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Er gründete das erste Schweizer Paraplegikerzentrum, wurde als Mediziner eine internationale Koryphäe und sass selbst im Rollstuhl: Alain Rossier war in vielerlei Hinsicht ein Pionier. Vor 57 Jahren erzählte er in «Musik für einen Gast» aus seinem Leben. Wie wirkt dieses Gespräch aus heutiger Sicht? Am letzten Tag seines Medizinstudiums erlitt Alain Rossier im Schwimmbad einen Unfall, der seinen privaten und beruflichen Weg massgeblich prägen sollte: Er war fortan querschnittgelähmt, schloss noch im Krankhaus sein Staatsexamen ab, spezialisierte sich auf die Paraplegiologie und wurde über die Jahre zu einer Koryphäe auf seinem Gebiet. 1968 besuchte Roswitha Schmalenbach, die langjährige Moderatorin von «Musik für einen Gast», Rossier an seinem Arbeitsort, im Hôpital Beau-Séjour in Genf, wo er das erste Paraplegikerzentrum der Schweiz aufgebaut hatte. Der damals 38-Jährige erzählte von seiner eigenen Geschichte, den Erfolgen und Entwicklungen in seinem Fach, aber auch den Hindernissen, die ihm im Alltag begegneten. Wie klingt dieses Zeitdokument in den Ohren einer Person, die heute auf einen Rollstuhl angewiesen ist und sich für die Rechte von Menschen mit Querschnittlähmung einsetzt? Das erfahren wir zum Schluss der Sendung von Olga Manfredi, Juristin und Präsidentin der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung. Die Musiktitel: 1. Antonio Vivaldi - Magnificat für Soli, Chor und Orchester g-Moll: Magnificat und Et exsultavit Agnès Gibel, Sopran / Orchestra La Fenice, Venezia / Vittorio Negri, Dirigent 2. The Swingle Singers – W.A. Mozart: Eine kleine Nachtmusik: Romance/Romanze 3. Ella Fitzgerald & Louis Armstron - April in Paris 4. Antonin Dvorák - Sinfonie Nr. 9. Aus der neuen Welt: 1. Adagio (Allegro molto) Czech Philharmonic Orchestra / Karel Ancerl Musikwunsch von Olga Manfredi: 5. Bob Dylan – Blowin' In The Wind / I Shall Be Free
Schubert steht mit seinem sinfonischen Schaffen ganz abseits der allgemeinen Entwicklung der Gattung. Seine unvollendete 7. Sinfonie ist ein radikaler Gegenentwurf zu allen klassischen Traditionen Mozarts und Haydns sowie auch zu Beethovens Sinfonien. Schubert schlägt einen gänzlich neuen Ton an, das Verhältnis der beiden vollendeten Sätze zueinander ist einzigartig. Doch warum hat Schubert das Werk nicht vollendet? Blind verkostet von Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel. Moderiert von Christian Detig.
"Klassik to Go" - die digitale Werkeinführung zum Download! Ob unterwegs oder zuhause: Stimmen Sie sich auf das Konzert ein. In dieser Folge geht es um die Sinfonie Nr. 1 von Sergej Prokofjew. Die Inspiration dafür lieferte Joseph Haydn. Prokofjew komponierte nach dem Vobild von Haydns klassischem Stil eine Sinfonie mit Witz und Leichtigkeit, in der er die Zuhörer:innen aufs Glatteis führt. Mit diesem Werk setzte Prokofjew ein Gegenstück zum Trend seiner Zeit. Yaltah Worlitzsch präsentiert Informatives zum Werk und seinen Hintergründen. Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "ARD Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@ARDKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
"Klassik to Go" - die digitale Werkeinführung zum Download! Ob unterwegs oder zuhause: Stimmen Sie sich auf das Konzert ein. Hier hören Sie Interessantes zu Antonín Dvořáks dramatische Sinfonie Nr. 7. Wussen Sie zum Beispiel, dass dem Komponisten das Hauptthema im Jahr 1884 bei der Einfahrt eines Sonderzuges in den Prager Hauptbahnhof einfiel? Julius Heile präsentiert Informatives zum Werk und seinen Hintergründen. Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "ARD Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@ARDKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Ging heut Morgen übers Feld? Die 1. Sinfonie von Gustav Mahler. Arnold Schönberg liebte sie: «Eigentlich ist schon alles da, was ihn charakterisieren wird. Hier schon klingt seine Lebensmelodie an, die er zur höchsten Entfaltung bringt. Die Hingabe an die Natur und die Todesgedanken.» Und dazu auch noch das spätromantische Pathos, die volkstümlichen Melodien, die ironische Verfremdung, die Collagentechnik, die Überblendungen von Derbheit und Süsse. Die Harfenistin Sarah O'Brien und der Musikkritiker Jörn Florian Fuchs diskutieren fünf neuere Einspielungen dieser Sinfonie, die bei der Uraufführung durchfiel, dann ein Programm verpasst bekam - das dann Mahler aber wieder (inklusive eines der fünf Sätze) entfernte.
Klingendes Zeugnis einer geschundenen Seele - Yaltah Worlitzsch über Schostakowitschs düstere 8. Sinfonie. Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "ARD Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@ARDKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt! Gustav Mahlers Erste Sinfonie ist ein Wechselbad der Gefühle: voller Kontraste zwischen Traum und Wirklichkeit, Natur und Kunst. Julius Heile über die Sinfonie Nr. 1 in D-Dur in der kurzen Werkeinführung für unterwegs. Jetzt zum Nachschauen: Aufnahme vom 6. September 2025 aus der Elbphilharmonie mit Mahlers erster Sinfonie, gespielt vom NDR Elbphilharmonie Orchester unter Alan Gilbert. Opening Night 2025: Alan Gilbert & Kirill Gerstein | ndr.de Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "ARD Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@ARDKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Was lange währt, wird endlich gut. Die Reaktionen auf Robert Schumanns 2. Sinfonie von Publikum und Verlagswelt sind zunächst zurückhaltend bis ablehnend. Zehn Jahre und zwei veröffentlichte Sinfonien später, holt der Komponist sie aus der Schublade hervor und überarbeitet die Instrumentierung. Wie die nun 4. Sinfonie ankommt, erfahren Sie in der kurzen Werkeinführung mit Yaltah Worlitzsch. Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "ARD Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@ARDKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Vor etwas mehr als 150 Jahren wurde der englische Komponist Ralph Vaughan Williams geboren und auch wenn er in seiner Heimat als einer der wichtigen Musikgrössen gilt, bei uns ist seine Musik (noch) nicht wirklich bekannt geworden. Es gibt zwar die Hits wie «The lark ascending» oder die «Tallis-Fantasia», doch seine insgesamt neun Sinfonien beispielsweise werden in unseren Konzertsälen kaum gespielt. Die Musik von Vaughan Williams ist vielschichtig. Sinnlich-klangschön wie die beiden genannten Werke oder aber auch dissonant und energiegeladen wie in der 6. Sinfonie. Gustav Mahlers Votum, gemäss dem eine Sinfonie eine Welt aufbaut (und somit auch «die Welt» in sich aufnimmt), lässt sich auch auf Vaughan Williams Sechste übertragen. Die Welt, in der diese Sinfonie entstand, ist diejenige in Schockstarre nach dem Ende des 2. Weltkrieges: «Die erste Sinfonie nach Hiroshima», so hat ein Kommentator die Wirkung damals zusammengefasst. Dem Komponisten wäre es zwar lieber gewesen, die Leute hätten einfach eine Musik gehört und nicht eine Botschaft daraus gelesen. Aber vielleicht ist Vaughan Williams Musik auch einfach sehr bildstark; immerhin basiert ein Teil dieser Sinfonie auf einer Musik, die der Komponist für einen Kriegsfilm geschrieben hat. Der Tonmeister Andreas Werner und der Musikwissenschaftler Chris Walton hören sich zusammen mit Norbert Graf Ausschnitte aus fünf verschiedenen Aufnahmen an. Erstausstrahlung: 09.01.2023
1918 hat Arnold Schönberg in Wien den „Verein für musikalische Privataufführungen“ gegründet. Neben zeitgenössischen Uraufführungen wurden hier klassische und vor allem romantische Orchesterwerke gespielt, allerdings in Bearbeitungen für Kammerensemble. Schönberg und seinen Schülern ging es dabei um einen analytischen Zugriff, um Durchhörbarkeit. Das neue Arrangement von Bruckners siebter Sinfonie ist allerdings der Insolvenz des Vereins zum Opfer gefallen. Das Stuttgarter Ensemble Balance haucht ihm jetzt neues Leben ein. Hier erlebt man einen ganz neuen, frischen, klaren Blick auf Bruckner, findet Susanne Benda.
Musikalisches Spitzentreffen zwischen Kaiser und Papst: In seiner Orgelsinfonie zieht Camille Saint-Saëns buchstäblich alle Register. Mehr darüber erzählt Yaltah Worlitzsch, in der kompakten Werkeinführung für unterwegs. Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "ARD Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@ARDKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Musikalisches Mahnmal gegen den Faschismus - Schostakowitschs 7. Sinfonie entstand inmitten der Leningrader Blockade (1941-44), der im Zweiten Weltkrieg über eine Million Menschen zum Opfer fielen. Yaltah Worlitzsch über die Entstehungsumstände und die musikalischen Spuren. Nicht verpassen: Die NDR Radiophilharmonie spielt das Werk unter der Leitung ihres Chefdirigenten Stanislav Kochanovsky am 17. Mai 2025 im Kuppelsaal in Hannover.
3D-Audio aus den 1950er Jahren - Dutilleux's Zweite Sinfonie spielt mit Klangeffekten und Raumwirkung. Yaltah Worlitzsch stellt das Werk, das seiner Zeit weit voraus war, in der Kurzeinführung für unterwegs vor. Nicht verpassen: Hören Sie das Werk in den Konzerten des NDR Elbphilharmonie Orchesters unter der Leitung von Alan Gilbert am 8., 9. und 11. Mai in der Elbphilharmonie Hamburg. https://www.ndr.de/orchester_chor/elbphilharmonieorchester/gilbert820.html Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "ARD Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@ARDKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Wahrhaft monumental ist Bruckners 8. Sinfonie: bei der Erstaufführung war sie mit knapp 90 Minuten Spielzeit die längste Sinfonie der Musikgeschichte, allein das Adagio dauert 25 Minuten. Bruckner rang mit dem Werk und arbeitete es auf Anregung des Dirigenten Hermann Levi um. In der zweiten Fassung entfaltet das Werk eine besondere Dramaturgie, die ganz auf den feierlichen Schluss zuläuft. Blind verkostet von Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel. Moderiert von Christian Detig.
Wahrhaft monumental ist Bruckners 8. Sinfonie: bei der Erstaufführung war sie mit knapp 90 Minuten Spielzeit die längste Sinfonie der Musikgeschichte, allein das Adagio dauert 25 Minuten. Bruckner rang mit dem Werk und arbeitete es auf Anregung des Dirigenten Hermann Levi um. In der zweiten Fassung entfaltet das Werk eine besondere Dramaturgie, die ganz auf den feierlichen Schluss zuläuft. Blind verkostet von Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel. Moderiert von Christian Detig.
«Ein Roman in vier Teilen mit himmlischer Länge» - so bezeichnete Robert Schumann die Sinfonie Nr. 8 in C-Dur von Franz Schubert. Das sinfonische Meisterwerk, auch bekannt als die «Grosse C-Dur», galt mit einer Dauer von etwa einer Stunde zu Schuberts Lebzeiten als das längste Instrumentalwerk überhaupt. Die Sinfonie beeindruckt noch heute mit ihrer epischen Länge und künstlerischen Tiefe. Ihre Entstehungsgeschichte war lange Zeit unklar: Obwohl das Manuskript das Jahr 1828, Schuberts Todesjahr, trägt, geht man davon aus, dass das Werk früher komponiert wurde. Schubert hat die Sinfonie allerdings nie gehört, sie wurde nicht aufgeführt, da sie als «unspielbar» und zu lang galt. Erst 1839 wurde sie von Robert Schumann entdeckt und im gleichen Jahr von Felix Mendelssohn im Gewandhaus Leipzig uraufgeführt. In der Diskothek stehen fünf Interpretationen von Schuberts Grosser C-Dur-Sinfonie zur Diskussion. Gäste von Eva Oertle sind die Musikpublizistin Verena Naegele und der Dirigent Manuel Oswald.
Selbst der Nachwelt voraus: Mozarts weltberühmte g-Moll-Sinfonie KV 550 einmal anders gehört - mit Julius Heile in der digitalen Kurzeinführung. Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "ARD Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@ARDKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Beethovens Sinfonie Nr. 4: Verschiedene Interpretationen im Vergleich – ein Live-Mitschnitt vor Publikum . Die Dritte ist die Heroische. Die Fünfte die mit dem berühmten Schicksalsmotiv. Und die Vierte? Robert Schumann nannte sie «griechisch schlank», Ludwig Rellstab «ein gereiztes Raubthier». Ja, was nun? Entstanden ist Beethovens 4. Sinfonie im Spätsommer 1806. Ein Jahr später, 1807, wurde sie im Palais Lobkowitz in Wien uraufgeführt: «Ein Werk, sprühend vor Genialität, Feuer und Effect». Mit diesen Worten feierte ein Rezensent der Allgemeinen musikalischen Zeitung das neue Werk. «Allzu bizarr, unverständlich und abschreckend», lautete dagegen das Verdikt in einer anderen Rezension derselben Musikzeitschrift. Ja, was denn nun: genial, bizarr – oder beides zusammen? An Beethovens Vierter scheiden sich offenbar die Geister. Denn sie steckt voller Widersprüche. Und genau das macht die Diskussion darüber so spannend! Annelis Berger vergleicht verschiedene Interpretationen im Gespräch mit der Komponistin und Geigerin Helena Winkelmann und dem Dirigenten und Cellisten Matthias Kuhn.
Ein Werk - drei Meinungen. Christian Detig präsentiert seinem Klassik-Rateteam verschiedene Interpretationen eines Werkes, ohne zu verraten, wen die drei hören. Das müssen Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel selbst herausfinden. In dieser Episode: Johannes Brahms 2. Sinfonie D-Dur, op. 73. Als heiterste der vier Brahms-Symphonien wurde sie zum Publikumsliebling, Reinhold Brinkmann hat ihren Charakter treffend als „späte Idylle“ beschrieben. Aber geht es hier wirklich so heiter zu?
Mozart Sinfonien stehen fast ausnahmslos in Dur. Nur zweimal macht der Komponist eine Ausnahme: beidesmal in g-Moll. Nur wenige Werke Mozarts weisen solche Dramatik auf wie seine späte 40. Sinfonie von 1788. Eine faszinierende Schicksalsmusik, über deren genaue Entstehungsumstände wenig bekannt ist. Von Michael Arntz.
41 Jahre nach seinem ersten Auftritt in «Musik für einen Gast» ist Stephan Braun erneut Gast in dieser Sendung. Aus dem Studenten der Veterinärmedizin ist ein gestandener Tierarzt geworden. Sein Musikgeschmack hingegen gleich dem von 1983 immer noch: Erlesen und anspruchsvoll. Das hat mit Stephan Brauns Sozialisation zu tun. Im Alter von fünf Jahren besucht er zum ersten Mal ein klassisches Konzert und will daraufhin Cellist werden. Rasch lernt er das Instrument und hätte auch das Zeug, Musiker zu werden, entscheidet sich aber dann doch für ein Studium. Nach drei Jahren in der Forschung wird er Tierarzt und übernimmt eine Praxis im Zürcher Oberland. Die Musik begleitet ihn aber weiterhin. Sei es als Hörer von Klassik, Rock und Funk, sei es als Vater dreier Kinder, von denen zwei immer noch Berufsmusiker sind. Die Zeit als Tierarzt ist mittlerweile vorbei. Seit September ist er pensioniert und hat zum ersten Mal im Leben keinen Plan, wie er sagt. Alles ist offen. Ein faszinierendes Lebensgefühl. Gut möglich aber, dass er sich bald wieder für eine neue Aufgabe entscheidet. Falls dem so ist, wird er sie mit genauso viel Leidenschaft anpacken, wie er es immer getan hat in seinem Leben. Die Musiktitel: 1. Marmen Quartet - Brahms, String Quartet in c minor, op. 51 No. 1, II. Romanze. Poco adagio https://www.youtube.com/watch?v=Lcu4PtVxHR0 Aufnahme Radio Lissabon 2. Franz Schubert «Abschied» -(Schwanengesang) arr. Leopold Jansa Ursina Maria Braun, Cello & Florian Birsak, Fortepiano https://www.youtube.com/watch?v=k3GKZhyNueY – CD erscheint im März 2025 (Koproduktion SRF 2 Kultur) 3. Talking Heads – Slippery People ( Live) 4. Yello – Till Tomorrow 5. Stevie Ray Vaughan - Life without you 6. Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 3, d-moll: Part 2 – Langsam, Tempo Wiener Philharmoniker / Claudio Abbado, Leitung
Frei und leicht durchs All schweben. Dazu Klänge aus der Tiefe des Raumes. Sterne funkeln, die Erde wird immer kleiner. Diese musikalische Gedankenreise lässt Deine Alltagsprobleme immer kleiner und kleiner werden. Unsere Jubiläumsfolge zum vierten Geburtstag des Podcasts haben wir gemeinsam am 5. Dezember 2024 im Planetarium Wolfsburg gehört. Diese Musikstücke hörst Du in dieser Folge: Public Service Broadcasting – "Lichtspiel III" // Gustav Holst – "Venus (Ausschnitt)" // Vienna Teng – "Hymn of Acxiom" // Public Service Broadcasting – "The Visitor" // Anton Bruckner – "Sinfonie Nr. 4 (Ausschnitt)" // Tears for Fears – "Astronaut" // Joseph Joachim Raff – "Abends" // Coldplay – "Moon Music" // Symphoniacs – "A Sky Full Of Stars" // George Harrison – "Be Here Now" // Den Podcast "Sternzeit" von Deutschlandfunk findest Du hier: https://www.ardaudiothek.de/sendung/sternzeit/21679322/ Wenn Du eine Idee oder einen Wunsch zu einem musikalischen Thema hast, dann schreib mir eine Mail: playlist@ndr.de
Ein Werk - drei Meinungen. Christian Detig präsentiert seinem Klassik-Rateteam verschiedene Interpretationen eines Werkes, ohne zu verraten, wen die drei hören. Das müssen Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel selbst herausfinden. Frage ist also: Was hörst Du wirklich? Die Antworten sind eindringlich, provozierend, immer ehrlich.
In der Kürze liegt die Würze? Nicht bei Bruckner! - Julius Heile mit einer unzureichenden Kurzeinführung in der neuen Folge "Klassik to Go" zur Achten Sinfonie. Nicht verpassen: Den Livestream zum Konzert unter der Leitung von Chefdirigent Alan Gilbert mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester am 6. Dezember 2024 finden Sie hier: https://www.ndr.de/orchester_chor/elbphilharmonieorchester/gilbert802.html Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "NDR Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@NDRKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Gerade mal 23 Jahre alt ist der Student Stephan Braun, als ihn Heidi Abel interviewt. Doch was der junge Mann erzählt, hätte für mehrere Sendungen gereicht. Das vielleicht ausserordentlichste Gespräch, das Heidi Abel für Musik für einen Gast geführt hat, beendet die Reprisen-Serie dieses Herbstes. Ja, diese Sendung ist wirklich speziell. Die bekannte und beliebte Fernseh- und Radiomoderatorin Heidi Abel, die 1982 und 1983 zwei Jahre lang auch die Sendung «Musik für einen Gast» moderiert hat, besucht den Studenten Stephan Braun in einer Wohnung in Schwamendingen, die dieser nur temporär und nur als Gast bewohnt. Gleich zu Beginn erzählt der Student der Veterinärmedizin, welchen intensiven Bezug er zu Anton Bruckner hat und wie wenig ihn Musik interessiert, die nicht diese Komplexität hat. Danach entwickelt sich ein Gespräch über ein damals noch recht junges Leben, in dem aber schon so sehr viel passiert ist: Der frühe Unfalltod des Vaters, eine ausgewachsene Krise in der Spätpubertät, das Nachholen der Matura und der Beginn des Studiums und schliesslich die grosse Sehnsucht nach der Freundin, die zum Zeitpunkt der Ausstrahlung am 17.März 1983 noch ganze sechs Monate in New York sein wird, und das, obwohl «jeder Tag zu viel» sei, wie Stephan Braun zum Schluss des Gespräches sagt. Dazwischen exquisite Musiktitel aus Klassik und Pop, kaum jemandem bekannt, die weder an- noch abgesagt werden und auf diese Weise das Gespräch nicht unterbrechen, sondern ergänzen. Ein unerwartetes Radiohighlight aus dem Archiv. Sendung vom 17. April 1983 Die Musiktitel: 1. Anton Bruckner – 4. Finale aus der Sinfonie Nr. 8 in c-Moll Berliner Philharmoniker / Herbert von Karajan, Leitung 2. Al Jarreau – Love Is Real 3. Blue rondo a la Turk – Change 4. J.S. Bach – 6. Gigue aus der Suite Nr. 2 in d-Moll, BWV 1008 János Starker 5. Santana – Searchin' 6. David Bowie – Heroes 7. Captain Sensible – Wot 8. Material – (feat. Whitney Housten)
Auf Sightseeing-Tour durch Elgars Zweite Sinfonie - mit Yaltah Worlitzsch in der kurzen Werkeinführung für unterwegs. Nicht verpassen! Sakari Oramo dirigiert Edward Elgars Zweite Sinfonie mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester am Donnerstag, 21. November 2024, ab 20 Uhr in der Elphi - und hier im Livestream! https://www.ndr.de/orchester_chor/elbphilharmonieorchester/oramo148.html Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "NDR Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@NDRKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Schon Bruckner oder noch nicht Bruckner? Das ist hier die Frage! Julius Heile in der kurzen Werkeinführung für unterwegs über die Erste des Sinfonie-Giganten der Romantik. Nicht verpassen: Das Werk im Konzert unter der Leitung von Paavo Järvi am 14. und 15. November 2024 in der Elbphilharmonie Hamburg: https://www.ndr.de/orchester_chor/elbphilharmonieorchester/jaervi220.html Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "NDR Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@NDRKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Die wohl exzentrischste der Pariser Sinfonie ist die Nr. 83 «La Poule». Die gackernde Oboe im ersten Satz hat ihr den Namen gegeben. Haydn liebte solche Anspielungen, kleine Witze, humorvolle Themen – und das französische Publikum frass ihm aus der Hand. Haydn ist hier der intellektuelle Ironiker, die Sturm-und-Drang-Phase ist abgeschlossen. Und ja, das gackernde Seitenthema im ersten Satz, das der Sinfonie den Namen gegeben hat, könnte ironischer nicht sein, das unwillkürliche Fortissimo im Andante, das bukolische Menuett und dann schliesslich das Jagdfinale: Alles deutet auf einen neuen Stil hin, den Haydn dem internationalen Publikum in Paris serviert. In der öffentlichen Diskothek im Musik- und Kulturzentrum Don Bosco in Basel hat Annelis Berger zwei Gäste geladen: Meret Lüthi, Geigerin und Leiterin des Ensembles «Les Passions de lÂme» und Christian Wildhagen, NZZ-Musikkritiker.
Die wohl exzentrischste der Pariser Sinfonie ist die Nr. 83 «La Poule». Die gackernde Oboe im ersten Satz hat ihr den Namen gegeben. Haydn liebte solche Anspielungen, kleine Witze, humorvolle Themen – und das französische Publikum frass ihm aus der Hand. Haydn ist hier der intellektuelle Ironiker, die Sturm-und-Drang-Phase ist abgeschlossen. Und ja, das gackernde Seitenthema im ersten Satz, das der Sinfonie den Namen gegeben hat, könnte ironischer nicht sein, das unwillkürliche Fortissimo im Andante, das bukolische Menuett und dann schliesslich das Jagdfinale: Alles deutet auf einen neuen Stil hin, den Haydn dem internationalen Publikum in Paris serviert. In der öffentlichen Diskothek im Musik- und Kulturzentrum Don Bosco in Basel hat Annelis Berger zwei Gäste geladen: Meret Lüthi, Geigerin und Leiterin des Ensembles «Les Passions de lÂme» und Christian Wildhagen, NZZ-Musikkritiker.
Johannes Brahms hatte sein großes Vorbild Ludwig van Beethoven im Nacken, als er seinen sinfonischen Erstling konzipierte. Der Schaffensprozess dauerte rund 14 Jahre. Die Resonanz der Zeitgenossen war verhalten. Erst spätere Generationen erkannten den besonderen Reiz. Für Arnold Schönberg war Brahms der große Neuerer und Fortschrittliche im Bereich der musikalischen Sprache. Blind verkostet von Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel. Moderiert von Christian Detig.
Wie eine unglückliche Ehe und beste Freundinnen herausragende Musik befeuern: Julius Heile über Tschaikowskys "Schicksalssinfonie" in der Kurzeinführung für unterwegs. Nicht verpassen! Tschaikowskys Sinfonie Nr. 4 gibt es in folgenden Konzerten des NDR Elbphilharmonie Orchesters zu hören: • Am 10. & 11. Oktober 2024 in Hamburg: https://www.ndr.de/orchester_chor/gilbert800.html • Am 12. Oktober 2024 in Köln: https://www.ndr.de/orchester_chor/europatournee108.html • Am 13. Oktober 2024 in Friedrichshafen: https://www.ndr.de/orchester_chor/europatournee110.html • Am 14. Oktober 2024 in Freiburg: https://www.ndr.de/orchester_chor/europatournee112.html • Am 16. Oktober 2024 in Basel: https://www.ndr.de/orchester_chor/,europatournee114.html • Am 18. Oktober 2024 in Turin: https://www.ndr.de/orchester_chor/europatournee116.html • Am 20. Oktober 2024 in München: https://www.ndr.de/orchester_chor/europatournee118.html Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "NDR Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@NDRKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Das musikalische Testament eines Mannes, der seiner Zeit weit voraus war: Das Adagio aus Gustav Mahlers unvollendeter 10. Sinfonie, vorgestellt von Yaltah Worlitzsch in der Kurzeinführung für unterwegs. Erleben Sie das Adagio aus Mahlers Sinfonie Nr. 10 am 26. September und am 27. September 2024 im Großen Saal der Elbphilharmonie Hamburg! https://www.ndr.de/orchester_chor/d,robertson112.html Oder besuchen Sie uns beim Konzert am 28. September 2024 in der Wunderino-Arena in Kiel: https://www.ndr.de/orchester_chor/robertson114.html Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "NDR Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@NDRKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek!
Johannes Brahms hatte sein großes Vorbild Ludwig van Beethoven im Nacken, als er seinen sinfonischen Erstling konzipierte. Der Schaffensprozess dauerte rund 14 Jahre. Die Resonanz der Zeitgenossen war verhalten. Erst spätere Generationen erkannten den besonderen Reiz. Für Arnold Schönberg war Brahms der große Neuerer und Fortschrittliche im Bereich der musikalischen Sprache. Blind verkostet von Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel. Moderiert von Christian Detig.
Selbstbewusster Start ins Beethoven'sche Jahrhundert der Sinfonie: Julius Heile über die Erste Sinfonie des musikalischen Revoluzzers in dieser Folge Klassik to Go. Erleben Sie Beethovens Erste am 19. September 2024 und am 22. September 2024 im Großen Saal der Elbphilharmonie Hamburg! https://www.ndr.de/orchester_chor/gilbert790.html Oder besuchen Sie uns beim Konzert am 21. September 2024 in der Musik- und Kongresshalle Lübeck: https://www.ndr.de/orchester_chor/gilbert792.html Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "NDR Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/@NDRKlassik https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek!
Michael Haefliger führt sein Festival in Luzern seit 25 Jahren. Lena-Lisa Wüstendörfer ist seit zwei Jahren Intendantin einer Konzertreihe im Urner Alpendorf Andermatt. Beide haben Musik studiert. Haefliger Violine an der New Yorker Juilliard School. Wüstendörfer an der Musikhochschule Basel ebenfalls Violine und Dirigieren. Als Dirigentin setzt sie sich mit ihrem Swiss Orchestra für Schweizer Sinfonik eine Bereicherung des Repertoires. Anton Bruckner nannte die 5. Sinfonie sein «kontrapunktisches Meisterstück». Sie ist ein Zeugnis durchdachter Konstruktion. Wie auch in anderen Sinfonien fasst der Wiener Komponist im Finale nämlich Themen der drei vorangegangenen Sätze zusammen. Dort jeweils noch bis zur Kantigkeit zurückgebunden, entfalten sie zuletzt dann doch die grosse Blütenpracht. Das Karge kam nicht überall gut an. Die Sinfonie musste sich jahrelang den Weg in den Konzertsaal bahnen. Bruckners Komponieren wich eben vom sinfonischen Standard seiner Zeitgenossen ab: Häufig verwendete er drei statt der üblichen zwei Themen, komponierte sich zuspitzende und oft nicht auflösende Konflikte, statt kompositorische Versöhnung. Als die Fünfte 1894 mit 20 Jahren Verspätung in Graz uraufgeführt wurde, fühlte sich der Dirigent jener Aufführung, Franz Schalk, genötigt, massiv in den Notentext einzugreifen, um die Sinfonie «bekömmlicher» zu machen. Bruckner war zu krank, um nach Graz zu fahren. So musste er nicht miterleben, wie sein ganzer Stolz, die Doppelfuge im Finale, einfach gestrichen worden war. Erstausstrahlung: 08.07.2024
Der Dirigent Philipp von Steinaecker, früherer Assistent sowohl von Claudio Abbado als auch von John Eliot Gardiner, hat sich an Gustav Mahler gewagt - mit einem Orchester, das auf historischen Instrumenten der Mahler-Zeit spielt.
Die „Pathétique“ ist eine der erfolgreichsten Sinfonien Tschaikowskys. Dies ahnte auch der Komponist: „Ich glaube, dass sich die Sinfonie als eine der besten von meinen Kompositionen erweisen wird“, schrieb Peter Tschaikowsky in einem Brief. Blind verkostet von Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel. Moderiert von Christian Detig.
Gäste von Benjamin Herzog sind: Lucerne Festival-Intendant Michael Haefliger und Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer. Michael Haefliger führt sein Festival in Luzern seit 25 Jahren. Lena-Lisa Wüstendörfer ist seit zwei Jahren Intendantin einer Konzertreihe im Urner Alpendorf Andermatt. Beide haben Musik studiert. Haefliger Violine an der New Yorker Juilliard School. Wüstendörfer an der Musikhochschule Basel ebenfalls Violine und Dirigieren. Als Dirigentin setzt sie sich mit ihrem Swiss Orchestra für Schweizer Sinfonik eine Bereicherung des Repertoires. Anton Bruckner nannte die 5. Sinfonie sein «kontrapunktisches Meisterstück». Sie ist ein Zeugnis durchdachter Konstruktion. Wie auch in anderen Sinfonien fasst der Wiener Komponist im Finale nämlich Themen der drei vorangegangenen Sätze zusammen. Dort jeweils noch bis zur Kantigkeit zurückgebunden, entfalten sie zuletzt dann doch die grosse Blütenpracht. Das Karge kam nicht überall gut an. Die Sinfonie musste sich jahrelang den Weg in den Konzertsaal bahnen. Bruckners Komponieren wich eben vom sinfonischen Standard seiner Zeitgenossen ab: Häufig verwendete er drei statt der üblichen zwei Themen, komponierte sich zuspitzende und oft nicht auflösende Konflikte, statt kompositorische Versöhnung. Als die Fünfte 1894 mit 20 Jahren Verspätung in Graz uraufgeführt wurde, fühlte sich der Dirigent jener Aufführung, Franz Schalk, genötigt, massiv in den Notentext einzugreifen, um die Sinfonie «bekömmlicher» zu machen. Bruckner war zu krank, um nach Graz zu fahren. So musste er nicht miterleben, wie sein ganzer Stolz, die Doppelfuge im Finale, einfach gestrichen worden war.
Gäste von Benjamin Herzog sind: Lucerne Festival-Intendant Michael Haefliger und Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer. Michael Haefliger führt sein Festival in Luzern seit 25 Jahren. Lena-Lisa Wüstendörfer ist seit zwei Jahren Intendantin einer Konzertreihe im Urner Alpendorf Andermatt. Beide haben Musik studiert. Haefliger Violine an der New Yorker Juilliard School. Wüstendörfer an der Musikhochschule Basel ebenfalls Violine und Dirigieren. Als Dirigentin setzt sie sich mit ihrem Swiss Orchestra für Schweizer Sinfonik eine Bereicherung des Repertoires. Anton Bruckner nannte die 5. Sinfonie sein «kontrapunktisches Meisterstück». Sie ist ein Zeugnis durchdachter Konstruktion. Wie auch in anderen Sinfonien fasst der Wiener Komponist im Finale nämlich Themen der drei vorangegangenen Sätze zusammen. Dort jeweils noch bis zur Kantigkeit zurückgebunden, entfalten sie zuletzt dann doch die grosse Blütenpracht. Das Karge kam nicht überall gut an. Die Sinfonie musste sich jahrelang den Weg in den Konzertsaal bahnen. Bruckners Komponieren wich eben vom sinfonischen Standard seiner Zeitgenossen ab: Häufig verwendete er drei statt der üblichen zwei Themen, komponierte sich zuspitzende und oft nicht auflösende Konflikte, statt kompositorische Versöhnung. Als die Fünfte 1894 mit 20 Jahren Verspätung in Graz uraufgeführt wurde, fühlte sich der Dirigent jener Aufführung, Franz Schalk, genötigt, massiv in den Notentext einzugreifen, um die Sinfonie «bekömmlicher» zu machen. Bruckner war zu krank, um nach Graz zu fahren. So musste er nicht miterleben, wie sein ganzer Stolz, die Doppelfuge im Finale, einfach gestrichen worden war.
Im Klassikbetrieb herrscht zuweilen bis heute noch die Vorstellung, dass Musen weiblich und Genies hingegen männlich zu sein haben. Eine, die sich davon nicht beirren ließ, war die Komponistin Emilie Mayer. Davon zeugt auch ihre Sinfonie Nr. 7 in f-Moll.
Von einer Schaffenskrise ist Antonín Dvořák im Sommer 1889 weit entfernt. Umgeben von sattgrünen Wiesen schreibt er seine achte Sinfonie – ein Werk, das übersprudelt vor musikalischen Einfällen.
Wie wenn ein Kind mit Dynamit spielt: So charakterisierte ein Kritiker den Eindruck, den die Uraufführung der ersten Sinfonie von Carl Nielsen bei ihm hinterlassen hatte. Insgesamt sechs Sinfonien hat der dänische Komponist geschrieben, dies in einem Zeitraum von mehr als dreissig Jahren. Jede dieser Sinfonien hat ihr individuelles Gesicht, was ihnen aber gemeinsam ist: Diese grosse Energie und auch eine eigenständige «Querständigkeit». Das Bild mit dem Dynamit hat etwas für sich. Nielsens dritte Sinfonie, komponiert in den Jahren 1910 und 1911, beginnt etwa mit einer effektvollen Orchester-«Explosion». Das mag an so etwas wie ein Urknall erinnern, zumindest aber ist es der Start für eine Entwicklung durch die Sinfonie hindurch, die einem Schöpfungsakt nachempfunden ist. «Sinfonia espansiva» nannte sie der Komponist, Nielsen breitet hier (s)eine Welt vor uns aus. Norbert Graf spricht über verschiedene Einspielungen mit der Musikwissenschaftlerin Doris Lanz und dem Musikwissenschaftler Felix Michel.
Atme tief ein und wieder aus und sei ganz bei dir. Alles andere um dich herum kann warten. Diese Musikstücke hast Du in der Folge gehört: Ralf Illenberger's Circle - "Moonfood" // Antonín Dvořák/ Kian Soltani - "Largo" der Sinfonie Nr. 9 // Daughter - "Youth" // Alexander Skrjabin - "Romanze" // Air - "Le soleil est près de moi" // Den Podcast "Unser Sandmännchen" vom RBB findest du hier: https://www.ardaudiothek.de/sendung/unser-sandmaennchen/23667030/ Wenn Du eine Idee oder einen Wunsch zu einem musikalischen Thema hast, dann schreib ihm eine Mail: playlist@ndr.de
„Freilich habe ich Ursache, mich zu schämen… wegen der Achten. Ich Esel!“ (Anton Bruckner)
Von Wilhelm Petersen hätten wir vermutlich nie gehört, wenn die Wilhelm-Petersen-Gesellschaft nicht eines Tages auf den Dirigenten Constantin Trinks zugegangen wäre. Der veröffentlicht nun mit dem hr-Sinfonieorchester die dritte Sinfonie dieses völlig vergessenen Komponisten. Eine Weltersteinspielung - und ein echter Fund, meint Alexandra Maria Dielitz.
Die Komponistin Emilie Mayer hatte es nicht leicht: Als Frau in einer Männerdomäne waren hochgezogenen Augenbrauen und empörte Blicke vorprogrammiert. Davon ließ sie sich aber nicht beirren – zum Glück, denn sie bescherte uns damit großartige Musik!
Fast alle Profimusikerinnen und -musiker haben schon in der Kindheit ein Instrument gelernt. Es gibt aber auch Menschen, die erst im Erwachsenenalter ernsthaft zu musizieren beginnen – und es trotzdem schaffen. Welche Rolle spielt Talent? Wie viel müssen sie üben? Antworten aus der Hirnforschung, der Musikwissenschaft und der Pädagogik. Warum haben unsere Vorfahren einst überhaupt angefangen zu musizieren? Weil Musik soziale Beziehungen stärkt, sagt die Evolutionsbiologie. Ein Psychologe der Harvard University hat eine andere Hypothese, die wir im zweiten Beitrag diskutieren (14:00). Und in seiner unmöglichen Kolumne fragt Christoph Drösser, warum traurige Musik nicht traurig macht. (24:00) Shownotes: Die Jazz-Aufnahme ist ein Ausschnitt aus "Under Pressure" der Band Le Gimp beim SummerJazz Pinneberg. Am Saxofon: Richard Häckel. https://www.youtube.com/watch?v=0GeH_AkC-2A Sophie Romy Renner ist zu hören mit "no comfort", einem Stück von am0rphy, Andy T. und ihr selbst. https://screamingbathtubmusic.bandcamp.com/album/no-comfort-2 Die klassische Aufnahme ist ein Ausschnitt aus dem vierten Satz der Sinfonie Nr. 6 von Tschaikowsky, gespielt vom NDR Elbphilharmonie Orchester am 6. November 2022 in der Elbphilharmonie. (www.elbphilharmonie.de) Eine kostenlose Probeausgabe des ZEIT-WISSEN-Magazins erhalten Sie unter: http://www.zeit.de/wissen-podcast. Dort sehen Sie auch die Topstorys der aktuellen Ausgabe. Wir freuen uns über Kritik, Lob und Themenwünsche an redaktion@zeit-wissen.de.
"Ich habe zwei Handicaps: ich bin eine Frau und in meinen Adern fließt schwarzes Blut", beschrieb Florence Price ihre Rolle im amerikanischen Musikbetrieb. Geschafft hat sie es trotzdem: 1933 wurde ihre 1. Sinfonie in Chicago als erstes großes Werk einer schwarzen Komponistin von einem renommierten Orchester uraufgeführt. (Autor: Martin Zingsheim) Von Martin Zingsheim.
Eine der persönlichsten Folgen in unserer Reihe. In der es um einen großen Abschied geht, der immer noch schmerzt. Aber trotz allem nicht so beängstigend war, wie zuvor gedacht. Von Devid Striesow und Axel Ranischwww.deutschlandfunkkultur.de, EchtzeitDirekter Link zur Audiodatei
Als über Nacht die Nachricht des Urteilsentwurfs des Obersten Gerichtshof die Medien überschwemmten, übernahmen Demonstranten die Straßen und Twitter. Wird das Recht auf Schwangerschaftsabbruch tatsächlich gekippt? Zeitgleich geben die ersten Bundesstaaten vor den Midterm-Wahlen im November ihre Stimmen für ihre Parteivertreter in der Vorwahlen ab. Welche Rolle werden Trumps Unterstützungen spielen? Haben die Republikaner ohne ihn eine Chance? Ukrainian Benefit Concert in der Elbphilharmonie, 1.5.2022Kyiv Symphony OrchestraAleksey Semenenko, ViolineLuigi Gaggero, DirigentMaxim Beresowski, Sinfonie Nr. 1 C-DurErnest Chausson, Poeme für Violine und Orchester op. 25Myroslaw Skoryk, Melodie für Violine und Orchester a-MollBorys Ljatoschynskyj, Sinfonie Nr. 3 op. 50Credits:Theme Music: Reha Omayer, HamburgFind us on:Facebook: AmerikaUebersetztTwitter: @AUbersetztContact us:amerikauebersetzt@gmail.com