Kontext

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«Kontext» ist die tägliche Hintergrundsendung zu Themen der Kunst, der Kultur, zu Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft, Religion und Politik. Eine Stunde lang täglich setzt «Kontext» einen Akzent gegen die kurzatmige, schnell konsumierte Berichterstattung - hintergründig, mutig und überraschend.

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)


    • Aug 8, 2025 LATEST EPISODE
    • weekdays NEW EPISODES
    • 37m AVG DURATION
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    Kultur-Talk: PEN-Aktion zur Rettung afghanischer Intellektueller

    Play Episode Listen Later Aug 8, 2025 28:43


    Mithilfe des Deutschschweizer PEN-Zentrums gelang es der Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Sabine Haupt, mehr als 90 bedrohte afghanische Intellektuelle in die Schweiz und weitere europäische Länder zu retten. Ein Gespräch über eine aussergewöhnliche humanitäre Aktion. Als die US-Truppen im Sommer 2021 aus Afghanistan abzogen, rissen die Taliban die Macht an sich. Eine lebensgefährliche Situation für zahlreiche Autorinnen und Intellektuelle, die das Land so schnell wie möglich verlassen mussten. Ein verzweifelter Publizist aus Kabul wandte sich mit einem Hilferuf an das PEN-Zentrum der Deutschschweiz. Sabine Haupt setzte sich als Vorstandsmitglied für ein humanitäres Visum ein – mit Erfolg. Damit begann eine Rettungsaktion, von der Beteiligte in einem neuen Buch erzählen: «Wege durch finstere Zeiten. Afghanische und Schweizer Texte über Flucht und Asyl».

    Kultur-Talk: Warum radikalisieren sich Über-50-Jährige? (W)

    Play Episode Listen Later Aug 7, 2025 28:30


    Polarisierung und die Radikalisierung von Meinungen bestimmen das gesellschaftliche Klima. Wie und warum sich Menschen radikalisieren, hat auch mit ihrem Alter zu tun, mit der Generation, zu der sie gehören. Beratungsstellen beobachten seit Corona, dass sich Über-50-Jährige radikalisieren. Seit Corona melden sich bei Beratungsstellen oft Menschen, weil ihre Eltern oder andere ältere Angehörige und Freunde zu radikalen Weltbildern gefunden haben. Wie damit umgehen? Die Pädagoginnen Mirijam Wiedemann und Sarah Pohl haben darüber ein Buch verfasst: «Die Generation 50+ im Sog der Filterblasen». Darin zeigen sie auf, wie es zu dieser Entwicklung kommt - und wie man dieser Spaltung der Gesellschaft begegnen kann. Denn Diskussionen sind eine Grundlage der Demokratie. Ein Gespräch mit Sarah Pohl von der Zentralen Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen Baden-Württemberg (ZEBRA BW). Buchhinweis: Sarah Pohl/Mirijam Wiedemann: «Die Generation 50+ im Sog der Filterblasen», Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2025. Erstsendung: 23.4.2025

    Kultur-Talk: Nö! Wie mehr Nein sagen die Welt verändern könnte

    Play Episode Listen Later Aug 5, 2025 26:22


    Maike Schöfer, queere evangelische Pfarrerin in Berlin, hat eine «Anstiftung zum Neinsagen» geschrieben. Sie schildert, wie es ihr geholfen hat, sich aus gesellschaftlichen Normen zu lösen und sieht im Nein einen unverzichtbaren Akt feministischen Ungehorsams, ohne den sich die Welt nicht ändere. Nein zu Diäten, der Sexualisierung von Brüsten, zu Mücken, zu der Bezeichnung von Gott* als «där HÄRR», zur Männerdominanz in der Kirche, Ja sagen und Nein meinen, zu unbequemer Kleidung, zu Mackern, die Mackersachen machen. Maike Schöfer sagt zu vielem Nein. Heute. Denn Neinsagen musste sie erst lernen. Es hat ihr geholfen, zu sich zu finden – zu ihrem Körper, ihrem Glauben, ihrer Queerness zu stehen. Im «Kultur-Talk» erzählt Maike Schöfer von ihrem Weg und weshalb Neinsagen für sie ein Akt des Widerstandes ist.

    Herzschmerz und Frauenpower: Das Kabinett für Trivialliteratur(W)

    Play Episode Listen Later Aug 1, 2025 28:36


    «Schönes gehört auch zur Realität.» Davon war Lotte Ravicini Tschumi überzeugt. Sie liebte Liebesromane. 3000 Bücher aus der Zeit von 1850–1950 hat sie zusammengetragen. Die kleine Bibliothek in Solothurn zieht auch Menschen aus der Wissenschaft an. Denn Liebesromane sind auch Spiegel ihre Zeit. · Romantisch: Lotte Ravicini Tschumi liebte gefühlvolle Romane · Emanzipiert: Als Modejournalistin führte Lotte Ravicini Tschumi ein sehr eigenständiges Leben · Sammellust: In der Solothurner Altstadt richtete sie ein Kabinett für sentimentale Trivialliteratur ein · Populär: Warum Trivialliteratur lange Zeit nicht ernst genommen wurde · Realitätsnah: Was Liebesromane über ihre Zeit erzählen · Aktuell: Mit New Romance feiert der Liebesroman ein Comeback Im Podcast zu hören sind: Aufzählung · Lotte Ravicini Tschumi (1930-2021), Gründerin des Kabinetts für sentimentale Trivialliteratur (Archivaufnahmen) · Peter Probst, Präsident der Stiftung des Kabinetts für sentimentale Trivialliteratur · Christine Lötscher, Professorin für populäre Literatur und Medien an der Universität Zürich Erstsendung: 2.5.2025 Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Autorin: Alice Henkes Host: Katrin Becker Produktion: Anna Jungen Technik: Michael Studer

    Kultur-Talk: Ernst Jandl zum Hundertsten

    Play Episode Listen Later Jul 31, 2025 29:10


    Am 1. August würde Ernst Jandl 100 Jahre alt. Und auch, wenn er schon seit 20 Jahren nicht mehr lebt, seine Gedichte sind unvergessen. «schzngrrm», «ottos mops», wien; heldenplatz», «fünfter sein» – sie alle gehören zum Kanon der deutschsprachigen Lyrik und leben im Gedächtnis der Menschen weiter. Einer, der ganz nah an Ernst Jandl dran gewesen ist, ist der Lektor und Herausgeber Klaus Siblewski. 20 Jahre lang hat er ihn als Lektor begleitet. Ganze drei Werk-, respektive Gesamtausgaben hat er mit Jandls Werk herausgebracht. Im Gespräch mit Michael Luisier erzählt er von Jandls Bedeutung als Dichter und Dramatiker, gibt Einblick in Jandls Arbeitsweise und Absichten und erzählt von Jandls langem Kampf um Akzeptanz. Ein seltener Einblick in Wesen und Werk eines einzigartigen Sprachkünstlers und grossen Dichters. Buchempfehlung: Ernst Jandl. Werke in sechs Bänden. 3712 Seiten. Luchterhand, 2016.

    Kultur-Talk: Zuhören (W)

    Play Episode Listen Later Jul 30, 2025 27:48


    Warum bloss hört niemand zu? Der renommierte Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen erklärt, welche Mechanismen das Zuhören verhindern – ob im privaten Umgang oder in der Öffentlichkeit. «Zuhören», «Gehörtwerden», «einen Dialog auf Augenhöhe führen» – das sind Schlagworte unserer Zeit, aber leider meist nur leere Floskeln. Was heisst es, wirklich zuzuhören? Die eigenen Überzeugungen in Frage zu stellen und sich der Weltsicht eines anderen auszusetzen? Diesen Themen widmet sich der deutsche Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen in seinem neuen Buch «Zuhören». Er propagiert das Zuhören als eine Geisteshaltung, als eine neue Offenheit gegenüber der Welt, als innere Gastfreundschaft. Inmitten medialer Dauerbeschallung von allen Seiten wünscht er sich eine neue Kultur der Nachdenklichkeit. Gretchenfrage: Wie lässt sich diese etablieren? Buchangaben: Bernhard Pörksen: «Zuhören. Die Kunst, sich der Welt zu öffnen». 336 Seiten. Hanser, 2025. Erstsendung: 12.2.2025

    Kultur-Talk: Die Medien und die Künstliche Intelligenz (W)

    Play Episode Listen Later Jul 29, 2025 27:50


    Künstliche Intelligenz ist längst im Alltag angekommen, etwa wenn wir einen Begriff in eine Suchmaschine eingeben. Was bedeutet nun die Lern-Fähigkeit von Maschinen für die Medien? Wie setzen sie heute Künstliche Intelligenz ein? Welche Gefahren und Möglichkeiten bietet KI im redaktionellen Alltag? Die Medienhäuser machen sich Gedanken, wie sich KI in den Redaktionen berufsethisch unbedenklich einsetzen lässt: als Hilfsmittel. Doch Kontrolle und Verantwortung sollen immer den Menschen obliegen. Was kann KI? Was kann sie nicht? Was bedeutet KI für die Medien-Nutzerinnen und -Nutzer? Es diskutieren die Informatikerin Sabine Süsstrunk, Professorin an der Fakultät für Informatik und Kommunikationswissenschaften an der EPFL in Lausanne und Verwaltungsrätin der SRG, und Alexandra Stark, die unter anderem CH Media in Sachen KI berät und der Eidgenössischen Medienkommission angehört. Erstsendung: 14.2.2025

    Hilfe, Spinnen! Leitfaden zum Umgang mit irrationalen Ängsten (W)

    Play Episode Listen Later Jul 25, 2025 27:20


    Die Angst vor Spinnen ist weit verbreitet, obwohl die Tiere hierzulande ungefährlich sind. Es gibt viele Phobien, die sich gegen bestimmte Tiere oder Dinge richten. Betroffene leiden und erleben Einschränkungen in ihrem Alltag. Woher kommen diese irrationalen Ängste? Was kann man dagegen tun? Die Angst ist die wichtigste unserer Emotionen. Sie kann aber auch zur Krankheit werden. Neben anderen Angsterkrankungen können spezifische Phobien wie die Spinnenangst die Betroffenen leiden lassen. Diese flüchten sich oft in Vermeidungsstrategien und erleben Einschnitte in ihr alltägliches Leben. Ängste können irrational sein. Das heisst, man hat in der Situation subjektiv mehr Angst als man objektiv haben müsste. Aber wie entstehen solche irrationalen Phobien? Neben genetischer Veranlagung und gelernten Verhaltensweisen spielt auch unsere Evolutionsgeschichte eine entscheidende Rolle. Betroffene von Arachnophobie können ein Spinnenangstseminar besuchen. Unsere Redaktorin war mit dabei und hat Einblicke in die sogenannte Expositionstherapie gewonnen, mit der man in wenigen Stunden etwas gegen seine Angst tun kann. Im Podcast zu hören sind: Nina (Name von der Redaktion geändert), Teilnehmerin des Spinnenangstseminars Prof. Katharina Domschke, Ärztliche Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg Dr. Samuel Furrer, Spinnenangstseminar-Leiter, Biologe Erstsendung: 18.2.2025 Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Autorin: Fiona Scotoni Host: Nicole Freudiger Produktion: Anna Jungen Technik: Serge Krebs

    Was Kokain-Abhängigkeit für Angehörige bedeutet (W)

    Play Episode Listen Later Jul 24, 2025 28:05


    Kokain gilt als Lifestyle-Droge, die Risiken werden unterschätzt. Marina Jungs Sohn geriet in eine schwere Abhängigkeit. Trotz vieler Ausstiegsversuche starb er an den Folgen des Konsums. Nun möchte seine Mutter Angehörige aufklären über Kokain, Suchterkrankung und den familiären Umgang damit. · Der Kokain-Konsum in der Schweiz steigt. Die Substanz wird in allen Gesellschaftsschichten konsumiert. · Rund ein Fünftel aller Kokainkonsumenten entwickeln eine Abhängigkeit. · Aktuell sind rund 16 500 Personen in der Schweiz in Behandlung wegen Problemen mit Kokain. · Kokain-Abhängigkeit ist aus medizinischer Sicht eine Krankheit. · Die Überwindung der Abhängigkeit ist möglich, aber schwierig. · Rückfälle gehören zum Genesungsprozess. · Angehörige brauchen mehr Informationen zum Umgang mit der Suchterkrankung. Im Podcast zu hören sind: · Marina Jung, Autorin des Buchs «Kokainjahre» (rüffer&rub) · Boris Quednow, Professor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, Suchtforscher und Spezialist für Pharmapsychologie Erstsendung: 22.4.2025 Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Autorin: Irene Grüter Host: Bernard Senn Produktion: Sabine Bitter Technik: Lukas Fretz

    Kultur-Talk: Unterhaltung mit Gruselfaktor – Sagen im Alpenraum

    Play Episode Listen Later Jul 22, 2025 28:44


    Ob Teufelsbrücke oder Wilhelm Tell – Sagen haben im Alpenraum eine zentrale Bedeutung. Selbst vor dem Gletscherabbruch in Blatten wurde in Sagenform schon gewarnt. Sagen sind Erzählungen, die Geschichte mit der Gegenwart verbinden. Das tun sie unterhaltsam, manchmal aber auch ganz schön gruselig. Kaum ein Tourismusort in den Bergen kommt ohne «Sagenpfad» aus. Kein Wunder gibt es im Alpenraum doch hunderte von Erzählungen, die Naturphänomene zu erklären suchen, bergspezifische Warnungen aussprechen oder ganz einfach Lokalgeschichte vermitteln. Was genau leisten Sagen? Wie funktionieren sie? Und warum erzählen wir sie uns wieder und wieder – selbst in hochmodernen und aufgeklärten Zeiten? Antworten darauf gibt der Literaturwissenschaftler Alfred Messerli, der sich zeitlebens mit dem populären Volksgut auseinandergesetzt hat und nach wie vor fasziniert ist davon.

    Kultur-Talk: Die Sprache des Bösen (W)

    Play Episode Listen Later Jul 18, 2025 26:11


    Acht Jahre hat Olivier Mannoni an der französischen Übersetzung von Hitlers «Mein Kampf» gearbeitet. Und dabei festgestellt: Die Sprache der Nationalsozialisten wirkt bis heute fort. Der französische Übersetzer Olivier Mannoni ist ein Experte für Texte zum Nationalsozialismus. Er hat zahlreiche Bücher zu diesem Themenbereich übertragen. Für die Übersetzung von Hitlers «Mein Kampf» hat er mit einem Team renommierter Historikerinnen und Historiker gearbeitet. Die Erfahrungen, die er dabei gesammelt hat, hat er in dem Buch «Hitler übersetzen» verarbeitet. Alice Henkes hat sich mit Olivier Mannoni darüber unterhalten, was es bedeutet, so tief in einen toxischen Text einzutauchen, aber auch, wie sehr die Sprache der Nationalsozialisten noch heute weiterwirkt. Erstsendung: 4.3.2025

    Kultur-Talk: Emil Zopfi oder «Der für die Berge glüht»

    Play Episode Listen Later Jul 17, 2025 28:16


    Der 82-jährige Zürcher Bergsteiger und Schriftsteller Emil Zopfi gilt als bedeutendster Bergautor der Schweiz. Im Gespräch mit Felix Münger erzählt er, warum es ihn über Jahrzehnte immer wieder ins Gebirge gezogen hat. Und: Was hat es gebraucht, um für die Passion eine Sprache zu finden? Der 1943 im Zürcher Oberland geborene Emil Zopfi ist sowohl als Bergsteiger als auch als Autor ein Gipfelstürmer. Seit seiner Jugend fühlt er sich von den Bergen geradezu magisch angezogen. Später schuf er über die Jahrzehnte ein eindrucksvolles literarisches Oeuvre über sein Glühen für Fels und Firn: Romane, Erzählungen, Krimis, Jugendliteratur, Sachbücher, autobiografische Texte. Dabei wird deutlich: Der Berg ist für Emil Zopfi immer auch eine Metapher – ein Ort, wo Aufstieg und Fall, Glückseligkeit und Tod nah und real sind. Zopfis Bücher sind u.a. im Limmat-, AS- und im Rotpunktverlag erschienen.

    Kultur-Talk: Inklusiver Musikunterricht als Self-Empowerment

    Play Episode Listen Later Jul 16, 2025 26:23


    Legasthenie, motorische Schwierigkeiten, Autismus-Spektrum – die Musikpädagogin Sarah Perruchoud-Cordonier begrüsst Kinder und Jugendliche mit verschiedensten Lernschwierigkeiten und -profilen in ihrem Musikzimmer. Seit 2012 steht es in der Verfassung: Alle Kinder und Jugendliche sollen ähnliche Chancen haben, Musikunterricht besuchen zu können, unabhängig von finanziellen Möglichkeiten, Geschlecht, usw. Für junge Menschen mit Lernschwierigkeiten bleibt herkömmlicher Musikunterricht aber oft unzugänglich. Mit ihrem Projekt «M4all» möchte Sarah Perruchoud-Cordonier das ändern. Im Kultur-Talk erzählt sie von ihrem Weg zur Musikpädagogie, den Schlüsseln und Methoden, die sie dafür entwickelt hat, und wie ihre Schülerinnen und Schüler über den Musikunterricht hinaus profitieren.

    Kultur-Talk mit Barbara Piatti: Die Berge und die Literatur

    Play Episode Listen Later Jul 15, 2025 28:36


    Barbara Piatti ist Literaturgeografin und beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Landschaft und Literatur. Also mit der Frage, wo welche Literatur spielt und warum. Im Talk zur Sommerserie «Höhenfieber» redet sie über die Literatur in den Bergen. Namentlich über die in der Zentralschweiz. Denn im alpinen Raum der Zentralschweiz, also im Bergland zwischen dem Vierwaldstättersee und der Gotthard-Passhöhe, steckt ganz besonders viel Literatur. Natürlich Schillers Tell aber auch Texte von Goethe und Werke von Meinrad Inglin, August Strindberg, Mark Twain, Christina Viragh und vielen anderen. Im Gespräch mich Michael Luisier erzählt die Autorin und Literaturgeografin Barbara Piatti von den grossen Geschichten der Zentralschweiz und von der immer noch unbekannten Forschungsdisziplin Literaturgeografie. Erwähntes Buch: Barbara Piatti. Es lächelt der See. Literarische Wanderungen in der Zentralschweiz. 450 Seiten. Rotpunktverlag.

    Kultur-Talk: Der UNO-Gedenktag zum Genozid von Srebrenica 1995

    Play Episode Listen Later Jul 11, 2025 28:31


    Am 11. Juli 1995 begann im ostbosnischen Srebrenica der Völkermord an über 8'000 Muslimen. Tausende wurden vertrieben. Die UNO versagte dabei, die Menschen in dieser «Schutzzone» tatsächlich zu schützen. Nun hat sie den 11. Juli zum Gedenktag für die Opfer von Srebrenica erklärt. Was bringt das? Der Gedenktag für die Opfer von Srebrenica sei ein wichtiges Zeichen. Denn er erinnert an die schweren Verbrechen serbischer Kräfte gegen die Bevölkerung. Das sagt Marie-Janine Calic, Professorin für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Gleichzeitig übt sie Kritik am UNO-Gedenktag: Er erhöhe dîe Spannungen in der gespaltenen Republik Bosnien und Herzegowina und werde von Nationalisten instrumentalisiert, die diesen Staat ablehnen. In der Gesellschaft spiele das Gedenken an Srebrenica kaum eine Rolle. Die meisten wollten einfach nur vergessen.

    Kultur-Talk: Amazon ist 30 – und der Buchhandel in der Klemme

    Play Episode Listen Later Jul 10, 2025 28:24


    Am 16. Juli 1995 verkaufte Amazon über seine Online-Plattform das erste Buch. Seither ist im Buchmarkt kein Stein auf dem anderen geblieben. Auch in der Schweiz. Haben Buchhandlungen noch eine Chance? Der Ökonom Oliver Gassmann und die Buchhändlerin Ruth Schildknecht treffen sich zur Debatte. In der Schweiz wird nur noch jedes zweite Buch in stationären Buchhandlungen verkauft, der ganze Rest in Online-Shops. Sie locken mit tiefen Preisen, gigantischem Sortiment und personalisierten Empfehlungen. Der Schweizer Buchhandel setzt auf Service, Kundennähe und eigene Online-Vertriebskanäle. Genügt dies, um sich gegen die schiere Übermacht des Tech-Giganten aus den USA zu behaupten? Es diskutieren: · Oliver Gassmann, Wirtschaftsprofessor mit Spezialgebiet Technologie- und Innovationsmanagement, Universität St. Gallen · Ruth Schildknecht, Buchhändlerin, Leiterin der Buchhandlung Nievergelt, Zürich

    Meine Seele hat kein Geschlecht – Dichterin Alfonsina Storni (W)

    Play Episode Listen Later Jul 8, 2025 28:29


    Alfonsina Storni gehört zu den bedeutendsten Stimmen der klassischen Moderne Südamerikas. Als Frau und ledige Mutter hatte sie aber einen schweren Stand in einem männerdominierten Umfeld. Michael Luisiers Podcast erzählt Stornis Geschichte nach und fragt nach Stornis Bedeutung über ihren Tod hinaus. Alfonsina Storni gehört zu den bedeutendsten Stimmen der klassischen Moderne Südamerikas. Als Frau und ledige Mutter hatte sie in einer männerdominierten Gesellschaft einen schweren Stand. Geboren in der Schweiz, kam sie mit vier Jahren nach Argentinien – wo sie als Dichterin, Essayistin, Erzählerin und Erzieherin wirkte. Ihr Leben war geprägt von Widerständen, Neid und Misstrauen. 1938 nahm sie sich das Leben, um ihrer Krebserkrankung zuvorzukommen – und geriet bald in Vergessenheit oder wurde von Mythen überlagert. Dank einer ersten deutschen Werkausgabe und einer neuen Biografie der Schweizer Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Hildegard Keller wird Storni heute wiederentdeckt. Der Podcast von Michael Luisier erzählt Stornis Geschichte, wirft Fragen auf und sucht nach ihrer Bedeutung über den Tod hinaus: · Wer war Alfonsina Storni? · Was zeichnet ihr literarisches Werk aus? · Womit hatte sie zu kämpfen? · Welche Mythen ranken sich um sie? · Was bleibt von ihr jenseits des Liedes «Alfonsina al mar»? Im Podcast zu hören: · Hildegard Keller, Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin · Alfonsina Storni – in zahlreichen Originalzitaten Erstsendung: 10. Januar 2025 Autor: Michael Luisier Host: Bernard Senn Produktion: Sarah Herwig Technik: Lukas Fretz

    Kultur-Talk: Cathy Berberian – eine grossartige Sängerin wird 100

    Play Episode Listen Later Jul 4, 2025 29:28


    Sie hat den Glamour in die zeitgenössische Musik gebracht und ihre Solorezitals hatten Kultstatus: Die armenisch-stämmige Cathy Berberian, in den USA geboren, verbrachte fast ihr ganzes Leben in Italien. Primadonna der Avantgarde: Vor 100 Jahren wurde die Sängerin Catherine Anahid Berberian geboren. Sie, die eine perfekte Belcanto-Technik besass, zog mit einem Stipendium nach Italien, mischte dort bald die Musikszene auf und wurde international berühmt als Interpretin zeitgenössischer Werke. Später erfand sie sich wieder komplett neu und entwickelte ihren eigenen schrill-humorvollen Stil, den sie «New Vocality» nannte und der bis heute Sängerinnen beeinflusst. Auf den Spuren von Anne-Berberian: Annelis Berger im Gespräch mit der Sängerin und Autorin Anne-May Krüger.

    Kultur-Talk: Oben ohne (W)

    Play Episode Listen Later Jul 3, 2025 28:00


    Sommerzeit ist «oben ohne»-Zeit. Doch: Für Männer ist es nach wie vor normaler, sich mit nacktem Oberkörper zu zeigen. Eine Nebensächlichkeit? Oder ein Gradmesser für Gleichberechtigung im Umgang mit dem Körper? Alice Henkes hat darüber mit der Buchautorin Julia Fritzsche gesprochen. Auf dem Balkon hinter Geranien und Kletterranken oder auf dem eigenen Handtuch auf der Liegewiese sonnen auch Frauen sich gern oben ohne. Doch mit nacktem Oberkörper in der Schlange am Eisstand stehen oder durch den Wald wandern? Eher nicht. Doch warum irritieren Frauen, die oben ohne gehen, während das gleiche Verhalten bei Männern meist als normal hingenommen wird? Woher kommt die Scham? Was hat das An- oder Ausziehen von BHs und Bikini-Oberteilen mit Selbstbestimmung zu tun? Und welche Rolle spielen die Social-Media-Kanäle dabei? Buchhinweis: Julia Fritzsche: Oben ohne. Nautilus Erstsendung: 7.5.2025

    Kultur-Talk: Klang der Vielfalt mit dem Queer Chor Schweiz

    Play Episode Listen Later Jul 2, 2025 20:58


    Im Kultur-Talk spricht Benjamin Graf, Chorleiter des Queer Chor Schweiz, über das emotionale Konzertprogramm «And Where It Blossoms», queere Sichtbarkeit in der Musik – und was es bedeutet, einen Chor zu gründen, der Gemeinschaft, Haltung und musikalischen Anspruch verbindet. Mit «And Where It Blossoms» bringt der Queer Chor Schweiz unter der Leitung von Benjamin Graf queeres Leben auf die Bühne – leise, laut, politisch. Auch ein Volkslied wie «Du fragsch mi, wer ih bi» entfaltet dabei neue Tiefe: Es wird queer nicht durch den Text, sondern durch die Perspektive der Singenden. Graf erzählt im Kultur-Talk, wie Musik Sichtbarkeit schafft – und was es braucht, um einen Chor zu gründen, der nicht nur klingt, sondern verbindet.

    Kultur-Talk: 30 Abstimmungen und die Macht der Demokratie (W)

    Play Episode Listen Later Jul 1, 2025 27:19


    «Die Schweiz wird geformt von Wasser, Wetter, Stein – und Volksabstimmungen.» Unter diesem Motto steht das Buch «Heute Abstimmung!» von David Hesse und Philipp Loser. Sie beleuchten 30 Volksabstimmungen, welche die moderne Schweiz seit 1848 geprägt haben. Der Historiker David Hesse und der Journalist Philipp Loser nehmen in ihrem Buch «Heute Abstimmung!» die Leserinnen und Leser mit auf einen Streifzug durch die Geschichte wichtiger Volksentscheide. Sie geben anhand von 30 Abstimmungen Einblick in die Mechanik der direkten Demokratie. Es sind Entscheide, die die Schweiz verändert haben dank einem griffigen Instrumentarium, das zeigt: Wer in der Schweiz stimmberechtigt ist, kann Einfluss auf die Gestaltung und Entwicklung des Landes nehmen. Buchhinweis: Hesse, David und Loser, Philipp. Heute Abstimmung! 30 Volksentscheide, die die Schweiz verändert haben. Zürich 2024. (Limmat Verlag) Erstsendung: 3. Januar 2025

    Kultur-Talk: Manuel Bauer, seit 35 Jahren Fotograf des Dalai Lama

    Play Episode Listen Later Jun 27, 2025 28:30


    Als offizieller Fotograf des 14. Dalai Lama ist der Schweizer Manuel Bauer nah dran am religiösen Oberhaupt der Tibeterinnen und Tibeter. Dieses feiert Anfang Juli den 90. Geburtstag. Anlass für uns, mit Manuel Bauer den Dalai Lama auch hinter der Kamera kennen zu lernen. Das herzliche Lachen des Dalai Lama ist wohl weltbekannt, nicht zuletzt dank Fotografien von Manuel Bauer. Seit 1990 begleitet er das religiöse Oberhaupt der Tibeterinnen und Tibeter offiziell als Fotograf und ist bei öffentlichen Anlässen ebenso dabei wie frühmorgens, wenn der Dalai Lama zurückgezogen meditiert oder ungeduldig auf seinen Fahrdienst wartet. Über die Zeit erhielt Manuel Bauer so einen einzigartigen Zugang zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten unserer Zeit, der von viel Nähe und Vertrauen geprägt ist. Bescheiden und humorvoll erzählt der Fotograf aus Winterthur von den Begegnungen und Erlebnissen mit dem religiösen Superstar, die sich auch jenseits des Scheinwerferlichts abgespielt haben. Buchhinweis: «Dalai Lama. Fotografien von Manuel Bauer. 1990–2024», Scheidegger & Spiess, Zürich 2025.

    Kultur-Talk: Historikerin Christina Späti zur Frauen-Fussball-EM

    Play Episode Listen Later Jun 26, 2025 26:55


    In einer knappen Woche beginnt die Fussball-Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz. Bis zum 31. Juli finden in acht Städten 31 Spiele statt. Eine gute Gelegenheit, sich mit der Historikerin Christina Späti über Frauenfussball zu unterhalten. Christina Späti, Professorin für Zeitgeschichte an der Universität Freiburg (CH) und an der Fernuni Schweiz, beschäftigt sich unter anderem mit Frauenfussball. Weil sich daran gesellschaftliche Entwicklungen ablesen lassen, etwa zu Geschlechterstereotypen und zum ökonomischen Ungleichgewicht in der Gesellschaft. Jede feministische Welle habe sich jeweils direkt auf den Ballsport ausgewirkt. Die Zahl der lizenzierten Fussballerinnen in der Schweiz steigt seit den 90er Jahren an. Und Frauenfussball findet in den Medien mehr Widerhall denn je. Ein Gespräch mit Blick auf die bevorstehende EM.

    Kultur-Talk: Russland und der Kampf um Erinnerung

    Play Episode Listen Later Jun 24, 2025 28:23


    Der Krieg gegen die Ukraine ist auch ein Kampf um die Geschichte. Die russische Historikerin Irina Scherbakowa, Mitbegründerin der Menschenrechts-Organisation «Memorial», spricht über die Gründe für die Instrumentalisierung der Geschichte im Sinn der Staatsmacht und über Erinnerung als Widerstand. «Memorial» wurde 1989 gegründet, um die Gewalt während des stalinistischen Regimes aufzuarbeiten und an die Schicksale der Opfer zu erinnern. In Russland wurde die Menschenrechts-Organisation kurz vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine für illegal erklärt. Wie ist es möglich, dass es heute in Russland wieder einen Stalin-Kult gibt? Weshalb fällt der Mythos der Vergangenheit auf fruchtbaren Boden? Und welche Rolle spielt die Geschichte im Narrativ der heutigen Kriegsführung? Darüber spricht Irina Scherbakowa im Kultur-Talk – und über ihre Arbeit für «Memorial» aus dem Exil.

    Kultur-Talk: Martin Schläpfer beendet seine Karriere

    Play Episode Listen Later Jun 20, 2025 28:36


    Der Schweizer Martin Schläpfer gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Choreografen Europas. Nach 35 Jahren als Ballettdirektor und Ballettchef an verschiedenen Theatern nimmt er mit 65 Jahren seinen Abschied. Zuletzt war er künstlerischer Leiter des Staatsballetts Wien. Martin Schläpfer blickt auf eine höchst erfolgreiche Karriere zurück. Als Tänzer war er ein Ausnahmetalent und avancierte in der Basler Kompanie von Heinz Spoerli schnell zum Star. Der Schweizer spricht im Kulturtalk auch über seine frühen Krisenjahre und das, was ihn als Künstler angetrieben hat. Im Gespräch zeigt sich eine Persönlichkeit mit grossen künstlerischen Ambitionen und gleichzeitig ein nachdenklicher Mensch, der trotz vieler Erfolge und unzähliger Preise menschlich-bescheiden geblieben ist.

    Kultur-Talk: Wie geht es dem Chorland Schweiz?

    Play Episode Listen Later Jun 19, 2025 27:08


    Jede 8. Person in der Schweiz singt mindestens einmal pro Woche, viele davon in Chören. Die Schweiz hat eine der höchsten Chor-Dichten Europas: Weltliche Laienchöre, Kinderchöre, Profi-Ensembles und auch auf vielen Kirchenemporen wird fleissig geprobt. Was beschäftigt die Schweizer Chöre? Wir haben nachgefragt bei unterschiedlichen Ensembles und ordnen ein. Dazu zu Gast bei Kultur-Talk der Chordirigent Patrick Secchiari. Er leitet mehrere Chöre, darunter das Vokalensemble ardent, die Kammerchöre in Seftigen und Glarus und der Teamchor Jona und ist für die musikalische Leitung und den Chor der Thuner Seespiele zuständig. Ausserdem hat Patrick Secchiari an der Hochschule der Künste Bern Chorleitung unterrichtet. Weiter ist er Mitherausgeber verschiedener Chorbände wie Tour de Suisse und Swiss Choral Music.

    Kultur-Talk: Milliardär André Hoffmann kämpft für die Umwelt

    Play Episode Listen Later Jun 18, 2025 25:42


    Roche-Erbe André Hoffmann gehört zu einer der reichsten Familie der Schweiz. Er ist Unternehmer, Vizepräsident des Pharmaunternehmens Roche und sieht sich gleichzeitig als Umweltaktivist. Wie geht das zusammen? So wie heute vielerorts gewirtschaftet werde, gehe es nicht weiter, sagt André Hoffmann. Die Unternehmen müssten mehr Verantwortung übernehmen, auf kurzfristige Gewinne verzichten und die Geschäfte nachhaltiger ausrichten. Sein Ziel: Weder das Klima noch die Biodiversität sollen durch die Wirtschaft weiter Schaden nehmen. Wie er sich das vorstellt, darüber hat er ein Buch geschrieben. Wir sprechen mit ihm und fragen: Wie konsequent werden Hoffmanns Rezepte beim eigenen Unternehmen, bei der Pharmafirma Roche umgesetzt? Wie gut funktioniert der Spagat zwischen Kapitalismus und Nachhaltigkeit? Und wie geht André Hoffmann mit dem eigenen Reichtum um? Mit André Hoffmann spricht Christian von Burg.

    Kultur-Talk: Oft abgeblockt – die ersten Frauen im Bundeshaus

    Play Episode Listen Later Jun 17, 2025 27:25


    Es war eine Sensation, als am 29. November 1971 erstmals zehn Nationalrätinnen und eine Ständerätin ins eidgenössische Parlament einzogen. Wie es ihnen auf dem politischen Parkett erging, hat die Historikerin Fabienne Amlinger in zahlreichen Gesprächen mit den Pionierinnen in Bundesbern erfahren. 1971 zogen die ersten gewählten Frauen ins eidgenössische Parlament ein. Die Historikerin Fabienne Amlinger gibt in ihrem Buch «Unerhört. Die ersten Politikerinnen im Bundeshaus» Einblick in ein helvetisches Bollwerk der Ablehnung von Frauen in der Politik. Dies reichte vom Auslachen in der Debatte, über Beschimpfungen als «Landesverräterin», bis hin zum Berufsverbot für den Ehemann und Bedrohungen an Leib und Leben. Die Autorin zeigt auf, was die ersten National- und Ständerätinnen diesen Widerständen entgegenhielten und was sie für die nächsten Frauengenerationen im Land erreichten. Literaturhinweis Amlinger, Fabienne: Unerhört. Die ersten Politikerinnen im Bundeshaus. Baden 2025. (Hier+Jetzt Verlag)

    Kultur-Talk mit dem scheidenden Opernintendanten Andreas Homoki

    Play Episode Listen Later Jun 13, 2025 28:20


    Nach 13 Jahren am Opernhaus Zürich verlässt Andreas Homoki seinen Posten mit 65 Jahren. Die Ära Homoki kann sich sehen lassen: gute Auslastungszahlen, keine Skandale, immer wieder Opern-Sternstunden. Was ist sein Geheimnis? Eine der liebsten Opernfiguren von Andreas Homoki ist die Brünnhilde aus dem Ring des Nibelungen von Richard Wagner. «Weil sie sich für die Menschen entscheidet und so den göttlichen Status verliert», wie er sagt. Man könnte sagen, dass die Liebe zu den Menschen den Intendanten und Regisseur angetrieben hat: Er blieb seinem Publikum immer verbunden, hob nie in Sphären ab, die zu intellektuell oder abstrakt waren. Hatte ein gutes Händchen in Personalfragen, war immer zugänglich und unkompliziert. Gibt's auch Schattenseiten in seiner Ära? Annelis Berger im Gespräch mit Andreas Homoki.

    Kultur-Talk: Für ein besseres Morgen – mutige Menschen packen an

    Play Episode Listen Later Jun 12, 2025 29:19


    Klimawandel, Kriege, Autokratien – trotz schwieriger Weltlage gibt es Menschen, die unermüdlich für eine bessere Welt kämpfen. Der Deutsche Rüstungsgegner und Friedensaktivist Jürgen Grässlin hat solche Menschen für sein neues Buch «Wie Lichter in der Nacht» portraitiert. Die afghanische Frauenrechtsaktivistin Malalai Joya, der deutsche Seenotretter Martin Kolek oder auch der ukrainische Pazifist Yurii Sheliazhenko – mit diesen und anderen «Mutmachmenschen» hat Jürgen Grässlin gesprochen. Er ist Deutschlands bekanntester Rüstungsgegner und nennt die Firma «Heckler & Koch» etwa das «einst tödlichste Unternehmen Europas». Die Rüstungsfirma wiederum sagt, sie halte sich an gesetzliche Vorgaben und könne keine Verantwortung für die Endverwendung ihrer Produkte übernehmen. Mit seinem Buch möchte Grässlin zeigen, dass sich der Kampf für eine bessere Welt lohnt.

    Kultur-Talk: Sylvie Courvoisier erhält den Grand Prix Musik 2025

    Play Episode Listen Later Jun 10, 2025 34:39


    Sie ist eine risikofreudige Improvisatorin, die seit Jahrzehnten in New York lebt und in ihrer Musik auf die Welt reagiert: Mit Sylvie Courvoisier erhält eine politisch engagierte Exilschweizerin den Schweizer Musikpreis. Als Pianistin bewegt sich Sylvie Courvoisier zwischen Jazz, Neuer Musik und der Avantgarde New Yorks. Vor fast 30 Jahren hat sie die Schweiz verlassen und ist nach Brooklyn gezogen, wo sie der Liebe wegen hin ist und der Musik wegen bis heute bleibt. Im Kultur-Talk erzählt die 56-jährige Pianistin und Komponistin über ihre musikalische Familie, über ihre Liebe zu Büchern und zur bildenden Kunst, über ihren Aktivismus in einem politisch aufgeladenen Land – und natürlich gibt uns auch die Musik von Sylvie Courvoisier zu reden.

    Kultur-Talk: Neuer Blick auf Thomas Mann zum 150-Jahre-Jubiläum

    Play Episode Listen Later Jun 6, 2025 27:55


    Thomas Mann gilt als Schriftsteller-Genie. Eine neue Biografie befasst sich nun eingehend mit der versteckten Seite des Nobelpreisträgers und macht deutlich, wie sehr Thomas Mann unter seiner Homosexualität litt. Über Thomas Manns inneren Kampf spricht der Literaturhistoriker Tilmann Lahme. In diesem Jahr feiert die Literaturwelt den 150. Geburtstag von Thomas Mann, der am 6. Juni 1875 in Lübeck geboren wurde. Dank opulenten Werken wie «Buddenbrooks» oder «Der Zauberberg» gehört er zu den bedeutendsten Autoren der Weltliteratur. Der Thomas-Mann-Biograf Tilmann Lahme zeigt nun anhand bislang unveröffentlichter Quellen, wie sehr Thomas Manns Homosexualität sein Leben und Schreiben beeinflusste. Ausserdem spricht er mit Tim Felchlin darüber, welche Bedeutung und welche Rollen Thomas Mann bis heute zugewiesen werden. Buchhinweis: Tilmann Lahme: Thomas Mann. Ein Leben. dtv 2025.

    Kultur-Talk: KI in der Schule: Lernhilfe oder Verdummung? (W)

    Play Episode Listen Later Jun 5, 2025 28:12


    Vokabeln büffeln per Computerkonsole, recherchieren mit ChatGPT, Nachhilfe vom virtuellen Tutor – die Künstliche Intelligenz hat Einzug gehalten in die Klassenzimmer. Zum Guten? Die Meinungen gehen auseinander. Felix Münger diskutiert mit den beiden Fachleuten Bernadette Spieler und Ralf Lankau. Lernen ausschliesslich mit Büchern, Papier und Bleistift? Diese Zeiten sind vorbei. Computer gehören in Schweizer Schulen längst zum Alltag. Zu Recht, denn der Nachwuchs müsse mit den KI-Tools umgehen können, findet Bernadette Spieler, Professorin an der Pädagogischen Hochschule Zürich am Zentrum «Bildung und Digitaler Wandel». Computer und Tablets hätten im Schulunterricht nichts verloren, entgegnet Ralf Lankau. Sie würden den Schülerinnen und Schülern mehr schaden als nützen. Ralf Lankau ist Professor für «Mediengestaltung und Medientheorie» an der Hochschule Offenburg. Erstsendung: 20.11.2024

    Kultur-Talk: Fotomuseum Winterthur – Raum für digitale Bildwelten

    Play Episode Listen Later Jun 4, 2025 28:03


    Fit für die digitale Zukunft: Das Fotomuseum Winterthur wurde im Mai nach längerer Umbauphase wiedereröffnet. Es präsentiert sich luftiger, grösser und mit einem deutlichen Schwerpunkt auf digitalen Bildwelten. Aber auch mit Raum für die rund 9000 Bilder umfassende Sammlung. Kaum ein künstlerisches Medium hat sich in den letzten Jahrzehnten so stark verändert wie das Foto. Handyfotos entstehen überall und jederzeit. Das beeinflusst auch die Wahrnehmung der Bilder. Das Fotomuseum Winterthur hat eine grosse Sammlung von Fotografien des 20. und 21. Jahrhunderts. Wie lassen sich Sammlung und digitale Bildwelten zusammenbringen? Wie bringt man Social Media-Bilder in ein Ausstellungshaus? Und wie lassen sich Bildkompetenzen vermitteln? Nadine Wietlisbach, Direktorin des Fotomuseums Winterthur, gibt darüber im Talk mit Alice Henkes Auskunft.

    Kultur-Talk: Wie Fake News entgegentreten?

    Play Episode Listen Later Jun 3, 2025 28:13


    Falschinformationen zirkulieren vor allem auf Social Media zuhauf. Oft lancieren Interessengruppen oder Staaten Fake News, um die politische Meinung zu beeinflussen und die Gesellschaft zu destabilisieren. Die «Junge Akademie Schweiz» hat sich mit diesem Problem beschäftigt. Wie sind Falschinformationen zu erkennen? Wie lässt es sich vermeiden, ihnen auf den Leim zu gehen? Welche Massnahmen sind nötig, um die Zahl der Fake News zu verringern? Die «Junge Akademie Schweiz», ein Netzwerk der Akademie der Wissenschaften, hat für eine Studie Fachleute aus Medienpraxis und Wissenschaft befragt und einen Massnahmenkatalog ausgearbeitet. Im Gespräch gibt Sabrina H. Kessler, Sprecherin der «Jungen Akademie» und Kommunikationswissenschaftlerin an der Universität Zürich, Auskunft darüber, was die Fachleute empfehlen. Und sie erzählt, wie sich Nachrichten überprüfen lassen.

    Kultur-Talk: Regina Dürig live von den Solothurner Literaturtagen

    Play Episode Listen Later May 30, 2025 26:31


    Regina Dürigs Markenzeichen sind schreibende Forschungsreisen. Ob Jugendbuch über einen trinkenden Vater («Katertag. Oder: Was sagt der Knopf bei Nacht?») oder #MeToo als experimenteller Entwicklungsroman («Federn lassen») – immer öffnen sich Horizonte. Der neue Erzählband «Frauen und Steine» klopft mit Witz und Esprit patriarchale Strukturen und Versteinerungen ab. Wie kommen Frauen da raus? Regina Dürig schweift durch Epochen und Stile auf der Suche nach Antworten. Da geht es um die US-amerikanische Altphilologin Alice Kober, die um ihren Erfolg beim Entziffern der Schrift der Minoer geprellt wurde. Oder um ein Flusskrebsweibchen, dem so wenig Platz zum Leben bleibt, dass es in einem Dating-Podcast jemanden sucht, um gemeinsam auszusterben. – Eine wunderbar bissige und inspirierende Lektüre. Regina Dürig. Frauen und Steine. Erzählungen. 200 Seiten. Literaturverlag Droschl.

    Vom Unrecht erzählen – Zeitzeugen berichten über Zwangsmassnahmen

    Play Episode Listen Later May 27, 2025 28:42


    Fremdplatziert, eingesperrt, zwangssterilisiert. Bis 1981 veranlassten Schweizer Behörden Fremdplatzierungen und Fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Gewalt und Missbrauch waren Alltag. Charles Martin ist ein Betroffener. Heute berichtet er als Zeitzeuge an Schulen vom Unrecht und Leid durch den Staat. · Fürsorgerische Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierung: ein düsteres Kapitel Schweizer Sozialgeschichte · Charles Martin berichtet über sein Schicksal im Kinderheim · Wie gelangt dieses Kapitel Schweizer Geschichte in den Schulunterricht? · Welche Rolle spielen Zeitzeugen? Im Podcast zu hören sind: · Charles Martin, Opfer von Fremdplatzierung und Zeitzeuge · Schüler und Schülerinnen des Gymnasium Münchensteins · Matthias von Dach, Geschichtslehrer am Gymnasium Münchenstein · Walter Frey, Dozent für Geschichtsdidaktik Sekundarstufe II Pädagogische Hochschule Bern · Martin Pryde, Präsident Verein Schweizerischer Geschichtslehrpersonen Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Autor:in: Anna Jungen Host: Raphael Zehnder Produktion: Sabine Bitter Technik: Michael Studer

    Auswanderung gescheitert: Ein Zürcher Bäcker 1920 in Brasilien

    Play Episode Listen Later May 23, 2025 28:48


    Für den Zürcher Bäcker Robert Baumann heisst es 1920 auf und davon. Er findet für seine Familie kein Auskommen und keine Wohnung. Er wandert deshalb nach Brasilien aus und hofft auf eine neue Existenz. Sein Aufbruch endet in einem Desaster: Nach einem Jahr kehrt er krank und mittellos zurück. Warum der Zürcher Bäcker Robert Baumann 1920 mit seiner kinderreichen Familie nach Brasilien auswandert. Was er auf der Reise über Dakar nach Rio di Janeiro erlebt. Wie er in Brasilien aufgenommen wird und wie er das Land und seine Bevölkerung wahrnimmt. Warum es Robert Baumann nicht gelingt, eine neue Existenz aufzubauen. Warum er seine Frau verliert und was mit seinen Kindern passiert, als er nach einem Jahr verarmt und krank nach Zürich zurückkehrt. Warum er Jahre später über die Erfahrungen seiner Auswanderung nach Brasilien einen Bericht verfasst. Und warum dieser bisher unveröffentlichte Bericht eine historisch wertvolle Quelle ist. Stichworte Migration Auswanderung aus der Schweiz Armut Wohnungsnot Reise durch Brasilien Geschichte Im Podcast zu hören sind: Zitate des Zürcher Bäckers Robert Baumann aus dem unveröffentlichten Bericht seiner Brasilienreise Dr. Karin Huser, Historikerin Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Autorin: Sabine Bitter Host: Katrin Becker Produktion: Dagmar Walser Technik: Lukas Fretz

    Kultur-Talk: Kritikerinnenrunde vom 78. Filmfestival Cannes

    Play Episode Listen Later May 21, 2025 28:24


    Es ist das Filmfestival aller Filmfestivals – nicht das älteste, aber das schillerndste und grösste. Wer in Cannes über den roten Teppich an der berühmten Croisette schreitet, dem oder der ist Aufmerksamkeit der cinephilen Welt sicher. Bemerkenswert in diesem Jahr ist die grosse Präsenz von US-Stars und Filmen: Robert De Niro wird geehrt, Tom Cruise präsentiert den achten Teil der «Mission Impossible»-Filme, Kristen Stewart als auch Scarlett Johansson präsentieren in Cannes ihre Regiedebuts, Richard Linklater erweist mit «Nouvelle Vague» dem französischen Kino und Jean Luc Godard die Ehre. Was gibt sonst noch zu reden, welcher von den 22 Wettbewerbsfilmen ist besonders aufgefallen? Im Festivalstudio unterhält sich Brigitte Häring mit den deutschen Kritikerkolleginnen Anke Leweke und Katja Nicodemus.

    Petras karelischer Traum und der Bahnhof von Pulsa

    Play Episode Listen Later May 20, 2025 28:38


    Züge fahren seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine keine mehr über die Grenze zu Russland. Trotzdem erleben ein kleiner Bahnhof auf der finnische Seite Kareliens und mit ihm eine ganze Region einen unerwarteten Aufschwung. Mitten drin: eine Schweizer Unternehmerin. Wie Russlands aggressive Kriegspolitik das jahrzehntelange Tauwetter entlang der langen gemeinsamen Grenze zu Finnland in eine Eiszeit verwandelt und böse Erinnerungen weckte. · Welche besondere Rolle Karelien als Kulturraum für das moderne Finnland spielt, welches seit 1917 als unabhängiger Staat existiert. · Wie die finnischen Teile Kareliens nun mit dem Rücken zu Russland stehen und dies auch als Chance für eine weitere Öffnung zu Europa betrachten. · Weshalb das wachsende karelische Selbstvertrauen in Finnland in Zukunft auch Russland wieder einmal helfen könnte. Im Podcast zu hören sind: · Petra Karjalainen, Schweizer Unternehmerin aus Blauen (BL), die seit über 40 Jahren in Karelien immer wieder neue und erfolgreiche Projekte anstösst · Katja Vehviläinen, Russischstämmige Direktorin des karelischen Tourismusverbandes Go Saimaa, die nach Moskaus Angriff auf die Ukraine umdenken musste · Juhani Meriläinen, ehemaliger Bürgermeister der karelischen Hauptstadt Joensuu mit westfinnischen Wurzeln, der Petra K. beim Aufbau eines Kulturzentrums unterstützte · Sari Kaasinen, Professorin für karelische Musikwissenschaft an der Universität von Lappeenranta und bekannteste Sängerin der Region, die es 1998 fast einmal an den ESC geschafft hat Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Autor: Bruno Kaufmann Host: Raphael Zehnder Produktion: Dagmar Walser Technik: Thomas Baumgartner

    Kultur-Talk: Max Frisch in neuem Licht

    Play Episode Listen Later May 16, 2025 28:25


    In Max Frischs Leben vermischte sich Privates mit Öffentlichem, Künstlerisches mit Politischem. Und dies weit mehr als bisher angenommen. Dies weist der Literaturwissenschafter Julian Schütt in der ersten umfassenden Max Frisch-Biografie nach. Er ist zu Gast bei Felix Münger. Nach dem ersten Band der Biografie über die Jahre von 1911 bis 1954 widmet sich der aktuell erscheinende zweite Teil der Zeit bis zu Frischs Tod 1991. Auf der Grundlage von bislang unveröffentlichten Briefwechseln und Notizbüchern zeigt Julian Schütt etwa die enorme Bedeutung auf, die Frischs zahlreiche Frauenbeziehungen für die Entwicklung des Autors hatten. Auch schildert der Biograf, wie sehr Hauptwerke wie «Homo Faber» oder «Andorra» eng verbunden sind mit Frischs persönlicher Entwicklung. Buchhinweis: Julian Schütt: Max Frisch. Biographie einer Instanz, Suhrkamp 2025.

    Background-Gesang: Im Schatten der Stars

    Play Episode Listen Later May 13, 2025 29:15


    Backgroundgesang ist weit mehr als nur Begleitung. Er gibt einem Song Tiefe, Atmosphäre, Emotion – und manchmal auch den entscheidenden Wiedererkennungswert. Nicht selten ist er musikalisch anspruchsvoller als der Lead-Gesang, dennoch bleiben Backgroundsänger meist namenlos – und im Hintergrund. Themen der Sendung: · Wie beeinflusst Backgroundgesang unser Hörerlebnis? Beispiele aus unterschiedlichen Musikgenres von Aretha Franklin über Queen bis Destiny's Child. · Wie sich die Rolle von Backing Vocals in der Popmusik verändert hat – von der funktionalen Begleitung zum stilprägenden Element. · Sie liefern perfekte Harmonien, punktgenaue Einsätze und astreine Intonation – und der Star macht die Show? Unterschiede zwischen Backing Vocals und Lead Vocals. · Was es braucht, um in diesem Beruf Fuss zu fassen, und wie Jane Bogaert zwischen Backstage und Weltbühne den Ton angibt. · Warum der Beruf des Backing Vocalisten so unterschätzt ist. Klischees über gescheiterte Frontsängerinnen und Bandmitglieder, die nicht singen können, aber trotzdem den Backgroundgesang übernehmen. · Von Cher über Mariah Carey bis Phil Collins: Wie Karrieren im Schatten anderer begannen und was das über Karrierewege im Popbusiness aussagt? Im Podcast zu hören sind: · Jane Bogaert (*1967 in Solothurn): Schweizer Sängerin und ESC-Teilnehmerin (2000), die mit Stars wie Robbie Williams, Ronan Keating, Anastacia, Al Bano & Romina Power, Joss Stone und DJ BoBo gearbeitet hat · Carsten Kaiser (*1974): Audioproduzent, Musik-Soziologe und Autor von «Background Vocals: Grundlagen für Probe, Bühne und Studio» (PPV Medien 2006) Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Autorin: Elisabeth Baureithel Host: Bernard Senn Produktion: Sabine Bitter Technik: Serge Krebs

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