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Bekannt ist Franz Liszt als Klassikstar seiner Zeit, der durch Europa tourte und sein Publikum mit horrend anspruchsvollen Virtuosenstücken begeisterte. Auch wenn die religiöse Seite von Liszt in den letzten Jahren immer wieder thematisiert und hörbar gemacht wurde, steht sie nach wie vor im Schatten. Die Kreuzweg-Kantate Via Crucis zeigt jedoch, wie ernsthaft Liszt katholische Kirchenmusik schrieb. Das gefeierte Vokalensemble The Norwegian Soloist's Choir und der Pianist Leif Ove Andsnes haben das Spätwerk jetzt eingespielt.
Das Christentum ist eng mit dem Singen verbunden: vom Oratorium bis zum Gemeindegesang im Gottesdienst. In der Kirchengeschichte gibt es aber eine lange Auseinandersetzung über die Frage: Was wiegt schwerer, Klang oder Wort? Von Thomas Daun.
Seit dem 1. April ist David Kirschsieper der neue Regionalkantor am Ingolstädter Liebfrauenmünster. Er folgt auf Christoph Hämmerl, der in den Ruhestand gegangen ist. Obwohl er erst Anfang 20 ist, verfügt er über umfangreiche Erfahrung als Organist und Chorleiter. Im Gespräch mit Bernhard Löhlein erzählt er von seiner frühen Faszination für die Orgel und seinen Plänen für die Kirchenmusik in Ingolstadt.
Happy Birthday, Palestrina! 500 Jahre alt wäre der Komponist dieses Jahr geworden, und noch immer kann er sich als Boss der Kirchenmusik feiern lassen. Seine Musik hilft auf jeden Fall noch heute beim Runterkommen. Doch neben einem talentierten Musiker war Giovanni Pierluigi da Palestrina so viel mehr: Marketing-Experte und Immobilienmakler beispielsweise - und ins Pelzgeschäft ist er auch noch eingestiegen. In dieser Folge spülen Euch Laury und Uli ins (musikalische) Rom des 16. Jahrhunderts.
In dieser Episode spricht Organist Patrick Roesler aus Öhringen darüber, was Menschen berührt, wenn sie Songs von Queen, Sting oder Filmmusik in einer Kirche hören und was ihn fasziniert.
Hans Berger, über 80 Jahre alt, ist ein Meister der Zither und ein herausragender Komponist. In dieser Podcast-Folge dreht sich alles um das Josefslied, das er für die Josefskirche in Oberaudorf geschrieben hat. Warum der Hl. Josef für ihn eine so große Rolle spielt, welche Verbindung er zu den Bergbauern hat und wie der Hymnus Akathistos Josef in einem neuen Licht zeigt, erfahrt ihr hier. Außerdem: Eine humorvolle, aber tiefsinnige Geschichte über Josef als stillen Vorreiter der feministischen Bewegung. Ein Podcast über Musik, Glauben und den Wert des Schweigens.
Markus Landerer ist Chorleiter, Dirigent und Domkapellmeister am Stephansdom in Wien. Er hat enge Verbindungen nach Vorarlberg, denn er hat hier als Domkapellmeister in Feldkirch gearbeitet, war Dozent am Vorarlberger Landeskonservatorium und hat unter anderem den Bregenzer Festspielchor geleitet. Zudem ist er mit einer Vorarlbergerin verheiratet. Stefan Höfel hat ihn zum Podcast "Gesprächskultur" eingeladen und spricht mit ihm über den Zauber der Kirchenmusik, warum er in Madagaskar geboren wurde, über die Nachfolge von Kardinal Christoph Schönborn und die Faszination Stephansdom. Sendehinweis: "Kultur", ORF Radio Vorarlberg am 19.02.2025.
10 Jahre nach Erscheinen des Gotteslobs fragen wir: wie steht es um die Zukunft der Kirchenmusik? Ein spannender Austausch mit musikalischen Elementen. Mit: Mechthild Bitsch-Molitor, Andreas Grossmann, Ludwig Martin Jetschke, Meinrad Walter, Moderation: Johannes Lorenz Quellen der eingearbeiteten Lieder: https://gotteslob.katholisch.de und Referat Kirchenmusik des Bistums Limburg. Cover: Foto von Rafik Wahba auf Unsplash
Catharina Schorling, alias CATT, ist Singer-Songwriterin, Multi-Instrumentalistin und Produzentin. Kürzlich hat sie ihr eigenes Indie-Label „Wild Heart Music“ gegründet. Aufgewachsen in einem kleinen niedersächsischen Dorf im Wendland und umgeben von viel Natur und Musik, zieht es sie mit 19 Jahren nach Berlin. Sie studiert Musikproduktion, arbeitet zunächst für andere Künstler*innen als Live- und Studiomusikerin, bevor sie 2018 beginnt ihre eigenen Songs zu veröffentlichen. Für Writing-Sessions zieht sich CATT gerne mal zurück – in eine Hütte weit draußen in die Natur. Ihr einzigartiger Musikmix aus Pop, Jazz und einer guten Prise Experimentierfreude begeistern auch ein internationales Publikum und führen sie für Konzerte durch Europa. Mit ihrem Team hat sie ein alternatives solidarisches 3-Kategorien-Ticketsystem entwickelt.Wir sprechen mit CATT über ihre Vorliebe Independent unterwegs zu sein, ihre musikalische Frühprägung durch Kirchenmusik und Blechblas-Instrumente, Stipendien- und Förderprogramme für Künstler*innen, alternatives Ticketing und warum sich Streaming revolutionieren muss.Es geht um ein nach Innen hören, den Mut „Nein“ zu sagen, bahnbrechende Erfahrungen, sich Raum geben und an Grenzen kommen.Wenn CATT nicht gerade mit alternativen Instrumenten wie einem Besen herumexperimentiert, freut sie sich über ihren erdenden Umzug nach Weimar.Bühne frei für CATT: She´s HERE TO GET HEARD!Dies ist eine Produktion von SENTAHOOD in Zusammenarbeit mit THOMANN supported by SHURE.LINKS:CATT:https://www.instagram.com/catt/THOMANN:https://www.thomann.de/de/index.htmlhttps://www.tiktok.com/@thomann.musichttps://www.instagram.com/thomann.musichttps://www.youtube.com/@ThomannMusicBLOG:https://www.thomann.de/blog/de/here-to-get-heard-de/ (DEUTSCH)https://www.thomann.de/blog/en/here-to-get-heard-en/ (ENGLISCH)SHURE:https://www.thomann.de/de/social_shure-gear-fuer-podcaster-und-creator.htmlSENTA-SOFIA DELLIPONTI:https://sentamusic.de/SENTAHOOD:https://www.sentahood.de/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die Kantaten von Johann Sebastian Bach: sie werden bewundert als Schätze der Kirchenmusik. Gesamtaufnahmen der Bach-Kantaten sind die Königsdisziplin. Geradezu eine Pflicht ist das für die Internationale Bachakademie in Stuttgart. Ihr Leiter Hans-Christoph Rademann hat sich im vergangenen Jahr an seine Gesamtaufnahme der Bach-Kantaten gemacht. Jetzt ist die sechste Folge mit Kantaten aus Bachs erstem Jahr als Thomaskantor in Leipzig erschienen. Laszlo Molnar hat sie sich angehört.
Im Gottesdienst dürfen sie singen, beim Pfarrfest nicht. Jedenfalls nicht ohne die anfallenden GEMA-Gebühren selbst zu zahlen. Viele Kirchenchöre und Komponisten sehen sich in der Nichtverlängerung des GEMA-Pauschalvertrages durch die Bistümer extrem in ihrer Arbeit beschnitten. Was diese Neuerung für die Zukunft der Kirchenmusik bedeutet und wieso der Chorleiter die (Nicht-)Wertschätzung der Bistümer nicht verstehen kann, erzählt Wilfried Kaets im Podcast.
Wie ergeht es Bruckners Kirchenmusik in der täglichen Praxis? Welche Stücke kennt man als "gelernter" Kirchenmusiker und bringt das Bruckner-Jahr Neues zutage? Domkapellmeister Markus Landerer gibt im Gespräch mit Stefan Hauser Einblick in die Klangwelten Bruckners, nennt persönliche Lieblingsstücke und macht neugierig auf kommende Aufführungen Bruckner'scher Kirchenmusik an St. Stephan.
Wie feierte man Gottesdienste zur Zeit Anton Bruckners? Welche Musik führte man auf? Was waren die "hot spots" der Kirchenmusik in Wien und: Wie kam es, dass der Kaiserhof eine Delegation zum Papst sendete, um eine Sonderregelung für die Aufführungspraxis in den Wiener Kirchen zu erbitten? Die Musikwissenschaftlerin Elisabeth Hilscher von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften weiß Antwort auf diese Fragen und berichtet noch viel weiteres Wissenswertes in der September-Ausgabe des Radio-Wikis "Archivar? Archiwie? Archiwo?" im Gespräch mit Stefan Hauser. Sendungsproduktion: Monika Jaroš.
1723 begann die Ära Bach in Leipzig. Doch nach seiner Wahl zum Thomaskantor erlebt Bach eine "wunderliche, der Music wenig ergebene Obrigkeit". Claus Fischers Feature über ein Jahr, aus dem dennoch Musikgeschichte wurde.
In diesem Jahr soll es wieder einen musikalischen Kalender geben!Doch wird dieser nicht, wie zuletzt, als Adventskalender ausgestaltet, sondern soll Sie mithilfe der Musik Johann Sebastian Bachs vom alten in das neue Jahr begleiten.Was es zu hören gibt und was das Besondere an diesem Kalender ist, erfahren Sie in dieser Hörerinformation!----------------------------------------------------Podcast-Webseite:https://www.friedrich-sacher.de/podcast-forum-organum/Live-Benachrichtigungen auf dem Telegram-Kanal:https://t.me/ForumOrganum
Vor einigen Tagen gab es hier im Domradio einen netten Fehler. Schon die 6 Uhr Nachrichten kamen nicht, sondern zweimal das Wetter. Na gut, habe ich gedacht, kann passieren. Um halb sieben dann, wieder, statt der Nachrichten nur das Wetter. Und dann ein ziemlich verwirrter Redakteur der ins Mikro sehr irritiert aber köstlich, witzig von sich gab: "Ich bin jetzt etwas verwundert. Ich werde die Nachrichten suchen. Bis spätestens 7 Uhr." Ist das nicht schön? Ich werde die Nachrichten suchen – okay. In einer Multimediaredaktion ist das eher ein technischer Vorgang. Da waren die Nachrichten nicht hinter dem richtigen Knopf hinterlegt und schon sind sie nicht da. Woher bekommen Sie Ihre Nachrichten? Manche lesen noch Zeitung, manche scrollen durch Ihre ausgewählten Medienlisten, manche schauen erst am Abend die Nachrichten im Fernsehen. Barbara von Nikomedien bekam ihre wichtigsten Nachrichten, nachdem Sie in einem Brief ihre Fragen an Origenes, der ihr als der gelehrteste Weise von Alexandria genannt war, gerichtet hatte. Durch den Priester Valentinus schickte er ihr die Antwort und sie war davon so beeindruckt, dass sie sich taufen ließ. Johannes von Damaskus, der 600 Jahre später gelebt hat, erwarb sich bei der Nachwelt einen Namen als Gelehrter, Theologe, Prediger und Dichter, besonders seine Gedichte und seine Werke der Kirchenmusik werden noch heute beachtet. Adolph Kolping, der noch 1200 Jahre später gelebt hat, bekam seine Nachrichten über das Leben als Christ zunächst im Elternhaus. Dann erlernte er das Schusterhandwerk und kam als 16-jähriger Geselle nach Köln. Entsetzt über die menschenunwürdigen Lebensbedingungen in der Stadt beschloss er, Priester zu werden und zu helfen. Er studiert also Theologie, wird Priester und wird, geprägt durch die schlimmen Erfahrungen als Jugendlicher, immer mehr der, der den armen Lehrlingen und Gesellen helfen wird, ein menschliches Miteinander zu finden und damit ein Werk zu gründen, dass bis heute besteht. Die Nachrichten, die ich suche, finde, und an mich heranlasse, prägen mein Dasein und mein Tun und Lassen. Hoffentlich.
Jetzt in den letzten Novemberwochen und dann im Advent wird es überall im Land viele Konzerte, Evensongs und Musiken geben, die in Stadthallen und Kirchen, auf Plätzen und in kleineren Hallen dargebracht werden. Musik ist Balsam für Leib und Seele und führt uns für eine oder mehrere Stunden in eine ganz andere Welt. Wenn wir Tönen lauschen, bilden sich in unserem Inneren Bilder und Erinnerungen und gute Gefühle. Und selbst bei den brausenden Klängen von Wagneropern passieren in uns erstaunliche Wandlungen. Wir fühlen mit, wir lassen uns packen, wir werden traurig, fröhlich, ängstlich und noch viel mehr.Genauso ist es mit Kirchenmusik, Orgelstücken, Trompetenklängen und den gesungenen Liedern. Sie fördert eine Atmosphäre, die Meditation, Gebet und Kontemplation möglich macht. In schwierigen Zeiten geben Lieder und Gesänge oft Trost und Hoffnung. Und wenn ich an Festgottesdienste und den Gesang vieler Menschen denke, dann spüre ich immer eine festliche Freude und das Gespür, dass das gemeinsame Singen vor Gott, ein Miteinander der Stimmen die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Glaubenden vermittelt.In der Coronazeit, als dann zwar wieder Gottesdienste gefeiert werden konnten, aber Singen und erst recht Chorsingen nicht erlaubt war, haben viele gemerkt, wie sehr uns das fehlt. Und manche haben unter der obligatorischen Maske doch leise mitgesummt, weil es doch ohne nicht geht. Religiöse Musik hat die einzigartige Fähigkeit, das Emotionale und Spirituelle miteinander zu verbinden. Sie ist ein schönes Werkzeug, um den Glauben zu verkünden, zu leben zu vertiefen und mit anderen zu teilen. Musik erreicht in unserem Inneren Sphären, die durch Worte allein nicht erreicht werden können und ist daher so wertvoll und unverzichtbar.Heute feiern die unzähligen Kirchenchöre das Cäcilienfest, also ihren besonderen Tag. Die Heilige Cäcilia starb im 3. Jahrhundert als Märtyrerin und gilt als Patronin der Kirchenmusik. Heute ist ein guter Tag, um den Vielen, die sich um die Musik in unseren Kirchen und Gottesdiensten kümmern, einmal besonders herzlich zu danken und vielleicht bekommen Sie Lust, in einem Chor mitzusingen und die Botschaft Gottes den Menschen noch einmal ganz anders zu Gehör zu bringen.
Am 22. November wird in der katholischen Kirche der Gedenktag der Heiligen Cäcilia gefeiert. Sie ist die Schutzpatronin der Kirchenmusik, Orgeln und Orgelbauer – und das, obwohl sie eigentlich gar nichts mit Musik zu tun hatte. Über das Leben der Heiligen Cäcilia und wie es dazu kam, dass sie die Heilige der Musik wurde, berichtet Alanna Niebergall.
Heute feiert die katholische Kirche die heilige Cäcilia, die Patronin der Kirchenmusik. Bruder Paulus erklärt, warum das Singen in der Kirche so wertvoll ist.
Welcher Text und welche Musik sind eigentlich heilig und dürfen nicht verändert werden? Die Initiative Critical Classics hat es vor kurzem gewagt und das Libretto von Mozarts „Zauberflöte“ verändert. Denn einige Stellen wirken heute diskriminierend, frauenfeindlich. Durften sie das – sollten sie es gar? Das hat ein ziemliches Medienecho ausgelöst. Manche stimmten zu, andere schimpften über Cancel Culture. Nun wendet sich diese Initiative einem der wichtigsten Werke der geistlichen Musik zu: der Johannespassion von Johann Sebastian Bach. Sollen nun die Verse, die als judenfeindlich angesehen werden, ersetzt werden? Schon seit vielen Jahren wird in der evangelischen Theologie und Kirchenmusik kritisch über Teile von Bachs Johannespassion diskutiert. Sie wirken nicht erst nach der Shoa judenfeindlich. Wie kann man das heute noch singen und spielen? Viel ist versucht worden an Bildungsarbeit in Gesprächen vor den Aufführungen, in Texten in Programmheften. Aber reicht das? Die Initiative Critical Classics möchte einen Schritt weiter gehen und Vorschläge machen, wie man einige Passagen diskriminierungsfrei gestalten könnte. Aber würde dabei nicht Wesentliches verloren gehen? Wer heute Bachs Johannespassion singt oder hört, denkt unseren historischen (und theologischen) Abstand zu ihr immer mit oder sollte es tun. Das reizt zum Nachdenken, ohne den es den musikalischen Genuss und die geistliche Erbauung nicht geben kann. Doch wie soll man sich auseinandersetzen, wenn das Anstößige ausgeschieden worden ist?
1860 wird in Wien der Musikverein eröffnet, ein neuer Tempel für die Säulenheiligen der Musik. Unser Stichwort heißt diesmal Kunstreligion – und es führt uns zur Kirchenmusik, zu Anton Bruckner und zu seinem Idol Richard Wagner führt.Diese Episode wurde am TT MM JJJJ auf Ö1 Campus gestreamt und ist Teil des zeit- und kulturgeschichtlichen Archivs von oe1.ORF.at
So unscheinbar ein Kirchengesangbuch erscheinen mag, so anspruchsvoll ist es als «Kulturgut». Denn jedes Lied, jeder Text hat eine Geschichte, und wer sie entschlüsseln will, braucht ein vielfältiges Fachwissen. Es gibt fast nichts, was er nicht weiss - wenn es um das Thema Kirchengesangbücher geht: Andreas Marti ist Hymnologe und stolzer Besitzer der grössten hymnologischen Bibliothek der Schweiz. Darin spiegelt sich nicht nur die theologische Entwicklung des Kirchengesangs bis hin zur Ökumene und Öko-Theologie. Da steckt auch viel politische Schweizergeschichte drin. – Eine überraschende Reise in die Welt der Kirchenmusik. Zum 500. Geburtstag des Gesangbuchs, dieser genialen Erfindung der Reformation, wiederholen wir diesen Beitrag aus dem Jahr 2020. Tipps zum Thema: Bücher: Johannes Schilling / Brinja Bauer (Herausgebende): 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch (1524–2024), Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2023. Andrea Hofmann / Esther Wipfler (Herausgebende): 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch. Musik – Theologie – Kulturgeschichte, Schnell & Steiner, Regensburg 2024. Überall in Deutschland finden Ausstellungen mit Originalausgaben evangelischer Gesangbücher statt, etwa im Bach-Haus Eisenach, im Kreis-Archiv Ladenburg oder auch mit der Wanderausstellung «500 Jahre Evangelisches Gesangbuch» der Württembergischen Landeskirche. Schweizweit: Am 1. Advent (1.12.2024) lädt die reformierte Liturgie- und Gesangbuchkonferenz wieder zu einem nationalen Singsonntag ein, unter dem Motto: «enchanté. Gemeinsam singen in der Kirche».
Der heilige Papst Gregor, dem die Kirche heute gedenkt, hat sich stark gemacht für die Kirchenmusik. Ihm verdanken wir den gregorianischen Choral – und Bruder Paulus gibt im heutigen Tagessegen eine kurze Kostprobe.
Vom Jazz zur Kirchenmusik: Als Jugendlicher hat Arnold Krokenberger noch bei „Jugend jazzt“ in Baden-Württemberg gewonnen – dann sattelte er um auf Kirchenmusik. Zumal ihm die als Sohn von zwei Kirchenmusikern in die Wiege gelegt wurde. Das Improvisieren-Können kommt ihm nun auch bei seiner neuen Aufgabe zugute. Denn Arnold Krokenberger ist seit April neuer Kantor im Evangelischen Dekanat Mainz und möchte zukünftig frische und unkonventionelle Ideen umsetzen.
Aus einem protestantischen Pfarrhaus stammend, wuchs Andreas Küppers mit »viel evangelischer Kirchenmusik« auf und lernte als Kind darüber hinaus eine große Bandbreite an Musikstilen und Komponisten kennen. Zur Renaissance- und Barockmusik entwickelte er erst im Laufe seines Studiums von Klavier und historischen Tasteninstrumenten an der Hochschule für Musik im Frankfurt eine enge Beziehung. Seit dieser Zeit ist Claudio Monteverdi für Küppers eine Art »Hausgott«: In nahezu jeder seiner Kompositionen kann der Cembalist etwas erkennen, das mit ihm persönlich zu tun hat und ihn in jedem Fall bewegt. Im Podcast spricht Andreas Küppers mit Katie Knees über die drei Dinge, die ihn an Musik im Originalklang reizen und welche Konnotationen in B'Rock stecken. Mit B'Rock und dem B'Rock Vocal Consort begibt sich Küppers im Rahmen des Festivals FEL!X auf die Spuren von »Monteverdi in Flandern«. https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/felx-brock-vocal-consort-brock-andreas-kuppers/4046 https://b-rock.org/ http://www.andreaskueppers.de/index.php/vita.html Foto © Mirjam Devriendt
Mitarbeiterin und Kuratorin am Bauhaus-Museum der Klassik Stiftung Weimar. Im Mai 2024 wurde die von ihr, Elizabeth Otto und Patrick Rössler kuratierte, dreiteilige Ausstellung “Bauhaus und Nationalsozialismus” in Weimar eröffnet. Seit 2016 konzipierte sie für die Klassik Stiftung Weimar diverse Ausstellungen: Dazu zählte 2021 die Ausstellung “Vergessene Bauhaus-Frauen. Lebensschicksale in den 1930er und 1940er Jahren”, die mit dem Europa Nostra Award prämierte Dauerausstellung im Haus Am Horn 2019 und die Schau „Wege aus dem Bauhaus – Gerhard Marcks und sein Freundeskreis“ 2017. Nach dem Studium Kunstgeschichte, Germanistik und Kirchenmusik in Heidelberg und Berlin promovierte sie bei Prof. Dr. Leo Schmidt und der Bauhaus-Expertin Prof. Dr. Magdalena Droste zum Thema „,Entartete Baukunst‘? Zum Umgang mit dem Neuen Bauen 1933-1945“ (Fink-Verlag, 2013). Darin setzte sie sich erstmals umfassend mit der ambivalenten Rezeption der modernen Architektur der 1920er/1930er Jahre im Nationalsozialismus auseinander. Für diese Dissertation erhielt sie 2014 den Theodor-Fischer-Preis für herausragende Forschungsarbeiten der Architekturgeschichte vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. Von 2013–2016 gehörte sie dem Lehrstuhl Kunstgeschichte der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus an und koordinierte das DFG-Projekt „Bewegte Netze. Bauhausangehörige und ihre Beziehungs-Netzwerke in den 1930er und 1940er Jahren”. Im Rahmen zahlreicher Publikationen und Vorträge hat sie sich mit verschiedenen Aspekten des Bauhauses, der Architektur und des Designs der Moderne, Netzwerkforschung und Biografik beschäftigt. Zuletzt erschienen von ihr die Bücher „Bauhaus und Nationalsozialismus” (hg. mit Elizabeth Otto und Patrick Rössler, Hirmer und Klassik Stiftung Weimar, 2024), Textilindustrie. Architektur – Design – Lehre“ (hg. mit Christiane Lange, Prestel-Verlag, 2019) und „Haus Am Horn: Bauhaus-Architektur in Weimar“ (Hirmer und Klassik Stiftung Weimar, 2019).
Mag Neapel heute nicht mehr zu den ersten Musikstädten Europas zählen, im Barock war sie es. Die Weiterentwicklung der Oper wurde dort vorangetrieben, und auch ein Hit der Kirchenmusik entstand in Neapel: Pergolesis Stabat mater.
Ihr Lieben, heute darf ich Euch Anne Michael vorstellen, die neue Kantorin und Organistin der St. Nikolai Kirche in Hamburg. Anne ist nicht nur eine begnadete Musikerin, sondern bringt auch viel Enthusiasmus und Kreativität in ihre neue Position ein. Schon seit ihrer Kindheit ist Anne fasziniert von der Kirchenmusik. Nach ihrem Studium der Kirchenmusik in Lübeck und Leipzig ging sie zunächst als Chorleiterin und Organistin nach Meldorf. Und jetzt ist sie bei UNS in Hamburg - juhu- Besonders begeistert ist Anne von der neuen Hyperorgel in St. Nikolai, die sie nun täglich zum Klingen bringen darf. Die moderne Technik und die vielfältigen Klangmöglichkeiten inspirieren Anne immer wieder aufs Neue. Gekonnt verbindet sie traditionelle Stücke mit modernen Elementen zu etwas ganz Neuem. Getreu ihrem Motto "Brücken bauen" sehen wir Anne sowohl klassische Motettenoder Oratorien als auch moderne Stücke/Pattern mit Synthesizer mit dem Chor einstudieren. Wir sind begeistert mit Begeisterung von Annes künstlerischer Leitung. Dabei schafft sie es, jeden einzelnen Sänger/Sängerin zu motivieren und das Beste aus ihnen herauszuholen. Mit einer ganz natürlichen Autorität. Wir freuen uns sehr, mit Anne Michael eine so engagierte und kreative Kirchenmusikerin für St. Nikolai haben. Die Gottesdienste und Konzerte unter ihrer Leitung versprechen Großes! Wir sind gespannt auf die kommenden musikalischen Highlights und wünschen Anne maximale Freude. " Liebste Anne, Du bist ein Geschenk für den Chor, für St. Nikolai und die Welt... fühl' Dich bedankt für das wunderbare Gespräch"
Camille Saint-Saëns schrieb sein Oratorio de Noël als 23jähriger innerhalb von 12 Tagen. Von der Uraufführung am ersten Weihnachtstag 1858 nahm kaum jemand Notiz. Doch heute zählt das Werk mit seinen warmen Kantilenen und aparten Klangwirkungen zu den meist aufgeführten Oratorien im Advent. Von Michael Lohse.
Für die Ordensschwester Josipa Jakić ist das Singen des Gregorianischen Chorals das Beleben des Wortes Gottes in der Seele des Sängers und durch den Sänger in den Seelen der Zuhörer. Gregorianik bedeutet auch eine wichtige Säule ihres Studiums der Katholischen Kirchenmusik am Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der mdw - der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Musikchefin Ursula Magnes hat Josipa Jakić zum Gespräch getroffen.
Am Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der mdw - der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien - wird Orgel gespielt, gelehrt und geforscht! Musikchefin Ursula Magnes hat die Leiterin des Zentrums für Orgelforschung Maria Helfgott zum Gespräch getroffen.
"Der Tag war schon sehr reichlich gefüllt." Das sagt Melissa Dermastia über ihr eigenes Studium am Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der mdw - der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Die gebürtige Kärntnerin ist eine vielseitige Musikerin und unterrichtet mittlerweile selber an ihrem ehemaligen Institut. Nach ihrer Tätigkeit als Dommusikassistentin am Klagenfurter Dom hat sie mit 1. Jänner dieses Jahres die Stelle der Grazer Domkapellmeisterin übernommen. Eine echte Erfolgsgeschichte! Die Musica Sacra hält Melissa Dermastia für den "größten Schatz an Musik, den es überhaupt gibt." Musikchefin Ursula Magnes hat die Kirchenmusikerin online in Graz zum Gespräch getroffen.
Die junge Kirchenmusikstudentin Maria Heidecker kommt aus dem mittelfränkischen Heidenheim am Hahnenkamm im Städtedreieck München, Stuttgart und Nürnberg gelegen. Die frühe Begeisterung für Wien hat sie auch zum Studium der Evangelischen Kirchenmusik am Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der mdw - der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien - geführt. Es geht ums Singen, Spielen und Dirigieren und ein im Laufe des Studiums gewonnenes musikalisches Selbstbewusstsein. Musikchefin Ursula Magnes hat Maria Heidecker zum Gespräch getroffen.
Im folgenden Beitrag geht es um das zentrale Fach Gregorianik am Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der mdw - der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Antanina Kalechyts unterrichtet Gregorianik und hat zum Gespräch mit Musikchefin Ursula Magnes ein spannendes Klingendes Forschungsprojekt mitgebracht.
Das Kirchenmusikstudium umfasst am Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der mdw - der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien eine "Riesenbandbreite". Im Gespräch mit Musikchefin Ursula Magnes erläutert Institutsleiter Johannes Ebenbauer den Studienaufbau und spricht auch über die eigene Praxis und Erfahrung, nicht zuletzt als Domkapellmeister und Organist am Wiener Stephansdom.
Institutsleiter Johannes Ebenbauer über die Herausforderungen im Studienjahr des Instituts für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der mdw - der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Das Angebot von Masterclasses und die Gestaltung von Gottesdiensten in St. Ursula.
"Man muss brennen für diese umfassende Ausbildung" sagt Johannes Ebenbauer. Der renommierte Kirchenmusiker leitet das Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der mdw - der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Im Gespräch mit Musikchefin Ursula Magnes gibt Johannes Ebenbauer einen allgemeinen Überblick über das Studienangebot und verrät auch, was man bei der Aufnahmeprüfung können muss.
Eine richtige Wohlfühlmusik schafft Johann Sebastian Bach im Eingangschor dieser Choralkantate. Das gesamte Stück zementiert ein klares Bekenntnis zu Gott, dessen "helfende Hand" besonders schön illustriert wird.
Im Herbst 1723 entdeckt Bach als neuer Thomaskantor in Leipzig, dass auch eine klein besetzte Kammerkantate mit minimalem Vokal- und Instrumentalaufwand sehr ausdrucksvoll die Botschaft des Evangeliums verkünden kann.
Nur dreisätzig ist diese feierliche Choralkantate, die Bach in den frühen 1730er Jahren geschrieben hat. Einen konkreten Anlass kennen wir nicht, aber das Reformationsfest ist sicher ein heißer Kandidat.
Atemberaubend, wie Bach in dieser Kantate einen fiktiven Dialog zwischen dem Zweifel und dem Glauben musikalisch umsetzt. Und am Schluss gibt es überraschenderweise einen verkappten Eingangschor.
Diese Dialog-Kantate ist die schönste Hochzeitsmusik, die Bach komponiert hat, inklusive eines "Kuss-Duetts" und eines bezaubernden "musikalischen Selfies".
Als "rundeste" unter allen Solokantaten Bachs bezeichnet Michael Maul die "Kreuzstabkantate". Ein anrührendes und zugleich nachdenklich machendes Stück, das Bach im Herbst 1726 komponiert hat.
Alle guten Dinge sind Drei. Das dachte sich Bach offenbar in den 1730er Jahren und komponierte eine dritte Kantate über den Choral "Was Gott tut, das ist wohlgetan".
Sie ist kaum bekannt bei uns, die französische Kirchenmusik des Barock. Einer der Gründe dafür: Nur wenige Musikerinnen und Musiker sind im Umgang mit dem französischen Stil geübt. Nun melden sich Emmanuelle Haim und ihr Ensemble "Le Concert d'Astrée" mit einem Album mit geistlicher Musik von Campra, Rameau und Mondonville zu Wort.
Picander oder nicht Picander? Erster Jahrgang oder später? Welchen Text hat der Schlusschoral? Diese wenig bekannte Lobpreis-Kantate gibt viele Fragen auf. Nur eins ist klar: Die Musik von Bach ist genial.
Am Beginn dieser festlichen Michaelis-Kantate steht nicht eine Darstellung des Kampfes zwischen Michael und dem Drachen, sondern die ausgelassene Siegesfeier. Und Engel spielen natürlich auch eine große Rolle.
Caspar ist Singer-Songwriter, studiert Kirchenmusik und arbeitet als Werkstudent daran, dass christliche Popularmusik im Erzbistum Paderborn ne größere Nummer wird. Er redet mit Tobias darüber, woher Ideen kommen, wie Selbstbewusstsein entsteht und was es bedeutet, dass Gott "Vater" ist.
Dank, Dank und nochmals Dank sind die Themen dieser Kantate. In einem höchst komplexen Eingangschor und zwei wirkungsvollen, anpackenden Arien wird ausführlich gepriesen und gedankt.
Vor 300 Jahren begann für den wohl berühmtesten Chor Deutschlands eine neue Epoche: Johann Sebastian Bach wurde Thomaskantor und Leiter des Thomanerchors. Für ihn schrieb er seine großen Chorwerke. Autorin: Hildburg Heider Von Hildburg Heider.