kleine Psychotherapie sein, meint Kirsten Boie. Und nein, diese Podcastfolge ist wohl keine Psychotherapie, wenngleich sie vom Ich, vom Du, vom Wir und den verbindenden Fäden dazwischen erzählt. Song: Loreena McKennitt – Dante's Prayer Die Hamburger Ehrenbürgerin Kirsten Boie ist eine der renommiertesten, erfolgreichsten und vielseitigsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen, aus deren Feder bereits über hundert Bücher stammen. Zwei Dinge sind Kirsten Boie beim Schreiben besonders wichtig: Zum einen, dass Literatur für Kinder immer auch Literatur sein sollte; zum anderen, dass darüber nicht vergessen wird, an wen sie sich richtet, dass sie also Literatur für Kinder ist.
Ein Song, der mit den Versen „Alles wird gut“ aufwartet, ruft Hoffnungen hervor. Dass dieser Song „Beherbergungsverbot“ heißt, ist nun die ironische Volte. Aber gerade solche Widersprüche, diese stoische Zuversicht, wie die Band Erdmöbel sie in ihren Songs verpackt, fasziniert Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theaters in Berlin und ehemaliger Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Ebenso das Grundvertrauen, das aus dem Song spricht. Ja, es mag ein „Weihnachtsmanndenken“ sein, dass alles gut wird, aber wäre es nicht für uns als Gesellschaft auch ohne Pandemie-Schlamassel ein großes Geschenk, nicht immer vom Schlechtesten auszugehen? Ein Ort, an dem das Vertrauen immer wieder verschenkt und ausgepackt wird, ist seit jeher das Theater; ein Ort, an dem man als Intendant Vertrauen in die Prozesse und die Beteiligten investieren muss, weil man eben nicht alles steuern kann. Vertrauen muss man als Publikum sowieso, denn man weiß nie, was kommt, wie stark womöglich an unseren Reiz-Reflektionszipfeln gezerrt und wie lange das Erlebte nachhallen wird. An Anfang und Ende steht immer das Prinzip Hoffnung: Andra tutto bene. Die Folge wurde am 16. März 2021 aufgezeichnet. Ulrich Khuon war Intendant des Thalia Theaters Hamburg. Seit September 2009 ist er Intendant des Deutschen Theaters Berlin. Von Januar 2017 bis November 2020 war er Präsident des Deutschen Bühnenvereins. 2020 wurde Ulrich Khuon mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Neben seinem Eintreten für eine demokratische Debattenkultur wurde damit sein vehementes Engagement im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit sowie sein Einsatz für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Künstler_innen gewürdigt.
Eine Kurzbeschreibung bedeutet Abstraktion. Damit höhlt sie aus, um was es in dieser reichhaltigen Folge geht: Das Unbehagen, mit Komplexität umzugehen, Bezüge herzustellen, die Bereitschaft, Abstriche zu machen und sich zu verändern. So ist auch das Verhältnis von Wissenschaft und Politik schließlich gerade dieser Tage und Monate angespannt. Grund genug, einen Soziologen zum Ferngespräch zu bitten: Armin Nassehi. Die Corona-Pandemie sei ein „soziologisches Hauptseminar für die Gesellschaft“, sagt dieser. Was wir lernen, als Individuum und vor allem, was sich wie in unser kollektives Gedächtnis einbrennen wird und warum, wird sich erst dann zeigen, wenn Corona kein Gegenwartssujet mehr ist und hängt, wie frühere Krisen zeigten, wohl mit dem Grad an langfristigen Veränderungen zusammen. Wie diese Krise also meistern und welche Schlüsse aus ihr ziehen? Schaffen wir es, Zielkonflikte zu überwinden und Abweichungen zu organisieren? Schaffen wir es, Interessen zusammenzubringen und gemeinsam auszutarieren, ohne Nutzenkalkül, sondern vielmehr in Hinblick auf das Funktionieren unserer Gesellschaft? Hilft in der Annäherung vielleicht auch der Fußball (vielleicht sogar Schalke 04?) oder eher das ästhetische Hörerlebnis solch romantischer Opernmusik, wie wir sie hier hören: Pur ti miro aus der Oper L'incoronazione di Poppea von Claudio Monteverdi? Armin Nassehi ist Soziologieprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und Herausgeber des Kursbuchs. Im Dezember 2020 wurde er in den neu gegründeten wirtschaftlich-wissenschaftlichen Beirat des Ethikverbands der deutschen Wirtschaft berufen. Nassehi gehört dem Expertenrat Corona der nordrheinwestfälischen Landesregierung an.
„Zeit“ heißt auf Türkisch „Zaman“. Und so heißt auch der Song, der diese Folge einkleidet, gesungen von Canan Uzerli. Zeit kann im Nu vergehen, wenn viel passiert oder sich klebrig anfühlen, wie in Zeiten einer Pandemie. Gerade aktuell scheint es, als seien wir rundum von Gegenwartsdiskussionen eingenommen. Wie schaffen wir es, aus einem Jetzt-Paradigma auszubrechen und zusammen Zukunftspläne zu schmieden? „Wie nutzen wir Zeit?“ ist die Kardinalfrage, die sich durch die Folge zieht und die eng verbunden ist mit der Frage, in welcher Gesellschaft wir leben wollen. Kübra Gümüşay und Carsten Brosda sind sich einig: Wir verbringen zu viel Zeit mit dem Reagieren auf das, was uns stört, reiben uns an Misstönen und werden damit zu wiederkäuenden Richtigstellern. Wie und wo also gelingt ein Miteinandersprechen anstelle eines gegenseitigen Vorsprechens? Kübra Gümüşay ist Autorin des Bestsellers „Sprache und Sein“ sowie Initiatorin zahlreicher Kampagnen und Vereine – u.a. die Antirassismus-Kampagne #SchauHin, das feministische Bündnis #ausnahmslos und die Kampagne „Organisierte Liebe“. Das Magazin Forbes zählte sie 2018 zu den Top 30 unter 30 in Europa im Bereich Media und Marketing. Die Folge wurde am 11. Januar 2021 aufgenommen.
„Verführung ist das demokratische Prinzip“ sagt Frank Spilker. Carsten Brosda stutzt. Stimmt das? Das klingt definitiv süßlicher als Habermas‘ zwangloser Zwang des besseren Arguments. Aber wenn Verführung eben keinen starren Manipulationsmechanismus meint, sondern gerade zum selbständigen Denken verhilft, dann sind beide d‘accord. In dieser Folge geht es um genau diese große Frage: Wie ist etwas gemeint? Wollen zum Beispiel Songs wie „Du musst gar nichts“ oder „Was hat dich bloß so ruiniert“ auf eine klipp und klare Botschaft hinaus? Nein. Kunst gibt keine strenge Richtung vor, sondern öffnet Interpretationstüren. Damit kennt sich nicht nur Frank Spilker formidabel aus, sondern auch Friedrich Holländer, dessen „Jroschenlied“ wir in dieser Folge hören. Musik balanciert zwischen Unterhaltung und Tiefsinn. Es geht darum, auf kluge Art und Weise Mainstream herzustellen. So ähnlich wie in der Politik, die vernünftig nach Mehrheiten strebt. Kunst aber darf Fragen stellen, ohne sie beantworten zu müssen. Fürwahr, das ist in der Politik nicht gerade zu begrüßen. Und dennoch gilt für Carsten Brosda: Wir haben einen Mangel an Fragen und zu viele Ausrufungszeichen. Wir müssen uns als Gesellschaft immer wieder damit auseinandersetzen, wie wir mit der Vielfalt, die uns umgibt, umgehen. Frank Spilker ist Sänger und Kopf der Band „Die Sterne“. In den 1990er Jahren prägte die Band die „Hamburger Schule“ entscheidend mit. Jüngst ist nun das 12. Album erschienen – in neuer Besetzung und einem Titel mit Ausrufungs- und Fragezeichen zugleich: „Die Sterne“. Frank Spilker macht nicht nur Musik und leiht sich Kostüme aus dem Thalia Theater; er ist auch im Vorstand des Verbandes der unabhängigen Musikunternehmen (VUT). Spilker hat einen Roman verfasst und eigene Hörspiele produziert. Sein neues Hörspiel „Gattung, Art und Unordnung“ ist ab dem 14. Dezember 2020 im WDR 3 zu hören. Vor allem aber ist Frank Spilker eines: ein Optimist, der sich auf das Jahr 2021 freut, in dem man hoffentlich wieder „wie ein Zuckerhut“ auf der Bühne abfeiern kann.
Kunst und Kirche – über sie wird im Angesicht der aktuellen Corona-Maßnahmen viel diskutiert. Zeit also für ein Gespräch mit Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche. Um die Unterschiede zwischen Kunst und Religion geht es hier aber nicht. Gesprochen wird vielmehr über ihre Gemeinsamkeiten. Im Grunde seien es doch verschiedene Mechanismen, um sich mit den gleichen großen Fragen auseinanderzusetzen, so Carsten Brosda. Es geht darum, wie wir aus dem Wissen um unsere Unterschiedlichkeiten Gemeinsinn schaffen können. „Wie Soll Ich Dich Empfangen“ lautet der Titel eines Chorals, verfasst von Paul Gerhardt, der diese Podcast-Folge umspannt. Damit muss nicht zwangsläufig Gott gemeint sein, sondern auch unser gesellschaftliches Miteinander in Zeiten des Abstands: Wie können wir einander jetzt begegnen, wie einander nah sein? Ein Werk über Schmerz und Hoffnung, von dem Kirsten Fehrs überzeugt ist: Nichts könnte besser ins Heute passen. -- Kirsten Fehrs, geboren 1961, ist seit 2011 Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und seit 2015 Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD). -- Zu Beginn hören wir die Version aus dem Weihnachtsoratorium, vertont von Johann Sebastian Bach (BWV 248). Es singt der Chor des Bayerischen Rundfunks. Am Ende hören wir die Version aus dem Evangelischen Gesangbuch (EG 11) in der Melodie von Johann Crüger. Es singt der Kantor der Hauptkirche St. Pauli zu Hamburg, Lukas Henke. An der Truhenorgel spielt Kirchenmusikdirektor Thomas Dahl. -- In der Folge wird auf folgende Artikel / Veranstaltungen verwiesen: Gastbeitrag von Senator Carsten Brosda auf ZEIT online (2.11.2020): https://www.zeit.de/kultur/2020-11/kultur-corona-krise-beschluesse-lockdown-kunst-pandemie-beschraenkung Gottesdienst der Künste im Hamburger Thalia Theater (1.11.2020): https://www.thalia-theater.de/stueck/schoenheit-im-augenblick-2020
In Folge 2 spricht Carsten Brosda mit einem aus Berlin zugeschalteten Pianisten, der „weggeföhnt“ wird von Bertolt Brechts Dreigroschenoper, Muddy Waters „Mannish Boy“ oder Wolf Biermanns „So soll es sein – so wird es sein“. Ein Pianist, zu dessen großen Idolen Thelonious Monk und Leonard Cohen zählen: Igor Levit. Wir hören Cohens „The Partisan“ – ein Song, der ins Herz trifft und Zusammenhalt erzeugt. Diese menschliche Nähe ist für Igor Levit weit wichtiger als politische Poesie in der Musik und wichtiger als astreiner Klang – seine Wohnzimmerkonzerte bezeugen das. Die Verbindung von Menschen steht im Vordergrund – das gilt auch abseits der Musik für Gesellschaft und Politik. Wir brauchen einen „anthropologischen Optimismus“, so Brosda. Aber ist ein Streit immer sinnvoll? Und sollten wir auch mal lautstark zeigen, dass wir verletzlich sind? Igor Levit wurde 1987 in Nizhni Nowgorod geboren und übersiedelte im Alter von acht Jahren nach Deutschland. Sein Klavierstudium absolvierte er an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Als einer der bedeutendsten Pianisten seiner Generation erhielt Igor Levit zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Für sein politisches und gesellschaftliches Engagement wurde er 2019 mit dem Beethoven-Preis ausgezeichnet. Am 1. Oktober 2020 wurde er von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für sein Engagement gegen Antisemitismus und für seine Hauskonzerte während der Corona-Einschränkungen mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt.
Zu Gast in der ersten Folge „Mit Wenn und Aber“ ist die Schriftstellerin Simone Buchholz. Wir starten mit R&B und hören „It Hurts So Good“ von Millie Jackson. Es schmerzt so gut? Braucht es denn den Schmerz, die Spannung und das Mitleid zum Schreiben? Auf jeden Fall, findet Simone Buchholz. Es gibt gewiss verschiedene Herangehensweisen, um etwas zu Papier zu bringen, dass es dazu aber musikalische Begleitung braucht, darüber ist sie sich mit Carsten Brosda einig. Nicht immer passt die gleiche Musik, nicht jede und jeder kann zu Johnny Cash, Amy Winehouse oder Van Morrison schreiben. Bei manchen taugt Death Metal vielleicht mehr. Diese individuellen Verschiedenheiten sind keine widrigen Unstimmigkeiten. Wir müssen lernen, damit umzugehen, auch, wenn wir Dinge selbst nicht verstehen können. Diese kleinen Löcher sollten wir nicht stopfen, sondern offen lassen und anerkennen, findet Simone Buchholz. Aber wie ist es bei offenkundigen gesellschaftlichen Bruchstellen, bei großflächigen Störungen, wie sie zum Beispiel durch die Corona-Pandemie entstanden sind? Wie sollte die Politik mit ihnen umgehen? Sollte sie sie offen benennen oder verlängert sie damit nur den gesellschaftlichen Frust? Verspielt sie gar das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger, wenn sie Nähe erzeugt, aber nicht sofort inhaltliche Lösungen für einen Konflikt liefern kann? Wofür ist die Politik zuständig und wofür nicht? Und sind wir wirklich die aufgeklärte und offene Gesellschaft, die wir sein wollen? Simone Buchholz wurde 1972 in Hanau geboren und ist 1996 nach Hamburg gezogen, wegen des Wetters. Für ihre Chastity-Riley-Reihe wurde sie zweimal mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet, außerdem mit dem Radio Bremen Krimipreis, dem Crime Cologne Award und dem Stuttgarter Wirtschaftskrimipreis. Ihre Romane BLAUE NACHT, BETON ROUGE, MEXIKORING und HOTEL CARTAGENA erscheinen im Suhrkamp Verlag. Simone Buchholz wohnt mit Mann und Kind auf St. Pauli.