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Zur kollektiven Erinnerung an die Wiedervereinigung gehören auch Bilder vom Niedergang; streikende Arbeiter und abgerissene Industriebtriebe. Und mittendrin ein Name wie ein Fluch: die Treuhand. Dierk Hoffmann vom Leibniz Institut spricht darüber, wie "schlimm" die Treuhand wirklich war. Moderation: Andreas Bursche Von WDR 5.
In unserer neuen Folge geht es um ein Thema, das uns schon seit langem beschäftigt, nämlich die Bad Bank des Ostens: Die Treuhand! In unserer dritten Folge haben wir bereits mit Petra Zahradka über ihre Eindrücke der Wendezeit gesprochen. Dieses Mal werfen wir mit Dr. Marcus Böick einen allgemeinen Blick auf diesen einzigartigen Abschnitt der deutschen Geschichte. Marcus ist selbst Kind der Treuhand Generation und hat bereits dazu geforscht, als das Thema noch im Dunkeln lag. Seine Ergebnisse findet ihr in seinem Buch: "Die Treuhand Idee – Praxis – Erfahrung 1990-1994" veröffentlicht. Wie die damalige Zeit abgelaufen ist, welche Alternativen politisch diskutiert wurden, wie die Treuhand intern funktioniert hat und vieles mehr... darum geht es in der aktuellen Folge! Wir wünschen euch viel Spaß! Links zur Folge: Das Interview mit Petra zur Wendezeit: https://klassenfrage.de/3-eindruecke-der-wendezeit-interview-mit-petra-zahradka/ Links zu Marcus: https://www.ruhr-uni-bochum.de/lehrstuhl-ng2/mitarbeiter/boeick.html.de https://twitter.com/marcboc83?lang=de Sein Buch zur Treuhand: https://www.wallstein-verlag.de/9783835332836-die-treuhand.html Ein weiteres sehr empfehlenswertes Buch zur Wendezeit: https://www.booklooker.de/Bücher/Annette-Jensen+Im-Osten-was-Neues-Unterwegs-zur-sozialen-Einheit/isbn/9783867891165/a
Ich spreche mit Marcus Böick über die Treuhand, wie sie entstand, was sie tat und wer dort arbeitete.
Die Menschen in den neuen Bundesländern fühlen sich auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch abgehängt, übersehen und vergessen. Manche machen dafür die Treuhand-Anstalt verantwortlich und haben das Gefühl, dass die Ost-Wirtschaft verramscht wurde. Es staut sich Wut, Hass und Angst auf, die sich ab und zu auch Bahn brechen. Was hat die Treuhand gemacht und warum wurde der Trehand-Chef Rohwedder ermordet?
Klaus Töpfer las ein Gutachten und machte sich mit Blick auf den Autoverkehr ernsthafte Sorgen um die Zukunft und einen Plan mit 10 Punkten, der nicht alle begeisterte. An der Saaße Chaussee sollte ein Gewerbegebiet entstehen nur war da schon einmal etwas anderes - schade. In Dannenberg wird am Glascontainer mehr als nur Glas abgekippt und das Ordnungsamt geht dem erfolgreich nach. Die Treuhand bedenkt Uelzen mit der Zuckerfabrik in Salzwedel und dort ahnt man nichts Gutes.
War die Treuhand wirklich eine abgeschottete Behörde, auf deren Wirken die neuen Länder kaum Einfluss hatten? Wolf-Rüdiger Knoll vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin sprach am 12.10.2020 im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Die überforderte Behörde. Neue Forschungen zur Treuhandanstalt“ über das ambivalente Verhältnis der Privatisierungsbehörde zur brandenburgischen Landesregierung am Beispiel des Stahlwerks in Eisenhüttenstadt.
Die Aufgabe, das Verhältnis zwischen Carl Zeiss Jena und seinem Westpendant Carl Zeiss Oberkochen zu klären und die Unternehmen gegebenenfalls zusammenzuführen war auch sinnbildlich für die staatliche Wiedervereinigung von Bundesrepublik und DDR. Prof. Dr. André Steiner vom Leibniz Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam spach im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Die überforderte Behörde. Neue Forschungen zur Treuhandanstalt“ über die Interessen und Positionen der einzelnen Akteure in diesem Prozess und die daraus resultierenden Schwierigkeiten.
Autor: Adler, Sabine Sendung: Dlf-Magazin Hören bis: 19.01.2038 04:14
Die Treuhand. Für viele Menschen im Osten ist sie immer noch der Inbegriff für alles, was schief gelaufen ist um 1990 herum. Und das ist auch das Bild, das vielen jüngeren Menschen vermittelt wird. Marcus Böick forscht zum Thema und bemüht sich um Differenzierung.
Die Treuhandanstalt war eine der umstrittensten Organisationen in der deutschen Geschichte. Als »größtes Unternehmen der Welt« führte sie einen Vermögensumbau von bisher unbekanntem Ausmaß durch. Zwischen kollabierendem Realsozialismus und sich globalisierendem Kapitalismus überführte ihr Personal die »volkseigenen« Betriebe der DDR vom Plan zum Markt. Verkäufe an zumeist westdeutsche Investoren, Branchenabwicklungen und Massenentlassungen prägten ihre krisengeschüttelte Geschäftspraxis nicht weniger als wütende Proteste, politische Kontroversen und öffentliche Skandale. Jenseits zeitgenössischer Bewertungen wirft Marcus Böick erstmals einen zeithistorischen Blick auf den widersprüchlichen Auftrag der Treuhand und rückt deren Personal in den Fokus. Er zeichnet mit präzisem Blick die zugrundeliegenden Ideen, den dynamischen Organisationsalltag und die facettenreichen Erfahrungen der Mitarbeiter nach, die die Transformation so maßgeblich wie unvorbereitet mitgestaltet haben. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/marcus_boeick_die_treuhand._idee_praxis_erfahrung_1990_1994?nav_id=8877
Lesung zur Treuhand
Lesung zur Treuhand
Lesung zur Treuhand
Fast 30 Jahre liegt die Wende, die deutsche Einheit, die Wiedervereinigung zurück. Eng mit ihr verknüpft ist die Arbeit der Treuhandanstalt, deren Aufarbeitung auch im Jahr 2019 noch nicht abgeschlossen ist. Es gibt (wieder) Forderungen nach einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Die Treuhand: Wahlkampfthema und Feindbild. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/gesellschaft/piqd-hintergrund-die-treuhand-und-der-opfermythos
Bitte unterstützt uns per direkter Überweisung oder Dauerauftrag: Marco Herack IBAN: DE07 4306 0967 2065 2209 02 BIC: GENODEM1GLS Weitere Spendenmöglichkeiten findet ihr hier: https://mikrooekonomen.de/spenden/ Unser Alexa-Skill Sendet uns Hinweise und Audiokommentare per Mail an Mikronomen ät posteo.de Die Kommentare der Hörerinnen und Links zu den Quellen findet ihr auf www.mikrooekonomen.de. Dort sind auch die Shownotes mit Verlinkungen, Bildern und ggf. Videos. Die Mikroökonomen sind ein unabhängiger Podcast über Wirtschaft, der sich Zeit nimmt. Wir wollen ein dauerhaft unabhängiges Informationsangebot aufbauen, das die Dinge anders macht. Möglich wird dies erst durch Euch und eure regelmäßigen Spenden. Vielen Dank dafür! Weitere Links und die Episoden, an denen Anna und Barbara teilgenommen haben, findet ihr in der Gäste-Übersicht. Wir bedanken uns beim kursbuch.edition für die Rezensionsexemplare. Wenn ihr das Buch kaufen möchtet, könnt ihr (müsst aber nicht) einen der nachstehenden Links verwenden. Bei Buch7 bekommt der Buchhandel etwas und bei Amazon bekommen wir unser Schärflein. Der Treuhand-Komplex von Norbert F. Pötzl bei Buch 7 kaufen (Der Buchhandel mit der sozialen Seite) Der Treuhand-Komplex von Norbert F. Pötzl bei Amazon kaufen (Referral-Link!) Gleiches gilt für unsere nächste Besprechung: AI Superpowers bei Buch 7 kaufen (Der Buchhandel mit der sozialen Seite) AI Superpowers bei Amazon kaufen (Referral-Link!) Linkliste zur Sendung: Wostkinder: Podcast mit Sabine Rennefanz (YouTube) Die vielfach erwähnte Arte-Doku zur Treuhand Rezension des Buches beim DLF Die Zeit zum Mauerfall Marcos Kurzanalyse des Zeit-Artikels auf Twitter
Nach der Wende kümmerte sich die Treuhand um die Privatisierung oder Abwicklung von DDR-Unternehmen. Viele Menschen verloren damals ihren Arbeitsplatz. Welche Folgen hat dies bis heute? Von Hardy Tasso
Zwölfzweiundzwanzig - Das Gespräch am Wochenende mit Sabina Matthay | Inforadio
Sie gilt als Ursache vieler Probleme in Ostdeutschland: Die Treuhandanstalt, die nach Mauerfall und Wende rund 8.000 ehemals volkseigene Betriebe der DDR privatisiert oder stillgelegt hat. Was ist dran am Negativ-Mythos Treuhand? Der Autor Norbert Pötzl hat als erster im Treuhand-Archiv recherchiert und resümiert: Die Treuhand ist deutlich besser als ihr Ruf. Warum sich Erinnerung und historische Forschung widersprechen, warum das Narrativ der "bösen Treuhand" bei vielen heute verfängt, darüber spricht Norbert Pötzl mit Ruth Kirchner.
Die Wahlen in Brandenburg und Sachsen haben gezeigt, dass sich immer noch viele Menschen abgehängt und nicht gesehen fühlen. Einige Parteien machen dafür namentlich die Treuhand verantwortlich. Die Treuhand - eine Institution, die die DDR-Wirtschaft abwickeln sollte. Jedoch waren sowohl Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Ost und West mit dieser Aufgabe maßlos überfordert. Hätte man diese Mammutaufgabe überhaupt zufriedenstellend lösen können? Und was bedeutet dieser damalige "Ausverkauf des Ostens" für die Stimmung in den neuen Bundesländern heute? Ich habe mit Dr. Marcus Böick von der Ruhr-Universität Bochum drüber gesprochen.
Was ist in den letzten Tagen nicht über den vermeintlichen Hacker diskutiert worden, wir haben gelernt, es war eigentlich Doxing oder Doxxing. Isabel und Christian blicken außerdem auf die umstrittene Treuhand und voraus auf die Handball-WM. [00:09] Begrüßung [00:37] Isi und Christian über Winterblues [03:24] Doxing [12:38] Die Treuhand [18:24] Handball-WM [23:13] Mediatheken-Tipps [25:39] Verabschiedung >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/digital/detektor-fm-destilliert-kw-2-doxing-treuhand-und-handball
Was ist in den letzten Tagen nicht über den vermeintlichen Hacker diskutiert worden, wir haben gelernt, es war eigentlich Doxing oder Doxxing. Isabel und Christian blicken außerdem auf die umstrittene Treuhand und voraus auf die Handball-WM. [00:09] Begrüßung [00:37] Isi und Christian über Winterblues [03:24] Doxing [12:38] Die Treuhand [18:24] Handball-WM [23:13] Mediatheken-Tipps [25:39] VerabschiedungDer Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/digital/detektor-fm-destilliert-kw-2-doxing-treuhand-und-handball
50 Jahre Prager Frühling haben auch uns diese Woche beschäftigt. Wir sprechen außerdem über die Pol-Umkehr und unsere piqd Podcasts. Während der Aufnahme erinnern sich Isi und Christian irgendwie ständig an ihre Lehrer. Vielleicht hat das ja mit dem Schulstart in vielen Bundesländern zu tun … [0.00] Intro [0.09] Begrüßung [3.04] 50 Jahre Prager Frühling [10.58] Die Treuhand [13.41] Drohende Pol-Umkehr [16.42] Deutschland-Tour [21.36] piqd Hintergrund Podcast [22.38] piqd Thema [24.48] Pop-Kultur-Podcast [26.14] Verabschiedung & RSS-Feed-Lobhudelei >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/politik/detektor-fm-destilliert-kw-34-prager-fruehling-pol-umkehr-und-piqd-podcasts
Der Treuhand haften seit der Wende viele negative Erinnerungen an. Bisher haben sich nur wenige Wissenschaftler damit beschäftigt. Marcus Böick hat nun die erste zeithistorische Untersuchung vorgelegt. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/politik/marcus-boeick-ueber-die-treuhand
50 Jahre Prager Frühling haben auch uns diese Woche beschäftigt. Wir sprechen außerdem über die Pol-Umkehr und unsere piqd Podcasts. Während der Aufnahme erinnern sich Isi und Christian irgendwie ständig an ihre Lehrer. Vielleicht hat das ja mit dem Schulstart in vielen Bundesländern zu tun … [0.00] Intro [0.09] Begrüßung [3.04] 50 Jahre Prager Frühling [10.58] Die Treuhand [13.41] Drohende Pol-Umkehr [16.42] Deutschland-Tour [21.36] piqd Hintergrund Podcast [22.38] piqd Thema [24.48] Pop-Kultur-Podcast [26.14] Verabschiedung & RSS-Feed-Lobhudelei >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/politik/detektor-fm-destilliert-kw-34-prager-fruehling-pol-umkehr-und-piqd-podcasts
Es war eine historisch einmalige Aufgabe. Das DDR-Vermögen sollte nach dem Fall der Mauer in die Marktwirtschaft überführt werden. Dafür gründete man 1990 die Treuhandanstalt. Autorin: Maike Brzoska
>Die Arbeit der Treuhandanstalt wird bis heute kontrovers diskutiert. Vor allem für Ostdeutsche gilt sie als Symbol für die Schattenseiten der Wiedervereinigung. Ihr Personal verantwortete zwischen 1990 und 1994 den radikalen Umbau der DDR-Planwirtschaft in eine liberale Marktwirtschaft. Dieser Prozess ging mit erheblichen gesellschaftlichen Spannungen und politischen Konflikten einher. Der Bochumer Historiker Marcus Böick hat mit Die Treuhand. Idee Praxis Erfahrung. 1990 bis 1994 (Göttingen: Wallstein 2018) die erste zeithistorische Untersuchung zum Personal sowie zum vielschichtigen Arbeitsauftrag der Privatisierungsbehörde vorgelegt. Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur luden zu einer Diskussionsveranstaltung über die Ergebnisse der Untersuchung ins Detlev-Rohwedder-Haus ein.