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Hier gelangst du zum ganzen Video: [YouTube-Link]Lade dir den Zuckercode jetzt kostenfrei herunter: [Skool-Link]Inhaltsverzeichnis: 00:00: Intro 00:30: Diskussionsthema: Der Zuckercode01:30: Kurts Hintergrund und Arbeit mit Spitzensportlern wie J.Klinsmann02:30: Das Konzept von Krankheit als Ungleichgewicht03:30: Einfluss von Lebensstil und Umwelt auf Gene04:35: Rolle von Phytopharmaka bei der Genreparatur05:30: Brücke zwischen traditioneller Weisheit und moderner Wissenschaft6:00: Zuckercode und die zelluläre Kommunikation7:00: Das Potenzial für unbegrenzte DNA-Reparatur8:00: Langlebigkeit und der Alterungsprozess9:00: Telomere, Yamanaka-Gene und zelluläre Verjüngung10:00: Lebensstil als mächtiger Einfluss auf die GesundheitErfahre in diesem Gespräch mit Kurt Mosetter mehr über die Geheimnisse des Zuckercodes und wie dieser unsere Gesundheit steuert. Durch seine Zusammenarbeit mit Spitzensportler:innen und seine Beteiligung an der Werner Mosetter Stiftung verfügt er über umfangreiche Erfahrungen und erklärt, warum Krankheiten sich immer auf Ungleichgewichte zurückführen lassen und in Verbindung mit der Darmgesundheit stehen. Kurt hebt Substanzen wie Myrobalan, Kurkumin und Weihrauchharz als mächtige Werkzeuge zur DNA-Reparatur hervor. Erfahre, wie diese natürlichen Mittel dazu beitragen können, deine Gene zu beeinflussen und dich von Krankheiten zu befreien. Du willst mehr erfahren? Schreibe eine E-Mail an: christian@christian-wenzel.comMehr mr.broccoli: Podcast auf Spotify Apple Podcast Mehr Podcast Skool Community Abonniere meinen YouTube Kanal*Affiliate LinkAchtung betreffend Nahrung, Geräten und Supplements:Vorliegend habe ich meine eigene Erfahrung und die von Interviewpartnern genannt. Das sind die Effekte, die ich bei mir gespürt habe. Diese können bei jedem unterschiedlich ausfallen.Natürlich kann kein Lebensmittel, keine Nahrungsergänzung oder Superfoods sowie Inspirationen aus diesem Podcast alleine für sich eine Heilwirkung erzielen oder versprechen.Die beschriebenen Erfahrungen sind keine wissenschaftlichen Erkenntnisse und keine Tatsachenbehauptungen. Sämtliche Inhalte dieser Podcast Episoden sind keine Heilaussagen und ausschließlich informativ, sie dienen keinesfalls als Ersatz für eine ärztliche Behandlung.Die Aussagen der Interview Gäst:innen stehen für sich. Diese spiegeln nicht zwingend die Meinung des Herausgebers.
Du bist fasziniert von Epigenetik und möchtest Epigenetic Coach oder Longevity Coach werden? Dann trage dich unter folgendem Link zu einem kostenlosen Beratungstermin ein, bei dem wir die die Arbeit eines Epigenetic und Longevity Coaches näher bringen und dir die einzelnen Schritte deiner Ausbildung aufzeigen können: https://calendly.com/inex-marina/kostenloses-erstgespraech?month=2024-02 Alle Infos zu den Ausbildungen von Sebastians Ausbildungsacademy findest du hier: https://www.inex-health.com/education In dieser aufschlussreichen Folge von Epigenetik Podcast spricht Sebastian mit Prof. Dr. Björn Schumacher, einem renommierten Biochemiker und Altersforscher. Als Direktor des Instituts für Genomstabilität an der Universität Köln widmet sich Schumacher der Erforschung von DNA-Schäden und deren Rolle bei der Entstehung von Krebs und Alterungsprozessen. Sein Ansatz zielt darauf ab, die Mechanismen zu verstehen, die zur Ansammlung von DNA-Schäden führen, und wie diese den Alterungsprozess und die Entstehung altersbedingter Erkrankungen beeinflussen. Zeitstempel und Themen: 00:06-01:29 - Vorstellung und Einführung in die Themen DNA-Schäden, Krebs und Alterung. 01:58-02:32 - Diskussion über die Entwicklungen im Bereich der Langlebigkeitsforschung in Deutschland. 06:02-06:47 - Ursachen und Auswirkungen von DNA-Beschädigungen durch Umwelteinflüsse. 07:43-08:12 - Bedeutung der DNA-Reparatur für die Vorbeugung von Alterungsprozessen und Erkrankungen. 09:50-10:11 - Die Rolle der DNA-Reparatur bei der Prävention von Krebs. 12:23-13:18 - Verschiedene Arten von DNA-Schäden und ihre Folgen. 17:33-18:42 - Mutationen als Ergebnis von DNA-Schäden und ihre Rolle bei der Krebsentstehung. 20:24-21:20 - Bedeutung somatischer Mutationen und deren Unterschied zu Keimbahnmutationen. 23:10-24:52 - Die Rolle von Ernährung und Lebensstil bei der Minimierung von DNA-Schäden. 26:37-27:06 - Seltenheit und Auswirkungen genetischer Erkrankungen aufgrund von Reparaturdefekten. 32:46-33:14 - Möglichkeiten zur Messung von DNA-Schäden und deren Beziehung zum biologischen Alter. 36:48-37:44 - Forschungsansätze zur Verbesserung der DNA-Reparaturfähigkeit. 39:29-40:40 - Die Auswirkungen somatischer Mutationen auf den Organismus. 45:22-46:48 - Diskussion über PAP-Enzyme und ihre Rolle bei der Reparatur von DNA-Schäden. 48:30-49:45 - Kalorische Restriktion als Mittel zur Reduktion von DNA-Schäden. Links: - CECAD Aging Research: https://www.cecad.uni-koeln.de/research/principal-investigators/full-members/bjoern-schumacher - DNA Test: https://natugena.de/shop/DNA-Test.aspx- - Longevity Coach: https://www.inex-health.com/longevity-coach
In dieser Episode von „Beyond Lifespan“ geht es um die essenziellen Mechanismen, die unsere Zellen leistungsfähig und gesund halten: Erneuerung, Energieproduktion und Entgiftung. Dominik erklärt, wie diese drei Zellkompetenzen das Fundament unserer Langlebigkeit bilden, diskutiert die Wunderwerke der DNA-Reparatur und die Kraft der Mitochondrien, und beleuchtet, wie unser Körper sich von Schadstoffen reinigt.
Nur 5 Jahre nachdem der Nobelpreis für Chemie an Wissenschaftler ging, die DNA-Reparatur erforschen, wurde er dieses Jahr an zwei Wissenschaftlerinnen verliehen, deren Entdeckung genau das Gegenteil macht: DNA zerschneiden. Im CRISPR/Cas-System ist die sogenannte “Gen-Schere” Cas9 das Enzym, welches in Kombination mit einer sehr genauen Positionsangabe zielgerichtet DNA an einer bestimmten Stelle schneidet. Damit schützen sich Bakterien vor einer Infektion mit bakterienspezifischen Viren (Bakteriophagen). Die “Positionsangabe” wird in der Bakterien DNA im sogenannten CRISPR-Locus gespeichert. CRISPR steht für “Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats” und bezeichnet kurze DNA-Basenpalindrome, zwischen denen nichtfunktionale Abschnitte der Phagen-DNA gespeichert werden. Diese Abschnitte sind im Endeffekt dafür verantwortlich, dass Cas9 Phagen-DNA als solche erkennt und spezifisch zerschneidet. Die Entdeckung dieses Systems war nicht weniger als eine Revolution für die Gentechnik, denn diese bakterielle Immunabwehr lässt sich leicht mit schon vorhandenen gentechnischen Methoden aus Bakterien extrahieren und auf Pflanzen und Tiere (inklusive der Menschen) übertragen. Es ist damit nicht nur möglich bestimmte Gene auszuschalten, sondern kleinste Veränderungen einzubringen. Damit ergeben sich neue Chancen für Patienten mit bisher unheilbaren genetische Erkrankungen, Pflanzen und Tiere an veränderte Umweltbedingungen anzupassen oder andere Eigenschaften zu verändern. Bis 2018 wurde die Methode auch hauptsächlich dafür verwendet. Dann machte ein chinesischer Wissenschaftler Schlagzeilen damit, 2 Babys ohne Wissen und Einwilligung der Eltern genetisch verändert zu haben. Mittlerweile soll wohl noch ein weiteres Kind dazugekommen sein. Genauere Informationen sind nicht zugänglich was diese Kinder angeht. Empfohlen wird die Anwendung der Methode beim Menschen (noch) nicht, da nicht abschließend geklärt ist, welche Begleitfolgen sie haben kann. Abschließend lässt sich sagen, dass der einzige Grund für die “späte” Verleihung des Nobelpreises war, dass seitdem es die Methode gibt ein Patentstreit den Großteil der Zeit dominiert. Neben der genauen Folgeabschätzung bei der technischen Anwendung, sind auch ethische Implikationen bisher nur ansatzweise in Abklärung. Feststeht, dass die Methode aus der molekularen Genetik nicht mehr wegzudenken ist. In der Bio-Frage geht es darum, ob die durch das Crispr/Cas-System verursachten Veränderungen auch gentechnisch nachweisbar sind. Den Blogbeitrag zur Folge findet ihr hier: http://zellmedien.de/?post_type=podcast&p=541 Unseren Podcast könnt ihr hier unterstützen: https://www.paypal.me/ZellKultur
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Thu, 26 Nov 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11207/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11207/1/Welz_Christian.pdf Welz, Christian
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
Während der T-Zell-abhängigen Immunantwort bilden die aktivierten B-Lymphozyten das Keimzentrum, in dem Klassenwechselrekombination und somatische Hypermutation stattfinden. Der Mechanismus dieser Prozesse ist besonders im Falle der somatischen Hypermutation noch weitgehend unbekannt. Als essentieller Faktor konnte bisher die Aktivierungsinduzierte Cytidindeaminase AID identifiziert werden, die über Läsionen Mutationen und eventuell auch DNA-Doppelstrangbrüche in die DNA einführen kann. Da DNA-Brüche für die Zelle potentiell gefährlich sind, ist eine sehr stringente Regulation der DNA-Reparatur besonders in B-Zellen notwendig, denn eine fehlgeleitete Reparatur in B-Zellen kann zur Tumorentstehung beitragen. Prinzipiell haben die Zellen zwei Möglichkeiten DNA-Doppelstrangbrüche zu reparieren: die nicht homologen Endverknüpfung und die homologe Rekombination. Letztere unterteilt sich in die fehlerfreie konservative und die potentiell aberrante nicht konservative Rekombination. In dieser Arbeit wurde die Regulation und Aktivität der Doppelstrangbruchreparatur, im Besonderen der homologen Rekombination, in B-Zellen untersucht. Diese Analysen sollten Aufschluss über eine mögliche Beteiligung dieses Prozesses an der somatischen Hypermutation geben und ergründen, wie B-Zellen auf die AID-abhängigen DNA-Läsionen reagieren. Eine Analyse der Expression von Doppelstrangbruchreparaturfaktoren in primären B-Zellen und B-Lymphomzelllinien ergab eine erhöhte Expression dieser Faktoren in Keimzentrums-B-Zellen, die unter Anderem auf eine proliferationsgekoppelten Regulation der Reparaturgene zurückzuführen ist. Auffällig war besonders die differentielle Expression des Rekombinationsfaktors Rad51 in den Zelllinien. Die Bestimmung der Aktivität der homologen Rekombination in diesen Zellen mit Hilfe eines extrachromosomalen Reporters, der auf zwei hintereinander liegenden nicht funktionellen GFP-Genen basiert, zeigte eine Hyperrekombinationsaktivität für einige Zelllinien. In einem Tetracyclin regulierbaren System konnte transkriptionsgekoppelte Hyperrekombination gezeigt werden, die mit AID-Expressionsmengen korreliert. Es handelt sich dabei um fast ausschließlich nicht konservative Rekombination. Eine Nutzung der konservativen Rekombination konnte mit Rad51-Expressionsmengen korreliert werden. Eine Überexpression von AID bewirkte eine Erhöhung der Rekombinations- und der Hypermutationsaktivität. Folglich führt AID wahrscheinlich eine erhöhte Anzahl von Brüchen in die DNA ein, während Rad51 Einfluss auf die Wahl des Rekombinationsweges nehmen kann. In den reparierten GFP-Genen konnten keine Mutationen gefunden werden. Somit ist die Rekombinationsaktivität wohl eher eine Folge der AID-induzierten Brüche, als ein an der somatischen Hypermutation direkt beteiligter Weg. Die präferentielle Nutzung nicht konservativer Rekombination in den B-Lymphomzelllinien weist auf mögliche Folgen oder auch Ursachen der Lymphomentstehung hin oder ist eine von den Keimzentrumsprozessen geforderte physiologische Bedingung in Keimzentrums-B-Zellen, um einen Beitrag zur Antikörper-Diversifizieung zu leisten. Diese Fragen könnten durch weitere Untersuchungen geklärt werden, die die Rolle von AID in der Induktion der Rekombination betreffen und den Einfluss von Rad51 auf die Rekombinationswege.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Die Organisation der DNA in Nukleosomen hat einen großen Einfluss auf die Regulation von grundliegenden Prozessen wie Transkription, Replikation oder Reparatur der DNA im Zellkern. Um die hinderliche Natur des Chromatins bei diesen fundamentalen Prozessen zu überwinden, existieren mehrere verschiedene Chromatin modifizierende Proteinkomplexe im Zellkern. Chromatin Remodelling Komplexe nützen die Energie der ATP-Hydrolyse um die Position der Nukleosomen so zu verändern, dass verschiedene Abschnitte der DNA für die Interaktion mit regulierenden Faktoren zugänglich werden. Ein Klasse solcher Remodelling Faktoren beinhalten die ATPase ISWI als katalytische Untereinheit. Das Protein wurde zuerst in Drosophila entdeckt und die drei verschiedenen ISWI enthaltenden Komplexe, nämlich NURF, ACF und CHRAC, wurden ausführlich in diesem Modellorganismus untersucht. Homolog zur Fruchtfliege existieren sehr ähnliche Protein Komplexe beim Menschen. Wir haben das humane ISWI mit den Isoformen Snf2h und Snf2L im Prostatakarzinom untersucht. In einem Tissue Microarray wurden Gewebeproben mit Hilfe von polyklonalen Antikörpern gegen ISWI gefärbt. Es folgte ein quantitativer Vergleich der Färbungsintensitäten im Karzinomgewebe sowie in gutartigem Gewebe der Prostata durch Anwendung von digitaler Bildanalyse. Das Ergebnis war eine signifikant stärkere Färbung im neoplastischen Gewebe. Eine Anreicherung von ISWI in Krebszellen ist besonders interessant im Kontext der bekannten Funktionen des Proteins für DNA-Replikation, Zellproliferation und Regulation der Chromatinstruktur. In einem zweiten Projekt sind wir zum Modell der Fruchtfliege zurückgekehrt und entwickelten monoklonale Antikörper gegen Toutatis, das zu einer Proteinfamilie gehört, die auch einige bekannte Interaktionspartner von ISWI umfasst. Die Proteine dieser Familie haben vermutlich eine regulatorische Funktion in den Remodelling Komplexen, denn am Beispiel von Acf1 wurde gezeigt, dass sie die nukleosomale Bindung sowie die Effizienz und Richtung der Mobilisierung von Nukleosomen modifizieren. Unsere Antikörper wurden etabliert, um Toutatis enthaltende Komplexe durch Western Blot Analyse von gereinigten Drosophila-Extrakten und Immunfluoreszenz zu charakterisieren. Mit diesen Methoden fanden wir eine Koelution von Toutatis mit der ATPase Brahma und dem Strukturprotein Spectrin alpha sowie eine Lokalisation in der Lamina des Zellkerns. Ein mögliches Zusammenspiel dieser Proteine in einem neuen Chromatin Remodelling Komplex mit einer Beteiligung an der DNA-Reparatur wird diskutiert.
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Das Epstein Barr Virus (EBV) ist ein ubiquitär vorkommendes Herpesvirus, mit dem etwa weltweit 90% der erwachsenen Bevölkerung permanent infiziert sind. Die zumeist asymptomatisch verlaufende Infektion betrifft primäre B–Zellen des Rachenraumes, die nach Aufnahme des Virus entweder zur Virus-Produktion (lytischer Zyklus) oder zur Proliferation angeregt werden (Latenzprogramm, Entstehung von B-Lymphoblasten). Letzteres wird durch den viralen Transkriptionsfaktor EBNA2 kontrolliert, der durch seine viralen und zellulären Zielgene ruhende B-Zellen in vitro immortalisieren kann. Die EBV-infizierten B-Lymphoblasten werden in vivo effizient durch T-Zellen erkannt und abgetötet. EBV entkommt der Immunantwort durch Persistenz in Gedächtnis-B-Zellen, die vermutlich durch Differenzierung der infizierten B-Lymphoblasten entstehen. Es gibt Hinweise, dass diese Differenzierung EBV-vermittelt unter der Mitwirkung von T-Helfer-Zellen abläuft, was auf eine komplexe Kommunikation des Virus mit dem Immunsystem schließen lässt. In der vorliegenden Arbeit wurden Mechanismen der EBV-vermittelten B-Zell-Immortalisierung und -Kommunikation untersucht. Ein Vergleich von EBNA2-Zielgenen mit Zielgenen des Protoonkogens c-myc, das bei Überexpression B-Zell-Proliferation induzieren kann, ermöglichte dabei die Unterscheidung von Zielgenen, die mit Proliferation und B-Zell-Kommunikation assoziiert sind. Die methodische Herangehensweise bestand in der Proteom-Analyse (2D-Gelelektrophorese mit massenspektrometrischer Proteinidentifikation), Promotoraktivitäts-Analyse (nukleärer Run-On) und einer umfassenden mRNA-Expressions-Analyse (DNA-Chip-Hybridisierung) konditional oder permanent MYC- oder EBV/EBNA2-abhängig proliferierender Zellen. Die erhaltenen Daten bestätigen, dass die von EBNA2 und MYC gemeinsam induzierten Zielgene in grundlegende Prozesse der Lebenserhaltung wie den Nukleotid-, Protein-, und Polyamin-Stoffwechsel, sowie in die oxidative Stressantwort, DNA-Reparatur und Zellteilung involviert sind. Dagegen waren gegensätzlich regulierte Gene funktionell in den Bereich B-Zell-Signaltransduktion- und B-Zell-Kommunikation einzuordnen. Die EBV-abhängige Proliferation ist sowohl mit der Aktivierung des NFkB-Signalwegs assoziiert, als auch mit der verstärkten Expression zentraler Komponenten der Interferon (IFN)-Antwort (insbesondere STAT1) und mit der Repression von Komponenten des B-Zell-Rezeptors (BCR) und der BCR-Signaltransduktion. Die NFkB-Aktivierung führt zur Induktion von antiapoptotischen Genen und von Chemoattraktoren für T-Helferzellen. Die aus Array- und Protein-Daten hervorgehende EBV/EBNA2-vermittelte Aktivierung des NFkB- und des IFN-Signalweges einerseits und die MYC-vermittelte Repression derselben andererseits könnten das molekulare Bindeglied zwischen EBV-vermittelter T-Zell-Stimulation und MYC-vermittelter Immuntoleranz darstellen. Die chemokinvermittelte T-Zell-Rekrutierung und die vermutlich durch STAT1-Expression begünstigte Antigen-präsentation weisen T-Zellen eine aktive Rolle bei der Reifung von EBV-infizierten Lymphoblasten zu B-Gedächtniszellen zu.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Das Protein Ubiquitin kann posttranslational an Proteine geknüpft werden. Dieser Vorgang ist für den Abbau von Proteinen durch das Proteasom notwendig.Neben dieser Funktion hat die Modifikation mit Ubiquitin noch weitere Funktionen,die nicht zum Abbau des Proteins führen.Ubiquitin- ähnlichen Proteine,wie beispielsweise SUMO,sind ebenfalls nicht direkt am Proteinabbau beteiligt.Die Konsequenz der Modifikation,und das Zusammenspiel Ubiquitin-ähnlicher-Systeme mit dem Ubiquitin-System sind bisher allerdings wenig verstanden. PCNA (Proliferating Cell Nuclear Antigen)ist eine zentrale Komponente der DNA-Replikation und DNA-Reparatur.Im Rahmen dieser Arbeit konnte gezeigt werden,daß PCNA über drei verschiedene posttranslationale Modifikationen reguliert wird.In der S-Phase des Zellzyklus wird PCNA durch SUMO modifiziert.Nach DNA-Schädigung wird PCNA dagegen durch Komponenten des RAD6 -DNA-Reparaturwegs mono-oder multiubiquitiniert. Alle drei Modifikationen finden am gleichen,zwischen eukaryontischen Spezies kon servierten Lysin statt.Der RAD6 -DNA-Reparaturweg reguliert postreplikative DNA-Reparatur.Eine Schlüsselstellung innerhalb dieses Reparaturwegs nehmen zwei Ubiquitin-konjugierende Enzyme,RAD6 sowie das Heterodimer UBC13/MMS2,die über die RING-Finger Prote ine RAD18 bzw.RAD5 an das Chromatin rekrutiert werden,ein.Interessanterweise interagiert neben PCNA auch das SUMO-konjugierende Enzym UBC9 mit den beiden RING-Finger Proteinen sowie mit PCNA selbst und ist so ebenfalls mit dem RAD6 -Reparaturweg assoziiert.Nach DNA-Schädigung wird PCNA von RAD6/RAD18 monoubiquitiniert.Alternativ kann PCNA durch das hierfür zusätzlich notwendige Heterodimer UBC13/MMS2 und das RING-Finger- Protein RAD5 mit speziellen,Lysin-63-verknüpften Ubiquitinketten, multiubiquitiniert werden.PCNA-Ubiquitinierung ist essentiell für DNA- Reparatur,da eine PCNA-Mutante,die nicht mehr modifiziert wird,starke Sensitivität gegenüber DNA-Schädigung besitzt. Es konnte gezeigt werden,daß die verschiedenen Modifikationen unterschiedlich auf die Funktionen von PCNA einwirken können. SUMOylierung von PCNA wirkt inhibierend auf RAD6 -abhängige DNA- Reparatur.PCNA-Multiubiquitinierung durch Lysin-63-verknüpfte Ubiquitinketten aktiviert PCNA in dem UBC13/MMS2/RAD5-abhängigen Zweig RAD6 -abhängiger DN A -Reparatur,der fehlerfrei arbeitet.PCNA- Monoubiquitinierung scheint dagegen den fehlerhaften Zweig RAD6 - abhängiger DNA-Reparatur zu aktivieren.ˇ