Podcasts about klauenerkrankungen

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mensch:tierarzt - der Podcast der Tiermedizin
Die Not der Hochleistungskühe: „Das kann doch wohl nicht wahr sein“

mensch:tierarzt - der Podcast der Tiermedizin

Play Episode Listen Later Apr 17, 2021 25:10


Er war mit 'Herz und Seele' bei der Lehre und findet, dass sich Tierärzte oft nicht kritisch genug zu Wort melden. Prof. Dr. Holger Martens zeigt – Stichwort Hochleistungskuh –, dass Grundlagenwissenschaft sehr wohl politisch sein kann. Und er hat als Dekan in den 90ern die Fusion der Berliner Veterinärmedizinischen Fakultäten mit gestaltet. Rolf Nathaus und Prof. Dr. Holger Martens sprechen über – spür- und hörbare – Freude an der Lehre, den Weg vom Müllerssohn zum Veterinär-Physiologen und die Fusion der Berliner Veterinärmedzinischen Fakultäten in den 90gern. Und natürlich geht es dann auch um Kühe. Ein Thema, in das Prof. Martens eher zufällig reingerutscht ist, das ihn dann aber nicht mehr los gelassen hat: "Die Milchleistung nimmt zu, aber die Nutzungsdauer nimmt ab und die Lebensleistung hat sich nicht verändert – das kann ja wohl nicht wahr sein".(Min. 13:04) Darüber werden Sie was hören – Zeitstempel 00:26Wer ist Prof. Dr. Holger Martens – Kurzvorstellung 01:50Mit Herz und Seele bei der Lehre 03:52Aufgewachsen mit sechs Kühen, aber eigentlich sollte ich Handwerker werden 05:52Ein verschulter Studiengang – ich möchte studieren, nicht studiert werden 07:59Ost-West-Konflikt der 90er: Fusion der Tiermedizin-Fakultäten in Berlin 10:39Was muss ein Dekan können? 11:48Per Zufall zum zentralen Thema: Die Kritik an der Hochleistungs-Kuh 13:09Die Produktionskrankheiten kann man physiologisch relativ gut erklären 15:39Abkehr von der Ideologie "mehr Milch, mehr Milch, mehr Milch" zu geänderten Zuchtwerten für mehr Gesundheit 17:02Die Literatur über Klauenerkrankungen nimmt dramatisch zu – die Kühe sind der Situation nicht mehr gewachsen 18:30In der Praxis kann man mit diesen 'Hochseilartisten' nicht mehr optimal umgehen 20:35Was zeichnet einen guten Betrieb aus? 20:58Tierärzte melden sich nicht kritisch genug zu Wort Der Gesprächspartner Prof. Dr. Holger Martens – geboren 8.9.1943 in Wilster Schleswig-Holstein, ist als Sohn eines Müllermeisters auf einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb (120 Schweine, 6 Kühe) aufgewachsen. Von 1966 bis 1971 hat er in Hannnover Tiermedizin studiert, 1978 dort habilitiert und bis 1988 mit einer USA-Unterbrechung auch dort gelehrt. Dann ging Holger Martens nach Berlin und hatte dort bis 2010 den Lehrstuhl für Veterinär-Physiologie an der Freien Universität (FU) Berlin inne. Von 1993 bis 1995 war Martens als Dekan in die Fusion der Veterinärmedizin-Fachbereiche der Humboldt-Universität und der FU unter dem Dach der Freien Universität eingebunden. Nach seiner Emeritierung 2010 forscht, publiziert und engagiert sich Holger Martens weiter rund um sein zentrales Thema: Die physiologisch bedingten Gesundheitsprobleme der auf hohe Leistung gezüchteten Milchkühe (Beispiele siehe unten). Dabei ist er neben Vorträgen auch berufspolitisch aktiv, etwa als Mitinitiator der "Göttinger Erklärung 2016" oder aktuell in der Ad-hoc-Arbeitsgruppe "Qualzuchten bei Nutztieren" der Bundestierärztekammer. Aufsehen erregte 2016 die "Göttinger Erklärung zur Milchproduktion", in der Tierärzte eindeutig die Steigerung der Milchleistung mit hohen leistungsbedingten Erkrankungsraten in Verbindung bringen (Foto: Prof. Martens auf der AVA-Nachfolge Tagung in Uslar, die Befürworter und Kritiker der Erklärung zusammenbrachte / © WiSiTiA/Jörg Held) Zwei aktuelle, aufeinander aufbauende Publikationen von Prof. Martens aus dem Jahr 2020 sind HIER und HIER als PDF-Downlod verlinkt (Sprache Englisch).Als kritische Stimme wird Martens auch in verschiedensten Medien immer wieder zitiert (beispielhafte Auswahl): 2015 – Süddeutsche Zeitung: "Wie der Milchmarkt Kühe krank macht"2016 – tageschau.de: "Last durch Leistung"2019 – "Qualzucht"-Pressekonferenz der Bundestierärztekammer auf der Internationalen Grünen Woche …2019 – … dazu auch ein Interview auf agrarheute.com: "Fleckvieh dank Doppelnutzung gesünder" Video eines Vortrages von Prof.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
Retrospektive Analyse des Informationsgehalts einer einmaligen Untersuchung der Blutwerte von Kühen mit komplizierten Klauenerkrankungen

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07

Play Episode Listen Later Feb 13, 2010


Sat, 13 Feb 2010 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11391/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11391/1/Lomb_Julia.pdf Lomb, Julia

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Vergleich von Klauengesundheit, Milchleistung und Aktivität bei Kühen auf Betonspaltenboden und auf Spaltenboden mit elastischen Auflagen

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07

Play Episode Listen Later Jul 28, 2006


Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Auswirkungen der Bodenbeschaffenheit von Spaltenboden mit Gummiauflagen im Gegensatz zu Betonspaltenboden auf die Hornschuhentwicklung, die Hornhärte, die Klauengesundheit, die Aktivität, den Stoffwechsel und die Milchleistung von Kühen in ganzjähriger Laufstallhaltung zu überprüfen. Die Studie wurde an 49 Kühen (F1-Kreuzungstiere der Rassen DH und FV)des Lehr- und Versuchsguts Oberschleißheim, die in insgesamt 53 Laktationen beobachtet wurden, durchgeführt. Für die Durchführung wurden die Tiere pro Laktation dreimal (Versuchsbeginn Tag 21 a.p., Tag 150 p.p., Versuchsende Tag 305 p.p.) an einem Kippstand abgelegt, um die Klauen zu vermessen und die Hornhärte zu bestimmen. Danach wurden die Klauen jeweils gepflegt. Zur Bestimmung der Klauenmorphologie wurden an allen Klauen die Dorsalwandlänge, die Wanddiagonale, die Sohlenlänge und Sohlenbreite, die Ballenlänge und Ballenhöhe und axial der Ansatz der Kehlung gemessen. Außerdem wurden die Winkel zwischen Dorsalwand und Sohle an der Klauenspitze und zwischen Ballen und Sohle am Ballen bestimmt. Die Härteprüfung wurde mit einem tragbaren Shore-D-Härtemessgerät an acht verschiedenen Punkten der Fußungsfläche jeder Klaue durchgeführt. Verteilt über den Versuchszeitraum wurden Blutproben entnommen, die auf Parameter des Leberstoffwechsels, Glukosespiegel, CK und Ca / P Haushalt überprüft wurden. Beide Gruppen wurden in einem Automatischen Melksystem (AMS) gemolken und die Milchmengenmessung geschah automatisch. Über Aktivitätszähler, die die Tiere an einem Halsband trugen und die im AMS bei jedem Besuch abgelesen wurden, wurde die Aktivität im gesamten Versuchszeitraum, mit Ausnahme des Abkalbezeitraums, den die Tiere in einem separaten Stall verbrachten, gemessen. Die Auswertung der Daten zeigte signifikante Unterschiede in der Hornschuhentwicklung zwischen Gummibodengruppe und Betonbodengruppe. Die Klauen der Gummibodengruppe unterschieden sich durch eine signifikant längere Dorsalwand, Wanddiagonale, Sohlenlänge, Ballenlänge und eine signifikant größere Ballenhöhe. Die Winkel an den Klauen der Gummibodengruppe veränderten sich auch signifikant. Der Dorsalwandwinkel wurde signifikant spitzer und der Ballenwinkel vergrößerte sich signifikant bei der Gummibodengruppe, gegenüber der Betonbodengruppe. Durch die Hornhärtemessung konnte eine signifikante Erweichung der Klauen der Gummibodengruppe gegenüber der Betonbodengruppe festgestellt werden. In der Klauengesundheit unterschieden sich beide Gruppen ebenfalls. Bei den festgesetzten Klauenpflegeterminen zeigte sich, dass die Inzidenz von Dermatitis Digitalis (DD) und Ballenhornfäule in der Gummibodengruppe deutlich höher lag. Ebenso konnte ein vermehrtes Auftreten von Rusterholzschen Sohlengeschwüren (RHSG) und Druckstellen distal des Ansatzpunkts der tiefen Beugesehne zum Zeitpunkt der zweiten Messung in dieser Gruppe festgestellt werden. Das Auftreten von reheassoziierten Veränderungen an der Klaue wurde in beiden Gruppen beobachtet, lag aber in der Betonbodengruppe etwas höher. Sohlenwandgeschwüre (SWG) traten zu den festgesetzten Pflege- und Messterminen in beiden Gruppen vereinzelt auf. Die Inzidenz der Limax war bei allen Messungen bei beiden Gruppen gleich. Außerhalb der vorgegebenen Klauenpflegetermine traten bei 6 Tieren der Betonbodengruppe und bei 7 Tieren der Gummibodengruppe klinische Lahmheiten auf. Diese wurden in der Betonbodengruppe 2 x durch RHSG, 1 x durch SWG, 1 x durch Rehe, 1 x durch Limax und 1 x durch eine Phlegmona interdigitalis verursacht. Auf Gummiboden traten klinische Lahmheiten 1 x durch RHSG, 3 x durch SWG, 2 x durch Rehe und 1 x durch Limax auf. Die Stoffwechselparameter zeigten keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen, die sich auf die Bodenbeschaffenheit zurückführen ließen. Auch die tägliche Milchmengenerfassung zeigte keinen signifikanten Unterschied. Mit 24,59 l auf Betonboden und 24,51 l auf Gummiboden (p = 0,4890) ließ sich auch kein Trend feststellen. Die Aktivitätsmessung zeigte ein deutlich höheres Niveau der Gummibodengruppe bis zum Tag 90, das mit ausgeprägterem Brunstverhalten der Tiere auf weichem Boden gedeutet wurde. Danach glich sich das Aktivitätsniveau der Gummibodengruppe dem der Betonbodengruppe für die restliche Versuchszeit an. Demnach lassen sich folgende Thesen aus dieser Arbeit ableiten: ◦ Durch den auf Gummiboden verminderten Hornabrieb kommt es zu einer progressiven Veränderung des Hornschuhs. Die Klaue wird länger, dadurch verändert sich der Ballenwinkel und es kommt zu einer Verschiebung der physiologischen Belastungsverhältnisse von der Spitze zum Ballen. Diese Entwicklung verursacht ein gehäuftes Auftreten von RHSG und Druckstellen in diesem Bereich, bei einem Klauenpflegintervall von 5 Monaten. ◦ Der Gummiboden verhindert nicht das Auftreten von reheassoziierten Veränderungen an der Klaue. ◦ Die Bodenbeschaffenheit wirkt sich nicht auf den Leber- und Knochenstoffwechsel aus, auch Gkukosespiegel und CK bleiben unbeeinflusst. ◦ Die Milchleistung der Tiere wird durch die Bodenbeschaffenheit nicht beeinflusst. ◦ Die Tiere haben auf Gummiboden ein höheres Aktivitätsniveau bis zur Besamung und zeigen die Brunst damit deutlicher. ◦ Gummiboden führt nicht zu einem generellen „mehr Laufen“ der Tiere. Die Ergebnisse der Hornhärtemessung und die Inzidenz von Klauenerkrankungen, deren Ätiologie einen Zusammenhang mit dem Feuchtigkeitsgehalt des Bodens haben, sind als nicht repräsentativ zu werten, da in dieser Studie die Böden beider Gruppen 2 x täglich manuell abgeschoben wurden. Dies war auf dem Gummiboden mit erheblich größerem Kraftaufwand verbunden. Daher wurde der Gummiboden 2 x täglich komplett mit Wasser benetzt. Der Einfluss des höheren Feuchtigkeitsgehalts des Gummibodens durch das Benetzen und der Einfluss der Bodenbeschaffenheit allein, sind hier nicht zu differenzieren. In jedem Falle ist jedoch die Notwendigkeit den elastischen Boden zum täglichen Reinigen befeuchten zu müssen, unter dem Gesichtspunkt der Tiergesundheit, ein deutlicher Nachteil von elastischen Spaltenbodenauflagen.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Messungen am Hornschuh, den Röhrbeinkondylen und den Zehenknochen bei Kälbern

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07

Play Episode Listen Later Feb 11, 2005


Die Untersuchungen der vorliegenden Studie erfolgten am Hornschuh und den Zehenknochen von 40 Deutschen Fleckviehkälbern im Alter unter 6 Monaten. Die Abmessungen des Hornschuhes an den Vordergliedmaßen waren bei den Kälbern meist größer als an den Hintergliedmaßen, lediglich die Winkel der Dorsalwand und des Ballens erreichten an den Hintergliedmaßen größere Werte, die Dorsalwandlänge unterschied sich nicht. Die Dorsalwand der medialen Klaue war, unabhängig davon ob an der Schulter- oder Beckengliedmaße, signifikant länger als die der lateralen. Die Sohlenbreite und -fläche waren an allen Gliedmaßen lateral signifikant größer. An den Hintergliedmaßen wies die laterale Klaue auch die größere Sohlenlänge auf. Der Unterschied in den Sohlenparametern nahm, mit Ausnahme der Sohlenlänge, mit dem Alter der Kälber zu. Für die Messungen an den Zehenknochen wurden 152 Röntgenaufnahmen in dorsopalmarer bzw. -plantarer und 64 in lateromedialer Strahlenrichtung mit der Software Metron PX ausgewertet. An allen Gliedmaßen wies die laterale Zehe die längere Metakarpus- bzw. Metatarsusepiphyse und das längere Fesselbein im Vergleich zur medialen auf. Das Klauenbein der medialen Zehe hatte dagegen die größere Dorsallänge, Sohlenlänge und Höhe. Aufgrund der Unterschiede in der Knochenlänge bei gleicher Gelenkspaltenweite trat im Bereich des Klauengelenkes ein deutlicher Niveauunterschied zwischen den beiden Zehen auf. Die laterale Zehe war, unabhängig ob Schulter- oder Beckengliedmaße, länger als die mediale. Den Hauptanteil der Höhendifferenz im Klauengelenk lag an der Beckengliedmaße in den Metatarsusepiphysen. An den Schultergliedmaßen lag der Hauptunterschied im Bereich des Fesselbeines. Er stellte sich an den Hintergliedmaßen, mit durchschnittlich 2,9 mm, wesentlich deutlicher als an den Vordergliedmaßen, mit 1,6 mm Unterschied, dar. Es konnte in dieser Arbeit nicht vollständig geklärt werden, ob dieser Niveauunterschied zwischen den Zehenknochen, der in der vorliegenden Untersuchung bis zum Klauengelenk gemessen werden konnte, durch den Hornschuh und seine inneren Strukturen wieder kompensiert wird. Die längere Dorsalwand der medialen Klaue und das höhere Klauenbein deuten darauf hin. Jedoch bleibt zu vermuten, dass der Ausgleich zumindest an den Hintergliedmaßen aufgrund der Größe des Unterschiedes in den Zehengelenken nicht gelingt. Es liegt nahe, zu vermuten, dass die Überlastung der Außenklaue an den Beckengliedmaßen und die Prädisposition für Klauenerkrankungen mit durch diesen anatomischen Längenunterschied verursacht wird.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Verhalten und Gesundheitsstatus von Mastbullen auf Gummispaltboden

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07

Play Episode Listen Later Feb 11, 2005


Gummierte Laufflächen haben sich in der Milchviehhaltung bereits etabliert, während in der Bullenmast die Verwendung solcher Bodensysteme noch in den Anfängen steckt. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es zu klären, ob sich die Auflage perforierter Gummimatten auf Betonspalten positiv auf die Bedarfsdeckung und die Schadensvermeidung der Mastbullen auswirkt. Dazu wurden 18 Bullen vom Lehr- und Versuchsgut Oberschleißheim zur Verfügung gestellt und in drei Gruppen unterteilt. Diese wurden über einen Zeitraum von einem Jahr jeweils einer von drei (Betonspaltenboden, Gummimattenspaltenboden, beide Arten des Bodens in einer Bucht) verschiedenen Möglichkeiten der Bodengestaltung in herkömmlichen Buchten exponiert. Als Parameter für die oben genannte Zielsetzung wurde das Verhalten der Tiere, das Auftreten von Technopathien, sowie ausgewählte physiologische Kenngrößen verwendet und in Beziehung zu den unterschiedlichen Beschaffenheiten der Böden gesetzt. Zu Beginn des Versuches sowie nach der Schlachtung der Tiere wurde der Klauenstatus überprüft. Die Untersuchung führte zu den im Folgenden aufgeführten Ergebnissen: • Hatten die Bullen die Wahlmöglichkeit zwischen den Bodentypen Betonspalten und perforierte Gummimatte auf Betonspalten, so präferierten sie signifikant über den gesamten Versuchszeitraum den elastischen Bodenbelag. • Während die Gesamtliegezeit der Tiere auf den Beton bzw. auf der Gummimatte sich nicht signifikant unterschieden, zeigten die Bullen auf dem elastischen Untergrund signifikant mehr Aktivitäts- und Ruhephasen. • Innerhalb jeder Bucht verlängerte sich die benötigte Zeit für den Aufstehvorgang mit zunehmendem Gewicht signifikant. Die Tiere in der Betonspaltenbucht benötigten mit zunehmendem Gewicht signifikant mehr Zeit für den Aufstehvorgang als die Tiere auf den elastischen Böden. • Die Tiere der Betonspaltenbucht wiesen signifikant häufiger Technopathien unterschiedlicher Ausprägung auf verglichen mit den Tieren auf elastischem Boden. • Die Klauenmaße lagen bei allen Tieren auch am Versuchsende im Normbereich. Klauenerkrankungen in Form von Dermatitis interdigitalis traten vermehrt in der Bucht mit elastischem Bodenbelag auf. • Die Tiere in der mit voll perforierten Gummimatten ausgelegten Bucht wiesen signifikant höhere Kortisolkonzentrationen im Serum auf verglichen mit den Tieren in der Betonspaltenbucht bzw. der mit beiden Bodentypen ausgestatteten Bucht. Insgesamt ermöglicht die Auflage perforierter Gummimatten auf Betonspaltenboden den Tieren in hohem Maße Bedarfsdeckung und Schadensvermeidung. Gleichzeitig bleibt der arbeitssparende Vorteil der Haltung auf perforierten Böden erhalten, so dass von einem sinnvollen Kompromiss zwischen den Ansprüchen der Bullen an ihre Haltungsumwelt und arbeitswirtschaftliche Belangen gesprochen werden kann.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Untersuchungen zum Schmerzausdrucksverhalten bei Kühen nach Klauenoperationen

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07

Play Episode Listen Later Jul 23, 2004


Schmerzmedikamente werden beim Rind nicht routinemäßig verabreicht, teils aus medizinischen Gründen, wie der Kontrolle der Belastung und der frühzeitigen Erkennung von Komplikationen, vor allem aber aus ökonomischen Gründen. Ziel der Untersuchung war es zu klären, inwieweit die zusätzliche peri-operative Gabe von Schmerzmitteln bei Kühen mit Klauenerkrankungen die Schmerzäußerungen, den Heilungsverlauf und die spätere Nutzung beeinflusst. Im Rahmen einer vergleichenden Doppelblindstudie wurden 36 laktierende Kühe der Rasse Deutsches Fleckvieh untersucht, dabei wurde die gängige Therapieform ohne Schmerzmittel mit der zusätzlichen Gabe eines Analgetikums verglichen. Auf der Suche nach objektivierbaren Verhaltenweisen der Tiere wurde eine Bewertungstabelle entwickelt. Das Schmerzausdrucksverhalten wurde durch 13 ethologische und einen physiologischen Parameter mit Hilfe von Handprotokollen in drei Beobachtungsintervallen pro Tag über einen sechstägigen Zeitraum quantifiziert. Als geeignete Verhaltensweisen, die sich unter Schmerzmitteleinfluss verändern, können besonders der „Mentale Status“ der Tiere, der Gesichtsausdruck mit Ohrenstellung und der Augenausdruck beurteilt werden. Auch die Belastung der erkrankten Gliedmaße im Stehen erwies sich als sehr hilfreich bei der Einschätzung des Schmerzempfindens der Kühe. Die Futteraufnahme und die Kopfhaltung der Tiere mit Schmerzmittel waren gegenüber den Tieren ohne Schmerzmittel deutlich verbessert. Auch Verhaltensauffälligkeiten und Lautäußerungen wurden bei den Tieren mit Schmerzmittel weniger häufig gemacht. Die Parameter Rückenlinie, Liegeverhalten sowie Sozialverhalten in Anbindehaltung und die Atemfrequenz waren dagegen sehr variabel und daher wenig aussagekräftig. Durch einen telemetrischen Halsbandrecorder wurden über Tagesmittelwerte die Bewegungsaktivitäten Fressen, Wiederkauen, Stehen und Ablegen erfasst. Dabei war der Verlauf der Verhaltensaktivitäten in beiden Therapiegruppen gleichsinnig und parallel, wobei der Aktivitätsmodus der Tiere mit Schmerzmitteltherapie vergleichsweise höher lag. Jedoch bestanden hierin keine signifikanten Unterschiede. Zur Differenzierung, inwieweit die Schmerzbelastung für die Tiere auch Stress bedeutete, wurden die Cortisolkonzentrationen in Milch und Blutserum radioimmunologisch bestimmt. Die Milchcortisolkonzentrationen im Morgen- und Abendgemelk boten eine Möglichkeit die Stressbelastung aufgrund der chronischen und akuten Schmerzen zu messen, sie erwiesen sich als nicht geeignet zwischen den Schmerzarten, akut und chronisch, zu differenzieren. Die Untersuchung zeigte, dass durch den operativen Eingriff mit der Beseitigung des schmerzhaften Prozesses allein das Wohlbefinden der Patienten gesteigert werden kann. Allerdings führt die Gabe eines Schmerzmittels in den ersten Tagen nach der Operation zu einer zusätzlichen Verbesserung des Allgemeinbefindens. Wie die Ergebnisse belegen, sind die frühzeitige Behandlung und die Anwendung eines Schmerzmittels zu empfehlen.