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Hitzewellen, Starkregen, Wirbelstürme: Mit Blick auf den Klimawandel bricht Sizilien einige Negativrekorde. Die Mittelmeerinsel liegt in einer klimatischen Grenzzone. Veränderungen des Klimas sind dort besonders spürbar. Zuverlässige Wetter-Vorhersagen sind schwierig.
jQuery(document).ready(function(){ cab.clickify(); }); Original Podcast with clickable words https://tinyurl.com/y7ea32lv Night Crossing is a 1982 British-American drama film starring John Hurt, Jane Alexander and Beau Bridges. Night Crossing ist ein britisch-amerikanischer Dramafilm von 1982 mit John Hurt, Jane Alexander und Beau Bridges. The film opens with a brief summary of 1961s then-current conditions in East Germany and nature of the border zone, featuring stock footage such as Conrad Schumanns jump over barbed wire in Berlin as the Berlin Wall is being built. Der Film beginnt mit einer kurzen Zusammenfassung der damaligen aktuellen Verhältnisse in Ostdeutschland und der Natur der Grenzzone von 1961 mit Stock Footage wie Conrad Schumanns Sprung über Stacheldraht in Berlin während des Baus der Berliner Mauer. In April 1978, in the small town of Pößneck, Thuringia, a teenager, Lukas Keller, attempts to escape East Germany by riding a bulldozer through the Inner German Border Zone. Im April 1978 versucht der Teenager Lukas Keller in der kleinen Stadt Pößneck in Thüringen, der DDR zu entkommen, indem er mit einem Bulldozer durch die innerdeutsche Grenzzone fährt. However, he is shot by automatic machine guns and left for dead by the guards; his family is informed while having a picnic with their friends, the Strelzyks and the Wetzels, and the entire Keller family are taken away by the police. Er wird jedoch von automatischen Maschinengewehren erschossen und von den Wachen für tot erklärt; Seine Familie wird informiert, während sie mit ihren Freunden, den Strelzyks und den Wetzels, ein Picknick macht, und die gesamte Familie Keller wird von der Polizei weggebracht. Finally fed up with his life under the GDR regime, Peter Strelzyk proposes a daring plan to his friend Günter Wetzel: they will build a balloon to carry themselves and their families (eight people total) over the border to West Germany. Peter Strelzyk, der sein Leben unter dem DDR-Regime satt hat, schlägt seinem Freund Günter Wetzel einen gewagten Plan vor: Sie werden einen Ballon bauen, um sich und ihre Familien (insgesamt acht Personen) über die Grenze nach Westdeutschland zu tragen. They purchase 1,255 square yards of taffeta (claiming it is for a camping club); Günter sews the fabric together with a sewing machine in his attic and Peter experiments for months to construct a hot air balloon burner. Sie kaufen 1.255 Quadratmeter Taft (behauptet, es sei für einen Campingclub); Günter näht den Stoff zusammen mit einer Nähmaschine auf seinem Dachboden und Peter experimentiert monatelang, um einen Heißluftballonbrenner zu bauen. Of course, they face setbacks: fires while trying to inflate the balloon, struggles to build a burner with sufficient power, extremely suspicious neighbors, and doubts about the plans workability from Günters wife, Petra. Natürlich sind sie mit Rückschlägen konfrontiert: Brände beim Versuch, den Ballon aufzublasen, Probleme beim Bau eines Brenners mit ausreichender Leistung, äußerst verdächtige Nachbarn und Zweifel an der Durchführbarkeit des Plans von Günters Frau Petra. Eventually, Peter and Günter then stop seeing each other, to avoid suspicion for when the Strelzyks escape. Schließlich hören Peter und Günter auf, sich zu sehen, um den Verdacht zu vermeiden, dass die Strelzyks entkommen. Peter and his eldest son, Frank, complete the burner and, after extensive testing, manage to inflate the balloon. Peter und sein ältester Sohn Frank vervollständigen den Brenner und schaffen es nach ausgiebigen Tests, den Ballon aufzublasen. On July 3, 1979, the four members of the Strelzyk family attempt to fly out. Am 3. Juli 1979 versuchen die vier Mitglieder der Familie Strelzyk zu fliegen. They successfully take off, though they are spotted by the border guard (who do not know what to make of it); however, a cloud dampens the balloon and the burner, and they crash within the border zone,
Was sich KomponistInnen alles Schönes ausdenken und notieren, müssen InterpretInnen irgendwie umsetzen. Aber das geht nicht immer ohne Weiteres. Manchmal ist ein Werk derart komplex, dass es in die Kategorie «unspielbar» rutscht. Das Wort «Unspielbarkeit» tritt nie alleine auf, sondern stets in Gesellschaft: «An der Grenze zur Unspielbarkeit», «fast unspielbar» oder: «dieses oder jenes Stück galt lange als unspielbar». Das zeigt bereits: Unspielbarkeit ist ein Phänomen, das schwer zu fassen ist und das unbehagliche Gefühle hervorbringen kann - denn mag ein Komponist oder eine Interpretin damit vielleicht zunächst kokettieren, im Kern geht es immer auch ums Scheitern. Musik unserer Zeit spürt der Unspielbarkeit nach und fragt: Wie kommt es zu Unspielbarkeit? Wer ist eigentlich Schuld, InterpretIn oder KomponistIn? Führt höhere Komplexität wirklich zu höherem Genuss? Und wie kann ein vermeintlich unspielbares Werk am Ende doch noch erfolgreich erklingen? Mit: Dieter Ammann, Bettina Berger, Susanne Blumenthal, Ludger Brümmer, Christian Fausch, Andreas Häfliger und Carolin Widman Erstausstrahlung: 12.02.20
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
Gestationsdiabetes mellitus (GDM) ist eine erstmalig in der Schwangerschaft aufgetretene oder diagnostizierte Glukosetoleranzstörung, die 3-8% aller Schwangerschaften betrifft (Metzger et al. 1998). Pathophysiologisch besteht eine große Ähnlichkeit zwischen GDM und Diabetes mellitus Typ 2, die genauen Mechanismen sind aber noch nicht bekannt (Metzger et al. 2007). Die Diagnose eines GDM bringt für Mutter und Kind verschiedene akute und langfristige Komplikationen mit sich. Veränderungen in der Plazenta mit ihren wichtigen metabolischen, endokrinen und immunologischen Funktionen während der Schwangerschaft (Gätje et al. 2011; Gude et al. 2004), könnten dabei eine wichtige Rolle spielen. Ziel dieser Studie war es daher, Expressionsveränderungen verschiedener wichtiger Rezeptoren, darunter nicht-steroidale Kernrezeptoren, wie der Vitamin D-Rezeptor (VDR), Peroxisome proliferator-activated receptor-gamma (PPARγ) sowie die Estrogen-Rezeptoren α und β (ERα und β)und Human leukocyte antigen-G (HLA-G), in der Plazenta bei GDM zu untersuchen, um dadurch die pathophysiologischen Vorgänge in der Plazenta bei GDM besser verstehen zu können. Für diese Studie wurden die Plazenten von 40 Patientinnen mit GDM und von 40 gesunden Frauen verwendet. Beide Gruppen enthielten jeweils 20 Plazenten von männlichen Feten und 20 von weiblichen. Zunächst wurde die Expression der einzelnen Rezeptoren mittels immunhistochemischen Färbungen untersucht. Signifikante Unterschiede in der Expression einzelner Rezeptoren wurden mit Hilfe weiterer Methoden, wie Doppelimmunfluoreszenz, qRT-PCR, Zellkultur oder rt-MSP bestätigt. In unserer Studie konnten wir zeigen, dass bei GDM eine gesteigerte Expression von VDR vorliegt. Im Gegensatz zum VDR fanden wir eine Inhibition der PPARγ-Expression bei GDM. Mit Hilfe unserer in vitro-Versuche konnten wir zusätzlich die konzentrationsabhängige Regulation der Expression von VDR und PPARγ durch ihre Liganden belegen. Bei GDM lag weiterhin eine erhöhte Expression von ERα vor. Zudem konnten wir zeigen, dass der ERα-Promotor in GDM-Plazenten demethyliert vorliegt. GDM positive Plazenten wiesen zudem eine verminderte Expression von ERβ und HLA-G auf. Abschließend konnten wir für den VDR und ERβ geschlechtsspezifische Unterschiede in der Kontrollgruppe identifizieren: Die Plazenten männlicher Feten exprimierten mehr VDR bzw. ERβ als die der weiblichen. Die besonders ausgeprägten Expressionsveränderungen im EVT an der maternalen-fetalen Grenzzone könnten dafür sprechen, dass diese Teil der Regulation der Immunantwort und der Insulinresistenz in GDM-Plazenten sind. Weiterhin scheinen die Expressionsveränderungen einiger Rezeptoren eine Folge der bei GDM veränderten Konzentrationen bzw. Zusammensetzung der Liganden zu sein. Unsere Studie liefert wichtige Vorkenntnisse, um mit Hilfe klinischer Studien die allgemeinen Empfehlungen zur Nahrungszusammensetzung und Supplementation in der Schwangerschaft zu klären.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 13/19
Thu, 13 Oct 2011 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13560/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13560/1/Haufe_Thomas.pdf Haufe, Thomas
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Die Implantation einer intramedullär liegenden und am distalen Oberschenkelstumpf percutan ausgeleiteten Femurprothese stellt ein neuartiges Verfahren zur Rehabilitation hierfür geeigneter oberschenkelamputierter PatientInnen dar. Die sogenannte Endo – Exo – Versorgung soll dabei die Probleme der herkömmlichen Versorgung (an der Grenzzone zwischen stumpfumfassender Schaftprothese und Weichteilmantel) vermeiden helfen. Mit der von der Firma ESKA – Implants entwickelten sog. Endo – Exo – Prothese steht ein 1999 erstmals angewendetes knochengeführtes Implantat zur Verfügung, welches eine direkte Kraftübertragung vom Femurknochen auf die Knie- und Unterschenkelprothese ermöglicht. Allerdings lagen bisher wenig Erkenntnisse darüber vor, in welchem Maße die direkte Knochenführung der Endo-Exo-Femurprothese das Gangbild der PatientInnen beeinflusst. Eine vergleichende Ganganalyse von Schaftprothesen- und Endo-Exo-Versorgten sowie „gesunder“ ProbandInnen wird mit der steigenden Zahl der zweitgenannten zunehmend notwendig um wissenschaftlich fundierte Aussagen über die Versorgungsergebnisse treffen und ein gesichertes Qualitätsmanagement aufbauen zu können. Die Arbeit beschreibt erstmals eine mit sechs Endo-Exo-PatientInnen durchgeführte Messreihe, die mittels des von der Firma T&T medilogic entwickelten Systems zur Fussdruckmessung und Ganganalyse durchgeführt wurde. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer wissenschaftlich belegten Vorstellung von den Vor- und Nachteilen unterschiedlicher prothetischer Versorgungen sowie die Herleitung aussagekräftiger Paramter zur zukünftigen Beurteilung und Qualitätssicherung der neuartigen Versorgungsmöglichkeit.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Pemphigoid gestationis ist eine seltene blasenbildende Autoimmundermatose unklarer Ätiologie, die ausschließlich im Zusammenhang mit Schwangerschaften oder schwangerschaftsassoziierten Tumoren beobachtet wird. Als Autoantigen konnte das Transmembranprotein Kollagen-Typ-XVII, ein Strukturelement der Hemidesmosomen der dermoepidermalen Junktionszone, identifiziert werden. Der selbstlimitierende Krankheitsverlauf und die hohe Rezidivneigung bei Folgeschwangerschaften deuten auf eine pathogenetische Rolle schwangerschaftsspezifischer Veränderungen endokriner sowie immunologischer Faktoren hin. Es besteht darüber hinaus eine Assoziation mit den MHC-Klasse-II-Antigenen HLA-DR3 und -DR4 bei den Patientinnen sowie mit dem väterlichen Haplotypen HLA-DR2. HLA-G ist ein nicht-klassisches MHC-Klasse-Ib-Molekül, das hauptsächlich von den extravillösen Trophoblasten der Plazenta exprimiert wird. Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass HLA-G an der fetomaternalen Grenzzone durch Interaktion mit Rezeptoren auf natürlichen Killerzellen, B- und T-Lymphozyten und antigenpräsentierenden Zellen maßgeblich an der Tolerierung des semiallogenen Feten durch die mütterliche Immunabwehr beteiligt ist. Es wird postuliert, dass HLA-G auch an pathologischen Prozessen ausserhalb der Schwangerschaft, wie etwa Autoimmun- und Tumorerkrankungen, beteiligt sein könnte. HLA-G weist im Gegensatz zu den klassischen HLA-Klasse-I-Genen einen stark beschränkten Polymorphismus auf. In dieser Arbeit wurde erstmals eine mögliche Assoziation zwischen Polymorphismen im HLA-G-Gen und in der HLA-G-Promotorregion mit dem Pemphigoid gestationis untersucht. Ein potentiell funktioneller 14-bp-Insertions-Deletions-Polymorphismus in Exon 8 von HLA-G (rs1704) sowie vier Einzelnukleotidpolymorphismen der Promotorregion (rs1736936, rs1632947, rs1632946, rs1233334) wurden in einem Kollektiv, welches 18 Pemphigoid-gestationis-Patientinnen umfasst, genotypisiert und mit einem Kontrollkollektiv bestehend aus 52 gesunden Blutspenderinnen verglichen. Aufgrund der bekannten Assoziation von Pemphigoid gestationis mit dem Haplotyp HLA-DR2 wurden auch Kinder und Partner der Pemphigoid-gestationis- Patientinnen hinsichtlich dieser Polymorphismen typisiert und mit dem Kontrollkollektiv verglichen. Sofern DNA-Proben von kompletten Familien gewonnen werden konnten, wurden die Ergebnisse der Typisierung in Stammbaumdiagrammen dargestellt. Der 14-bp-Insertions-Deletions-Polymorphismus war in früheren Studien bereits mit anderen schwangerschaftsassoziierten Krankheitsbildern sowie mit der blasenbildenden Autoimmundermatose Pemphigus vulgaris in Zusammenhang gebracht worden. In den hier untersuchten Kollektiven der Pemphigoid-gestationis-Patientinnen und ihrer Angehörigen konnte keine statistisch signifikante Assoziation zum Pemphigoid gestationis nachgewiesen werden. Auffällig war jedoch eine sehr deutliche relative Häufung des in der Allgemeinbevölkerung seltener vorkommenden Insertionsallels in der Patientinnengruppe. Zu Grunde liegend könnte ein bekanntes starkes Kopplungsungleichgewicht zwischen dem mütterlichen Risikoallel für Pemphigoid gestationis, HLA-DR3, und einem für die 14-bp-Insertionsvariante kodierenden HLA-G-Allel sein. Die vier untersuchten Einzelnukleotidpolymorphismen der Promotorregion von HLA-G zeichnen sich durch ihre Lage innerhalb oder in der Nähe funktioneller Elemente und/oder eine bereits bekannte klinische Assoziation aus. Drei der untersuchten Polymorphismen (rs1736936, rs1632947, rs1632946) befanden sich in einem nahezu vollständigen Kopplungsungleichgewicht. Beim statistischen Vergleich der untersuchten Kollektive zeigte sich für die drei gekoppelten Einzelnukleotidpolymorphismen eine grenzwertig signifikante Assoziation bzw. eine Tendenz in Richtung einer Assoziation bestimmter väterlicher Allele und Genotypen mit dem Pemphigoiod gestationis (die p-Werte lagen zwischen 0,05 und 0,07). Für den Einzelnukleotidpolymorphismus rs1233334 konnte ebenfalls ein deutlicher Trend hin zu bestimmten väterlichen und kindlichen Genotypenkonstellationen im Vergleich zum Kontrollkollektiv ausgemacht werden (p-Werte zwischen 0,07 und 0,09). Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit deuten auf eine mögliche Assoziation der untersuchten Polymorphismen im HLA-G-Gen bei Vätern und Kindern von Pemphigoid-gestationis-Patientinnen mit dem Erkrankungsrisiko der Frauen im untersuchten Kollektiv hin. Es bleibt weiterführenden Studien überlassen, diese Ergebnisse an einem größeren Patientinnen- und Angehörigenkollektiv zu vergleichen und so möglicherweise zur Klärung der Ätiopathogenese dieser seltenen Autoimmunerkrankung beizutragen.
Im Museum für Kommunikation wird Geschichte lebendig. Die Besucher können einen virtuellen Spaziergang entlang der Mauer unternehmen. Dabei werden sie Zeuge von Fluchtversuchen und anderen Ereignissen in der ehemaligen Grenzzone.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Die koronare Herzkrankheit (KHK) stellt momentan die häufigste Krankheits- und Todesursache in Europa dar. Häufig kommt es als Folge einer KHK zum akuten Myokardinfarkt mit den gefürchteten Folgen, wie kardiogenem Schock und plötzlichem Herztod. Während sich die etablierten konservativen Therapiestrategien bislang auf eine Verminderung des pathologischen Remodellings beschränken, gewinnt die Forschung an alternativen Therapiemöglichkeiten zur längerfristigen Regeneration des geschädigten Myokards zunehmend an Bedeutung. Ein neuer bisher noch nicht zur Therapie des Herzinfarkts eingesetzter Kandidat könnte das Parathormon (PTH) sein. Dessen Fragment PTH (1-34) befindet sich bereits seit Jahren im klinischen Einsatz zur Bekämpfung schwerer Osteoporosen. Im Tiermodell verbesserte PTH durch Steigerung des myokardialen Blutflusses die Herzfunktion und verhinderte dadurch die Ausbildung eines kardiogenen Schocks. Kürzlich konnte darüber hinaus im Mausmodell gezeigt werden, dass PTH die Stammzellnische im Knochenmark reguliert. So führte die PTH-Gabe zu einem Anstieg verschiedener Stammzellpopulationen im Knochenmark und verminderte bei bestrahlten Mäusen nach Knochenmarktransplantation signifikant deren Mortalität. Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss von PTH (1-34) auf die Mobilisation von Knochenmarkstammzellen ins periphere Blut sowie mögliche Effekte auf Pumpfunktion und Remodelling nach akutem Myokardinfarkt im Mausmodell zu untersuchen. Die Behandlung mit PTH (1-34) führte zu einer Mobilisation verschiedener Stammzellpopulationen aus dem Knochenmark ins periphere Blut. Dabei kam es nach PTH-Gabe im Gegensatz zu Granulocyte-colony stimulating factor (G-CSF) nicht zum Abfall von CD45+/CD34+ Stammzellen im Knochenmark. Nach chirurgisch induziertem Myokardinfarkt führte die Gabe von PTH zu einer signifikanten Abnahme der Mortalität im Vergleich zu den Kontrolltieren. Dies war bei den PTH-Tieren assoziiert mit einer signifikanten Verbesserung der globalen Herzfunktion. So waren das Herzzeitvolumen und die Auswurffraktion nach PTH-Gabe deutlich gesteigert. Wir konnten anhand einer erniedrigten arteriellen Nachlast in den hämodynamischen Untersuchungen zeigen, dass PTH am arteriellen Gefäßbett zu einer Vasodilatation führt. Über diesen bekannten Einfluss von PTH auf den arteriellen Gefäßwiderstand kommt es zu einem gesteigerten myokardialen Blutfluss. Dadurch verbessert PTH in der Akutphase nach akutem Myokardinfarkt die Herzfunktion und schützt vor einem akuten Herzversagen. Auf histologischer Ebene fanden sich nach PTH-Behandlung kleinere Infarktgrössen und eine verminderte Abnahme der linksventrikulären Vorderwand im Vergleich zu den Kontrolltieren. Diese Veränderungen im Remodelling nach PTH-Behandlung waren durch eine Zunahme von CD31+ Kapillaren in der Grenzzone um den Infarkt (Borderzone) erklärbar. Die Gefäßneubildungen waren assoziiert mit einer gesteigerten Expression von Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) sowie des Insulin like Growth Factor-1 (IGF-1)-Rezeptors in der Borderzone. PTH bewirkt somit entweder direkt oder indirekt über die Mobilisation von Knochenmarkstammzellen eine vermehrte Sekretion von vaskulären Wachstumstumsfaktoren wie VEGF und IGF-1. So kommt es nach akutem Myokardinfarkt im Mausmodell zu einem abgeschwächten „Remodelling“ mit konsekutiver Verbesserung der myokardialen Pumpfunktion. Neben weiterer Untersuchungen bezüglich der Mechanismen, über die PTH zu den gezeigten Veränderungen im kardialen Remodelling führt, müßte in einem nächsten Schritt geklärt werden, ob PTH (1-34) beim Menschen in der zur Osteoporosebehandlung üblichen Tagesdosis von 20-40 µg oder in konsekutiv höheren Dosierungen zur Freisetzung verschiedener Populationen von Knochenmarkstammzellen ins periphere Blut führt (Phase I Studie).