Ein erfahrener ärztlicher Psychotherapeut und ein Lernbegleiter machen sich auf zu einer Expedition in die Herausforderungen unserer modernen Arbeitswelt. Was passiert, wo Emotion und Kognition aufeinandertreffen? Was tun, wenn wir versuchen, Innovation voranzutreiben, uns aber die Evolution ausbremst? Wie sieht die soziale und emotionale Grundausstattung für unsere Arbeitswelt aus?
Dr. med. Marcus Riedel und Benjamin Jaksch
Wir haben länger nichts von uns hören lassen - hier ein kleines Update
Wir sprechen über einen der gängigsten menschlichen Konflikte, der sich gerade in der aktuellen Zeit wieder offenbart. Intrinsische Motivatoren einerseits und externe Rahmenbedingungen andererseits, die sich gegenüberstehen. Ein Gespräch, das keine Lösungen bietet - aber viele Denkanstöße liefert.
Wir verbringen viel Zeit in unterschiedlichen Gruppen: In der Familie, in Unternehmen, in unserer Freizeit. Jeder von uns ist dort mit der eigenen Biografie und unserer eigenen Wahrnehmung beschäftigt. Dadurch kommt es häufig zu Irritationen: An der Oberfläche wird etwas besprochen bzw. entschieden, was aber häufig nicht von allen Beteiligten geteilt bzw. getragen wird. Doch nur selten trauen wir uns, diese Irritationen anzusprechen. Gerade jetzt wäre das sehr wichtig.
Sobald wir mit Menschen arbeiten, gibt es keinen Algorithmus und keinen vorgefertigten 10-Schritte-Plan. Allerdings bieten Methoden und Werkzeuge eine Sicherheit, die wir uns häufig von unserer Zusammenarbeit erwarten. Egal ob wir dann von New Work, Scrum, Agile oder den "4 Seiten einer Nachricht" von Friedemann Schulz von Thun sprechen. Die Methoden sind zwar wichtig, doch häufig braucht es eine ganz andere Art der Unterstützung - die viel emotionaler ist. Egal ob als Führungskraft, Coach, Elternteil, Lehrer usw. Doch wie lernen wir diese Art des Kontakts? Und was ist dafür notwendig?
Viele Führungskräfte sind aktuell überfordert. Führen aus der Ferne. Motivationsprobleme auf der einen Seite, Überforderung und eine riesige Belastung auf der anderen Seite. Wie gelingt es, mit sich selbst und den Mitarbeitenden wieder in Kontakt zu treten?
Klimawandel. Infektionsgeschehen. Impfmaßnahmen. Zukunft der Arbeit. In vielen Themen, die unser alltägliches Leben und unsere Zukunft betreffen, herrscht Uneinigkeit. Doch anstatt dass wir aufeinander zugehen, werden die Fronten scheinbar immer noch härter. Wie ermöglichen wir einen konstruktiven Diskurs? Wie wird aus dem allgegenwärtigen "Entweder-Oder" ein "Sowohl-als-auch". Geht das überhaupt?`
Wir wollen Großartiges erreichen, einzigartig sein. Der Ruf nach Individualität wird immer lauter. Mittlerweile ist sogar von der Gesellschaft von Singularitäten die Rede. Dem Drang nach Singularisierung. Der Wunsch vom durchdesignten, selbstoptimierten Ich ist der Wunsch vieler, die sich so von der Masse abzuheben versuchen. Gleichzeitig empfinden wir eine Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Wir wollen ein Teil der Gesellschaft (oder auch nur einer Gruppe) sein. Wie geht das zusammen?
Kann man einem zufriedenen Menschen überhaupt was verkaufen? Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie sich soziale Medien auf unsere Erwartungshaltung im Leben auswirkt. Was macht ein gutes Leben aus? Wie fühlt sich eigentlich echte Zufriedenheit an? Welche Rolle spielt es dabei, was uns ständig als gutes Leben und Zufriedenheit verkauft wird? Verhindert dieses Bild, dass wir wirklich Großartiges leisten können?
Welches Ideal streben wir in unseren Beziehungen an? Wie entstehen unsere Erwartungshaltungen? Wie gehen wir damit um, wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden? Welche Rolle spielen soziale Medien bei unserer Erwartungshaltung?
Vertrauen ist der Kit, der die Menschheit zusammenhält. Gerade zur Zeit sind wir allerdings häufig räumlich voneinander getrennt. Das birgt einige Herausforderungen. Wenn wir uns nur selten sehen, fällt es uns deutlich schwerer, das Vertrauen zueinander aufzubauen.
Zahlreiche Studien und Untersuchungen legen den Schluss nahe, dass die Art und Weise unserer Zusammenarbeit Menschen häufig krank macht. Viele fühlen sich ausgebrannt, sind demotiviert oder haben gar innerlich gekündigt. Aus diesem Grund suchen Unternehmen nach Hilfe bei Unternehmensberatern und Coaches. Doch wie geht man bei dieser Entscheidung vor? Häufig entscheidet sich das Management für diejenigen, die den größten betriebswirtschaftlichen Erfolg versprechen. Doch selten lässt sich das mit der Gesundheit der Mitarbeiter vereinbaren. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Frage, wie der Wandel gelingen kann.
Reichweite in sozialen Medien macht's möglich: Das Leben vieler Menschen wird zur Dauerwerbesendung. Was davon ist eigentlich noch echt? Eine kritische Auseinandersetzung mit vorgegaukelter Authentizität. Was stellt das mit uns an? Wenn Berühmtheit und Aufmerksamkeit scheinbar zum Greifen nah für jeden von uns ist und Influencer*in zum Traumberuf wird?
Unsere Beziehungen werden gerade vermehrt auf die Probe gestellt. Durch Druck von außen, unterschiedliche Ansichten, unterschiedliche Ziele für die Zukunft oder eine allgemein kürzere Zündschnur. Was ist dann jetzt wichtig? Welche Rolle spielt dabei die Beziehung zu uns selbst? Wie treten wir in Kontakt und wie stärken wir unsere Bindung, auch wenn wir komplett unterschiedlicher Ansichten sind?
Über kaum ein Thema im Bereich der psychischen Gesundheit gibt es mehr Bücher, Podcasts, Blogs und Workshops als über Resilienz. Und jeder kennt gängige Methoden, Tipps und Maßnahmen, wie wir "besser" mit unserem Stress umgehen können. Und in der Theorie klingt alles so leicht - aber in der Praxis? Diese Episode behandelt dieses Dilemma - wie bekommen wir Resilienz wirklich in der Praxis umgesetzt, was brauchen wir dafür und wie gehen wir wirklich gestärkt aus herausfordernden Situationen hervor.
Wo liegt die Grenze zwischen gesunden, narzisstischen Impulsen und pathologischem, schädlichen Narzissmus? Welche Rolle spielt das Internet und soziale Medien dabei? Was unterscheidet einen Visionär von einem Narzissten? Wie geht gesunde Selbstwertentwicklung?
In dieser Folge sprechen wir über individuelle Auslöser, Behandlungsmöglichkeiten, Hilfe durch Freunde und ärztliche Hilfe bei einer Depression. Wie kann eine Depression entstehen? Wie bringen wir wieder Farbe und Licht ins Leben eines depressiven Menschen?
Im Herbst, wenn es früher dunkel und später hell wird, sind viele Menschen schlecht gelaunt. Wenn wir uns dazu wie in diesem Jahr noch voneinander sozial distanzieren müssen, haben es viele Menschen nicht leicht. In einer zweiteiligen Folge gehen wir der Depression auf den Grund. Wann spricht man von Depression? Woran merkt man selbst, dass man depressiv ist? Wann sollte ich damit selbst professionelle Hilfe suchen? Wie kann in Menschen in meinem Umfeld helfen? Wir schauen uns insbesondere an, welche Rolle Beziehungsqualität dabei spielt.
Gerade aktuell haben viele Menschen Angst. Angst vor einer Infektion, vor dem Tod, Angst um ihre geliebten Menschen. Wie unterscheiden wir zwischen Realangst und neurotischer Angst? Wie gehen wir am Besten mit unseren eigenen Ängsten um? Wie begegnen wir verängstigten Menschen?
Menschen arbeiten gemeinsam in Unternehmen, die sich für einen betriebswirtschaftlichen Zweck zusammenschließen. Jeder Mensch bringt seine Emotionen mit an den Arbeitsplatz. Wie gelingt es, im Unternehmen eine Grenze zwischen Emotionalität und Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu ziehen - und wann ist der Zeitpunkt dafür gekommen?
Unser Rollenverhalten in der Arbeitswelt führt häufig dazu, dass wir um jeden Preis versuchen, unser "Gesicht zu wahren". Auch wenn der Preis dafür ist, dass wir uns selbst belügen. Warum fällt es uns so schwer, das anzusprechen, was wirklich in uns vorgeht? Und wie können wir es besser machen?
Jeder unserer Dialoge, jede menschliche Begegnung ist emotionsgeladen, egal ob wir es bewusst wahrnehmen oder nicht. Wir können uns im Gespräch in der großen Runde auf ein Ergebnis festlegen, aber hinterher dennoch anders handeln. In dieser Folge machen wir uns auf die Suche nach Ansätzen, damit besser umzugehen.
Die voranschreitende Digitalisierung und Automatisierung in der Arbeitswelt öffnet den Raum für mehr Menschlichkeit. Aber was bedeutet das? Wie gehen wir damit um? Zu welchen Herausforderungen führt das? Was tun, wenn "jeder" seine Emotion mitbringt?