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Mit Streichquartetten von Dmitri Schostakowitsch war das Cuarteto Casals dieses Jahr bei den Salzburger Festspielen zu erleben. Ende des letzten Jahres hat das spanische Ensemble beim Label "harmonia mundi" die erste Folge seiner Gesamteinspielung aller 15 Quartette des Sowjetrussen veröffentlicht. Jetzt folgt die zweite, mit den Quartetten Nr. 6 bis 12.
Víkingur Ólafsson feiert sein umjubeltes Debüt bei den Salzburger Festspielen. Im Haus für Mozart überzeugt der isländische Pianist dabei mit einem dramaturgisch klug zusammengestellten Programm, das drei Komponisten im Kontext neu beleuchtet.
Revolutionär, romantisch und packend: Bei den Salzburger Festspielen begeistert "Andrea Chénier" von Umberto Giordano das Publikum mit einer glaubhaften Interpretation. Piotr Beczala und Elena Stikhina sorgen für Gänsehaut. Etwas mehr Szene in der konzertanten Aufführung wäre gewinnbringend gewesen.
Der finnische Dirigent Klaus Mäkelä ist der gehypteste Jungstar am Pult. Zurzeit leitet er renommierte Orchester in Oslo und Paris. Wie gut ist Klaus Mäkelä? Antworten gab sein Gastspiel mit seinem künftigen Orchester bei den Salzburger Festspielen.
Teodor Currentzis und sein Orchester Utopia begeisterten bei den Salzburger Festspielen mit einem verspielten Programm. Sie interpretieren Schostakowitschs 2. Klavierkonzert und Mahlers 4. Symphonie mit rhythmischer Brillanz und tänzerischer Leichtigkeit.
In Japan ist Kyohei Sorita längst eine Berühmtheit. Jetzt hat er bei den Salzburger Festspielen mit dem Mozarteumorchester und einem reinen Mozart-Programm debütiert.
Marion Eigl berichtet über einen außergewöhnlichen Abend.
Leibold, Christoph www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
In „One Morning Turns into an Eternity“ gibt Fleur Barron ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen. Das kam sehr überraschend, da sie kurzfristig eingesprungen ist. Ursprünglich hatte sie einen Urlaub geplant. Wie ist es für sie, auf der Bühne zu stehen, warum bezeichnet sie sich als Spätzünderin – und warum gehört Kofferpacken zu ihrem Beruf? Fleur Barron im Gespräch mit Gabi Kerschbaumer im Radio-Cafe.
Bei den Salzburger Festspielen gestalten der Bariton Georg Nigl und der Cembalist Alexander Gergelyfi die intime Reihe der "Nachtmusiken", die längst Kult ist - und notorisch ausverkauft. Das neues Album gibt einen Eindruck davon. Zu hören ist darauf ein Instrument, das Mozart selbst gehörte und benutzte: Mozarts Clavichord - so auch der Titel des Albums.
Giuseppe Verdis erste Shakespeare-Vertonung "Macbeth" ist ein echter Opern-Thriller, das Psychogramm eines machtgeilen Mörderpaars. Am Wochenende gab's ein Remake der Salzburger Erfolgsproduktion von 2023 - mit Salzburg-Star Asmik Grigorian als eiskalter Lady in Krzysztof Warlikowskis bildgewaltiger Inszenierung. Am Pult der Wiener Philharmoniker stand wieder Philippe Jordan.
Nebel, Hexen, Mord und Finsternis: Giuseppe Verdi's Macbeth verzaubert erneut die Salzburger Festspiele. Mit Wladyslaw Solimski und Asmik Grigorian in den Hauptrollen verspricht die Produktion von Krzysztof Warlikowski düstere Magie.
Ursula Magnes berichtet von der Wiederaufnahme der Erfolgsproduktion aus dem Jahr 2023.
Seine Vorfahren gehörten zum ungarischen Uradel; sie besassen Herrschaften und Ländereien, hatten Einfluss und waren reich. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die Kommunisten und nahmen der Familie Batthyany Boden und Schlösser. Dem Journalisten Sacha Batthyany blieben aus den glanzvollen Zeiten seiner Gross- und Urgrosseltern nur ein paar vergilbte Stiche, silberne Buttermesser und viel blumenbemalte Keramik. Und die Frage: Was hat die eigene Familiengeschichte eigentlich mit mir zu tun? Es sind die grundlegenden Fragen des Lebens, die ihn als Journalisten an- und umtreiben: Warum handeln Menschen so, wie sie handeln? Batthyany gilt als begnadeter Journalist mit viel Talent. Er schrieb viele Jahre für das Magazin und den Tages Anzeiger (u.a. als USA-Korrespondent); heute publiziert er im Magazin der NZZ am Sonntag. Zum Journalismus fand er rein zufällig: während einer Reise entlang der neuen EU-Aussengrenzen... Die Musiktitel: 1. Tchaikovsky - Violin concerto in D Mayor, Op. 35, I. Allegro moderato Live von den Salzburger Festspielen 1988 - Anne-Sophie Mutter / Wiener Philharmoniker / Herbert von Karajan 2. Bruce Springsteen - The Ghost of Tom Joad 3. Keith Jarrett - The Köln Concert, Live 24.1.1975 4. Radiohead - Fake Plastic Trees (Album: The Bends) 5. Måneskin - Torna a Casa 6. Béla Bartok - Divertimento, BB 118: 3. allegro assai Sandor Végh / Camerata Salzburg Erstsendung: 29.12.2024
"Nach Moskau!" - dahin sehnen sich Olga, Mascha und Irina. In Peter Eötvös' Opernfassung von Tschechows "Drei Schwestern", die 1998 entstand und nun bei den Salzburger Festspielen zu erleben ist, stehen.
Zwei Komponisten, zwei Klangwelten - und doch verbunden durch innere Rückzüge und leise Tragik: Igor Levit übernimmt kurzfristig ein Konzert bei den Salzburger Festspielen und formt daraus ein persönliches Plädoyer für die Stille.
Gestern Abend brillierte Daniel Trifonov bei den Salzburger Festspielen. Sein Programm, darunter Werke von Barber und Tschaikowsky, war eine Reise in musikalische Extreme. Bernhard Neuhoff war dabei und berichtet über einen Abend voller virtuoser Raserei.
Er gehört zu den profiliertesten Schauspielern in Deutschland. Ob im Film oder auf der Bühne. Seit Jahren ist sein Stammhaus die Berliner Schaubühne. Ein Abstecher führte ihn aber auch zu den Salzburger Festspielen.
Ein wahres Theaterglück im Salzburger Marionettentheater: Dominik Horwitz bringt Strawinskys Musik zum Leben, während Georg Baselitz Puppen auf faszinierende Weise tanzen. Kleine Gesten entfalten eine berührende Kraft, die den Krieg poetisch thematisiert.
Zum ersten Mal arbeitet Dmitri Tschernjakow bei den Salzburger Festspielen. Und zum ersten Mal inszeniert er eine Barockoper. Den "Giulio Cesare" von Händel verlegt er dabei in einen Evakuierungs-Bunker.
(00:38) Richard Wagners komische Oper «Die Meistersinger von Nürnberg» hat am Freitag die Bayreuther Festspiele eröffnet. Weitere Themen: (04:57) Kombination aus Musikstück von Gustav Mahler und Theaterstück von Arnold Schönberg: Premiere an Salzburger Festspielen mit «One Morning Turns Into an Eternity». (09:00) Britische Jazzsängerin Cleo Laine verstorben. (09:36) Zum 150. Geburtstag von Carl Gustav Jung: Landesmuseum Zürich bereitet Ausstellung vor zum Schweizer Psychiater. (14:06) Was sagt eine Neurowissenschaftlerin zum Thema Radikalisierung? Leor Zmigrods Antworten im Buch «Das ideologische Gehirn. Wie politische Überzeugungen wirklich entstehen».
Schmitz, Christoph www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Eine Oper ohne Gesang? Michael Jarrells "Cassandra" bei den Salzburger Festspielen sorgt für Staunen! Dagmar Manzel erweckt die trojanische Seherin in einem mitreißenden Monolog zum Leben. Eine packende Aufführung voller Emotionen.
Hans-Werner Henzes Oratorium "Das Floß der Medusa" aus dem Jahr 1968 eröffnet die diesjährigen Salzburger Festspiele. Mit dabei: der BR-Chor, der WDR Rundfunkchor, der Salzburger Festspiel-Kinderchor und das ORF Radio Symphonieorchester. Franziska Stürz hat die Chorproben Anfang der Woche in München besucht.
Heute Mailand, morgen Salzburg, dann Paris oder Berlin. Dort, wo Regula Mühlemann auftritt, brilliert sie mit ihrem lyrischen Koloratursopran, in den Mozart-Opern, in Verdis Rigoletto oder im Rosenkavalier von Strauss. Liederabende, Konzerte, CD-Produktionen gehören zu ihrem Programm wie das Leben auf der Opernbühne. Aufgewachsen ist Regula Mühlemann in der Schweiz, in einem musikalischen Umfeld. Ihre Zeit in der Luzerner Kantorei war der Grundstein für ihre Karriere. Mit Mitte 20 hatte Regula Mühlemann ihr Debut bei den Salzburger Festspielen, ein paar Jahre später folgten Engagements an der Mailänder Scala und der Wiener Staatsoper. Häuser, die heute zu ihrer künstlerischen Heimat geworden sind. Besonders ihre Mozart-Interpretationen haben für viel Aufsehen gesorgt. Mozart, ein Komponist zu dem sie eine besonders enge Beziehung hat. "Mozart werde ich immer singen, es hält die Stimme jung." Für ihr Debutalbum mit Mozart-Arien ist sie mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet worden. Weitere Preise folgten: 2018 erhielt sie z.B. den OPUS Klassik als "Nachwuchskünstlerin des Jahres". Die aktuelle Saison führte Regula Mühlemann u.a. an die Staatsoper Berlin und an das Théâtre des Champs-Élysées in Paris in der Rolle der Sophie in Strauss‘ Rosenkavalier. Gerade stand sie auf dem Programm der Hamburger Elbphilharmonie mit Herbert Blomstedt und Bachs Kantate: "Jauchzet Gott in allen Landen". Beate Scheibe spricht mit Regula Mühlemann in NDR Kultur à la carte über eine beeindruckende Karriere.
Verena Altenberger zählt zu den bedeutendsten Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum und ist bekannt für ihre Vielseitigkeit. Sie verkörperte unter anderem eine heroinabhängige Mutter in „Die beste aller Welten“ (auf Netflix) sowie die Titelrolle in der RTL-Komödienserie „Magda macht das schon“. Bei den Salzburger Festspielen spielte sie die Buhlschaft. Zudem ist sie im Kinofilm „Kein Tier. So Wild“ zu sehen – einer Neuinterpretation von Shakespeares „Richard III.“, dem Drama mit den meisten Todesfällen im Shakespeare-Kanon. In diesem Podcast sprechen wir über die vielfältigen Todesarten in Shakespeares Werken, originelle Grabsteine, die Schönheit Wiens – und seine „Unterwelt“. Verena liest außerdem ein von KI generiertes Shakespeare-Sonett und regt sich herrlich darüber auf. Podcast-Tipp „Die Billie Eilish Story“: https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-billie-eilish-story/13418811/
Verena Altenberger stand bei "Mission Impossible" vor der Kamera, ermittelte als Bessie Eyckhoff im Münchner "Polizeiruf 110" und war bei den Salzburger Festspielen im "Jedermann" als Buhlschaft an der Seite von Lars Eidinger zu sehen. Jetzt spielt die Österreicherin im Film "Kein Tier. So wild" von Burhan Qurbani. Basierend auf dem Shakespeare-Stück Richard III. wird die Geschichte ins Berlin der Gegenwart verlegt. Verena Altenberger kennt die Facetten des Lebens und spielt die großen Frauen auf der Bühne und vor der Kamera. Außerdem hat sie 2021, zusammen mit dem Regisseur und Produzenten Arish Riahi die Präsidentschaft der Akademie des Österreichischen Films übernommen. Diese Sendung ist eine Übernahme von Bremen Zwei "Gesprächszeit".
Deutschland ist dabei, den Krieg zu verlieren, als Richard Strauss Oper "Die Liebe der Danae" uraufgeführt werden soll. Zugrunde liegt dem Stück ein Libretto, das an einen Flickenteppich erinnert: Zwei Mythen wurden verwoben, von Hugo von Hoffmannstahl stammt die Geschichte und vier Librettisten hatten dann noch ihre klebrigen Finger im Spiel. Es kommt jedoch nur zur Generalprobe der Danae bei den Salzburger Festspielen. Das versuchte Hitlerattentat und die Erklärung des "totalen Krieges" verhindern eine Uraufführung, die erst 1952 stattfinden wird. Der Krieg: bekanntermaßen verloren und Strauss bereits tot. Die Bayerische Staatsoper zeigt "Die Liebe der Danae" - mit Stars wie dem österreichischen Tenor Andreas Schager oder dem nicht nur in München bestens bekannten Regisseur Claus Guth. Ein Vorbericht von Sylvia Schreiber.
Seine Vorfahren gehörten zum ungarischen Uradel; sie besassen Herrschaften und Ländereien, hatten Einfluss und waren reich. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die Kommunisten und nahmen der Familie Batthyany Boden und Schlösser. Dem Journalisten Sacha Batthyany blieben aus den glanzvollen Zeiten seiner Gross- und Urgrosseltern nur ein paar vergilbte Stiche, silberne Buttermesser und viel blumenbemalte Keramik. Und die Frage: Was hat die eigene Familiengeschichte eigentlich mit mir zu tun? Es sind die grundlegenden Fragen des Lebens, die ihn als Journalisten an- und umtreiben: Warum handeln Menschen so, wie sie handeln? Batthyany gilt als begnadeter Journalist mit viel Talent. Er schrieb viele Jahre für das Magazin und den Tages Anzeiger (u.a. als USA-Korrespondent); heute publiziert er im Magazin der NZZ am Sonntag. Zum Journalismus fand er rein zufällig: während einer Reise entlang der neuen EU-Aussengrenzen... Die Musiktitel: 1. Tchaikovsky - Violin concerto in D Mayor, Op. 35, I. Allegro moderato Live von den Salzburger Festspielen 1988 - Anne-Sophie Mutter / Wiener Philharmoniker / Herbert von Karajan 2. Bruce Springsteen - The Ghost of Tom Joad 3. Keith Jarrett - The Köln Concert, Live 24.1.1975 4. Radiohead - Fake Plastic Trees (Album: The Bends) 5. Måneskin - Torna a Casa 6. Béla Bartok - Divertimento, BB 118: 3. allegro assai Sandor Végh / Camerata Salzburg
2003 begeisterte Elīna Garanča bei den Salzburger Festspielen das Publikum und die Kritiker in Mozarts "La Clemenza di Tito". Ihre Karriere ging daraufhin steil nach oben. Am 20. August präsentierte sie in Salzburg zusammen mit Malcolm Martineau am Klavier ein spätromantisches Programm mit Liedern lettischer Komponisten neben Werken von Richard Strauss, Henri Duparc und Sergej Rachmaninow.
"Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes". Seit 1920 wird das Stück alljährlich bei den von Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal ins Leben gerufenen Salzburger Festspielen aufgeführt. Vor dem Salzburger Dom hat es laut Hofmannsthal seinen "selbstverständlichen Platz" gefunden.
Gerade ist Riccardo Muti 83 Jahre alt geworden - und lässt sich immer noch auf neue Herausforderungen ein. Jetzt hat er bei den Salzburger Festspielen im Zyklus der Wiener Philharmoniker zum ersten Mal in seinem Leben die monumentale Achte Symphonie von Anton Bruckner dirigiert.
Er hasst Steinways. Er liebt es, seine Klavierabende selbst zu moderieren. Der Pianist András Schiff ist ein Individualist, meist sehr charmant und manchmal auch ein wenig stur. Mit 70 Jahren zeigt er sich bei den Salzburger Festspielen auf dem Höhepunkt seines Könnens.
Prokofjews Oper „Der Spieler“ ist nie ein großer Opernerfolg geworden. Die Inszenierung von Peter Salas bei den Salzburger Festspielen zeigt aber: Das auf Dostojewski beruhende Werk ist hochaktuell, meint Opernkritiker Bernd Künzig im Gespräch bei SWR Kultur.
Sergej Prokofjews erste große Oper war "Der Spieler" nach dem Roman von Dostojewski. 1914 begonnen, 1917 beendet, es gab schon einen UA-Termin am Marinskij-Theater in St. Petersburg, das schon bald Leningrad heißen sollte. Aber Misstrauen von allen Seiten: Die Sänger lehnen die Partitur ab, weil sie sie für unsingbar halten. Die bürgerliche Intelligenz misstraut dem Werk, weil es als "futuristisch" eingestuft wird, und für die kommunistischen Revolutionäre ist es schlicht dekadent. Erst 1929 erlebt Der Spieler in Brüssel seine Uraufführung - auf französisch. Bei den Salzburger Festspielen feiert "Der Spieler" heute Premiere von Sergej Prokofjew Premiere - in einer Inszenierung von Peter Sellars.
Pianist Arcadi Volodos hat seine Wurzeln in der strengen russischen Klavierschule, er ist ein Virtuose - ohne Frage. Gleichzeitig ist er ungemein radikal und geht an Grenzen. Das zeigt sein Klavierabend bei den Salzburger Festspielen.
Bei den Salzburger Festspielen steht dieses Jahr die eher selten gespielte Oper "Der Spieler" von Sergej Prokofjew als Neuproduktion auf dem Programm. Vor allem musikalisch macht dieser Opernabend glücklich, meint unsere Kritikerin.
Seine Auftritte haben etwas Mystisches, von vielen wird er als einer der letzten großen Vertreter der russischen Klaviertradition gesehen: Grigory Sokolov. Seine Recitals bei den Salzburger Festspielen gehören seit Jahren zum festen Programm. 2024 war er u.a. mit Bach und Schumann vor Ort.
Bariton Christian Gerhaher und Pianist Gerold Huber wissen ihr Publikum zu betören. In einem reinen Schumann-Liederabend brachten sie bei den Salzburger Festspielen große Gefühle konzentriert aufs Podium.
(00:00:40) Es ist sein erster Auftritt dort, seit klar ist, dass er die Intendanz des Festivals übernimmt. (00:05:18) «Jedermann» an den Salzburger Festspielen zeigt Spiellust, «Sternstunden der Menschheit» fordert Beherztheit. Überzeugt haben unseren Theaterkritiker beide Inszenierungen. (00:10:26) «Nachbarn» von Diane Oliver: Eine literarische Wiederentdeckung aus den 1960er Jahren über den Alltag von Afro-Amerikanerinnen inmitten der US-Bürgerrechtsbewegung. (00:14:44) «Pauline Julier. A Single Universe»: Die Ausstellung der Genfer Künstlerin im Aargauer Kunsthaus hinterfragt das Sehen.
2021 stellte Regisseur Romeo Castellucci einen neuen "Don Giovanni" bei den Salzburger Festspielen vor. In Kombination mit dem Dirigat von Teodor Currentis wirbelte die Produktion so manche Staubwolke auf. Jetzt kommt sie wieder ins Programm - Johann Jahn war gestern in der Neueinstudierung dabei und weiß, wie sie gealtert ist.
Julian Prégardien ist heuer bei den Salzburger Festspielen ziemlich eingespannt: Zur Eröffnung glänzte der Tenor als Evangelist in Bachs Matthäus-Passion unter Leitung von Teodor Currentzis. Jetzt will er den Don Ottavio in Mozarts "Don Giovanni" aufwerten, wie er im Interview sagt.
"Et exspecto" - unter diesem Motto steht die Ouverture spirituelle bei den diesjährigen Salzburger Festspielen. In zahlreichen Konzerten ist vor allem geistliche Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart zu hören. Thorsten Preuß war beim Auftaktwochenende dabei.
Ricklefs, Sven www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Unser heutiger Gast ist eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Ihre Ausbildung hat sie unter anderem an der Scuola Teatro Dimitri in Verscio im Tessin und an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg erhalten. Ihre große Bandbreite reicht dabei von Komödien mit Detlef Buck und Bully Herbig bis hin zu den Salzburger Festspielen, wo sie die Buhlschaft in Hugo von Hofmannsthals Theaterstück "Jedermann" verkörperte. Regelmäßig gibt sie Schauspielkurse und -workshops, unter anderem an der Schule für Schauspiel in Hamburg und an der Filmakademie Baden-Württemberg. Für Ihre Arbeit wurden ihr zahlreiche Preise verliehen. 2018 gewann sie für ihre Darstellung der Romy Schneider in Emily Atefs Filmbiografie "3 Tage in Quiberon" den Deutschen Filmpreis als Beste Hauptdarstellerin. Neben ihrer Tätigkeit im Schauspiel bietet sie Kurse zu Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung, vor allem mit Pferden, an. Sie nennt es “Escapde, das etwas andere Personal Development”. Und sie sagt weiter: “Eine Escapde zu starten bedeutet sich auf den Weg zu persönlichem Wachstum zu begeben. Physisch, mental, emotional.” In mehr als 420 Folgen haben wir uns in den letzten fast 7 Jahren mit über 500 Menschen darüber unterhalten, was sich für sie beim Thema Arbeit geändert hat und was sich weiter ändern muss. Wir sind uns ganz sicher, dass es gerade jetzt wichtig ist. Denn die Idee von “New Work” wurde während einer echten Krise entwickelt. Welche Rolle spielt das Thema Persönlichkeitsentwicklung dabei und wie können uns dabei Pferde helfen? Wir suchen nach Methoden, Vorbildern, Erfahrungen, Tools und Ideen, die uns dem Kern von New Work näher bringen! Darüber hinaus beschäftigt uns von Anfang an die Frage, ob wirklich alle Menschen das finden und leben können, was sie im Innersten wirklich, wirklich wollen. Ihr seid bei "On the Way to New Work" – heute mit Marie Bäumer
Stefanie Reinsperger auf der Bühne zu erleben, ist ein Ereignis: Energiegeladen, immer präsent, mal wütend, dann wieder zart und verletzlich. Wechselbäder der Gefühle, die bei ihr sehr rasant funktionieren, das hat sie gezeigt, als sie bei den Salzburger Festspielen in der Rolle der Buhlschaft zu sehen war. Im Film übertragen sich diese Stimmungen auch, wenngleich auch anders. Seit 2020 ist Stefanie Reinsperger auch unter anderem im Dortmunder Tatort als Hauptkommissarin Rosa Herzog zu sehen, inzwischen auch kommissarische Leiterin der Mordkommission. Eine Alternative zu diesem Beruf gab es für die 1988 in Österreich geborene Schauspielerin nie: Seit 2017 ist sie fest engagiert am Berliner Ensemble. Am 9. und 10. Januar wird in der ARD die Mini-Serie „Haus aus Glas“ ausgestrahlt. Pünktlich zu diesem Termin ist Stefanie Reinsperger zu Gast in „NDR Kultur à la carte“ und spricht mit Katja Weise über ihre Arbeit vor der Kamera und auf der Bühne.
Die deutsche Schriftstellerin Sandra lebt mit ihrer Familie zurückgezogen in den französischen Alpen. Plötzlich wird ihr Mann tot im Schnee gefunden. Mord? Suizid? Unfall? Die Polizei beginnt mit ihren Untersuchungen und Sandra wird zur Hauptverdächtigen. Nach und nach werden nicht nur die Umstände von Samuels Tod erkundet, auch die Beziehung von Sandra und Samuel wird seziert. Die vielfach mit Preisen ausgezeichnete Sandra Hüller spielt die Hauptrolle in "Anatomie eines Falls". Einem breiten Publikum wurde die 1978 geborene Schauspielerin bekannt mit dem Film "Toni Erdmann". Aber auch schon vorher spielte sie auf renommierten Theaterbühnen oder bei Festivals wie der Ruhrtriennale oder den Salzburger Festspielen. Justine Triets "Anatomie eines Falls" wurde in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Jetzt startet der Film in den deutschen Kinos. Und vorher ist Sandra Hüller zu Gast in "NDR Kultur à la carte".
Ricklefs, Svenwww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
Er ist der neue „Jedermann“ in Salzburg: Michael Maertens. Der 59-jährige Burgschauspieler spricht über das Erbe der großen Traditionsrolle bei den Salzburger Festspielen und seinen Umgang mit der Endlichkeit. Er erzählt über die Trennung von Mavie Hörbiger nach 10 Jahren Ehe und die Beziehung mit seiner um 29 Jahre jüngeren Partnerin, Schauspielerin Marie-Luise Stockinger. Und wie er seinen 60. Geburtstag im Oktober enntgegensieht: "Das ist ein Glockenschlag, der das letzte Viertel einläutet- wenn ich Glück habe. Ich werde noch bewußter leben." (Sendehinweis: Frühstück bei mir am 16.7.2023, 9-11h, Hitradio Ö3)
Lars Eidinger ist einer der gefragtesten Schauspieler in Deutschland, im Fernsehen, im Kino und als begnadeter Darsteller auf der Theaterbühne. Keine Aufgabe scheint ihm zu schwer, keine Herausforderung zu groß - er ist Hamlet im Berliner Ensemble, Alfred Nyssen in "Babylon Berlin", Jedermann bei den Salzburger Festspielen, Richard III solo auf der Bühne in Paris, Serienmörder im Kieler Tatort, neurotischer Nazi in "Persischstunden" oder einfach nur der liebende Bruder. Und er kann noch vieles mehr. Eidinger spielt körperbetont und manches Mal bis zur körperlichen und psychischen Erschöpfung. Das Publikum zieht er immer wieder aufs Neue in seinen Bann. Gerade hat Regisseur Reiner Holzemer einen Dokumentarfilm über Lars Eidinger gedreht. Dafür hat er ihn über fast 8 Monate bei der Arbeit begleitet und aus nächster Nähe beobachtet: "Ich habe Lars Eidinger als einen tiefgründigen Künstler kennengelernt, der die Möglichkeiten der Schauspielkunst jeden Tag neu erforscht und dabei noch lange nicht an seine Grenzen gestoßen ist." Ab dem 23. März ist der Film in den Kinos zu sehen. Darin zu sehen: Viele Nahaufnahmen des Schauspielers bei der Arbeit, aber auch in Ausnahmesituationen. "Der Mann hat ein großes Ego. Man spürt aber jederzeit, dass er einer Sache dient, die größer ist als er!", sagt Schauspielkollegin Juliette Binoche. In SWR1 Leute haben wir zwei ganze Stunden lang Zeit, uns dem Phänomen Lars Eidinger zu nähern. Moderation: Nabil Atassi