Unter dem Titel "Forum" gibt es in SWR2 täglich Gespräche zwischen zwei oder drei Teilnehmern. 45 Minuten haben die Gesprächspartner Zeit, Standpunkte zu klären, Sachverhalte zu reflektieren, Perspektiven zu entwickeln - immer mit dem Ziel, Orientierungswissen zu bieten. Zur Diskussion stehen aktuel…

Die deutschen Stadt- und Staatstheater sind weltweit einmalig: Sie werden von der öffentlichen Hand getragen und dürfen gleichzeitig frei ihre Spielpläne gestalten. Artikel 5 Absatz 3 des Grundgesetzes garantiert die Kunstfreiheit als ein besonders geschütztes Grundrecht. Auf dieser Freiheit baut das deutsche Theatersystem auf. Weil die Theater öffentlich finanziert werden, stehen sie allerding in einem besonderen Spannungsfeld: Zwischen einer gewissen Neutralität und der Freiheit der Kunst. Unter anderem Politiker und Politikerinnen der AfD fordern, dass das Theater nicht politisch sein dürfe. Wie politisch, wie kritisch und wie provozierend darf also das Theater sein? Kristine Harthauer diskutiert mit Maximilian Bauer – ARD Rechtsredaktion; Dr. Björn Hayer – Literatur- und Theaterkritiker, Leiter des Künstlerhauses Edenkoben; Hasko Weber – Theaterregisseur und -intendant

Trumps‘ erpresserische Zollpolitik, Chinas Exportbeschränkungen für seltene Erden – die globale Ökonomie erlebt turbulente Zeiten. Vom Beginn einer neuen Welt- und Wirtschaftsordnung ist die Rede, einer Ära der Geoökonomie. Offene Märkte, freier Handel, die alten Glaubenssätze der Globalisierung, so heißt es, gelten nicht mehr. Stattdessen: Sanktionen, Boykotte, Handelskriege. Wirtschaft als Waffe, Konfrontation statt Kooperation, die Welt zerfallen in rivalisierende Blöcke: USA, China, der globale Süden – und wo bleibt Europa? Sind wir bereit für die raue neue Welt der Geoökonomie? Michael Risel diskutiert mit Dr. Milan Babić – Associate Professor für Politische Ökonomie, Universität Amsterdam; Dr. Christoph Hein –Wirtschaftsjournalist, FAZ; Marc Saxer – politischer Analyst, Friedrich-Ebert-Stiftung, Bangkok

Seit zwei Jahren herrscht Krieg im Sudan, zehntausende Menschen sind gestorben, Millionen auf der Flucht. Zuletzt sorgten Meldungen von Massakern an der Zivilbevölkerung in der Stadt Al-Faschir weltweit für Entsetzen. Menschenrechtler warnen vor einem möglichen Völkermord. Und die Weltgemeinschaft? Sie schaut zu, der Westen, vor allem Europa übt sich in stiller Duldung. Denn auch westliche Player sind in den Krieg involviert. Wer profitiert vom Krieg im Sudan? Und wer hat wirklich ein ernsthaftes Interesse daran, ihn zu beenden? Gregor Papsch diskutiert mit Hager Ali – Giga-Institut für Global- und Regionalstudien, Hamburg; Andrea Böhm –Journalistin, „Die ZEIT“, Hamburg; Roman Deckert – NGO Media in Cooperation and Transition (MiCT), Berlin

Gesichtserkennung in Echtzeit: Die Bundesregierung treibt die biometrische Überwachung der Bevölkerung voran. Teile der deutschen Polizei arbeiten mit der umstrittenen Analyse-Software Palantir. Die EU würde gerne Social Media-Nutzer per Chatkontrolle observieren. All das soll im Kampf gegen Kriminalität helfen. Doch Datenschützer und Juristen sehen die Pläne kritisch. Wie viel Mehr an Sicherheit bringen moderne Überwachungstechnologien? Welche roten Linien gelten für den staatlichen Zugriff auf unsere Daten? Und was muss und darf erlaubt sein in einem Rechtsstaat? Marion Theis diskutiert mit Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker – cyberintelligence institute; Dr. Constanze Kurz – netzpolitik.org; Dirk Peglow – Bund Deutscher Kriminalbeamter

Überall in Deutschland schießen Smart Stores aus dem Boden – autonome Minisupermärkte ohne Personal, die rund um die Uhr zugänglich sind. Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und andere Länder planen deshalb, ihre Ladenschlussgesetze zu ändern. Insbesondere die Verkaufszeiten am Sonntag sind umstritten. Die Kirchen pochen auf die Sonntagsruhe. Der Einzelhandel sagt, wir brauchen den Sonntag, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Sind Ladenöffnungsverbote an Sonn- und Feiertagen noch zeitgemäß? Marion Theis diskutiert mit Annelies Bruhne – Evangelischer Verband Kirche Wirtschaft Arbeitswelt; Sabine Hagmann – Handelsverband Baden-Württemberg; Prof. Dr. Stephan Rüschen – Duale Hochschule Baden-Württemberg

Jeder fünfte Haushalt in Deutschland ist „auf den Hund gekommen“: 10 Mio. Hunde leben unter uns, vom winzigen Chihuahua bis zum riesigen Irisch Wolfshund. Für viele Menschen ist der Hund nicht wegzudenken, als „Bester Freund“, Tröster, Bewacher, Kamerad. Wie aber fühlt sich der Hund in menschlicher Gesellschaft: Artgerecht behandelt und befriedigt im Kontakt mit dem Menschen oder ist es eine Zwangs-Gemeinschaft, in die er sich notgedrungen begeben muss? Vor allem: Was kann man tun, damit der Hund sich möglichst wohl fühlt im Ersatzrudel mit den Menschen? Hans-Jürgen Mende diskutiert mit Jana Hoger – PETA Deutschland e.V.; Prof. i.R. Dr. Kurt Kotrschal – Biologe und Verhaltensforscher, Universität Wien; Martin Rütter – Hundetrainer und Bestseller-Autor

Fast jede und jeder Deutsche hat schon Vitaminpillen, Kollagenkapseln oder Proteinpulver geschluckt, meist aus gesundheitlichen Gründen. Dabei sind Nahrungsergänzungen keine Arznei, sondern Lebensmittel. Es gibt sie überall im Handel, oft auch online. Nahrungsergänzungsmittel werden massiv in den sozialen Medien beworben. Sie versprechen, uns fitter zu machen. Sie sollen dafür sorgen, dass wir uns gesünder fühlen und besser aussehen. – Doch können die Substanzen das? Sabine Schütze diskutiert mit Dr. Georg Abel – Ernährungswissenschaftler, Sportler und Influencer, Hannover; Angela Clausen – Teamleiterin Lebensmittel im Gesundheitsmarkt bei der Verbraucherzentrale NRW e.V.; Dr. Anke Weißenborn –Ernährungswissenschaftlerin am Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin

Es ist ein symbolträchtiger Ort, an dem die diesjährige UN-Klimakonferenz COP30 stattfindet: Belém, mitten im brasilianischen Regenwald, der Lunge der Erde. Ein Schauplatz, der wie kaum ein anderer für das Verschwinden der Wälder steht – durch Brände, Dürren, Abholzung. Doch nicht nur der Wald schrumpft, sondern auch die politische Klimaschutz-Ambition. Sogar Bill Gates, der immer vor den Folgen der Erderwärmung gewarnt hat, sagt nun, es gebe dringendere Probleme als den Kampf gegen den Klimawandel. Ist Klimaschutz out? Und was ist von der COP30 zu erwarten? Janina Schreiber diskutiert mit Felix Finkbeiner – Umweltschützer und Gründer der Initiative „Plant-for-the-Planet“; Prof. Dr. Julia Pongratz – Klimaforscherin und Professorin für Physische Geographie und Landnutzungssysteme an der Ludwig-Maximilians-Universität München; Dr. Lambert Schneider – Research Coordinator für Internationale Klimapolitik am Öko-Institut e.V. in Freiburg

Ob Luxusrenten, Schuldenberge oder Klimawandel: Die Jungen werfen den Älteren vor, fahrlässig ihre Zukunft zu ruinieren. Die Älteren betrachten die Ansprüche der Jungen als realitätsfern und verweisen auf ihre Verdienste. Welche Verantwortung hat die eine Generation für die nächste? Ab wann sind die Jungen aufgefordert, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und haben sie überhaupt die Möglichkeit dazu? Bernd Lechler diskutiert mit Quentin Gärtner – Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz; Miriam Gebhardt – Historikerin und Journalistin; Stefan Schulz – Soziologe und Autor

Wie heißt mein Enkel noch mal? Wo habe ich den Schlüssel hingelegt? In Deutschland leben etwa 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Sie leiden unter Gedächtnisverlust, können sich nicht mehr artikulieren, oder haben Orientierungsschwierigkeiten. Durch den demographischen Wandel und vor allem durch die steigende Lebenserwartung droht die Zahl der Demenzpatienten bis zum Jahr 2050 auf 2,8 Millionen anzuwachsen. Wie können wir uns für eine zunehmend demente Gesellschaft rüsten? Doris Maull diskutiert mit Prof. Dr. Dorothee Dormann – Biochemikerin, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz; Prof. em. Dr. Reimer Gronemeyer – Soziologe, Justus-Liebig-Universität Gießen; Dr. Irene Vorholz –Sozialdezernentin beim Deutschen Landkreistag

Dauerwellen aus den 80ern, Plastikpop aus den 90ern oder auch das passende Dirndl fürs Volksfest von annodunnemal. Ach damals, das weckt Erinnerungen an Zeiten, die wir nicht mal selbst so erlebt haben müssen. Nostalgie sells – das haben die Marketingabteilungen verstanden, aber auch die Politik. Make America great again, nostalgischer geht's wohl nicht. Doch inwieweit taugen nostalgische Gefühle als Erklärungsmuster z.B. für den Rechtsruck? Gibt es eine „gute“ und eine „böse“ Nostalgie? Eva Röder diskutiert mit PD Dr. Tobias Becker – Zeithistoriker an der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Magdalena Nowicka – Integrationsforscherin beim Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung Berlin, Dr. Kai Epstude – Sozialpsychologe Universität Groningen/Niederlande

Ein Klassiker kehrt zurück – Friedrich Schiller bekommt im Marbacher Nationalmuseum der deutschen Literatur eine neue Dauerausstellung. „Schiller!“ zeigt den Schriftsteller, der in wirren Zeiten half, eine neue Klassik auszurufen. Der Autor der „Räuber“, des „Wilhelm Tell“ und der Europahymne war Flüchtling, Demokrat, Idealist, Weltbürger, Literaturprofi und Kultfigur und Influencer. Alexander Wasner diskutiert mit Jan-Christoph Gockel – Theater- und Filmregisseur (u.a. „Wallenstein“ an den Münchner Kammerspielen); Prof. Dr. Sandra Richter –Literaturwissenschaftlerin und Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach; Prof. Dr. Rüdiger Safranski – Literaturwissenschaftler, Philosoph und Schriftsteller

Panzer, Satelliten, Drohnenabwehrsysteme: Die Auftragsbücher von Rüstungsfirmen wie Rheinmetall oder der Hensoldt-Gruppe sind voll. Anders als vor Beginn der russischen Vollinvasion in die Ukraine werden Waffenhersteller inzwischen als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen, die für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unverzichtbar sind. Vergessen scheint die Zeit, in der Rüstungskonzerne misstrauisch beäugt wurden, etwa weil sie Exportgenehmigungen umgingen oder autoritäre Regime wie Saudi-Arabien belieferten. Wie berechtigt ist der neue Ruf der Rüstungsindustrie? Andrea Beer diskutiert mit Dr. Hans Christoph Atzpodien –Hauptgeschäftsführer des Bundesverband der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie; Dr. Max Mutschler – Senior Researcher am Bonner International Centre for Conflict Studies BICC; Philip Steeg – Experte für Abrüstung bei Greenpeace

Ob Mikrochips für die Autoindustrie oder begehrte Rohstoffe: Im globalen Handelskrieg spielt China seine Macht gerade brutal aus. Erst die Ausfuhrbeschränkungen für Seltene Erden, jetzt der Lieferstopp von Mikrochips. Das sorgt bei der deutschen Industrie für Panik. Denn ohne Seltene Erden lassen sich weder Smartphones noch Computer bauen, und ohne den begehrten Chip des Unternehmens Nexperia keine Autos. Die Abhängigkeit von China ist lange bekannt, jetzt zeigt sie sich in ihrer ganzen Dimension. Was bedeutet das für unsere Wirtschaft, unseren Wohlstand, unser Leben? Hat China uns tatsächlich in der Hand? Oder gibt es immer noch Wege heraus aus der Abhängigkeit? Gregor Papsch diskutiert mit Sonja Álvarez – Journalistin und stellv. Leiterin Politik bei der Wirtschaftswoche; Michael Reckordt – Rohstoffexperte bei der NGO PowerShift, Berlin; Wolfgang Weber – CEO beim Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI), Frankfurt a.M.

Es ist ein Wettkampf der besonderen Art: Athleten, die schwimmen, rennen, Gewichte heben und dabei Substanzen im Blut haben, die sonst verboten sind. Ob Anabolika, Testosteron oder Wachstumshormone: was die Leistung steigert, ist bei den „Enhanced Games“ nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. Ärzte und Sportverbände laufen Sturm, von einem unverantwortlichen Menschenversuch ist die Rede. Die Veranstalter sprechen von einer neuen Ära im Leistungssport. Ein Tabubruch sind die "Enhanced Games" allemal. Wie wird er die Sportwelt verändern? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Frank Daumann – Sportökonom, Universität Jena; PD Dr. Claudia Pawlenka – Sportphilosophin, Universität Düsseldorf; Hajo Seppelt – ARD-Dopingexperte

Lusitanien – das heutige Portugal – ist der neueste Schauplatz der Abenteuer von Asterix und Obelix. Die gallischen Helden kämpfen unermüdlich und überall gegen die römischen Kolonialherren. Ausgerüstet mit dem Zaubertrank des Druiden Miraculix und dem Humor ihrer Schöpfer, dem Autor Goscinny und dem Zeichner Uderzo. Ihre Figuren haben die beiden überlebt, der Esprit ist geblieben. Warum ist Asterix ein Dauererfolg? Was fasziniert Jung und Alt an den Comics? Thomas Ihm diskutiert mit Klaus Jöken – Übersetzer der Asterix-Bände; Marco Mütz – Fan und Betreiber des Online-Lexikons Comedix; Gesa Ufer – Kulturjournalistin

2026 soll die deutsche Wirtschaft wieder wachsen, die Politik will Milliarden ausgeben für Infrastruktur und Verteidigung. Allerdings: Ohne Reformen könnte mit dem deutschen Wachstum bald schon wieder Schluss sein. Der Kanzler verspricht, die Regierung werde liefern. Aber was kann die Politik wirklich umsetzen? Was bringen die Milliardeninvestitionen den Unternehmen tatsächlich? Und wie kann Deutschland angesichts der vielen geopolitischen Krisen wettbewerbsfähig bleiben? Geli Hensolt diskutiert mit Anja Krüger – Wirtschaftsredakteurin, taz; Stella Pazzi –Unternehmerin und Mitglied im Verband „Die jungen Unternehmer“; Prof. Dr. Achim Wambach – Präsident des ZEW und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim

Er war schon Popstar, bevor der Begriff erfunden wurde. Er gab seinem Land einen Schlager, tourte mit ihm durch die Welt und wurde damit steinreich. Sein Walzer „An der schönen blauen Donau“ ist heute die heimliche Nationalhymne Österreichs und ihr Komponist der musikalische Superstar. Über 500 Walzer und Polkas hat der schöne Schani geschrieben, die „Firma Strauss“, wie sein Imperium genannt wurde, bediente im Minutentakt den Markt der musikalischen Begehrlichkeiten. Für die Donau-Monarchie im Niedergang wurde der Walzerkönig zum Glücksfall: „Tanzt weiter!“ hieß es, frei nach dem Motto der „Fledermaus“, der berühmtesten Operette von Johann Strauss: „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist.“ Gregor Papsch diskutiert mit Dr. Franz Fillafer – Historiker, Institut für Kulturwissenschaften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien; Prof. Dr. Philipp Ther – Kultursoziologe und Historiker, Universität Wien; Prof. Dr. Melanie Unseld – Musikwissenschaftlerin, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie bei Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft

Kanzler Merz hat mit seiner umstrittenen Aussage über „dieses Problem“ im Stadtbild eine heftige Diskussion ausgelöst. Dieses Problem, das sollen Migrantinnen und Migranten sein. Aber basieren die Klagen über Verwahrlosung, Kriminalität und das Gefühl der Unsicherheit in bestimmten Quartieren wirklich nur auf der Präsenz von Zuwanderern? Was läuft tatsächlich falsch in unseren Städten? Und was kann verantwortlich Politik tun, um Missstände zu beseitigen? Claus Heinrich diskutiert mit Wolfgang Büscher – Sprecher des christlichen Kinder- und Jugendhilfswerks „Die Arche“; Johannes Schneider – Redakteur Politisches Feuilleton, Die Zeit; Prof. Dr. Hannes Schammann – Politikwissenschaftler, Uni Hildesheim

Die blonde Prinzessin, der wilde Fußballer, Mutti kocht, Vati findet die Spülmaschine nicht. Das sind nach wie vor klischeehafte Standardbausteine vieler Kinder- und Jugendbücher. Und die Geschichten drum herum laufen auch oft erwartbar und gleichförmig ab. Naja, solange die Kinder überhaupt noch lesen, heißt es in der Debatte dann manchmal. Was muss ein gutes Kinderbuch mitbringen? Wieviel Pädagogik ist wichtig, wann wird es zu viel? Und was muss passieren, dass sich mehr gute Geschichten für Kinder und Jugendliche am Buchmarkt durchsetzen? Eva Röder diskutiert mit Prof. Dr. Iris Kruse – Literaturdidaktikerin an der Universität Paderborn; Thomas Montasser – Literaturagent und Schriftsteller; Tilman Spreckelsen – Frankfurter Allgemeine Zeitung

Die Berliner „tageszeitung“ wagt die Seitenwende: die taz erscheint bald digital als e-paper, lediglich die Wochenendausgabe wird weiterhin auf Papier gedruckt. Ist das Berliner Alternativblatt damit ein Vorbild für die deutsche Presselandschaft? Denn Auflagenverluste bei den gedruckten Zeitungen und die Kostenlos-Mentalität im Internet machen den Verlagen seit Jahren zu schaffen. Die notwendigen Sparmaßnahmen führen zu erhöhter Pressekonzentration, „Künstliche Intelligenz“ stellt den Journalistenberuf auf die Probe. Welche Zukunft hat der Text-Journalismus in Deutschland? Claus Heinrich diskutiert mit Andreas Marggraf – Geschäftsführer der taz, Berlin; Prof. Dr. jur. Holger Paesler – Vorstand und Geschäftsführer des Verbands Südwestdeutscher Zeitungsverleger; Prof. Dr. Tanjev Schultz – lehrt Journalistik an der Universität Mainz

Ob auf dem Heimweg oder dem Bolzplatz – per GPS Tracker oder Smartwatch kann man den Nachwuchs heute überall orten. Die Technik ist günstig, verspricht Sicherheit und wird immer beliebter: Etwa ein Drittel der deutschen Eltern können sich laut Bitkom vorstellen, die eigenen Kinder zu tracken. Andere sehen darin ein Hindernis auf dem Weg in die Selbstständigkeit und setzen aufs Vertrauen zum Kind. Die Stadt Hanau hat gar das Tracking in städtischen Kitas untersagt – sollten andere Städte nachziehen? Wie verändert Tracking das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern? Wann ist es sinnvoll, wann verboten? Norbert Lang diskutiert mit Martin Fischer – Referent beim Deutschen Kinderhilfswerk; Elisabeth Raffauf – Psychologin und Journalistin; Aline Sommer-Noack – Mitglied im Bundeselternrat

Von E-Rezept bis Online-Banking: Die Digitalisierung hat so gut wie alle Lebensbereiche erfasst. Wer kein Smartphone hat oder es nicht bedienen kann, ist raus. Für manche Menschen ist das ein Problem, wenn sie ihr Auto nur noch am Rechner ummelden, Fahrkarten nur noch per App kaufen oder einen QR-Code scannen müssen. Senioren- und andere Organisationen reden von Digitalzwang und fordern ein Recht auf analoges Leben. Ist das überhaupt umsetzbar? Und wie kann digitale Teilhabe für alle gelingen? Marion Theis diskutiert mit Astrid Mönnikes –Initiative DigitalPakt Alter; Frederik Palmer – AWO Bundesverband; Leah Schrimpf –Bitkom

Es ist nicht nur der Krieg in der Ukraine. Es ist auch der so genannte hybride Krieg – ein Zustand zwischen Krieg und Frieden. Drohnen über Flughäfen in Kopenhagen, Oslo, Hamburg oder München legen den Flugverkehr lahm. In Polen drangen Drohnen in den Luftraum ein und wurden von Kampfjets abgeschossen. Die Situation ist unübersichtlich, bedrohlich und dynamisch. Die Reaktionen von Politik, Militär und Industrie wirken unbeholfen, ratlos und verhalten. Aber das kann sich ändern, bzw. muss und wird sich ändern. Thomas Ihm diskutiert mit Hans-Peter Stuch – Forschungsgruppenleiter Drohnenabwehr, Fraunhofer Institut; Thomas Wiegold – Journalist; Dr. Bernhard Koch – Philosoph, Institut für Wehrmedizinische Ethik der Bundeswehr, München

Die Autoindustrie klagt über das geplante Ende des Verbrenners, das in der EU ab 2035 gelten soll. Auch Bundeskanzler Friedrich Kanzler Merz will die Vorgaben kippen. Für den 9. Oktober hat der Kanzler Vertreter aus der Politik und aus den Unternehmen zum Autogipfel geladen. Kommt jetzt die Rolle rückwärts bei der Verkehrswende? Mit welchen Folgen für Hersteller und Zulieferer im Land? Was kann die Regierung insgesamt tun, die die Autoindustrie zu unterstützen? Und wie kann sich die deutsche Leitindustrie langfristig behaupten gegen die Konkurrenz aus China? Geli Hensolt diskutiert mit Nanja Boenisch – Journalistin, taz; Imelda Labbé –VDIK-Präsidentin; Professor Thomas Koch – Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Schluss mit Doppel-Diagnosen und Mehrfach-Befunden: Mit der elektronischen Patientenakte, der ePA, soll es möglich sein, medizinische Informationen auf digitalem Weg auszutauschen. Dort werden Medikamentenverordnungen, Röntgenbilder oder Allergien hinterlegt. Seit dem 1. dieses Monats ist die Nutzung der ePA verpflichtend – falls der Patient nicht widersprochen hat. Wie sicher ist die elektronische Akte? Welche Vorteile hat sie für Patienten- und Ärzteschaft? Und wo liegen die Mängel? Marion Theis diskutiert mit Dr. Peter Grieble – Verbraucherzentrale Baden-Württemberg; Dunja Kleis – Barmer-Landesgeschäftsführerin Rheinland-Pfalz/Saarland; Dr. med. Karen von Mücke – Fachärztin für innere Medizin

Wer war mein Ur-Opa wirklich? Wie haben die Großeltern meiner Großeltern gelebt? Immer mehr Menschen, vor allem Jüngere, interessieren sich für ihre familiäre Herkunft. Ahnenforschungsvereine und Plattformen boomen. Was bringt jemanden dazu, das Leben und Wirken seiner Vorfahren zu ergründen? Auf welche Hindernisse stoßen die Betreffenden bei ihrer Suche? Und: Was sagt das Interesse an der Ahnenforschung über die Bedeutung von Identität im Hier und Jetzt? Doris Maull diskutiert mit Andrea Bentschneider – Genealogin und Gründerin der Forschungsagentur „Beyond History“; Henning Sußebach – Autor und ZEIT-Journalist; Alexander Alberts-Dakash – DNA-Detektiv

Der Terrorangriff der Hamas am 07. Oktober 2023 war der Beginn eines Alptraums: für Israel, für die Palästinenser, für den gesamten Nahen Osten. Zwei grausame Kriegsjahre später scheint der Frieden in Gaza endlich in greifbarer Nähe: In seinem 20-Punkte-Plan entwirft Donald Trump eine Nachkriegsordnung für den Küstenstreifen. Doch ist mit der Hamas ein Frieden zu machen? Lässt sich das Trauma des 07. Oktober überwinden? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Gisela Dachs – Publizistin und Journalistin, Tel Aviv; Dr. Peter Lintl – Nahostexperte, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin; Richard C. Schneider – Journalist und Autor, München

Zehn Monate nach dem Sturz von Diktator Al-Assad finden in Syrien erstmals Parlamentswahlen statt. Sie sollen den Weg für eine neue Verfassung ebnen. Frei und demokratisch wird es dennoch nicht zugehen, Interimspräsident Ahmed al-Scharaa kontrolliert weitgehend das Geschehen. Was bezweckt er mit dieser Wahl? Kann sie helfen, das zerrüttete Land zu versöhnen und langfristig zu stabilisieren? Oder ist sie nur eine bedeutungslose Beruhigungspille für die westlichen Partner? Gregor Papsch diskutiert mit Asiem El Difraoui – Politologe und Autor; Kristin Helberg – Politikwissenschaftlerin; Dr. Naseef Naeem – Jurist und Staatsrechtler

Vier Bilder, eine Geschichte – so fing alles an 1950 mit den Peanuts, zunächst in ein paar Tageszeitungen. Und 17.896 weitere Comicstrips sollten folgen, eine Fernsehserie, Filme. Bis zu seinem Tod im Jahr 2000 hat der Erfinder Charles M. Schulz jeden Tag eine Geschichte über den ewigen Verlierer Charlie Brown, den Lebenskünstler Snoopy – von ihm stammt auch das Zitat – und die anderen gezeichnet, die so gar nicht von der glücklichen, unbeschwerten Kindheit handeln wollten. Und trotzdem waren und sind die Peanuts bis heute erfolgreich und haben Generationen von Kindern und Erwachsenen geprägt. Der Literaturkritiker Denis Scheck hat die Peanuts gar in seinen Kanon der 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur aufgenommen. Was macht die Peanuts so besonders? Und wie haben sie nachfolgende Comics beeinflusst? Eva Röder diskutiert mit Dr. Barbara M. Eggert – Comicwissenschaftlerin; Joachim Kalka – Schriftsteller und Übersetzer; Ralf König – Comiczeichner und -autor

Der Tag der Deutschen Einheit steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Feiern wir, was uns verbindet“ – und das, obwohl in der deutsch-deutschen Realität wenig von Harmonie zu spüren ist. Dass der Osten dem Westen bis heute in vielem fremd bleibt (und umgekehrt), erklärt der Philosoph Peter Neumann in seinem neuen Buch "Mentalitäten" so: „Zum ersten Mal seit dem Umbruch von 1989 wird deutlich, dass es Prägungen in den Denk- und Verhaltensweisen von Ost- und Westdeutschen gibt, die sich nicht abstreifen lassen“. Was ist das, das da so mächtig aus der Vergangenheit in die Gegenwart ragt? Wo werden Mentalitäten sichtbar? Und wie gehen wir mit ihnen um? Michael Risel diskutiert mit Dagrun Hintze – Schriftstellerin, Hamburg; Prof. Dr. Raj Kollmorgen – Soziologe, Hochschule Zittau/Görlitz; Dr. Peter Neumann – Philosoph, Berlin

Die Geburtenrate in Deutschland ist in den vergangenen Jahren auf den historischen Tiefstand von 1,35 Kindern pro Frau gesunken. Einer der Gründe: Immer mehr Frauen bekennen sich öffentlich zur bewussten Kinderlosigkeit. Damit stoßen sie vielfach auf Unverständnis und Ablehnung. Ihnen wird vorgeworfen, ihrer Verantwortung für die Gesellschaft nicht nachzukommen. Was motiviert Frauen, komplett auf Fortpflanzung zu verzichten? Und welche Folgen hat dieser Verzicht für die Gesellschaft? Doris Maull diskutiert mit Verena Kleinmann – Autorin, Journalistin und Podcast-Host „Kein Kinderwunsch“; Prof. Dr. Claudia Rahnfeld –Sozialwissenschaftlerin, Duale Hochschule Gera-Eisenach; Susanne Mierau –Diplom-Pädagogin und Autorin

Spätestens seit dem Regierungswechsel bestimmen wieder Männer das Bild von Politik in der Öffentlichkeit: Die Fraktionschefs der Regierungsparteien, die Generalsekretäre, die engsten Berater des Bundeskanzlers, alles Männer. Im von Friedrich Merz ausgerufenen Herbst der Entscheidungen sind es Männer, die in der Mehrzahl entscheiden, wie es weitergehen soll, beispielsweise mit der gescheiterten Richterinnen-Wahl für das Bundesverfassungsgericht. Aber auch mit einer künftigen Wehrpflicht oder einzelnen Sozialleistungen. Was heißt es konkret, wenn Politik überwiegend Männersache ist? Woran liegt das? Und bleibt das jetzt so? Marie Gediehn diskutiert mit Prof. Dr. Jutta Allmendinger – Soziologin, Berlin; Mechthild Heil – CDU-Bundestagsabgeordnete, Wahlkreis Ahrweiler; Yasmine M'Barek –Journalistin (ZEIT) Autorin & Podcasterin, Köln

Voyeur-Aufnahmen im Park, Videos aus Kaufhaus-Umkleiden oder vom Ex-Freund hochgeladene Privatbilder im Internet – viele Frauen erleben diese Formen sexualisierter Gewalt alltäglich. Als Opfer fühlen sich die meisten allein gelassen; die Täter kommen sehr oft davon oder machen sich nicht strafbar. Helfen neue Gesetze gegen Spanner, Online-Bloßstellung und verbale Belästigung wie das sogenannte Cat-Calling? Wie sicher ist der öffentliche Raum für Frauen? Was treibt die Männer zu ihren Taten? Lukas Meyer-Blankenburg diskutiert mit Anna-Lena von Hodenberg – Journalistin, Gründerin von "Hate Aid"; Jonas Kneer – Psychologe bei „I can change“, Hannover; Jacqueline Sittig – Juristin, Uni Würzburg

Wenn der Kanzler weint, aber keine Angriffswaffen nach Israel schicken will. Wenn die Grenzen aufwändig kontrolliert, aber kaum illegale Einwanderer zurückgewiesen werden. Wenn Politiker eine neue Nationalhymne fordern, die niemand gefordert hat. Dann ist das keine faktische, sondern symbolische Politik. Und die hat einen schlechten Ruf: sie gilt als substanzlos und mitunter gefährlich, weil sie Emotionen schürt, aber keine Probleme löst. Aber kommt die internationale Politik ohne diplomatische Gesten wie den Kniefall von Willy Brandt aus? Und braucht nicht auch die Demokratie eingeübte Rituale? Wieviel Symbolisches braucht die Politik? Claus Heinrich diskutiert mit Prof. Dr. Paula Diehl – Politikwissenschaftlerin, Universität Kiel; Jörg Lau – außenpolitischer Korrespondent, Die Zeit; Prof. Dr. em. Emanuel Richter – Politikwissenschaftler, RWTH Aachen

Der Wohlfahrtsstaat ist aus Sicht des Kanzlers angesichts der Wirtschaftsflaute nicht mehr zu bezahlen. Im „Herbst der Reformen“ will Friedrich Merz deshalb damit beginnen, das „Land zum Besseren“ zu verändern. Was heißt das konkret für den Sozialstaat? Wie können Leistungen künftig finanziert werden? Muss das Bürgergeld gekürzt oder sollen Menschen mit viel Geld stärker als bisher zur Kasse gebeten werden? Und wie werden Rente und Gesundheitssystem fit für die Zukunft? Geli Hensolt diskutiert mit Prof. Dr. Andreas Peichl – Leiter des ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen; Lukas Scholle – Chefredakteur Surplus Magazin, Geschäftsführer Brumaire Verlag; Cordula Tutt – Autorin Wirtschaft & Politik, WirtschaftsWoche

Verspätete Züge, ein marodes Schienennetz, dazu ein enormer Schuldenberg – die Deutsche Bahn steckt in einer Dauerkrise. Aus Sicht von Verkehrsminister Patrick Schnieder ist die Lage des Staatskonzerns „dramatisch“. Jetzt will er das Problem mit einem Wechsel an der Spitze und einer grundlegenden Reform in den Griff bekommen. „Sauberer, sicherer, pünktlicher“ soll die Bahn werden. Kann das funktionieren? Michael Risel diskutiert mit Dirk Flege – Geschäftsführer „Allianz pro Schiene“; Arno Luik – Journalist und Buchautor; Prof. Dr. Birgit Milius – Leiterin des Fachgebiets Bahnbetrieb und Infrastruktur an der TU Berlin und Co-Vorsitzende „Allianz pro Schiene“

Der Mindestlohn wird erhöht, das gilt auch für ausländische Wanderarbeiter, die auf deutschen Feldern Erdbeeren, Spargel oder Äpfel ernten. Das macht vielen Landwirten Angst. Sie befürchten, dass der Mindestlohn die Preise für Obst und Gemüse aus Deutschland so sehr nach oben treibt, dass die Käufer lieber zu günstigen Erzeugnissen aus dem Ausland greifen. Zumal deren Qualität nicht schlechter ist als die heimischer Produkte. Wie berechtigt sind diese Befürchtungen? Sorgt der Mindestlohn tatsächlich dafür, dass sich der Anbau bestimmter Kulturen in Deutschland bald nicht mehr lohnt? Dominik Bartoschek diskutiert mit Dr. Hildegard Garming – Agrarökonomin, Thünen-Institut für Betriebswirtschaft, Braunschweig; Benjamin Luig – Fachreferent für Agrarwirtschaft bei der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Berlin; Simon Schumacher – Vorstandssprecher und Geschäftsführer des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V.

Gazakrieg, Angriffe auf Irans Atomanlagen oder der Schlag gegen die Hamas in Katar: Die Politik der israelischen Führung sorgt weltweit zunehmend für Verständnislosigkeit und Empörung. Und so weit der Nahostkonflikt entfernt zu sein scheint, so nah fühlt er sich für viele Juden und Jüdinnen hierzulande an, setzt sie unter Rechtfertigungsdruck: Wie hältst du es mit der Regierung Netanjahu? Das zeigt auch die Debatte über die Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani beim Flandernfestival. Seit dem Angriff der Terror-Organisation Hamas auf Israel im Oktober 2023 ist der israelbezogene Antisemitismus auch in Deutschland schlimmer geworden. Welche Erfahrung machen Betroffene und wie gehen sie damit um? Und wie lassen sich gefährliche Stereotype und Zuschreibungen überwinden? Andrea Beer diskutiert mit Stella Leder – Dramaturgin und Leiterin des Instituts für Neue Soziale Plastik, Berlin; Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai – Professorin für Methoden der Sozialen Arbeit und Sozialarbeitsforschung Fachhochschule Potsdam; Doron Rabincovici – Schriftsteller und Historiker, Wien

Politikversteher nennen es den „Vibe Shift“: Ob Trump, Orban oder die AfD – weltweit ist die extreme Rechte auf dem Vormarsch. Schuld daran, so der Autor Jens Jessen kürzlich in der ZEIT, sind die Linken selbst. Sie hätten den politischen Gegner durch ihre „identitätspolitische Semantik“ erst stark gemacht. „Wokeness, Diversity, Gendergerechtigkeit“, so Jessen, „sind das größte Geschenk, dass die Linke der Rechten machen konnte.“ Ist das so? Treiben woke Kulturkämpfer mit ihren identitätspolitischen Zumutungen potentielle Wähler der Mitte in die Arme von AfD & Co.? Ist gesellschaftliche Spaltung der Preis für emanzipatorische Politik? Und was ist wirklich links? Michael Risel diskutiert mit Jens Jessen – DIE ZEIT; Dr. Nils C. Kumkar – Soziologe, Universität Bremen; Lea Susemichel – Journalistin und Publizistin, Wien

Drei von vier Schülerinnen und Schülern in Deutschland nutzen jetzt schon Künstliche Intelligenz zum Lernen – mal mit, mal ohne Zutun der Lehrkräfte. Die fühlen sich häufig noch überfordert vom Umgang mit KI, Eltern fragen sich, welchen Einfluss KI auf die Hirne ihrer Kinder hat und was mit den Daten passiert. Viele Forschende sind sich einig: Ohne KI wird Deutschland Standards à la Pisa und Co nicht mehr erreichen können. Was kann KI in der Schule wirklich leisten, wo behindert sie eher? Welche Aufgaben werden Lehrkräfte haben? Und wie wird die Schule der Zukunft funktionieren? Eva Röder diskutiert mit Prof. Dr. Ulrike Cress –Direktorin Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen; Stefan Jakobs – Co-Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Rheinland-Pfalz; Prof. Dr. Tobias Keber – Landesdatenschutzbeauftragter Baden-Württemberg

Die Wahl von Bürgermeistern und Landräten, Stadt- oder Gemeinderäten sorgt selten für eine größere Aufmerksamkeit. In Nordrhein-Westfalen ist das diesmal anders. Wahlen sind immer auch eine Gelegenheit für die Wählerschaft, der Politik ihre Unzufriedenheit mitzuteilen. Und was im bevölkerungsreichsten Land in Deutschland passiert, ist immer wegweisend. Kann die AfD im Westen Fuß fassen? Verliert die SPD ihre Hochburgen? Funktioniert die Demokratie an der Basis noch richtig? Thomas Ihm diskutiert mit Prof. Dr. Norbert Kersting – Politikwissenschaftler, Universität Münster; Prof. Dr. Werner Patzelt – Politikwissenschaftler, Emeritus; Eva Quadbeck – Chefredakteurin RND