Musik unserer Zeit

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Musik unserer Zeit bringt die Gegenwart und Zukunft ins Haus mit zeitgenössischer klassischer Musik, mit elektronischen, experimentellen und improvisierten Klängen. Wir porträtieren Komponistinnen und Interpreten, spüren Trends auf, zeigen was aktuelle Musik alles sein kann und diskutieren am rund…

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)


    • Jul 16, 2025 LATEST EPISODE
    • weekdays NEW EPISODES
    • 59m AVG DURATION
    • 249 EPISODES


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    Wie queer sind neue Opern und neues Musiktheater?

    Play Episode Listen Later Jul 16, 2025 59:58


    Jahrhundertelang wurde auf der Opernbühne geliebt, heterosexuell geliebt. Seit wenigen Jahrzehnten erst stehen eine Handvoll schwule Paare, noch weniger lesbisch Liebende und bloss eine trans Person im Zentrum von ein paar wenigen Opern. Die universelle Kunstform Oper war doch eigentlich schon immer recht queer – oder doch nicht? Seit den ersten Werken der Gattung traten schliesslich Männer verkleidet als Frauen auf, Frauen verkleidet als Männer. Hohe Stimmen intonierten männliche Charaktere, tiefe weibliche. Stimm- und Kleidertravestie waren gang und gäbe. Lange fielen explizit queere Stoffe und Homoerotik aber der Zensur oder Verschleierung zum Opfer, gleichgeschlechtliche Liebe durfte auch auf der Bühne nicht sein. Doch seit der letzten Jahrtausendwende werden die Liebespaare in Opern nun allmählich diverser, und das Repertoire beginnt so, die gesellschaftliche Realität etwas adäquater abzubilden. Einer der Pioniere, der ein fesselndes Werk mit schwulem Protagonistenpaar komponiert hat, ist der Basler Andrea Scartazzini. In der Sendung erzählt er von der Entstehung seines hochdramatischen und gross besetzten «Edward II.» aus dem Jahr 2017 und von dessen musikalischen Besonderheiten. In St. Gallen feierte 2023 die erste abendfüllende Oper über eine trans Ikone ihre Uraufführung: «Lili Elbe» des US-Amerikaners Tobias Picker. Um die Geschichte der dänischen Landschaftsmalerin authentisch erzählen zu können, arbeitete Picker während des Kompositionsprozesses mit der Baritonistin Lucia Lucas zusammen, welche auch ihre eigenen Erfahrungen einbrachte. Philipp Venables schliesslich vertonte für die Opernfestivals in Aix-en-Provence und Bregenz ein queeres Kultbuch aus den 1970er-Jahren: «The Faggots & Their Friends Between Revolutions» und schuf damit ein weiteres schillerndes Werk, welches andere Lebenswelten als die heterosexuelle auf die Bühne bringt. Ein Streifzug durch die queere Operngeschichte bis heute. Gespielte Werke: W. A. Mozart: Apollo et Hyacinthus (1767) K. Szymanowski: Król Roger (1926) F. Poulenc: Les Mamelles de Tirésias (1947) B. Britten: Billy Budd (1951) St. Wallace: Harvey Milk (1995) P. Eötvös: Angels in America (2004) R. Gordon: 27 (Kammeroper über Gertrude Stein und Alice B. Toklas, 2014) Ch. Wuorinen: Brokeback Mountain (2014) A. Scartazzini: Edward II. (2017) K. Chemirani: Negar (2022) P. Venables: The Faggots & Their Friends Between Revolutions (2023) T. Picker: Lili Elbe (2023) - - Literaturhinweis: Casta Diva - Der schwule Opernführer Rainer Falk & Sven Limbeck Querverlag, 2019

    Konzert: Der Mahler-Scartazzini-Zyklus

    Play Episode Listen Later Jul 9, 2025 60:01


    In dieser Stunde ist Andrea Scartazzinis Zyklus zu Mahlers Sinfonien zu hören - mit der Jenaer Philharmonie mit Simon Gaudenz. Gustav Mahlers zehn Sinfonien bilden den Höhepunkt seines Schaffens und gehören zum wichtigsten Vermächtnis der Musikgeschichte. Diesen spätromantischen Meilenstein mit der musikalischen Gegenwart zu verknüpfen, benötigt Vision, Mut und einen langen Atem. Der Basler Komponist Andrea Lorenzo Scartazzini und die Jenaer Philharmonie unter der Leitung von Simon Gaudenz wagten es: 2018 beauftragte die Jenaer Philharmonie den Basler Komponisten, zu jeder Mahlersinfonie ein neues Werk zu schreiben. Es entstand ein atmosphärisch dichter Orchesterzyklus, in dem Scartazzini analog zu Mahler existenzielle Menschheitsthemen im grossen romantischen Bogen behandelt. Einzeln im Konzert zu Mahlers Sinfonien aufgeführt und auf CD eingespielt, erfolgte anfangs Juni 2025 der finale Höhepunkt des Langzeitprojekts mit einer Aufführung des gesamten neuen Orchesterzyklus. Im November erscheint er auf CD. Im Gesprächsteil geben Andrea Lorenzo Scartazzini, Komponist, und Simon Gaudenz, musikalischer Leiter der Philharmonie Jena, Auskunft über Hintergrund, Geschichte, Herausforderungen und ihre Zusammenarbeit.

    Thema: Mahler-Scartazzini-Zyklus: Ein Langzeitprojekt aus Jena

    Play Episode Listen Later Jul 9, 2025 60:03


    Gustav Mahlers zehn Sinfonien bilden den Höhepunkt seines Schaffens und gehören zum wichtigsten Vermächtnis der Musikgeschichte. Diesen spätromantischen Meilenstein mit der musikalischen Gegenwart zu verknüpfen, benötigt Vision, Mut und einen langen Atem. Der Basler Komponist Andrea Lorenzo Scartazzini und die Jenaer Philharmonie unter der Leitung von Simon Gaudenz wagten es: 2018 beauftragte die Jenaer Philharmonie den Basler Komponisten, zu jeder Mahlersinfonie ein neues Werk zu schreiben. Es entstand ein atmosphärisch dichter Orchesterzyklus, in dem Scartazzini analog zu Mahler existenzielle Menschheitsthemen im grossen romantischen Bogen behandelt. Einzeln im Konzert zu Mahlers Sinfonien aufgeführt und auf CD eingespielt, erfolgte anfangs Juni 2025 der finale Höhepunkt des Langzeitprojekts mit einer Aufführung des gesamten neuen Orchesterzyklus. Im November erscheint er auf CD. In dieser Stunde geben Andrea Lorenzo Scartazzini, Komponist, und Simon Gaudenz, musikalischer Leiter der Philharmonie Jena, Auskunft über Hintergrund, Geschichte, Herausforderungen und ihre Zusammenarbeit.

    Konzert: «Jubelhemd» von Lisa Streich

    Play Episode Listen Later Jul 2, 2025 58:50


    Lisa Streich macht das Jubeln selbst zum Thema, inspiriert vom Jubelhemd des österreichischen Künstlers Markus Schinwald, das mit verkehrt angenähten Ärmeln zur Jubelgeste zwingt. Bernd Richard Deutsch bezieht sich in Phantasma auf Gustav Klimts Beethovenfries in der Wiener Secession – ein Gebäude, das für künstlerische Freiheit steht. Die Kanadierin Nicole Lizée lässt sich von den fehlerhaften Produkten künstlicher Intelligenz zu künstlerischen Freiheiten inspirieren. Und George Lewis spekuliert darüber, «wie die Freiheiten einer kreolisierten Dekolonialität klingen und wie wir Menschen mit diesen neuen Freiheiten leben könnten». Lisa Streich: Jubelhemd Nicole Lizée: Vanisxche Bernd Richard Deutsch (1977): Phantasma George Lewis (1900-1968): Your Network Is Unstable Radiosinfonieorhester des ORF Wien Roland Kluttig, Leitung Konzert vom 5. Oktober 2024, Dom im Berg Graz Das Konzert steht bis 30 Tage nach Sendetermin zum Nachhören zur Verfügung.

    Erik Satie - der skeptische Klassiker

    Play Episode Listen Later Jul 2, 2025 61:17


    Eine männliche Sphinx? Ein Schnorrer und Alkoholiker? Erik Satie (1866–1925) hat viele Gesichter. Oliver Vogel vermisst den Avantgardisten neu. Gymnopédie Nr.1 (1888) ist zur Tapetenmusik verkommen. Das berühmteste Stück Saties wurde dutzendfach gecovert, findet sich auf Volume 3 von «KuschelKlassik» und spielt auch im Autorenkino des 21. Jahrhunderts noch immer eine Rolle. Allerdings blieb Satie nicht im Wohlklang stecken. Er schreckte mit einem Stücktitel wie «Embryons Desséchés» und schrieb «Véritables Préludes Flasques (pour un chien)». Dabei habe er sich einzig den sanften Freuden der Phantasie hingegeben, heisst es in seinem Werkkommentar. «Wer mich nicht versteht, wird inständig gebeten, vollkommenes Stillschweigen zu bewahren und eine Haltung gänzlicher Unterwürfigkeit und Unterlegenheit einzunehmen.» Satie fährt kompositorisch Achterbahn und entzieht sich der Einordnung in den Kanon der so genannt klassischen Musik. In «Vexations» (1892–1895), gründend auf einer Bassmelodie aus 11 Tönen, kratzt er an der Grenze der Tonalität. Mit «La Diva de L'Empire» (1906) bedient der das Publikum in der Music Hall, «Parade»(1917) im Schlepptau von Jean Cocteau und Pablo Picasso macht ihn international bekannt, in «Socrate» (1918) bekennt er sich zur ernsten Musik. John Cage betrieb ab 1945 die Wiederentdeckung von Saties Musik. Ornella Volta prägte über Jahrzehnte die Satie-Forschung in Frankreich, während Grete Wehmeyer 1974 das erste deutschsprachige Standardwerk veröffentlichte. Jetzt zieht Oliver Vogel nach, Musikwissenschaftler in Berlin. Seine Monografie «Erik Satie. Der skeptische Klassiker» ist bei Bärenreiter/Metzler erschienen und setzt neue Akzente. Oliver Vogel stellt sich im Gespräch mit Corinne Holtz dem Bollwerk von Witz. Er ergründet das Mysterium Satie, ohne ihm zu verfallen.

    Konzert: Wet Ink Ensemble und The Dietrichs am Festival earweare

    Play Episode Listen Later Jun 25, 2025 60:01


    Aktuelle experimentelle Musik, drei Tage lang im Dauerrausch: das nach wie vor revolutionäre Ear We Are Festival in der Alten Juragarage Biel ist eine Bühne für installative Objektkunst bis hin zu Noise, Jazz und elektroakustischer Improvisation. Inklusive Lust am Suchen, am Wagen, am Risiko. Von Underground bis Hochkultur, von roh bis filigran – wir senden Ausschnitte aus der 14. Festivalausgabe. Mit Tomoko Sauvage und dem Wet Ink Ensemble. Josh Modney: Lynx [2023] for violin, cello, and electronics Eric Wubbels: chlorophyll from Second Nature [2024- ] for alto flute, computer-controlled cymbals, and percussion Mariel Roberts Musa: Jalan Mentari [2025] Ingrid Laubrock: Fight, Flight, Freeze [2023] for violin, cello, piano, percussion, and electronics Sam Pluta: Lines on Black [2018] for flute, percussion, violin, cello, and electronics Wet Ink Ensemble (Sextett) Tomoko Sauvage: «Waterbowls» Konzert vom 6. Februar 2025, Alte Juragarage Biel Das Konzert steht unbeschränkt zum Nachhören zur Verfügung.

    Portrait: Jannik Giger - Vom Fragment zur Fiktion

    Play Episode Listen Later Jun 25, 2025 60:00


    Dieses Jahr bekommt der Komponist und Videokünstler Jannik Giger einen der Schweizer Musikpreise. Aus diesem Anlass wiederholen wir ein Portrait aus dem Jahr 2021. Jannik Giger sammelt Versatzstücke historischer Musik, die er in seinen Installationen und Kompositionen sampelt, verfremdet und verdichtet. Zum Beispiel puzzelt er in «Krypta» einen Chor aus Stimmen berühmter Maestri zusammen und hält so der männerdominierten klassischen Musik den Spiegel vor. In seiner Installation «Gabrys und Henneberger – Transformationen» erforscht er die kommunikative Kraft des Dirigierens, indem er die Uraufführung seiner Komposition «Clash» als Stummfilm zeigt. Am wohlsten fühlt sich Jannik Giger dabei in Zwischenräumen: zwischen Kunsthaus und Konzertsaal, zwischen realen Instrumenten und Elektronik, zwischen Probe und Aufführung, zwischen Original und Fake, zwischen fremd und vertraut. Erstausstrahlung: 03.02.2021 In der letzten Viertelstunde: Das jüngste Werk von Jannik Giger: I SING für Stimme, Saxofon, Klavier und Tape-Collage – uraufgeführt Anfang Juni in L'Abbaye am Lac de Joux im Waadtland.

    Konzert: Loops in Space and Time

    Play Episode Listen Later Jun 18, 2025 60:01


    Iannis Xenakis: Rebonds B für Perkussion Arvo Pärt: Spiegel im Spiegel für Cello und Harfe Iannis Xenakis: Rebonds A für Perkussion Alexander Knaifel: O Heavenly King für Cello und Harfe Steve Reich: Marimba Phase für 2 Marimba Alexander Knaifel: «Solaris» für 35 Gongs John Adams: Shaker Loops für 7 Streicher Sebastian Bohren, Violine Felix Froschhammer, Violine Hyunjong Reents-Kang, Violine Hannes Bärtschi, Viola Patrick Demenga, Cello Stéphanie Meyer, Cello Käthi Steuri, Kontrabass Sarah o'Brien, Harfe Matthias Würsch, Perkussion/Marimba Christian Rombach, Perkussion/Marimba Konzert vom 12. Juli 2024, Musikfestwoche Meiringen Das Konzert steht unbeschränkt zum Nachhören zur Verfügung.

    Portrait: Eímear Noone – Pionierin der Videogamemusik

    Play Episode Listen Later Jun 18, 2025 60:01


    Eímear Noone prägte den Sound zahlreicher Videospiele und war die erste Frau, die bei den Oscars dirigierte. Mit ihrem Engagement hat die Irin nicht nur die Anerkennung von Videospielmusik als ernstzunehmendes Genre gefördert, sondern auch den Weg für andere Frauen in diesem Bereich geebnet. Sie gilt als «Queen of Video Game Music», die irische Dirigentin und Komponistin Eímear Noone (*1977). Eímear Noone komponierte die Musik zu Game-Klassikern wie «World of Warcraft» und war eine der ersten, die Videospielmusik in den Konzertsaal gebracht haben. Spielerisch bewegt sie sich zwischen Klassik, Fantasy und Filmmusik: Ihre Musik ist episch, gross, emotional; geprägt von klassischer Musik und irischer Volksmusik. Wir folgen Eímear Noones Weg von einem kleinen irischen Dorf bis nach Hollywood und fragen: Warum ist gerade Game-Musik heute ein Labor für orchestrale Zukunftsklänge?

    Konzert: Taktlos-Festival 2025

    Play Episode Listen Later Jun 11, 2025 60:01


    Taktlos. Das ist das Zürcher Festival für kreative Musikformen im Grenzbereich von Jazz, experimentellem Rock, Neuer Musik, Improvisation und Komposition. Mit dem Trio Heinz Herbert hat dieses Jahr ersten Mal eine Band die Programmkuration des Festivals übernommen. Wir haben einen kleinen Querschnitt in der kommenden Stunde, Aufnahmen aus dem Kunstraum Walcheturm vom März dieses Jahres: mit Le Recueil des Miracles, Electric Indigo, Olivia Block und dem Trio Heinz Herbert.

    The Quantum Choir: Grenzenloser Heavy Folk

    Play Episode Listen Later Jun 11, 2025 60:01


    Ein nomadisches Vokalensemble bricht sprachliche, religiöse und historische Grenzen auf. Der Quantum Choir, geleitet von Tomer Damsky, vereint liturgische Mystik mit Folklore, Metal-Anleihen und zeitgenössischer Komposition. Je nach Konzertort wechselt der Quantum Choir seine Mitglieder. Eine Konstante gibt es: Seine Gründerin Tomer Damsky, selbst Nomadin zwischen Barcelona, Antwerpen und Jerusalem. Mystik wie die der Teresa von Ávila paktiert mit der Schwere von Metal und Drone, der Unmittelbarkeit von Folklore und einer Kompositionstechnik namens «Acoustemopoetics». Mit Texten auf Aramäisch, Arabisch, Protosemitisch, Hebräisch, Latein und Spanisch überquert der Quantum Choir Grenzen. Friedemann Dupelius erzählt als teilnehmender Beobachter von einer Projektphase des Ensembles in Antwerpen.

    Konzert: Chiaroscuro-Malerei mit Chorstimmen

    Play Episode Listen Later Jun 4, 2025 60:01


    Extreme auszuloten und sich für das eine oder das andere zu entscheiden, scheint momentan eine Tendenz in der Gesellschaft zu sein – in der Politik, in der Kunst, im sozialen Kontext werden wir mit Extremen konfrontiert. Doch was liegt dazwischen? Chiaroscuro ist eine Technik in der Malerei, bei der Kontraste zwischen Hell und Dunkel speziell hervorgehoben werden. Licht und Dunkelheit in der Musik sind weniger offensichtlich erlebbar als in visuellen Künsten, doch auch da wird mit Harmonie, Text, Dichte und Textur gemalt, sodass diese Hell-Dunkel-Kontraste hörbar werden. Chiaroscuro steht für Tiefe und Perspektive im visuellen Sinn, für Gleichgewicht, Realität, für das Austarieren der Wirklichkeit in der Idee. Werke von Francesca Gaza (Auftrag / UA), Francis Poulenc, Johannes Brahms, Krysztof Penderecki, Bernat Vivancos, Edvard Grieg, Karin Rehnqvist, James McMillan, Ingvar Lidholm und Jocelyn Hagen pourChoeur Vokalsensemble Chiara Selva & Samuel Strub, Leitung Konzert vom 26. Oktober 2024, Theodorskirche Basel Das Konzert steht unbeschränkt zum Nachhören zur Verfügung.

    Thema: Wie etabliert sich neue Musik?

    Play Episode Listen Later Jun 4, 2025 60:01


    Welche Musik hören wir immer wieder, welche spielen wir immer wieder? Und welche nicht? Wann, wie und warum wird ein Werk zu gängigem Repertoire und Teil des Kanons? Zuallererst braucht ein neues Werk enthusiastische Interpret:innen, welche es spielen, es bekannt machen, sich dafür einsetzen und es so zum Leben erwecken und am Leben erhalten. Es muss aber auch den Weg zum Publikum finden, dieses unmittelbar ansprechen, bewegen oder ergreifen. Ein innovativer Kompositorischer Ansatz oder ein technische Neuerung kann zum Erfolg verhelfen, wie auch eine knackige Story oder ein originelles Programm. Und schliesslich müssen auch Veranstalter, Opernhäuser und weitere Ensembles auf den Erfolgszug aufspringen um ein Stück schliesslich nachhaltig im Kanon zu etablieren. Moritz Weber spricht darüber mit dem Musikwissenschaftler, Musikjournalisten und Kurator Thomas Meyer und mit dem Mondrian Ensemble, Ivana Pristašová Zaugg, Petra Ackermann und Karolina Öhman. Erwähnte Werke: - Olivier Messiaen: Turangalîla-Sinfonie (1949) - Pierre Boulez: Répons. Für Soloinstrumente, Ensemble und Live-Elektronik (1981) - Sofia Gubaidulina: Streichtrio (1988) - George Benjamin: Written on Skin (2012) - Éliane Radigue: Occam Delta VIII. Für Fagott, Tuba, Cello und Harfe (2015) Erstausstrahlung: 22.05.2024

    Portrait: Caroline Shaw – Stimme, Spiel, Klangwelten

    Play Episode Listen Later May 28, 2025 60:01


    Caroline Shaw ist eine der spannendsten Komponistinnen ihrer Generation: jung, vielfach ausgezeichnet, voller Neugier. Ihre Musik bewegt sich zwischen barocken Tanzformen, zeitgenössischem A-cappella-Gesang, elektronischen Klängen und Pop – ohne stilistische Scheuklappen. Caroline Shaw (*1982) ist Sängerin, Geigerin, Komponistin, Produzentin. 2013 wurde sie für ihre «Partita for 8 Voices» als jüngste Pulitzer-Preisträgerin bekannt. Die US-Amerikanerin denkt Musik vom Klang aus, nicht vom Notenpapier. Sie arbeitete mit Rap-Star Kanye West, schrieb Film-, Orchester- und Kammermusik für Stars wie Renée Fleming und den Cellisten Yo-Yo Ma, komponierte für die Indie-Rockband The National. Ihre Musik erkundet Natur, Erinnerung und emotionale Tiefe – verspielt, genreübergreifend und stets offen für Unerwartetes. Ein Einblick in ihre Klangwelt.

    «Viel zu sehr Traum»

    Play Episode Listen Later May 21, 2025 60:02


    Kammermusik von Olga Diener und Ruth Crawford-Seeger Olga Diener: Kin-Spiel op. 43 III Olga Diener: Bajazzomusik op. 18 Olga Diener: Kleine Sonate op. 9 Olga Diener: Kleines Klavierkonzert op. 41 Ruth Crawford Seeger: Prelude No. 7 Ruth Crawford Seeger: Study in Mixed Accents Ruth Crawford Seeger: String Quartet Ruth Crawford Seeger: Suite No. 2 Ensemble Mixed Accents: Brandon Garbot, Violine Mateusz Szczepkowski, Violine Geneviève Strosser, Viola Judith Gerster, Violoncello Simone Keller, Klavier Konzert vom 23. Februar 2025, Zunftsaal Schmiedenhof Basel Das Konzert steht unbeschränkt zum Nachhören zur Verfügung.

    Portrait: Simone Keller, rastlose Pianistin

    Play Episode Listen Later May 21, 2025 60:02


    Vor einigen Jahren bekam die Thurgauerin einen der renommierten Schweizer Musikpreise. Und wurde damit nicht nur für ihr Klavierspiel ausgezeichnet, sondern auch für ihre unermüdliche Suche nach dem, «was im Verborgenen blüht». Nach dem klassischen Klavierstudium entfaltete sich Simone Kellers künstlerische Freiheit vollends: Obwohl sie nach wie vor auch das klassisch-romantische Repertoire liebt und pflegt, liegt ihr Fokus heute auf neuer und neuster Musik. Insbesondere hält sie stets Ausschau nach kaum bekannter oder wenig gespielter Musik, wie derjenigen von Aussenseiter:innen wie Julius Eastman oder Julia Perry. Mit ihren Ensembles wie dem Kukuruz Quartett eröffnet sie so Einblicke in vergessene Klangwelten. Immer mehr Wichtigkeit bekommt für Simone Keller Interdisziplinäres und Musiktheater. Zusammen mit ihrem Mann Philip Bartels gründete sie 2014 die Produktionsfirma ox&öl. Auch in ihren musiktheatralischen Arbeiten sind Diversität, Zugänglichkeit und Inklusion zentrale Konzeptpfeiler. Zudem engagiert sich die freiberufliche Musikerin auch in mehreren sozialen Projekten. Als Vorstandsmitglied im Verein «Save young musicians» hilft sie mit, jungen Musiker:innen aus Krisengebieten Zugang zu musikalischer Weiterbildung zu ermöglichen. Simone Keller ist also immer auf Achse, sie kann nur ganz oder gar nicht. Sich zurücklehnen und ausruhen ist ihre Sache nicht - aber sie arbeitet daran, entspannt sich etwa wenn sie Schwyzerörgeli spielt. Erstausstrahlung: 21.09.2022

    Konzert: Time Structures, Networks and Landscapes

    Play Episode Listen Later May 14, 2025 60:01


    Das Ostschweizer Ensemble Orbiter nimmt sich Musik vor (darunter zwei Auftragswerke für das Ensemble), die hochdifferenzierte elektronische Klänge in den Instrumentalklang hinein weben. Ergänzt werden die beiden Auftragswerke durch die Wiederaufführung von Lula Romeros «meándros y páramos II», das sie vor zwei Jahren für das Ensemble komponiert hatte. Philippe Kocher: Verflochtene Wege für Flöte, Trompete, Klavier, Kontrabass, Schlagzeug und Elektronik (2025) UA Lula Romero: meándros y páramos für Ensemble und Live-Elektronik Teresa Carrasco: Zeitgefüge für Ensemble und Live-Elektronik (2025) UA Ensemble Orbiter: Riccarda Caflisch, Flöte André Meier, Trompete Aline Spaltenstein, Kontrabass Martin Lorenz, Schlagzeug Simone Keller, Klavier Lula Romero, Modularsynthesizer/Elektronik Konzert vom 24. Februar 2025, Tonhalle St. Gallen Das Konzert steht unbeschränkt zum Nachhören zur Verfügung.

    Thema: Ein anthropologischer Trip durch Südasien

    Play Episode Listen Later May 14, 2025 60:00


    Der Anthropologe und Norient-Gründer Thomas Burkhalter reist mit dem Mikrofon durch Südasien. Er trifft Musikerinnen und Musiker zwischen Alltag, Widerstand und Wandel. Daraus entsteht – gemeinsam mit Musikproduzent Daniel Jakob – eine abstrakte Klangreise. Die Welt verändert sich rasend schnell – und Musikerinnen und Musiker durchleben schwierige Zeiten. Wir begegnen Künstlerinnen auf den Malediven, die in Touristenresorts spielen und erzählen, wie die Arbeitsbedingungen von Jahr zu Jahr härter werden. Wir treffen Musiker in Bangladesch, die im Gefängnis sassen – und nach dem Sturz der autoritären Premierministerin Sheikh Hasina neue Hoffnung schöpfen. In Delhi und Bangalore hören wir Stimmen von Künstlerinnen, die sich gegen Kommerzialisierung und das Kastensystem wehren. Einige von ihnen wollen anonym bleiben. Ihre Worte aber haben uns berührt. Wir montieren sie wie ein Mantra – zu einer abstrakten Klangreise.

    Konzert: Magda Mayas Filamental in Willisau 2024

    Play Episode Listen Later May 7, 2025 60:01


    Portrait: Magda Mayas - Kunst und Forschung verschmelzen

    Play Episode Listen Later May 7, 2025 60:03


    Die deutsche Improvisationsmusikerin und Komponistin Magda Mayas sitzt selten auf dem Klavierstuhl und spielt auf den Tasten ihres Pianos, wie man es gewohnt ist. Viel öfter steht sie beim Spielen und greift mit den Händen in den Flügel hinein. Mit diversen Präparationen und Spieltechniken entlockt sie dem Instrument Klänge, die man oft gar nicht mit dem traditionellen Klang eines Klaviers in Verbindung bringt. Was sie antreibt, immer neue Klänge zu suchen und diese auch akribisch zu katalogisieren, erfahren wir im ersten Teil von «Musik unserer Zeit», bevor es dann auf die Livebühne geht: Ans vergangenen Jazzfestival Willisau, wo Magda Mayas mit ihrem Ensemble «Filamental» aufgetreten ist.

    Klassiker der Moderne: Il prigioniero von Luigi Dallapiccola

    Play Episode Listen Later May 3, 2025 60:00


    Teil 2: «Die Sirenen des Fliegeralarms heulten sieben oder acht Mal am Tag. Mich persönlich verschreckten sie jedoch nicht. Was mich demütigte und fast um den Verstand brachte war, wie die faschistischen Beamten jeden anstarrten, dem sie auf der Strasse begegneten.» So beschreibt der italienische Komponist Luigi Dallapiccola seine Situation in Florenz im Jahr 1944, als er seine zweite Oper zu komponieren beginnt. Es ist ein Gefängnis-Drama, das ebenfalls in einer brutalen und düsteren Zeit spielt: im Spanien des 16. Jahrhunderts zur Zeit der Inquisition. Eine düstere Geschichte. Annäherungen mit dem Kulturwissenschaftler Joachim Noller. Erstausstrahlung: 03.10.2018.

    Klassiker der Moderne: Il prigioniero von Luigi Dallapiccola

    Play Episode Listen Later Apr 30, 2025 60:00


    Teil 1: «Il Prigionero» von Luigi Dallapiccola ist eine Oper in einem Prolog und einem Akt. Und die Sendung ist diesmal ein bisschen anders. Heute Mittwoch kleine Annäherungen an das Werk mit dem Dirigenten Jörg Halubek, der zur Zeit eine Neuinszenierung am Luzerner Theater leitet. Am kommenden Samstag dann ein tieferes Eintauchen und Werk mit Kulturwissenschaftler Joachim Noller.

    Konzert: BCC - Basel Composition Competition 2025

    Play Episode Listen Later Apr 23, 2025 60:00


    Anfang Februar ging das Finalkonzert der 5. Basel Composition Competition mit anschliessender Preisverleihung über die Bühne. Gewonnen haben Qianchen Lu (*2000) mit «Nine Odes to The Night» (1. Preis, 60.000.-), Erqing Wang (*1998) mit «The Gaze of Mnemosyne» (2. Preis, 25.000.-) Ramón Humet (*1968) mit «Bird in Space» (3. Preis, 10.000.-) und noch einmal Qianchen Lu (Publikumspreis, 5.000.-). Wir senden die 3 ausgezeichneten Werke. Erqing Wang (*1998, China) - The Gaze of Mnemosyne (2. Preis) Basel Sinfonietta Pablo Rus Broseta, Leitung Qianchen Lu (*2000, China) - Nine Odes to The Night (1. Preis) Kammerorchester Basel Tito Ceccherini, Leitung Ramón Humet (*1968, Spanien) - Bird in Space (3. Preis) Sinfonieorchester Basel Roland Kluttig, Leitung Konzert vom 2. Februar 2025, Don Bosco, Basel Das Konzert steht unbegrenzt zum Nachhören zur Verfügung.

    Portrait: Hardi Kurda: Klänge recyceln in Zürich

    Play Episode Listen Later Apr 23, 2025 60:03


    Hardi Kurda beobachtet seine Umgebung mit allen Sinnen. Die Eindrücke verarbeitet er in Klangkunst-Performances: Die Störfrequenzen eines Radios, den Geruch eines jahrhundertealten kurdischen Teppichs, die Kurven auf einem EKG-Monitor. Den Klang achtlos weggeworfener, scheinbar nutzloser Objekte. In seinem Werk «Recycling Objects» werden sie zu Instrumenten. Als Residenzkünstler des Sonic Matter Festivals 2025 hat der kurdische Klangkünstler eine Zürcher Version von «Recycling Objects» angefertigt. Zusammen mit Festivalbesuchenden hat er eingesammelt, was auf Zürichs Strassen so herumliegt: Leere Bierdosen und Kieselsteine, Plastikdeckel und Haargummis. Hardi Kurda bringt sie zum Klingen.

    Thema: Wachgespielt. Wie Studierende das SRF-Archiv neu entdecken

    Play Episode Listen Later Apr 16, 2025 119:58


    Das Projekt «wachgespielt» hat die Hochschule für Musik Basel FHNW gemeinsam mit SRF Kultur auf die Beine gestellt. Talentförderung im Bereich Musik trifft hier auf das Versprechen von SRF, die eigenen Archivschätzen zu pflegen. Im elektronischen Studio der Musikakademie Basel sitzen fünf Studierende im Halbkreis hinter ihren Laptops und Samplern. In der Mitte, in grünes Licht getaucht, steht ein seltsames Gerät: eine Art Spieluhr, die in Endlosschlaufe die ersten Takte vom Lied «Z Basel a mym Rhy» erklingen lässt. Dieses Pausenzeichen gehört zum Bestand des Studios Basel. Bis in die 1960er Jahre hatte es die Aufgabe zu überbrücken - wenn von einem Studio zum anderen geschaltet wurde oder die Moderation wechselte. Mit diesem alten Gerät haben die Studierenden eine atmosphärisch dichte Performance entwickelt, ergänzt mit Sprachfetzen aus historischen SRF-Sendungen. «Es war herausfordernd nur diese wenigen Töne als Ausgangspunkt zu nehmen» sagt die Audiodesign-Studentin Lara Wolff. «Ich bin es gewohnt unendlich viele digitale Möglichkeiten zu haben». Aber in der Reduziertheit des analogen Geräts lag eben gerade der Reiz. Das Projekt «wachgespielt» hat die Hochschule für Musik Basel FHNW gemeinsam mit SRF Kultur auf die Beine gestellt. Talentförderung im Bereich Musik trifft hier auf das Versprechen von SRF, die eigenen Archivschätzen zu pflegen, zum Beispiel jene im Bereich der Neuen Musik. Durch die Vergabe von hunderten Kompositionsaufträgen hat SRF Schweizer Musikgeschichte mitgeschrieben. Einige dieser Partituren schlummern im Archivkeller des Basler SRF-Studios. Im Rahmen von «wachgespielt» wurden die Stücke nicht nur wiederaufgeführt und von SRF aufgezeichnet. Auf deren Grundlage haben Kompositionsstudierende auch Neues geschaffen. Inbar Sharet zum Beispiel hat sich einem Kompositionsauftrag von 1976 an Thomas Kessler angenommen. Er ist fasziniert von diesem Stück namens «Unisono». Drei Klarinetten versuchen zu einer Gemeinschaft zu finden, aber man hört vor allem die Unterschiede, sagt der 29-Jährige. «Ich sehe darin eine Metapher für unsere hochindividualisierte Gesellschaft». Sharets Rekomposition für drei Saxophone greift genau diesen Aspekt auf und beweist, wie gut sich manche Ideen von damals ins Heute transferieren lassen. Die Stücke aus dem SRF-Archiv, die am 2. März an der Hochschule für Musik Basel FHNW aufgeführt wurden: Robert Suter: La Scesa für drei Klarinetten und Gitarre (Kompositionsauftrag von Studio Basel 1976) Thomas Kessler: Unisono für drei Klarinetten in B (Auftrag von 1976) Hans Ullrich Lehmann: Faces für Cembalo, Flöte, Oboe, Klarinette, Violine und Violoncello (Auftrag von 1972) Jacques Wildberger: Double Refrain für Flöte, Englischhorn, Gitarre und Tonband (Auftrag von 1972) Neukompositionen mit Bezug auf das SRF-Archiv: Camilo Bornstein: I I I I I, basierend auf Klaus Hubers Orchesterstück «James Joyce Chamber Music» für Harfe, Flöte, Klarinette, Saxophon, Komtrabass und Schlagzeug (2025, UA) Inbar Sharet: 78/9, Reframing von Thomas Kesslers «Unisono», für drei Tenorsaxophone und Tonband (2025, UA)

    Konzert: Female Explorations mit der Basel Sinfonietta

    Play Episode Listen Later Apr 9, 2025 60:01


    In ihrem Orchesterwerk «Endless Sediments» geht Isabel Mundry den Spuren von zeitlich und räumlich entfernter Musik nach. Gemma Ragués Pujol hat ein kubistisches Stück geschrieben, in dem Rhythmus und Text eine Hauptrolle spielen. Ylva Lund Bergner untersucht das Wechselspiel von Wind und Bäumen. Maja Solveig Kjelstrup Ratkje will nur eines: fliegen. Und Cathy Milliken interessiert sich für 500 Millionen Jahre alte Fossilien. Isabel Mundry: Endless Sediments für Kammerorchester Gemma Ragués Pujol: Trust Me Ylva Lund Bergner: dOWN Maja Solveig Kjelstrup Ratkje: Considering Icarus für Posaune und Orchester Cathy Milliken: Earth Plays V: Ediacaran Fields für Orchester und Publikum Stephen Menotti, Posaune Gemma Ragués Pujol, Performance Basel Sinfonietta Titus Engel, Leitung Konzert vom 7. Juni 2024, Black Diamond Library, Kopenhagen (Copenhagen Avantgarde Music Festival) Das Konzert steht bis 30 Tage nach Sendetermin zum Nachhören zur Verfügung.

    Tradition und Moderne: Kamilya Jubran

    Play Episode Listen Later Apr 9, 2025 60:01


    Kamilya Jubran spielt ein uraltes Instrument, die Oud, eine Kurzhalslaute. Und kooperiert mit Künstler*innen der elektronischen Musik. Auch in ihrem Gesang orientiert sie sich an einer beinahe untergegangen Kultur. Auch ihrer eigenen. Im besetzten historischen Palästina aufgewachsen, heute in Frankreich lebend, verkörpert Kamilya Jubran als Künstlerin und Mensch den Modellfall eines historischer Konflikts. Ihre Musik versteht sie dennoch nicht politisch. Zumindest nicht primär. Ein Porträt von Benjamin Herzog.

    Konzert: Fausto Romitelli: Professor Bad Trip

    Play Episode Listen Later Apr 2, 2025 60:01


    Fausto Romitelli: Lesson I, for eight instruments and electronics, 1998 Fausto Romitelli: Lesson II, for ten instruments, 1999 Fausto Romitelli: Lesson III, for ten instruments, 2000 Ensemble ICTUS Konzert vom 19. November 2024, Hochschule der Künste Bern Das Konzert steht unbeschränkt zum Nachhören zur Verfügung.

    Thema: «Composing While Black»

    Play Episode Listen Later Apr 2, 2025 60:01


    «Composing While Black» heisst ein Buch des Komponisten George Lewis und des Musikwissenschaftlers Harald Kisiedu. «Musik unserer Zeit» gibt Einblicke in die Vielfalt und Lebendigkeit afrodiasporischen Komponierens in der Schweiz heute, thematisiert die Schwierigkeiten ihrer Sichtbarkeit und weist ein wenig auch in die Geschichte zurück.

    Portrait: Pierre Boulez - eine Hommage zum 100sten

    Play Episode Listen Later Mar 26, 2025 59:56


    Der französische Avantgardist, einer der wichtigsten Musik-Persönlichkeiten der letzten 100 Jahre, würde genau heute seinen 100. Geburtstag feiern. 2016 ist er 92-jährig in Baden-Baden von uns gegangen. Eine mosaikartige Hommage, ein Portrait von Leben und Werk des grossen Pierre Boulez. Roland Wächter, früher Musikredaktor und Redaktionsleiter von DRS 2, hat ihn in Interviews und Gesprächskonzerten während Jahrzehnten journalistisch begleitet und erzählt von seinen Begegnungen mit Boulez. Und der Intendant von Lucerne Festival, Michael Haefliger, spricht über die Anfänge der Lucerne Festival Academy, die er vor mehr als 20 Jahren zusammen mit Pierre Boulez gegründet hat.

    Portrait: Sofia Gubaidulina

    Play Episode Listen Later Mar 19, 2025 59:59


    Am 13. März 2025 starb die russische Komponistin Sofia Gubaidulina im Alter von 93 Jahren. Eine Würdigung. Sofia Gubaidulina sei durchsichtig vor Hunger und Erschöpfung, hat ein Freund über sie gesagt, damals in der Sowjetunion der 1980er Jahre. Weil sie ja keine Aufträge hatte, keine Aufführungen, keine Zukunft als Künstlerin, nichts. Die sowjetische Führung warf ihr vor, nicht einfach und volksnah genug zu schreiben. Nicht genug «sozialistisch realistisch». Aber das wollte sie nicht, konnte sie nicht. Keine pathetischen Hymnen komponierte sie, keine volkstauglichen Lieder. Das führte zu immer wieder neuen Verbote, Auflagen, vernichtenden Kritiken. Trotzdem komponierte sie unermüdlich weiter, umsonst und für die Schublade. Niemand bekam ihre Musik zu hören. «Es war wirklich sehr schwierig, in dieser Situation zu überleben,» erinnerte sie sich, «manchmal bin ich fast verzweifelt.» Nach dem Ende der Sowjetunion konnte sie endlich ausreisen und wurde im Westen ein Star. Nun ist sie gestorben, im Alter von 93 Jahren. Die Musik unserer Zeit ist daher heute ein Gubaidulina-Mosaik. Im zweiten Teil senden wir Musik aus ihrem Spätwerk: Dialog: Ich und Du / Der Zorn Gottes / The Light of the End.

    Porträt: Archaische Klanglandschaften von Anna Thorvaldsdottir

    Play Episode Listen Later Mar 12, 2025 60:01


    Schwarze Strände, gelbe Flüsse, Schroffe Klippen, wilde Schluchten, pfeifender Wind, tosende Brandung, fauchende Vulkane - die Natur in Island ist rauh. Die Natur, in der die Komponistin Anna Thorvaldsdottir aufgewachsen ist. Die Natur ist ihre grösste Inspiration, aber nicht im romantischen Sinne: Sie schreibt keine Naturprogrammmusik, ihre natürliche Umgebung wirkt bei ihr mehr als Katalysator ihrer eigenen Gefühle und musikalischen Gedanken. Anna Thorvaldsdottir komponiert für die berühmtesten Sinfonieorchester der Welt, für die New Yorker wie für die Berliner Philharmoniker. Ihre Musik berührt ein grosses Publikum, und das ganz unmittelbar. Man lässt sich gerne entführen in Thorvaldsdottirs urwüchsigen, erdigen Klanglandschaften. Für Orchester komponiert sie am liebsten und am meisten, und ihre sinfonischen Dichtungen reflektieren auch große Fragen wie unseren Umgang mit der Natur, oder auch kosmische Phänomene wie schwarze Löcher. Diese Saison ist Anna Thorvaldsdottir Creative Chair beim Tonhalle-Orchester Zürich und stellt in der Limmatstadt mehrere ihrer Orchester- und Kammermusikwerke vor.

    Konzert: «Schmerz» am Lucerne Festival Forward

    Play Episode Listen Later Mar 5, 2025 59:12


    Ganz zufällig stiess Patricia Kopatchinskaja auf den amerikanischen Komponisten Michael Hersch, als sie in einer schlaflosen Nacht im Internet surfte. Aber seine Musik nahm sie sofort gefangen. Also kontaktierte sie Hersch und gab ein Violinkonzert in Auftrag. Das Magazin Gramophone sprach von einem «musikalischen Kampf auf Leben und Tod». LF Forward: «Schmerz» Yu Kuwabara (*1984): Time Abyss für 17 Musiker*innen Katherine Balch (*1991): Chamber Music für Kammerorchester Michael Hersch (*1971): Violinkonzert Lucerne Festival Contemporary Orchestra Mariano Chiacchiarini, Leitung Patricia Kopatchinskaja, Violine Konzert vom 16. November 2024, KKL Luzern Das Konzert steht unbeschränkt zum Nachhören zur Verfügung.

    Der Computer träumt.Künstliche Intelligenz in der Neuen Musik

    Play Episode Listen Later Mar 5, 2025 60:01


    Künstliche Intelligenz kann mittlerweile vieles. Aber kann sie auch komponieren? Und wenn ja, kann sie es besser als wir Menschen? Die Meinungen gehen auseinander. Und die klingenden Antworten sind denkbar vielfältig: von Beethovens «Zehnter» bis hin zu Chatbots, die personalisierte Songs kreieren. Jeder kennt das: Man gibt einen anderssprachigen Text in ein Übersetzungsprogramm im Internet ein. Heraus kommt eine Übersetzung, die zwar verständlich ist, aber vielleicht ungelenk formuliert oder sogar fehlerhaft. Trotzdem sind genau das die spannenden Momente. Denn wenn die Maschine überfordert ist, entsteht oft wunderbar aparte Poesie: Sätze oder Wortfolgen, die keinen Sinn ergeben, missinterpretierte Zusammenhänge oder bizarre Sprachbilder. Solche «Lücken» intelligenter Systeme lassen sich kreativ nutzen – nicht nur für Texte, sondern auch in der Musikproduktion. Auf denkbar unterschiedliche Weise arbeiten Komponistinnen und Komponisten der Gegenwart mit Künstlicher Intelli-genz. Jennifer Walshe trainiert digitale neuronale Netze mit ihrer eigenen Stimme, Genoël von Lilienstern programmiert seine KI-Modelle gleich selbst und das «Intelligent Instruments Lab» in Island stattet traditionelle akustische Instrumente mit Computertechnologie aus. Mit - Genoël von Lilienstern, Komponist - Jennifer Walshe, Komponistin - Thor Magnusson, Gründer des Intelligent Instruments Lab Reykjavik - Alexander Schubert, Komponist/Informatiker Erstausstrahlung: 15.02.2023

    Porträt: Reine Stimmung im Harmonic Space – Catherine Lamb

    Play Episode Listen Later Feb 26, 2025 60:01


    Wie ein kristallines Mobile an silbernem Faden dreht sich ihre Musik in sich selbst und aus sich heraus. Die Komponistin Catherine Lamb arbeitet mit reiner Stimmung und kreiert multidimensionale harmonische Klangräume. Ein Studienaufenthalt in Indien hat Catherine Lamb die Ohren geöffnet. Dhrupad gilt als ältester Gesangsstil der nordindischen klassischen Musik und inspiriert die künstlerische Entwicklung der noch jungen Komponistin. Zurück in den USA beginnt Catherine Lamb ihr Studium bei James Tenney, einem Schüler von John Cage und Pionier in der Erforschung der mikrotonalen Harmonik und Akustik. Von Tenney lernt sie das Konzept des Harmonic Space, des harmonischen Raums, kennen. Schliesslich beginnt Catherine Lamb mit reiner Stimmung (engl.: just intonation) zu experimentieren. Reine Intervalle, von der Obertonreihe abgeleitet, bestimmen seit über 20 Jahren ihre künstlerische Forschung. Seit 2013 lebt die US-amerikanische Komponistin in Berlin und tüftelt mit gleichgesinnten Musikerinnen und Musikern im Harmonic Space Orchestra an den Möglichkeiten der reinen Stimmung, des Harmonic Space und an kollaborativen künstlerischen Prozessen.

    Portrait: György Kurtág - zum 99. Geburtstag

    Play Episode Listen Later Feb 19, 2025 60:01


    György Kurtág ist der Meister der komplexen Reduktion. Und einer der skrupulösesten Komponisten aller Zeiten. «Eigentlich weiss ich nicht, wie ich komponiere», sagt er. «Manchmal habe ich so Lähmungen. Nicht nur Monate, sogar jahrelang. Und in dieser Zeit weiss ich gar nicht, wie man komponiert. Das heisst, ich kann es nicht. Ich kann ein Stück nicht anfangen, wenn ich will. Nur, wenn es will.» Am 19. Februar wird Kurtág 99 Jahre alt. Daher widmen wir ihm die Musik unserer Zeit. Mit Interviewausschnitten. Mit einem Workshop, den er vor 15 Jahren gegeben hat und der deutlich macht, wie detailversessen Kurtag ist. Im zweiten Teil der Sendung seine Oper «Fin de partie», die er mit über 90 Jahren geschrieben hat.

    Innovativ seit 50 Jahren: Das Eklekto Geneva Percussion Center

    Play Episode Listen Later Feb 12, 2025 60:01


    Das Genfer Schlagzeug-Kollektiv hat sich einen frischen Geist bewahrt, bleibt am Puls der Zeit. Das zeigte sich am Festival Sonic Matter in Zürich. Eine Reportage in zwei Teilen - Teil 2 Musik für Streichhölzer. Eine wummernde Klangskulptur. Glühlampen in minimalistischer Aktion. Eklekto ist nicht nur etwas fürs Ohr, sondern auch fürs Auge. Die Grenzen zur bildenden Kunst überschreitet das Kollektiv mit Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit. Ein Porträt.

    Innovativ seit 50 Jahren: Das Eklekto Geneva Percussion Center

    Play Episode Listen Later Feb 12, 2025 60:01


    Das Genfer Schlagzeug-Kollektiv hat sich einen frischen Geist bewahrt, bleibt am Puls der Zeit. Das zeigte sich am Festival Sonic Matter in Zürich. Eine Reportage in zwei Teilen - Teil 1 Musik für Streichhölzer. Eine wummernde Klangskulptur. Glühlampen in minimalistischer Aktion. Eklekto ist nicht nur etwas fürs Ohr, sondern auch fürs Auge. Die Grenzen zur bildenden Kunst überschreitet das Kollektiv mit Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit. Ein Porträt.

    Thema: Wie etabliert sich neue Musik?

    Play Episode Listen Later Feb 5, 2025 60:00


    Welche Musik hören wir immer wieder, welche spielen wir immer wieder? Und welche nicht? Wann, wie und warum wird ein Werk zu gängigem Repertoire und Teil des Kanons? Zuallererst braucht ein neues Werk enthusiastische Interpret:innen, welche es spielen, es bekannt machen, sich dafür einsetzen und es so zum Leben erwecken und am Leben erhalten. Es muss aber auch den Weg zum Publikum finden, dieses unmittelbar ansprechen, bewegen oder ergreifen. Ein innovativer Kompositorischer Ansatz oder ein technische Neuerung kann zum Erfolg verhelfen, wie auch eine knackige Story oder ein originelles Programm. Und schliesslich müssen auch Veranstalter, Opernhäuser und weitere Ensembles auf den Erfolgszug aufspringen um ein Stück schliesslich nachhaltig im Kanon zu etablieren. Moritz Weber spricht darüber mit dem Musikwissenschaftler, Musikjournalisten und Kurator Thomas Meyer und mit dem Mondrian Ensemble. Erstausstrahlung: 22.05.2024

    Werk: Dieter Ammanns neues Bratschenkonzert

    Play Episode Listen Later Jan 29, 2025 60:00


    Uraufführung des Bratschenkonzertes von Dieter Ammann: Der Komponist zusammen mit dem Solisten Nils Mönkemeyer im Gespräch über das neue Werk. Der Zofinger Komponist, der vor zwei Jahren seinen 60. Geburtstag feiern konnte, gilt als Langsamschreiber. Seine Musik ist hingegen meist schnell, vital, ständig in Bewegung und vorwärts drängend. Da wird nichts, aber auch gar nichts dem Zufall überlassen, jede Sekunde ist essentiell. Auch sein neustes Werk, das in Basel uraufgeführt wird, entstand in einem langen Prozess. Der Ukrainekrieg, der Tod seines Freundes Wolfgang Rihm und weitere Impulse von aussen waren prägend dabei und führten dazu, dass Dieter Ammann zum ersten Mal «auf die andere Seite» ging, nämlich zur «unverstellten Tonalität». Gleichwohl wird diese Tonalität immer wieder instabil und mit anderen klanglichen Zuständen kombiniert. Wichtig ist auch die Kommunikation zwischen Solobratsche und Orchester. Der Solist Nils Mönkemeyer sagt dazu: «Bratsche und Orchester treten in einen eng umschlungenen Dialog, wobei das Orchester oft so etwas wie ein Schatten der Solostimme ist, und es zu einem Wechselspiel der Energien kommt.»

    Flügel, verstimmt: Grosse Stimmung I-X von Edu Haubensak

    Play Episode Listen Later Jan 22, 2025 60:01


    Ein Klavierzyklus des Zürchers Edu Haubensak Zehnmal hat sich Edu Haubensak den Flügel verstimmen, d.h. skordieren lassen, jedesmal auf andere Weise. Daraus entstanden über zwei Jahrzehnte hinweg zehn einzigartige Klavierstücke. Erstmals wurde dieser Zyklus «Grosse Stimmung I-X» nun in Wien integral aufgeführt. Thomas Meyer unterhält sich mit dem Zürcher Komponisten darüber, wie sich sein musikalisches Denken dabei gewandelt hat. Erstausstrahlung: 13.01.2021

    Gespräch: Das Trautonium, ein ganz seltsames Ding

    Play Episode Listen Later Jan 15, 2025 60:00


    Dieses elektronische Musikinstrument aus dem frühen 20. Jahrhundert hat nicht nur dem Hitchcock-Horrorstreifen «The Birds» Töne verliehen, es hat überhaupt eine ganz spannende Geschichte. Annäherungen mit dem Fan, Kenner und Tontechniker Chris Weber.

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