Podcasts about populationen

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Best podcasts about populationen

Latest podcast episodes about populationen

Hörgang
Chikungunya, Dengue, Oropouche - tropische Krankheiten breiten sich aus

Hörgang

Play Episode Listen Later Apr 25, 2025 27:30


Die häufigsten tropischen Virus-Erkrankungen sind Chikungunya, Dengue und das hierzulande noch unbekannte OROV - Oropouche Virus (sloth fever) sind auf dem Vormarsch. Das klimatische Durcheinander aus Erderhitzung einerseits und extrem starken Regenfällen andererseits heizt ihre Ausbreitung an, selbst in europäischen Städten haben sich stabile Populationen ihrer Überträger, der Asiatischen Tigermücke, herausgebildet. In Graz werden seit Kurzem sterile Männchen ausgesetzt, um die weitere Ausbreitung zu verhindern. Der Tropenmediziner Thomas Valentin berichtet in dieser Episode vom neuen Impfstoff gegen die Chikungunya-Erkrankung. Und er spricht über die neuesten Erfolge bei der Suche nach einem effektiven Malaria-Impfstoff, und warum es für eine sichere Reiseimpfung immer noch nicht reicht. Anlass für das Gespräch war die Europäische Impfwoche (21.-27.4.2025). Diese Aktion soll die Bevölkerung an die Bedeutung von hohen Durchimpfungsraten erinnern. Österreich zahlt einen hohen Preis für das Vernachlässigen der Impfdisziplin wie die jährlichen Masernausbrüche beweisen. Auch die sinkende Impfquote bei der FSME-Impfung verspricht nichts Gutes. Und es lauern neue exotische Viren in unseren Hinterhöfen und Kleingärten. Die Fragen stellt Martin Krenek-Burger.

Ratgeber
Steinbock: Auferstandener König der Alpen

Ratgeber

Play Episode Listen Later Jan 14, 2025 4:06


Gejagt, über die Grenze geschmuggelt und nun geschützt. Der Steinbock hat in der Schweiz eine wilde Geschichte. Wie geht es denn aktuell dem wohl ikonischsten Tier des Landes? Claudio Signer, Dozent der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, gibt im Tierratgeber Antworten. Aktuell hätten wir sehr gute Populationen in der Schweiz, meint Claudio Signer und freut sich jedes Mal über den Naturschutzerfolg. Dieser liegt schon einige Jahrzehnte zurück. Vor 1906 war der Steinbock in der Schweiz verschwunden, weshalb der Bund auf offiziellem Weg versuchte, einige Tiere vom italienischen König abzukaufen. Als dies nicht gelang, wurden Wilderer damit beauftragt, Steinkitze heimlich über die Grenze zu schmuggeln. Das die Steinbockpopulationen bei uns nur aus wenigen Tieren entstand, könnte in der Zukunft für den Steinbock Folgen haben. Weil dieser in seiner Genetik nicht so vielfältig ist, ist er unter Umständen nicht so anpassungsfähig auf Veränderungen wie durch den Klimawandel und einen damit verbundener Temperaturanstieg. Weil die Tiere schnell in einen Hitzestress geraten können, erklärt Claudio Signer, müsse man die Populationen in nächster Zeit gut beobachten. Obwohl nicht optimal wandlungsfähig, bleibt der Steinbock trotzdem der König der Alpen.

RSO Infomagazin
Ein grauer Star ist ein grauer Star. Doch für die Behandlung gibt es unterschiedliche Tarife. Mal kostet der Eingriff 1500 Franken, mal das Doppelte.

RSO Infomagazin

Play Episode Listen Later Nov 8, 2024 17:39


Heute mit diesen Themen:Im Prinzip ist es einfach: Ein grauer Star ist ein grauer Star. Doch für die Behandlung der Linsentrübung gibt es unterschiedliche Tarife. Mal kostet der Eingriff am Auge 1500 Franken, mal das Doppelte – eine unbefriedigende Situation für alle Beteiligten. Seit Jahren brüten Ärzte, Spitäler und Versicherer über einer neuen Tarifstruktur – Tardoc soll den heillos veralteten Tarmed ablösen. 2026 wird der veraltete Ärztetarif Tarmed durch das neue Einzelleistungstarifsystem Tardoc ersetzt.Rund drei Viertel weniger Wildtiere als vor 50 Jahren.Weltweit schwinden die Tierbestände. Eine WWF-Untersuchung zeigt nun, wie es um viele Populationen weltweit steht.Das ganze Jahr über wird gefeiert – 500 Jahre Graubünden. Verschiedene Events und Projekte sind im Rahmen dieser Feier organisiert worden. So zum Beispiel auch eine neue Sonderausstellung im Rätischen Museum. Diese zeigt eine Zeit, in der sich die drei Bünde zusammenschlossen, und definitiv vieles anders war als heute.Ohne ihn hätte es die Blues and Rock Night Thusis nie gegeben. Die Bands und Musiker dafür hat der Bündner Gian Monsch immer höchstpersönlich gesucht – auch in den USA. Ein Filmteam hat ihn auf seiner jüngsten Reise begleitet.

radioWissen
Meerestiere im Klimawandel - Wenn das Wasser immer wärmer wird

radioWissen

Play Episode Listen Later Oct 22, 2024 22:49


Die Temperaturen der Weltmeere steigen rasant. Wer sich fortbewegen kann, flieht bereits in kältere Gewässer. Anderen Lebewesen droht der Hitzetod. Nahrungsketten geraten durcheinander, Verbreitungsgebiete ändern sich, Populationen schrumpfen - die Folgen für die Biodiversität sind dramatisch. Von Roana Brogsitter

Wissenschaftsmagazin
Bäume vertragen Klimawandel, wenn er langsam kommt

Wissenschaftsmagazin

Play Episode Listen Later Oct 19, 2024 27:59


Zudem: Knurrhähne, Fische die mit den Füssen durch den Sand ihre Beute schmecken. Und: Mathematik ist ein Fachgebiet, wo Menschen erstaunlicherweise der KI noch deutlich überlegen sind. Warum ist das so? 00:00 Schlagzeilen 00:36 Wald und Wandel: Sieben untersuchte Waldbaumarten haben es trotz der Eiszeiten in den letzten Jahrmillionen in Europa geschafft, ihre genetische Vielfalt zu behalten. Dies zeigt eine aktuelle europäische Studie mit Beteiligung der WSL. Es braucht dazu aber genügend grosse Populationen und Zeit. Zwei Faktoren, die im raschen Wandel – heute vor allem lokal – nicht unbedingt gegeben sind. (Katharina Bochsler) 09:15 Meldungen: Durch Waldbrände verlieren Wälder auch in gemässigten Breiten netto Kohlenstoff. Wie Plankton aktiv absinkt und wieder aufsteigt im Meer. Euclid kartiert unser Universum, 1% ist jetzt erfasst. (Katrin Zöfel) 15:30 Mit den Füssen schmecken: Knurrhähne sind Fische, die mit einer Art «Füssen» auf dem Meeresboden laufen können. Diese Füsse haben sensorische Organe, die es den Fischen ermöglichen, im Sand eingegrabene Beute zu schmecken. Doch es gibt verschiedene Arten von Knurrhähnen: Solche mit Sensoren und solche ohne. Wie hat die Evolution diese Unterschiede hervorgebracht? (Joachim Budde) 20:24 Wie gut ist KI in Mathematik? Eigentlich gar nicht so gut. Das liegt daran, dass Mathematik eben auch Kreativität verlangt. Geht es um das Beweisen von mathematischen Sätzen ist Intuition gefragt – etwas, das die KI (noch) kaum beherrscht. Wir reden mit Spezialisten und bringen Ihnen die faszinierende Mathematik etwas näher. (Sandro Della Torre) Mehr zum Wissenschaftsmagazin: www.srf.ch/wissenschaftsmagazin Links: Studie Bäume: www.nature.com/articles/s41467-024-52612-y Waldbrände: www.science.org/doi/10.1126/science.adl5889 Euclid: www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Euclid/Zoom_into_the_first_page_of_ESA_Euclid_s_great_cosmic_atlas Plankton: www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(24)01287-9

WDR 5 Europamagazin
Ukraine-Diplomatie - Europatour für "Siegesplan"

WDR 5 Europamagazin

Play Episode Listen Later Oct 12, 2024 41:39


Aufmerksamkeit sinkt, Kriegsmüdigkeit steigt: Präsident Selenskyj auf Solidaritätstour. In Turbulenzen: Labour-Regierung in Großbritannien hat nach 100 Tagen vieles vergeigt und Vertrauen verloren. Bären und Wölfe - Wanderer und Almbauern: wie gehen Europas Alpenländer mit den rasant wachsenden Populationen um? Von hart auf härter: Griechenland verschärft Migrationspolitik wegen EU-Asyldiskussion und Grenzkontrollen. "Denk' ich an Europa" mit Protestforscherin Dr. Lisa Bogerts. Mod: Andrea Oster Von WDR 5.

SWR2 Impuls - Wissen aktuell
Zahnstruktur von Steinzeitmenschen gibt Hinweise auf Besiedlung

SWR2 Impuls - Wissen aktuell

Play Episode Listen Later Aug 30, 2024 3:25


Zähne von Steinzeitmenschen sollen Auskunft darüber geben können, in welchen Gebieten sie verbreitet waren. Auch der Umgang der Populationen mit Klimaveränderungen lässt sich durch die Methode nachvollziehen. Das zeigen Ergebnisse einer neuen Studie.

Turtlezone Tiny Talks - 20 Minuten Zeitgeist-Debatten mit Gebert und Schwartz
Turtlezone Tiny Talks - Wie hilft Biometrie den Ökosystemen?

Turtlezone Tiny Talks - 20 Minuten Zeitgeist-Debatten mit Gebert und Schwartz

Play Episode Listen Later Aug 26, 2024 36:00


Wir alle haben sicherlich schon Bilder gesehen, bei denen Meeresschildkröten einen GPS-Sender auf dem Panzer tragen und Berichte gelesen, dass einzelne Tiere in zwei Jahren viele tausend Kilometer zurücklegen. Wissenschaftler beobachten die Routen der Meeresschildkröten nicht nur für weitere Erkenntnisse zur Veränderung von Populationen und Verhaltensmustern der Arten, sondern auch um darüber Informationen zum Zustand des jeweiligen Ökosystems zu erhalten. Die Schildkröten dienen dabei als sogenannter Indikator. Bislang war es jedoch sehr aufwändig und fehleranfällig die Tiere mit Sendern auszustatten. Eine weitere Herausforderung ist der Datenaustausch und die Auswertung der Erhebungen der zahlreichen regionalen oder überregionalen Forschungsprojekte. Es stellt sich also die Frage, wie man die Individuen eindeutig identifizieren kann. Dabei hat die Natur schon vorgesorgt: Denn jede Meeresschildkröte hat ein einzigartiges Gesichtsmuster, vergleichbar mit unseren Fingerabdrücken! Die Fähigkeiten der Künstlichen Intelligenz zur Gesichtserkennung werden daher schon in mehreren maritimen Forschungsprojekten getestet und genutzt. Die Idee ist dabei bestechend: Kamerabilder und Aufnahmedaten werden zum Trainieren der KI genutzt und dabei auf Niedrigschwelligkeit gesetzt. Die Anforderung zum Erheben der Trainingsdaten sind idealerweise ebenso gering wie beim Prozess der Re-Identifikation. Für die Episode 168 der Turtlezone Tiny Talks werfen Dr. Michael Gebert und Oliver Schwartz einen detaillierten Blick auf verschiedene Biometrie-Projekte mit KI-gestützter Gesichtserkennung bei Meeresschildkröten. Und sie thematisieren die Chancen der Künstlichen Intelligenz zum Schutz der Ökosysteme.

FiBL Focus
Gefrässiger Japankäfer: Neue Wege der Bekämpfung

FiBL Focus

Play Episode Play 56 sec Highlight Listen Later Aug 23, 2024 39:44


Schickt uns eine Nachricht Ursprünglich aus Japan stammend, hat sich der Japankäfer seit dem 20. Jahrhundert weltweit verbreitet und verursacht massive Schäden in der Landwirtschaft. In der aktuellen Podcastfolge präsentieren drei Wissenschaftlerinnen innovative Ansätze zur Bekämpfung des Schädlings.Der Japankäfer, ein ursprünglich in Japan beheimateter Schädling, hat sich in den letzten Jahrzehnten weltweit verbreitet und richtet in zahlreichen Regionen erheblichen Schaden an. In Japan wird der Käfer durch natürliche Feinde und ungünstige Bodeneigenschaften in Schach gehalten. Doch Anfang des 20. Jahrhunderts trat er eine Reise an, die ihn nach Nordamerika und schließlich auch nach Europa führte.Im Jahr 2014 wurde der Käfer erstmals in der Nähe von Mailand gesichtet und begann sich seither unaufhaltsam auszubreiten. Im Sommer 2017 erreichte er schließlich die Schweiz, wo er in einem Weinberg im Tessin entdeckt wurde. Heute ist der Japankäfer in Teilen des Tessins und des Wallis so weit verbreitet, dass eine vollständige Tilgung nicht mehr möglich ist. Besondere Maßnahmen sollen nun eine weitere Ausbreitung verhindern, doch kleine Populationen wurden bereits nördlich der Alpen gesichtet, darunter in Kloten bei Zürich und in Münchenstein im Kanton Basel-Landschaft.Der Japankäfer ist besonders gefürchtet wegen seines vielfältigen Speiseplans, der über 400 verschiedene Nutz- und Zierpflanzenarten umfasst. Von Apfelbäumen und Weinreben bis zu Rosen und Sojabohnen – kaum eine Pflanze ist vor ihm sicher. Im Sommer machen sich die adulten Käfer über Blätter, Blüten und Früchte her, während die Larven unter der Erde Graswurzeln und Kulturpflanzen wie Mais und Erdbeeren zerstören.In der heutigen Podcastfolge stellen drei junge Wissenschaftlerinnen ihre innovativen Projekte zur Bekämpfung des Japankäfers vor. Eine der Methoden nutzt speziell trainierte Hunde, um die Larven des Käfers im Boden aufzuspüren, während eine andere auf den Einsatz eines einheimischen Pilzes setzt. Diese neuen Ansätze bieten Hoffnung im Kampf gegen den zerstörerischen Schädling und sollen helfen, die Landwirtschaft und Grünflächen in Europa zu schützen.und Grünflächen in Europa zu schützen.GästinnenMagdalena Wey (Agroscope / ETH Zürich)Aline Lüscher (ZHAW, wideso.ch)Chiara Baschung (wideso.ch)Weiterführende Informationen Japankäfer auf bioaktuell.ch Japankäfer-Flyer vom BLW Citizen ScienceForschungsprojekt IPM PopilliaVerein WIDESO, Japankäfer-SpürhundeE-Mailpodcast@fibl.orgInstagram@fibl_focusWebsitewww.fibl.orgFiBL Focus ist der Podcastkanal des FiBL Schweiz, einem der weltweit grössten Forschungsinstitute für biologischen Landbau.

GUT ZU VÖGELN
DER GROSSE BRACHVOGEL (FOLGE 73)

GUT ZU VÖGELN

Play Episode Listen Later Jun 18, 2024 51:08


Der Große Brachvogel heißt so, weil er einst als Wiesenbrüter auf Brachen lebt - also auf ungenutzten Flächen im Offenland. Doch davon gibt es in unserer immer enger bewirtschafteten Welt so gut wie keine mehr; auch Feuchtwiesen, Sümpfe und Moore, die eigentlich zu seinen Lebensräumen zählen, wurden in den vergangenen Jahrhunderten vermehrt trockengelegt. So kommt es, dass diese Folge eine traurige ist: vom einstmals häufigen Wiesenvogel in ganz Deutschland ist der Große Brachvogel inzwischen auf einen Platz in Kategorie 1 der Roten Liste geflogen - "vom Aussterben bedroht". Der Druck auf die Populationen ist ungebremst hoch; ehemalige Brutplätze werden zu Ackerflächen, dazu lauern Gefahren durch Fressfeinde aus der Luft oder am Boden. Der Große Brachvogel hat es schwer, sodass er Antonia und Philipp in dieser Folge etwas ratlos und melancholisch zurücklässt.

Forschung Aktuell - Deutschlandfunk
Insektensterben - Per Radar dem Schwund von Faltern auf der Spur

Forschung Aktuell - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later May 7, 2024 5:16


Insekten sind für Meteorologen ein Störfaktor auf dem Radar. Biologen haben die Messgeräte nun für sich entdeckt: Wie sich Populationen entwickeln und warum so viele Insekten sterben, lässt sich so einfacher erforschen als bisher. Mrasek, Volker www.deutschlandfunk.de, Forschung aktuell

SWR2 Impuls - Wissen aktuell
Feldvögel brauchen mehr Wiesenstreifen am Feldrand

SWR2 Impuls - Wissen aktuell

Play Episode Listen Later Mar 25, 2024 4:12


Viele Feldvögel wie etwa der Kiebitz sind vom Aussterben bedroht. Ein Grund: Es gibt nur noch wenige Orte, an denen sie ungestört brüten können. Damit sich die Populationen erholen, müssen Ackerflächen vielseitiger bepflanzt werden, sagen Fachleute.

radioWissen
Der Luchs - Europas größte Raubkatze

radioWissen

Play Episode Listen Later Mar 1, 2024 22:07


Luchse galten in Deutschland als ausgerottet. Doch seit etwa 50 Jahren kehren die großen Raubkatzen zurück. Es gibt wieder drei Populationen. Die sind jedoch weitgehend voneinander isoliert, der Gen-Pool droht zu verarmen. Wird Deutschland wieder das ?Luchsland? das es einmal war? Autor: Werner Bader

Forschung Aktuell - Deutschlandfunk
Biodidaktik - Mit dem Genetik-Lehrplan Rassismus vorbeugen

Forschung Aktuell - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Feb 23, 2024 5:25


Der Begriff „Rasse“ ist wissenschaftlich überholt. Doch besonders in den USA hinken Schulen hinterher. Forschende plädieren für eine Aktualisierung der Lehrpläne. Vielmehr sollten Ähnlichkeiten menschlicher Populationen in den Fokus genommen werden. Wildermuth, Volkartwww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuell

my-fish.org – Aus Freude an der Aquaristik (Aus Freude an der Aquaristik Podcast)
371: Die Wiener Leitlinien - Eine Grundlagen für Erhaltungszuchtprojekten (Dr. Ulrich Schliewen)

my-fish.org – Aus Freude an der Aquaristik (Aus Freude an der Aquaristik Podcast)

Play Episode Listen Later Jan 27, 2024 29:04


Zu Gast heute: Dr. Ulrich Schliewen - mit dem Thema "Die Wiener Leitlinien - Eine Grundlage für Erhaltungszuchtprojekte". Hast du schon von den Wiener Leitlinien gehört? Die Artenerhaltung von Zierfischen ist in aller Munde. Besonders ex-situ Populationen, also in Hand von Aquarianern und Zoos, stehen im Fokus. Aufgrund des großen Artensterbens starteten sehr viele Projekte, die sich meistens auf ein spezielles Thema oder einen bestimmten Personenkreis beschränkten. Mit den Wiener Leitlinien soll eine Orientierungsgrundlage geschaffen werden, mit der man ein gutes Artenschutzprojekt nicht nur in Zoos und Institutionen durchführen kann, sondern auch in organisierten Aquarianerkreisen. Die Grundlage der Leitlinien sorgt dafür, dass der Aufbau den Gesichtspunkten des Naturschutzes, der Behörden, der Aquarianern und zahlreichen weiteren Richtlinien entspricht und von den jeweiligen Anspruchsgruppen anerkannt werden wird. Die Leitlinien wurden in Wien im Haus des Meeres von führenden Experten und Wissenschaftern entwickelt. Neben der Forschung waren Personen aus Zoos, Verbänden, Aquakultur und dem Hobby anwesend. Die Besonderheit ist das breite Wissen der Experten aus den unterschiedlichen Bereichen mit einem breiten Blickwinkel. Während die einen auf die klassische Wissenschaft wie die Genetik blicken, sind die anderen mit dem Wissen aus der Praxis und der Fortpflanzungsbiologie vertraut. Erste Pilotprojekte mit der DCG und dem Zoo Berlin sind bereits geplant. Wie das Projekt initiiert wurde, welche Herausforderungen es zu klären gibt, wie du das Projekt unterstützen kannst und wie auch du Verantwortung für die Vielfalt der Arten übernehmen kannst, erfährst du in der heutigen Episode. ________________________________ Wenn du zufrieden warst, freuen wir uns über eine Bewertung. Kennst du jemanden, der ebenfalls eine interessante Erfolgsstory hat? Schreib uns eine Email an podcast@my-fish.org . ________________________________ Erwähnte Links und Begriffe in der Episode Videoaufzeichnung des Vortrags in Thannhausen: https://www.youtube.com/watch?v=6LTh1h4OoV0 Pressemeldung zu den Leitlinien: https://www.zza-online.de/tiernatur/tiernatur/article/artenvielfalt-retten-wiener-leitlinien-fuer-die-erhaltungszucht.html Beschreibung der DCG Tagung in Thannhausen: https://vda-online.de/3-tagung-zur-arterhaltung-im-aquarium/ Zusätzliche Bilder und die vollständigen Shownotes findest du unter www.my-fish.org/episode371

Synapsen. Ein Wissenschaftspodcast von NDR Info
(90) Hype und Hilfe: ADHS im Fokus

Synapsen. Ein Wissenschaftspodcast von NDR Info

Play Episode Listen Later Dec 22, 2023 79:14


Die Ursachen der psychischen Störung ADHS sind nach wie vor nicht eindeutig identifiziert, doch die Zahl der Diagnosen hat zugenommen. Denn nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene können darunter leiden. Und bei Mädchen wurde die Störung oft übersehen. "Hat das Kind nur zu viel Energie oder ADHS?" Warum es für viele Menschen - besonders Eltern - hilfreich wäre, wenn es eine Biomarker-Diagnostik für ADHS gäbe, hat sich die Journalistin Lucie Kluth von Forschenden erklären lassen. Mit Host Korinna Hennig erörtert sie, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, von Ritalin bis Lerntrainings, welche positiven Aspekte sich bei ADHS zeigen können und welche Risikofaktoren existieren. HINTERGRUNDINFORMATIONEN S3-Leitlinie zur Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen (wird überarbeitet): https://register.awmf.org/assets/guidelines/028-045l_S3_ADHS_2018-06-abgelaufen.pdf ADHS bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Göbel K, Baumgarten F, Kuntz B., Hölling H, Schlack R.: https://edoc.rki.de/handle/176904/5768 Fehlinformationen in TikTok Videos: Yeung A, Ng E, Abi-Jaoude E.: doi:10.1177/07067437221082854 Welchen Einfluss haben die Gene bei ADHS? Hohmann S, Häge A, Millenet S, Banaschewski T.: https://econtent.hogrefe.com/doi/abs/10.1024/1422-4917/a000868 Gehirn - Reifungsverzögerung bei Kindern mit ADHS. Shaw,P, Eckstrand K, Sharp W, Blumenthal J, Lerch JP, Greenstein D, Clasen L, Evans A. Giedd J. Rapoport J L.: https://www.pnas.org/doi/abs/10.1073/pnas.0707741104 Die Welt der Frauen und Mädchen mit AD(H)S - Carl C, Ditrich I, Koentges C, Matthies S., Beltz Verlag, 2022: https://www.beltz.de/sachbuch_ratgeber/produkte/details/48680-die-welt-der-frauen-und-maedchen-mit-adhs.html Metaanalyse: ADHS Prävalenz bei Populationen mit Substanzgebrauchsstörungen. Rohner H, Gaspar N, Philipsen A, Schulze M.: https://doi.org/10.3390/ijerph20021275 ADHS und Schule - Umfrage zur Situation an Hamburger Schulen. Hennig T, Schütt M-L, Ricken G.: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2022.art43d Methylphenidat-Behandlung bei Kindern und Jugendlichen bis zu zwei Jahre sicher. MAN K, Häge A, Banaschewski T et al.: https://doi.org/10.1016/S2215-0366(23)00042-1 Meta-Analyse zu Stilldauer und ADHS. Zeng Y, Tang Y, Tang J, Shi J, Zhang L, Zhu T, Xiao D, Qu Y, Mu D.: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30577717/ Noch in den Kinderschuhen: Epigenetik und ADHS. Cecil, CAM, Nigg, JT: https://doi.org/10.1007/s40291-022-00609-y Mehr Hintergrund zu dieser Folge: www.ndr.de/nachrichten/info/podcastsynapsen356.html Mehr Wissensbeiträge von NDR Info: ndr.de/wissen Die nächste Synapsen-Folge erscheint am 12. Januar 2024.

NDR Info - Logo - Das Wissenschaftsmagazin
(90) Hype und Hilfe: ADHS im Fokus

NDR Info - Logo - Das Wissenschaftsmagazin

Play Episode Listen Later Dec 22, 2023 79:14


Die Ursachen der psychischen Störung ADHS sind nach wie vor nicht eindeutig identifiziert, doch die Zahl der Diagnosen hat zugenommen. Denn nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene können darunter leiden. Und bei Mädchen wurde die Störung oft übersehen. "Hat das Kind nur zu viel Energie oder ADHS?" Warum es für viele Menschen - besonders Eltern - hilfreich wäre, wenn es eine Biomarker-Diagnostik für ADHS gäbe, hat sich die Journalistin Lucie Kluth von Forschenden erklären lassen. Mit Host Korinna Hennig erörtert sie, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, von Ritalin bis Lerntrainings, welche positiven Aspekte sich bei ADHS zeigen können und welche Risikofaktoren existieren. HINTERGRUNDINFORMATIONEN S3-Leitlinie zur Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen (wird überarbeitet): https://register.awmf.org/assets/guidelines/028-045l_S3_ADHS_2018-06-abgelaufen.pdf ADHS bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Göbel K, Baumgarten F, Kuntz B., Hölling H, Schlack R.: https://edoc.rki.de/handle/176904/5768 Fehlinformationen in TikTok Videos: Yeung A, Ng E, Abi-Jaoude E.: doi:10.1177/07067437221082854 Welchen Einfluss haben die Gene bei ADHS? Hohmann S, Häge A, Millenet S, Banaschewski T.: https://econtent.hogrefe.com/doi/abs/10.1024/1422-4917/a000868 Gehirn - Reifungsverzögerung bei Kindern mit ADHS. Shaw,P, Eckstrand K, Sharp W, Blumenthal J, Lerch JP, Greenstein D, Clasen L, Evans A. Giedd J. Rapoport J L.: https://www.pnas.org/doi/abs/10.1073/pnas.0707741104 Die Welt der Frauen und Mädchen mit AD(H)S - Carl C, Ditrich I, Koentges C, Matthies S., Beltz Verlag, 2022: https://www.beltz.de/sachbuch_ratgeber/produkte/details/48680-die-welt-der-frauen-und-maedchen-mit-adhs.html Metaanalyse: ADHS Prävalenz bei Populationen mit Substanzgebrauchsstörungen. Rohner H, Gaspar N, Philipsen A, Schulze M.: https://doi.org/10.3390/ijerph20021275 ADHS und Schule - Umfrage zur Situation an Hamburger Schulen. Hennig T, Schütt M-L, Ricken G.: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2022.art43d Methylphenidat-Behandlung bei Kindern und Jugendlichen bis zu zwei Jahre sicher. MAN K, Häge A, Banaschewski T et al.: https://doi.org/10.1016/S2215-0366(23)00042-1 Meta-Analyse zu Stilldauer und ADHS. Zeng Y, Tang Y, Tang J, Shi J, Zhang L, Zhu T, Xiao D, Qu Y, Mu D.: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30577717/ Noch in den Kinderschuhen: Epigenetik und ADHS. Cecil, CAM, Nigg, JT: https://doi.org/10.1007/s40291-022-00609-y Mehr Hintergrund zu dieser Folge: www.ndr.de/nachrichten/info/podcastsynapsen356.html Mehr Wissensbeiträge von NDR Info: ndr.de/wissen Die nächste Synapsen-Folge erscheint am 12. Januar 2024.

Reporter
Wildhüter in der Stadt – Jagd und Tierschutz im Wohnquartier

Reporter

Play Episode Listen Later Nov 22, 2023 32:06


Fabian Kern ist seit acht Jahren Wildhüter der Stadt Zürich. Der Jäger und Ex-Polizist befindet sich ständig im Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen Städtern und der wachsenden Populationen von Wildtieren. «Reporter» begleitet Kern während 6 Monaten, Tag und Nacht, im Wald sowie im Wohnquartier. Die Stadt Zürich ist ein Wildschongebiet. Jagen und die Population kontrollieren dürfen hier nur die Wildhüter. Aber der Wald macht einen Viertel der Stadtfläche aus. Fabian Kern muss teilweise jagdlich eingreifen. Dieses Jahr sind es circa 150 Rehe, die geschossen werden müssen. Doch auch der Schutz vieler Tiere gehört zu seinen Aufgaben. Er muss eine Dachsfamilie vor einem Kanalisationsbau schützen, die brütenden Vögel vor der Dachsanierung oder eine verirrte Ringelnatter aus einem Schacht befreien. Dabei muss er sich dem Rhythmus der Tiere anpassen. Oft ist seine Arbeit unsichtbar: Er ist alleine unterwegs und das nachts. Und doch macht für ihn alles Sinn.

Reporter HD
Wildhüter in der Stadt – Jagd und Tierschutz im Wohnquartier

Reporter HD

Play Episode Listen Later Nov 22, 2023 32:06


Fabian Kern ist seit acht Jahren Wildhüter der Stadt Zürich. Der Jäger und Ex-Polizist befindet sich ständig im Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen Städtern und der wachsenden Populationen von Wildtieren. «Reporter» begleitet Kern während 6 Monaten, Tag und Nacht, im Wald sowie im Wohnquartier. Die Stadt Zürich ist ein Wildschongebiet. Jagen und die Population kontrollieren dürfen hier nur die Wildhüter. Aber der Wald macht einen Viertel der Stadtfläche aus. Fabian Kern muss teilweise jagdlich eingreifen. Dieses Jahr sind es circa 150 Rehe, die geschossen werden müssen. Doch auch der Schutz vieler Tiere gehört zu seinen Aufgaben. Er muss eine Dachsfamilie vor einem Kanalisationsbau schützen, die brütenden Vögel vor der Dachsanierung oder eine verirrte Ringelnatter aus einem Schacht befreien. Dabei muss er sich dem Rhythmus der Tiere anpassen. Oft ist seine Arbeit unsichtbar: Er ist alleine unterwegs und das nachts. Und doch macht für ihn alles Sinn.

German Podcast
News in Slow German - #381 - Easy German Radio

German Podcast

Play Episode Listen Later Oct 26, 2023 9:42


Wir wollen unser Programm mit einem Rückblick auf einige aktuelle Nachrichten beginnen. Als Erstes diskutieren wir über die ungewisse Zukunft des Gazastreifens. Dort hat die militante Gruppe Hamas vor zwei Wochen einen brutalen Terroranschlag verübt, der Israel dazu veranlasste, den Kriegszustand zu erklären. Anschließend sprechen wir über die Äußerungen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, der in seiner Rede bei einer Gedenkfeier am Mittwoch eine Parallele zwischen der EU-Mitgliedschaft und der Sowjetherrschaft zog. In unserem Programmteil über Wissenschaft und Technologie sprechen wir heute über eine neue Studie in der Zeitschrift Science Advances, die den unterschiedlichen Anteil von Neandertaler-DNA in europäischen und asiatischen Populationen untersucht hat. Und zum Schluss werden wir uns die Ergebnisse des Travel Predictions Report für 2024 ansehen, der von der Online-Plattform Booking.com veröffentlicht wurde. Weiter geht es mit dem zweiten Teil unseres Programms, „Trending in Germany“. Zuerst sprechen wir über den „TÜV“ (eine Abkürzung für „Technischer Überwachungsverein“), der aufgrund einer dramatischen Zunahme von Betrugsversuchen bei Führerscheinprüfungen Alarm schlägt. Außerdem sprechen wir über das Verkaufsverbot an Sonntagen, eine Regelung, wonach die meisten Geschäfte in Deutschland an diesem Tag geschlossen bleiben. Dieses Thema ist immer wieder in der Diskussion, da der Einzelhandelsverband möchte, dass das Einkaufen an sieben Tagen in der Woche möglich ist. Die Gewerkschaften und die Kirche sind jedoch dagegen. Die Zukunft des Gazastreifens ist unklar Viktor Orbán vergleicht EU-Mitgliedschaft mit der Sowjetherrschaft in Ungarn Rätsel um Neandertaler-DNA gelöst Der Travel Predictions Report 2024 zeigt Trends bei der Wahl von Reisezielen auf TÜV: Schummeln bei der Führerscheinprüfung so häufig wie nie Bald auch sonntags shoppen?

News in Slow German
News in Slow German - #381 - Easy German Radio

News in Slow German

Play Episode Listen Later Oct 26, 2023 9:42


Wir wollen unser Programm mit einem Rückblick auf einige aktuelle Nachrichten beginnen. Als Erstes diskutieren wir über die ungewisse Zukunft des Gazastreifens. Dort hat die militante Gruppe Hamas vor zwei Wochen einen brutalen Terroranschlag verübt, der Israel dazu veranlasste, den Kriegszustand zu erklären. Anschließend sprechen wir über die Äußerungen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, der in seiner Rede bei einer Gedenkfeier am Mittwoch eine Parallele zwischen der EU-Mitgliedschaft und der Sowjetherrschaft zog. In unserem Programmteil über Wissenschaft und Technologie sprechen wir heute über eine neue Studie in der Zeitschrift Science Advances, die den unterschiedlichen Anteil von Neandertaler-DNA in europäischen und asiatischen Populationen untersucht hat. Und zum Schluss werden wir uns die Ergebnisse des Travel Predictions Report für 2024 ansehen, der von der Online-Plattform Booking.com veröffentlicht wurde. Weiter geht es mit dem zweiten Teil unseres Programms, „Trending in Germany“. Zuerst sprechen wir über den „TÜV“ (eine Abkürzung für „Technischer Überwachungsverein“), der aufgrund einer dramatischen Zunahme von Betrugsversuchen bei Führerscheinprüfungen Alarm schlägt. Außerdem sprechen wir über das Verkaufsverbot an Sonntagen, eine Regelung, wonach die meisten Geschäfte in Deutschland an diesem Tag geschlossen bleiben. Dieses Thema ist immer wieder in der Diskussion, da der Einzelhandelsverband möchte, dass das Einkaufen an sieben Tagen in der Woche möglich ist. Die Gewerkschaften und die Kirche sind jedoch dagegen. Die Zukunft des Gazastreifens ist unklar Viktor Orbán vergleicht EU-Mitgliedschaft mit der Sowjetherrschaft in Ungarn Rätsel um Neandertaler-DNA gelöst Der Travel Predictions Report 2024 zeigt Trends bei der Wahl von Reisezielen auf TÜV: Schummeln bei der Führerscheinprüfung so häufig wie nie Bald auch sonntags shoppen?

Hessen schafft Wissen
#121: Insektensterben auch im Wald – Dr. Michael Staab über die Biologie und Ökologie der Insekten

Hessen schafft Wissen

Play Episode Listen Later Aug 29, 2023 56:10


Insekten sind Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl an unterschiedlichen Arten, bekämpfen “Schädlinge” und sind essentiell für die Bestäubung von Pflanzen – in landwirtschaftlich genutzten Gebieten sinken ihre Populationen jedoch stark. Dies wurde durch zahlreiche Studien gut dokumentiert. Doch nicht nur auf Ackerböden und Feldern gibt es in Deutschland immer weniger Insekten, sondern auch in unseren Wäldern. Das zeigt eine neue Studie unter der Leitung der Technischen Universität Darmstadt. Wie stark sind die Insektenpopulationen im Wald zurückgegangen und warum? Welche Insektenarten leiden besonders? Wie können wir Insekten und unsere Wälder schützen? Der Darmstädter Biologe und Erstautor der Studie Dr. Michael Staab gibt uns in dieser Folge von „Hessen schafft Wissen“ Einblicke in die Welt der Insekten.

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
#210: Wie Sport die Multiple Sklerose beeinflussen kann. Interview mit Prof. Dr. Dr. Philipp Zimmer

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker

Play Episode Listen Later Aug 14, 2023 47:17


Prof. Philipp Zimmer spricht über die Vorteile von regelmäßigem Sport auf das Immunsystem und erklärt, was es zu beachten gilt. Das Interview findest Du als Transkript zum Nachlesen auf meinem Blog: https://ms-perspektive.de/210-philipp-zimmer Im heutigen Interview befrage ich Prof. Dr. Dr. Philipp Zimmer zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Vorteile von Sport auf das Immunsystem bei Multipler Sklerose. Dabei geht es vor allem um die Effekte von regelmäßigem Ausdauersport, den Prof. Zimmer und sein Team untersuchen. Kleiner Spoiler zu Beginn: Es lohnt sich sehr Sport in den Alltag einzubauen und möglichst mehrfach pro Woche so richtig ins Schwitzen zu kommen, um das Immunsystem in eine gesunde und ausgeglichenere Richtung zu lenken. Inhaltsverzeichnis Vorstellung Prof. Dr. Dr. Philipp Zimmer Sportimmunologie – Überblick Effekte von Sport auf Multiple Sklerose Blitzlicht-Runde Verabschiedung Vorstellung Prof. Dr. Dr. Philipp Zimmer Prof. Dr. Dr. Philipp Zimmer: Vielen Dank, dann stelle ich mich auch kurz vor. Mein Name ist Philip Zimmer, ich leite seit zweieinhalb Jahren, fast drei Jahren den Lehrstuhl für Sportmedizin. Leistung und Gesundheit heißt das genau an meiner technischen Universität hier. Das, was wir machen, ist, dass wir uns mit dem Einfluss von Sport auf das Immunsystem beschäftigen und das vor allem bei klinischen Populationen. Menschen mit MS und Menschen mit Tumorerkrankungen. So viel zu meiner Person. Ich bin 39 Jahre alt, verheiratet, habe drei Söhne und freue mich jetzt auf das Interview.  Möchten sie den Hörerinnen und Hörern noch etwas mit auf dem Weg geben? Prof. Dr. Dr. Philipp Zimmer: Ich hoffe, dass ich so ein bisschen aufklären konnte und möchte euch dazu animieren, alle Menschen, unabhängig von der MS, euch mehr zu bewegen, weil es eben eine ganz wichtige Geschichte ist. Und weil es, glaube ich, einfach dabei helfen kann, einen die eigene Erkrankung positiv zu beeinflussen und damit eben auch so ein bisschen den Menschen aus der Passivität rausnimmt.  Mit MRT-Diagnosen, mit Medikamenten, mit der Dosis zu Medikamenten, wieder eine neue Umstellung und so weiter und so fort, da hat Sport oder Training den großen Vorteil, dass man selber etwas dazu beitragen kann und dass im erheblichen Ausmaß auch und das ist, glaube ich was mir am wichtigsten ist und von dem ich hoffe, dass ich ein bisschen dazu animieren konnte.  Wo findet man sie und ihre wissenschaftlichen Arbeiten im Internet? Prof. Dr. Dr. Philipp Zimmer: Also diese MS-Sportsprechstunde ist kostenlos und wird finanziert von der DMSG NRW, also unterstützt. Auch sehr dankbar dafür und da findet man das auf der Homepage von DMSG NRW, aber da kann jeder teilnehmen, also deutschlandweit meinetwegen auch alle deutschsprachigen Menschen, auch in Österreich und der Schweiz zum Beispiel. Ansonsten finden Sie unsere wissenschaftlichen Arbeiten natürlich vorwiegend auf den entsprechenden Fachportalen. Also publiziert im Fachjournal unsere Arbeiten. PubMed oder Google Scholar, wenn man dort den Namen von mir eingibt und vielleicht noch MS dazu, die Portale wo man die Originalarbeiten auch findet. Ansonsten versuche ich auch über irgendwelche Podcasts hin und wieder mal irgendwelche Beiträge und Vorträge, aber das ist unser Tagesgeschäft und das, was wir gut können und wo wir versuchen unseren Beitrag zu liefern.  --- Danke an Prof. Zimmer für seine Zeit und das Engagement rund um das Thema Sport und Bewegung. Bis bald und mach das Beste aus Deinem Leben und am besten regelmäßig Sport ;-), Nele Mehr Informationen und positive Gedanken erhältst Du in meinem kostenlosen Newsletter. Hier findest Du eine Übersicht zu allen bisherigen Podcastfolgen.

Einstein
Tigermücken und Japankäfer: Der Kampf gegen invasive Insekten

Einstein

Play Episode Listen Later Jun 22, 2023 38:46


Durch Fernreisen und globalen Handel werden sie eingeschleppt: invasive Insekten. In der Schweiz breiten sich Tigermücken, Japankäfer und weitere Schädlinge rasant aus und gefährden Wald, Landwirtschaft und Menschen. «Einstein» zeigt, mit welch gigantischem Aufwand die Eindringlinge bekämpft werden. Sie reisen als blinde Passagiere in Frachtflugzeugen, Schiffen oder Lastwagen. Der globale Handel macht es invasiven Insekten immer leichter, sich weltweit auszubreiten. So gelangen immer mehr invasive Arten auch in die Schweiz, wo sie sich explosionsartig ausbreiten und zur Bedrohung für Wald, Landwirtschaft und auch den Menschen werden. Der gefährlichste Waldschädlinge ist zurück Der Asiatische Laubholzbockkäfer gilt als die grösste Bedrohung für Laubbäume und verursacht weltweit Schäden in Milliardenhöhe. Auch in der Schweiz mussten bereits Hunderte von Bäumen gefällt werden. Doch seit 2019 galt der Asiatische Laubholzbockkäfer in der Schweiz als ausgerottet. Nun wurde in Zell LU der schweizweit grösste Befall festgestellt. Weit über 1000 Bäume wurden in der Region bereits gefällt. «Einstein» ist dabei, wenn dem Käfer mit der Rodung die Lebensgrundlage entzogen wird, zeigt, warum diese drastischen Massnahmen nötig sind und wie der Käfer immer wieder Wege findet, einzuwandern. Neue Bedrohung Japankäfer Mit dem Japankäfer ist eine der gefährlichsten invasiven Arten in die Schweiz eingewandert. Der Japankäfer hat sich im Tessin stark ausgebreitet und bedroht auch die Kulturen auf der Alpennordseite. Nachdem sich die Populationen im Tessin in den letzten Jahren vermehrt haben, rechnen Experten damit, dass dieses Jahr mehrere Millionen Käfer ausfliegen und grosse Schäden anrichten werden. Mit Pestiziden ist dem Käfer nicht beizukommen. Grosse Hoffnungen ruhen deshalb auf der biologischen Bekämpfung. «Einstein» zeigt, wie Forscher der neuen Gefahr mit natürlichen Gegenspielern aus der Heimat oder mit insektentötenden Pilzen zu Leibe rücken wollen. Tigermücken gegen Tigermücken Die Asiatische Tigermücke ist gefürchtet als Überträgerin gefährlicher Viren wie Dengue, Zika oder Chikungunya. Die Zahl der Tigermücken hat sich im Tessin in den letzten Jahren verdoppelt und besiedelt mittlerweile alle urbanen Gebiete und erobert auch immer weitere städtische Gebiete nördlich der Alpen. Nun will eine Forscherin Millionen von Tigermücken freisetzen. Allerdings nur sterilisierte Männchen. Wenn sich die Weibchen mit diesen paaren, können sie keine befruchteten Eier mehr legen. So soll es schlussendlich zu einem Zusammenbruch der Tigermückenpopulation kommen.

Einstein HD
Tigermücken und Japankäfer: Der Kampf gegen invasive Insekten

Einstein HD

Play Episode Listen Later Jun 22, 2023 38:46


Durch Fernreisen und globalen Handel werden sie eingeschleppt: invasive Insekten. In der Schweiz breiten sich Tigermücken, Japankäfer und weitere Schädlinge rasant aus und gefährden Wald, Landwirtschaft und Menschen. «Einstein» zeigt, mit welch gigantischem Aufwand die Eindringlinge bekämpft werden. Sie reisen als blinde Passagiere in Frachtflugzeugen, Schiffen oder Lastwagen. Der globale Handel macht es invasiven Insekten immer leichter, sich weltweit auszubreiten. So gelangen immer mehr invasive Arten auch in die Schweiz, wo sie sich explosionsartig ausbreiten und zur Bedrohung für Wald, Landwirtschaft und auch den Menschen werden. Der gefährlichste Waldschädlinge ist zurück Der Asiatische Laubholzbockkäfer gilt als die grösste Bedrohung für Laubbäume und verursacht weltweit Schäden in Milliardenhöhe. Auch in der Schweiz mussten bereits Hunderte von Bäumen gefällt werden. Doch seit 2019 galt der Asiatische Laubholzbockkäfer in der Schweiz als ausgerottet. Nun wurde in Zell LU der schweizweit grösste Befall festgestellt. Weit über 1000 Bäume wurden in der Region bereits gefällt. «Einstein» ist dabei, wenn dem Käfer mit der Rodung die Lebensgrundlage entzogen wird, zeigt, warum diese drastischen Massnahmen nötig sind und wie der Käfer immer wieder Wege findet, einzuwandern. Neue Bedrohung Japankäfer Mit dem Japankäfer ist eine der gefährlichsten invasiven Arten in die Schweiz eingewandert. Der Japankäfer hat sich im Tessin stark ausgebreitet und bedroht auch die Kulturen auf der Alpennordseite. Nachdem sich die Populationen im Tessin in den letzten Jahren vermehrt haben, rechnen Experten damit, dass dieses Jahr mehrere Millionen Käfer ausfliegen und grosse Schäden anrichten werden. Mit Pestiziden ist dem Käfer nicht beizukommen. Grosse Hoffnungen ruhen deshalb auf der biologischen Bekämpfung. «Einstein» zeigt, wie Forscher der neuen Gefahr mit natürlichen Gegenspielern aus der Heimat oder mit insektentötenden Pilzen zu Leibe rücken wollen. Tigermücken gegen Tigermücken Die Asiatische Tigermücke ist gefürchtet als Überträgerin gefährlicher Viren wie Dengue, Zika oder Chikungunya. Die Zahl der Tigermücken hat sich im Tessin in den letzten Jahren verdoppelt und besiedelt mittlerweile alle urbanen Gebiete und erobert auch immer weitere städtische Gebiete nördlich der Alpen. Nun will eine Forscherin Millionen von Tigermücken freisetzen. Allerdings nur sterilisierte Männchen. Wenn sich die Weibchen mit diesen paaren, können sie keine befruchteten Eier mehr legen. So soll es schlussendlich zu einem Zusammenbruch der Tigermückenpopulation kommen.

Was jetzt?
Eine Strategie für jede Bedrohung

Was jetzt?

Play Episode Listen Later Jun 15, 2023 11:56


Erstmals in der Geschichte des Landes hat die Bundesregierung eine Nationale Sicherheitsstrategie vorgelegt. Das 40-seitige Papier versucht, alle inneren und äußeren Bedrohungen für die Sicherheit Deutschlands auf einmal zu berücksichtigen. Dazu gehören nicht nur militärische Bedrohungen, sondern auch Cyberattacken, Angriffe auf kritische Infrastrukturen und der Klimawandel. Welche Aspekte der Strategie stechen besonders hervor? Und: Warum gab es sie nicht früher? Jörg Lau, außenpolitischer Koordinator der ZEIT, weiß die Antwort. Nicht nur in Deutschland erfreut sich mit der AfD eine rechte Partei wachsender Beliebtheit; sie liegt in aktuellen Umfragen bei 18 Prozent. Auch in Frankreich zieht die Rassemblement National von Marine Le Pen eine immer größere Wählerschaft an und könnte nächstes Jahr die Europawahl für sich entscheiden. Über die gesellschaftlichen Gründe für den Aufstieg der beiden Parteien sowie inhaltliche Gemeinsamkeiten spricht Roland Jodin im Podcast mit Frankreich-Korrespondentin Annika Joeres. Und sonst so? Immer hellere Nächte bedrohen Glühwürmchen-Populationen weltweit. (https://www.spiegel.de/wissenschaft/lichtverschmutzung-bedroht-gluehwuermchen-erschwerte-partnersuche-a-a8627775-97be-4cdc-b957-60d2b665a87f) Moderation und Produktion: Roland Jodin (https://www.zeit.de/autoren/J/Roland_Jodin/index) Redaktion: Jannis Carmesin (https://www.zeit.de/autoren/C/Jannis_Carmesin) Mitarbeit: Clara Löffler (https://www.zeit.de/autoren/L/Clara_Loeffler/index) und Christina Felschen (https://www.zeit.de/autoren/F/Christina_Felschen/index) Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Ein vierwöchiges Gratisprobeabo für die ZEIT oder ZEIT ONLINE erhalten Sie hier: (https://abo.zeit.de/wasjetzt) Weitere Links zur Folge: Ampel-Koalition: Bundesregierung beschließt Nationale Sicherheitsstrategie (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-06/bundesregierung-beschliesst-nationale-sicherheitsstrategie)

Weltwach – Abenteuer. Reisen. Leben.
WW306: Die geheimnisvolle Welt der Elefanten – mit Dr. Paula Kahumbu

Weltwach – Abenteuer. Reisen. Leben.

Play Episode Listen Later May 27, 2023 71:55


Mächtig, liebevoll und weise – Elefanten üben eine große Faszination auf Menschen weltweit aus, und doch sind sie vom Aussterben bedroht. Durch den Handel mit Elfenbein und die Eingrenzung ihres Lebensraums durch den Menschen sind die Populationen in den letzten Jahrhunderten stark gesunken. Dies zu verhindern, hat sich die kenianische Artenschützerin Dr. Paula Kahumbu zur Lebensaufgabe gemacht. Sie ist Geschäftsführerin der Organisation WildlifeDirect und wurde mit zahlreichen Preisen für ihre Arbeit zum Schutz vom Aussterben bedrohter Tierarten in Afrika ausgezeichnet. Sie ist bekannt für ihre Bemühungen, den illegalen Handel mit Elfenbein zu unterbinden, und für ihre Kampagnen zum Schutz des Naturerbes in Afrika. Kahumbu ist National Geographic Explorer of the Year, Gewinnerin des Whitley Gold Award in Anerkennung für ihren herausragenden Beitrag zum Naturschutz und wurde von der Financial Times in die Liste der 25 einflussreichsten Frauen des Jahres 2022 aufgenommen.Zudem hat sie in zahlreichen Dokumentarfilmen über Wildtiere und die Umwelt mitgewirkt und ihre eigene Fernsehserie „Wildlife Warriors“ produziert. Aktuell ist sie ein Teil der neuen, von Oscar®-Preisträger James Cameron produzierten Doku-Serie „Die geheimnisvolle Welt der Elefanten“. Sie thematisiert das Leben und Verhalten von Elefanten und zeigt, welche weitreichenden Folgen ihr Aussterben nicht nur für die Menschheit, sondern auch für das Ökosystem hätte. Die Serie lief kürzlich bei National Geographic WILD, ihr könnt sie euch aber auch im Stream bei Disney+ anschauen.In dieser Folge gibt uns Paula Kahumbu Einblicke in ihre Arbeit mit Elefanten, ihren erfolgreichen Kampf gegen die Wilderei und den Handel mit Elfenbein, und zeigt auf, wie wir Elefanten nachhaltig schützen können.Redaktion & Postproduktion: Miriam MenzWERBEPARTNERhttps://linktr.ee/weltwachUnterstütze unsere Show mit einer Mitgliedschaft im Supporters Club und erhalte Zugriff auf werbefreie und – je nach Paket – exklusive Bonusfolgen. Alle Informationen findest du hier: https://weltwach.de/supporters-club/Spotify-Nutzer können direkt in Spotify nach “Weltwach Plus” suchen.STAY IN TOUCH:Instagram: https://www.instagram.com/weltwach/LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/weltwach/Facebook: https://www.facebook.com/weltwach/YouTube: https://www.youtube.com/c/WELTWACHNewsletter: https://weltwach.de/newsletter/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

hr2 Der Tag
Voll grottig! Faszination Höhle

hr2 Der Tag

Play Episode Listen Later Apr 26, 2023 54:38


Höhlen sind mystische Räume - in der Unterwelt, geheimnisumwoben. Und das mit den Geheimnissen ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn die Wissenschaft weiß immer noch nicht viel über Höhlen. Man kommt schlecht rein, braucht eine bestimmte Ausrüstung, und mitunter vergehen Jahre, bis Forscher oder Hobby-Entdecker sie endlich gefunden haben. Höhlen sind aber auch bedrohte Biotope - Lebensraum für Amphibien, die geschützt werden müssen. Denn Bakterien und Pilze können ganze Populationen dahinraffen. Wir schauen auf Abenteurer und Bewohner, Fledermäuse, Feuersalamander und Grottenolme, zusammen mit dem Höhlenforscher Stefan Voigt, unserer Spanien-Korrespondentin Franka Welz, unserem Wissenschaftsredakteur Stephan Hübner und dem Kulturwissenschaftler Dr. Johannes Mattes.

Dok 5 - das Feature
Grüne Adern - Wie Ökokorridore Natur vernetzen

Dok 5 - das Feature

Play Episode Listen Later Apr 7, 2023 52:25


Die Natur kehrt zurück! Dank dem Schutz von Biotopen und dem Jagdverbot für bedrohte Arten, können sich die Populationen von Wildkatze, Otter, Biber und viele andere bereits ausgestorbene Arten erholen. Doch solange die einzelnen Schutzgebiete nicht miteinander verbunden sind, hat die Natur keine Chance auf eine dauerhafte Rückkehr. // Katharina Nickoleit/ WDR 2023/ www.radiofeature.wdr.de Von Katharina Nickoleit.

WDR Feature-Depot
Grüne Adern - Wie Ökokorridore Natur vernetzen

WDR Feature-Depot

Play Episode Listen Later Apr 7, 2023 52:25


Die Natur kehrt zurück! Dank dem Schutz von Biotopen und dem Jagdverbot für bedrohte Arten, können sich die Populationen von Wildkatze, Otter, Biber und viele andere bereits ausgestorbene Arten erholen. Doch solange die einzelnen Schutzgebiete nicht miteinander verbunden sind, hat die Natur keine Chance auf eine dauerhafte Rückkehr. // Katharina Nickoleit/ WDR 2023/ www.radiofeature.wdr.de Von Katharina Nickoleit.

COSMO Daily Good News
Die USA wollen die Seeotter-Population vergrößern

COSMO Daily Good News

Play Episode Listen Later Feb 24, 2023 1:51


Vor knapp 100 Jahren galten sie fast als ausgerottet, heute gibt es wieder mehr als 100.000 Seeotter weltweit. Der Großteil der Tiere lebt im Großraum Alaska. Anderswo sind die Populationen eher klein. Das soll sich jetzt ändern. Von Daily Good News.

Travpodden
Avs. 127 - ”Det är 10% av populationen som står för 90% av olyckorna”

Travpodden

Play Episode Listen Later Dec 13, 2022 75:34


I avsnitt 127 av travpodden. Rikard N Skoglund ser tillbaks på ett lite sämre år och vi pratar varför, 22-milaregeln, därför tränar han häst nu, livsfarliga olyckan och intressant info till lördagen. Även Göran Falk, värmningar och vassa ledare. Travpoddens andelar hittar du här! En podcast från gamblingcabin.se Besök gärna för mer trav och speltips! Gå med i vår Facebookgrupp för gott snack, speltips, tävlingar mm..

Ö1 Vom Leben der Natur
Weißwangengänse - Überleben in der Arktis (1)

Ö1 Vom Leben der Natur

Play Episode Listen Later Nov 7, 2022 4:46


Die Weißwangengans ist schwarz-weiß gefärbt, so laut wie kaum eine andere und Fremden gegenüber überaus aggressiv. Die Tiere sind Brutvögel der Arktis. Sie werden nicht in Unterarten, sondern in drei große Populationen aufgeteilt: in die Russland-, die Grönland- und die Spitzbergen-Population.

Tierschutz-Update
Update No. 53: In Schlewsig-Holstein werden Streuner kostenlos kastriert

Tierschutz-Update

Play Episode Listen Later Oct 24, 2022 3:47


Wenn Straßenkatzen nicht kastriert werden, wachsen die Populationen schnell an. Die Folge: Die Tiere finden nicht genug Nahrung und müssen stärker um ihr Revier kämpfe.Für weibliche Katzen führen die ständigen Schwangerschaften und das Versorgen der Kitten außerdem zu großen körperlichen Belastungen. In Schleswig-Holstein haben Tierschützer*innen deshalb nun eine Kastrationsaktion gestartet. Seit dem 17. Oktober können Straßenkatzen in teilnehmenden Kommunen kostenfrei kastriert werden. Die Aktion läuft noch bis zum 14. November. Außerdem: Agrarminister stellt Tierwohllabel vor. Und: Tierschützerin eröffnet Sozialkaufhaus.

Pjodden
Del 28. Mongoliet, sibiriska piplärkor och östliga gulärlor

Pjodden

Play Episode Listen Later Oct 23, 2022 98:47


Kort om fågelhösten Malören Höstveckor i Mongoliet Lock från trädpip och sibpip Bestämning av östliga gulärlor och lite annat... Två korta grejer att minnas: - Vid prat om vattenpiplärkorna vid Khovd använder Magnus namnet coutellii och Mats blakistoni om samma fåglar. Lite opedagogiskt så klart, men vi avser samma fåglar. Populationen i östra Asien har traditionellt ansetts utgöra en valid underart under namnet blakistoni, men har under senare tid (av en del) lumpats med formen coutellii som hittas i sydvästra Asien. - Orsaken till den ganska höga andelen obestämda piplärkor i Magnus analys av sibpip/trädpip från Mongoliet var troligen att rätt många av inspelningarna bara bestod i ett (1) lock. Hade man istället kunna använda medelvärden från flera lock av samma fågel så hade antagligen fler individer kunnat bestämmas.

SWR Aktuell Kontext
Mehr als nur niedlich - Koalas in Gefahr

SWR Aktuell Kontext

Play Episode Listen Later Jul 26, 2022 18:40


Das Tier, das geradezu ikonisch für Australiens außerordentliche Rolle für Biodiversität steht, ist vom Aussterben bedroht. Erst 2012 waren die Koalas auf den Status der „gefährdeten“ Tiere gehoben worden und kürzlich hat die Regierung des Landes sie nun auch als „bedroht“ eingestuft. Buschfeuer, Rodungen, Dürre, Krankheiten, Autoverkehr, all das hat dazu geführt, dass die Populationen des Beuteltieres dramatisch gesunken sind und effektive Schutzmaßnahmen waren bislang politisch nicht durchsetzbar. Die Lage der Koalas scheint symptomatisch für alles, was in Australiens Klimapolitik falsch gelaufen ist.

Regional Diagonal
Regional Diagonal vom 07.05.2022

Regional Diagonal

Play Episode Listen Later May 7, 2022 16:15


Die A1 zwischen Zürich und Bern soll auch im Solothurner Gäu auf sechs Spuren ausgebaut werden. Landwirte und Pro Natura hofften jahrelang, dass diese Autobahn teils in einem Tunnel versteckt wird. Unrealistisch und zu teuer, hiess es beim Bund - und Solothurn will jetzt auf Lärmschutzwände setzen. GL: Die Landsgemeinde: «S'Wort isch fry – und het Gwicht» Ganze drei Mal hat die Glarner Landsgemeinde vom letzten Sonntag bei wichtigen Themen gegen den Vorschlag der Regierung gestimmt. Minderheiten konnten Änderungen durchbringen und mit den autofreien Sonntagen im Klöntal erhielten junge Ideen Gehör. Die Analyse zur Dynamik an der Landsgemeinde. [00:04:19 ] NW: Der Gardisten-Helm kommt aus der Zentralschweiz Jedes Jahr ziehen viele junge Schweizer als Gardisten in den päpstlichen Dienst. Am 6. Mai sind die Neuen in Rom wieder vereidigt worden, und Nidwalden durfte das erste Mal als Gastkanton dabei sein. Kein Zufall, denn in der Zentralschweiz entsteht ein grosser Teil der Ausrüstung für die Schweizergarde: Die Fahne kommt aus Nidwalden und auch der Helm wird dort mit einem 3-D-Drucker hergestellt. [00:07:31] BS: Der Hobby-Archäologe, der den Jackpot fand Daniel Lüdin ist 26 Jahre alt und geht regelmässig mit seinem Metalldetektor in den Wald. Dort sucht der ehrenamtliche Mitarbeiter der Archäologie Baselland nach verborgenen Schätzen der Vergangenheit. Meistens findet er Nägel oder Bierdeckel. Letzten September aber hat er einen richtigen Schatz gefunden: Ein Topf voller spätrömischer Münzen. Für den jungen Mann ging ein Traum in Erfüllung. [00:10:35 ] BE: Murmeltiere pfeifen in ihren eigenen Dialekten Schweizer Jugend forscht. Eine Institution. Immer wieder forschen Jugendliche an spektakulären Dingen. So auch eine Jugendliche aus dem Kanton Bern: Sie hat herausgefunden, dass Murmeltiere «Dialekt» pfeifen. Anhand zweier Populationen im Berner Oberland und im Kanton Graubünden weist sie diese «Murmeli-Dialekte» nach. Regional Diagonal macht's hörbar. [00:12:40 ]  Weitere Themen: - Das Magazin - Der Traum vom Tunnel scheint geplatzt

Hörsaal - Deutschlandfunk Nova
Feuersalamander in Gefahr - Herpetologe Stefan Lötters

Hörsaal - Deutschlandfunk Nova

Play Episode Listen Later Jan 28, 2022 42:14


Der eingeschleppte Hautpilz "Bsal" bedroht Amphibienarten in ganz Europa. Vor allem der Feuersalamander ist ihm fast hilflos ausgeliefert – ganze Populationen sind bereits ausgestorben. Und wir Menschen helfen der sogenannten Salamanderpest, sich zu verbreiten. Der Herpetologe Stefan Lötters arbeitet schon seit Jahren zu der vermutlich durch Tierhandel aus Asien eingeschleppten Krankheit. Hier findet Ihr noch weitere Infos zu dieser Hörsaal-Folge. ********************** Weitere Hörsaal-Folgen: Extremwetter-Ereignisse - Hochwasser und der Schutz davor Vom Tiergift zum Medikament – Spinnen als Arznei-Lieferanten Polymere - Maßgeschneiderte Plastikmoleküle für die Medizin ********************** Deutschlandfunk Nova bei Instagram

Soziologische Perspektiven auf die Corona-Krise
Heinz Bude: Populationen und Gesellschaften. Wie sich Epidemiologie und Soziologie treffen können

Soziologische Perspektiven auf die Corona-Krise

Play Episode Listen Later Jan 27, 2022 31:28 Transcription Available


In den Beiräten, die die Regierungen in der Pandemie beraten, treffen oft die Disziplinen der Epidemiologie und der Soziologie aufeinander. Die einen gehen von den Modellen des theoretischen Physik aus, die anderen vermeiden in der Regel ein Denken in Begriffen einer sozialen Physik. Aber irgendwie, so berichtet Heinz Bude aus eigener Erfahrung, muss man sich einigen und Papiere für politische Entscheider:innen produzieren, mit denen diese etwas anfangen können. Wie geht das? In seinem Vortrag vom 22. Januar 2022 wirbt Bude für eine Praxis gezielter disziplinärer Grenzüberschreitungen.

Wissenswerte | Inforadio
Primatenforscherin: "Es steht dramatisch um die Affen"

Wissenswerte | Inforadio

Play Episode Listen Later Dec 14, 2021 5:19


Der 14.Dezember ist der Internationale Affentag. Primaten- und Verhaltensforscherin Julia Fischer erklärt, wie intelligent Affen wirklich sind und wie schlimm es um die vom Aussterben bedrohten Populationen steht.

Pet-Talks: Klartext – der Interview-Podcast von DeineTierwelt
Politikerin fordert Hausarrest für unkastrierte Katzen

Pet-Talks: Klartext – der Interview-Podcast von DeineTierwelt

Play Episode Listen Later Nov 12, 2021 16:19


Die ungebremste Vermehrung von Streunerkatzen wird in vielen Städten Deutschlands zum Problem. Auch in Hamburg. Denn: Immer wieder paaren sich Straßenkatzen mit umkastrierten Freigängern – und die Populationen wachsen. Lisa Maria Otte von den Grünen in Hamburg will die drohenden Katzen-Plage mit einer neuen Katzenverordnung verhindern. In dieser Folge von „Pet-Talks: Klartext“ erklärt die Politikerin, warum das so wichtig ist und wie die Verordnung aussehen soll.

Ratgeber
Farbiger Herbstbote im Garten- der Pfaffenhut

Ratgeber

Play Episode Listen Later Oct 22, 2021 5:08


Der Pfaffenhütchenstrauch hat diesen Namen seinen Früchten zu verdanken. Sie ähneln dem traditionellen Birett-Hut der Priester, Bischöfe und Kardinäle der katholischen Kirche. Der feuchte und wüchsige Sommer bewirkte einen üppigen Fruchtbehang. Die kalten Nächte und sonnigen Tage dieses Herbstes für eine kräftig rot leuchtende Herbstfärbung der Blätter. Die Früchte bestehen aus einer karminroten Samenkapsel, welche sich gegen unten öffnet: zum Vorschein kommen vier leuchtend orange gefärbte Samenhüllen, welche sich etwas glitschig anfühlen. In diesen Samenhüllen sind die weissen Samen gebettet. Lieblingsspeise des Rotkehlchens Das Rotkehlchen schält den orangen Samenmantel vom weissen Samen ab und frisst nur diesen, da dieser sehr nährstoffreich ist. Im Herbst und Winter kommen Rotkehlchen oft in naturnahe Gärten, wobei viele dieser Vögel aus nördlichen Populationen stammen. Ist das Nahrungsangebot ausreichend, bleiben sie länger und verteidigen ihr Revier mit ihrem Gesang. So kann man auch im Herbst und Winter die Rotkehlchen singen hören. Pfaffenhüte für die Gärten Pfaffenhütchen (Euonimus europaeus) stehen normalerweise getopft im Verkauf, ab Mitte November sind sie auch wurzelnackt (aus dem Freiland ausgegraben) erhältlich. Mehrstämmige Pflanzen entwickeln sich zu einem Strauch, ein-bis zweistämmige werden zu kleinen Bäumchen heranwachsen. Wer Pfaffenhütchen aussäen will, braucht viel Geduld: die Samen keimen erst nach einer Samenruhe von 4-5 Jahren.

Ö1 Vom Leben der Natur
Flinke Schwimmerin in kühlen Flüssen - die Äsche, Teil 5

Ö1 Vom Leben der Natur

Play Episode Listen Later Oct 22, 2021 4:45


Äschen sind an lokale Verhältnisse adaptiert - es gibt unterschiedliche Populationen.

SBS German - SBS Deutsch
The Blinky Bill campaign - Die Blinky Bill Kampagne

SBS German - SBS Deutsch

Play Episode Listen Later Oct 8, 2021 28:42


There were 10 million koalas in Australia before colonisation. Now there are only about 30,000 left. The most important step for the survival of the last populations is to save their habitats, the forests, which are being cut down more and more. Dorothee Babeck is the coordinator of a campaign of the Bob Brown Foundation, which has set itself the goal of encouraging Australians to join in the attempt to save the Koalas and has used the children's book character Blinky Bill for this purpose. - 10 Millionen Koalas gab es in Australien vor der Kolonisierung. Jetzt sind nur noch etwa 30.000 übrig. Der wichtigste Schritt für das Überleben der letzten Populationen ist die Rettung ihrer Lebensräume, der Wälder, die immer weiter abgeholzt werden. Dorothee Babeck ist Koordinatorin einer Kampagne der Bob Brown Foundation, die es sich zum Ziel gesetzt hat die Australier zu animieren dabei mitzumachen und hat dafür die Kinderbuchfigur Blinky Bill eingesetzt.

Die Sendung mit der Ziege
Klappernde Katzen - Dr. Maren Huck

Die Sendung mit der Ziege

Play Episode Play 32 sec Highlight Listen Later Aug 3, 2021 59:44


 Die  Sendung mit der Ziege - Folge 60:Sie schnurren, maunzen und manche klappern sogar! Diese Folge widmet sich pünktlich zum Welt-Katzen-Tag am 8. August ganz und gar unseren liebenswerten Vierbeinern. Wie Katzen domestiziert wurden, warum und wie genau Hauskatzen eigentlich schnurren und ob sie lieber alleine oder in Gruppen auf ihren Samtpfoten unterwegs sind - das alles erklärt uns Verhaltensbiologin Dr. Maren Huck. Sie erforscht den Einfluss von Hauskatzen auf Populationen von Kleinsäugern und Vögeln. Dabei hat sie spezielle Katzenkameras verwendet. Wenn Ihr schon immer wissen wolltet, was Eure Katze treibt, wenn sie sich unbeobachtet fühlt, dann seid Ihr bei dieser Folge genau richtig!Abstimmung "Wissensbuch 20/21"https://www.konradin-service.de/umfrage/index.php/939711Mehr Informationen über Maren findet Ihr hier: https://www.derby.ac.uk/staff/maren-huck/Aufnahmen von Katzenkameras:https://www.youtube.com/watch?v=wuLr2sRCL8A&ab_channel=SchweizerTipphttps://www.youtube.com/watch?v=FhXJNReSoPI&ab_channel=nzrockgigshttps://www.youtube.com/watch?v=gIRq4lmmiMc&ab_channel=douglasrthomasLink zum Videocast: https://youtu.be/SYAmwJu5PgM -----------Alle Pod- und Videocastfolgen auf einen Blick:https://madlenziege.com/die-sendung-mit-der-ziege Website: https://www.madlenziege.com Email: kontakt@MadlenZiege.com

Wissenswerte | Inforadio
Corona-Sport Angeln

Wissenswerte | Inforadio

Play Episode Listen Later Mar 15, 2021 3:56


Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie erlebt das Angeln eine echte Renaissance. Im Projekt "Baggersee" haben Forscher der Humboldt-Universität zu Berlin nachgehakt, wie sich das Angeln auf die vorhandenen Populationen und die Gewässerumgebung auswirkt. Von Peter Kaiser

#MenschMahler - Die Podcast Kolumne - podcast eins GmbH

Ein gutes Beispiel für den Erhalt der Artenvielfalt ist die russische Halbinsel Kamtschatka. Dort leben Lachse, Bären und Menschen so miteinander, dass die Populationen der Tiere erhalten werden. Ein gutes Beispiel, wie es gehen könnte - auch in anderen Regionen der Welt. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.

KenFM: Standpunkte
Corona-Untersuchungsausschuss – Teil 27 oder 10.3 | Von Jochen Mitschka

KenFM: Standpunkte

Play Episode Listen Later Feb 4, 2021 25:10


Majestätsbeleidigung oder notwendige Prüfung? Ein Standpunkt von Jochen Mitschka In der Corona-Ausschusssitzung Nr. 10 von August 2020 wird das Thema "Gefährlichkeit des Virus, Behandlung der Krankheit, Impfen als Ausweg?" (1) diskutiert. Dabei kamen zunächst Dr. Wolfgang Wodarg, dann Dr. Gerd Reuther zu Wort. In dieser Zusammenfassung wird Diplom Biologe Clemens Arvay befragt werden, der sich speziell mit der neuartigen mRNA Verabreichung auseinander gesetzt hat, sowie der niederländische Professor Pierre Capel. Diplom Biologe Clemens Arvay Herr Arvay ist Biologe mit dem Schwerpunkt Gesundheitsökologie. Epidemiologie ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsökologie. Viren wiederum spielen eine wichtige Rolle bei Pflanzen, im Tierreich und im Zusammenhang mit ökologischen Populationen, erklärte er zu Beginn seiner Aussage. Außerdem hätte er sich schon früher mit Biotechnologien befasst. Dann begann er mit der Bemerkung, dass er die Einordnung der Corona-Zahlen, die bewusst medial unterdrückt worden wären, unterstreiche. Das wäre extrem wichtig, und er betonte, dass Prof. John Ioannidis, einer der meistzitierten Epidemiologen der Welt, schon früh darauf hingewiesen hätte, dass wir es NICHT mit einem exponentiellen Infektionsgeschehen zu tun hätten. ... hier weiterlesen: https://kenfm.de/corona-untersuchungsausschuss-teil-27-oder-10-3-von-jochen-mitschka Jetzt KenFM unterstützen: https://www.patreon.com/KenFMde https://de.tipeee.com/kenfm https://flattr.com/@KenFM Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Du kannst uns auch mit Bitcoins unterstützen. BitCoin-Adresse: 18FpEnH1Dh83GXXGpRNqSoW5TL1z1PZgZK Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ Website und Social Media: https://www.kenfm.de https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://soundcloud.com/ken-fm See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.

Digitacheles
Emergenz

Digitacheles

Play Episode Listen Later Jan 26, 2021 71:49


"In Zukunft wird vieles von dem, an das wir bisher geglaubt haben, nicht nur einfach ein bisschen falsch, sondern es wird so falsch, dass das Gegenteil richtig ist!" Jochen Schwarzmann schwimmt seit 26 Jahren gegen den Mainstream von Wissenschaft und Wirtschaft an. Dabei sind seine Thesen verblüffend naheliegend: Infrastruktur muss Veränderung ermöglichen. Und dazu braucht es nicht Optimierung sondern Redundanz - wir sollten Prozesse als Individuen denken, die sich in Populationen weiterentwickeln. Großes Kino mit coolen Take-aways! See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.

Gate 7 – Fernweh und Fotografie
Zu Besuch bei den Berggorillas im Bwindi-Regenwald in Uganda

Gate 7 – Fernweh und Fotografie

Play Episode Listen Later Dec 20, 2020 61:42


Berggorillas gibt es nur noch in drei Länder. Eine der letzten Populationen lebt im Bwindi-Regenwald in Uganda. Naturfotograf Andreas Klotz erzählt von seinen emotionalen Begegnungen mit unseren haarigen vom Aussterben bedrohten Verwandten.   „Genetische Analysen zeigen, dass Gorillas 98,4 % ihrer Gene mit Menschen gemeinsam haben. Man hat bewiesen, dass Gorillas Ichbewusstsein, bemerkenswerte Intelligenz und eine Fähigkeit besitzen, um mit Zeichen und Symbolen zu kommunizieren.“ Andreas Klotz   In dieser Episode geht es u.a. um die folgenden Themen:   Verwandschaft: Wir teilen den größten Teil unserer Gene mit den Berggorillas. Wie macht sich das im Verhalten deutlich?   Tierfotografie: Welche Herausforderungen gibt es, Gorillas und andere Tiere im dichten Wald zu fotografieren? Und wie meistert man sie?   Engagement: Mit seinem Charity-Projekt "Mondberge" setzt Andreas Klotz sich aktiv für den Schutz der Berggorillas und ihre Lebebsraums ein.   Weitere Informationen unter: https://gatesieben.de/berggorillas-in-uganda   Workshops in Esslingen und im Rheingau: "Fotografie trifft auf Genuss" – In wunderschöner Umgebung ziehen wir los, die Atmosphäre kurz vor der Weinleselese einzufangen. Du lernst, die Werkzeuge des Storytellings in der Praxis einzusetzen. Anschließend besprechen wir die Ergebnisse gemeinsam in der Gruppe und du bekommst Feedback. Und für Geselligkeit und Genuss ist bei einer Weinprobe natürlich auch gesorgt.   Weitere Informationen und Buchung unter: https://shop.thomasjones.photography/produkt/abenteuer-reportagefotografie-fotografie-trifft-auf-genuss/

Gate 7 – Fernweh und Fotografie
Zu Besuch bei den Berggorillas im Bwindi-Wald in Uganda

Gate 7 – Fernweh und Fotografie

Play Episode Listen Later Dec 20, 2020 61:42


Berggorillas gibt es nur noch in drei Länder. Eine der letzten Populationen lebt im Bwindi-Wald in Uganda. Naturfotograf Andreas Klotz erzählt von seinen emotionalen Begegnungen mit unseren haarigen vom Aussterben bedrohten Verwandten.

Eisexpeditionen
EP.57: Die Population der Kaiserpinguine

Eisexpeditionen

Play Episode Listen Later Nov 26, 2020 17:42


Sie sind die größte Pinguinart und nur wenige haben das Glück diese einzigartigen Überlebenskünstler während einer Antarktisexpedition sehen zu dürfen. Im Interview mit Henry Páll Wulff erfahren Sie Informationen über die Lebensweise der Populationen und welche Folgen die Erwärmung des Ozeanes hat.

Wissenswerte | Inforadio
Überfischung: Dorsch und Hering stark bedroht

Wissenswerte | Inforadio

Play Episode Listen Later Nov 3, 2020 3:48


Nach Jahrzehnten der hemmungslosen – und meist illegalen – Überfischung ist es nun soweit: Der Nachwuchs von Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee ist nahezu zusammengebrochen. Es droht der Totalausfall der gesamten Populationen, berichtet Wissenschaftsautor Peter Kaiser.

ÜberLeben
Living Planet Index: Tierwelt im freien Fall

ÜberLeben

Play Episode Listen Later Sep 12, 2020 26:26


Es leert sich auf der Arche Noah. Das zumindest legt die neueste Ausgabe des Living Planet Reports nahe. Demnach ging der Bestand an Säugetieren, Vögeln, Fischen, Amphibien und Reptilien im Vergleich zu 1970 weltweit um fast 70 Prozent zurück. Der Report dokumentiert eine dramatische Entwicklung, über die wir in der heutigen Folge von #ÜberLeben sprechen. Zu Gast ist diesmal Günter Mitlacher, der die regelmäßige Bestandsaufnahme des Zustandes unseres Planeten für den WWF seit Jahren betreut. Er erläutert wie die Daten zustande kommen, wie sie zu bewerten sind und vor allem was zu tun ist, um das Artensterbens auszubremsen und die bedrohliche Entwicklung umzukehren. Wir erfahren, welche Kontinente es besonders hart trifft und welche Ursachen des großen Sterbens als erstes angegangen werden sollten. Es wird zugleich deutlich, dass nicht alle Tierarten auf der Verliererstraße sind. Wachsende Bestände beim Biber und regional bei einigen Populationen des Waldelefanten zeigen, dass der Negativtrend auch gestoppt werden kann. Mit mehr Schutzgebieten, einer Umstellung der Landbewirtschaftung und nachhaltigerem Konsum ließe sich der Verlust terrestrischer Biodiversität noch aufhalten. Redaktion und Moderation: Niklas Kolorz Feedback bitte an podcast@wwf.de

Mehr als Pulcini
Stadtökologie und “Őko-Stadt”

Mehr als Pulcini

Play Episode Listen Later Apr 21, 2020 17:26


Thomas Wilhalm ist Konservator für Botanik am Naturmuseum Südtirol. Er erklärt das Konzept der Biodiversität auf mehreren Ebenen: In der Stadt sind einige hochdynamische Lebensräume vorhanden, die Tieren und Pflanzen sekundäre Lebensräume bieten. Durch verschiedene menschliche Tätigkeiten gelangen Tiere und Pflanzen in die Stadt. Für manche Arten wie Haussperling ist die Nähe zu Menschen Teil der Überlebensstrategie geworden. Aus Gärten und anderen Pflanzungen wildern manche Pflanzen aus und bauen ohne menschliche Beihilfe neue Populationen weit vom Ursprungsgebiet auf.

Bienengespräche – Bienenpodcast (aac)
BG048 Alpenflora und Apimondia

Bienengespräche – Bienenpodcast (aac)

Play Episode Listen Later Sep 27, 2019 89:01


In den Bergen wandern die Kälte-angepassten Pflanzen und Tiere in höhere Regionen, um den steigenden Temperaturen auszuweichen. Unklar ist aber, ob Gebirgspflanzen schnell genug sind, um mit dem Klimawandel Schritt zu halten. Ein Team von ÖkologInnen der Universität Wien und der Schweizer WSL um Sabine Rumpf und Stefan Dullinger hat diese Frage in den Alpen untersucht und herausgefunden, dass die Natur mit "Verspätung" reagiert – sowohl beim Aussterben von Populationen an inzwischen zu warmen Standorten als auch beim Besiedeln ehemals zu kalter. Foto: Sabine Rumpf Link: https://medienportal.univie.ac.at/presse/aktuelle-pressemeldungen/detailansicht/artikel/alpenflora-im-klimawandel/ Korrespondent: Stefan Mandl, Österreichischer Erwerbsimkerbund - er erzählt vom Apimondia Kongress, der 2019 in Montreal stattgefunden hat. Link: https://www.apimondia2019.com

Bienengespräche – Bienenpodcast (mp3)
BG048 Alpenflora und Apimondia

Bienengespräche – Bienenpodcast (mp3)

Play Episode Listen Later Sep 27, 2019 89:01


In den Bergen wandern die Kälte-angepassten Pflanzen und Tiere in höhere Regionen, um den steigenden Temperaturen auszuweichen. Unklar ist aber, ob Gebirgspflanzen schnell genug sind, um mit dem Klimawandel Schritt zu halten. Ein Team von ÖkologInnen der Universität Wien und der Schweizer WSL um Sabine Rumpf und Stefan Dullinger hat diese Frage in den Alpen untersucht und herausgefunden, dass die Natur mit "Verspätung" reagiert – sowohl beim Aussterben von Populationen an inzwischen zu warmen Standorten als auch beim Besiedeln ehemals zu kalter. Foto: Sabine Rumpf Link: https://medienportal.univie.ac.at/presse/aktuelle-pressemeldungen/detailansicht/artikel/alpenflora-im-klimawandel/ Korrespondent: Stefan Mandl, Österreichischer Erwerbsimkerbund - er erzählt vom Apimondia Kongress, der 2019 in Montreal stattgefunden hat. Link: https://www.apimondia2019.com

ABCoholics
Folge 2E – Epidemiologie – Energie – Elektromotor

ABCoholics

Play Episode Listen Later Feb 4, 2018 63:29


Nachdem uns die winterliche Grippe-Epidemie die letzte Energie geraubt hat, drehen wir jetzt wieder richtig auf. Gemeinsam mit Philipp (@DasTeutelbier) haben wir für die zweite Folge im Jahr 2018 drei hervorragende Themen mit dem Anfangsbuchstaben E vorbereitet. Wir wünschen euch so viel Spaß, wie wir bei der Aufnahme der Folge hatten. - Warum bekommen manche Menschen Diabetes, Lungenkrebs oder einen Herzinfarkt und andere nicht? So bald man den Blick weg von der einzelnen Person und ihren Symptomen nimmt um das Große und Ganze zu betrachten kann man von /*/Epidemiologie/*/ sprechen. Vielseitige Daten von großen Populationen über einen langen Zeitraum gesammelt sind der Traum aller Statistikerinnen und Statistiker. Ein deutsches Vorzeigeprojekt in dieser Hinsicht ist die NAKO Gesundheitsstudie. - Philipp hat sich keine kleinere Aufgabe gewählt, als in 10 Minuten alles über /*/Energie/*/ zu sagen, was es zu sagen gibt. Energie wird nie verbraucht oder erzeugt - immer nur umgewandelt. Wie z. B. von kinetischer in potentielle Energie. Oder von elektrischer in Wärmeenergie. Ob Pendel, Verbrennungsmotor oder Glühbirne - wir wissen die Energieumwandlung für unsere Zwecke zu nutzen. - Etwa 35% der von uns erzeugten elektrischen Energie wird /*/Elektromotoren/*/ zugeführt. Die stecken nämlich nicht nur in modernen (und sehr alten) Autos, sondern auch in CD-Laufwerken, Druckern, Waschmaschinen und elektrischen Zahnbürsten. Es gibt viele verschiedene Typen von Elektromotoren. Max baut einen kleinen Gleichstrommotor und erklärt, warum er den Drehstrommotor lieber nur beschreibt, statt ihn zu basteln. Hört doch auch mal in Philipps Nussschale Podcast auf nussschale-podcast.de. z.B. die in Max Thema erwähnte Folge über Drehstrom: nussschale-podcast.de/drehstrom/ Ihr findet ihn auf Twitter als: @NussschalePod Weitere Links: NAKO: http://nako.de/ Pendelexperiment: https://www.youtube.com/watch?v=xXXF2C-vrQE Batterie-Motor: https://www.youtube.com/watch?v=c7s0ooDYmcE

Global Ideas | Deutsche Welle
Ultraschall für Flussdelfine

Global Ideas | Deutsche Welle

Play Episode Listen Later Jan 5, 2018 1:26


Die Rosa Flussdelfine des Amazonas sind in Gefahr. Wasserkraftwerke blockieren ihre Wege, Quecksilber aus Goldminen gefährdet ihre Organe. Bis heute gibt es kaum Daten zum Zustand der Populationen in der Region. Der WWF will das nun ändern.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 19/19
Assoziation von funktionell wirksamen Polymorphismen auf dem humanen Chromosom 1 mit der Pathogenese der chronischen Parodontitis

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 19/19

Play Episode Listen Later Feb 22, 2016


Die chronische Parodontitis und weitere chronisch entzündliche Erkrankungen, wie Morbus Crohn, stellen komplexe multifaktorielle Krankheiten dar. Obwohl pathogene Bakterien und verschiedene Umweltfaktoren bei der Pathogenese der Parodontitis mitwirken, können diese nur einen Teil der Variabilität innerhalb von definierten Populationen der Erkrankung erklären. So spielen genetische Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entstehung einer chronischen Parodontitis. In dieser Arbeit wurden die Polymorphismen rs11584383, rs11465804, rs2274910, rs9286879, rs3737240, rs13294, rs2476601 und rs3024505 ausgewählt, die alle auf dem Chromosom 1 liegen und zuvor als Suszeptibilitätsgene für Morbus Crohn und andere entzündliche chronische Krankheiten in genomweiten Assoziationsstudien identifiziert wurden. Die DNA von 352 Patienten mit einer chronischen Parodontitis und 587 gesunden Individuen, alle kaukasischer Herkunft, wurde untersucht. Die Genotypisierung erfolgte mittels der MALDI TOF MS Technik. Für den Polymorphismus rs2274910 konnte eine signifikante Assoziation mit der chronischen Parodontitis festgestellt werden, die sich risikoverstärkend auf die Pathogenese einer chronischen Parodontitis auswirken könnte. Der rs2274910 befindet sich in der Intron Region vom proteinkodierenden Omentin-1-Gen. Bei Omentin-1 handelt es sich um ein Adipokin, welches eine entscheidende Rolle in der Immunantwort sowie in der Regulation des Stoffwechsels spielt. Omentin-1 wird mit Diabetes mellitus Typ 2 sowie Adipositas in Verbindung gebracht, beides Krankheiten die mit einer chronischen Parodontitis assoziiert sind. Für die übrigen 7 Polymorphismen konnte keine Assoziation mit der chronischen Parodontitis nachgewiesen werden. In der Haplotypanalyse war ebenfalls keine Allelkombination mit der chronischen Parodontitis assoziiert.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/06
Eine zelluläre und molekulare Charakterisierung der Gliazellen des Zentralkomplexes im embryonalen Gehirn von Schistocerca gregaria

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/06

Play Episode Listen Later Oct 30, 2015


Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Expression des astrozytenspezifischen Enzyms Glutaminsynthetase in Ergänzung zum gliaspezifischen Marker Repo, um Gliazellen, die mit der embryonalen Entwicklung des Zentralkomplexes in Schistocerca gregaria assoziiert sind, zellulär und molekular zu charakterisieren. Der Zentralkomplex ist ein modulares System neuropiler Strukturen im Mittelhirn aller Insekten, und ist in vielen Verhaltensvorgängen wie Laufen, Fliegen, Stridulation und Ernährung involviert. In der Heuschrecke entwickeln sich die Neuropile des Zentralkomplexes im Laufe der Embryogenese und sind zum Zeitpunkt des Schlüpfens funktionsfähig. Trotz großer Kenntnisse neuronaler Aspekte über die Entwicklung des Zentralkomplexes verbleibt die Funktion der Gliazellen unklar. In dieser Arbeit wurde das Expressionsmuster des astrozytenspezifischen Enzyms Glutaminsynthetase (GS) und des gliaspezifischen Homöobox Gens reversed polarity (repo) in Kombination mit der negativen Expression des neuron-spezifischen Markers Meerrettich Peroxidase (HRP) zur Identifizierung glialer Zellen benutzt. Doppelfärbungen zeigen, dass alle GS-positiven Zellen, die mit dem Zentralkomplex assoziiert sind, gleichzeitig Repo-positiv sind. Zum ersten Mal konnte ich durch diese Kombination nicht nur Zellkörper, sondern auch Projektionen (Gliapodien) der Gliazellen sichtbar machen. Während der Embryogenese, also noch vor der Entwicklung des Zentralkomplexes, formen Gliazellen eine zusammenhängende Population, die aus der Pars intercerebralis in die Region der Faserbündel einwandert. Anschließend verteilen sich die Gliazellen neu und umhüllen jedes der einzelnen Module des Zentralkomplexes. Innerhalb der einzelnen Neuropile des Zentralkomplexes sind keine glialen Zellkörper zu finden. Rekonstruktionen einzelner Zellen zeigen Populationen von Gliazellen, die ausgedehnte umhüllende Projektionen um die Neuropile des Zentralkomplexes, wie den Zentralkörper, senden, während eine andere Population von Gliazellen säulenartige Verzweigungen in den Zentralkörper hinein projiziert. Solche Verzweigungen in den Modulen des Zentralkomplexes sind erst nach Fertigstellung der Neuroarchitektur zu erkennen. Daher kann man annehmen, dass diese Verzweigungen auf ein zuvor entstandenes Gerüst von Neuronen oder Tracheen projizieren. Höchstwahrscheinlich sind diese Gliaprojektionen in die Transmitterregulation innerhalb des Neuropils involviert. Da Gliazellen weitreichende Projektionen (Gliapodien) in und um die Mittelhirnneuropile senden, wurden in gefrorenen Hirnschnitten intrazelluläre Injektionen durchgeführt um zu erforschen, ob diese Gliazellen ein zelluläres Netzwerk via Zellkopplung im Verlauf der Embryogenese bilden. Färbungen individueller Zellen, die an vier unterschiedlichen Injektionsstellen um den Zentralkörper lokalisiert sind, zeigen eine Population gekoppelter Zellen, deren Anzahl und räumliche Verteilung stereotypisch für jeden der Injektionspunkte ist. Darüber hinaus sind sie sowohl bei 70%igem wie auch bei einem embryonalen Entwicklungsstand von 100% miteinander vergleichbar. Anschließende immunhistochemische Experimente bestätigen, dass es sich bei den gekoppelten Zellen um astrozytenähnliche Gliazellen handelt. Durch Hinzufügen von n-Heptanol in das Puffermedium wurde die Zellkopplung verhindert. Da die Zellkopplung auch ohne direkten intersomalen Kontakt auftritt, könnten die erheblichen Verzweigungen der Gliapodien, die sich im Laufe der Embryogenese ausbreiten, involviert sein. Durch die Datenerhebung aller Injektionspunkte kann darauf geschlossen werden, dass die Gliazellen, welche den Zentralkörper umrunden, ein Netzwerk gekoppelter Gliazellen bilden, das als Positionierungssystem der sich entwickelnden Neuropile des Zentralkomplexes dient.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/06

Viele Vogelarten sind monogam, aber es kommt zugleich häufig zu Paarungen außerhalb des Paarbundes (Griffith et al. 2002). In einer großen Zahl von Studien wurde bereits der adaptive Wert der aus diesem Verhalten hervorgehenden „Fremdvaterschaften“, insbesondere für Weibchen, anhand einer Kosten-Nutzen-Analyse auf genetischer Ebene untersucht. Die Ergebnisse dieser Studien haben jedoch bisher nicht zu generalisierbaren Resultaten geführt (Akçay & Roughgarden 2007). Im Gegensatz dazu gibt es relativ wenig Informationen über verhaltensbegründete Kosten und Vorteile von Fremdvaterschaften, obwohl diese ein Verständnis der Mechanismen von Fremdverpaarungen erleichtern können. Die hier vorliegende Studie untersucht, wie zeitliche, räumliche, und soziale Faktoren beeinflussen wann, wo, und warum bestimmte Individuen Nachkommen mit einem anderen als ihrem sozialen Partner zeugen. Ich untersuche dies an der Blaumeise (Cyanistes caeruleus), einer Art, für die genetische Konsequenzen von Fremdvaterschaften bereits detailliert untersucht wurden, bei der die Kenntnisse im Bereich des außerpaarlichen Verhaltens selbst aber noch unvollständig sind. In den ersten beiden Studien stelle ich einen neuartigen Ansatz zur Untersuchung von Fremdvaterschaften vor und validiere diesen. Fremdverpaarungen erfordern als Beteiligte sowohl ein Weibchen als auch ein Männchen und beide können beeinflussen, ob eine Paarung stattfindet. In dem von mir vorgeschlagenen Ansatz werden nicht nur Informationen über das Individuum, sondern auch über potentielle und realisierte außerpaarliche Partner mit eingebunden. Bei Arten wie der Blaumeise, deren Territorien nicht nur in einzelnen, sondern in allen Aspekten des Brutverhaltens (Nahrungssuche, Balz, etc.) genutzt werden, sind Interaktionen räumlich oft auf Individuen aus nahegelegenen Territorien beschränkt. Auch außerpaarliches Verhalten zeigt eine solche Beschränkung. Im vorliegenden Ansatz werden daher räumliche Verhaltensstrukturen explizit in das Modell mit einbezogen. Um solche räumliche Verhaltensinformationen für einen Langzeitdatensatz über Brutverhalten (die hier eingesetzen Daten von Blaumeisen umfassen 12 Jahre und 2 Populationen) zu erhalten, ist es notwendig, im Nachhinein die Position der Territorien der Brutpaare abzuschätzen. In der Ökologie werden zu diesem Zweck immer häufiger Thiessen-Polygone eingesetzt (z.B. Wilkin et al. 2006, Valcu & Kempenaers 2008). Im 1. Kapitel (Chapter 1) belege ich daher zunächst die Gültigkeit einer solchen Abschätzung von Territorien mit Hilfe von Thiessen-Polygonen, basierend of 14 publizierten Studien, für die detaillierten Informationen über Territorien vorliegen. Im 2. Kapitel (Chapter 2) stelle ich dann den neuartigen Ansatz im Detail vor. Anschließend wende ich diesen auf den genannten Langzeitdatensatz an, nutze dabei Thiessen-Polygone als Approximation für die räumliche Beschränkung von außerpaarlichem Verhalten und untersuche gleichzeitig die Korrelation relevanter Parameter mit außerpaarlichem Fortpflanzungserfolg. Meine Resultate bestätigen die Ergebnisse früherer Studien und zeigen, dass dieser Ansatz genutzt werden kann, um Hypothesen zu testen, die mit bisherigen Methoden nicht statistisch robust überprüft werden konnten. Fremdverpaarungen können früh morgens stattfinden und aus einer Studie über die nahe verwandte Kohlmeise (Parus major) geht hervor, dass Weibchen, die ihren Schlafplatz morgens früher verließen, mit größerer Wahrscheinlichkeit außerpaarliche Nachkommen hatten. Im 3. Kapitel (Chapter 3) untersuche ich mit Hilfe von korrelativen Daten über vier Jahre diesen Zusammenhang für Blaumeisen. Darüber hinaus wurden die Aufstehzeiten von Weibchen über zwei Jahre hinweg experimentell manipuliert, um einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Aufstehzeiten und außerpaarlichem Fortpflanzungserfolg zu ergründen. Ich konnte keinen solchen Zusammenhang feststellen, jedoch führte das Experiment interessanterweise in den zwei Jahren zu entgegengesetzten Ergebnissen. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass das Verhalten von Weibchen am frühen Morgen durchaus Relevanz für Fremdverpaarungen hat, dass jedoch eine Interaktion mit Umwelteinflüssen diese Zusammenhänge beeinflussen kann. Im 4. Kapitel (Chapter 4) beschreibe ich, dass Blaumeisen vor oder während der Legephase der Weibchen immer wieder die Nester fremder Paare besuchen. Für Männchen korrelierte dieses Verhalten auch mit ihrem außerpaarlichen Fortpflanzungserfolg. Es erwies sich nämlich, dass ein Männchen, welches das Nest eines Weibchens besucht, mit deutlich größerer Wahrscheinlichkeit außerpaarliche Nachkommen mit diesem Weibchen zeugt. Im Gegensatz zu einer früheren Studie an Blaumeisen (Kempenaers et al. 1992) zeigt dieses Ergebnis, dass nicht nur das Verhalten des Weibchens, sondern auch das des Männchens einen wichtigen Einfluss auf die außerpaarliche Fortpflanzung haben kann. Im 5. Kapitel (Chapter 5) betrachte ich abschließend das Balzverhalten der Blaumeisen. Dies erfolgt mittels Audioaufnahmen von Rufen, die speziell im Balzkontext eingesetzt werden (Bijnens & Dhondt 1984). Zunächst beschreibe ich das zeitliche Vorkommen dieser Rufe im Laufe der Brutsaison und im Tagesverlauf. Im nächsten Schritt vergleiche ich diese Daten mit früheren Studien, um zu verifizieren, dass Balzrufe tatsächlich als Maß für das Balzverhalten verwendet werden können. Anschließend untersuche ich dann speziell Balzrufe von Männchen, die in einem Kontext auftreten, der nahelegt, dass die Rufe nicht an das soziale Weibchen gerichtet sind. Es ist wahrscheinlich, dass diese (zu großen Teilen) außerpaarliche Balz anzeigen. Es gab keine Korrelation der „außerpaarlichen Balzversuche“ von Männchen mit ihrem außerpaarlichen Fortpflanzungserfolg, jedoch verloren Männchen mit vielen außerpaarlichen Balzversuchen weniger Vaterschaft in ihrem eigenen Nest. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Qualität von Blaumeisenmännchen auf Verhaltensebene relevant für den außerpaarlichen Fortpflanzungserfolg ist. In der allgemeinen Einleitung (General Introduction) beschreibe ich detailliert den biologischen Hintergrund dieser fünf Studien. Weiterhin diskutiere ich die Relevanz von Studien im Bereich der Forschung über Fremdvaterschaften, die anstelle der rein genetischen Betrachtung darüber hinaus auch das Verhalten untersuchen. In der allgemeinen Diskussion (General Discussion) erörtere ich die Implikationen dieser fünf Studien für außerpaarliches Verhalten: Das zeitliche Vorkommen von Balz und Paarungen im Tagesverlauf und über die Saison hinweg, das räumliche Vorkommen, die relative Wichtigkeit des Verhaltens von Männchen und Weibchen und welche Faktoren beeinflussen, dass es zu Fremdverpaarungen zwischen einem ganz bestimmten Männchen und Weibchen kommt.

Jagdfunk
JF023 Sikawild

Jagdfunk

Play Episode Listen Later Nov 18, 2014 160:12


Aufgewachsen in einem der Verbreitungsgebiete des Sikawildes im Weserbergland ist Carl-August Schübeler heute als Präsident der Internationalen Gesellschaft Sikawild (IGS) Fürsprecher und Aktivist für diese Hirschart. Bereits im Pleistozän, also seit mehr als zwei Millionen Jahren auf dem gesamten Planeten vertreten und später durch die Eiszeit in den asiatischen Raum zurück gedrängt, bildete das Sikawild das genetische Fundament aller Hirschartigen. Außergewöhnliche Immunmechanismen machen das Sika resistent gegen viele Erreger und Parasiten, weshalb es im 19. Jahrhundert in Europa, meist in Gatterhaltung wieder angesiedelt wurde. Um das Sikawild vor dem Zugriff hungriger Alliierter zu schützen, wurden viele Gatter geöffnet und begründen wenige freilebende Populationen. Derzeit formiert sich ein politischer Wille diese Populationen auszurotten. Im Gespräch mit Jochen Schumacher erläutert Carl-August Schübeler wie z. B. über den Zoologen Carl Hagenbeck das Sikawild in seine heutigen Verbreitungsgebiete gelangte, wie es mit minimiertem Wildschaden bewirtschaftet wird und welche unentdeckten Geheimnisse dieser faszinierenden und urtümlichen Wildart noch auf ihre Erforschung warten.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/06
Wie realitätsnah sind klassisch-anthropologische Proxydaten wirklich? Der Testfall einer Skelettserie aus der Zeit des demographischen Übergangs

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/06

Play Episode Listen Later Sep 4, 2014


Während prähistorische, römische, frühgeschichtliche und mittelalterliche Skelettfunde seit jeher das Untersuchungsgut der physischen Anthropologie mit dem Ziel der Rekonstruktion von menschlicher Bevölkerungsentwicklung in Zeit und Raum darstellt, ist die anthropologische Bearbeitung neuzeitlicher und insbesondere spätneuzeitlicher Skelettserien bis heute weltweit sehr selten, was u. a. mit deren Verfügbarkeit zu begründen ist, denn in der Regel ist die Wiederbestattung der Skelette bei lebenden Angehörigen gewünscht und üblich. Mit der Skelettserie des Kirchhofs von St. Pankratius von Altdorf bei Düren in Nordrhein-Westfalen liegt daher ein sehr seltenes Untersuchungsgut aus dem 19. Jahrhundert vor. Die anthropologische Bearbeitung und Interpretation der Ergebnisse wird unter besonderer Berücksichtigung einer modernen Umwelt vorgenommen, die, was die politische, wirtschaftliche und soziale Lage der Gesamtbevölkerung betrifft, zum Teil schriftlich gut dokumentiert ist. Die sich entwickelnden Unterschiede der Lebensbedingungen in der Zeit des demographischen Übergangs in Deutschland bedürfen einer profunden Recherche, um die anthropologischen Daten interpretieren zu können. Dabei konnten die Skelette aufgrund der Grablage in zwei zeitlich aufeinanderfolgende Populationen eingeteilt werden, die zeitlich zum einen vor dem demographischen Wandel und zum anderen während des demographischen Wandels lebten. Damit war es möglich, Trends und Entwicklungen des ersten demographischen Übergangs in Deutschland, die aus schriftlichen Quellen und theoretischen Ansätzen bekannt sind (z.B. Ehmer 2004, Imhof 1975, 1981) am vorliegenden Skelettmaterial zu überprüfen. Das erhalten gebliebene Material umfasste nicht nur Knochen und Zähne, sondern auch zahlreiche Artefakte, die in Befund und Interpretation übernommen wurden. Dazu gehören unter anderem auch Gewebe aus Keratin, wie Nägel und Haare, aber auch Zeichen von medizinischer Versorgung, wie Zahnbehandlungen und Prothesen. Aufgrund der beginnenden Industrialisierung in Deutschland und Fortschritten in der medizinischen Versorgung, änderten sich die Arbeits- und Lebensbedingungen sowie die Lebensqualität und Lebenserwartung des Menschen. Dessen Zusammenspiel mit seiner Umwelt aus seiner Biologie heraus zu verstehen und gleichzeitig die kulturellen und wirtschaftlichen Aspekte mit einzubeziehen ist unter anderem das Ziel dieser Arbeit.

KonScience
KNS022 – Ameise-Pilz-Problem

KonScience

Play Episode Listen Later Jun 24, 2014 87:58


Diese Folge ist total biologisch. Irgendwie finden wir dieses Feld ziemlich spannend, und das spiegelt sich in der Selektion von Themen wieder. Deshalb haben wir das wohl studiert (Aber auch Chemie!). Wie soll man aber auch der Entschlüsselung von Genomknäueln widerstehen? Oder der Nutzung von niedrigenergetischen Lasern, um die körpereigene Regeneration von Zähnen anzuregen, die vielleicht in Zukunft die dem Menschen ureigenste Angst vor Zahnärzten nehmen kann. Darüber hinaus sprechen Katrin und Mariëlle über Landwirtschaft jenseits des Menschen und über die steigende Rate der Entdeckung neuer Haiarten - bei gleichzeitiger Abnahme der Populationen. Dazu kommt noch ein Nachtrag zur Scientific Writing Software sowie eine laaange Liste von Empfehlungen, teilweise aus (so gut wie fast noch) nie zuvor empfohlenen Kategorien. Viel Spaß beim Hören!

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Untersuchungen zum Rückgang der bayerischen Fasanen-(Phasianus colchicus) und Rebhuhn (Perdix perdix)-Populationen

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07

Play Episode Listen Later Feb 8, 2014


Sat, 8 Feb 2014 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17461/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17461/1/Schmitz_Anna_Victoria.pdf Schmitz, Anna

radioWissen
Flussdelfine - Götter der Flüsse

radioWissen

Play Episode Listen Later Jun 6, 2013 21:04


Um Delfine in Flüssen ranken sich geheimnisvolle Mythen. Doch fast überall auf der Welt sind die Populationen geschrumpft. Hauptgrund ist die Verschmutzung der Flüsse. So ist es beim Flussdelfin im Ganges, im Indus und im Jangtse-Fluss. Autorin: Gudrun Fischer

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/06

Soziale Unterschiede innerhalb von Populationen sind ein zentraler Forschungsgegenstand der Archäologie und Anthropologie. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob es biologische Indikatoren gibt, die mit sozialem Stand korrelieren und ob diese verwendet werden können, den sozialen Stand eines Individuums oder einer Gruppe festzustellen. Zu diesem Zweck wurden vier frühmittelalterliche „Separatfriedhöfe“ und ein Reihengräberfeld im Hinblick auf demographische Aspekte, degenerative Veränderungen der Gelenke, Ernährung und Migration untersucht. Die ausgewerteten Friedhöfe (Bruckmühl, Etting, Enkering und Großmehring) liegen im südlichen Bayern in der Grenzregion zum damaligen fränkischen Herrschaftsgebiet. Sie wurden archäologisch in die späte Merowingerzeit (ca. 650-720 n. Chr.) datiert. Zu dieser Zeit war das Herzogtum Bayern ein autonomer Teil des fränkischen Reiches. Um 700 n. Chr. fand ein politischer Umbruch statt und die aufstrebende Dynastie der Karolinger (beginnend mit Karl Martell) versuchte ihre Herrschaft auf bajuwarischem Gebiet zu festigen. In dieser Zeit fand ein deutlicher gesellschaftlicher Umbruch statt: Die alten Gesellschaftsstrukturen, die sich in der Sitte widerspiegeln, die Verstorbenen „alle gleich“ in Reihengräbern zu bestatten, lösen sich auf und einige Personen separieren sich nun in der Art ihrer Bestattungen demonstrativ vom Rest der Bevölkerung. Es erscheinen, parallel zu den üblichen Reihengräberfeldern, so genannte „Separatfriedhöfe“. Diese kleinen Friedhöfe mit etwa 30-40 Bestattungen zeichnen sich durch ihre spezifischen Grabstrukturen und ihre reiche Beigabenausstattung aus, und könnten demnach eine entstehende soziale Oberschicht repräsentieren. Eine Hypothese wäre, dass es sich bei den auf Separatfriedhöfen Bestatteten um fränkische „Adelige“ handelt, die von den Herrschern als lokale Exekutive, als eine Art „Verwaltungsangestellte“ eingesetzt wurden. Auch im Kontext mit der Ausbreitung des Christentums im Frühmittelalter werden die Anfänge eines feudalen Gesellschaftssystems erkennbar. Anhand der Friedhofsstruktur und der Beigabenausstattung wäre eine Zweiteilung der Separatgrablegen denkbar. Die Gräber wurden daher in Friedhofskategorien eingeteilt: Reich ausgestattete Zentralgräber und deren umgebende Gräber auf der einen Seite, einfache Bestattungen auf der anderen Seite des Separatfriedhofs und, im Fall des Bestattungsplatzes Großmehring, mit dem des Reihengräberfeldes eine weitere Kategorie. Um mögliche soziale Abstufungen festzustellen wurden zunächst das Sterbealter und das Geschlecht jedes Individuums (n=158) morphologisch bestimmt. Zusätzlich fand bei Erwachsenen die TCA-Methode (tooth cementum annulation) zur Sterbealtersbestimmung Verwendung. Zur vereinfachten quantitativen Auswertung der Zahnzementringe aus den histologischen Zahnquerschnitten wurde in einer Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Informatik der FH Rosenheim ein automatisiertes Zählprogramm entwickelt. Die demographische Rekonstruktion aus den Sterbedaten zeigt, dass die Populationen der Separatgrablegen im Gegensatz zu der Population des Reihengräberfeldes eine niedrigere Kindersterblichkeit und eine höhere Lebenserwartung aufweisen. Darüber hinaus wurde jedes erwachsene Individuum morphologisch im Hinblick auf degenerative Veränderungen der Gelenke und der Wirbelsäule untersucht. Es zeigen sich keine Geschlechtsunterschiede und die allgemeine körperliche Belastung der Individuen auf allen ausgewerteten Friedhöfen scheint altersgemäß und relativ gering gewesen zu sein. Interessanterweise zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen Separatfriedhof und Reihengräberfeld. Die Ergebnisse der Wirbelsäule zeigten einen unerwarteten Unterschied: Separat bestattete Männer waren in einem höheren Maß belastet als Männer auf dem Reihengräberfeld. Anhand von physischen Aktivitätsmustern und Belastung der Gelenke konnte hier keine soziale Abstufung festgestellt werden. Diese scheinen vielmehr von individuellen Aktivitäten, Arbeitsbelastungen, Krankheiten und Prädispositionen abhängig zu sein. Ein weiterer Indikator für gute Lebensbedingungen ist die Qualität der Nahrung. Daher wurde das 13C/12C und 14N/15N-Isotopenverhältnis des Knochenkollagens, mit Fokus auf den „Trophiestufeneffekt“ des 15N-Isotops untersucht. Der Verzehr von tierischem Eiweiß führt zu einer Anreicherung von 15N im Knochenkollagen. Unter der Annahme, dass zu dieser Zeit hauptsächlich wohlhabende und / oder höher gestellt Personen Zugang zu tierischen Proteinen (Fleisch, Eiern und Milchprodukten) hatten, können hohe δ15N-Werte einen höheren sozialen Status widerspiegeln und eine „hierarchische Abstufung“ zeigen. Im direkten Vergleich der δ15N-Werte der verschiedenen Friedhofsklassen sind keine signifikanten Unterschiede erkennbar, aber die Werte der Individuen aus den reich ausgestatteten Gräbern erscheinen leicht erhöht. Es besteht in Etting sogar ein signifikant abfallender Gradient zwischen den Zentralgräbern, über deren assoziierte Gräber zu dem Hauptteil der Gräber, im Fall von Großmehring eine abfallende Tendenz bis zum Reihengräberfeld. Bei Bruckmühl und dem Vergleichsfriedhof Kelheim sind keine Unterschiede nachweisbar. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass biologische Indikatoren wie Kindersterblichkeit und Ernährung Hinweise auf den sozialen Rang eines Individuums geben können. Die Auswertung anhand der Voreinteilung in „Friedhofsklassen“ erwies sich jedoch als problematisch. Zusätzlich wurde die Sauerstoff- und Strontium-Isotopen Verhältnisse einiger ausgewählter Individuen untersucht, um zu testen, ob es sich bei Personen, die mit nicht-lokalen Beigaben oder in „exklusiven“ Gräbern bestattet wurden möglicherweise um „Ortsfremde“ handelt. Bei den meisten dieser Individuen zeigte die Isotopenzusammensetzung jedoch „lokale“ Signaturen, lediglich ein Mann muss seine Kindheit in einem anderen geologischen Gebiet verbracht haben. Die Theorie, dass es sich bei den auf Separatfriedhöfen bestatteten Gruppen um „fränkische Verwaltungsangestellte“ handelt konnte nicht bestätigt werden. Diese archäo-biologische Untersuchung der Separatfriedhöfe leistet einen Beitrag zum Verständnis des Entstehungsprozesses gesellschaftlicher Strukturen im frühen Mittelalter. Sie kann als Ausgangspunkt für weitere Studien dienen, um mit Hilfe archäologischer und anthropologischer Methoden Entwicklungen in historischen Gesellschaften beleuchten, deren geschichtliche Hintergründe mangels schriftlicher Quellen weitgehend im Dunkeln liegen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 13/19
Neuroanatomische Identifizierung funktioneller Neurone im Nucleus abducens des Menschen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 13/19

Play Episode Listen Later Jun 9, 2011


Der Nucleus abducens des Menschen besteht analog zum Rhesusaffen aus mindestens vier Neuronenpopulationen, den cholinergen Motoneuronen und den nicht cholinergen internukleären Neuronen und Paramediantrakt-Neurone. Da die Neuronengruppen unter-schiedliche histochemische Eigenschaften besitzen, lassen sie sich auf Basis immunhistochemischer Färbungen differenzieren. Die Gesamtpopulation der Motoneurone lässt sich durch die immunhistochemische Markie-rung der Cholin Acetyltransferase, einem Enzym, das nur in cholinergen Zellen vorkommt, visualisieren. Eine zusätzliche Doppelfärbung für perineuronale Netze demarkiert die Popula-tion der internukleären Neurone und PMT-Neurone, die nicht cholinerg sind und etwa 30-40% der Neurone repräsentieren. Motoneurone und internukleäre Neurone liegen innerhalb des Kerngebietes des Nucleus abducens vermengt, mit einer tendenziellen Lage der internukleären Neurone in den ventralen zwei Dritteln. Da die PMT-Neurone ähnliche histochemische Eigenschaften aufweisen, wie die internukleären Neurone, konnten sie in dieser Arbeit nicht weiter abgegrenzt werden und ihre genaue Lokalisation nicht bestimmt werden. Die Motoneurone des Menschen können in zwei molekular und morphologisch unterschiedli-che Populationen unterteilt werden, die Twitch und Non-Twitch Motoneurone. Sie lassen sich analog zum Rhesusaffen anhand kombinierter Immunfärbungen auf cholinerge Marker, die beide Populationen markieren und perineuronale Netze oder nicht phosphorylierte Neurofila-mente, differenzieren. Die Größe der Motoneuronpopulationen korreliert mit dem der Rhesus-affen und liegt in dem Verhältnis von 20% putative Non-Twitch zu 80% Twitch Motoneurone, quantitativ im ähnlichen Verhältnis von SIF- zu MIF-Muskelfasern. Im Menschen liegen die putativen Non-Twitch Motoneurone deutlicher als im Rhesusaffen diffus im Kerngebiet des Nucleus abducens verteilt, allerdings auch mit Betonung des medialen Abschnittes. Die Immunhistochemie markiert hierbei eine deutlich höhere Anzahl putativer Non-Twitch Moto-neurone innerhalb des Kerngebietes, als Trakt-Tracer Versuche am Rhesusaffen gezeigt haben. Dies könnte eine Konsequenz dessen sein, dass bei den distalen Tracer-Injektionen vor allem Non-Twitch Motoneurone der globalen Schicht markiert werden, durch die Färbung aber die gesamte Population der putativen Non-Twitch Motoneurone der globalen und der orbitalen Muskelschicht erfasst wird. Die Verschiedenheit der Twitch und der putativen Non-Twitch Motoneurone weisen auch im Menschen auf potentiell unterschiedliche Eigenschaften hin. In Zusammenschau mit dem Substrat ihrer Innervation, Twitch Motoneurone die SIF-Fasern und die Non-Twitch Moto-neurone die MIF-Fasern, liegt die Schlußfolgerung nahe, dass sie darüber unterschiedliche Einflüsse auf die Augenbewegungen haben könnten. Mit dem Nachweis beider Motoneuronenpopulationen im Menschen im Kontext neuerer Studien über die unmittelbare Nähe der Nervenendigungen der Non-Twitch Motoneurone zu den Palisadenendigungen, die als putative sensorische Organe gelten, wird das Konzept einer speziesübergreifenden dualen motorischen Innervation bekräftigt.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Distinkte Populationen von Tumorstammzellen determinieren das Tumorwachstum und die Metastatische Aktivitaet im humanen Pankreaskarzinom

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19

Play Episode Listen Later Jan 7, 2009


Wed, 7 Jan 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10268/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10268/1/Hermann_Patrick_C.pdf Hermann, Patrick C.

hermann patrick c populationen ddc:600 pankreaskarzinom tumorwachstum
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06
HIV-1 Persistenz in humanen neuralen Progenitorpopulationen

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06

Play Episode Listen Later Dec 10, 2008


HIV-1 ist ein neurotrophes Virus und kann im Gehirn über Jahre verbleiben. Während bekannt ist, dass Astrozyten ein zelluläres Reservoir für das Virus im Gehirn bilden, ist die Infektion anderer neuraler Zellen des ZNS noch ziemlich unklar. Neurale Progenitorzellen sind mulitpotente, sich selbsterneuernden Zellen des fetalen und des adulten Gehirns, die in der Lage sind, sich in Neuronen, Oligodendrozyten und Astrozyten zu differenzieren. Es konnte bereits gezeigt werden, dass diese Zellen durch das HI-Virus infiziert werden können. Ziel der vorliegenden Arbeit war nun, zu untersuchen, ob diese Zellpopulation ein weiteres mögliches Reservoir für das Virus darstellen könnte. Als Zellkulturmodell wurde die neurale Progenitorzelllinie HNSC.100 verwendet. Sie konnte zum einen als proliferierende Progenitorpopulation kultiviert werden und zum anderen auch, nach gezielter Differenzierung mittels des Zytokins CNTF, als Modellsystem für Astrozyten. Die beiden HNSC.100-Populationen zeigten verlässliche funktionale und phenotypische Unterschiede. Zur Untersuchung des Differenzierungsstatuses konnte eine transgene Zellpopulation etabliert werden, welche eine differenzierungsabhängige Expression des EGFP-Proteins zeigt. Die Progenitorzelllinie HNSC.100 wurden mittels zellfreiem HIV-1 infiziert und die HIV-Infektion über einen Zeitraum von vier Monaten untersucht. Die Bestimmung der Proviruskopienzahl zeigte, dass die Zellpopulation während der gesamten Beobachtungsperiode infiziert blieb. Die infizierte Progenitorpopulation setzte über 60 Tage lang moderate Mengen an HIV frei, danach sank die Virusproduktion der Zellen ab. Die Progenitorzellen bildeten jedoch weiterhin virale RNA-Transkripte. Durch Induktion der Astrogenese oder Behandlung der Zellen mit dem proinflammatorischen Zytokin TNF- konnte die Virusproduktion der infizierten Progenitorzellen vorübergehend wieder aktiviert werden. Die Langzeit-Infektion der neuralen Progenitorpopulation hatte Auswirkungen auf einige zelluläre Eigenschaften der Zellen: die GFAP-Produktion der Zellen nahm im Verlauf der Infektion zu, die Zellen zeigten eine veränderte Zellmorphologie und die Differenzierung in reife Neuronen war beeinträchtigt. Diese Ergebnisse zeigen, dass HIV in neuralen Progenitorzellpopulationen persistieren kann und dabei zelluläre Eigenschaften der Population verändert.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Einfluss von Parathormon auf Stammzellmobilisation und kardiales Remodelling nach akutem Myokardinfarkt im Mausmodell

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19

Play Episode Listen Later Oct 25, 2007


Die koronare Herzkrankheit (KHK) stellt momentan die häufigste Krankheits- und Todesursache in Europa dar. Häufig kommt es als Folge einer KHK zum akuten Myokardinfarkt mit den gefürchteten Folgen, wie kardiogenem Schock und plötzlichem Herztod. Während sich die etablierten konservativen Therapiestrategien bislang auf eine Verminderung des pathologischen Remodellings beschränken, gewinnt die Forschung an alternativen Therapiemöglichkeiten zur längerfristigen Regeneration des geschädigten Myokards zunehmend an Bedeutung. Ein neuer bisher noch nicht zur Therapie des Herzinfarkts eingesetzter Kandidat könnte das Parathormon (PTH) sein. Dessen Fragment PTH (1-34) befindet sich bereits seit Jahren im klinischen Einsatz zur Bekämpfung schwerer Osteoporosen. Im Tiermodell verbesserte PTH durch Steigerung des myokardialen Blutflusses die Herzfunktion und verhinderte dadurch die Ausbildung eines kardiogenen Schocks. Kürzlich konnte darüber hinaus im Mausmodell gezeigt werden, dass PTH die Stammzellnische im Knochenmark reguliert. So führte die PTH-Gabe zu einem Anstieg verschiedener Stammzellpopulationen im Knochenmark und verminderte bei bestrahlten Mäusen nach Knochenmarktransplantation signifikant deren Mortalität. Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss von PTH (1-34) auf die Mobilisation von Knochenmarkstammzellen ins periphere Blut sowie mögliche Effekte auf Pumpfunktion und Remodelling nach akutem Myokardinfarkt im Mausmodell zu untersuchen. Die Behandlung mit PTH (1-34) führte zu einer Mobilisation verschiedener Stammzellpopulationen aus dem Knochenmark ins periphere Blut. Dabei kam es nach PTH-Gabe im Gegensatz zu Granulocyte-colony stimulating factor (G-CSF) nicht zum Abfall von CD45+/CD34+ Stammzellen im Knochenmark. Nach chirurgisch induziertem Myokardinfarkt führte die Gabe von PTH zu einer signifikanten Abnahme der Mortalität im Vergleich zu den Kontrolltieren. Dies war bei den PTH-Tieren assoziiert mit einer signifikanten Verbesserung der globalen Herzfunktion. So waren das Herzzeitvolumen und die Auswurffraktion nach PTH-Gabe deutlich gesteigert. Wir konnten anhand einer erniedrigten arteriellen Nachlast in den hämodynamischen Untersuchungen zeigen, dass PTH am arteriellen Gefäßbett zu einer Vasodilatation führt. Über diesen bekannten Einfluss von PTH auf den arteriellen Gefäßwiderstand kommt es zu einem gesteigerten myokardialen Blutfluss. Dadurch verbessert PTH in der Akutphase nach akutem Myokardinfarkt die Herzfunktion und schützt vor einem akuten Herzversagen. Auf histologischer Ebene fanden sich nach PTH-Behandlung kleinere Infarktgrössen und eine verminderte Abnahme der linksventrikulären Vorderwand im Vergleich zu den Kontrolltieren. Diese Veränderungen im Remodelling nach PTH-Behandlung waren durch eine Zunahme von CD31+ Kapillaren in der Grenzzone um den Infarkt (Borderzone) erklärbar. Die Gefäßneubildungen waren assoziiert mit einer gesteigerten Expression von Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) sowie des Insulin like Growth Factor-1 (IGF-1)-Rezeptors in der Borderzone. PTH bewirkt somit entweder direkt oder indirekt über die Mobilisation von Knochenmarkstammzellen eine vermehrte Sekretion von vaskulären Wachstumstumsfaktoren wie VEGF und IGF-1. So kommt es nach akutem Myokardinfarkt im Mausmodell zu einem abgeschwächten „Remodelling“ mit konsekutiver Verbesserung der myokardialen Pumpfunktion. Neben weiterer Untersuchungen bezüglich der Mechanismen, über die PTH zu den gezeigten Veränderungen im kardialen Remodelling führt, müßte in einem nächsten Schritt geklärt werden, ob PTH (1-34) beim Menschen in der zur Osteoporosebehandlung üblichen Tagesdosis von 20-40 µg oder in konsekutiv höheren Dosierungen zur Freisetzung verschiedener Populationen von Knochenmarkstammzellen ins periphere Blut führt (Phase I Studie).

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Die plasmazytoide und die myeloide dendritische Zelle: Zusammenhang von Toll-like Rezeptor-Expression und Sensitivität gegenüber Lipopolysaccharid und CpG-DNA

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19

Play Episode Listen Later Nov 16, 2006


Die beiden Pathogen-assoziierten molekularen Muster, CpG-Oligonukleotide, als Imitate bakterieller DNA, und LPS, sind in der Lage, das menschliche Immunsystem zu stimulieren. Vor Entdeckung der Toll-like Rezeptoren konnte nicht zwischen direkten und indirekten Effekten von CpG-Oligonukleotiden und LPS auf Zellen des menschlichen Immunsystems unterschieden werden. Durch die Entdeckung der Toll-like Rezeptoren und vor allem die Charakterisierung von TLR9 als Rezeptor für CpG und TLR4 als Rezeptor für LPS entstand die Möglichkeit, die Zielzellen von PAMPs an Hand der Expression der dazugehörigen Rezeptoren zu definieren. Dendritische Zellen sind im Immunsystem des Menschen essenziell für die Auslösung einer Immunantwort. Sie sind in der Lage, eindringende Pathogene an Hand von PAMPs schnell und sicher zu erkennen, und daraufhin eine passende Immunantwort zu initiieren. Zwei Subpopulationen von dendritischen Zellen konnten kürzlich im peripheren Blut identifiziert werden: Plasmazytoide dendritische Zellen (PDC) und myeloide dendritische Zellen (MDC). In der vorliegenden Arbeit wurden die Unterschiede zwischen PDC und MDC in ihren Reaktionen auf CpG-Oligonukleotide, LPS und CD40 Ligand charakterisiert. Funktionelle Untersuchungen zeigten, dass nur PDC und nicht MDC direkte Zielzellen von CpG-ODN im humanen Immunsystem darstellen, während LPS MDC aktiviert, jedoch nicht PDC. Damit konsistent konnte auf molekularbiologischer Ebene nachgewiesen werden, dass PDC TLR9 exprimieren, jedoch nicht TLR4, während MDC den für die Erkennung von LPS notwendigen Rezeptor TLR4 besitzen, aber TLR9 nicht exprimieren. In gemischten Populationen reagierten auch myeloide dendritische Zellen auf CpG-Oligodesoxynukleotide, was auf eine indirekte Aktivierung durch plasmazytoide dendritische Zellen hinweist. PDC reagierten nach Stimulation mit ODN 2006 mit einer Hochregulation von Reifemarkern und kostimulatorischer Moleküle, der Expression von Chemokinrezeptoren, der Produktion proinflammatorischer Chemokine und einer verminderten Apoptoserate. Nach Stimulation mit ODN 2216 sezernierten sie große Mengen IFN-α, während ODN 2006 für die Induktion von IFN-α eine Kostimulation mit CD40 Ligand benötigte. Weder ODN 2006, ODN 2216 oder CD40 Ligand alleine waren in der Lage, IL-12 in PDC zu induzieren, die synergistische Stimulation von PDC mit CpG-ODN und CD40 Ligand führen jedoch zur Produktion großer Mengen an IL-12. Unter optimaler Stimulation mit ODN 2006 und CD40 Ligand können PDC damit gleichzeitig IL-12 und IFN-α produzieren. Das Verhältnis der produzierten Zytokine ist dabei abhängig vom Differenzierungsgrad der PDC. Durch zunehmende Ausreifung der PDC mit IL-3 verschiebt sich nach der Stimulation das Produktionsverhältnis an sezernierten Zytokinen zugunsten von IL-12. Ausreifung mit ODN 2006 ermöglicht PDC, zudem naive allogene CD4 Zellen zu aktivieren, und induziert in Kokulturen IL-12-abhängig ein Th1-gerichtetes Zytokinprofil in den CD4 T-Zellen. IFN-α schien dabei eine geringe Rolle zu spielen. Durch die Charakterisierung der PDC als TLR9-tragende Zielzelle für CpG-DNA, trägt diese Arbeit entscheidend dazu bei, die PDC als Schlüsselzelle für die physiologischen Wirkungen von TLR9-Liganden zu identifizieren und zu verstehen. Dies ist von hoher Relevanz für die Entwicklung therapeutischer Anwendungen von CpG-ODN in der Tumortherapie, Asthmabehandlung, Infektionsprophylaxe und als Adjuvans bei Impfungen.

Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/05
The distribution of dark matter and stellar orbits in nine Coma early-type galaxies derived from their stellar kinematics

Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/05

Play Episode Listen Later Oct 27, 2006


Elliptische Galaxien sind homogene, von alten Sternen dominierte dynamische Systeme, die sich heute in einem Zustand annähernden Gleichgewichts befinden. Ihre Entstehung liegt zeitlich weit zurück und ihr jetziger Zustand lässt nur noch indirekte Rückschlüsse auf den genauen Zeitpunkt und die Art ihrer Entstehung zu. Moderne Theorien zur Strukturbildung im Universum sagen vorher, dass alle massereicheren Galaxien von Halos aus dunkler Materie umgeben sind. Die zentrale Dichte der dunklen Materie stellt sich dabei als ein indirektes Mass für die Entstehungsepoche der Galaxien heraus. Hinweise auf den Enstehungsprozess - die Literatur kennt im wesentlichen den Kollaps einer protogalaktischen Gaswolke oder die Verschmelzung mehrerer Vorläufergalaxien - ergeben sich aus der Verteilung der Sternbahnen in elliptischen Galaxien. Sowohl die Verteilung der Masse als auch die der Sternbahnen sind schwierig aus Beobachtungen zu bestimmen, weil elliptische Galaxien dreidimensionale Objekte sind und man nicht von vornherein weiß unter welchem Blickwinkel man sie beobachtet. Außerdem bilden ihre Sterne ein stossfreies dynamisches System, das beliebige Grade von Anisotropie annehmen kann. Seit etwa Anfang der 90er Jahre stehen mit den Messungen von projizierten Geschwindigkeitsprofilen Beobachtungsdaten zur Verfügung, die eine Rekonstruktion des genauen dynamischen Aufbaus einzelner Objekte zulassen. Erst seit etwa fünf Jahren hat die Entwicklung dynamischer Modelle ein vergleichbares Niveau erreicht, so dass es jetzt möglich ist, zumindest die volle Bandbreite achsensymmetrischer Modelle mit Beobachtungen einzelner Galaxien zu vergleichen. Die vorliegende Arbeit ist die erste Studie einer Stichprobe von mehreren Objekten mit achsensymmetrischen Modellen. Ähnlich umfangreiche Arbeiten waren bisher auf die Anwendung sphärisch-symmetrischer Modelle beschränkt, in denen weder Rotation noch Inklinationseffekte berücksichtigt werden können. Die Datenanalyse der vorliegenden Arbeit basiert auf der sog. Schwarzschild-Methode. Dabei wird zunächst aus Galaxienbildern das Gravitationspotential der sichtbaren Materie berechnet. Anschließend wird eine Bibliothek mit tausenden Sternbahnen angelegt, aus deren Überlagerung dann ein Modell konstruiert wird. Falls nötig, wird dunkle Materie hinzugefügt bis Modell und Daten im Rahmen der Messfehler übereinstimmen. Diese Methode wird im Rahmen der Arbeit weiterentwickelt: Eine gleichmässige Verteilung von invarianten Kurven einzelner Orbits in geeignet gewählten Poincaré-Schnitten wird als Kriterium für eine zuverlässige Berücksichtigung aller Bahntypen eingeführt. Ein Verfahren wird implementiert, dass ebenfalls Poincaré-Schnitte verwendet, um die Phasenvolumina einzelner Orbits und damit die Phasenraumverteilungsfunktion von Galaxien zu berechnen. Monte-Carlo Simulationen zeigen, dass mit optimierter Regularisierung sowohl interne Geschwindigkeiten als auch die Massenstruktur mit einer Genauigkeit von etwa 15 Prozent aus den vorliegenden Daten rekonstruiert werden können. Die untersuchten elliptischen Galaxien haben näherungsweise konstante Kreisgeschwindigkeiten außerhalb ihrer Zentren, ähnlich wie Spiralgalaxien. Die Halo Skalenradien einiger Ellipsen sind allerdings um einen Faktor zehn kleiner als die in gleichhellen Spiralen. Mit den flachen Rotationskurven sind 10 bis 50 Prozent dunkler Materie innerhalb des Effektivradius verknüpft. Die zentrale Dichte der dunklen Materie ist in Ellipsen um einen Faktor 25 höher als in Spiralgalaxien, was eine Enstehungsrotverschiebung von z = 4 impliziert. Soweit bestätigen die Modelle aus dieser Arbeit Resultate früherer Arbeiten mit sphärisch symmetrischen Modellen. In den Coma Galaxien mit den ältesten stellaren Populationen sind entweder - im Vergleich zu jüngeren Galaxien - mehr Sterne geringer Masse gebildet worden oder aber die dunkle Materie in diesen Galaxien folgt einer ähnlichen radialen Verteilung, wie die leuchtende Materie. Die Ergebnisse der Arbeit bestätigen kürzlich erschienene Arbeiten, nach denen elliptische Galaxien im grossen und ganzen eine homologe dynamische Familie bilden. Die verbleibende Streuung um entsprechende, aus dem Virialsatz ableitbare, globale Skalenrelationen sind auf eine systematische Verknüpfung des Drehimpulses mit der Leuchtkraftverteilung zurückzuführen. Der Ursprung dieser Relation ist noch unklar, aber ihr Vorhandensein erlaubt die Streuung in den Skalenrelationen um ein Drittel zu reduzieren. Dadurch könnte es in Zukunft möglich sein, die Entfernung einzelner Ellipsen mit grosser Genauigkeit aus ihrer Kinematik abzuleiten. Die Abflachung der untersuchten Galaxien kommt durch eine relative Unterhäufigkeit von Sternen auf Bahnen, die den Äquator mit hoher vertikaler Geschwindigkeit durchkreuzen, zustande. Eine solche Verteilung von Sternen maximiert ihre Entropie im Phasenraum, wodurch elliptische Galaxien zu einem hohen Grade dynamisch relaxiert scheinen. Allerdings offenbart eine genaue Untersuchung der Sternverteilung im Phasenraum eine reichhaltige Feinstruktur. Ein Objekt besteht aus der Überlagerung einer dünnen, rotierenden Scheibe und eines strukturlosen Sphäroids. In anderen Galaxien zeigt sich eine starke Asymmetrie zwischen rotierenden und gegenrotierenden Sternen in ihren Außenbezirken, gekoppelt mit relativ niedrigen stellaren Altern. Beides deutet daraufhin, dass die Sterne in diesen Regionen erst vor relativ kurzer Zeit zur Galaxie hinzugekommen sind. Über den beobachteten radialen Bereich zeigt keine Galaxie die typische Struktur nach einem Kollaps. Die Vielfalt der dynamischen Eigenschaften spricht eher für das Verschmelzungsszenario mit seiner natürlichen Variation an Ausgangskonfigurationen und -objekten.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Die Schizophrenie ist eine schwerwiegende chronische psychiatrische Störung mit noch weitgehend ungeklärter multifaktorieller Ätiologie bei einer ausgeprägten Heritabilität und einem Lebenszeiterkrankungsrisiko von annähernd 1%. Bei der Suche nach kausalen chromosomalen Loci und Genen wurden multiple Gene mit jeweils nur geringen Beiträgen zur Entstehung und Ausprägung der Erkrankung gefunden. Bisher gelang aber noch kein Nachweis von klar pathogenetischen Mutationen. Eine definitive Bestätigung von spezifischen Genen als wahre Suszeptibilitätsgene für die Schizophrenie könnte das pathogenetische Verständnis verbessern und den Fortschritt in der gezielten Entwicklung neuer Medikamente sowie letztendlich in der Prävention unterstützen. RGS4 ist ein Kandidatengen auf Chromosom 1, das sowohl in Kopplungs- wie auch Assoziationsstudien als Risikogen für Schizophrenie identifiziert wurde. Die RGS-Familie spielt eine signifikante Rolle in der Signalübertragung. Außerdem verbindet sie Rezeptoren, Effektoren und andere postsynaptische rezeptor- regulierende Komponenten und ist in Mechanismen der Neuroplastizität involviert. RGS4 ist am Konvergenzpunkt von mehreren Gi-, G-olf und Gq-gekoppelten Signaltransduktionswegen situiert und reguliert die Aktivität verschiedener Neurotransmittersysteme, wie z. B. von Dopamin-, Serotonin- und Glutamatrezeptoren. Die Expression von RGS4 im Neokortex ist hoch und bei schizophrenen Patienten signifikant verringert. In verschiedenen Assoziations- und Kopplungsstudien wurden signifikante Assoziationen zwischen RGS4 und Schizophrenie gefunden. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Fall-Kontroll-Assoziationsstudie zur Untersuchung der Beziehung zwischen drei Einzel-Nukleotid-Polymorphismen des RGS4-Gens und der Schizophrenie an 184 deutschen schizophrenen Patienten und 184 deutschen gesunden Kontrollprobanden durchgeführt. Die drei SNPs (rs2661319, rs951436, rs951439) wurden von Chowdari et al. (2002) in einer familienbasierten Assoziationstudie als mit der Schizophrenie signifikant assoziiert beschrieben. Da es sich dort um ein amerikanisches und ein indisches Kollektiv handelte, sollte in dieser Arbeit untersucht werden, ob sich die Ergebnisse in einem deutschen Kollektiv replizieren lassen. Bei der Untersuchung von Allel- und Genotypfrequenzen konnte in der deutschen Population keine Assoziation mit der Schizophrenie ermittelt werden. Die naheliegentste Erklärung für die Unterschiede zwischen den Ergebnissen dieser Arbeit und denen von Chowdari et al. ist die, dass es in den amerikanischen und indischen Populationen andere Risikoallele gibt, als in der deutschen. Eine weitere Ursache könnte das unterschiedliche Testverfahren sein, da hier eine Studie mit nicht verwandten Kontrollprobanden gegenüber der Studie von Chowdari et al. die mit elterlichen Kontrollen durchgeführt wurde. Trotz einer sehr sorgfältigen Auswahl sowohl des Patienten- als auch des Kontrollkollektivs in dieser Studie könnten auch diagnostische Unterschiede verantwortlich sein. Sowohl die Heterogenität der Krankheit, als auch die Heterogenität der sie möglicherweise verursachenden Gene sind weitere Gründe für differierende Resultate.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Miniorgane humaner nasaler Mukosa als Modell zur Evaluierung genotoxischer Effekte von Umweltstoffen in Zielzellen der Karzinogenese

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Jun 22, 2006


Die Schleimhaut des nasalen Raums stellt das primäre Kontaktorgan für inhalierte Stoffe dar. Um den Körper vor toxischen Wirkungen zu schützen und den Geruchssinn zu unterstützen, besitzen die Epithelzellen der respiratorischen Anteile erhebliche metabolische Kompetenz. Interindividuelle Unterschiede im Fremdstoffmetabolismus können in Verbindung mit einer beruflichen Exposition gegenüber inhalativen Karzinogenen zur Entstehung von Malignomen des sinonasalen Raums führen. Um gefährliche Stoffe und gefährdete Populationen anhand von in-vitro-Versuchen identifizieren zu können, wurde ein dreidimensionales Kultursystem humaner nasaler Mukosa vorgestellt, das die Verhältnisse in vivo möglichst realistisch abbildet. Dazu wurden Resektate humaner nasaler Mukosa in 1 mm3 großen Fragmenten unter optimierten Umweltbedingungen kultiviert. Innerhalb einer Woche bildeten sich daraus vollständig epithelisierte Miniorgane mit physiologischen histomorphologischen und funktionellen Eigenschaften. Um die Leistungsfähigkeit der Miniorgane zu evaluieren, wurden sie ein- oder mehrfach gegenüber den bekannt genotoxischen Substanzen Natriumdichromat, N-Nitrosodiethylamin (NDEA) und N-Methyl-N’-nitro-N-nitrosoguanidin (MNNG) exponiert. Parallel dazu wurden zum Vergleich Einzelzellsuspensionen mit diesen Stoffen inkubiert. Die induzierten genetischen Schäden wurden mit Hilfe der alkalischen Version des Einzelzell-Mikrogelelektrophorese-Assay quantifiziert. Der Anteil apoptotischer Vorgänge an hohen DNS-Schäden im Einzelzell-Mikrogelelektrophorese- Assay wurde durch den Annexin-V-Affinitätstest erfasst. Um den Erhalt der metabolischen Kompetenz der Zellen der Miniorgane im Verlauf der Kultivierung zu belegen, wurde die Konzentration von Cytochrom P450 2A6, einem Schlüsselenzym im Metabolismus zahlreicher inhalativer Giftstoffe, durchflusszytometrisch bestimmt. Die Miniorgane blieben über den Kulturzeitraum strukturell und funktionell intakt. Die einmalige Exposition gegenüber Natriumdichromat und MNNG verursachte erhebliche genetische Schäden, die bei wiederholter Inkubation trotz 48stündiger Reparaturphasen weiter zunahmen. Im Falle von Natriumdichromat stieg analog dazu der Anteil apoptotischer Zellen rasant an. Bei MNNG war dagegen keine erhöhte Apoptoserate nachweisbar. Die wiederholte Inkubation der Miniorganen mit NDEA ergab weder einen signifikanten genotoxischen Effekt, noch einen Anstieg der Apoptoserate, obwohl das für die Aktivierung von NDEA entscheidende Apoenzym Cytochrom P450 2A6 über den gesamten Untersuchungszeitraum in den Zellen nachgewiesen werden konnte. Im Vergleich der DNS-Fragmentierung erwiesen sich die in Suspension inkubierten Einzelzellen als empfindlicher gegenüber der Wirkung von Natriumdichromat und MNNG. Miniorgane nasaler Mukosa sind für toxikologische Studien optimal geeignet, da sie Untersuchungen an humanem Zielgewebe über einen längeren Untersuchungszeitraum erlauben. Dies eröffnet vielfältige Versuchsanordnungen hinsichtlich Expositionsfrequenz und Reparaturintervallen. Zudem erscheinen die Kulturen ausreichend robust, um zukünftig verschiedene realistische Expositionsmodelle, wie Begasungsanlagen und komplexe Mischungen, einzusetzen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
HIV (Human Immunodeficiency Virus)Typ1: Subtypenverteilung, Mehrfachinfektionen und Charakterisierung der Viruspopulationen in einer Hochrisikokohorte in Tansania

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Feb 16, 2006


Die hohe genetische Variabilität von HIV stellt ein großes biologisches Hindernis für die Entwicklung erfolgreicher Medikamente und Impfstoffe dar. Im Laufe seiner Evolution hat HIV eine Vielzahl von Untergruppen und Subtypen entwickelt, die in unterschiedlichen geographischen Regionen und Bevölkerungsgruppen eigenständige Epidemien geschaffen haben, aus denen sich die weltweite Pandemie zusammensetzt. Die hohe Evolutionsrate von HIV wird verursacht durch seine Fähigkeit, schnell zu mutieren, zu rekombinieren und sich mit einer sehr kurzen Generationszeit zu replizieren. Während die kontinuierliche Akkumulation von Punktmutationen eher zu allmählichen Veränderungen der biologischen Eigenschaften des Virus führt, können durch Rekombinationsereignisse zwischen verschiedenen Virusisolaten plötzlich größere Genomabschnitte ausgetauscht und damit eventuell fittere Varianten generiert und selektiert werden. Eine rasche Bildung von Fluchtmutanten oder Resistenzen gegen antiretrovirale Therapie sind die Konsequenz. Voraussetzung für die Bildung derartiger Mosaikgenome ist zum einen die zeitgleiche Infektion einer Zielzelle mit mehreren Virionen und zum anderen die Koinfektion eines Individuums mit mehr als einer HIV-Variante. Koinfektionen und Rekombinationen mit verschiedenen HIV-1 Subtypen sind besonders wahrscheinlich in Regionen, in denen mehrere Virusvarianten kozirkulieren, wie in Tansania, wo man die HIV-1 Subtypen A, C und D nebeneinander findet. Zur Untersuchung der genauen Subtypenverteilung mit besonderem Fokus auf rekombinante Formen und Mehrfachinfektionen wurde in der Region Mbeya im Südwesten Tansanias eine Hochrisikokohorte von 600 Barfrauen gebildet, die alle drei Monate über einen Zeitraum von vier Jahren nachuntersucht wurden (HISIS-Studie). Die initiale HIV-1 Prävalenz in dieser Kohorte betrug 67,8%. 75 zufällig aus dieser Studie ausgewählte HIV-1 positive Frauen wurden in dreimonatigen Intervallen mit dem Multiregion-Hybridisation-Assay (MHAACD) auf ihren HIV-1 Subtyp hin getestet. Dieser sensitive und durchsatzstarke Subtypisierungstest beruht auf dem Prinzip einer real-time PCR mit subtypenspezifischen Hybridisierungssonden, die an die HIV-DNA in fünf Genomregionen binden. Neben reinen Subtypen kann der MHAACD auch rekombinante Viren und Doppelinfektionen mit hoher Vorhersagekraft nachweisen. Die Verteilung der reinen (nichtrekombinanten) Subtypen zu Beginn der Studie wurde dominiert von C mit 34%, gefolgt von A mit 9% bzw. D mit nur 5%. Damit wird der größere Einfluß der südlichen Nachbarn, in denen ebenfalls der Subtyp C überwiegt, auf die Region Mbeya im Vergleich zu den nördlich angrenzenden vor allem von Sutyp A und D dominierten Staaten deutlich. 52% aller Infektionen sind entweder verursacht durch rekombinante Viren (32%) oder Mehrfachinfektionen mit Beteiligung von Rekombinanten (20%). Dieser Prozentsatz liegt sehr viel höher als in der Allgemeinbevölkerung dieser Region und impliziert daher eine Korrelation zwischen dem Risikoverhalten der Infizierten und der Wahrscheinlichkeit einer HIV-1 Mehrfachinfektion und dem Auftreten von rekombinanten Formen. Die Mehrheit der Koinfektionen schienen nicht auf einer simultanen, sondern einer sequentiellen (Superinfektion) Transmission verschiedener Virusvarianten zu beruhen, was durch den Vergleich zweier Gruppen von Barfrauen belegt wird. Erstere befanden sich in einem mittleren Infektionsstadium der HIV-1 Infektion und wiesen eine signifikant geringere Prävalenz an Mehrfachinfektionen (9%) auf als die zweite Gruppe der Teilnehmerinnen, die sich zu Beginn der Studie schon in einem Spätstadium bzw. im AIDS-Stadium befand und mit 30% einen deutlich höheren Anteil an Mehrfachinfektionen zeigte. Aus den durch den MHAACD detektierten Mehrfachinfektionen wurde eine Studienteilnehmerin mit einer fortgeschrittenen HIV-1 Infektion zur detaillierten Analyse der viralen Populationen ausgewählt. Sie entwickelte innerhalb von 12 Monaten nach Eintritt in die Studie AIDS definierende Symptome und verstarb kurz darauf an den Folgen der Immunschwäche. Der an fünf aufeinanderfolgenden Zeitpunkten (0, 3, 6, 9, 12 Monate) durchgeführte MHAACD-Test enthüllte eine AC-Doppelinfektion in der vpu-Region. Diese konnte durch die Amplifikation, Klonierung und Sequenzierung von drei Genomfragmenten (gag/pol, vpu/GP120, GP41/nef) bestätigt werden. Eine detaillierte phylogenetische Sequenzanalyse der Region 2 (vpu/GP120) enthüllte eine zweite A-Variante, weshalb von einer Dreifachinfektion der Patientin ausgegangen werden kann. Zusätzlich wurden in allen drei untersuchten Genomregionen eine Reihe von aus den Elternformen gebildeten rekombinanten Viren identifiziert. Die komplexeste virale quasispecies mit mindestens acht verschiedenen molekularen Formen wurde in der Region 2 (vpu/GP120) gefunden. Die Anteile der verschiedenen viralen Varianten in den analysierten Regionen fluktierten sehr stark über den Untersuchungszeitraum von einem Jahr, weshalb eine longitudinale einer cross-sektionalen Analyse zur zuverlässigen Detektion von Koinfektionen vorzuziehen ist. Eine eindeutige Tendenz zu stärkerer Homogenisierung bzw. Diversifizierung der quasispecies mit der Manifestierung von AIDS und damit sinkendem Immundruck konnte nicht festgestellt werden. Für die Amplifikation der drei untersuchten Genomfragmente im Rahmen einer verschachtelten PCR wurden jeweils vier verschiedene Primerkombinationen verwendet. Es konnte gezeigt werden, dass der Einsatz multipler Primerpaare eine Selektion bestimmter Virusvarianten während der PCR verringern und damit die Wahrscheinlichkeit der Detektion einer Mehrfachinfektion im Vergleich zu einer konventionellen PCR erhöhen kann. Eine weitere Sensitivitätssteigerung der Methodik wäre zukünftig durch zusätzliche Primerpaare denkbar. Die detaillierte Untersuchung der viralen Formen spielt eine bedeutende Rolle vor allem im Hinblick auf zukünftige Studien zur Evaluierung von HIV-Vakzinen, wie sie unter anderem in der Region Mbeya in Tansania stattfinden werden. Ein unvollständiges Bild der zirkulierenden HIV-Varianten kann zu einer falschen Interpretation der Ergebnisse solcher Studien und in der Folge zu einer falschen Einschätzung der Wirksamkeit von Impfstoffkandidaten führen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Bereits seit mehreren Jahrzehnten steht die Frage des Zusammenhangs von Spiritualität und Furcht vor Tod und Sterben im Mittelpunkt vieler Publikationen. Wesentliches Ziel der vorliegenden Arbeit war die Analyse dieses Zusammenhangs bei bisher noch nicht untersuchten Stichprobengruppen: mittels Fragebogenverfahrens und eines halbstandardisierten Interviews verglich man dazu am Klinikum der Universität von München-Großhadern 91 stationär aufgenommene Patienten der hämato-onkologischen Stationen mit 31 – ebenfalls stationären - Patienten der Physikalischen Therapie, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden Populationen herauszufinden. Ein weiteres Ziel bestand in der Beantwortung der Frage, ob bzw. inwiefern sich erstdiagnostizierte Patienten von solchen mit einem oder mehreren Rezidiven in diesen Punkten unterscheiden. Ein erstes Ergebnis dieser klinischen Studie ist, dass die Furcht vor dem Totsein bei an Krebs erkrankten Patienten über der benignen Norm liegt, letztere hingegen mehr Furcht vor der physischen Zerstörung zeigen als Patienten mit einem Wiederauftreten der malignen Erkrankung. Die Subpopulationen der Patienten mit Erstdiagnose und Rezidiv unterscheiden sich hingegen nicht in ihrer Furcht vor Tod und Sterben. Insgesamt lassen sich für alle vier Patientengruppen bei großem spirituellem Wohlbefinden wenig Symptome der Angst oder Depression finden. Bei einer speziellen Form der Angst, nämlich der Furcht vor Tod und Sterben, findet man hingegen divergierende Ergebnisse. So geht für die malignen Patienten ein höheres Maß an Spiritualität bzw. Glaube mit einer größeren Furcht vor Tod und Sterben einher. Hingegen ergibt sich an dieser Stelle für die benigne Patientengruppe – welche nicht unmittelbar vom Tod betroffen ist - ein inverser Zusammenhang, so dass Glaube im Bezug auf die Todesfurcht für sie als supportiver Faktor zu betrachten ist. Eine momentan vermehrte Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Sterben hängt bei hämato-onkologische Patienten mit erhöhter Furcht davor zusammen. Hingegen zeigt sich für diese Patienten, dass eine frühere Beschäftigung mit der Todesthematik zu einer geringeren Furcht vor dem Totsein und vor der Endlichkeit des Lebens führt. Als ein bedeutendes Ergebnis dieser Studie ist hierbei anzumerken, dass sich diese Ergebnisse hauptsächlich von der Gruppe der Patienten ableiten, die ihren Glauben im Alltagsleben praktizieren. Lediglich für diese „aktiv Gläubigen“ stellt also ihr Glaube einen sehr guten Copingmechanismus dar, um ihre Furcht vor dem Totsein zu reduzieren

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Epidemiologische Untersuchungen zur Prävalenz der felinen Hyperthyreose

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07

Play Episode Listen Later Jul 15, 2005


Zur Schätzung der Prävalenz der felinen Hyperthyreose wurde eine überwachende epidemiologische Untersuchung unter Praxisbedingungen durchgeführt. Hierzu wurde eine Stichprobe zur Erhebung anamnestischer Daten, einer klinischen Untersuchung und eine Screening-Blutuntersuchung bei Katzen mit einem Mindestalter von acht Jahren veranlaßt. Innerhalb von sechs Monaten sind auf diese Weise n = 105 Katzen in dieser Stichprobe untersucht worden. Bei der Auswertung der Stichprobe konnte die Prävalenz der felinen Hyperthyreose für mindestens acht Jahre alte Katzen mit 11,4 % geschätzt werden. Die hier diagnostizierten hyperthyreoten Katzen hatten ein Mindestalter von 13 Jahren, was die Bedeutung der felinen Hyperthyreose als im Alter vorkommendes Syndrom belegt. Mit der Eingrenzung der Zielgruppe auf ein Mindestalter von 13 Jahren steigt die geschätzte Prävalenz der felinen Hyperthyreose für die Studienpopulation auf 25 % mit einem 0,95-Konfidenzintervall von 13 bis 37 %. Beim Vergleich der weitverbreiteten und typischen Endokrinopathie älterer Katzen, dem Diabetes mellitus, mit der felinen Hyperthyreose wird deutlich, dass in vergleichbaren Populationen für den Diabetes mellitus mit einer niedrigeren Prävalenz als für die feline Hyperthyreose zu rechnen ist. In der Diagnostik der felinen Hyperthyreose spielt neben der klinischen Untersuchung die Bestimmung der Gesamtthyroxinkonzentration im Serum die zentrale Rolle. Die zusätzliche Bestimmung der Konzentration des freien Thyroxins mit einem Enzym-Immuno-Assay ist aufgrund der hier festgestellten starken Korrelation von freiem und Gesamtthyroxin nicht notwendig. Mit dieser Untersuchung konnte gezeigt werden, dass im Rahmen einer Screeninguntersuchung die Bestimmung der Enzymaktivitäten der Alkalischen Phosphatase und der ALT sensitive Parameter für das Vorliegen einer Hyperthyreose sind, die jedoch durch eine spezielle Schilddrüsendiagnostik ergänzt werden muß. Im Zusammenhang mit dieser Untersuchung wurde anhand der Daten von n = 740 toten Katzen aus der Klientel der Praxis die Lebenserwartung geschätzt, wobei bestätigt werden konnte, dass die mittlere Lebenserwartung von Katzen eine steigende Tendenz aufweist.

Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/05

In dieser Dissertation wird die Entwicklung von Galaxien innerhalb eines sehr großen Zeitraums (90% des Alters des Universums) anhand sehr tief belichteter Aufnahmen des sogenannten FORS Deep Field (FDF) untersucht. Homogenität und Größe des Datensatzes erlauben eine gründliche Analyse der Galaxienentwicklung, ohne großen systematischen Effekten zu unterliegen. Nachdem in Kapitel 1 ein Überblick der Kosmologie sowie der Strukturbildung und der bis dato beobachteten Entwicklungen von Galaxien gegeben wurde, werden in Kapitel 2 die Eigenschaften des FDFs diskutiert. Dabei wird der Objekt-Katalog, der über 8000 Galaxien und photometrische Informationen in 9 Filtern enthält, vorgestellt. In Kapitel 3 werden mögliche Auswahleffekte aufgrund des im I-Band (8000 Angström) selektierten Kataloges diskutiert und die Güte der Entfernungsbestimmung, welche auf photometrischen Rotverschiebungen basiert, beschrieben. Basierend auf diesen photometrischen Rotverschiebungen wird in Kapitel 3 und Kapitel 4 die Entwicklung der Anzahldichte von Galaxien pro Magnitude und Volumen, also der Leuchtkraftfunktion (LF), in Abhängigkeit der Rotverschiebung analysiert. Die LF der Galaxien entwickelt sich im UV viel stärker als im sichtbaren bzw. nah-infraroten Licht. Ein Vergleich mit der lokalen LF ergibt, daß die Galaxienpopulation im frühen Universum im Mittel im UV viel heller (Faktor 10), die Gesamtanzahl dagegen wesentlich niedriger (Faktor 10) gewesen ist. Im optischen bleibt dieser Trend nachweisbar. Ein Vergleich mit LF-Ergebnissen von anderen Himmelsdurchmusterungen zeigt eine sehr gute Übereinstimmung mit deren Ergebnissen. Aufgrund der tiefen Belichtung des FDFs ist es zudem möglich, auch noch sehr schwache Galaxien in die Analyse mit einzubeziehen und dadurch die Steigung der Leuchtkraftfunktion, d.h. das Verhältnis von schwachen zu hellen Galaxien, deutlich besser zu bestimmen. Ein Vergleich mit Vorhersagen theoretischer Galaxienentwicklungs-Modelle zeigt eine gute Übereinstimmung bei kleiner Rotverschiebung. Mit zunehmender Entfernung nehmen jedoch die Unterschiede zu. Um die Beiträge von einzelnen Galaxienpopulationen zur LF zu untersuchen, wird der Objekt-Katalog in Kapitel 5 in vier typische Populationen aufgeteilt: von frühen Typen mit praktisch keiner Sternentstehung bis hin zu Typen mit extremer Sternbildung. Die jeweilige LF wird in den verschiedenen Rotverschiebungsbereichen mit der Gesamt-LF verglichen. Der unterschiedliche Beitrag dieser Subpopulationen zur Gesamt-LF in den verschiedenen Filtern und bei verschiedenen Rotverschiebungen erklärt auf natürliche Weise die Änderung der Steigung der LF als Funktion der Wellenlänge. In Kapitel 6 wird die Entwicklung der Sternentstehungsrate, d.h. wieviel stellare Masse pro Jahr und Volumen bei welcher Rotverschiebung gebildet wird, untersucht. Dazu wird jeweils ein FDF B, I, (I+B) und GOODS (Great Observatories Origins Deep Survey) K selektierter Galaxien-Katalog analysiert. Es wird gezeigt, daß die Sternentstehungsrate bis ca. z=1.5 ansteigt, um dann bis ca. z=4 konstant zu bleiben. Bei noch höherer Rotverschiebung scheint sie wieder abzunehmen. Dieser Trend ist weitgehend unabhängig vom Selektionsband. Aus der Sternentstehungsrate wird in Kapitel 7 die Entwicklung der stellaren Massendichte als Funktion der Rotverschiebung berechnet. Unter der Annahme, daß die mittlere Staubkorrektur im UV weitgehend unabhängig von der Rotverschiebung ist, steigt die stellare Masse zw. z=4 und z=0.5 um einen Faktor 10 an. Ein Vergleich mit der Massendichte in der Literatur ermöglicht es uns außerdem eine mittlere Staubkorrektur von 2.5 plusminus 0.2 für den UV-Fluß abzuleiten. In Kapitel 8 werden die Ergebnisse nochmals zusammengefasst. Ein Vergleich mit Vorhersagen theoretischer Galaxienentwicklungs-Modelle basierend auf monolithischen Kollaps und hierarchischer Struckturbildung zeigt zudem, daß letztere meist besser mit integralen Beobachtungsgrößen wie der Leuchtkraftdichte übereinstimmen. Es gibt jedoch bei allen Modellen Probleme bei manchen detaillierten Vorhersagen wie zum Beispiel bei der Entwicklung der LF.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Expression and function of GDNF family ligands and their receptors by human immune cells

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06

Play Episode Listen Later Apr 2, 2004


GDNF (glial cell line-derived neurotrophic factor) und NTN (Neurturin), die zwei zuerst beschriebenen Liganden der GDNF-Familie, fungieren als Überlebens- und Entwicklungsfaktoren für definierte Populationen von zentralen und peripheren Neuronen. GDNF ist darüber hinaus für die Nierenentwicklung erforderlich. Für die Vermittlung ihrer biologischen Wirkung benutzten GDNF und NTN einen Rezeptor, der aus zwei Ketten besteht: Die Signal-transduzierende Komponente RET wird sowohl von GDNF als auch von NTN benutzt. RET wird von 21 Exonen kodiert und kommt in multiplen Spleiß-Varianten vor. Für die Liganden-Spezifität ist eine zweite Rezeptorkomponente verantwortlich, ein Mitglied der GFR-Familie. GFRa-1 bindet präferentiell GDNF, während GFRa-2 NTN stärker als GDNF bindet. Ziel dieser Arbeit war es, mögliche wechselseitige Interaktionen zwischen dem Nerven- und Immunsystem durch die GDNF-Familie zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurde zunächst die Expression von GDNF, NTN und ihrer Rezeptoren in gereinigten Immunzell-Subtypen untersucht. Dabei zeigte sich, dass der Prototyp dieser Liganden-Familie, GDNF, von keiner der untersuchten Immunzellen exprimiert wurde. Hingegen wurde das verwandte NTN von T-Zellen, B-Zellen und Monozyten exprimiert wie mit RT-PCR, Western Blot und Immunzytochemie gesehen wurde. Transkripte für das zu NTN und GDNF verwandte Persephin (PSP) wurden in Monozyten und mononukleären Zellen des peripheren Blutes gefunden. Der Transmembran-Rezeptor RET wurde von allen untersuchten Immunzell-Subtypen exprimiert. B-Zellen und T-Zellen exprimierten unterschiedliche Isoformen von RET, sowohl im extrazellulären Liganden-bindenden als auch im intrazellulären Signal-transduzierenden Teil. Die Expression der Isoformen von RET wurde zudem in T-Zellen und B-Zellen noch stark durch Aktivierung reguliert. In CD8+ T-Zellen wurde auch eine bislang noch nicht beschriebene Spleiß-Variante am 5` Ende beobachtet. Im Gegensatz zu T-Zellen und B-Zellen exprimierten Monozyten nur die volle Länge von RET. Auch die Liganden-bindenden Ketten GFRa-1 und GFRa-2 wurden von Immunzellen exprimiert wie mit RT-PCR und FACS gesehen wurde. GFRa-2 war deutlich abundanter als GFRa-1. Von GFRa-2 wurden verschiedene Isoformen in Immunzellen gefunden. In der in T-Zellen und B-Zellen am stärksten exprimierten Isoform ist Exon 2 und 3 nicht enthalten. Dem resultierenden Protein fehlen die N-terminale Cystein-reiche Domäne und eine N-Glykosylierungsstelle, eine Region, die allerdings für die Bindung von NTN und die Interaktion mit RET entbehrlich ist. Mögliche Effekte von GDNF und NTN auf Immunzellen wurden untersucht. Dabei zeigte sich, dass GDNF und NTN an der Regulation von TNF-alpha beteiligt sind. Wenn GDNF oder NTN nach 5 oder 6 Tagen zu LPS+IFN-g stimulierten Blutzellen oder zu ConA aktivierten T-Zellen gegeben wurde, dann war nach weiteren 24 h der TNF-a-Gehalt im Überstand reduziert. Weitere Experimente wiesen daraufhin, dass diese Reduktion des TNF-a-Gehalts auf eine verstärkte Aufnahme oder Verbrauch zurückzuführen ist. Proliferation, Expression von Aktivierungsmarkern (HLA-DR, CD38, CD40, CD69, CD86) oder Produktion von IFN-g und IL-4 wurden durch GDNF und NTN nicht beeinflusst. Zusammenfassend zeigt diese Arbeit, dass Immunzellen den neurotrophen Faktor NTN produzieren und Rezeptoren für GDNF und NTN besitzen. Multiple Isoformen der Signal-transduzierenden Kette RET wurden exprimiert und durch Aktivierung reguliert. NTN und GDNF regulierten in aktivierten T-Zellen und Monozyten die Aufnahme oder den Verbrauch von TNF-a. Diese Befunde weisen daraufhin, dass Immunzellen miteinander und auch mit dem Nervensystem mit Hilfe der GDNF-Familie interagieren können.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Monozyten-Populationen und ihre Zytokin-Produktion beim Erysipel

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19

Play Episode Listen Later Mar 11, 2004


Im menschlichen Vollblut können zwei Monozytensubpopulationen unterschieden werden, die „klassischen“ CD14++CD16-DR+ Monozyten und die proinflammatorischen CD14+CD16+DR++ Zellen. Letztere machen nur ungefähr zehn Prozent aller Monozyten aus und sind bei zahlreichen Erkrankungen im zentralen Blutpool stärker vermehrt als die klassischen Monozyten. Bei der Erysipelerkrankung, einer lokalisierten Hauterkrankung durch Streptokokken, konnte am Tag der Diagnosestellung (Tag 1 der Studie) eine stark erhöhte CD14+CD16+ Monozytenzellzahl mit einem Mittelwert von 150,4 ± 69,3 Zellen / µl Vollblut bei 11 Patienten gemessen werden, während ein Patient eine niedrige Zellzahl aufwies (35,4 Zellen / µl, Kontrollspender 48,7 ± 19,9 Zellen / µl). Dabei waren die klassischen Monozyten der Erysipelpatienten im Vergleich zu denen der Kontrollpersonen um den Faktor 1,7 nur mäßig erhöht. Bei vier Patienten, bei denen die CD14+CD16+ Monozyten am Tag 1 vermehrt waren, kehrten die Zellzahlen innerhalb von fünf Tagen unter antibiotischer Therapie in den Kontrollbereich zurück. Die Patienten zeigten eine beschleunigte Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BKS), eine erhöhte Körpertemperatur und ein erhöhtes C-reaktives Protein (CRP), sowie erhöhte Interleukin (IL-6)- und Macrophage-Colony-Stimulating-Factor (M-CSF)- Serumspiegel auf. Unter diesen klinischen Entzündungsparametern korrelierten am Tag 1 nur die Körpertemperatur und der CRP-Spiegel signifikant mit den Zellzahlen der CD14+CD16+ Monozyten. Außerdem wurde die Tumornekrosefaktor (TNF)- Produktion bei beiden Populationen mit Hilfe der Dreifarbenfluoreszenzanalyse am Durchflusszytometer untersucht, zuerst nach Stimulation von Vollblut gesunder Probanden mit Lipopolysaccharid (LPS). Dabei konnte in den proinflammatorischen Monozyten im Vergleich zu den klassischen Monozyten ein dreifach erhöhter Median der Fluoreszenzintensität für das TNF-Protein gemessen werden. Bei den Patienten wurde anschließend die intrazelluläre TNF-Bestimmung nach ex vivo Stimulation mit Lipoteichonsäure (LTA) durchgeführt, einem typischen Bestandteil der Streptokokkenzellwand. Messungen zum Vergleich der LPS- mit der LTA-Stimulation bei gesunden Probanden zeigten keinen Unterschied auf, da die TNF-Expression der proinflammatorischen Monozyten im Vergleich zu den klassischen Monozyten nach Stimulation mit LTA ebenfalls um das Dreifache erhöht war. Im Gegensatz dazu zeigten die CD14+CD16+DR++ Monozyten der Erysipelpatienten verglichen mit den entsprechenden Zellen gesunder Kontrollspender eine zweifach niedrigere TNF-Expression, wobei gleichzeitig die TNF-Expression der klassischen Monozyten unverändert blieb. Demzufolge produzierten die CD14+DR++ Monozyten der Patienten ex vivo weniger TNF als die klassischen CD14++DR+ Monozyten derselben. Diese Ergebnisse zeigen auf, dass die proinflammatorischen CD14+CD16+DR+ Monozyten bei Erysipelpatienten mengenmäßig vermehrt und selektiv tolerant gegenüber Stimulation mit Zellwandbestandteilen von Streptokokken sind.

Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/05

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im ersten Teil mit der Verteilung und den Eigenschaften der Populationen von Röntgendoppelsternen in der Milchstraße. Im zweiten Teil geht es um den Zusammenhang zwischen der Sternentstehungsrate einer Galaxis mit dem Auftreten Sternsysteme mit einem massiven optischen Begleiter (HMXB). Der Fortschritt bei Entfernungsbestimmungen erlaubt erstmals, die dreidimensionale Verteilung von Röntgendoppelsternen in unserer Milchstraße zu untersuchen. Dadurch können Rückschlüsse auf die Entstehung von Sternpopulationen gezogen werden. Die zahlreich vorhandenen Entfernungsbestimmungen erlauben zudem erstmals die Erstellung einer Leuchtkraftverteilung von Röntgendoppelsternen in der Milchstraße. Dies ist von besonderer Bedeutung für den Vergleich mit anderen Galaxien, da in diesen Fällen aufgrund der großen Entfernungen die beobachtete Helligkeitsverteilung gleich der Leuchtkraftverteilung ist. Man erwartet, daß die Population von HMXBs mit der Sternentstehungsrate gekoppelt ist, da der optische Begleitstern eine niedrige Lebenserwartung hat. Die einfachste Annahme ist, daß die Zahl der HMXBs proportional zur Sternentstehungsrate der letzten wenigen Jahrmillionen ist. Dies wird durch eine Normierung der Leuchtkraftfunktion ausgedrückt, die proportional zur Sternentstehungsrate ist. Um diesen Zusammenhang zu untersuchen, wurden die Leuchtkraftfunktionen mehrerer Galaxien, die mit dem Chandra-Röntgenteleskop beobachtet worden sind, verwendet. Die Untersuchung der verschiedenen Leuchtkraftverteilungen der verwendeten Galaxien ergibt, daß die Form der Leuchtkraftverteilung für alle Galaxien gleich ist und die Normierung proportional zur Sternentstehungsrate ist. Die Universalität der Leuchtkraftfunktion ergibt, daß die Anzahl und Gesamtleuchtkraft von HMXBs ein guter Indikator für die Sternentstehungsrate in Galaxien ist.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19

Ziel dieser Untersuchung war es, anhand von identischen Tests zu prüfen, ob sich der Allergiestatus und die Lungenfunktion von Asthmapatienten nach zehn Jahren verändert haben. Ferner sollte untersucht werden, welche dieser Faktoren den Krankheitsverlauf beeinflussen. Im Rahmen einer retrospektiven Kohortenstudie wurden zunächst im Archiv der Kinderpoliklinik der LMU München sämtliche Akten der Jahre 1981 bis 1991 durchgesehen, wobei sich insgesamt 563 Kinder fanden, die wegen Asthma bronchiale (allergisches oder nichtallergisches Asthma bronchiale) in ambulanter Behandlung waren. Hieraus wurden anschließend 203 deutsche Patienten, die vor ungefähr zehn Jahren an einem allergisch induzierten Bronchialasthma erkrankt waren, angeschrieben und gebeten, an einer Nachuntersuchung teilzunehmen. Davon konnten 82 Patienten (40 %) nicht mehr erreicht werden, weil sie mittlerweile unbekannt verzogen waren. Bei den übrigen 121 Fällen (60 %) wurde in diesem zehnjährigen Intervall der Krankheitsverlauf erfolgreich nachverfolgt: 59 Personen (49 %) waren inzwischen gesund, d. h. sie waren seit mindestens zwei Jahren ohne Medikation und völlig beschwerdefrei. 59 Patienten (49 %) waren weiterhin an Asthma erkrankt, d. h. sie befanden sich aufgrund ihrer Asthmabeschwerden immer noch in ärztlicher Behandlung. 3 Personen (2 %) waren in der Kindheit an einem Asthmaanfall verstorben. Von den 118 insgesamt erreichten Personen konnten 67 (57 %) aus folgenden Gründen nicht an der Studie teilnehmen: 28 wohnten in mehr als 150 km Entfernung vom Untersuchungsort, 15 gingen nur noch zum Homöopathen, 14 hatten keinerlei Interesse an einer Nachuntersuchung und 7 gaben keinen Grund an. Einer absolvierte seinen Militärdienst, einer war wegen seines Asthmas auf Langzeitkurbehandlung und eine Patientin hatte gerade entbunden. 51 Pesonen erschienen in der Allergieambulanz zu einer Nachuntersuchung. Darunter waren 31 Männer (61 %) und 20 Frauen (39 %). Das mittlere Alter betrug 19 Jahre (Mittelwert 18,8, +- 3,7 Jahre), der Krankheitsbeginn lag bei 5 Jahren (Mittelwert 5,3, +- 3,2 Jahre) und der Beobachtungszeitraum betrug 10 Jahre (Mittelwert 9,9, +- 1,6 Jahre). Insgesamt waren 20 Personen (39 %) mittlerweile gesund, da sie seit mindestens zwei Jahren, ohne Medikamente einzunehmen, keinerlei Symptome mehr hatten. Sie wurden als Gruppe A bezeichnet. Die übrigen 31 Patienten (61 %) waren auch im jungen Erwachsenenalter weiterhin an Asthma erkrankt, d. h. sie befanden sich aufgrund ihrer Asthmabeschwerden auch weiterhin in ambulanter ärztlicher Behandlung. Diese Personen wurden mit Gruppe B benannt. Die Untersuchung des Allergiestatus und der Lungenfunktion ergab folgendes Ergebnis: Die Patienten der Gruppe B hatten in ihrer Kindheit signifikant öfter (Chi-Quadrat = 4,39, p = 0,036) eine atopische Dermatitis. Das Vorhandensein bzw. das Fehlen einer allergischen Rhinitis/ Konjunktivitis hatte hingegen keinen Einfluß auf die Krankheitsentwicklung, da der entsprechende Chi-Quadrat-Wert mit 3,3 unter dem Signifikanzwert von 3,84 für p < 0,05 lag. Ebenso fand sich kein prädiktiver Einfluß für die Gesamtzahl der im Prick-Hauttest nachzuweisenden Allergien im Kindesalter. Bei insgesamt 14 getesteten Allergengruppen pro Patient zeigte die Gruppe A (im Erwachsenenalter gesunde Personen) einen Median von 4 (+-2,14) und die Gruppe B (weiterhin erkrankte Patienten) ebenfalls 4 (+- 2,6), womit kein statistisch signifikanter Unterschied bestand (Chi-Quadrat = 3,268, p = 0,8591). In der Gruppe B fand sich jedoch in der Kindheit signifikant öfter eine Schimmelpilzallergie (Chi-Quadrat = 8,06, p = 0,0045). So hatten nur zwei Individuen der Gruppe A (10 %) ursprünglich eine positive Reaktion auf diesen Allergenextrakt, während in der Gruppe B hingegen eine Sensibilisierung bei 15 Kindern (48,7 %) bestand, so daß fast jeder zweite von ihnen betroffen war. Bei den Meßwerten der Lungenfunktion bestand ein signifikanter Unterschied (p < 0,05) zwischen den beiden Kollektiven nur für den Quotienten FEV1/ VC. In der Gruppe B lag der Quotient FEV 1/ VC im Kindesalter mit einem Mittelwert von 89,3 % signifikant (p < 0,0391) niedriger als in der Gruppe A, wo er 96,6 % erreichte. Da die übrigen Lungenfunktionswerte keinen signifikanten Unterschied aufwiesen, war der Asthmaschweregrad bei beiden Populationen in der Ausgangsuntersuchung im Kindesalter identisch. Im Rahmen der Nachuntersuchung ließ sich jedoch für die weiterhin erkrankten Jugendlichen auch gemäß ihren subjektiven Angaben eine Veränderung der Lungenfunktionsparameter im Sinne einer leichten Atemwegsobstruktion nachweisen. Zusammenfassend zeigten die Ergebnisse dieser Studie, daß die hier untersuchten Patienten schon in ihrer Kindheit Unterschiede aufzeigten, die sie in Gruppen mit guter bzw. schlechter Prognose differenzierten. Die beste Chance, während der Pubertät die Krankheit zu verlieren, hatten Patienten, die nicht mit einer atopischen Dermatitis belastet waren, keine Schimmelpilzallergie hatten und einen FEV 1/ VC-Wert zeigten, der bei 96,6 % oder darüber lag. Speziell bei diesem Wert konnte mittels einer ROC-Kurve für den Bereich von 93 % eine Sensitivität von fast 75 % mit einer Spezifität von beinahe 70 % gefunden werden. Es bleibt festzustellen, daß nicht jeder Patient mit einem entsprechenden Risikofaktor oder einem bestimmten Lungenfunktioswert im Kindesalter zwangsläufig zu denen gehört, die auch im Erwachsenenalter weiterhin an Asthma bronchiale erkrankt bleiben. Andererseits wurden nicht alle Kinder in der Adoleszenz gesund, die aufgrund ihrer Konstellation von Allergiestatus und Lungenfunktion in der Erstuntersuchung günstige Werte zeigten. Sicherlich spielen viele Faktoren eine Rolle in Bezug auf den späteren Gesundheitsstatus wie eine vorhandene Hyperreagibilität des Bronchialsystems, medikamentöse Therapien, Hyposensibilisierungen, psychologische Betreuungen, physikalische Therapiemaßnahmen, familiäre und soziale Gesichtspunkte oder eventuelle Rauchgewohnheiten. Die zur Auswertung benötigten oder vorhandenen Daten waren hierfür jedoch zu gering, um eine statistische Signifikanzrechnung zu erlauben. Dennoch zeigte diese Untersuchung, daß eine Konzentrierung auf ein allergisches Patientengut, das ebenso einer ganz engen Altersgruppe angehört, Prognosefaktoren, wie sie auch in anderen Studien gefunden werden, klarer hervortreten lassen.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Molekular-Systematische Untersuchungen an den Familien Nepenthaceae und Ancistrocladaceae sowie verwandter Taxa aus der Unterklasse Caryophyllidae s. l.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06

Play Episode Listen Later Feb 11, 2003


In traditionellen Klassifikationssystemen der Angiospermen (Bedecktsamer) werden die Ordnungen der Caryophyllales, Polygonales und Plumbaginales und Polygonales in die Unterklasse Caryophyllidae eingeordnet. Obwohl der Verwandtschaftskreis mehrmals Gegenstand verschiedener Studien war, ist die Abgrenzung der Caryophyllidae und der neuerdings zu ihnen gez?xE4;hlten carnivoren Taxa nach wie vor unsicher. In dieser Arbeit wurde durch vergleichende Sequenzanalysen verschiedener Genorte eine Phylogenie der carnivoren Nepenthaceae und der Ancistrocladaceae und Dioncophyllaceae aufgestellt. F?xFC;r die Ancistrocladaceae wurde ein taxonomisches Konzept f?xFC;r den in SO-Asien weitverbreiteten A. tectorius-Komplex erstellt. Als phylogenetische Marker wurden das trnK-Intron der Chloroplasten-DNA und die Internal-Transcribed-Spacer (ITS-Region) der nukle?xE4;ren rDNA eingesetzt. Bei den Nepenthaceae kam es zur Koamplifikation von rDNA-Pseudogenen. Die kladistische Analyse dieser Pseudogene legt die Annahme nahe, dass sich die rezenten Nepenthaceae aus einemVorfahren entwickelten, der bereits verschiedene ITS-Sequenzen aufwies. Auch f?xFC;r das trnK-Intron der Nepenthaceae wurden zwei paraloge Sequenzen identifiziert. Durch den Einsatz einzelner Chloroplasten als Template in der PCR und inverser PCR wurde die Lokalisation eines Paralogons im Chloroplasten nachgewiesen und Hinweise auf die Lokalisation des zweiten Paralogons im Miotchondrium gewonnen. Die mitochondriale Kopie des trnK, die aufgrund der h?xE4;ufigen Unterbrechung des Leserasters im f?xFC;r die Maturase K kodierenden Bereich des trnK-Introns (matK) ein Pseudogen darstellt, wurde als zus?xE4;tzlicher phylogenetischer Marker f?xFC;r die Nepenthaceae vergleichend sequenziert, eignete sich aber nur eingeschr?xE4;nkt zur phylogenetischen Rekonstruktion. Es konnte gezeigt werden, dass die hohe Variabilit?xE4;t des Genorts wahrscheinlich durch Heteroplasmie und lineage sorting entstand und nicht auf homologe Substitutionen zur?xFC;ckgef?xFC;hrt werden kann. Dies steht jedoch im Widerspruch zu verf?xFC;gbaren Daten in der Literatur. Durch kladistische Analyse des im trnK-Intron lokalisierten matK an ausgew?xE4;hlten Taxa konnte gezeigt werden, dass innerhalb der Caryophyllidae die Droseraceae, Drosophyllaceae, Nepenthaceae, Ancistrocladaceae und Dioncophyllaceae eine Monophylie bilden. Die Carnivorie ist demnach innerhalb der Caryophyllidae monophyletisch entstanden und bei den Ancistrocladaceae sowie einigen Gattungen der Dioncophyllaceae (Habropetalum und Dioncophyllum) sekund?xE4;r verloren gegangen. Die trnK-Intron-Phylogenie der Nepenthaceae zeigt in hohem Ma?xDF;e eine Korrelation mit der Biogeographie. Aufgrund dieser Beziehung l?xE4;?xDF;t sich ein Szenario der Besiedelung des malaiischen Archipels durch die Nepenthaceae ableiten. Die Hypothese, die Nepenthaceae h?xE4;tten aufgrund des Vorkommens von zwei relikt?xE4;ren Taxa auf Madagaskar einen Ursprung in Gondwana, kann durch die trnK-Intron-Phylogenie nicht gest?xFC;tzt werden. Die Sequenz- und Fingerprintanalysen zeigten, dass die Variabilit?xE4;t der Ancistrocladaceae S?xFC;dostasiens mit der afrikanischer Arten vergleichbar ist. Die Inkongruenz von trnK-Intron und ITS-Phylogenie, sowie eine scheinbar erh?xF6;hte Mutationsrate des trnK-Introns legen den Schlu?xDF; nahe, dass bei der Artbildung der Ancistrocladaceae vor allen in S?xFC;dostasien Hybridisierungen und Introgressionen eine gro?xDF;e Rolle gespielt haben. Durch Vergleich der Sequenzdaten mit ISSR- Fingerprints (Inter-Simple-Sequence-Repeat-PCR) konnten die im Rahmen mehrerer Sammelreisen aus S?xFC;dostasien beschafften Proben zahlreicher Populationen in zehn unterscheidbare Taxa eingeteilt werden. Von diesen wurden drei aufgrund von ITS-Sequenzen, die aus Isotypusmaterial gewonnenen wurden, den g?xFC;ltig beschriebenen Arten A. pinangianus, A. attenuatus und A. cochinchinensis zugeordnet. Inwieweit die verbliebenen Taxa neu beschrieben werden k?xF6;nnen, m?xFC;ssen morphologische Untersuchungen zeigen.

Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Einzelmolekülspektroskopie von organischen Farbstoffmolekülen in porösen Festkörpern und Tieftemperaturspektroskopie an dem grün fluoreszierenden Protein

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Play Episode Listen Later Jul 15, 2002


Die Anwendung der Einzelmolekülspektroskopie auf poröse Festkörper wird erstmals in dieser Arbeit beschrieben. Um diese relativ neue Methode auf die Untersuchung von Farbstoffen in porösen Festkörpern anzuwenden, wurde ein konfokales Mikroskop so umgebaut, daß es zur Detektion und Spektroskopie einzelner Moleküle einsatzfähig ist. Dafür wurden verschiedene optische Detektionssysteme aufgebaut, um alle im Fluoreszenzlicht enthaltenen Informationen zu erhalten. Mit einer Avalanche Photodiode wurde die Empfindlichkeit des Mikroskops auf die Detektion einzelner Lichtquanten gesteigert. Mit einem gepulsten Laser wurde der ZeitbereichObwohl die Einzelmolekülspektroskopie im Vordergrund der Arbeit steht, sind auch einige interessante Beobachtungen an porösen Materialien mit vielen Farbstoffmolekülen (Ensemblemessungen) durchgeführt worden. Aufgrund des hohen dreidimensionalen Auflösungsvermögen des konfokalen Mikroskopes war es möglich, auch an nur wenige Mikrometer großen Kristallen ortsaufgelöste Untersuchungen durchzuführen. Bisher war es oft nicht möglich, zwischen Oberflächeneffekten und Eigenschaften, die in der Porenstruktur hervorgerufen werden, zu unterscheiden. Untersuchungen mit vielen Farbstoffmolekülen (Ensemblemessungen) zeigten, daß auch scheinbar perfekte Kristalle im Inneren oft unregelmäßig aufgebaut sind. So wurde eine Methode entwickelt, um Defektstrukturen in Kristallen mit Fluoreszenzfarbstoff anzufärben und dreidimensional mit dem konfokalen Mikroskop darzustellen. Große kalzinierte MFI Kristalle besitzen Defektstrukturen, die sich im Inneren entlang der langen Kristallachse ausbreiten. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, daß scheinbar homogen mit Farbstoff beladene Kristalle oft eine sehr ungleichmäßige Farbstoffverteilung besitzen. Auch Kristalle, die schon während der Synthese mit Farbstoff beladen werden, sind oft nicht gleichmäßig beladen. Dreidimensionale Fluoreszenzbilder von großen und regelmäßig aufgebauten AlPO4-5 Kristallen, die mit dem Farbstoff DCM beladen wurden, zeigten verschiedene geordnete und ungeordnete Strukturen. Durch die Analyse der Polarisation kann die Orientierung der Farbstoffmoleküle untersucht werden. Untersuchungen an verschieden großen Oxazin Farbstoffen, die während der Synthese in AlPO4-5 eingebaut wurden, zeigten, daß die Ausrichtung entlang der Porenrichtung mit steigender Molekülgröße abnimmt. Das kleine Oxazin 1 ist noch relativ gut orientiert, während das große Oxazin 750 ohne Vorzugsrichtung eingebaut wird. In verschiedenen M41S Materialien wurde die Diffusion von Farbstoff untersucht. Fluoreszenzbilder von M41S Monolithen zeigten das Eindiffundieren verschiedener Farbstoffe in den Festkörper. Über die zeitabhängige Analyse der Eindringtiefe konnten dadurch die Diffusionskonstanten ermittelt werden. Es zeigte sich, daß die Diffusion jeweils bei geladenen Molekülen, größeren Molekülen und bei kalziniertem Monolithen verlangsamt wird. Die Untersuchung des Diffusionsverhaltens in einer M41S Nadel zeigte eine etwa doppelt so schnelle Diffusion quer zur Nadel. Dies steht in Übereinstimmung zu elektronenmikroskopischen Bildern, die zeigen, daß die Nadeln aus zirkularen Poren besteht, die quer zur Nadelrichtung orientiert sind. Im Verlauf dieser Arbeit wurden erstmals einzelne Farbstoffmoleküle innerhalb von porösen Festkörpern detektiert. Im Vergleich zu Referenzproben, bei denen der Farbstoff in einer dünnen Polymerschicht eingebettet wird, ist das Signal zu Untergrund Verhältnis der Einzelmoleküluntersuchungen in den porösen Festkörpern etwas geringer. Auch an der Photostabilität der Fluoreszenzfarbstoffe konnte durch die Einlagerung in die Porenstrukturen keine Verbesserung beobachtet werden. Die Moleküle können nicht nur detektiert, sondern auch spektroskopiert werden. Dabei konnten durch die Analyse der Fluoreszenz verschiedene Parameter bestimmt werden, wie folgende Tabelle zeigt: der Detektion bis hinab in den Nanosekundenbereich erweitert. Durch den Einbau einer Lambda-Halbe Platte wurde die Polarisation des Laserlichtes beeinflußt, um die Orientierung eines einzelnen Moleküls zu bestimmen. Schließlich wurde durch den Einsatz eines Prismas und einer empfindlichen CCD-Kamera die spektrale Aufspaltung ermöglicht, um damit die Fluoreszenzspektren zu bestimmen. Mit allen Experimenten war es nicht nur möglich statische Eigenschaften der einzelnen Fluoreszenzfarbstoffe zu bestimmen, sondern auch deren dynamische Veränderungen. Eine der wichtigsten Anforderungen an organische Farbstoffmoleküle für Einzelmolekülspektroskopie ist die Photostabilität. Um geeignete Farbstoff für den Einbau in die Porenstrukturen zu erhalten, wurden die Photostabilitäten verschiedener Farbstoffe untersucht. Dazu wurden von einigen ausgewählten Farbstoffen die detektierbaren Fluoreszenzphotonen gezählt. Es stellte sich heraus, daß das Farbstoffmolekül TDI in einer dünnern PMMA Schicht eine außergewöhnlich hohe Photostabilität besitzt. Einige TDI-Molekülen emittieren sogar 10 11 Fluoreszenzphotonen bis zum irreversiblen Photobleichen. Zum anderen wurde für sehr instabile Farbstoffmoleküle eine Methode entwickelt, um durch Bleichexperimente an einem Ensemble von Molekülen mit dem konfokalen Mikroskop die Anzahl der emittierten Fluoreszenzphotonen zu ermitteln. Für den Einbau in poröse Festkörper wurden daraufhin einige Oxazinfarbstoffe und das in biologischen Untersuchungen häufig verwendete Cy5 ausgewählt. Diese Farbstoffe können im roten Spektralbereich anreget werden und besitzen mit etwa 10 7 emittierten Fluoreszenzphotonen eine relativ gute Photostabilität. Als Porenstruktur wurden besonders zwei Materialien untersucht. Die Porenstruktur AFI, die im Material AlPO4-5 vorkommt, besitzt eindimensionale Kanäle, die hexagonal wie in einer Bienenwabe angeordnet sind. Von diesem Material können auch regelmäßige Kristalle hergestellt werden, die bis zu einem Millimeter lang sind. Leider sind die Poren des AlPO4-5 mit 0,73 nm Innendurchmesser sehr eng. Alle geeigneten Fluoreszenzfarbstoffe sind etwas größer und werden daher in mehr oder weniger großen Deformationen in dem Kristall eingelagert. Größere Poren besitzen die mesoporösen M41S Materialien. In diese passen alle Farbstoffe ohne Deformation hinein. Jedoch ist die Kristallgröße der M41S Materialien auf wenige µm beschränkt. Mit der Methode der homogenen Fällung können die bisher größten hexagonal geordneten MCM-41 Kristalle hergestellt werden. Zentimeter große hexagonale M41S Festkörper (Monolithe), die durch eine Synthese mit einem Flüssigkristall hergestellt werden, verlieren, wie hier gezeigt wird, während der Synthese ihre eindimensionale Ausrichtung der Poren.Beobachtete Eigenschaft des Lichtes Information aus statischen Bestimmungen Information aus zeitabhängigen Bestimmungen Intensität immer Notwendig Raten (Singulett, Triplett, etc.) Ort Position Diffusion, Transport Polarisation Orientierung Drehung, Rotation Energie Fluoreszenzspektren spektrale Diffusion Diese verschiedenen Untersuchungsmöglichkeiten wurden aufgebaut und an einer Referenzprobe (TDI in PMMA) getestet. Für die Datenanalyse konnte zum Teil auf Methoden in der Literatur zurückgegriffen werden. Es wurde darauf geachtet, daß immer eine Fehlerabschätzung oder eine Simulation durchgeführt wurde, damit die Ergebnisse sinnvoll interpretiert werden konnten. Oft konnten schon an der Referenzprobe (TDI in PMMA) sehr interessante Ergebnisse erhalten werden. So wurden z.B. neben der extrem hohen Photostabilität zwei verschiedene Populationen der Triplettlebensdauer gemessen. Die Position eines einzelnen TDI Moleküls konnte durch die Detektion vieler Photonen auf besser als 1 nm bestimmt werden. Die Analyse von zeitabhängigen Orientierungswinkeln deutet darauf hin, daß ein TDI Molekül in PMMA noch eine sehr geringe Wackelbewegung (~1°) ausführen kann. Bei der Analyse mehrerer 10000 Fluoreszenzspektren von einem TDI Molekül konnten spontane Änderungen der Fluoreszenzwellenlänge und der Schwingungskopplung beobachtet werden. Obwohl die Messungen in den Porenstrukturen aufgrund der geringeren Photostabilität nicht so präzise Ergebnisse liefern, konnten auch hier interessante Beobachtungen gemacht werden. Durch die Analyse der Orientierungswinkel vieler individueller Farbstoffmoleküle konnte gezeigt werden, daß die einzelnen Oxazinfarbstoffe in AlPO4-5 eine gaußförmige Verteilungsfunktion bezüglich ihres Tiltwinkels zur Porenrichtung aufweisen. Die zuvor erwähnten Messungen an einem Ensemble von Molekülen können die Form der Verteilungsfunktion nicht bestimmen. Aufgrund der Kenntnis einer gaußförmige Verteilungsfunktion kann auf ein statistisches Einbauverhalten der Farbstoffmoleküle in Defektstrukturen während der Synthese geschlossen werden. Auch in einem MCM-41 Kristall, dessen große Poren jeden beliebigen Einbauwinkel des Farbstoffes Cy5 erlauben würden, wird eine bevorzugte Orientierung beobachtet. Der Orientierungswinkel zur Porenrichtung zeigt auch hier eine gaußförmige Verteilungsfunktion. Interessanterweise wird bei der frontalen Ansicht auf die hexagonale Struktur (entlang der Bienenwabenstruktur) eine bevorzugte Orientierung auf die Flächen des Sechsecks beobachtet. Eine Ensemblemessung kann unmöglich diese bevorzugte Orientierung detektieren. Neben diesem statischen Verhalten zeigen einige wenige Moleküle auch eine Änderung der Molekülorientierung. Zwei individuelle Oxazin 1 Moleküle änderten ihre Orientierung in AlPO4-5 während der Messung spontan. Im Vergleich zu den anderen Oxazin 1 Molekülen besaßen diese beiden einen ungewöhnlich großen Orientierungswinkel gegen die Porenrichtung. Vermutlich wird die Bewegung durch einen größeren Defekt der Porenstruktur ermöglicht. Ein TDI Molekül im Inneren eines M41S Monolithen zeigte sogar eine mehrfache Drehung zwischen 3 verschiedenen Orientierungen.Eine Dynamik bezüglich des Ortes zeigten einzelne TDI Moleküle im M41S Monolith. Aufgrund der starken hydrophoben Eigenschaften des TDI kann davon ausgegangen werden, daß sich der Farbstoff immer noch im Inneren der Mizelle des Flüssigkristalls befindet, aus dem der Festkörper synthetisiert wurde. Die Diffusionsbewegung kann durch eine Serie von Fluoreszenzbilden mit dem konfokalen Mikroskop direkt verfolgt werden. Entgegen der erwarteten eindimensionalen Diffusion, die die hexagonale Struktur des Monolithen eigentlich erwarten läßt, wird eine isotrope Diffusion ohne Vorzugsrichtung beobachtet (D ~ 0,04 µm 2 /s). Im reinen Flüssigkristall dagegen ist die eindimensionale Diffusion vorhanden. Vermutlich werden die eindimensionalen Poren bei der Synthese der festen Silikatwand so stark verknäult, daß auf der beobachteten Längenskala ein Festkörper ohne Vorzugsrichtung entsteht. Auch die viel langsamere Diffusion im Vergleich zum reinen Flüssigkristall (D ~ 2 µm 2 /s) kann über diese Verknäulung der Poren erklärt werden. Schließlich wurden noch Messungen durchgeführt, um simultane Änderungen der Orientierung, Fluoreszenzspektren oder Triplettraten an einem einzelnen Farbstoffmolekül zu beobachten. Besonders die gleichzeitige Detektion von Fluoreszenzspektren und der Orientierung lassen sich experimentell gut durchführen. Zur Interpretation der Ergebnisse muß hier zwischen einer starken und einer schwachen Kopplung zwischen Gast und Wirt unterschieden werden. Bei einer polaren Probe wird eine starke Wechselwirkung zwischen Gast und Wirt erwartet. Diese müßte dazu führen, daß sich Änderungen in der Orientierung auch in geänderten Fluoreszenzspektren und umgekehrt bemerkbar machen. Bei einem geladenen Molekül wie Oxazin 1 wird solch eine starke Kopplung des elektronischen Systems an die polare AlPO4-5 Umgebung erwartet. Eine starke Änderung des Fluoreszenzspektrums könnte daher von einer Umorientierung des Farbstoffes herrühren. Bei den durchgeführten gleichzeitigen Messungen konnte aber nur spektrale Diffusion (±1-20 nm), aber keine gleichzeitige signifikante Umorientierung (>3°) beobachtet werden. Eine Erklärung für dieses Verhalten könnte die Bewegung des Gegenions des Farbstoffmoleküls sein, dessen Lage einen großen Einfluß auf die Fluoreszenzeichenschaften hat. Eine Umorientierung mit gleichzeitiger Detektion der Fluoreszenzspektren konnte jedoch nicht gemessen werden. Beide Ereignisse, Umorientierungen und spektrale Änderungen, konnten an TDI im M41S Monolith detektiert werden. Dabei zeigte sich aber, daß es sich hier um zwei unabhängige Prozesse handelt. Deutliche spektrale Sprünge (> 3 nm) korrelieren nicht mit deutlichen Umorientierungen (~60°). Eine geometrische Änderung des Farbstoffmoleküls oder der näheren Umgebung scheidet daher als Ursache für die spektrale Diffusion aus. Da hier aber eine schwache Wechselwirkung zwischen dem unpolaren TDI und der unpolaren Tensidumgebung vorliegt, werden auch keine starke Änderungen der Fluoreszenzspektren während der Umorientierung erwartet. Die spektrale Diffusion wird hier vermutlich von kleinen diffundierenden Teilchen (z.B. O2 oder Ionen) verursacht, die sich unabhängig von den Farbstoffmolekül bewegen können. Die Methode der Einzelmolekülspektroskopie liefert neue Einblicke in poröse Festkörper. Besonders durch die zeitabhängigen Untersuchungen können Informationen erhalten werden, die zuvor unter dem Mittelwert verborgen blieben. Ein kleiner Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Tieftemperaturfluoreszenz-spektroskopie an dem grün fluoreszierendem Protein (GFP). Dafür wurden der Wildtyp und verschiedene Varianten mit Mutationen in der Umgebung des zentralen Chromophors bei 2 K untersucht. Im Vergleich zur Raumtemperatur zeigten die Spektren bei tiefen Temperaturen deutlich mehr Struktur. Dadurch konnten verschiedene Sub-Zustände in den Varianten identifiziert werden. Bei fast allen Varianten konnten durch intensive Bestrahlung langwellig absorbierende Photoprodukte erzeugt werden, die erst bei etwa 50 bis 100 K wieder zerfallen. Obwohl eine relativ starke Elektron-Phonon-Kopplung beobachtet wird, ist an einigen ausgewählten Stellen auch hochaufgelöste Tieftemperaturspektroskopie wie spektrales Lochbrennen und Fluoreszenzlinienverschmälerung möglich. Durch Temperatur-Ableitungs-Spektroskopie werden an Wildtyp-GFP die Energien und Verteilungsfunktionen der Zerfallsbarrieren der metastabilen Photoprodukte bestimmt. Schließlich wurde durch temperaturabhängige Kurzzeitspektroskopie an Wildtyp-GFP der 'Excited state proton transfer' (ESPT) charakterisiert. Für diesen wird bis etwa 50 K eine thermische Barriere nach Arrhenius mit einer Aktivierungsenergie von ~2,3 kJ/mol gefunden. Unterhalb von etwa 50 K dominiert vermutlich ein Tunnelprozeß.

Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Untersuchung der Reaktionszyklen von Chaperoninen aus Escherichia coli und Thermoplasma acidophilum mit Hilfe der Neutronenkleinwinkelstreuung

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Play Episode Listen Later Mar 26, 2002


Untersuchung der Reaktionszyklen von Chaperoninen aus Escherichia coli und Thermoplasma acidophilum mit Hilfe der Neutronenkleinwinkelstreuung Am Thermosom wurden bisher noch keine Komplexe untersucht. Hier war von großem Vorteil, daß bei SANS kein Strahlenschaden auftritt und damit Proben modifiziert und anschließend noch einmal gemessen werden konnten. a) b) c) Abbildung 5.2: schematische Darstellung verschiedener Thermosom-Konformationen: a) offenen Konformation, b) geschlossene Konformation c) Bullet-Konformation Ergebnisse Ergebnisse zu GroE - Zum Verständnis der allosterischen Wechselwirkungen innerhalb von GroEL wurde die Lösungsstruktur einer „single-ring“-Mutante von GroEL untersucht. Die Strukturen von apo-single-ring-GroEL und ADP-Komplexen aus protoniertem singlering- GroEL und protoniertem GroES unterscheiden sich nicht oder nicht meßbar von den entsprechenden Strukturen im Kristall. Bei einer Messung mit ADP-Komplexen aus unsichtbarem single-ring-GroEL und sichtbarem GroES wurde dagegen in der Lösungsstruktur eine im Kristall nicht vorhandene Konformationsänderung von GroES beobachtet. Dies bestätigt frühere mit wild-type GroEL durchgeführte Versuche. - Symmetrische Komplexe aus GroEL und GroES, sogenannte Football-Komplexe, werden als wichtiger Zwischenschritt im GroE-Reaktionszyklus diskutiert. In Anwesenheit von AMP-PNP konnten Football-Komplexe aus protoniertem, gematchtem GroEL und deuteriertem GroES nachgewiesen werden. In der Neutronenstreuung zeigen diese Komplexe eine charakteristische Hantelstruktur. Die beiden GroES-Moleküle haben einen Abstand von ca. 200Å (siehe Pfeil in Abb. 5.1c). Mit einer Titratonsreihe konnten wir die Dissoziationskonstante des zweiten GroES-Heptamers in diesen Komplexen mit einem Wert von 2×10-7M bestimmen. - Der Phage T4 hat ein Gen für ein eigenes Co-Chaperonin, GP31, das eine starke Analogie zu GroES aufweist. Wir verglichen die beiden Co-Chaperonine, um zu verstehen, warum GP31 lebenswichtig für den Phagen ist. Aus GroEL und GP31 wurden dazu in Anwesenheit von AMP-PNP Football-Komplexe gebildet. Bei diesen Komplexen ist das Co-Chaperonin etwa 5Å weiter vom Zentrum des Gesamtkomplexes entfernt, als im Fall der GroEL-GroES-Komplexe. Dieses Ergebnis unterstützt die These, GP31 sei nötig, um für die Faltung des Phagenproteins GP23 einen größeren Anfinsen-Cage zu schaffen. GP31 scheint unter vergleichbaren Bedingungen stärker zur Bildung von Football-Komplexen zu neigen als GroES. Bei der Bindung an GroEL ändern GP31 und GroES ihre Konformation. - In Verdrängungsversuchen wurde das Bindungsverhalten von GroES und GP31 an GroEL untersucht. Hierzu wurden mit Hilfe von ADP-Komplexen aus sichtbarem GroEL mit sichtbarem Co-Chaperonin vorgeformt. Das sichtbare Co-Chaperonin wurde dann mit unsichtbarem GroES verdrängt, so daß in den neugebildeten Komplexen nur noch GroEL ein Streusignal gab. Die beobachteten Zerfallsreaktionen mit Halbwertszeiten in der Größenordnung von Stunden lassen sich mit zwei Exponentialfunktionen beschreiben. Dies ist ein Indiz für das Auftreten von verschiedenen Populationen an GroEL-Co-Chaperonin-Komplexen. In allen Fällen waren die Dissoziationsraten bei den GroEL-GP31-Komplexe geringer als bei GroEL-GroES-Komplexen. Komplexe von GroEL mit GP31 sind also stabiler als solche mit GroES. - Bei einer Reihe von Versuchen mit GroEL und Substratprotein (MPB-Y283D) konnten unter anderem 1:2 Komplexe aus GroEL und Substrat und Trans-Komplexe aus GroEL, GroES und Substrat nachgewiesen werden. Diese Experimente zeigten übereinstimmend einen Abstand von 60Å des MPB zum Zentrum von GroEL. Wegen der notwendigen Denaturierung von MBP und anderen Substratproteinen wurden jedoch die Streukurven sehr häufig von Aggregaten gestört. SANS-Experimente mit Substratprotein sind daher wesentlich schwieriger als Versuche mit GroES oder GP31. Ergebnisse zum Thermosom - Die geschlossene Konformation von Thermosom in der Kristallstruktur rührt nicht von der Bindung von Mg-ADP-AIF3 her, sondern vom für die Kristallisation verwendeten Ammoniumsulfat . In Anwesenheit von ADP mit 2M Phosphat, schließt sich das Thermosom auch in physiologischem Puffer. Durch die hohe Phosphat- Konzentration ist davon auszugehen, daß sich in den Nukleotidbindungstaschen des Proteins neben ADP freie Phosphat-Ionen befinden. Die Konformation entspricht also dem Zustand unmittelbar nach der ATP-Spaltung. Wird die Probe auf 50°, die physiologische Temperatur von T. acidophilum, erwärmt, schließt sich das Thermosom in Anwesenheit von ATP. In Kombination mit den Messungen an anderen Thermosom-Nukleotid-Komplexen konnten damit Zwischenzustände im strukturellen Reaktionszyklus des Chaperonins charakterisiert werden. - Bei einer Reihe von Pufferbedingungen wurde die Bildung von Komplexen höherer Ordnung beobachtet. Von anderen Autoren war aufgrund von EM-Arbeiten vorgeschlagen worden, daß Thermosom kein Chaperonin, sondern ein Baustein des Cytoskeletts ist (Trent et al., 1997, 1998). Für die von uns gefundenen Strukturen sind Thermosom-Filamente jedoch keine befriedigenden Modelle. Da sich diese Komplexe höherer Ordnung in der Lösung außerdem bei einer Annäherung an physiologische Bedingungen auflösen, kann davon ausgegangen werden, daß sie in vivo nicht relevant sind. methodische Ergebnisse - Es wurde gezeigt, daß GroEL und GroES einen sehr homogenen Deuterierungsgrad haben, wenn die Bakterien vor der Reinigung unter gut kontrollierten Wachstumsbedingungen im Fermenter gezogenen werden. Das Protein erscheint dann in Kontrastausgleichsexperimenten im geeigneten Puffer, in unserem Fall nahe 99% D2O, als unsichtbar. - In einer Reihe von „stopped-flow“-Messungen wurde gezeigt, daß mit SANS (bei einer Aufsummierung von Daten mehrerer Messungen) grundsätzlich eine Zeitauflösung bis in den Sekundenbereich bei Experimenten an GroEL oder vergleichbar großen Molekülen möglich ist. Um biologisch relevante Ergebnisse erreichen zu können, ist jedoch weitere Arbeit an der Instrumentierung, speziell der Mischapparatur nötig.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Herstellung von monoklonalen Antikörpern gegen die Cuabhängige dissimilatorische Nitritreduktase

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Play Episode Listen Later Mar 19, 2001


Ziel dieser Arbeit war es ein serologisches Testystem für die Beantwortung ökologischer Fragestellungen zur Denitrifikation zu etablieren. Für den in situ-Nachweis der Expression des denitrifizierenden Enzymsystems in Bakterien wurden spezifische monoklonale Antikörper gegen die Cu-haltige dissimilatorische Nitritreduktase (Cu-dNIR) entwickelt. Die für die Produktion der Antikörper benötigte Cu-dNIR wurde mit Hilfe zweier Ansätze präpariert. Der erste Ansatz, die Kombination verschiedener Säulenchromatografien und Reinigung über eine Polyacrylamid-Matrix, erlaubte das Enzym aus einem Bodenisolat von Ochrobactrum anthropi mit einer Ausbeute von 2,5 µg/g Zellen (Feuchtgewicht) zu gewinnen. In einem zweiten Ansatz wurde die Cu-dNIR aus Alcaligenes faecalis S6 nach Fusion mit einem 6 x His-tag in E. coli exprimiert und anschließend über eine spezifische Affinitätsmatrix aufgereinigt. Hiermit konnte eine Ausbeute von 4,5 mg/l [2,25 mg/g Zellen (Feuchtgewicht)] Bakterienkultur gewonnen werden. Mit der Cu-dNIR der beiden Präparationsansätze wurden Mäuse immunisiert und nach drei Zellfusionen 41 verschiedene Hybridomalinien etabliert, deren sezernierte Antikörper in einem ersten Screening im Chemolumineszenz-ELISA mit der für die Immunisierung benutzten CudNIR reagierten. Hieraus wurden über weitere Screeningschritte im Western-Blot zwei Antikörper zur genaueren Charakterisierung ausgewählt: Ein sehr spezifischer Antikörper (mAkdNIR1a), der ausschließlich die zur Immunisierung eingesetzte Cu-dNIR aus Ochrobactrum anthropi 1a erkennt; und ein zweiter Antikörper (mAkdNIR29) mit einem breiteren Reaktionsspektrum für Cu-dNIRs aus Bakterien unterschiedlicher phylogenetischer Herkunft. Beide Antikörper zeigten keine Kreuzreaktionen mit alternativen dissimilatorischen Nitritreduktasen des cd1-bzw. Sirohäm-Typs aus Pseudomonas aeruginosa bzw. E. coli. Die im Chemolumineszenz-ELISA bestimmte Sensitivität für mAkdNIR1a liegt bei 2 ng Cu-dNIR. Mit mAkdNIR29 konnte rekombinante Cu-dNIR bis 5 ng nachgewiesen werden. Mit dem Antikörper mAkdNIR29 konnte eine Differenzierung zwischen Reinkulturen von Alcaligenes faecalis S6, die unter denitrifizierenden bzw. nicht denitrifizierenden Bedingungen gewachsen waren, im Western Blot gezeigt werden. Weiterhin wurde der zeitliche Verlauf der Expression von Cu-dNIR in Ochrobactrum anthropi nach Shift vom aeroben in anaerobes Milieu mittels Immunofluoreszenz mit makdNIR29 auf Einzelzellniveau verfolgt. Das Maximum der Expression wurde nach 7 h erreicht. Der Verlauf der Expressionsstärke folgt der Zunahme der N2O-Produktion pro Zeiteinheit bezogen auf die Zellzahl. Die Expressionsrate der Cu-dNIR ist am stärksten während der exponentiellen Wachstumsphase. Die beiden anti-dNIR-Antikörper konnten in Kombination mit Epifluoreszenz-und Laserscanning- Mikroskopie erfolgreich zur in situ-Detektion der Expression von Cu-dNIR durch Immunofluoreszenz in Reinkulturen und Umweltproben eingesetzt werden. Der Antikörper mAkdNIR1a wurde wegen seiner Spezifität zum Nachweis von Cu-dNIR-induzierten Bakterien an Wurzeln von Weizenpflänzchen eingesetzt, die zuvor mit Ochrobactrum anthropi inokuliert worden waren. Mit dem Antikörper mAkdNIR29 wurden Cu-dNIR-induzierte Bakterien in Klärschlammproben aus zwei verschiedenen Kläranlagen detektiert. Ein Protokoll zur simultanen Markierung von denitrifizierenden Zellen von Ochrobactrum anthropi 1a mit dem Antikörper mAkdNIR1a und einer rRNS-gerichteten Oligonukleotidsonde wurde entwickelt. Immunofluoreszenzmarkierungen mit mAkdNIR29 ermöglichten die Trennung von Cu-dNIRinduzierten und Cu-dNIR-nicht-induzierten Zellen von O. anthropi mittels Durchflusszytometrie in zwei klar abgegrenzte Populationen.