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Diese Oper brauche für jede Hauptpartie eine außergewöhnlich leistungsfähige Stimme, so Dirigent Antonio Pappano über "La Gioconda", die 1876 erstmals an der Mailänder Scala aufgeführt wurde. Bei den Salzburger Osterfestspielen kam das Werk am Samstag zum ersten Mal auf die Bühne des großen Festspielhauses, und Anna Netrebko gab ihr mit Spannung erwartetes Rollendebüt in der Titelpartie. An ihrer Seite Jonas Kaufmann als der von Gioconda vergeblich geliebte Enzo Grimaldo. Ob die unbekannte Ponchielli-Oper das Festspielpublikum überzeugen konnte, berichtet Franziska Stürz.
Er ist ein echter Weltklasse-Tenor, wird gefeiert für seine Wagner-Partien, singt an den großen Häusern in Bayreuth, New York, Tokyo, Mailand oder Zürich: Klaus Florian Vogt. Im Norden ist er zuhause, geboren in Heide, und aktuell steht beim ihm vieles auf der Agenda: Er hat ein neues Album herausgebracht mit Liedern von Franz Schubert, in Dresden hat er gerade sein Rollendebüt als ‚Tristan‘ gegeben und in diesem Sommer singt er in Bayreuth erstmals ‚Siegfried‘. Bevor er aber am 16. Februar in der Elbphilharmonie mit ausgewählten Werken Richard Wagners auftritt, ist Klaus Florian Vogt zu Gast in „NDR Kultur à la carte“.
Nur gelegentlich gespielt, aber dennoch ein Publikumsliebling ist Vincenzo Bellinis Oper "I Capuleti e i Montecchi". In konzertanter Fassung kam es nun bei den Salzburger Festspielen auf die Bühne - mit Marco Armiliato am Pult und zwei mit Spannung erwarteten Rollendebüts.
«Ad fontes», zurück zu den Quellen. Dieses Motto nehmen Kent Nagano und das wissenschaftliche Forschungsteam rund um Kai Hinrich Müller ganz wörtlich. Sie werten die Aufzeichnungen aus, die rund um die Entstehung und die ersten Aufführungen von Richard Wagners Opus Magnum überliefert sind und bewerten sie vor dem Hintergrund der Bühnenpraxis des 19. Jahrhunderts. So entsteht eine historisch informierte Interpretation der Tetralogie: Die Forschungsergebnisse werden zu Musik, zu überraschenden Höreindrücken. Besonders bedeutsame Worte werden teilweise gesprochen anstatt gesungen, das «R» wird konsequent gerollt, und Hunding heisst plötzlich Huuunding. Kent Nagano hat dieses beispiellose und wegweisende Projekt zusammen mit dem Originalklang-Ensemble Concerto Köln bereits 2017 initiiert. Nun wird es von den Dresdner Musikfestspielen weitergeführt, gestützt mit Fördergeldern der deutschen Behörde für Kultur und Medien (BKM). Bis 2026 sollen alle vier Musikdramen des Rings konzertant aufgeführt und eingespielt sein. Das Resultat könnte die Wagner-Rezeption verändern. Diesen Sommer ist «Das Rheingold» bei Lucerne Festival zu erleben, der erste Teil des zu grossen Teilen in Zürich und Luzern entstandenen Zyklus. Und sogar mit Schweizer Beteiligung: Der Tenor Mauro Peter gibt sein Rollendebüt in einer der Hauptrollen, der des Feuergotts Loge. * Aufführungstraditionen vs. historische Quellenforschung. * Die Auswertung von Wagners Schriften und der Probenotizen seiner Assistenten. * Die Bühnensprache und Eigenheiten der grossen Wagner-Sänger:innen im 19. Jahrhundert: Julius Hey und Wagners Lieblingssängerin Wilhelmine Schröder-Devrient. * Die Rekonstruktion der Instrumente des Ring-Orchesters. * Der aufwändigere Probenprozess. Im Podcast zu hören sind: * Kent Nagano, Dirigent und Initiant des Projekts * Dr. Kai Hinrich Müller, Musikwissenschaftler und Wagner-Experte * Die Rheintöchter: Ania Vegry, Ida Aldrian, Eva Vogel Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Grit Schulze traf den Sänger vor der Premiere an der Semperoper und sprach mit ihm über seine besondere Beziehung zu Dresden, sein Rollendebüt als Rodolfo, über Phonetik und über die Rollenverteilung auf der Opernbühne.
Weltweit ist er als Wagner-Tenor gefragt, hier am Opernhaus Zürich gibt er sein Rollendebüt als Siegfried. Im Podcast spricht der Tenor Klaus Florian Vogt mit Beate Breidenbach über die Figur Siegfried, die in seiner Interpretation mehr ist als ein tumber Tor und durchaus auch zarte, leise Töne kennt. Ausserdem erzählt er, dass eine Wagnerpartie zu singen für ihn leicht und stimmschonend ist, und warum er es vorzieht, auf Reisen im Wohnmobil zu wohnen statt im Hotel.
Gerade noch sang sie die Elsa in Wagners «Lohengrin» bei den Bayreuther Festspielen, nun steht sie wieder auf der Bühne des Opernhauses: Die finnische Sopranistin Camilla Nylund, die auch schon als Senta im «Fliegenden Holländer» und als Isolde das Zürcher Publikum begeistert hat. Im Podcast sprechen wir mit ihr darüber, wie sie eigentlich Wagner-Sängerin geworden ist, über ihr Rollendebüt als Brünnhilde im neuen Zürcher «Ring» und darüber, was ihr sonst noch wichtig ist im Leben.
Entdeckungen garantiert: «Aida» in Chemnitz / Stephan Burianek, 25.04.2022 Im Osten Deutschlands hat sich eine lebendige Opernszene erhalten, von der man bei uns viel zu selten hört. Das meint zumindest Stephan Burianek, der derzeit durch Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt reist. In Chemnitz hat er kürzlich eine bemerkenswerte Premiere von Giuseppe Verdis „Aida“ besucht. Die Opernhausdichte rund um Leipzig und Dresden ist immens: In Dessau, Erfurt, Weimar, Cottbus, Altenburg und Gera, um nur die markantesten Orte herauszugreifen, werden großteils noch der Ensemblegedanke und ein eigenes Repertoire gepflegt, außerdem gibt es immer wieder Raritäten zu erleben, wie derzeit in Halle an der Saale, wo man mit „Manru“ die einzige Oper des polnischen Komponisten Ignacy Jan Paderewski ausgegraben hat. Wenige Kilometer weiter, an der Oper Leipzig, werden innerhalb eines kurzen Zeitraums gerade alle 13 Bühnenwerke von Richard Wagner gespielt. In Chemnitz, das mit dem Zug von Leipzig und Dresden jeweils in einer bequemen Stunde zu erreichen ist, hatte in der vergangenen Woche erstmals seit zwei Jahren wieder eine richtig große Oper ohne künstlerische Einschränkungen Premiere: „Aida“ von Giuseppe Verdi. Der Generalmusikdirektor am Theater Chemnitz heißt seit bald fünf Jahren Guillermo García Calvo. Den Wienern ist dieser spanische Dirigent ein Begriff, immerhin leitete er an der Staatsoper bereits mehr als 200 Aufführungen. In Chemnitz steht ihm mit der Robert-Schumann-Philharmonie ein Orchester zur Verfügung, das während der „Aida“ mit einem exquisiten Klang quer durch alle Orchesterfarben begeisterte. Mit einer ungemein dynamischen Gestaltung und Rücksicht auf die Sänger und Sängerinnen erwies sich Calvo außerdem einmal mehr als Theatermann. Für das Bühnenbild, die Kostüme und das Regiekonzept zeichnet das Duo Barbe & Doucet, bestehend aus Renaud Doucet und Andre Barbe, verantwortlich. Weil die Zusammenarbeit dieses Duos mit dem Theater Chemnitz vor Probenbeginn aus terminlichen Gründen beendet werden musste, setzte der Regisseur Ingolf Huhn die Inszenierung um. Sie nimmt Bezug auf die chaotischen Vorbereitungen zur Uraufführung der „Aida“. Wegen des 1870 von Preußen losgetretenen Angriffskriegs gegen Frankreich saßen das Bühnenbild und die Kostüme in Paris fest, die erstmalige Aufführung in Kairo konnte erst mit einer mehrmonatigen Verspätung stattfinden. Die Handlung spielt im eleganten Pariser Haus von Auguste Mariette, jenem Ägyptologen, der auch das Szenarium der Oper entwarf und bei der Uraufführungsproduktion für die Besorgung der Kostüme und Kulissen zuständig war. Er wird wortlos von Rolf Germeroth gespielt, der den hektisch herumwuselnden Sängern und Sängerinnen Anweisungen gibt. Weil sich die Abreise verzögert, sollen sie den Durchlauf des Werks schon mal proben. Das hochwertig realisierte Bühnenbild und die detailverliebten Kostüme machen diese Inszenierung, die vor klassischen Tanzeinlagen in altägyptisch inspirierten Kostümen nicht zurückschreckt, zur permanenten Augenweide. Hector Sandoval wirkte als Radames am Premierenabend stimmlich nicht immer sonderlich wendig, konnte in den exponierten Tönen mit seinem metallischen Timbre aber heldenhaft punkten. Nadine Weissmann, wiewohl in der Höhe ein wenig limitiert, erfreute als ägyptische Pharaonentochter Amneris mit vollreifem Stimmklang. Die Überraschung des Abends war eine Ensemblesängerin namens Tatiana Larina, die als Aida-Zweitbesetzung kurzfristig für eine erkrankte Kollegin eingesprungen war und ein phänomenales Rollendebüt lieferte. Obwoh
Am 28. September hatte Claus Guths Neuinszenierung von Janáceks "Jenufa" in London Premiere. Asmik Grigorian gab ein hervorragendes Rollendebüt, und das verwöhnte Londoner Publikum reagierte enthusiastisch. Jörn Florian Fuchs war für BR-KLASSIK dabei.
Am 16. September wurde zum Auftakt der Gluck-Festspiele im Stadttheater Fürth die konzertante Oper "Orfeo ed Euridice" in der kaum bekannten Parma-Fassung aufgeführt. Der Brasilianer Bruno de Sá gab sein Rollendebüt in der Partie des mythischen Sängers Orpheus, und wir sind ihm und seiner Euridice in die Unterwelt gefolgt.
Bei der "Tristan"-Premiere am 29. Juni kam einiges zusammen: Die letzte Produktion der Ära von Staatsintendant Nikolaus Bachler. Kirill Petrenkos Abschied von München. Die Hauptrollen luxuriös besetzt mit dem gern als "Münchner Operntraumpaar" angepriesenen Starduo Anja Harteros und Jonas Kaufmann. Und dann auch noch ein doppeltes Rollendebüt am Ort der Uraufführung. BR-KLASSIK-Redakteur Bernhard Neuhof war dabei.
Vor 43 Jahren gab es eine ganze besondere Uraufführung an der Bayerischen Staatsoper: "Lear" von Aribert Reimann. Die Oper war ein Riesenerfolg und wurde seitdem in vielen Opernhäusern inszeniert. Nun feiert sie erneut Premiere in München - mit Christoph Marthaler als Regisseur und Christian Gerhaher im Rollendebüt als König Lear.
Nach wie vor darf Regisseur Kirill Serebennikow seine Heimat Russland nicht verlassen. Das hindert ihn allerdings nicht, weiterhin an den großen Häusern in Europa zu inszenieren. Am 18. April hat er sein Debüt an der Wiener Staatsoper vorgelegt: Wagners "Parsifal" mit Jonas Kaufmann als Titelheld und El?na Garan?a im Rollendebüt als Kundry.
Am Wochenende hat am Opernhaus Zürich eine Neuproduktion von Giuseppe Verdis „Simon Boccanegra“ Premiere gefeiert. In der Inszenierung von Andreas Homoki gab der Bariton Christian Gerhaher sein Rollendebüt, Fabio Luisi dirigiert seine letzte Verdi-Produktion als Zürcher Generalmusikdirektor. SWR2-Opernredakteur Bernd Künzig schildert seine Eindrücke der Premiere, die unter Corona-Sicherheitsvorkehrungen stattgefunden hat und vom SWR in Koproduktion mit ARTE mitgeschnitten worden ist.
Der Falstaff sollte das Rollendebüt von Wolfgang Koch vor dem Publikum der Bayerischen Staatsoper werden. Leider wurde das mit dem Publikum nichts. Corona-bedingt gab es diese Premiere am 2. Dezember nur als Stream. Kein Ersatz für das Live-Erlebnis, aber trotzdem sehenswert, findet BR-KLASSIK-Kritikerin Franziska Stürz
In Zürich wurde aktuell Verdis "Simon Boccanegra" neu inszeniert mit Christian Gerhaher in der Titelpartie. Damit gibt der Münchner Bariton dort auch sein Rollendebüt als Simone. Ein Interview mit Christian Gerhaher.
In der vierten Folge von „Wemhoff weekly“ ist Sopranistin Diana Damrau zu Gast bei Holger Wemhoff. Im Gespräch berichtet die Sängerin über die Zeit mit ihrer Familie während des Lockdowns, erste Opern-Produktionen nach der weltweiten Krise und über schwierige Rollendebüts.
Der junge italienische Dirigent Giacomo Sagripanti gilt als Geheimtipp, gerade erobert er die großen Opernhäuser weltweit. Am 28. Januar dirigiert er das Rollendebüt von Anna Netrebko als Turandot an der Bayerischen Staatsoper in München. Wir stellen euch den Shootingstar vor.
„Der schlimmste Moment ist in der Garderobe, kurz bevor man die verlässt. Weil man sich dann noch mal im Spiegel sehen kann und denkt, oh Gott, was machst Du da? Aber dann, hinterm Vorhang, da will ich schon, dass er hoch geht. Dass es endlich losgeht.“ Die Sopranistin Anna Prohaska sieht sich auf der Opernbühne eher als Teamplayer. Diven-Dünkel liegt ihr fern. In diesen Tagen ist sie mit einem Rollendebüt zu Gast an der Hamburger Staatsoper: In Debussys „Pelléas et Melisande“ singt sie gemeinsam mit Rolando Villazón, Generalmusikdirektor Kent Nagano dirigiert. Wie schön und wie anstrengend ihr Beruf ist, darüber berichtete sie nach einer Probe im Klassik-Podcast vom Hamburger Abendblatt.
Am 22. Dezember gibt der österreichische Bass Günther Groissböck am Nationaltheater in München sein Rollendebüt als Kezal in der Neuinszenierung von Bedrich Smetanas "Verkaufter Braut". Wie er sich diesem Charakter nähert, erzählt Günther Groissböck im Interview mit BR-KLASSIK.
Am 6. August blickt die ganze Opernwelt erwartungsvoll nach Salzburg, Anna Netrebko gibt dann ihr Rollendebüt als Aida. Doch das ist nicht die einzige spannende Premiere: Die iranische Foto- und Video-Künstlerin Shirin Neshat übernimmt die Regie - und befasst sich damit zum allerersten Mal mit klassischem Opernstoff.
Lange hat er mit diesem Rollendebüt gewartet: Nun stand Jonas Kaufmann am 21. Juni in London erstmals als Otello in Giuseppe Verdis gleichnamiger Oper auf der Bühne. Manuel Brug berichtet im BR-KLASSIK-Interview, warum bei der Premiere der Startenor den hohen Erwartungen nicht standhalten konnte, wie sich Einspriger Marco Vratogna schlug und welchen Eindruck bei ihm die Inszenierung hinterließ.
Kaum zu glauben - obwohl Giordanos "Andrea Chénier" durchaus als Hit und Publikumsmagnet gilt, gab es Stück bislang noch nie an der Bayerischen Staatsoper. Das wurde nun endlich nachgeholt. Und Anja Harteros ist mit ihrem Rollendebüt der Maddalena die Sensation des Abends.
Neue Höllenrose: Elena Pankratova feiert nicht nur ihr Debüt im Festspielhaus Bayreuth, sondern auch ihr Rollendebüt als „Kundry“ in der neuen „Parsifal“ Inszenierung von Regisseur Uwe […] Der Beitrag Doppeltes Debüt – „Kundry“ Elena Pankratova erschien zuerst auf BF Medien.
Die Sopranistin Anja Harteros gibt an der Bayerischen Staatsoper ihr Rollendebüt als Amelia in einer Neuproduktion von Giuseppe Verdis "Un ballo in maschera". Dorothea Hußlein im Gespräch mit der Sängerin.