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Mehr als 100 Werke hat er geschrieben, darunter Orchesterstücke, Kammermusik und zehn Opern. Am 29. Mai wurde Pascal Dusapin 70 Jahre alt. Der französische Komponist gilt als einer der eigenwilligsten Köpfe der zeitgenössischen Musik - und als jemand, der Stille in Spannung verwandeln kann. Ein Porträt von Kristin Amme.
Verschiedene Entwürfe von Solist:innen-Konzerten stehen auf dem Programm: zum Beispiel ein Orchesterstück mit Solo-Saxophon und Klavier, das von einer KI gespielt wird.
«La Mer» von Claude Debussy entsteht im Burgund und beruht auf Erinnerungen an das Meer. Bild statt Abbild, Naturhaftes statt Kunsthaftes ist der Kern des berühmten wie missverstandenen Orchesterwerks von 1905. Eigentlich hätte er Seemann werden sollen. Nur die Zufälle des Lebens hätten ihn davon abgebracht, schreibt er einem Freund. Geblieben ist die Leidenschaft Claude Debussys für die Küsten des Atlantiks und die Brise am Mittelmeer. Im Sommer 1903, in der dörflichen Abgeschiedenheit des Burgunds, mit Weinbergen statt Steilküsten vor Augen, beginnt Debussy mit der Arbeit. Aus der vagen Idee, «Orchesterstücke» zu komponieren werden drei sinfonische Skizzen mit verheissungsvollen Überschriften: 1. Mer belle aux îles sanguinaires (Ruhige See vor den Îles Sanguinaires), 2. Jeu de vagues (Spiel der Wellen), 3. Le vent fait danser la mer (Der Wind lässt das Meer tanzen) sowie der Gesamttitel «La Mer». Das Publikum in Paris erhoffte sich vielleicht eine Fortsetzung von Paul Gilsons gefeierter viersätziger Sinfonie «La Mer» (1890) mit programmatischen Stationen, die in ein entfesseltes Sturm-Finale münden. Debussy dürfte das Werk gehört haben und distanzierte sich gleichzeitig von den Programmmusiken seiner Zeit. Unter dem Pseudonym ‘Monsieur Croche schrieb der Komponist ab 1901 Kritiken. Richard Strauss etwa denke in farbigen Bildern und scheine die Umrisse seiner Vorstellungen mit dem Orchester zu entwerfen. Das Resultat solcher Bemühungen sei «Metaphysik» statt Musik. Musik ist für Debussy «frei hervorsprudelnd», eine Kunst nach dem Mass der Elemente, des Windes, des Himmels, des Meers. Corinne Holtz diskutiert mit dem Musikwissenschafter Anselm Gerhard diese kanonisierte Sphärenmusik von 1905. Erstausstrahlung: 02.02.2022
Das Musikmagazin live und mit Publikum im Luzerner KKL mit der Komponistin Lisa Streich. Sie ist composer in residence am Lucerne Festival. Unter anderem sprechen wir über ihr Orchesterstück «Ishjärta» («Eis-Herz»), uraufgeführt von den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko letzten Sommer. Jetzt in Luzern zu hören. In «Ishjärta» versucht Lisa Streich der Frage auf den Grund zu gehen, ob man zwei Gefühle gleichzeitig haben kann. Warum das? Lisa Streich sagt: «Ich habe das Gefühl, ich befinde mich am Ende von etwas und ich zugleich bin Bindeglied zu etwas anderem, Neuem, aber was genau das ist, weiss ich nicht.» Komponieren an einem Epochenübergang?
Wolfgang Rihm war einer der bedeutendsten Komponisten seiner Generation. 1952 in Karlsruhe geboren, begann er noch während seiner Schulzeit mit dem Komponieren. Die Aufführung seines Orchesterstücks „Sektor IV aus Morphonie“ bei den Donaueschinger Musiktagen 1974 machte ihn international bekannt. Nun ist er im Alter von 72 Jahren gestorben.
Wolfgang Rihm war einer der bedeutendsten Komponisten seiner Generation. 1952 in Karlsruhe geboren, begann er noch während seiner Schulzeit mit dem Komponieren. Die Aufführung seines Orchesterstücks „Sektor IV aus Morphonie“ bei den Donaueschinger Musiktagen 1974 machte ihn international bekannt. Nun ist er im Alter von 72 Jahren gestorben.
An einem Tag orchestriert er einen Song für Taylor Swift, am nächsten komponiert er ein Orchesterstück. Für den früheren US-Präsidenten Barack Obama hat er den Wahlkampfsong komponiert, «Fake Empire», und diese Saison ist er Creative Chair beim Tonhalle-Orchester Zürich. Der Gitarrist und Komponist Bryce Dessner und seine Band «The National» wären sehr angetan, wenn auch Joe Biden einen ihrer Hits für seinen Wahlkampf wählen würde. Beispielsweise «Mr. November» - «damit Biden im November gewinnt», sagt der US-Amerikaner im Gespräch. Ausserdem erzählt er von seinen musikalischen Wurzeln, die ganz klar in der Klassik liegen: Zuerst spielte er Flöte und wechselte dann zur klassischen Gitarre. Die Musik von J. S. Bach gehört(e) zu seinen Favoriten, sowie spanische oder Renaissance-Musik. «Meine Orchestermusik ist wie eine reine Version von mir», hält der Rockstar Dessner denn auch unumwunden fest. Seine Stücke sind geprägt von minimalistischen Elementen und von orchestralem Klangfarbenreichtum. Seine Zusammenarbeit mit den Pianistinnen Katia und Marielle Labèque ist ein weiterer Ausdruck seiner Vielseitigkeit: Für sie hat er bereits ein Doppelkonzert komponiert und er spielt mit ihnen zusammen im unkonvetionellen und aussergewöhnlich besetzten Ensemble «Dream House Quartet» - Klavierduo mit zwei E-Gitarren.
Die Konzerte und Orchesterstücke der Maria Herz sind eine echte Entdeckung, die hier prominent rehabilitiert wird: Musik zwischen Spätromantik und früher Moderne, die dem Antisemitismus der 1920-er und 30-er Jahre zum Opfer fiel.
Am 23. Februar spielt das BRSO unter Duncan Ward im Rahmen der "musica viva"-Konzertreihe zwei Orchesterstücke von Milica Djordjević. Beide um die fünf Minuten lang, entstanden in den letzten drei Jahren. Was es damit auf sich hat und wie die Musik der Komponistin klingt, hören Sie in dem Gespräch zwischen ihr und BR-KLASSIK-Moderatorin Julia Schölzel.
Warum setzt Bach am Pfingstmontag ein riesenhaft besetztes Orchesterstück vor eine kurze, schlichte Kantate? Michael Maul hat eine These, wonach diese Kantate eine auskomponierte Protestnote sein könnte.
Im Sommer 1903 beginnt Debussy mit der Arbeit. Aus der vagen Idee, «Orchesterstücke» zu komponieren werden drei sinfonische Skizzen. Das sind die verheissungsvollen Überschriften: 1. Mer belle aux îles sanguinaires (Ruhige See vor den Îles Sanguinaires), 2. Jeu de vagues (Spiel der Wellen), 3. Le vent fait danser la mer (Der Wind lässt das Meer tanzen) sowie der Gesamttitel «La Mer». Das Publikum in Paris erhoffte sich vielleicht eine Fortsetzung von Paul Gilsons gefeierter viersätziger Sinfonie «La Mer» (1890) mit programmatischen Stationen, die in ein entfesseltes Sturm-Finale münden. Debussy dürfte das Werk gehört haben und distanzierte sich gleichzeitig von den Programmmusiken seiner Zeit. Unter dem Pseudonym «Monsieur Croche» schrieb der Komponist ab 1901 Kritiken. Richard Strauss etwa denke in farbigen Bildern und scheine die Umrisse seiner Vorstellungen mit dem Orchester zu entwerfen. Das Resultat solcher Bemühungen sei «Metaphysik» statt Musik. Musik ist für Debussy «frei hervorsprudelnd», eine Kunst nach dem Mass der Elemente, des Windes, des Himmels, des Meers. Corinne Holtz diskutiert mit dem Musikwissenschafter Anselm Gerhard diese kanonisierte Sphärenmusik von 1905. Erstausstrahlung: 02.02.2022
„Suite“, „Symphonette“ oder „Sinfonietta“? Ja was denn nun? Robert Schumann, fantasiebegabt wie kaum einer, komponiert 1841 ein Orchesterstück, das sich den Normen entzieht und hartnäckig so keine Sinfonie sein soll: in seinen Tage- bzw. Haushaltsbüchern nennt er sein Opus 52 unter anderem eine „Symphonette“.
«La Mer» von Claude Debussy entsteht im Burgund und beruht auf Erinnerungen an das Meer. Bild statt Abbild, Naturhaftes statt Kunsthaftes ist der Kern des berühmten wie missverstandenen Orchesterwerks von 1905. Eigentlich hätte er Seemann werden sollen. Nur die Zufälle des Lebens hätten ihn davon abgebracht, schreibt er einem Freund. Geblieben ist die Leidenschaft Claude Debussys für die Küsten des Atlantiks und die Brise am Mittelmeer. Im Sommer 1903, in der dörflichen Abgeschiedenheit des Burgunds, mit Weinbergen statt Steilküsten vor Augen, beginnt Debussy mit der Arbeit. Aus der vagen Idee, «Orchesterstücke» zu komponieren werden drei sinfonische Skizzen mit verheissungsvollen Überschriften: 1. Mer belle aux îles sanguinaires (Ruhige See vor den Îles Sanguinaires), 2. Jeu de vagues (Spiel der Wellen), 3. Le vent fait danser la mer (Der Wind lässt das Meer tanzen) sowie der Gesamttitel «La Mer». Das Publikum in Paris erhoffte sich vielleicht eine Fortsetzung von Paul Gilsons gefeierter viersätziger Sinfonie «La Mer» (1890) mit programmatischen Stationen, die in ein entfesseltes Sturm-Finale münden. Debussy dürfte das Werk gehört haben und distanzierte sich gleichzeitig von den Programmmusiken seiner Zeit. Unter dem Pseudonym ‘Monsieur Croche schrieb der Komponist ab 1901 Kritiken. Richard Strauss etwa denke in farbigen Bildern und scheine die Umrisse seiner Vorstellungen mit dem Orchester zu entwerfen. Das Resultat solcher Bemühungen sei «Metaphysik» statt Musik. Musik ist für Debussy «frei hervorsprudelnd», eine Kunst nach dem Mass der Elemente, des Windes, des Himmels, des Meers. Corinne Holtz diskutiert mit dem Musikwissenschafter Anselm Gerhard diese kanonisierte Sphärenmusik von 1905.
In der Elbphilharmonie proben nicht nur die Profis. Auch Hobbymusiker treffen sich hier zum Musikmachen, in den sogenannten Mitmach-Ensembles. Den »Chor zur Welt« und das Gamelan-Ensemble habt ihr in den beiden letzten Kopfhörer-Folgen 10 und 11 kennengelernt. Diesmal schauen wir uns das Familien- und das Publikumsorchester genauer an. Drei seiner Mitglieder – Cäcilia (15), Charlotte (10) und Jakob (17) – verraten, warum sie dort mitspielen und welche Orchesterstücke die schönsten sind. Beim Kopfhörer-Quiz seid ihr dran: Erkennt ihr die verschiedenen Instrumente an ihrem Klang? Viel Spaß!
Die „Frühlingsweihe“ war 1913 ein Riesen-Skandal. Mittlerweile haben sich sowohl das Orchesterstück von Igor Strawinsky als auch das Ballett als Dauerbrenner etabliert.
Der deutsch-iranische Komponist und Musikproduzent Arash Safaian gehört er zu den vielseitigsten Klassik-Komponisten nicht nur Deutschlands. Zu seinen Werken zählen Opern genauso wie Kammer- und Filmmusik und Orchesterstücke.
Als Philip Glass 1987 sein Violinkonzert schrieb, hatte er schon einen langen Weg als Opernkomponist und Pionier der "Minimal Music" hinter sich. Mit dem Orchesterstück erfand er sich noch mal neu und schuf eines seiner populärsten Werke. (Autor: Dominik Mercks)
Enjott Schneider, einer der meistgespielten deutschen Komponisten, feiert seinen 70. Geburtstag. Er komponiert Musik für Konzertsäle, Kirchen, Musikfestivals und Opernhäuser – hunderte Filmmusiken nicht zu vergessen. Schneider setzt sich gegen das Gewinnstreben des Kulturbetriebs ein und mit seinem musikalischen Schaffen bewegt er sich weit über das „Ghetto der Neuen Musik“ hinaus. Bereits 2017 hatte die chinesische Regierung Schneider die Oper „Marco Polo“ in Auftrag gegeben und es folgt die Uraufführung des Orchesterstücks „WUHAN 2020“ mit dem Beijing Symphony Orchestra. Katharina Eickhoff hat sich mit Enjott Schneider unterhalten.
Ravels Boléro: Ein Top-Hit unter den Orchesterstücken. Dabei war er gar nicht für den Konzertsaal gedacht, sondern ein Ballett, dem die Tänzerin Ida Rubinstein, für immer den Stempel "Erotik" aufgedrückt hatte.
Achtung, Musikerwitz kommt! Aber wann lachen wir überhaupt? Die wohl berühmteste musikalische Witzfigur war Wolfgang Amadeus Mozart - immer zum Scherzen aufgelegt. Und was ist mit Till Eulenspiegel? Richard Strauss hat seine lustigen Streiche in einem Orchesterstück vertont.
Orchesterstücke, Arien und Duette aus Opern von Antonio Sartorio, Salomone Rossi und Claudio Monteverdi | Philippe Jaroussky (Countertenor) | Emöke Barath (Sopran) | I Barocchisti | Leitung: Diego Fasolis
Zyklus von Instrumental- oder Orchesterstücken
Ulrich Möller-Arnsberg stellt die Starken Stücke, die Alban Berg seinem Lehrer Arnold Schönberg zum Geburtstag zugedacht hatte, vor und lässt den Dirigenten Franz Welser-Möst dabei zu Wort kommen.